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Vorrichtung zum Herstellen .loser, mit Stiefeleisen versehener Absätze
Zusatz zum Patent 715 865 Im Hauptpatent ist vorgeschlagen worden, zurr Zusammenbauen
von Absätzen aus Lappeneisen, einem Futterfleck und mehreren losen Absatzflecken
das Lappeneisen mit Hilfe vonAhlenvorzulöchen und dabeigleichzeitig den Futterfleck
mit den Absätzen zu vernageln; worauf dann nachErsatz derAhlen durch Nageltreiber,
was durch Anordnung seiner verstellbaren Platte im Nagelkopf ermöglicht wird, das
Eintreiben der Befestigungsstifte, die den Futterfleck, das Eisen und die Absatzflecke
miteinander vereinigen, mit Hilfe der gleichen Treiberplatte erfolgt. Um das hierbei
erforderliche Austauschen der im Nagelkopf vorgesehenen Ahlen und Nageltreiber überflüssig
zu machen, wird erfindungsgemäß unterhalb der in der Nagelplatte geführten Ahlen
und Nageltreiber eine von dem Druckkolben der Maschine bewegte Treiberstempelplatte
drehbar oder verschiebbar gelagert, deren Stempel je nach der Stellung der Stempelplatte
beim Aufwärtsgang des Druckkolbens entweder auf die Vorlochdorne und die Treiber
der Vorheftnägel oder auf die Treiber der Befestigungsnägel zur Einwirkung kommen,
wobei die Treibersternpelplatte bewegungsabhängig mit der den Absatz aufnehmenden
Form gekuppelt ist. Dabei ergibt sich eine Vereinfachung gegenüber denjenigen Maschinen,
bei welchen das Vorlochen des Lappeneisens und das .Anheften des Futterfleckes ran
die Absatzflecke einerseits und das Nageln des Absatzes anderseits durch zwei verschiedene,
nacheinander
zu betätigende Druckkolben erfolgt. Die Vorrichtung
läßt sich infolgedessen ohne weiteres in den üblichen 'Nagelmaschinen benutzen und
ist wegen ihrer geringen Kosten und ihres einfachen Aufbaues vor allem für kleinere
Betriebe geeignet. Sie ermöglicht eine leichte Umstellung auf die verschiedensten
Absatzgrößen. Der Zusammenbau der Absätze mit dem Eisen und dem Futterfleck erfolgt,
ohne daß der Absatz vor der endgültigen Nagelung aus der Form herausgenommen werden
müßte.
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Der Erfindungsgegenstand ist in beispielsweiser Ausführungsform dargestellt,
und zwar zeigen Abb. i und 2 eine Seiten- und Vorderansicht der Maschine, Abb. 3
einen Schnitt durch die Nageleinrichtung in der Ruhelage, Abb..I eine Aufsicht auf
die Nageleinrichtung, Abb. 5 einen Teilschnitt durch die Nageleinrichtung in der
Arbeitsstellung (Vorlochdorne in oberer Stellung), Abb. 6 einen Schnitt nach der
Linie A-D, Abb. 7 einen Schnitt nach der Linie C-D der Abb. 3, Abb. 8 eine in teilweisem
Schnitt gehaltene Aufsicht auf den Druckstempel, Abb, g einen Absatz.
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Die Nagelplatte i des auswechselbaren ;"jagellzopfes ist mit Löchern
i' für die Vorlochdorne 2, mit Löchern i" für die Futterflecknageltreiber und mit
Löchern i"' für die Eisennageltreiber versehen. Die Vorlochdorne2 und die Nageltreiber
3 werden in diesen Löchern geführt und weisen an ihretxi unteren Ende die Ansätze
2' und 3' auf, mit denen sie auf einer ihre untere Ruhestellung. begrenzenden Halteplatte
4. aufsitzen. Die Halteplatte.[ ist durch Stehbolzen .5 mit der _'Zagelplatte i
fest verbunden. In der Kopfhülse 6, auf welcher die Nagelplatte i befestigt ist,
ist der Druckkolben 7 geführt, der auf seinem oberen Zapfen die Druckplatte 8 des
Nagelkopfes aufnimmt. Mit Hilfe der Stehbolzen 9 ist an der Druckplatte 8 eine oberhalb
der Halteplatte d. liegende Platte io befestigt, welche finit Löchern zur Führung
der Vorlochdorne und Nageltreiber versehen ist. Die Platte io führt die der Druckplatte
8 durch den Kolben 7 erteilte Aufwärtsbewegung mit aus und rückt die Treiber und
Vorlochdorne beim Abwärtsgang der Druckplatte ,nieder mit nach unten. Zur Erzeugung
dieses Abwärtsganges der Druckplatte 8 dient eine Druckfeder i i, die sich gegen
die Nagelplatte i stützt. Eine Stellschraube 12 begrenzt die obere Endstellung der
Druckplatte 8 und damit der Treiber.
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Auf der Druckplatte 8 und um deren Nabe drehbar ist eine Treiberstempelplatte
13 gelagert, an welcher die Treiberstempel 14. und i-' befestigt sind. Diese Treiberstempel
dur chdr fingen beim Aufwärtsgehen der Druckplatte S die in der Halteplatte q. vorgesehenen,
die Treiber und Vorlochdorne aufnehmenden Löcher und bewegen dabei die jeweils über
ihnen befindlichen Vorlochdorne oder Nageltreiber aufwärts, wie Abb.5 zeigt. Die
Treiberstempelplatte 13 kann zwischen ihren Anschlagnasen 13' (Fig. ;
) so geschwenkt werden, daß in der einen Stellung die Treiber 14 unter die
in den Löchern i' befindlichen Vorlochdorne : und in der anderen Stellung unter
die in den Bohrungen i"' befindlichen N ageltreiber 3 gelangen. Diese Stellungen
werden durch eine in dem Führungsstück 15 unter dem Einfluh einer Druckfeder i6
stehende Kugel festgelegt, welche in entsprechend Ausnehmungen der Platte 13 einschnappt.
Die Drehung der Platte 13 erfolgt inlt Hilfe eines Griffhebels 18, der an einem
in der Kopfhülse 6 drehbar gelagerten Bolzen 19 befestigt ist und mit einem Stift
2o in einen Schlitz der Platte 13 eingreift.
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Unterhalb des Griffhebels 18 ist in einer an der Kopfhülse vorgesehenen
Führungsbüchse 21 ein federbelasteter Sicherungsstift 22 untergebracht, welcher
entgegen der Wirkung seiner Feder in den beiden Endstellungen des Griffhebels durch
ein mit dein. Einrückhebel der Maschine in Verbindung stehendes Keilstück 42 in
entsprechende Löcher 18' eingeführt werden kann. Die Aufwärtsbewegung des Stiftes-22
ist aber nur möglich, wenn sich der Hebel 18 und die Platte 13 in einer ihrer Endlagen
befinden, da in allen anderen Tagen die Löcher i.8' nicht genau über dem Sicherungsstift
-22 stehen. Zur Zentrierung des Stiefeleisens auf der Nagelplatte i ist eine der
äußeren Form des Eisens entsprechende Schablotse 24. lose drehbar in einer Eindrehung
<fier Nagelplatte i angeordnet. Für die Zentrierung des Absatzes sind eizentrisch
einstellbare Anschläge 25 an der Schablone 24. vorgesehen. Die Schablone 24 trägt
einen 11-litnehmerstift 28, welcher von einer am oberen Ende des Bolzens ig angebrachten,
um den Stift 26 schwenkbaren Scharniergabel 27 umgriffen wird. Auf diese Weise ist
die Schablone mit der Platte 13 bewegungsabhängig verbunden, so daß bei der Schwenkung
der Platte 13 mit Hilfe des Griffhebels 18 über den Bolzen ig und die Scharniergabel
27 die Schablone 2.- und damit der in ihr liegende Absatz um denselben Betrag wie
die Platte 13 gedreht wird. Zum schnellen Auswechseln der Schablone 24 kann die
Scharniergabel 27 um den Bolzen 26 nach oben aufgeldappt werden.
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Zur Aufnahme des Gegendruckes beirr Nageln befindet sich oberhalb
der Nagelplatte ein in die Arbeitsstellung über den Absatz
einschwenkbarer
Druckstempel 29 mit einer Druckplatte 3o. Diese Druckplatte muß ebenfalls mit dem
Absatz und der Platte entsprechend gedreht werden können und steht zu diesem Zweck
gleichfalls unter der Einwirkung des Drehbolzens i9.
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Die Druckplatte 30 ist mit ihrem Zapfen 3ö drehbar im Druckstempel
29 gelagert und ragt mit dem an ihr befestigten Stift 31 in eine Nut 29' des Druckstempels
29 hinein. In einer Führungsbüchse 32 des Druckstempels 29 liegt ein unter der Wirkung
einer Feder stehender Druckstift 53, welcher auf den Stift 3 i einwirkt und dadurch
die Druckplatte 30 in der in Fig. 8 strichpunktiert gezeichneten Lage hält. Diese
Lage der Druckplatte entspricht der Stellung, in -welche der Absatz nach erfolgtem
Vorlochen vom Griffhebel i8 aus v erschwenkt wird.
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Die Schwenkung der Druckplatte 3o erfolgt mit Hilfe eines Fingers
34, welcher sich beim Einschwenken des Druckstempels 29 über den Absatz an den in
der Schablone 24 befestigten Stift 28 anlegt und hierbei die Druckplatte
30 in die in Fig. 8 in ausgezogenen Linien dargestellte Lage bringt, welche
der Stellung des Absatzes -während des Vorlochens entspricht.
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Wenn nun nach erfolgtem Vorlochen die Schablone mit dem Absatz im
Uhrzeigersinn gedreht wird, so rückt der Stift 28 in die in Fig.8 strichpunktiert
gezeichnete Lage, und die Druckplatte 30 stellt sich unter der Wirkung des Druckstiftes
33 mit dem Absatz mitgehend ebenfalls in dis strichpunktierte Lage ein.
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Die beschriebene Einrichtung kann in die in Fig. i und 2 dargestellte
Maschine eingebaut werden. Hier ist die Kopfhülse 6 in einer Bohrung des Maschinenkörpers
35 geführt. Der Druckkolben 7 erhält seine auf und ab gehende Bewegung durch den
Kurbelzapfen 36' der Kurbelwelle 36, mit welchem er durch das Druckgelenk 37 und
den Gelenkbolzen 38 in Verbindung steht. Durch den Einrückhebel39 wird, eine an
sich bekannte Bolzenkupplung 57 ausgelöst, wodurch die Kurbelwelle 36 eine Umdrehung
ausführt und dann wieder zum Stillstand kommt. Beim Betätigen des Einrückhehels
39 wird gleichzeitig die bei 4o an den Einrückhebel angelenkte Stange 41 verschoben,
auf welcher einstellbar das Keilstück 42 sitzt. Dieses Keilstück wirkt auf den Sicherungsstift
22 ein, um ihn aufwärts in eines der Löcher 18" des Griffhebels 18 zu schieben.
Befindet sich der Griffhebel und damit die Treiberstempelplatte 13 nicht in der
richtigen Lage, so kann der Sicherungsstift nicht aufwärts gehen und wirkt- dann
als Sperrung gegen das Betätigen des Einrückhebels und das Einrücken der Maschine.
Der Druckstempe129 ist mit seinem Gewindeschaft einstellbar in dem Stempelhalter
4.3 eingeschraubt und wird durch eine Gegenmutter 44 gesichert. Der Stempelhalter
ist um den Bolzen 45 schwenkbar an das Scharnierstück 46 angeschlossen, welches
an einem Gegendruckkolben 47 befestigt ist. Die am Stempelhalter und am Scharnierstück
eingehängte Zugfeder 4.8 hält den Stempelhalter in seiner ausgeschwenkten und eingeschwenk=
ten Lage fest.
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Um geringe Höhenunterschiede einzelner Absätze auszugleichen und eine
durch zu hohe Absätze hervorgerufene Überlastung des Maschinenkörpers und des Gestänges
zu verhüten, ist der Gegenkolben nicht starr, sondern bei einem gewissen Höchstdruck
nachgiebig im Maschinenkörper gelagert. Der Gegenkolben legt sich nämlich mit dem
Gleitstein 55 gegen einen Arm des um den Bolzen 49 schwenkbar im Maschinenkörper
35 gelagerten Doppelhebels 5o, welcher in einen Schlitz des Gegenkolbens hineinragt.
Der im Gegenkolben befestigte Bolzen 56 sichert den Kolben gegen Herabfallen. Der
andere Arm des Doppelhebels So steht unter dem Einfluß zweier nebeneinanderliegender
Druckfedern 51 und 5i', welche durch Stellschrauben 52 dem erforderlichen Aufnageldruck
entsprechend gespannt werden können. Der Doppelhebel -wird in seiner horizontalen
Ruhelage durch die Anschlagmuttern 53 gehalten, welche auf einer im Maschinenkörper
befestigten Gewindespindel 54 sitzen.
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Die Arbeitsweise der Einrichtung und der Maschine ist folgende: In
die Treiberlöcher i" und i"' der Nagelplatte werden die Befestigungsnägel für den
Futterfleck und für das Stiefeleisen eingefüllt. Hierauf wird das aufzunagelnde
Eisen mit dem Futterfleck in die Schablone 24 eingelegt und der Absatz darüber gesetzt.
Dann wird die Druckplatte 30 mit dem Druckstempel 29 nach vorn über den Absatz
geschwenkt. Hierbei wird unter dem Einfluß des Stiftes 28 und des Fingers 34 die
Druckstempelplatte 3o in die in Fig.8 in vollen Linien eingezeichnete Stellung gebracht.
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Nunmehr wird mit Hilfe des Einrückhebels 39 die Kupplung ausgelöst,
so daß der Druckkolben 7 aufwärts geht und die Vorlochdorne ? und Futternageltreiber
3 gemeinsam durch die jetzt unter ihnen befindlichen Treiberstempel 14 und i4.'
nach oben bewegt, wodurch die Eisen durch die Dorne 2 und die Stempel 14 vorgelocht
und die drei Nägel zum Heften des Futterfleckes mit Hilfe der Stempel 14 und der
entsprechenden Treiber eingetrieben werden.
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Nachdem der Druckkolben 7 wieder seine untere Ruhelage eingenornimen
hat, wird der
Griffhebel i$ in die in Fig. 7 strichpunktiert gezeichnete
Lage bewegt. Hierdurch gelangen die Treiberstempel 1q. unter die in den Löchern
i` befindlichen Nageltreiber 3. Gleichzeitig wird auch die Schablone mit dem Absatz
in die entsprechende Lage verdreht, und die Druckplatte 30 stellt sich nach
Wegbewegung des Stiftes 28 unter der Wirkung des Druckstiftes 33 ebenfalls in die
strichpunktierte Lage ein.
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Jetzt wird der Einrückhebel3g ein zweites Mal betätigt, wodurch nach
Auslösung der Kupplung der Druckkolben 7 ein zweites Mal aufwärts geht und mit Hilfe
der Treiber 3 und der Stempel 1.1. die in den Löchern i"' liegenden Nägel zur Befestigung
des Eisens eintreibt. Nach Zurückschwenken des Druckstempels 29 kann der Absatz
mit dem fertig aufgenagelten Stiefeleisen und Absatzfleck aus der Maschine herausgenommen
"-erden.