DE664638C

DE664638C - Vorrichtung an Drehtischpressen mit absatzweise drehbarem Formtisch

Info

Publication number: DE664638C
Application number: DEM136441D
Authority: DE
Inventors: Heinrich Wulff
Original assignee: Maschinenfabrik Buckau R Wolf AG
Current assignee: BWS Technologie GmbH
Priority date: 1936-11-27
Filing date: 1936-11-27
Publication date: 1938-08-31

Description

Vorrichtung an Drehtischpressen mit absatzweise drehbarem Formtisch Die Erfindung betrifft Drehtischpressen mit absatzweise drehbarem Formtisch, bei denen die den Formtisch nach jeder Teildrehung stillsetzende Bremse durch die den Formtisch antreibende Schaltvorrichtung betätigt wird. Für derartige Drehtischpressen, die zur Herstellung von Kunststeinen oder zum Pressen von Futtermitteln dienen, werden im allgemeinen Bremsen verwendet, die die Schwungkraft des Formtisches kurz vor der Ruhelage abbremsen sollen. Die hierfür bisher gebräuchlichen Bremsen sind entweder feststehende Klotzbremsen mit dauerndem Brernsdruck oder mechanisch betätigte Backenbremsen, die durch Kurvenschleifen oder Scheibenkurbeln angetrieben werden. Alle diese bekannten Bremsen haben den Nachteil, daß sie einen erheblichen Kraftaufwand erfordern, um die beabsichtigte Bremswirkung zu erzielen und, namentlich nach längerer Betriebszeit, sobald sich infolge des großen Kraftaufwandes eine schnelle Abnutzung bemerkbar macht, nicht einwandfrei wirken, wodurch leicht Brüche und Betriebsstörungen an der Presse entstehen.
Es ist bereits eine Bauart bekannt, bei der die Bremsvorrichtung von der Schaltvorrichtung abhängig ist. Bei dieser Drehtischpresse sitzt jedoch der Bremsklotz unmittelbar auf der Zugstange der Schaltvorrichtung. Diese Anordnung ergibt keine genaue Abgrenzung der Schaltbewegung gegenüber der Bremsbewegung.
Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß die als Keilbremse ausgebildete Bremse mit der der Bremsfläche gegenüberliegenden Seite gegen ein Widerlager anliegt und durch eine Zugspindel o. dgl. an den einen Arm eines um eine feststehende senkrechte Achse drehbaren Doppelhebels angelenkt ist, dessen anderer Arm in dem Bereich eines zusammen mit der Schaltvorrichtung hin und her schwingenden Anschlages liegt. Bei der neuen Bauart ist also die Bremsvorrichtung unabhängig von der Schaltvorrichtung gelagert und wird nur von der Schaltvorrichtung gesteuert, wobei außerdem die Möglichkeit besteht, die Steuerung je nach der Abnutzung des Bremsklotzes verschieden einzustellen. Eine genaue Abgrenzung der Schaltbewegung gegenüber der Bremsbewegung ist also gewährleistet.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes darge-. stellt.
Abb. i und 2 zeigen eine Draufsicht auf eine Drehtischpresse in zwei verschiedenen Schaltstellungen und Abb. 3 einen (Querschnitt durch den Drehtisch.
Der absatzweise drehende Formtisch i wird durch das Zahngesperre 2 geschaltet, das mit der auf der Kurbelwelle 3 sitzenden Kurbelscheibe 4. durch die Zugstange 5 gelenkig verbunden ist und von ihr angetrieben wird. Das Zahngesperre kann an einem um den Formtisch drehbaren Ring 15, einem Ringteil (Segment) oder einem um die Mittelachse des Formtisches schwingenden Hebel angeordnet sein. Bei der Drehung der Kurbelwelle 3 greift die Sperrklinke 2 in Aussparungen 6 des Formtisches und dreht ihn um eine der Formzahl entsprechende Teildrehung weiter. Die keilförmige Bremsbacke 7 drückt einerseits gegen den Formtisch i und liegt andererseits gegen das feste Widerlager 8 an. Die Bremsbacke 7 ist mit der Zugspindel 9 und dem um die senkrechte Achse io drehbar gelagerten Doppelhebel i i unter Zwischenschalturig der Feder 12 verbunden. Die Einstell- und Anschlagschraube 13 dient zur Bewegungsbegrenzung der Bremsbacke während der Drehung des Formtisches. Kurz vor dem Ende jeder Teildrehung schlägt der am Z,ahmgesperre sitzende Zahn 14 gegen den Doppelhebel i i, wodurch der Bremskeil 7 angezogen und bei geringstem Kraftaufwand ein augenblickliches Bremsen des Formtisches erreicht wird. Beim Rückgang des Zahngesperres wird der Bremskeil 7 sofort gelockert. Das Spiel «niederholt sich bei jeder Kurbeldrehung.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung an Drehtischpressen mit absatzweise drehbarem Formtisch, bei denen die den Formtisch nach jeder Teildrehung stillsetzende Bremse durch die den Formtisch antreibende Schaltvorrichtung betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die als Keilbremse (7) ausgebildete Bremse mit der der Brernsfiäche gegenüberliegenden Seite gegen ein Widerlager (8) anliegt und durch eine Zugspindel (9) o. dgl. an den einen Arm eines um eine feststehende senkrechte Achse (io) drehbaren Doppelhebels (ii) angelenkt ist, dessen anderer Arm in dem Bereich eines zusammen mit der Schaltvorrichtung hin und her schwingenden Anschlages (14) liegt.