DE461086C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Fuelleisten fuer Schuhe und Stiefel aus einem Stueck Pappe, Faserstoff oder sonstigem praegbaren Stoff - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Fuelleisten fuer Schuhe und Stiefel aus einem Stueck Pappe, Faserstoff oder sonstigem praegbaren Stoff

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DE461086C
DE461086C DESCH75640D DESC075640D DE461086C DE 461086 C DE461086 C DE 461086C DE SCH75640 D DESCH75640 D DE SCH75640D DE SC075640 D DESC075640 D DE SC075640D DE 461086 C DE461086 C DE 461086C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D3/00Lasts
    • A43D3/14Stretching or spreading lasts; Boot-trees; Fillers; Devices for maintaining the shape of the shoe
    • A43D3/1433Shoe-trees

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Fülleisten für Schuhe und Stiefel aus einem Stück Pappe, Faserstoff oder sonstigem prägbaren Stoff. Es ist bereits vorgeschlagen «-orden, zum Ausfüllen von Schuhen an Stelle der früher verwendeten Holzfülleisten, die sich ihres höhen Preises wegen nur für besondere Zwecke, z. B. für Ausstellmuster, eignen, Fülleisten aus einem Stoff, wie Celluloid, geleimtem Gewebe oder auch aus Pappe zu verwenden, wobei besonderer Wert darauf gelegt werden muß, daß diese Füllstücke genau der Form des Leistens, auf dem der Schuh hergestellt wird, entspricht, damit der Schuh nach Einfügung des Fülleistens seine genaue Form behält. Man hat diese Fülleisten vorzugsweise zweiteilig durch Pressen o. dgl. hergestellt und dann die beiden Teile miteinander verbunden. Diese Art der Herstellung ist verhältnismäßig teuer und gibt auch mitunter Veranlassung zu Ungenauigkeiten in der Form. Es ist auch schon vielfach vorgeschlagen worden, derartige Fülleisten aus einem Stück Pappe oder Fasermaterial herzustellen, man hat aber bisher noch keinen richtigen Weg gefunden, um diesen Vorschlag auch praktisch tatsächlich zur Ausführung zu bringen. Man mußte bisher irn allgemeinen aus einem Stück hergestellte Leisten durch Aufzwicken auf einen Holzleisten und ähnliche kostspielige und zeitraubende Arbeitsverfahren herstellen.
  • Die vorliegende Erfindung gibt nun ein Verfahren an, um derartige Fülleisten fabrikationsmäßig herstellen zu können. Gemäß der Erfindung wird der Stoff auf die richtige Form zugeschnitten, in einer Prägeforrn derart behandelt, daß der der Leistenform entsprechende, aber um die Dicke des fertigen Füllstückes schwächere Prägestempel zunächst gegen einen der oberen sich verjüngenden Form des Leistens angepaßten Matrizenteil bewegt wird und alsdann die seitlichen, dem unteren Teil der Leistenform angepaßten Matrizenteile gegen den Stempel vorgeschoben werden.
  • Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung, und zwar ist Abb. i eine Vorderansicht der zur Herstellung des Füllers dienendenPrägemaschine. Abb. 2 ist eine Seitenansicht von Abb. i. Abb. 3 bis 5 zeigen einen Teil der Prägetnaschine nebst den Prägeformen in vergrößertern Maßstabe, und zwar in drei verschiedenen Stellungen, während eines Arbeitsganges.
  • Abb. 6 ist ein Längsschnitt durch die Prägeform.
  • In der Zeichnung (Abb. i und 2) ist das Gestell der Maschine, in welchem in senkrechter Richtung an den Seitenwangen des Gestells geführt der Preß- oder Prägetisch a in senkrechter Richtung auf und ab beweglich ist. Die Bewegung erfolgt durch Kniehebel 3, an deren mittlerem Gelenk eine Pleuelstange d anfaßt. Letztere wird durch eine auf der Welle 5 sitzende Kurbel angetrieben. In Abb. 2 ist die Stellung gezeigt, in welcher der Preßtisch a seine tiefste Lage hat. Bei einer Drehung der Welle 5 um zSo' werden die Kniehebel 3 gestreckt und der Tisch dadurch in die oberste Lage gebracht. Die Welle 5 wird durch das in Abb. 2 durch strichpunktierte Linien angedeutete Rädergetriebe von der Hauptantriebswelle 6 aus in Umdrehung versetzt. Letztere trägt die Antriebsscheibe 7. Die Maschine ist mit einer für Prägepressen bekannten und deswegen in der Zeichnung nicht ausführlich dargestellten Ausrückv otrichtung versehen. Zum Unterschied von den sonstigen Prägepressen, bei welchen die Ausrückung nach einem vollkommenen Umlauf der Maschine erfolgt, ist jedoch die Einrichtung hier so getroffen, daß die Ausrückung bereits nach einem halben Umlauf der Welle 5 erfolgt, d. h. sowohl -wenn der Preßtisch a seine. unterste Stellung, als auch wenn er seine oberste Stellung erreicht hat. Da diese Kupplungs- und Entkupplungsvorrichtung bekannter Bauart ist, wird nicht näher darauf eingegangen. Zum Einiücken nach der ' jedesmaligen Ausrückung dient ein Fußtritt B.
  • Oberhalb des Preßtisches a ist in dem oberen bügelförmigen Teil des Gestells eine Spindel b vorgesehen, an welcher ein Führungsstück c nach oben und unten einstellbar gelagert ist. Die Spindel b ist außen mit Gewinde versehen und in eine mit Innengewinde versehene Hülse 9 eingesetzt. Letztere trägt einen .Zapfen io, der an seiner Oberseite ebenfalls Gewinde trägt und außerdem mit einem Vierkant i i o. dgl. versehen ist. Auf das mit Gewinde versehene obere Ende des Bolzens io ist eine Gegenmutter 12 aufgesetzt. Man kann demnach durch Drehen des Vierkants ii und infolgedessen auch der Mutter 9 das Führungsstück c in seiner Höhenlage einstellen und in der eingestellten Lage durch die Gegenmutter 12 feststellen, um auf diese Weise den durch die Presse ausgeübten Druck zu regeln.
  • An dem Führungsstück sind zu beiden Seiten zwei Winkelhebel d gelagert, -welche durch zwei starke Druckfedern e in ihrer ausgeschwenkten, in Abb. i, 3 und q. dargestellten Lage gehalten werden. Ferner ist in dem Führungsstück ein Zapfen f in senkrechter Richtung beweglich geführt. Der obere Kopf dieses Zapfens, welcher einen etwas größeren Durchmesser hat als der Zapfen selbst, um ein Herausfallen des Zapfens nach unten zu verhindern, legt sich mit seiner Oberseite gegen die wagerechten Arme der Winkelhebel d. Diese drücken infolgedessen den Zapfen f in seine untere Lage. Der Zapfen f trägt auswechselbar den eigentlichen Preßstempel g.
  • Auf dem Preßtisch a ist die in Abb. i angedeutete und in Abb. 3 bis 6 im einzelnen dargestellte Prägeform gelagert. Die Prägeform ist dreiteilig, und zwar besteht sie aus den drei Teilen h, i und k. Der Teil la enthält das Negativ des oberen Teiles des Füllleistens so weit, daß der darin geprägte Füller senkrecht nach oben herausgenommen werden kann, während die beiden Teile i und k zur Herstellung der seitlichen unteren Teile des Füllers dienen. Der Teil la sitzt in einem Kasten in, während die Teile k und i in zwei seitlichen Kästen n und o angeordnet sind. Die Teile i, dz und k sind auswechselbar in die erwähnten Kästen eingesetzt, da-ja für jede Leistenform besondere Formstückeh, i und k notwendig sind. Alle diese Formstücke sind jedoch so ausgebildet, daß ihre äußeren Maße die gleichen sind, so daß sie bei verschiedener innerer Form ohne weiteres in gleiche Kästen in, iz und o eingefügt werden können. An den beiden schmalen Seiten des Formkastens m sind noch zwei Führungsstücke p und q vorgesehen, welche zur Führung der seitlichen Kästen n und o dienen. Die Teile iz und o werden durch j e eine kräftige Feder r gegen Anschläge s gehalten.
  • Die Formteile h, k und i sowie der Stempel g können aus beliebigem geeigneten Material bestehen, vorzugsweise stellt man sie aus Gußeisen her.
  • Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist demnach folgende: Bei der niedrigsten Stellung des Preßtisches a und bei der in Abb. 3 dargestellten Lage der Preßforin wird ein dem fertigen Füller entsprechendes Stück Pappe oder sonstigen zur Herstellung des Füllers- verwandten Stoffes t (Abb. 3) aufgelegt. Nunmehr -wird durch Niederdrücken- des Fußtrittes 8 die Presse in Tätigkeit gesetzt. Der Preßtisch hebt sich gegen den Prägestempel g und drückt die Pappe t in die Form h hinein, bis die in Abb. 4. dargestellte Lage erreicht ist. Bei der Weiterbewegung des Preßtisches a nach aufwärts drückt, da der Prägestempel nicht weiter in die Form eindringen kann, der Kopf des Bolzens f gegen die wagerechten Arme der beiden Winkelhebel d. Die unteren Arme waren inzwischen in die aus Abb. d. ersichtliche Lage gekommen, in -welcher sie sich gegen die eine der Wandungen der Kästen 72 und o legten. Durch den Druck des Bolzens f gegen ihre -wagerechten Arme werden die unteren Arme gegen die Kästen n und o gedrückt und diese dadurch, entgegen der Wirkung ihrer Federn r, in die aus Abb. 5 ersichtliche Lage gebracht, wobei sie die oberen Enden der Pappe um den Stempel g herumdrücken und dadurch den Füller fertigstellen.
  • In dieser in Abb. 5 dargestellten obersten Lage des Preßtisches a wird die Maschine ausgerückt. Beim erneuten Einrücken bewegt sich der Prägetisch abwärts. Es gehen zunächst infolge der Federn e und r die Seitenkästen n und o nebst den darin gehaltenen Stempelteilen i. und k in die Lage nach Abb. ,4 zurück. Alsdann bewegt sich die Form von dem Füller fort, welcher an dem Stempel g zurückbleibt und von diesem abgezogen @verden kann.
  • Soll eine andere Art von Füllern gepreßt werden, so ist es nur notwendig, den Stempel g sowie die Formteile 1a, i und k auszuwechseln.
  • Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Form aus drei Teilen k, i und h. Natürlich kann man in gewissen Fällen auch eine größere Anzahl von Formteilen verwenden, insbesondere den Teil h mit mehr als zwei seitlichen Formteilen vereinigen, wobei dann für jeden seitlichen Formteil ein entsprechend gesteuerter Winkelhebel angeordnet werden müßte, auch sonst kann sowohl die Vorrichtung zum Bewegen der Formteile als auch die Prägepresse selbst in beliebiger anderer Weise gebaut werden. So kann man z. B. an Stelle der Kniehebelpresse eine Spindelpresse wählen, obwohl sich die Kniehebelpresse wegen des in der Endlage möglichen starken Druckes für die Zwecke der Erfindung besonders eignet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Füllleisten für Schuhe und -Stiefel aus einem Stück Pappe, Faserstoff oder einem sonstigen prägbaren Stoff, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoff auf die richtige Form zugeschnitten in einer Prägeform derart behandelt wird, daß der der Leistenform entsprechende, aber um die Dicke des fertigen Füllstückes schwächere Prägestempel zunächst gegen einen der oberen sich verjüngenden Form des Leistens angepaßten Matrizenteil bewegt wird und alsdann die seitlichen, dem unteren Teil der Leistenform angepaßten Matrizenteile gegen den Stempel vorgeschoben werden. Prägevorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch' gekennzeichnet, daß sie aus mehreren unabhängig voneinander gegen den dein Leisten entsprechenden Prägestempel bewegten Teilen besteht, die so angetrieben werden, daß bei größter Annäherung des Prägestempels an den den Fülleistenmittel- oder -oberteil bildenden Formteil die seitlichen bzw. unteren Formteile gegen den Prägestempel in Bewegung gebracht werden. 3. Prägevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen die Form bildenden Teile (1i, i., k) dadurch auswechselbar in Kästen (in, ri, o) o. dgl. eingesetzt sind,. daß sie bei verschiedener, den jeweiligen Erfordernissen entsprechender innerer Ausführung die gleichen äußeren Abmessungen besitzen. 4. Prägevorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die Formteile tragenden Kästen (zji, n, o ) so zu einer Gesamtform vereinigt sind, daß die die seitlichen Formteile tragenden Kästen (ii, o) rechtwinklig zur Stempelbewegung an den den Formteil für den Füller tragenden Kasten (na) geführt sind und gewöhnlich in einer Stellung gehalten werden, in welcher sie das Eindringen des Stempels in den Formkasten nicht verhindern. Prägevorrichtung nach Anspruch bis .4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der seitlichen Formteile (i, k ) durch den Stempel (g) bzw. dessen Führung (f) erfolgt, indem dieser nach Erreichen seiner tiefsten Stellung in dem Formkasten auf ein Hebelwerk o. dgl. einwirkt, welches die bei der erwähnten Stellung in den Bereich des Hebelwerks gelangten seitlichenFormkastenteile gegen den Stempel bewegt. 6. Maschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der den Prägestempel (g) tragende Teil (c) in seiner Höhenlage einstellbar im Maschinengestell gelagert ist, um den durch die Presse ausgeübten Druck einstellen zu können. 7. Maschine zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer Prägepresse mit senkrecht beweglichem Tisch für die Preßforin besteht, welcher durch Kniehebel unter Zwischenschaltung von Räderv orgelegen bewegt wird und mit einer Ausschaltvorrichtung versehen ist, welche die Bewegung der Presse bei der obersten und untersten Stellung des Tisches ausrückt.
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