DE876797C - Kniehebelpresse - Google Patents
KniehebelpresseInfo
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- DE876797C DE876797C DEC507A DEC0000507A DE876797C DE 876797 C DE876797 C DE 876797C DE C507 A DEC507 A DE C507A DE C0000507 A DEC0000507 A DE C0000507A DE 876797 C DE876797 C DE 876797C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B1/00—Presses, using a press ram, characterised by the features of the drive therefor, pressure being transmitted directly, or through simple thrust or tension members only, to the press ram or platen
- B30B1/10—Presses, using a press ram, characterised by the features of the drive therefor, pressure being transmitted directly, or through simple thrust or tension members only, to the press ram or platen by toggle mechanism
- B30B1/14—Presses, using a press ram, characterised by the features of the drive therefor, pressure being transmitted directly, or through simple thrust or tension members only, to the press ram or platen by toggle mechanism operated by cams, eccentrics, or cranks
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Description
l. S. 175) AUSGEGEBEN AM 18. MAI 1953
C 50/ Ib j 49 g
Kniehebelpresse
Die Erfindung behandelt eine Kniehebelpresse zur Verformung von Metallen, vorzugsweise auf
kaltem Wege. Sie läßt sich daneben auch zur Warmverformung und außerdem auch für andere
Werkstoffe, z. B. zum Pressen von Kunstharzen, benutzen. Das Werkstück wird dabei auf eine
Matrize gesetzt und dann mittels eines Formstempels auf die gewünschte Form gepreßt.
Die bekannten Kniehebelpressen bestehen aus einem Pressenrahmen und einem daraufgesetzten
Tisch für die Matrize und dem hin und her beweglichen Preßstößel, wobei die Kniehebelpaare einerseits
im Kopf des Pressenrahmens und anderseits im Preßstößel gelagert sind. Die Gelenke stehen
ihrerseits durch eine Treib- und Verbindungsstange insbesondere über einen Exzenter mit dem Antrieb
in Verbindung. Bei jedem Arbeitshub entstehen dabei erhebliche Seitendrücke auf den Preßstößel
und -rahmen, die sich nur schwer beherrschen lassen und eine besonders kräftige Ausbildung des
Antriebsmechanismus und der übrigen Pressenteile bedingen. Außerdem treten durch die Seitenkräfte
auch Schwierigkeiten beim Formvorgang und ungleiche Beanspruchungen am Werkstück selbst auf.
Für eine gute Pressenkonstruktion ist es deshalb wichtig, daß sich die Kräfte möglichst bereits innerhalb
des Antriebsmechanismus und der Stempel ausgleichen, noch ehe sie auf Pressenrahmen und
Werkstück übertragen werden. Weiter ist es bei komplizierten Formstücken erwünscht, die Preßkraft
während des Pressenhubes zeitlich zu steuern, um den Werkstoff auch in abgelegene Teile der
Matrize ohne Überbeanspruchung abfließen zu lassen. Dieser Fließvorgang läßt sich' noch beschleunigen,
wenn der Preßdruck nicht nur in einer, sondern gleichzeitig oder wahlweise in der
einen oder anderen Richtung ausübbar ist.
Die Erfindung löst diese Aufgaben dadurch, daß die einzelnen Kniehebelpaare für den beweglichen
Preßstößel" symmetrisch zur Bewegungsachse des Preß'stölßels angeordnet sind und durch je eine, an
ίο jedem Kniegelenk gesondert angreifende 'Triebstange
in bezug auf die Stößelachse gegenläufig zueinander so betätigt werden, daß die Seitenkräfte
auf die Stößelführung sieb aufheben. Pressen mit dieser Anordnung arbeiten weich und stoßfrei. Ihre
Rahmen und ihre Führungen können schwächer als bei den bekannten Pressen ausgebildet sein. Der
vom Preßstößel ausgehende Druck wirkt außerdem immer genau in der Achse des Preßstößels, wodurch
auch die Matrize geschont und der Formwerkstoff 'besonders beim Tiefziehen völlig gleichmäßig
beansprucht wird. Materialrisse beim Tiefziehen treten bei der Erfindung nicht auf.
Nach der weiteren Erfindung wird koaxial zum eigentlichen Preßstö'ßel noch ein Gegenstößel durch
gegenläufige Kniehebelpaare angetrieben. Die beiden . Preßstößel bewegen sich gegeneinander und
können am Werkstück zum Formen von zwei verschiedenen Seiten her angreifen. Da 'bei der Erfindung
außerdem auch der eine oder andere Stößelantrieb wahlweise und auf beliebige Dauer ausgesetzt
werden kann, erreicht man eine genaue Steuerung des Preßvorgangs und des Druckverlaufs
am Werkstück. Dieses ist besonders bei komplizierten Formstücken wichtig, wenn das zu verformende
Material in abgelegene Matrizenteile abfließen muß und der Druck in bestimmten Bereichen des Werkstücks vorübergehend erhöht oder
gesenkt werden soll. Ebenso läßt sich natürlich die Ausformung durch zweiseitigen Druck auf das
Formstück erheblich beschleunigen, ohne daß dabei die Fertigung verteuernde Grate oder Preßränder
entstehen.
Einzelheiten und Arbeitsweise der Kniehebelpresse nach der Erfindung werden an Hand der
folgenden Zeichnung noch näher erläutert. Dabei bringt
Fig. ι einen Schnitt durch eine Formpresse in geöffneter Stellung,
Fig. 2 einen Schnitt ähnlich Fig. 1, der jedoch g0 die Presse in geschlossener Stellung zeigt,
Fig. 3 die rechte Seitenansicht der Presse gemäß Fig. ι und 2,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie 4-4 in Fig. 3, Fig. 5 eine Draufsicht der Presse gemäß Fig. 1
bis 3, Fig. ι und 2 sind Schnitte, im wesentlichen
längs der Linie 1-1 in Fig. 5, und
Fig. 6 einen Teilschnitt des Oberteils der Presse, im wesentlichen nach der Linie 6-6 in Fig. 5.
Die Presse 11 besteht aus einem Hauptrahmen 12,
der in seinem Mittelteil eine geeignete Tischplatte 13 zur Aufnahme einer Preßmatrize 14 'besitzt.
Diese Matrize kann natürlich jede gewünschte Konstruktion oder ausgewählte Form entsprechend dem
Profil des Teils haben, das durch den Preßvorgang hergestellt werden soll. Wie gezeigt, besteht die
Matrize 14 aus einem Block, z. B. aus Stahl, versehen mit einem nach oben offenen Hohlraum 15
zur Aufnahme eines Werkstückes bzw. Rohlings, das bzw. der in der Matrize verpreßt werden soll.
Die Matrize kann eine verschiebbare Büchse 16 enthalten, die in dem Hohlraum 15 angeordnet ist
und in diesem in der in Fig. 1 gezeichneten gehobenen
Stellung nachgiebig, z. B. auf geeigneten (nicht gezeichneten) Federn, geführt wird, oder
andere geeignete Hilfsmittel einschließlich hydraulischer zur Führung und Inbetriebsetzung der
Büchse 16. In der in Fig. 1 gezeichneten Stellung
kann die Büchse 16 dazu dienen, einen geeigneten Rohlingsblock bzw. eine Scheibe in dem Hohlraum
15 oberhalb der Büchse 16 in Arbeitsstellung
zu führen. In der Presse kann jede geeignete oder bevorzugte Matrizenkonstruktion verwendet werden,
da sich die vorliegende Erfindung nicht auf die Gestalt der Matrize selbst erstreckt.
Der Hauptrahmen der Presse kann ferner geeignete Führungen 17 oberhalb des Tisches tragen.
Die genannten Führungen können, wie gezeichnet, aus einem sich in horizontaler Richtung erstreckenden,
ortsfesten Führungsgerüst 18 bestehen mit darin befestigten, senkrecht stehenden Muffen
19 und 2Oy wobei die Muffe 20 zentral zu den
Muffen 19 angeordnet ist, von denen in der gezeichneten
Ausführung vier Führungsmuffen 19 außerhalb von der Zentralmuffe 20· und auf einem
Kreis um diese gleichmäßig verteilt angeordnet sind. Q5
Die Muffen 19 führen je einen lotrechten Bolzen
21, der in ihnen längs verschiebbar ist, und die Enden dieser Bolzen sind mit einem Tragrahmen
22 verbunden, der verschiebbar geführt ist, so daß er sich unter dem Führungsrahmen 18 auf und ab
verschieben kann; dieser Rahmen 22 ist oberhalb der Matrize 14 auf den genannten Bolzen 21 befestigt
und wird mit denselben und durch dieselben lotrecht bewegt. Der Rahmen 22 seinerseits führt
eine Gegenmatrize 23 so weit, daß sie mit der Matrize 14 zusammen arbeitet und den Hohlraum
15 derselben schließt, wenn der Rahmen 22 sich in seiner unteren Stellung befindet, daß sie aber den
Preßhohlraum der Matrize öffnet, wenn der Rahmen in seine obere Lage gehoben ist.
Die Gegenmatrize 23 kann mit einem Hohlraum 24 versehen werden, um zusammen mit dem Hohlraum
15 eine gemeinsame Höhlung zurVerpressung
des Materials zu bilden, wenn die Matrizenteile 14 und 23 sich' in der entsprechenden geschlossenen
Stellung befinden.
Zur Öffnung und Schließung der Matrize in gewünschten
Zeitabständen kann jeder geeignete oder bevorzugte Mechanismus verwendet werden. Hierzu
können die Bolzen 21 oberhalb des Rahmens 18 lao
mit einer geeigneten Antriebs'kraftquelle durch einen geeigneten Kraftübertragungsmechanismus
verbunden werden, der vorzugsweise Kupplungsmittel zur Kontrolle der Kraftübergabe von der
Kraftquelle durch den Übertragungsmechanismus ;ur öffnung und Schließung der Matrize enthält.
Obwohl in der gezeichneten Ausführung die Matrize 14 als ein stationär in dem Rahmen 12 befestigtes
Element und eine Gegenmatrize 23 beweglich oberhalb des Elementes 14 zur Öffnung und
Schließung der Matrize dargestellt ist, kann offensichtlich auch die Gegenmatrize 23 als ein
Matrizenelement stationär in dem Rahmen befestigt werden, während die Matrize 14 verschiebbar in
dem Rahmen unterhalb der Gegenmatrize 23 geführt werden kann, oder beide Elemente 14 und 23
können verschiebbar in dem Rahmen angeordnet werden. Hierzu kann die Tischplatte 13 von einem
unteren Führungsrahmen 22' getragen werden, der ähnlich dem Rahmen 22 verschiebbar in dem
Rahmen 12 befestigt sein kann, und zwar durch Verbindung mit unteren Führungsbolzen entsprechend
den oberen Bolzen 21, die in Muffen entsprechendi den Muffen 19· gleiten und in einem
Unterrahmen 17', der auf dem Hauptrahmen 12 befestigt
ist, geführt sind. Diese unteren Führungsbolzen können natürlich durch geeignete Kraftübertragungsmittel
mit einer geeigneten Kraftquelle verbunden werden, um sie in gewünschten Zeitabständen in Betrieb zu setzen.
Ein in der Matrize der Presse zu verformender Rohling kann in den Matrizenhohlraum eingeführt
werden, wenn die Matrize geöffnet ist, und nach Schließung derselben gezwungen werden, in das gewünschte
Profil in der Matrize zu fließen, und zwar durch die Bewegung eines oder mehrerer verschiebbarer
Formstempel in derselben. In der gezeichneten Ausführung sind zwei gegenüberstehende
Formstempel 26 und 26' dargestellt, obwohl es selbstverständlich ist, daß der durch die vorliegende
Erfindung beabsichtigte Materialpreßvorgang je nachdem auch durch einen einzigen Formstempel erreicht
werden kann.
Wie -gezeigt, bestehen die Formstempel aus je einem Bolzen, der in einer Öffnung der Matrize
längs verschiebbar ist, wobei sich der Stempel 26 in einer öffnung der Gegenmatrize 23 und der
Stempel 26' in einer Öffnung des Bodens des Matrizenteils 14 befindet. Die Stempel sind vorzugsweise
abnehmbar an entsprechenden Preßstößein 27 bzw. 27' befestigt. Diese Preßstöfel
sind beweglich in dem Hauptrahmen 12 geführt und jeder mit einem Druckstück 28 bzw. 28' versehen,
das einen Führungsbolzen darstellt. Diese Führungsbolzen befinden sich gleitend in den entsprechenden
Muffen 20' bzw. 20'.
Die Führungsbolzen sind,, wie in den Fig. 1, 2 und 3 gezeigt, je mit einer geeigneten Antriebskraftquelle verbunden. Es können getrennte Kraftantriebe
verwendet werden, die Führungsbolzen 28 und 28' können aber auch beide von einer gemeinsamen
Kraftquelle angetrieben werden, die vorzugsweise aus einem Elektromotor 29 besteht, der
zweckmäßig auf dem Hauptrahmen befestigt werden kann. Der Motor 29 kann kraftgebend so verbunden
werden, daß er die Führungsbolzen 28, 28' und die daran befestigten Materialformstempel 26
und 26' gegenläufig bewegt. Obwohl alle geeigneten Übertragungsmittel verwendet werden können,
wird vorzugsweise der Motor 29 über eine Kupplung 30, ein Zahnritzel 31 und vorzugsweise getrennte
Zahntriebe 32 und 32' angeschlossen, deren einer für den Führungsbolzen 28 und deren anderer
für den Führungsbolzen 28' vorgesehen ist und die in geeigneter Weise auf Achsen befestigt sind, die
in dem Hauptrahmen gelagert sind.
Je eines der angetriebenen Zahnräder jedes Triebes, nämlich die Zahnräder 33 und 33', gelagert auf
den entsprechenden Zapfen 34 und 34', die in geeigneter Weise in dem Hauptrahmen gelagert sind,
kann zum Antrieb der symmetrisch wirkenden Kniehebelmechanismen 36' bzw. 36' mit diesen verbunden
werden, die entsprechend zum Antrieb der Führungsbolzen 28 bzw. 28' mit diesen verbunden
werden.
Wenn durch Bedienung der Kupplung 30 die Zapfen 34 bzw. 34' in Rotation versetzt werden,
können die Kniehebelmechanismen in Aktion treten, indem ihre Glieder aus ihrer in Fig. 1 gezeigten
geknickten Lage in die in Fig. 2 gezeigte gerade Lage gestreckt werden. Eine solche Bewegung stößt
bzw. schlägt die mit dem Kniehebel verbundenen Führungsbolzen axial in die Muffen 20 bzw. 20'
und zwingt dadurch die Formstempel 26 bzw. 26', den in der Matrize befindlichen Werkstoff zu
pressen und in die gewünschte Form fließen zu lassen, um einen solchen Werkstoff, wie z. B. in
Fig. 2 mit 70 bezeichnet, zu formen. Die Kniehebelmechanismen arbeiten so als sogenannnte
Schläger, indem sie die Formstempel in Ausführung ihrer Funktion der Materialformung plötzlich
und mit großer Kraft in die Matrize schlagen.
Es versteht sich natürlich, daß eine erfindungsgemäße Anlage auch aus einer Matrize und nur
einem Formstempel, z. B. dem Stempel 26 oder dem Stempel 26', bestehen kann, der durch ein symmetrisch
wirkendes Schlagwerk der im folgenden beschriebenen Art betrieben wird. Für manche
Zwecke kann es jedoch erwünscht sein, einen Hilfsformstempel, wie z. B. den Formstempel 26', zusammen
mit dem Hauptformstempel 26 zu verwenden und einen solchen zusätzlichen Stempel durch irgendeinen geeigneten Mechanismus zu betätigen,
einschließlich Nocken, Kurbel, Triebgelenk oder anderer üblicher Antriebsmittel. Wenn mehr
als ein Stempel verwendet wird, ist es zweckmäßig, ein symmetrisch - wirkendes Schlagwerk gleicher
Konstruktion zum Antrieb jedes Stempels zu verwenden, um bei allen Stempeln Seitendruck zu vermeiden
und so eine Gesamtpräziision der arbeitenden Presse zu gewährleisten.
Es sei bemerkt, daß die Formstempel 26 und 26' in der gezeichneten Ausführung in Gegenüberstellung
und koaxial arbeiten und daß beide Stempel durch vorzugsweise gleiche Schlagmechanismen
betätigt werden, die, wie gezeigt, von einer gemeinsamen, wenn erwünscht aber auch durch
verschiedene Kraftquellen angetrieben werden können. Beide Mechanismen sind jedoch mit schlagenden
Kniehebeln vorzugsweise, jedoch nicht notwendig, gleicher Konstruktion zur Übertragung
der Druckkräfte auf die Formstempel ausgerüstet.
Es sei ferner bemerkt, daß die Kniehebelmechainismen
so angeordnet sind, daß jeder seine Druckkraft auf den Formstempel koaxial mit dessen Längsachse
ohne Seitendruck überträgt
Wie gezeigt, besteht jeder der Mechanismen 36 und' 36' aus zwei diametral entgegengesetzten Gruppen von Kniehebelwerken ader -paaren, obwohl die Erfindung auch die Möglichkeit ins Auge faßt, drei oder mehr symmetrisclrwirkende Gruppen von Kniehebelwerken oder -paaren zur Bildung eines Schlagmechanismus zur Betätigung eines Formstempels zu verwenden. In der Zeichnung jedoch besteht jedes .der symmetrisch wirkenden Schlagwerke 36 und 36' aus einem Paar entgegengesetzt wirkender Kniehebelwerke oder -paare 39, 40 bzw. 39', 40'. Diese Hebelpaare sind durch Zapfen entsprechend verbunden wie bei 41 und 41'. Am anderen Ende können die Hebel 39 und 39' durch die Zapfen 42 und 42' mit den benachbarten .Führungsbolzen verbunden werden, wobei die Achsen d.er Zapfen 42 und der Zapfen 42' jeweils .- parallel sind und in gleichem Abstand von der Mittelebene des Führungsbolzens, mit dem sie verbunden sind, einander gegenüberliegen. Die Hebelglieder 40 und 40' können auf der anderen Seite der Gelenkverbindung 41 und 41' durch Zapfen 43 und : 43' mit dem Hauptrahmen der Presse verbunden werden, wobei die Achsen der Zapfen 43 und der Zapfen 43' unter .sich parallel sind und symmetrisch zur Achse des Führungsbolzens liegen.
Wie gezeigt, besteht jeder der Mechanismen 36 und' 36' aus zwei diametral entgegengesetzten Gruppen von Kniehebelwerken ader -paaren, obwohl die Erfindung auch die Möglichkeit ins Auge faßt, drei oder mehr symmetrisclrwirkende Gruppen von Kniehebelwerken oder -paaren zur Bildung eines Schlagmechanismus zur Betätigung eines Formstempels zu verwenden. In der Zeichnung jedoch besteht jedes .der symmetrisch wirkenden Schlagwerke 36 und 36' aus einem Paar entgegengesetzt wirkender Kniehebelwerke oder -paare 39, 40 bzw. 39', 40'. Diese Hebelpaare sind durch Zapfen entsprechend verbunden wie bei 41 und 41'. Am anderen Ende können die Hebel 39 und 39' durch die Zapfen 42 und 42' mit den benachbarten .Führungsbolzen verbunden werden, wobei die Achsen d.er Zapfen 42 und der Zapfen 42' jeweils .- parallel sind und in gleichem Abstand von der Mittelebene des Führungsbolzens, mit dem sie verbunden sind, einander gegenüberliegen. Die Hebelglieder 40 und 40' können auf der anderen Seite der Gelenkverbindung 41 und 41' durch Zapfen 43 und : 43' mit dem Hauptrahmen der Presse verbunden werden, wobei die Achsen der Zapfen 43 und der Zapfen 43' unter .sich parallel sind und symmetrisch zur Achse des Führungsbolzens liegen.
Ein Kniegelenk in jedem Mechanismus, nämlich das Gelenk 37 beim einen und das Gelenk 37' beim
andern, kann jeweils mittels einer entsprechenden ■Verbindungsstange 44 bzw. 44' mit einem foenachbarten
Exzenter 35 bzw. 35' verbunden werden, der auf der Achse 34 bzw. 34' befestigt ist, um von
: dem Motor 29 angetrieben zu werden. Die anderen Kniehebelgelenke 38 und 38' können entsprechend
jeweils mit einem Verbindungsglied 45 bzw. 45' verbunden werden, das durch entsprechende Exzenter
135 bzw. 135' auf der Achse 134 bzw. 134'
; angetrieben wird. Geeignete Übertragungsmittel sind vorgesehen zur Kraftübertragung von den
Achsen 34 bzw. 34' auf die Achsen 134 und 134', so
daß die beiden Kniehebelwerke 39) 40 gleichzeitig
gegenläufig gestreckt werden können, „um den mit
- · ihnen verbundenen Führungsbolzen 28 zu betätigen, ohne auf ihn einen seitlichen Druck auszuüben;
ebenso werden die beiden Knieheibeiwerke 39', 40' gleichzeitig betätigt, um den Führungsbolzen 26'
ohne seitlichen Druck zu betätigen.
Zu diesem Zweck können die Achsen 34 und 134
mit Kegelzahnrädern versehen werden, die 'beide in entsprechende Kegelzahnräder auf einer gemeinsamen
Achse eingreifen, die auf dem Hauptrahmen senkrecht zu den Achsen 34 und 134 gelagert ist,
.-: derart, daß sie sich zwischen den Achsen 34 und 134
erstreckt und diese über die Kegelradpaare verbindet. Gleiche Kegelzahnräderpaare können zur
Kraftverbindung der Achsen 34' und 134' vorgesehen werden. In den Zeichnungen sind die Achsen
-; 134 und 134' jedoch 'mit. Stiriizahnfädern 133 und
,133' entsprechend den Treibrädern 33 und 33' versehen,
und die genannten Zahnräder 133 und 133'
sind mit den Zahnrädern 33 und 33' durch Zahnräder 46,47 und 46', 47' verbunden, die in geeigneter
Weise auf dem Hauptrahmen gelagert sind, um so eine Kraftverbindung der Achsen 134 und 134' mit
den Achsen 34 und 34' ziu bilden und so die Kniehebelwerke
39, 40 und dbenso die Kniehebelwerke 39', 40' zur gleichzeitigen einheitlichen Funktion
zu veranlassen.
Durch Verwendung des symmetrisch' wirkenden Schlagwerkes wird jede 'Möglichkeit eines seitlichen
Druckes auf den oder die Formstempel durch den Schlagmechanismus vollständig ausgeschaltet,
da jeder durch ein Kniehebelglied des Paares ausgeübte seitliche Druck durch einen gleichen und
entgegengesetzten seitlichen Druck! von dem anderen Kniehebel aufgehoben und ausgeglichen ward. Dasselbe
ist der Fall, wenn drei oder mehr wechselweise entgegenarbeitende Kniehebelpaare verwendet
werden. .
Die vorliegende Erfindung bezieht sich ferner auf Hilfsmittel zur Betätigung der Formstempel 26 und
26' in jeder gewünschten zeitlichen Beziehung, die die Verformung erfordert. Die zeitliche Steuerung
der Arbeitsbewegung der Formstempel kann natürlich auf verschiedene Weise erreicht werden, ohne
von dem Grundgedanken oder Zweck der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Zum Beispiel kann die
Antriebskraftquelle mit den Stempeln 26 und 26' durch getrennte Kupplungen verbunden und können
Hilfsmittel vorgesehen werden, um die Kupplungen in gewünschter Weise arbeiten zu lassen, so daß die
Formstempel entweder gleichzeitig oder der eine vor oder nach dem anderen betätigt werden. In
der hier gezeichneten Ausführung ist jedoch in einem der beiden Zahntfiebe zwischen dem Treibrad
31 und dem angeschlossenen Schlagwerk eine einstellbare
Vorrichtung 48 vorgesehen derart, daß die Kraftübertragung für das Schlagwerk richtig eingestellt
werden kann, so daß der eine der genannten Formstempel seinen Arbeitshub entweder gleichzeitig
mit dem Arbeitshiub des anderen Formstempeis oder in irgendeiner gewünschten vorgreifenden
oder verzögerten zeitlichen Beziehung zu dem Arbeitshub derartiger anderer Stempel
ausführt.
Zu diesem Zweck besteht die einstellbare Vorrichtung 48 vorzugswiaise aus den in Fig. 4 gezeichneten
Teilen; dabei kann ein Zahnritzel 49, das ein Zahnrad 51' des Getriebes 32' antreibt, einstellbar
um irgendeinen gewünschten Winkelbetrag verdreht und in der eingestellten Lage gegenüber
dem Zahnrade 50' auf derselben Achse festgestellt werden. Zu diesem Zweck ist das Zahnrad 50' drehbar
auf der Äehse 52 gelagert, auf der das Zahnritzel 49' ebenfalls drehbar ist. Die Bolzen 53' können verwendet
werden, um das Zahnritzel 49' mit dem Zahnrad 50" in jeder gewünschten relativen Winkelverschiebung
zu verbinden, die also derart einstellbar ist, um die Formstempel zeitlich zu steuern.
Um-d'ie Matrize zu öffnen und zu schließen,
können die Bolzen 21 oberhalb des Führungsrahmens
18 mit irgendeiner geeigneten oder bevor-
zugten Schiebevorrichtung 25 verbunden werden, die durch eine Kraftquelle angetrieben wird. In
der in Fig. 6 gezeigten Ausführung besteht die Schiebevorrichtung 25 aus einer Gruppe von Kniehebelwerken
54, je einem für jeden Bolzen 21, die zusammen mit einer Kraftquelle verbunden sind.
Die Kraftquelle kann zweckmäßig aus einem in Fig. 5 gezeigten Elektromotor 55 bestehen, der,
wenn gewünscht, auf dem Hauptrahmen der Presse befestigt werden kann. Man wird vorzugsweise
den Motor 55 durch eine Kupplung 56 mit einer Welle 57 verbinden, die in Lagern des Hauptrahmens
12 gelagert ist. Zur Betätigung der Kniehebelwerke 54 von der Welle 57 aius können irgendwelche
Übertragungsmittel verwendet werden. Wie gezeigt, kann die Welle auf beiden Seiten Treibritzel
58 tragen, die im Krafteingriff mit den Treibrädern 59 stehen, die ihrerseits mit entsprechenden
Lagerzapfen 60 in Lagern auf dem Hauptrahmen der Presse gelagert sind. Die Zapfen 60 sind mit
je einem Antriebsexzenter 61 versehen. Jeder dieser Exzenter dient zum Antrieb eines Kniehebelpaares
54 über ein Kniehebelantriebsglied. 62. Die Hebel 63 und 64 jedes Kniehebelwerkes sind durch
Zapfen eines Kniehebelgelenkes 65 verbunden. Die von dem Kniehebelgelenk 65 abgelegenen Enden
der Hebel 63 sind an dem Hauptrahmen 12 der Presse durch Zapfen 66 befestigt, die in Verlängerung
der Längsachse der Führungsbolzen 21 stehen, Auf der anderen Seite von dem Kniehebelgelenk 65
ist je ein Hebelglied 64 mit einem Führungsbolzen 21 durch einen Zapfen 67 verbunden, dessen Achse
vorzugsweise in einer Vertikalebene liegt, die auch die Längsachse des verbundenen Führungsbolzens
enthält.
Je zwei Kniehebelwerke 54 sind durch die
Koppelni68 in den Gelenkzapfen65' verbunden. Einer
der Hebel 63 zweier gekoppelter Kniehebelwerke kann in der Nähe seines Hebelgelenkes 65 durch
einen Bolzen 69 mit einem entsprechenden Kniehebelantriebsglied 62 verbunden werden, oder die
Glieder 62 können jeweils direkt mit einem Gelenkzapfen; 65 des ihnen !benachbarten Gelenkpaares
\Terbunden werden.
Wenn die Welle 57 durch Betätigung der Kupplung 56 in Drehung versetzt wird, treibt die Welle
60 die Exzenter 61, so daß die Kniehebel werke 54
aus ihrer in Fig. 6 ausgezogen gezeichneten, verhältnismäßig geknickten Lage in die in Fig. 2
gestrichelt gezeichnete, verhältnismäßig gerade Lage gestreckt werden; durch eine derartige Bewegung
werden die Bolzen 21 gleichzeitig in den Muffen 19 abwärts bewegt und schließen dadurch die Matrize.
Eine weitere Drehbewegung der Welle 57 ergibt eine öffnung der Matrize, indem die Kniehebehverke
aus ihrer in Fig. 2 gestrichelt gezeichneten Lage in ihre in Fig. 6 ausgezogen gezeichnete Anfangsstellung zurückkehren.
Die Matrize muß natürlich während des Preßhubes des oder der benachbarten Stempel 26
bzw. 26' geschlossen bleiben. Das kann durch Steuerung der Geschwindigkeit des Motors 55 oder
durch Steuerung der Kupplung 56 reguliert werden, so daß die Matrize während des Preßhulbes oder
der Hübe des oder der Formstempel 26 bzw. 26' in geschlossener Lage verweilen kann.
Obwohl der Matrizenöffnungs- und Schließmechanismus so dargestellt ist, daß nur die Führungsbolzen
21 im Oberteil der Presse die Gegenmatrize 23 betätigen, kann es, wie oben erwähnt,
für manche Zwecke erwünscht sein, die Tischplatte 13 ähnlich dem Tragrahmen 22 als einen auf dem
Hauptrahmen· 12 vertikal verschiebbaren Rahmen auszubilden. Jeder geeignete oder bevorzugte
Mechanismus kann zum Vorschub und Rückzug eines solchen verschiebbaren Matrizentragrahmens
verwendet werden, um die Matrize 14 entweder in zurückgezogene Ruhestellung oder in vorgeschobene
Arbeitsstellung zu bringen. Ein derartiger Matrizenschiebemechanismus
kann aus Kniehebelgelenken bestehen, die von einer geeigneten Kraftquelle angetrieben
werden von der Art und Wirkungsweise, wie sie bei dem Kniehebelmechanismus 25 hier beschrieben
wurden. Die vorliegende Erfindung sieht auch die möglicherweise gewünschte Verwendung
eines Matrizenöffnungs- und Schließmechanismus irgendeiner Art vor, die die Gegenmatrize 23 oder
die Matrize 14 oder beide in irgendeiner gewünschten zeitlichen Beziehung zur Arbeit der Stempel verschiebt,
etwa durch Steuerung der Kupplung 56.
Aus dem Vorstehenden wird ersichtlich, daß die vorliegende Erfindung eine Formpresse schafft, in
der der Preßhub schlagartig, d. h. plötzlich und mit großer Kraft auf den oder die Formstempel wirkt,
und zwar durch einen neuartigen vielfachen Kniehebelmechanismus, der seitlichen Druck auf diese
ausschaltet und eine maximale Kraftübergabe auf das während des Arbeitszyklus der Presse zu
formende Material sicherstellt. Ein erfindungsgemäßer Mechanismus gestattet ferner die Einstellung
der zeitlichen Steuerung der durch eine Mehrzahl von Formstempeln ausgeübten Kräfte,
die auf ein gemeinsames Werkstück? in einer Matrize wirken, wodurch ein gewünschtes Fließen des
Werkstoffes in eine komplizierte Matrize mit äußerster Präzision ermöglicht wird. Die erfindungsgemäße
Presse ist hervorragend anpassungsfähig insofern, als sie schnell und leicht so eingestellt
werden kann, daß Preßdrucke in mehreren Richtungen und in einer einstellbaren zeitlichen
Beziehung erzeugt werden; hierdurch kann der Preßmechanismus durch Einstellung an Matrizen
von verschieden kompliziertem Charakter angepaßt werden, und es ist ein Kennzeichen der hier beschriebenen
Presse, daß der Stempel 26' entweder als Formstempel in Verbindung mit dem Stempel
26 verwendet werden kann oder lediglich als ein Hilfsmittel, das am Ende des Preßhubes ein Auswerfen
des fertigen Teils bewirken kann, nachdem dieses in der Matrize durch den Preßhub des
Stempels 26 geformt wurde.
Es ist klar, daß zahlreiche Änderungen in der Form, Konstruktion und Anordnung der verschiedenen
Teile vorgenommen werden können, ohne von dem Grundgedanken oder dem Ziel der Erfindung
abzuweichen oder einen ihrer begleitenden
S7B
'Vorzüge'aufzugeben,'wobei die hier offenbarten
Formen bevorzugte Ausführungen darstellen zu dem Zweck, die Erfindung zu erläutern.
Claims (1)
- - . PATENTANSPRÜCHE:i. Kniehebelpresse, bestehend aus einem Tisch ' und einem durch mehrere gleichzeitig betätigte ίο Kndehebelpaare hin und her beweglichen Preßstößel, die einerseits am Kopf des Pressen-■" >' ' rahmens," anderseits am Preßstößel' gelagert ■' sind und deren Kniegelenke durch eine Trieb- bzw. Verbindungs stange insbesondere über _ 'einen Exzenter mit der Antriebskraftquelle in ' Verbindung stehen,' dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen- Knieheibelpaare - (39, 40) symmetrisch zur ■ Bewegungsachse . des Preßstößels (27, 28) angeordnet sind und durch je eine, äa jedem Kniegelenk gesondert angreifende ■ Triebstange (44, 45) in bezug auf die Stößel-"·''■" '■ achse gegenläufig zueinander so betätigt werden, ' daß die Seitenkräfte aui die Stößelführung sich • aufheben; - '■ 2. Kniehebelpresse nach Anspruch i, dadurch '" '' gekennzeichnet, daß alle Kniehebelpaare von ' einer gemeinsamen Kraftquelle (29) aus an-■ getrieben' werden."'3. Anwendung gegenläufiger Kniehebelpaare nach den Ansprüchen 1 und 2 zur Betätigung - zweier entgegengesetzt zueinander beweglicher *- Preßstößel -(27, 28 und 27', 38').4. Kniehebelpresse nach Anspruch 3,. ge'kemi-": zeichnet durch eine Vorrichtung (48) im An- - : -triebsmechanismus der Kniehebel, vorzugsweise im Kraftübertragungsgeträebe, zur Versetzung des Hubes des einen Preßstößels (27,28) zu dem ' des Gegenstößels (27', 28') in gewünschter Zeitfolge.5. Kniehebelpresse nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der gegen den Tisch wirkende Stößel (27, 28) von einem gleichachsig zu ihm beweglichen Rahmen (22) nach Art eines Niederhalters umgeben ist, der auf seiner Antriebs sei te eine Mehrzahl von in gleichem" Abstand um die Mittelachse angeordneten, in Führungen (19) des Pressenrahmens gleitbaren Führungsbolzen (21) trägt, an denen die Antriebsmittel gleichmäßig angreifen. ■ 6. Kniehebelpresse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Führungsbolzen (21) des beweglichen Rahmens (22) je ein Hebel eines Kniehebelpaares (63, 64) angreift.7. Kniehebelpresse nach den Ansprüchen S und 6, dadurch -gekennzeichnet, daß die Kniegelenke (65) je zweier Kniehebelpaare (63, 64) des beweglichen Rahmens durch eine Koppel (68) unter sich verbunden und an einen gemeinsamen Antriebsexzenter (61) angeschlossen sind, wobei gegebenenfalls mehrere Exzenter (61) für eine entsprechende Zahl von Koppelungen auf einer gemeinsamen Antriebswelle (60) parallel angeordnet sind.8. Kniehebelpresse nach den Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliehe Rahmen (22) bei Strecklage seiner Kniehebelpaare (63, 64) von einer Kupplung (56) aus während eines Teils der Stößelbewegung stillhaltbar ist.9. Kniehebelpresse nach den Ansprüchen 5 bis 9> dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Rahmen (22) von einer unabhängigen Kraftquelle (55) aus angetrieben ist.Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 294887, 495441, 5-12 124, 531071;schweizerische Patentschrift Nr. 243661.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen© 5001 5.53
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