DE4414497A1 - Maschine zum Wiegen und Kaltpressen von Diamantpulver - Google Patents
Maschine zum Wiegen und Kaltpressen von DiamantpulverInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Pressen, insbe
sondere zum Abwiegen und Kaltpressen einer Mischung von metallischen
Diamantpulvern.
Beim Schneiden von Steinen mit Hilfe von Diamantwerkzeugen wird in
großem Umfang von Diamantspitzen verschiedener Ausformung und
Abmessung Gebrauch gemacht, die durch das Sintern von metallischen
Diamantpulvern erhalten werden.
Das Sintern dieser Spitzen wird durchgeführt, nachdem eine spezielle
Mischung von Metallpulvern, abgewogen und mit Diamantkristallen
vermischt, in eine von geeignet geformten Formen eingegeben wird;
dabei wird die Form Drücken und Hitze während eines Arbeitszyklus
unterworfen. Um die Handhabung dieser Pulver zu vereinfachen und das
Beladen der Sinterformen einfacher zu gestalten, wurde vor kurzem
eine Technik entwickelt, die darin besteht, daß automatisch
arbeitende Maschinen eingesetzt werden, um jede der verwendeten
Mengen von Pulvern abzuwiegen und mittels eines Kaltpreßzyklus zu
verdichten, die in der Sinterform verarbeitet werden sollen. In der
Tat kann man mit dieser Technik kleine Blöcke oder Barren erhalten,
die normalerweise die Form eines Parallelepipeds haben und leicht
handhabbar sind.
Diese Maschinen beinhalten im wesentlichen eine Wiegestation mit
einem Beschickungstrichter, mit einer automatischen Wiegeeinheit und
einer Preßstation, die mit geeigneten Formen ausgerüstet ist. Ein
automatischer Wagen mit einer Abgabeöffnung kann zwischen den beiden
Stationen verfahren werden und eine abgewogene Menge von Pulvern von
der Wiegestation entnehmen und diese in die Form innerhalb der Preß
station einfüllen.
Aufwendigere Ausführungen sehen vor, daß ein Block oder Barren aus
mehreren Schichten (Multilayer) verschiedener Pulverarten
hergestellt wird; in diesem Fall sind mehrere Wiegestationen neben
einander angeordnet und werden vom gleichen Transportwagen bedient,
der dann von jeder einzelnen Wiegestation diejenige Menge an Pulver
entnimmt, die nötig ist, um eine dieser Schichten zu erhalten.
Die zur Zeit auf dem Markt erhältliche Maschine beinhaltet eine
Preßstation mit einer einzigen Form in einer vorgegebenen Position
und hat folglich den Nachteil, daß nur eine niedrige Produktions
geschwindigkeit möglich ist, da die Preßstation jeweils so lange
warten muß, bis die Pulver entsprechend vorbereitet sind, bevor eine
einzige Spitze gepreßt werden kann.
Ein anderer schwerer Nachteil dieser Art von Maschinen besteht
darin, daß die Wiegeeinheit innerhalb der Wiegestation nur eine
mäßige Wiegegenauigkeit besitzt. Dies liegt daran, daß es sehr
schwierig ist Pulver abzuwiegen, die aufgrund ihrer Beschaffenheit
in statistischer Art und Weise verklumpen können und dementsprechend
auch Klumpen oder Krümel bilden, deren Gesamtgewicht nicht vernach
lässigbar ist. Wenn nämlich das Gewicht des abzumessenden Pulvers
nahe bei dem vorgegebenen Sollwert liegt, kommt es oft vor, daß,
auch wenn der Wiegevorgang elektronisch gesteuert das Verfahren
verlangsamt, es nicht verhindert werden kann, daß einer oder
mehrerer solcher Verklumpungen noch aus dem Beschickungstrichter
herausfällt, wodurch die Gefahr besteht, daß damit das gewünschte
Gewicht überschritten wird. Es soll hierbei betont werden, daß die
mangelhafte Verläßlichkeit und Reproduzierbarkeit eines vorgegebenen
Pulvergewichts oder vorgegebener Pulvermenge, die dann tatsächlich
im Transportwagen landet, nicht auf die Ungenauigkeit der
elektronischen Wiegeeinheiten zurückzuführen ist, sondern auf die
physikalischen Eigenheiten der Pulver, insbesondere das Vorhanden
sein solcher Verklumpungen verschiedener Ausmaße und verschiedener
statistischer Verteilung zurückgeht und folglich sehr schwer
beherrschbar ist.
Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß der Transportwagen die
Pulver ungeordnet in dem Sinn in die Mulde einschüttet, als eine
ungleiche Höhenverteilung innerhalb der Mulde sich ergibt, woraus
eine ungleichmäßige Härte des verpreßten Blocks resultiert; diese
schwankende Härteverteilung bleibt sogar nach dem nachfolgenden
Sinterverfahren zumindest teilweise erhalten.
Das Hauptziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Hoch
leistungsmaschine zu schaffen, deren Produktivität bis zu 5- mal
höher liegt als diejenige, die mit den zur Zeit erhältlichen
Maschinen erreichbar ist, und dies trotzdem zu einem vernünftigen
Preis zu ermöglichen.
Eine weitere Zielsetzung der vorliegenden Erfindung besteht darin,
einen genauen Abwiegevorgang für eine bestimmte Pulvermenge zu
erzielen, die in einem Block enthalten sein soll und diese Pulver
menge in den Innenraum der Form mit geschlossenen Seitenwänden
einzuführen, wobei die Wiegegenauigkeit unabhängig von
Schmiermittelzusätzen sein soll, die normalerweise den Pulvern
zugesetzt sind.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, die in die Form
eingefüllten Pulver gleichmäßig zu verteilen, um damit eine gleich
mäßige Härteverteilung innerhalb jedes gepreßten Blocks zu
erreichen.
Diese Zielsetzungen und viele andere werden mit einer automatischen
Hochleistungsmaschine erreicht, wie sie im folgenden beschrieben
ist.
Insbesondere werden diese Ziele erreicht mit einer automatischen
Maschine zum Abwiegen und Kaltpressen von Diamantpulvern, die gemäß
dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 ausgebildet ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Lösung
sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird nun anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
anhand von Zeichnungen näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Kaltpreßmaschine
nach dem Stand der Technik;
Fig. 2 eine schematische Aufsicht der Kaltpreßmaschine nach
der Erfindung;
Fig. 3 eine Seitenansicht der Maschine in der Ebene A-A
der Fig. 2;
Fig. 4A und 4B eine schematische Aufsicht auf die Formanordnung
in offener und geschlossener Position;
Fig. 5 eine Aufsicht auf eine alternative Ausführungsform
der Formanordnung;
Fig. 6 eine schematische Darstellung der Wiegestation, wie
sie bei der erfindungsgemäßen Maschine eingesetzt
wird,
Fig. 7 eine schematische Darstellung der Pulvernivellierungs
station in der erfindungsgemäßen Maschine;
Fig. 8 eine schematische Darstellung des Ablaufs eines
Preßvorganges eines Blocks, beginnend mit der Ein
füllung des Pulvers;
Fig. 9 eine Seitenansicht, teilweise geschnitten, der Pulver
einfüllvorrichtung für die Wiegesysteme, und
Fig. 10 eine Seitenansicht, teilweise geschnitten, der Pulver
preßstation.
Fig. 1 zeigt schematisch die Arbeitsweise einer für den Stand der
Technik typischen Maschine, mit zwei Wiegestationen und einer
Preßstation.
Ein Beschickungstrichter 7 nimmt das vorgemischte Pulver 8 der
ersten Station auf, im zweiten Beschickungstrichter 9 befindet sich
das Pulver 10 der zweiten Station, ein Förderwagen 5 (shuttle) kann
auf einer horizontalen Bahn oder Schiene 6 verfahren werden und ist
mit einer automatischen Abgabeöffnung 17 ausgerüstet. Ferner ist
eine Vibratoreinheit 19 und eine Öffnungsklappe 18 dort vorgesehen.
Ferner sind dargestellt eine Formanordnung 15, ein unterer Druck
kolben 12, ein oberer Druckkolben 11, ein unterer Zylinder 14, ein
oberer Zylinder 13 und eine säulenähnliche Struktur 16 der
Preßstation. Die genannten drei Stationen sind auf demselben Rahmen
4 befestigt.
Fig. 2 zeigt eine Aufsicht auf die erfindungsgemäße Maschine; auf
einem Drehtellerrahmen 20 befinden sich acht Formanordnungen 21, die
untereinander jeweils um einen Winkel β versetzt angeordnet sind.
Der Rahmen 20 wird schrittweise verdreht, wodurch die Formen 21
jeweils unterhalb der acht verschiedenen Stationen zu liegen kommen,
die mit römischen Zahlen I-VIII bezeichnet sind.
Gemäß der in Fig. 2 dargestellten Konfiguration befindet sich
innerhalb der Station I eine Metallpulverwiegeeinheit 22 zum
Abwiegen der Metallpulvermischung, die die Grundlage des zu
erzeugenden Blocks bildet. Innerhalb der Station II befindet sich
eine leichte Preßeinheit 23 zur Vorpressung des in Station I ab
gegebenen Pulvers, Station III beinhaltet eine Wiegeeinheit 24 zum
Abwiegen des Diamantpulvers, bestehend aus einer Grobwiegeeinheit 25
und einer Feinwiegeeinheit 26, innerhalb der Station IV ist eine
Pulvernivellierungseinheit 27 für die kurz vorher in die Formen von
der Station 24 eingefüllten Pulver vorgesehen, innerhalb der Station
V befindet sich eine schwere Preßeinheit 28, innerhalb der Station
VI ist eine Auswurfeinheit 29 für die verpreßten Blöcke vorgesehen,
in der ihrerseits sich eine Ausgaberinne 30 befindet; die Station
VII beinhaltet eine Reinigungseinheit 31, die über ein Absaugsystem
32 verfügt, und innerhalb der Station VIII ist eine Serviceeinheit
33 vorgesehen, für Wartungs- und Reparaturzwecke.
Fig. 3 zeigt in einer Ansicht einen Teilschnitt der Maschine in der
Ebene A-A der Fig. 2. Man erkennt die Wiegeeinheit 22, deren Rahmen
45 den Drehteller 20 für die Formen, den ortsfesten inneren Rahmen
34, ein Lager 35 für den Drehteller, ein Zahnrad 36, eine Tragplatte
39, das seitliche Gehäuse 40 der Formen und den unteren Kolben 41.
Ebenso sind dargestellt eine Preßeinheit 28, in deren Inneren sich
der obere Zylinder 43 befindet, der untere Kolben 32, der Rahmen 45,
der untere Zylinder 44, ein Ritzel 37, ein Motor 38 und ein Aus
gleichsfuß 46.
Fig. 4A zeigt die Form in ihrem geöffneten Zustand; es soll
besonders hingewiesen werden auf die beiden separaten Formkörper 47
und 48 sowie die Platten 51, 52, 53 und 54, und die Seitenwandungen
49, 50, die jeweils mit den Oberflächen 57 und 58 des Formkörpers 48
verschraubt sind. Man beachte den Winkel zwischen der Achse 59, die
radial auf dem Drehteller verläuft, und dem Innenraum, wie er von
den Innenwandungen 63 und 64 definiert wird, in dem die Pulver
verpreßt werden. Es ist hierbei wichtig festzustellen, daß eine
radiale Bewegung (Pfeil 60) in zwei Bewegungskomponenten (61, 62)
zerlegt werden kann, die parallel zu den Innenflächen 63 und 64 der
Platten 53 und 54 verlaufen.
Fig. 4B zeigt die gleiche Formanordnung in geschlossenem Zustand,
wenn eine Kraft F in der Achse 59 einwirkt. Diese Kraft F erzeugt
sowohl eine Längskomponente 67, die den Kontakt 68 zwischen den
Platten 51 und 54 herstellt, als auch eine Querkomponente 66, die
den Kontakt 69 zwischen den Platten 52 und 53 bewirkt.
Fig. 5 zeigt eine leicht abgeänderte Variante einer Formanordnung
(im Vergleich zur Fig. 4 ist oben und unten vertauscht), mit Halte
platten 75 und 76 und Montageklammern 74 und 77 der Platten 54 und
53. Ebenso dargestellt sind Schrauben 70 und 72 zur Montage der
Platten 51 und 52 im Gehäuse 71 und 73.
In Fig. 6 ist das Abwiegen des Diamantpulvers dargestellt, wie es
in Station III der Maschine vorgesehen ist. Auf der linken Seite
erkennt man ein Grobspeisesystem 86, in der Mitte das Wiegesystem 83
mit seinem Aufnahmetisch 84, auf der rechten Seite das Feinspeise
system 92 für das Pulver. Das Metallpulver 79 befindet sich in
seinem Trichter 78 und wird über ein Speisesystem 80 und ein
Förderband 81 mit Antriebswalze 82 gefördert. Das Feinpulver 88
befindet sich in seinem Trichter 87 und wird über eine Förder
schnecke 89 mit Motor 90 gefördert. Dementsprechend bildet sich ein
Haufen 85 aus Diamantpulver und ein Haufen 91 aus Metallpulver aus
dem System 92.
Fig. 7 zeigt das Pulvernivellierungssystem; im einzelnen sind
dargestellt der untere Kolben 41, die untere Pulverschicht 93 (deren
Form das Ergebnis eines vorhergegangenen Vorpreßvorganges ist), die
seitliche Form 40, Diamantenpulver 94 und dessen Oberflächenprofil
101, das dieses Pulver typischerweise annimmt, wenn es in die Form
eingeschüttet wird. Ebenfalls dargestellt ist eine Schaufel 96 mit
ihrer unteren Spitze 97, eine Betätigungsschaltung 95, eine
seitliche Führung 100 und (mit Pfeilen) die Bewegungen 98 und 99,
die der Schaufel 96 während ihrer Bewegung aufgeprägt werden. Durch
diese Bewegungen wird das in Fig. 7 rechts dargestellte Ober
flächenprofil 102 ausgebildet.
Fig. 9 zeigt die Pulverzuführungseinheit, die in den Stationen I
und III eingesetzt wird. Diese Vorrichtung ist so ausgebildet, daß
sie die Pulver 120 in die seitlich geschlossene Form einführen kann.
Sie besteht aus einer U-förmigen Rinne 113, die schräg nach unten
geneigt ist und mit einem Rüttler 116 verbunden ist, der der Rinne
eine Horizontalvibration B vermittelt. Das Abgabeende der Rinne 113
ist mit einem rechteckigen Innenraum versehen, dessen Abmessungen
geringfügig unterhalb den Abmessungen der darunter angeordneten Form
liegen. Ein Stempel 114 bewegt sich mit Hilfe eines Zylinders 115
auf und ab (Pfeil C). Die Pulver, die von der Schaufel 118 abgegeben
werden, folgen dem Weg A und werden über die vibrierende Rinne 113
nach unten gefördert, wo sie einen Haufen 120 in der Nähe des Aus
gangs bilden; die oszillierende Bewegung C des Stempels 114 hat zur
Folge, daß dessen Spitze 119 die Pulver 120 in den Innenraum der
Form in Richtung D hineinstoßen. Zylinder 115 und Rüttler 116 sowie
die Bauteile 47, 48, 51 und 53 der Form und der untere Kolben 41 sind
am Rahmen 117 gehalten.
Fig. 10 zeigt die neue Konzeption der Pulverpreßstation mit einem
Pressenrahmen, der unabhängig vom Maschinenrahmen ist und gegenüber
diesem frei sich vertikal bewegen kann. Der Pressenrahmen wird von
einer oberen Platte 123 gebildet, einer unteren Platte 124 und vier
Ständer, über die die genannten Platten miteinander verbunden sind.
Ein oberer Zylinder 43 ist mit der oberen Platte 123 verbunden und
erzeugt eine vertikale Bewegung (Pfeil E) des oberen Kolbens 42
durch die Führungsplatte 125, die ihrerseits auf den Ständern 122
mit Hilfe von Führungslagern 126 frei sich vertikal bewegen kann.
Der untere Zylinder 44 ist mit der unteren Platte 124 verbunden und
erzeugt eine vertikale Bewegung (Pfeil G) des unteren Kolbens 41
über die Führungsplatte 127, die ebenfalls sich frei vertikal auf
den Ständern 122 mit Hilfe von Führungslagern 128 bewegen kann. Der
gesamte Pressenrahmen kann sich vertikal entlang der Zentrumslinie H
bewegen, mit Hilfe von Führungslagern 129, die mit den Ständern 122
zusammenwirken, so daß ein Führungssystem geschaffen ist, das es
gestattet, den Maschinenrahmen 34 ortsfest zu halten. Der Pressen
rahmen wird mit Hilfe von Federn 130 an Führungsschaften 131 aus
balanciert, die innerhalb Lagern 132 verschiebbar sind.
Ein klammerartiger Rahmen 133 dient zur Erzeugung der seitlichen
Schließbewegung K der Form mittels eines einzigen Zylinders 134. Der
Rahmen 133 kann auf einem Fortsatz 135 horizontal verschoben werden,
der fest mit dem Rahmen 134 verbunden ist.
Es soll darauf hingewiesen werden, daß der untere Kolben 41
andauernd innerhalb der Form 40 gehalten wird, die sich mit dem
Drehteller 39 bewegt, wobei es den Schub des Zylinders 44 über den
Übertragungsschaft 136 vermittelt bekommt, wogegen der obere Kolben
42 seinerseits andauernd mit der Platte 125 innerhalb der Pressen
station verbunden ist und horizontal verschiebbar gelagert ist
(Pfeil X), damit er sich relativ zu jeder darunter befindlichen Form
im Sinne einer Selbstjustierung ausrichten kann.
Fig. 8 zeigt schematisch einen Arbeitszyklus der Maschine innerhalb
dessen, ausgehend von geeignet vorgemischten Metallpulvern, eine
Vielzahl von festen und leicht handhabbaren Blöcken oder Barren
hergestellt werden kann. Im wesentlichen beginnt dieser Zyklus
damit, daß jede Form mit ihren Seitenteilen geschlossen, leer und
gesäubert nacheinander unter den verschiedenen Arbeitsstationen
positioniert wird, von denen jede ihre spezifische Aufgabe ausführen
kann, bis ein fester Block von hoher Gleichmäßigkeit und Härte
erzeugt ist.
Bei einer der einfachsten Maschinenkonfigurationen besteht dieser
Arbeitszyklus im Hinblick auf jede Form aus den folgenden Schritten:
- I) Abwiegen und Einfügung einer gewünschten Menge von Metallpulvern 103 in die Form, um die unterste, erste Schicht des Blocks zu erzeugen.
- II) Vor-Nivellierung und Vor-Pressung der Schicht 93 durch leichtes Verpressen mit Hilfe des oberen Kolbens 104.
- III) Einführung einer abgewogenen Menge von Diamantpulvern inner halb die Formanordnung zur Erzeugung der zweiten Schicht.
- IV) Nivellierung der Pulver innerhalb der Form zur Erzeugung eines flachen Profils 102 mit Hilfe der Nivellierungseinheit 95.
- V) Abschließendes Pressen des Pulvers mit Hilfe des oberen Kolbens 106 und des unteren Kolbens 41, wodurch ein Barren mit der Doppelschicht 93,105 erzeugt wird.
- VI) Ausstoß des Blockes nach oben durch Anhebung des unteren Kolbens 41, wobei die Seitenteile der Form 40 zur Verhinderung von Abnutzungserscheinungen leicht geöffnet werden.
- VII) Öffnung der Seitenteile der Form 40 in der Richtung 111, um einen Reinigungszyklus mit Hilfe der Vorrichtungen 109 und 110 durchführen zu können.
- VIII) Schließen der Form, wodurch die Anfangsbedingung wieder her gestellt ist.
Die Wiegeeinheit des Abschnitts III und die neue Anordnung der Form
sollen im einzelnen noch näher erläutert werden, da sie besonders
innovative Aspekte der vorliegenden Erfindung darstellen:
Die gewünschte Menge von Diamantpulver (Fig. 6), aus der ein Block
gebildet werden soll, bzw. deren Gewicht wird durch die Zusammen
arbeit der zwei unabhängigen Wiegesysteme erreicht, die gemeinsam
elektronisch gesteuert sind: Ein Grobwiegesystem für Diamantpulver
mit Additiven und folglicherweise mit Krümeln oder ähnlichem in
statistisch auftretenden Abmessungen und Konzentrationen, sowie ein
Feinwiegesystem für Diamantpulver ohne Additive und folglich auch
ohne solche Verklumpungen oder ähnliches. Beide Systeme haben ihre
eigene Fördereinrichtungen, um das jeweilige Pulver auf denselben
Wiegetisch 84 der elektronischen Waage zu fördern. Der Wiegevorgang
findet in zwei Schritten statt: Beim ersten Schritt wird das Pulver
von der Grobwiegeeinheit zugeführt, bis ein Prozentsatz der Gesamt
menge erreicht ist; beispielsweise 99,8% oder irgendein anderer
Prozentsatz, mit dem die Grobwiegeeinheit sehr dicht an das beab
sichtigte Endgewicht heranreicht, ohne es zu überschreiten. Beim
zweiten Schritt wird dann das tatsächliche Gewicht, das vom Grob
wiegesystem zugeführt wurde, gemessen, um die verbleibende Differenz
Menge zum Gesamtgewicht zu berechnen, die dann vom Feinwiegesystem
zur Verfügung gestellt werden muß, das folglich so ausgelegt ist,
daß es die Komplementärmenge zu 100% der Gesamtmenge zur Verfügung
stellen kann. Ein derartiges System ermöglicht eine Genauigkeit, die
bis zu 10 mal höher liegt als die Genauigkeit, wie sie von bekannten
Wiegesystemen erreichbar sind, obwohl es auch mit solchen Pulvern
arbeitet, die Klumpen oder ähnliche Inhomogenitäten aufweisen.
Die Anordnung der Form ist so gewählt, daß sie einen Winkel α
(Fig. 4A) auf dem Drehteller bildet, so daß es möglich ist, mit
einer einzigen radialen Bewegung einer der beiden Bauteile, die die
Seitenteile der Formanordnung bilden, gegen eine feststehende andere
bei der Öffnung der Form die gleichzeitige Lösung der Kontaktflächen
68 und 69 (Fig. 4B) zu erreichen, die zwischen den Platten 51, 54
bzw. den Platten 52, 53 liegen, wogegen umgekehrt beim Schließen der
Formen eine einzige Radialkraft F ausreicht, um die genannten beiden
Oberflächen miteinander in Kontakt zu bringen.
Daraus ergibt sich insbesondere der Vorteil, daß bei einer solchen
Anordnung die Platten im Falle ihrer Abnutzung oder im Falle einer
Umrüstung der Maschine für verschiedene Blockdimensionierungen
leicht ausgewechselt werden können, ohne daß die gesamte Form
ausgewechselt werden muß; soll insbesondere lediglich die
Abmessungen der erzeugten Blöcke bzw. Barren geändert werden, ist es
ausreichend, die Bauteile 51 und 52 auszuwechseln, wobei die
Bauteile 53 und 54 an ihrer Stelle verbleiben können.
Aus den obigen Erläuterungen wird deutlich, daß die erfindungsgemäße
Maschine einen erheblichen technischen Fortschritt darstellt im
Vergleich zu den bisher bekannten Lösungen, wobei insbesondere die
folgenden Vorteile hervorgehoben werden sollen:
- - Die Produktivität kann bis zu einem Faktor 5 erhöht werden;
- - die Reproduzierbarkeit der Wiegevorgänge kann um bis zum 10-fachen erhöht werden, wodurch eine hohe gleichmäßige Qualität der erzeug ten Blöcke gewährleistet ist;
- - die dosierten Pulver können in die Form so eingeführt werden, daß die Form seitlich geschlossen bleibt, was sich vorteilhaft auf die Qualität der Blöcke auswirkt, wogegen bei allen vorbekannten Maschinen die Pulvereinführung in die seitlich offene Form erfolgt;
- - durch die Nivellierung der Pulver in der Form vor dem Preßvorgang wird eine optimale Druckverteilung beim Pressen und folglich eine große Gleichmäßigkeit in der Härte der Blöcke erzielt;
- - die Fähigkeit des Pressenrahmens zur vertikalen Verschiebung (floating) vermeidet die Einwirkung von Scherkräften auf die Form, wodurch eine perfekte Druckverteilung erreicht wird und die Ab nutzung der Preßplatten reduziert wird;
- - die Umrüstung der Formen kann auf den Ersatz der Preßplatten beschränkt werden, wodurch hohe wirtschaftliche Vorteile durch Vermeidung von Umrüstzeiten und Stillstandszeiten erreicht werden.
Die Erfindung wurde oben im Zusammenhang mit einer bevorzugten
Ausführungsform beschrieben, wie sie in den beigefügten Zeichnungen
dargestellt ist. Es versteht sich von selbst, daß eine große Anzahl
von Änderungen und Abwandlungen im Sinne einer Äquivalenz
durchgeführt werden können, ohne die Grundgedanken der Erfindung zu
verlassen, wie sie in den Schutzansprüchen enthalten sind.
Insbesondere kann beispielsweise die Wiegeeinheit in der Verar
beitungsstation III auch durch ein einziges Wiegesystem ersetzt
werden, mit oder ohne elektronische Wiegemessung, beispielsweise
durch eine mechanische volumetrisch arbeitende Wiegeeinrichtung,
ohne daß hierdurch der Grundgedanke der Erfindung verlassen würde.
Ebenso kann die Anzahl der Formen oder die Anzahl der Stationen auf
dem Drehteller vergrößert oder verkleinert werden in Abhängigkeit
von dem gewünschten Arbeitszyklus, ohne die Grundideen der Erfindung
zu verlassen.
Claims (12)
1. Maschine zum Wiegen und Kaltpressen von Diamantpulver zur
Herstellung von festen Blöcken, gekennzeichnet durch folgende
Bauteile:
- - einen Drehteller (20) mit einer Vielzahl von Formen (40), der schrittweise gedreht werden kann;
- - eine Vielzahl von Formanordnungen (40), die in gleichem Abstand voneinander am äußeren Umfang dieses Drehtellers (20) befestigt sind, wobei jede Form ein Seitenteil (49, 50) beinhaltet, mit einem im wesentlichen rechteckigen Innenraum, sowie mit einem unteren Kolben (41), der andauernd in den Innenraum der Form eingeführt ist und dort vertikal verschiebbar gehalten ist;
- - eine Vielzahl von Arbeitsstationen, die in vorgegebener Posi tion oberhalb des Drehtellers (20) angeordnet sind und eben falls im gleichen Abstand voneinander sich befinden und dabei einen Kreis bilden, und die jeweils eine spezifische Aufgabe bezüglich der jeweils unter ihnen befindlichen Form ausführen, wenn jede Form (40) sich von einer Arbeitsstation zur anderen entsprechend der schrittweisen Rotation des Drehtellers (20) bewegt, so daß jede Form in einer vorbestimmten Lage unterhalb der gewünschten Arbeitsstation zu liegen kommt, und wobei die Drehung des Drehtellers (20) in geeigneter Weise angetrieben wird und der gesamte Arbeitsablauf von einer gemeinsamen Steuerung gesteuert wird.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
schrittweise Drehung des Drehtellers (20) Markierungsmittel
beinhaltet, um in jeder Arbeitsposition des Drehtellers (20) eine
ordnungsgemäße Ausrichtung und Positionierung jeder Form unter
halb der darüber befindlichen Arbeitsstation zu erreichen.
3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Form
zwei separate Teile (47, 48) beinhaltet, um eine seitliche Öffnung
zu gewährleisten und daß der Innenraum der Form (40) einen Winkel
mit der radialen Richtung bildet, wogegen die
Schließrichtung und die Öffnungsrichtung radial in bezug auf den
Drehteller (20) durchgeführt wird, so daß eine derartige radiale
Öffnungsbewegung den gepreßten Körper sowohl in seiner
Längsrichtung als auch in seiner Querrichtung freigibt.
4. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Formen
mit einer Vielzahl von austauschbaren Preßplatten (51 . . . 54) zur
schnellen Umrüstung versehen sind.
5. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Arbeitsstationen zumindest eine Pulverwiege- und Einführungs
station (I) enthalten, eine Pulverpreßstation (V) und eine
Auswurfstation (VI) für die gepreßten Blöcke.
6. Maschine nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Pulverwiegestation folgende Bestandteile beinhaltet:
- - Ein Grobwiegesystem (86) für Diamantmetallpulver mit einem gewünschten Anteil von Additiven und dementsprechend zur Klumpenbildung neigend;
- - ein Feinwiegesystem (92) für Diamantmetallpulver, die ohne Zusätze sind und folglich auch ohne Klumpenbestandteile;
- - ein Sammeltisch (84) zur Aufnahme der von den beiden Wiege systemen abgegebenen Pulver, und
- - ein elektronisches Wiegesystem, das mit dem Aufnahmetisch (84) verbunden ist, das mit den beiden Wiegesystemen (84, 92) verbunden ist, und das so arbeitet, daß das gewünschte Ziel gewicht dadurch erreicht wird, daß zunächst eine erste Grob wiegung und eine darauf folgende Feinwiegung durchgeführt werden, wobei bei letzterer so viel Pulver zugeführt wird, wie es der im Unterschied zwischen dem gewünschten Zielgewicht und dem abgegebenen Pulver von der Grobwiegeeinheit entspricht.
7. Maschine nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß unter
den Arbeitsstationen eine Nivellierungsstation (IV) vorgesehen
ist, mit einer Schaufel (96) mit geeigneten Abmessungen und mit
einem Antrieb (95), mit dessen Hilfe vertikale und horizontale
Bewegungen der Schaufel (96) derart hervorgerufen können, daß
dieses eine Nivellierung der Pulveroberfläche bewirkt, bevor die
Preßphase beginnt.
8. Maschine nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß unter
den Arbeitsstationen eine Reinigungsstation (VIII) vorgesehen
ist, mit Vorrichtungen zur Öffnung der Formen (40), mit deren
Hilfe die Formanordnung seitlich geöffnet werden kann, mit
Luftdüsen, mit deren Hilfe Druckluft auf die inneren
Seitenwandungen der Form gerichtet werden kann, und mit
Absaugeinrichtungen, um Pulver abzusaugen und Verunreinigungen
der Umwelt zu verhindern.
9. Maschine nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wiegestationen mit einer Pulverzuführeinrichtung ausgerüstet
sind, die in die jeweils darunter liegende Form die abgewogene
Menge von Pulver einführen können, wobei die Form seitlich voll
ständig geschlossen bleibt, wenn das gesamte Pulver in den
Innenraum der Form zugeführt wird.
10. Maschine nach Anspruch 1, 5 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Pulverzuführeinrichtungen folgende Bauteile beinhalten:
- - Eine U-förmige Förderrinne (113), die mit einem Horizontal rüttler (116) verbunden ist und die an ihrem äußeren Ende einen Endabschnitt aufweist, der koaxial zum Innenraum der Form liegt;
- - einen Stempel (114) mit einem rechteckigen Querschnitt geringfügig unterhalb als derjenigen des Innenraums der Form, der sich innerhalb der Form und innerhalb des Endabschnitts der Zuführrinne vertikal bewegen kann, und
- - Antriebseinrichtungen, um diesen Stempel (114) auf und ab zu bewegen, so daß auf der geneigten Zuführrinne (113) die gewünschte Menge an Pulver in den Innenraum der Form einge bracht werden kann, wobei die oszillierende Bewegung des Stempels (114) eine aktive Förderung des Pulvers in den Form innenraum bewirkt.
11. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Pressenstation (V) einen Rahmen beinhaltet, der den oberen
Zylinder (43) und den unteren Zylinder (44) miteinander
verbindet, und der unabhängig vom Maschinenrahmen ist, und sich
gegenüber diesem vertikal bewegen kann, wobei diese Verti
kalbewegung (Floaten) dazu dient, vertikale Kräfte auf die Form
während der unabhängig ablaufenden Bewegungen des oberen und des
unteren Zylinders zu verhindern.
12. Maschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Möglichkeit der vertikalen Verschiebung zwischen dem Pressen
rahmen und dem Maschinenrahmen unter Beibehaltung einer
stationären Pressenstruktur erreicht wird, wobei jede Form
vertikal verschiebbar wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
ITMI930841A IT1272414B (it) | 1993-04-28 | 1993-04-28 | Macchina automatica per la pesatura e la compattazione a freddo di polveri diamantate |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4414497A1 true DE4414497A1 (de) | 1994-11-03 |
Family
ID=11365925
Family Applications (1)
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DE4414497A Withdrawn DE4414497A1 (de) | 1993-04-28 | 1994-04-26 | Maschine zum Wiegen und Kaltpressen von Diamantpulver |
Country Status (2)
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IT (1) | IT1272414B (de) |
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ITMI930841A0 (it) | 1993-04-28 |
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