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Maschine zum Ausleisten von Schuhwerk Die Erfindung bezieht sich auf
eineMaschine zum Ausleisten von Schuhwerk, bei der der Leistenträger gegen das Ausleistwerkzeug
gedrückt wird, das aus elastischem Werkstoff besteht, in senkrechter Richtung verschiebbar
und mit Längsnuten versehen ist.
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Bei einer bekannten Maschine zum Ausleisten von Schuhen hat das aus
elastischere Werkstoff bestehende Ausleistwerkzeug am Umfang kreisförmige Längsnuten
und ist aus einem einzigen Stück gefertigt. Um das Ausleistwerkzeug für verschiedene
Schuhgrößen verwenden zu können, sind Längsnuten von verschiedenem Profil vorgesehen.
Der Nachteil derartiger Ausleistwerkzeuge liegt, selbst bei Vorhandensein von Längsnuten
verschiedenen Profils, in der Beschränkung der Größenanzahl und der Arten des Schuhwerks,
das auf derartigen Ausleistwerkzeugen ausgeleistet werden kann, weil die einzelnen
Nuten des einstöckigen Ausleistwerkzeugs sich nicht verändern lassen.
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Ist der Schuh für die auf dem Ausleistwerkzeug vorhandenen Nuten zu
groß, dann scheuert sich die Ferse ab-, ist er zu klein, so läßt er sich gar nicht
ausleisten, denn die Ferse gleitet in der großen Nut ab. Aber auch bei richtig gewählter
Nut ist die Gefahr des Gleitens in der Nut und damit die Möglichkeit der Beschädigung
des Schuhwerks vorhanden. Diese Nachteile können beseitigt werden, wenn die einzelnen
elastischen Ausleistteile je nach Bedarf für die verschiedenen Größen und Arten
des Schuhwerks auswechselbar sind. Die Auswechselbarkeit soll nach der Erfindung
dadurch ermöglicht werden, daß das Ausleistwerkzeug aus mehreren parallel zueinander
angeordneten elastischen Teilen besteht, die in ihrer Lage auf dem Werkzeugträger
durch mit ihnen in gleicher Richtung und zwischen ihnen angeordneten Beilagen aus
festem Werkstoff gehalten sind. Hierbei haben die in den elastischen Teilen vorgesehenen
Längsnuten in ihrem mittleren Teile eine Aushöhlung, die im Längsschnitt die Gestalt
eines Trapezes mit Scheitelwinkeln mindestens von i5o° hat. In dieser Aushöhlung
sitzt die Ferse beim Ausleisten fest, wodurch das Gleiten des Schuhes und demzufolge
das Abscheuern der Ferse vermieden wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Maschine gemäß der
Erfindung dargestellt.
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Abb. i ist ein Querschnitt durch den oberen Teil der Ausleistmaschine
und durch den schwingenden Träger für Leisten und Schuh, Abb. 2 ein Schnitt durch
den unteren Teil der Ausleistmaschine mit Ausschaltvorrichtung des Ausleistwerkzeuges
und einem Hebelsystem des Anpreßwerkzeuges und
Abb. 3 ein Schnitt
durch das Ausleistwerkzeug.
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Der Schuh i ist auf den Leisten z aufgezogen, der auf dem geriffelten
Zapfen 3 des;: Trägers 4 ausgesetzt ist (Abb. i). Diese Träger 4 ist in Form eines
zweiarmigen He-e bels ausgeführt, der in seinem mittleren Teil auf dem Zapfen 5
drehbar gelagert ist, der in dem Längsschlitz 6 auf dem Gußeisenständer 7 verschiebbar
befestigt ist. Der Zapfen 5 kann nach der Größe des abzuziehenden Schuhes im Schlitz
6 mittels der Schraube 8, an deren Ende das Handrädchen 9 aufgekeilt ist, entsprechend
verstellt werden. Die Schraube 8 kann sich in der Öffnung lose drehen, und ihre
Längsbewegung ist durch die mit zwei Schrauben ii befestigte Scheibe io begrenzt.
Die Begrenzung der Bewegung des Trägers 4 geschieht durch den Anschlag 12, der in
seiner äußersten Lage an die Schraube 13 anschlägt.
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Das untere Ende des Trägers 4 ist durch den Zapfen 14 mit dem Hebel
15 und durch den Zapfen 16 mit dem Hebel 17 verbunden, der wieder durch den Zapfen
18 mit einem Arm des zweiarmigen Hebels i9 verbunden ist (Abb. 2). Dieser Hebel
ig ist in seinem mittleren Teil auf dem Zapfen 2o drehbar gelagert, der in dem durch
die Mutter 22 am Hauptständer 23 der Ausleistmaschine angeschraubten hebelförmigen
Teil 21 festgehalten wird.
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Das andere gabelförmige Ende des zweiarmigen Hebels ig nimmt die Büchse
24 auf, die sich gegen die auf dem Bolzen z6 aufgezogene Schraubenfeder z5 abstützt.
Dieser Bolzen 26 ist mit einem Kopf versehen und im Ständer 23 gelagert; durch die
mit einem Handrad ausgestattete Mutter 27 kann er entsprechend verstellt werden.
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An dem Hebel 15 dieses Hebelsystems ist durch den Zapfen 28 eine Zugstange
29 befestigt, die in üblicher Weise mit dem Fußhebel 38a verbunden ist.
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Das Ausleistwerkzeug besteht aus einer Stange 30, die am unteren Teil
mit einer Zahnung 31 versehen ist, in die das Zahnrad 32 eingreift, das mit der
einen Hälfte einer in der Abbildung gestrichelt gezeichneten bekannten Reibungskupplung
33 verbunden ist. Auf dieser Kupplung 33 ist der Zapfen 34 befestigt, der beim Drehen
des Teiles der Kupplung 33 in der Richtung des Pfeiles auf den Daumen 35 anschlägt,
der auf dem am Maschinenständer 23 befestigten Zapfen 36 drehbar gelagert ist. Dieser
Daumen 35 ist durch den Zapfen 37 mit der Zugstange 38 verbunden, die ebenfalls
mit dem Fußhebel 38a verbunden ist.. Durch Niederdrücken dieses Fußhebels 38a wird
nicht nur das Anpreßwerkzeug in Tätigkeit gesetzt, sondern auch die zum Antrieb
der Maschine dienende (in der Zeichnung nur gestrichelt und nur teilweise angedeutete)
Reibungskupplung ein-
ve1@G@?altet. |
!`@e Stange 30 ist in drei mit den Büchsen |
440, 41 versehenen Lagern verschiebbar |
gägert und durch die Shraube 4.2, deren |
Ende sich in der Nut 43 der Stange
30 bewegt, gegen Verdrehung gesichert.
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Auf dem oberen Ende der Stange 30 ist das Ausleistwerkzeug
aufgesetzt, das aus der Büchse 44 besteht, die am unteren Teil mit einem mit mehreren
S,:h@auben 46 angeschraubten Flansch 45 versehen ist (Abb. i und 3). Die Büchse
ist durch den Keil47 und die zugehörige Nut gegen Verdrehung gesichert. Am oberen
abgesetzten Teil ist die Büchse 44 mit einem aufgeschraubten oberen Flansch 48 ausgestattet.
An der äußeren rippenartigen Oberfläche ist die Hülse mit mehreren Füllungen 49
aus elastischem Material versehen (Abb.3), in denen Längsnuten 55 vorgesehen sind
und die durch die mit den Schrauben 51 angeschraubte Beilagen 5o aus festem Werkstoff
befestigt sind. Die Längsnuten 55 haben in ihrem mittleren Teil eine Aushöhlung
56; die im Längsschnitt die Gestalt eines Trapezes mit* Scheitelwinkeln von mindestens
i5o° hat.
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Das Ausleistwerkzeug kann auf der Stange 30 in deren Achsenrichtung
durch eine in der Stange 30 sitzende und an ihrem oberen Teil mit einem Handrad
53 ausgestattete Schraube 52 verstellt werden, die drehbar, jedoch in bezug auf
die das Ausleistwerkzeug tragende Büchse 44 nicht beweglich angeordnet ist.
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Zum Abdämpfen des Aufschlages beim Zurückfallen der das Ausleistwerkzeug
tragenden Stange 30 dient der aus elastischem Material bestehende und an
die Stange 3o angeschraubte Bund 54.
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Die Maschine arbeitet in folgender Weise: Durch das Niederdrücken
des Fußhebels 38a wird durch die Zugstange 29 das Hebelsystem 15, 17 geradegerichtet
oder verspreizt; der Träger 4 neigt sich entgegen dem Druck der Schraubenfeder 25
zum Ausleistwerkzeug. Die Begrenzung der Schwingung des Trägers 4 wird einerseits
durch die Anschläge i2, 13 und andererseits dadurch bewerkstelligt, daß das Hebelsystem
15, 17 im Falle eines zu großen Druckes nach unten schwingt und dadurch wieder ein
Abklappen des Trägers 4 und däm.it auch des Schuhes von dem Ausleistwerkzeug erfolgt.
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Durch den Fußhebel 38a wird aber zugleich auch die Einschaltung der
Reibungskupplung (in Abb. 3 ist nur ein Teil derselben angedeutet) bewirkt, deren
angetriebener Teil 33
mit einem Zapfen 34 versehen ist, der nach einer Umdrehung
an den Daumen 35 anschlägt
und dadurch .den Fußhebel zwangsläufig
hebt, zugleich die Reibungskupplung ausschaltet und die Tätigkeit der Maschine einstellt.
Nach diesem Hochheben des Fußhebels 38a und der Ausschaltung der Kupplung sinkt
die Stange 3o mit dem Ausleist= 'Werkzeug durch ihr Eigengewicht in ihre untere
Labe, wodurch sich gleichzeitig auch das Zahnrad 3z und der mit ihm verbundene getriebene
Teil der Kupplung 33 in seine ursprüngliche Lage dreht.