<Desc/Clms Page number 1>
Nähmaschine für Schuhwerk.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Nähmaschinen und besonders auf Rahmeneinstechnähmaschinen, welche zur Vereinigung von Brandsohle, Oberleder und Rahmen dienen, und besteht einerseits darin, dass der Rahmenführer durch den Rückenführer betätigt wird. und andererseits in gewissen Verbesserungen, wodurch eine Anzahl Mängel des Rahmenführers bzw. Rückenführers sowie der Wirkung derselben beseitigt werden.
In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Fig. 1 ist eine Seitenansicht der Erfindung an einer Nähmaschine der erwähnten Art. Fig. 2 zeigt die Verbindung des Rahmenführers mit dem Rückenführer. Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie. 3-3 der Fig. 2
EMI1.1
der Fig. 4.
Der Rahmenführer dient dazu, den Rahmen in richtiger Lage mit Beziehung auf die Brand- sohle und das Oberleder zu fiihren. Er ist hiezu so angeordnet, dass er sich nach innen und aussen bewegen und so dem veränderlichen Umriss des Werkstückes folgen kann. Während des Werkstück- vorschubes werden sowohl der Rahmenführer als auch der Rückenführer dem Werkstück ent- zogen, damit sie den Vorschub desselben nicht hindern, bzw. damit der erstere das Werkstück nicht runzelt. Nach der Vollendung jeder Vorschubbcwegung des Werkstückes werden die beiden wieder mit dem Werkstück in Eingriff gebracht, so dass sie während der Stichbildung mit dem
Werkstück in Eingriff sind.
In der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung ist der Rahmenführer 57 auf einem
Arm 56 angeordnet, der auf einem Träger 55 verzapft ist. Dieser Träger ist auf dem üblichen, in Führungen 52 verschiebbaren Vorschubschieber 51 angeordnet, welch letzterer durch einen
Lenker 53 betätigt wird, der mittels einer Rolle (Fig. 1) in eine in der Mantelfläche einer, auf der
Hauptwelle 2 sitzenden Kurvenscheibe 33 vorgesehene Kurvennut eingreift. Der Zapfen. ?, durch welchen der Arm 56 am Träger. 55 verzapft ist, ist exzentrisch auf der im Träger 50 vor- gesehenen Büchse 58 angeordnet (Fig. 3), so dass der schwingende Rahmenführer gegen das Werk- stück verstellt werden kann, wobei die Teile durch eine Klemmutter 60 in der gewünschten Stellung verriegelt werden können.
Der Arm 56 ist mit einer Verlängerung 67 versehen, auf welcher ein
Stift 62 vorgesehen ist, der zwischen zwei Backen 63, 64 gelagert ist. Diese Backen sind an den vorderen Enden der nebeneinander gelagerten, oberen Schenkel 6. 5, 66 zweier bei 67 an dem Schieber 72. durch welchen der Rückenführer gegen das Werkstück bewegt wird, verzapfter
Winkelhebel vorgesehen (Fig. 2 und 3). Der abwärtsgerichtete Arm 70 eines der Winkelhebel, am besten desjenigen, der die untere Backe 64 trägt, ist mit einer Nut 69 versehen, in welche ein auf dem Maschinengestell vorgesehener Stift 68 eingreift. Der abwärtsgerichtete Arm 71 des anderen Winkelhebels trägt einen Stift 72, der mittels einer Schraubenfeder 73 bei 74 mit dem Maschinengestell in Verbindung steht.
Wenn der Schieber 7. 2 zurückgezogen wird. um den
Rückenführer zu vom Werkstück zu entfernen, nimmt er den Zapfen 67 der beiden Winkelhebel mit sich. Dabei wird der abwärtsgerichtete Arm 70 des die untere Backe 64 tragenden Winkel- hebels durch den Zapfen 68 zurückgehalten, so dass die Backe 64 aufwärtsschwingt und den Rahmen- führer vom Werkstück entfernt, indem die obere Backe 63 infolge der Feder 73 nach oben nachgibt.
I Wenn dagegen der Sch@eber 12 vorgeschoben wird, um den Rückenführer mit dem Werkstück in Eingriff zu bringen, so wird der Rahmenführer dadurch gesenkt und ebenfalls mit dem Werk- stück in Eingriff gebracht, wobei die Feder 73 dem Rückenführer gestattet, sich unter Umständen
<Desc/Clms Page number 2>
weiterzubewegen, selbst wenn der Rahmenführer zum Stillstand gekommen ist. Zwecks dieser Betätigung des Rahmenführers könnte die Ruckenführereinrichtung von üblicher Bauart sein, das heisst der Rückenführer könnte starr mit seinem Schieber verbunden sein.
Es hat sich aber herausgestellt, dass bei einer solchen Bauart, obwohl der Schieber durch eine Feder, die allerdings notwendigerweise eine starke ist, vorwärts bewegt wird, um mit dem Werkstück in Eingriff zu treten, das zeitweise ziemlich starke Aufschlagen des Rückenführers auf das Werkstück letzteres in den Händen des Arbeiters erschüttert, wodurch die Handhabung des Werkstückes erheblich erschwert und die von der Maschine verrichtet Arbeit benachteiligt wird. Hiezu trägt auch das zeitweise Aufschlagen des Rahmenführers auf das Werkstück bei.
Diese nachteilige Wirkung des Rückenführers und des Rahmenführers wird nun gemäss vorliegender Erfindung dadurch beseitigt, dass die Vorwärtsbewegung des Rüokenführers sich leicht verzögert, so dass er gewissermassen auf dem Werkstück tastet, und ferner dadurch, dass derselbe, sobald er mit dem Werkstück in Berührung tritt, jede weitere Vorwärtsbewegung desselben und des Rahmenführers verhindert, so dass diese beiden Führer mit leichtem Kontakt mit dem Werkstück in Berührung treten und dann in geeigneter Stellung angehalten bzw. verriegelt werden. Hiezu ist folgende Einrichtung getroffen : Der Schieber 12 ist in Führungen 11 des Maschinengestelles angeordnet und wird durch eine Feder 27 nach vorn gegen das Werkstück (links Fig. 1) gedrückt.
Das eine Ende der Feder ist an einem Stift 28 des Schiebers 12 und das andere Ende an einem Stift 29 des Maschinengestelles 1 befestigt. Die Verschiebung des Schiebers in der entgegengesetzten Richtung geschieht von der auf der Hauptwelle 2 angeordneten Hubscheibe 33 aus mittels der Kurvennut 32 und des von dieser betätigten, bei 31 am Maschinengestell drehbaren Hebels 30, dessen unteres Ende 34 mit der vorderen Kante 36 eines mittels eines Bolzens 28 auf dem Schieber 12 befestigten Blockes 36 in Eingriff steht, so dass der Hebel 30, wenn er nach rechts schwingt (Fig. 1), den Schieber mitnimmt, und, wenn er nach links schwingt, der Feder 27 gestattet, den Schieber 12 nach links zu bewegen.
Der Block 36 ist vorzugsweise mit Zähnen 37 (Fig. 7) versehen, die mit Zähnen 38 des Schiebers 12 in Eingriff stehen, um ein unwillkürliches Verschieben des Blockes zu verhindern.
EMI2.1
an dessen vorderem Ende der eigentliche Rückenführer 15 bei 14 festgeschraubt ist, der auf dem
Werkstück tastet und es dann führt. Die untere Kante der Nut 16 des Schiebers 12 ist bei 21 geneigt (Fig. 4). Diesem Randteil 27 gegenüber ist der Schieber 13 mit einer Aussparung versehen, deren eine Wand 23 dem Randteil 21 des Schiebers 12 parallel läuft.. In dieser Aussparung sind
Kugeln oder Walzen 22 vorgesehen, die durch den vom Schieber 13 nach unten ragenden Ansatz 25 und den vom Randteil 21 des Schiebers 12 hervorstehenden Stift 24 in der Aussparung zurück- gehalten werden.
Zwischen den entgegengesetzten Wänden der Aussparung ist eine schwache Druckfeder 77 eingeschaltet, die bestrebt ist, den Schieber 13 in dem Schieber 12 nach vorn zu drücken. Diese Verschiebung wird durch die Anschlagfläche 19 des Schiebers 12 und eine ähnliche
Fläche 20 des Schiebers 13 begrenzt. Am vorderen Ende des Schiebers 12 ist ein Querstück 26 festgeschraubt (Fig. 4,5 und 6), das sich quer über die Nut 16 erstreckt und in einen zwischen dem
Ende des Schiebers 13 und dem Stiel des Rückenführers 75 gelassenen Raum eingreift und so ver- hindert, dass das vordere Ende des Schiebers 13 aus der Nut 16 herausspringt.
Wenn der Schieber 12 nach vorn gegen das Werkstück bewegt wird, nimmt die Feder 17 den Schieber 13 mit. Sobald aber der Rückenführer 15 mit dem Werkstück in Berührung kommt, wird derselbe sowie der Schieber 13 ohne jede Erschütterung des Werkstückes angehalten, indem die leichte Feder 17 sogleich nachgibt. Wenn nun der Schieber 12 noch etwas weiter vorrückt, werden die beiden Schieber 12 und 13 durch die Kugeln 22 auseinandergedrückt und in der Nut 16 festgeklemmt oder verriegelt, so dass ein weiteres Verschieben durch die Feder 27 ausgeschlossen ist.
Dieses Verriegeln der Schieber wird daher durch das, durch die schwache Feder 17 bewirkte leichte Anschlagen des Rückenführers 15 gegen das Werkstück zustande gebracht, so dass ein
Anschlagen des Rückenführers 15 gegen das Werkstück von solcher Stärke, dass eine Erschütterung oder Störung des Werkstückes hervorgerufen werden könnte, völlig ausgeschlossen ist.
Die Maschine ist mit dem üblichen Anschlag oder Widerlager oder Gegenhalter 5 für das
Werkstück versehen, der durch eine bei 9 am Maschinengestell und bei 10 auf dem Schieber 6 befestigte Feder m einer Führung 7 des Gestelles nach vorn gedrückt wird.
Die Schieber 12 und 13 mit dem Rückenführer 15 sowie der Anschlag 5 werden durch in
Verzahnungen 42 der Schieber 12 und 6 eingreifende Sperrklauen 43 während der Stichbildung in ihrer vorgerückten Stellung gehalten. Die Sperrklauen 43 werden durch eine Feder 44 mit den
Verzahnungen in Eingriff gehalten und werden durch einen bei 47 drehbaren, von einem am Rande der auf der Welle 2 angeordneten Kurvenscheibe 33 vorgesehenen Hebedaumen 48 betätigten
Winkelhebel 46 rechtzeitig ausser Eingriff mit den Verzahnungen 42 gebracht, indem ein auf dem s senkrechte ! ! Arm des Hebels 46 vorgesehener Anschlag 45 gegen Ansätze 49 der Sperrklauen
EMI2.2
<Desc/Clms Page number 3>
Auf dem Block 36 ist ein Ansatz 39 vorgesehen, in welchen ein Bolzen eingeschraubt ist und so einen verstellbaren Anschlag bildet, der beim Leergang der Maschine mit einem festen Anschlage in Berührung kommt und die Vorwärtsbewegung des Schiebers 12 und des Rücken- führers'16 begrenzt : -
Man sieht also, da die Bewegung des Schiebers 12 durch die tastende Berührung des auf dem Schieber 13 angeordneten Rückenführers kontrolliert bzw. angehalten wird, dass sowohl der Rückenführer als auch der Rahmenführer, ohne an das Werkstück anzuschlagen, in der zum Führen des Rahmens geeigneten Lage zum Stillstand gebracht werden.
Der Arbeiter kann daher den Schuh ohne jede Erschütterung festhalten, alle die erwähnten Übelstände werden beseitigt, und es wird eine genauere und befriedigende Arbeit erzielt.
EMI3.1