DE264095C - - Google Patents
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- A43—FOOTWEAR
- A43D—MACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
- A43D91/00—Stitch-separating or seam-indenting machines
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- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Jlft 264095-KLASSE 71c. GRUPPE
V. St. A.
Stuppmaschine. Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. November 1912 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf Maschinen, die hauptsächlich zum Abstoppen desjenigen
Teiles des Rahmens oder der Sohle von Schuhwerk dienen, welcher über das Oberleder um
den vorderen Teil hervorsteht. Bei den gewöhnlichen durchgenähten Schuhen werden
die so entstehenden Einkerbungen in der äußeren oder Halbsohle bzw. dem Keder gebildet,
während bei den randgenähten oder
ίο den durchgenähten Randschuhen die Kerben
im Rahmen gebildet werden. Im folgenden soll der Kürze wegen das Abstoppen der Sohle allein erwähnt werden und dann auch
das Abstappen eines Rahmens mit einschlie-
Das Abstoppen wird gewöhnlich nach dem Aufzwicken des Schuhes und meistens nach
dem vollständigen Zusammenbau des Schuhes vorgenommen, und es ist deshalb nötig, Verletzungen
des Oberleders durch Zusammentreffen des Stuppwerkzeuges mit diesem zu vermeiden. Solche Verletzungen sind besonders
dann zu erwarten, wenn das Oberleder über den zu stoppenden Teil der Sohle hinausragt.
Andererseits ist es notwendig, daß die Kerben des Stuppwerkzeuges so nahe wie möglich an das Oberleder heranreichen. Bei
den bisher allgemein gebräuchlichen Maschinen ist dies letztere Ziel nicht in vollem Maße
erreicht worden, vielmehr endigten die Stuppkerben ein beträchtliches Stück vor der Seite
des Oberleders.
Gemäß der vorliegenden Erfindung legen die Stuppwerkzeuge oder das Stuppwerkzeug
eine kurvenförmige Bahn bei ihrer Bewegung gegen die Sohle und von dieser weg zurück
und verschieben sich ferner quer zur Sohle, so daß die Kerben bis nahe an das Oberleder
heranreichen können. Zweckmäßig wird das Stuppwerkzeug auf die Sohle aufgesetzt und
von ihr abgehoben, dadurch, daß es an einem sich drehenden Träger befestigt ist, und in
diesem, wenn es die Sohle erreicht hat, sich im wesentlichen parallel zur Drehachse und
zur Fläche der Sohle- verschiebt, damit das Ende des Stuppwerkzeuges unter das überhängende
Oberleder und in die Rahmenfurche hineingelangen kann. Zuweilen ist es zweckmäßig,
statt eines einzigen Stuppwerkzeuges eine Mehrzahl solcher in dem rotierenden Träger anzubringen, und zwar im wesentlichen
in der Form eines Kreises, wobei es dann möglich ist, die Stuppwerkzeuge zu einem gerippten Rädchen oder Zahnbogen zu
vereinigen. Man kann dann die Abmessungen so wählen, daß stets mehrere dieser Stupprippen
gleichzeitig mit der Sohle in Eingriff stehen und die Sohle ununterbrochen während
des Abstuppens mit dem Stuppwerkzeug in Berührung steht.
Bei dem zuerst dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird der Stuppdruck
durch Federn oder ein gleichwertiges, gleichmäßig wirkendes Mittel hervorgebracht. Man
• kann jedoch auch auf das Stuppwerkzeug kurze Schläge in rascher Aufeinanderfolge
ausüben. Die bei dem letzteren Verfahren entstehenden Stuppeindrücke sind schärfer
und gleichförmiger und glatter und höher poliert und brauchen weniger Druck zu ihrer
Erzeugung, als wenn ruhender Druck angewandt wird.
Damit die Maschine befriedigend die Stiche der Doppelnaht markieren kann, muß sie sich
den stets vorkommenden Unregelmäßigkeiten
ίο in der Stichlänge anpassen, welche nicht nur
bei verschiedenen Schuhen, sondern auch bei ein und demselben Werkstück variiert. Wenn
man die Stuppmaschine daher zum Markieren der Stiche benutzen will, ist es zweckmäßig,
die einzelnen Stuppwerkzeuge gegeneinander verschiebbar zu machen, so daß die Stichvertiefung
leicht durch eins der Werkzeuge gefunden werden kann. Aus demselben Grunde erhalten die Stuppwerkzeuge eine Schwingbewegung
in der Richtung des Vorschubes, wodurch das Auffinden des Stichloches wesentlich unterstützt wird.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
Fig. ι ist eine Seitenansicht des einen Ausführungsbeispieles,
Fig. 2 ein Grundriß, Fig. 3 ein Querschnitt durch das aus den Stuppwerkzeugen gebildete Rädchen in größerem
Maßstabe. Fig. 4 ist ein Längsschnitt. Fig. 5 zeigt die Wirkung auf die Sohle. Fig. 6 ist
ein senkrechter Schnitt durch die Maschine. Fig. 7 ist eine Vorderansicht der Maschine
unter Weglassung einiger Teile. Fig. 8 zeigt, wie die Stuppwerkzeuge unter den Oberlederschutz
und in die Furche des Rahmens dringen. Fig. 9 ist eine Abwicklung eines Teiles der feststehenden Kurvenführung, die die
Längsbewegung der Stuppwerkzeuge hervorbringt. Fig. 10, Ii und 12 sind Einzeldarstellungen
eines der Stuppwerkzeuge. Fig. 13 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung,
teils in Ansicht, teils im Schnitt. Fig. 14 ist eine Vorderansicht, teilweise im
,Schnitt dieses Ausführungsbeispieles. Fig. 15 und 16 sind Schaltbilder. Fig. 17 ist eine Darstellung
des Trägers der Stuppwerkzeuge, Fig. 18 eine Einzeldarstellung in großem Maßstabe
und läßt die Wirkung der Stuppwerkzeuge erkennen. Fig. 19 ist eine Einzeldarstellung
der einzelnen Stuppwerkzeuge. Fig. 20 zeigt eine abgeänderte Einzelheit.
Bei der in Fig. 1 bis 12 dargestellten Ausführungsform
der Maschine ist die Hauptwelle 23 in Lagern 21 eines Gestelles 20 gelagert
und wird durch ein Zahnrad 24 angetrieben. An der vorderen Seite der Maschine ist
das Schuhauflager 25 angebracht, bestehend aus einem umlaufenden Tisch mit einer gcraden
Oberfläche, der auf einer gebogenen, im Maschinengestell durch Schrauben 27 einstellbar
befestigten Stange 29 lose drehbar ist. Ein Stellring 28 trägt die Nabe des Tisches.
Durch eine Kegelradverzahnung 2d wird der Tisch von der Welle 23 aus angetrieben. Ein
durch Zapfen 31 mit dem Maschinengestell verbundener Träger 30 trägt eine Welle 32,
die durch Zahnräder 33, 34 von der Welle 23 aus angetrieben wird. Die Welle ist in senkrechter Richtung etwas beweglich, ohne den
Eingriff der Zahnräder aufzuheben und wird bei dieser Bewegung durch Wangen 320
(Fig. 2 und 7) geführt. Die Welle 32 trägt und treibt die Stuppwerkzeuge. Die Welle 32
ist an ihrem vorderen Ende mit einer Anzahl V-förmiger Nuten 35 (Fig. 3) versehen, in
denen die Stuppwerkzeuge 36 verschiebbar sind. Jedes Werkzeug ist am vorderen Ende
(vgl. Fig. 12) mit z\vei Rippen oder Zähnen 37 versehen, jedoch kann die Zahl dieser
Zähne auch anders gewählt werden.
Ein am Gestell der Maschine befestigter Ring 38 bildet zusammen mit einem durch
Schrauben 42 und einen Flansch 40 befestigten Ring 41 eine Kurvenführung, in welche
Zapfen 39 an den Stuppwerkzeügen eintreten. Die beiden Ringe bilden zugleich Lager für
die Stuppwerkzeuge. Die' mit Rippen versehenen Teile der Werkzeuge ragen über
den Ring 41 hinaus bis über die Fläche des Tisches 25 (Fig. 4 und 5). Die die
Kurvenführung bildenden Flächen der Ringe 38, 41 sind so geformt (Fig. 9), daß ein
Vorsprung α des Ringes 38 und eine Vertiefung des Ringes 41 einander gegenüberliegen.
Wenn die Welle 32 umläuft, so wird jedes Stuppwerkzeug zurückgezogen erhalten, bis es sich dem Schuhträger nähert, und
dann unter das überhängende Oberleder in die Rahmenfalte vorgeschoben (s. Fig. 3 und 5)
und .hat dann die Lage zum Einkerben des Werkstückes. Wenn das Werkzeug die senkrechte
Ebene unter der Achse der Welle 32 erreicht, so ist das Werkzeug bis zur größten
Ausdehnung vorgeschoben (Fig. 5) und wird dann in das Werkstück eingedrückt, um dort
die Kerbung zu bewirken. Bei der Weiterdrehung der Welle wird das Glied zurückgezogen,
während zugleich die Rippen das Werkstück verlassen. Auf diese Weise werden die Stuppwerkzeuge um eine gemeinschaftliche
Achse gedreht, aber unabhängig voneinander in der Längsrichtung bewegt. Sowohl der
Werktisch als auch das Stuppwerkzeug werden durch den Kraftantrieb mit im wesentliehen
gleicher Geschwindigkeit gedreht und bewirken neben dem Stuppen zugleich den A^orschub des Werkstückes.
Die vorderen Enden der Werkzeuge werden, solange sie sich außer.Eingriff mit dem
Werkstück befinden, durch eine Schutzplatte 43 verdeckt, deren Seitenkanten so gekrümmt
sind, daß sie die Umfangfläche des Stupprädchens überdecken (Fig. ι und 8), und welche
durch einen Stiel 44 und eine Schraube 45 an dem Flansch 40 befestigt ist.
Um das Werkzeug vom Tisch entfernen zu können, ist ein Hebel 46 durch. Zapfen 47 am Gestell angebracht und einerseits durch eine Kuppelstange 48 mit einem am Kopf 30 sitzenden Zapfen 49 und am anderen Ende einstellbar mit einer Stange 50 verbunden. Das untere Ende der letzteren ist durch eine Stange 51 mit einem nicht gezeichneten Trethebel verbunden. Die Stange 50 ist durch eine Führung in einem Ansatz 52 des Gesteiles hindurchgeführt und wird durch eine sich gegen diese Führung stützende ■ Feder, die gegen ein einstellbares Schraubrad 54 an der Stange drückt, aufwärts gehalten. Die Feder 53 drückt somit das Stuppwerkzeug mit regelbarer Kraft auf das Werkstück auf. Ein Anschlag 57 aus Leder (Fig..6) begrenzt die Abwärtsbewegung des Stuppwerkzeuges. Durch Niederdrücken des Trethebels kann das Stuppwerkzeug zum Einlegen und Herausnehmen des Werkstückes gehoben, werden.
Um das Werkzeug vom Tisch entfernen zu können, ist ein Hebel 46 durch. Zapfen 47 am Gestell angebracht und einerseits durch eine Kuppelstange 48 mit einem am Kopf 30 sitzenden Zapfen 49 und am anderen Ende einstellbar mit einer Stange 50 verbunden. Das untere Ende der letzteren ist durch eine Stange 51 mit einem nicht gezeichneten Trethebel verbunden. Die Stange 50 ist durch eine Führung in einem Ansatz 52 des Gesteiles hindurchgeführt und wird durch eine sich gegen diese Führung stützende ■ Feder, die gegen ein einstellbares Schraubrad 54 an der Stange drückt, aufwärts gehalten. Die Feder 53 drückt somit das Stuppwerkzeug mit regelbarer Kraft auf das Werkstück auf. Ein Anschlag 57 aus Leder (Fig..6) begrenzt die Abwärtsbewegung des Stuppwerkzeuges. Durch Niederdrücken des Trethebels kann das Stuppwerkzeug zum Einlegen und Herausnehmen des Werkstückes gehoben, werden.
Das durch die Stuppwerkzeuge gebildete Rädchen kann zylindrisch oder, wie Fig. 8 erkennen
läßt, zweckmäßiger etwas kegelförmig sein. Bei letzterer Konstruktion erhält man
eine mehr regelmäßige und saubere Stuppung der überstehenden Sohlenkante an der Schuhspitze,
weil die Umfangsgeschwindigkeit der wirksamen Teile des Stuppwerkzeuges dann
besser mit der Vorschubgeschwindigkeit des Werkstückes übereinstimmt, welch letztere
beim Herumgehen um die Spitze außen größer ist als innen.
Die Wirkungsweise der Maschine ist ohne weiteres klar. Der Schuh wird mit dem Oberleder
gegen die Schutzplatte 43 gestützt (siehe Fig. 8). Während das Stuppwerkzeug und
der Werktisch umlaufen, .schieben sie den Schuh vor, und die Stuppwerkzeuge 36 kommen
allmählich zum Eingriff mit der Sohle oder dem Rahmen und bilden auf diesem Einkerbungen,
wobei sie sich gleichzeitig nach vorwärts bewegen und daher die ganze Breite
des Randes bearbeiten, und zwar bis dicht an das Oberleder heran. Nach dem Einkerben
bewegen sie sich dann wieder zurück und kommen am Oberleder vorbei. Die Längsbewegung der Stuppwerkzeuge dient auch zum
Auspolieren der Kerben. Wenn diese Wirkung noch mehr verstärkt werden soll, so können
die Kurventeile 38, 41 etwas anders gestaltet werden, um den Stuppwerkzeugen
mehrere Hin- und Herbewegungen auf dem Werkstück zu erteilen.
Die bisher beschriebene Ausführungsform der Maschine ist besonders geeignet zum
Rändeln von durchgenähten Schuhen, bei denen keine Naht auf der vorstehenden Randfläche
der Sohle oder des Keders liegt. Andererseits ist die zweite, in Fig. 13 bis 20 dargestellte
Ausführungsform zum eigentlichen Stuppen bestimmt, d. h. zum Markieren' der ·
Stichlöcher bei der Doppelnaht auf Rand genähter Schuhe. Diese Maschine ist so eingerichtet,
daß die Stupp- oder Markierwerkzeuge nacheinander sich selbsttätig in- die
Stichlöcher einfühlen, selbst wenn diese, wie üblich, wechselnde Abstände voneinander
haben.
Bei der zweiten Ausführungsform trägt das
Hauptgestell 62 einen gelenkig angeschlossenen Arm 64, dessen Höhenlage durch eine Gelenkstange
66 bestimmt wird, wie es im deutschen Patent 200392 eingehend beschrieben ist. Am vorderen Ende des Armes 64 ist
ein in der Winkellage einstellbarer Block 68 angebracht, in welchem der Tisch 70 drehbar
gelagert ist. Die Drehung des Tisches erfolgt durch Zahnräder 72, 74, 76, eine Welle 78, ein
Schneckenrad 80 und eine Schnecke 82 auf der Hauptwelle 84 wie bei dem»erwähnten
Patent. Auf dem vorderen Ende der Welle 84 befindet sich die umlaufende Klopfvorrichtung
86, die mit einer Reihe von Klopfrollen versehen ist, die auf das obere Ende des
Werkzeugträgers nacheinander einwirken und diesen nach unten drücken. Der Träger ist
mit einer Öffnung 92 versehen, durch die ein Tragstift 94 hindurchgeführt ist. Wie bei
dem erwähnten Patent setzt sich der Werkzeugträger in der Ruhelage auf diesen Stift
94 auf, und sein oberes Ende liegt dann außerhalb der Bahn der Rollen 88 (vgl. Fig. 14).
Beim Einfügen des Werkstückes wird der Werkzeugträger angehoben und unterliegt dann einer raschen Aufeinanderfolge von
Schlägen, da die Welle 84 mit sehr großer Geschwindigkeit umläuft. Das untere Ende des
Werkzeugträgers 90 besitzt einen Kopf 98, an dessen vorderer Fläche eine Schutzplatte 100
durch Schrauben 102 befestigt ist. Konzentrisch zu dem Kopf ist ein Armstern 104 angebracht
(Fig. 18), bestehend aus Armen 106, die mit Einschnitten 107 abwechseln. An der
Hinterseite der Schutzplatte ist eine Büchse 108 (Fig. 13) angebracht, die in ein zylindrisches
Loch 109 im vorderen Ende des Armsternes eintritt und die Lagerung und
Stützung desselben bildet. Die Stützung des Armsternes an der hinteren Seite geschieht
durch einen Zapfen 110, der in der hinteren Seite des Kopfes 98 liegt. Der Zapfen wird'
von einem Block 112 umgeben, dessen hintere
Seite im wesentlichen bündig mit der Endfläche des Zapfens liegt. Ein Ring 114 und
eine Schraube 116 halten die Teile 98, 104 und 112 mit so viel Spiel, daß die relative Drehung
möglich ist, zusammen. Ein Federring 117
(Fig. 13) oder eine ähnliche Einrichtung ist zwischen der Rückseite des Armsternes und
die benachbarte Seite des Kopfes 98 eingefügt, um durch leichte Reibung unbeabsichtigte
Drehung des Armsternes zu verhindern. Der Block 112 ist mit einer Aussparung 118
(Fig. 16) versehen, die nach innen offen ist und eine schräge Endfläche 120 besitzt. Der
dadurch entstehende holilkeilförmige Raum wird durch eine unter Federdruck stehende
Rolle 122 eingenommen, welche eine Klemmlollenkupplung
wohlbekannter Art bildet. Das untere Ende des Blockes 112 ist mit dem feststehenden
Maschinengestell durch eine Stange 124 verbunden, deren äußeres umgebogenes
Ende in ein Loch 126, von denen eine Reihe im Gestell angebracht ist, eingehängt wird.
Die Stuppwerkzeuge 130, 132 haben eine
untere wirksame Kante 134, welche entsprechend der gewünschten Markierung keil- oder
nutenförmig ausgebildet ist. Wie Fig. 18 und 19 erkennen lassen, sind die Werkzeuge
130 breiter als die Werkzeuge 132 in radialer Richtung, >und die breiten Werkzeuge stützen
sich gegen die inneren Enden der Ausschnitte 107, während die schmalen Werkzeuge 132
gegen die äußeren Enden der Vorsprünge 106 drücken. Die Werkzeuge 130, 132 sind sämtlich
voneinander unabhängig beweglich. Wie aus Fig. 18 hervorgeht, haben die Ausschnitte
107 eine Keilform, so daß sie eine begrenzte Seitwärtsbewegung der Werkzeuge in der
Vorschubrichtung ermöglichen. Ebenso sind die Werkzeuge 132 in derselben Richtung beweglich.
Die Gestalt und Anzahl der Werkzeuge und im besonderen die Größe ihrer seitlichen
Beweglichkeit, richten sich nach den vorkommenden Änderungen in der Entfernung
der Stichlöcher. Jedes Werkzeug ist mit einem Vorsprung 136 ausgestattet, der in
eine Leitnut 138 in der inneren Umfangsfläche des Kopfes 98 eingreift. Diese Leitnut
(Fig. 13) hat solche Gestalt, daß bei der Drehung des Armsternes 104 entweder, durch die
Rollenkupplung 122 oder den Umlauf des Tisches 70 und den Vorschub des Werkstückes
die Werkzeuge einwärts und auswärts bewegt werden, wie es bei der zuerst beschriebenen
Ausführungsform der Fall ist. Jedes Werkzeug ist in der Nähe des vorderen Endes mit einer Fläche 140 versehen, welche sich
gegen eine entsprechende Kreisfläche der .Schutzplatte 100 stützt (s. Fig. 13), so daß
die dem Werkzeugträger erteilten Schläge nicht nur durch den Armstern, sondern auch
durch die Schutzplatte 100 übertragen werden. Zum weiteren Schutz des Oberleders
ist die untere Kante der Schutzplatte mit einer Verbreiterung 142 versehen, die über die
Enden der Werkzeuge herüberfaßt.
Der Hammerkopf 86 besitzt eine Umfangsfläche 146, die etwas exzentrisch zu der Achse
der Welle 84 liegt. Diese Exzenterfläche wird von einem Exzenterbügel 148 umfaßt, der
durch einen Zapfen 152 mit einem Gelenkstück 154 verbunden ist. Letzteres ist durch
eine Schraube 156 einstellbar an einem Führungsblock 158 angebracht, durch welchen eine
Hin- und Herbewegung des Werkzeugträgers. 90 hervorgebracht wird. Die Führung 158 ist
mit einem nach hinten vorspringenden Zapfen 160 versehen und im Maschinengestell gelagert.
Dadurch wird eine Schwingbewegung des Werkzeugträgers 90 in der Richtung des Vorschubes des Werkstückes hervorgebracht.
Durch Einstellung der Schraube 156 in dem Schlitz des Blockes 158 kann die Hublänge
dieser Schwingung verändert werden.
Es kann wünschenswert sein, weitere Vorkehrungen zu treffen, um jedes Stuppwerkzeug
ungefähr in die richtige Stellung zu bringen, während es im Begriff ist, in das Stichloch einzutreten. Zwei Ausführungsbeispiele
dieser Einrichtung sind dargestellt. Bei der ersten (Fig. 17 und 18) ist ein Zahnrad
164 angewendet, dessen Teilung gleich der durchschnittlichen Stichlänge ist. Das Rad
ist frei drehbar auf einem Bolzen 166, dessen Tragarm 168 am vorderen Ende eines kurzen
Zapfens 170 angebracht ist, der im Auge 172 am unteren Ende eines am Maschinengestell
befestigten Armes 174 drehbar ist. Eine leichte Feder 176, die einen Zapfen 178 des
Armes 174 mit einem Zapfen 180 an der Welle
170 verbindet, hält das Rad 164 in der hochsten
Lage, die durch einen einstellbaren Anschlag 181 (Fig. 14) oder durch das Zusammentreffen
des Rädchens mit den Kanten 134 der Stuppwerkzeuge bestimmt wird. Zweckmäßig
ist dieses Rädchen so angebracht, daß sein Zapfen 166 in der Ebene liegt, die durch
die Achse des Armsternes 104 und den Zwischenraum der Enden 134 der eben mit dem
AVerkstück in Berührung kommenden Stuppwerkzeuge hindurchgeht. Bei dieser Anordnung
tritt das Stuppwerkzeug, kurz ehe es in das Stichloch einfällt, in eine der Aussparungen
des gezahnten Rädchens, während der benachbarte Zahn des Rädchens zwischen dem Werkzeug und dem nächstfolgenden Zahn
liegt. Infolgedessen ist der Abstand der Enden der Werkzeuge beim Auftreffen auf
das Werkstück immer ungefähr gleich der Stichlänge.
Bei der in Fig. 20 dargestellten Variante werden an Stelle des Zahnrädchens 164 Zähne
182 benutzt, die am Ende eines dem Arm 168 entsprechenden Armes 184 befestigt sind.
Solche Einstellvorrichtungen sind nicht immer nötig, aber bei manchen Arbeitsstücken
zweckmäßig, damit nicht die Stuppwerkzeuge über die Stichfläche hinweghüpfen und um
Gleichmäßigkeit der Abstände der Stuppeindrücke zu sichern, falls imitierte Stupparbeit
gemacht werden soll.
Ein einstellbarer Keil 171 (Fig. 16) ist zwisehen
das untere Ende der Führung 158 und den Kopf 98 eingefügt. Der Keil ist durch
Schrauben und "Schlitzverbindung 173 am
Kopf befestigt. Dadurch kann die Größe der Aufwärtsbewegung des Werkzeugträgers und
ίο mithin die Wirkung der Schläge des Klopfwerkzeuges
geregelt werden.
Die Wirkungsweise der zuletzt beschriebenen Ausführungsform ist gleichfalls leicht
verständlich.
Die Hauptwelle 84 kann ununterbrochen gedreht werden. Der zu bearbeitende Schuh
wird auf den Tisch 70 aufgesetzt, und darauf der letztere angehoben, so daß das obere Ende
des AVerkzeugträgers 90 in die Bahn der Rolle 88 kommt. Die Teile haben dann die in
Fig. 13 dargestellte Lage. Der Umlauf des Tisches 70 in der Richtung des Pfeiles
(Fig. 15) bringt den allmählichen Vorschub des Werkstückes hervor. Die Führung erfolgt
25. durch die Hand des Arbeiters. Der Armstern 104 wird durch' die Rollenkupplung 122 in der
Vorschubrichtung schrittweise gedreht, während der Werkzeugträger durch das Exzenter
146 in entgegengesetzter Richtung geschwungen wird. Die Größe der auf diese Weise den
Enden der Stuppwerkzeuge erteilten Drehbewegung in der Vorschubrichtung ist zweckmäßig
etwas kleiner und jedenfalls nicht größer als die Vorschubgeschwindigkeit des
Werkstückes, denn die durch das Werkstück hervorgebrachte Drehung des Armsternes soll
stets größer sein als die durch die Rollenkupplung erzeugte. Die Rollenkupplung dient daher
lediglich als eine Hilfsdrehvorrichtung, welche in manchen Fällen weggelassen werden
kann, da für gewöhnlich die Drehungsgeschwindigkeit des Armsternes durch die Vorschubgeschwindigkeit
bestimmt werden soll. Es kann infolge der Einrichtung der Rollenklemmkupplung der Armstern stets rechts
herum sich frei bewegen in der durch die Pfeile in Fig. 17 und 18 dargestellten Richtung.
Fig. 18 läßt deutlich erkennen, in welcher Weise die Stuppwerkzeuge nacheinander in
die Stichlöcher eintreten. Das Werkzeug 130 zur rechten Hand ist gerade in den Stichzwischenraum
eingetreten, hat aber noch nicht den tiefsten Teil desselben erreicht infolge der
Drehung des Rädchens 164. Unter Einwirkung des vorhergehenden Stuppwerkzeuges
■vergrößert· sich der Zwischenraum zwischen der Seitenfläche des nächsten Stuppwerkzeuges
und der Seitenfläche des Zahnes des Rädchens, und das Werkzeug kann sich daher nicht nur, wie oben erwähnt, unabhängig von
den übrigen Enden des Armsternes bewegen, sondern wird auch nicht durch das Zahnrad
164 gehemmt. Wenn daher das in den Stich eintretende, in Fig. 18 rechts dargestellte
Werkzeug bei der weiteren Drehung des Armsternes 104 abwärts geführt wird, so gleitet
seine Kante an dem .Scheitel des Stiches herab in den tiefsten Teil des Stichloches.
Die Größe der freien Bewegung zwischen den Werkzeugen und den Zähnen des Rades 164
kann durch den Anschlag 181 bestimmt werden. Auf diese Weise wird es erreicht, daß
jedes Stichwerkzeug sich an der tiefsten Stelle des Stichzwischenraumes befindet, wenn es
die senkrechte, durch die Mitte des Armsternes 104 gehende Ebene erreicht hat. Die Vorwärts-
und Rückwärtsbewegung der Stichwerkzeuge in der Vorschubrichtung, die durch das Exzenter 146 bewirkt wird, erleichtert die
Auffindung des Stichloches durch das Werkzeug. Wenn das Werkzeug sich der erwähnten
senkrechten Mittelebene nähert, bekommt es die volle Kraft der auf den Werkzeugträger
90 durch die Klopfvorrichtung 86 ausgeübten Schläge. Diese Schläge -folgen so
rasch aufeinander, daß jedes Werkzeug, während es mit dem Werkstück in Eingriff steht,
eine große Anzahl von Stößen erfährt. Ferner tritt auch eine reibende Wirkung des Werkzeuges
auf den Stichzwischenraum ein, sowohl wegen der Schwingung in der Vorschubrichtung
als auch infolge der Längsverschiebung durch den Einfluß der Kurvennut 138. Die
Schwingung der Werkzeuge in der Vorschubrichtung und die dadurch eintretende Änderung
in der Schräglage bedingen eine Abrundung der Scheitel der Stiche.
Anstatt die Längsverschiebung der Stuppwerkzeuge durch eine feststehende Kurven-Scheibe
herbeizuführen, wäre es auch möglich, andere Hilfsmittel zu verwenden, beispielsweise
einen besonderen Arm, der im geeigneten Augenblick gegen Vorsprünge der Werkzeuge schlägt. !°5
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:i. Stuppmaschine, bei welcher das Stuppwerkzeug außer der kreisenden Bewegung eine Längsbewegung macht, dadurch gekennzeichnet, daß das Stuppwerkzeug zurückgezogen wird, während es am Oberleder vorbeigeht, und wenn es im Eingriff mit der Sohle steht, bis unter das überstehende Oberleder vorgeschoben wird, zweckmäßig dadurch, daß das Stuppwerkzeug (36 bzw. 130, 132) an einem umlaufenden Träger (32 bzw. 104) achsial verschiebbar angebracht ist und unter der Wirkung einer Kurvenführung (38, 41 bzw. 138) in der Längsrichtung verschoben wird.
- 2. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger der Stuppwerkzeuge mit einer sich gegen das Oberleder legenden Schutzplatte (43 bzw. 100) versehen ist, die zweckmäßig bis über das Ende der Stuppwerkzeuge herüberragt und unter welcher die Stuppwerkzeuge, während sie mit dem Werkstück in
stehen, hervorgeschoben werden. - 3. Maschine nach Anspruch 1, bei welcher der Stuppdruck durch ein auf den Träger wirkendes Klopfwerkzeug hervorgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Schläge des Klopfwerkzeuges (86)Eingriff auf die Stuppwerkzeuge in der Nähe des vorderen Endes derselben durch Führungsflächen (140) übertragen werden.
- 4. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stuppwerkzeuge in dem Träger (104) mit seitlichem Spiel gelagert sind und der Träger eine Hin- und Herbewegung in der \^orschubrichtung ausführt (84, 146, 148, 158), so daß die Stuppwerkzeuge sich in die Stichlöcher einfühlen können, wobei zweckmäßig eine Rückhaltevorrichtung (164 bzw. 184) die Abstände der Stuppwerkzeuge beim Auftreffen auf das Werkstück regelt.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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DE264095C true DE264095C (de) |
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ID=521442
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DE (1) | DE264095C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5473496A (en) * | 1992-07-31 | 1995-12-05 | Sgs-Thomson Microelectronics, S.A. | Device for the protection of an integrated circuit against power supply cuts |
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- DE DENDAT264095D patent/DE264095C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5473496A (en) * | 1992-07-31 | 1995-12-05 | Sgs-Thomson Microelectronics, S.A. | Device for the protection of an integrated circuit against power supply cuts |
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