DE296879C - - Google Patents
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- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B23/00—Sewing apparatus or machines not otherwise provided for
- D05B23/003—Sewing machines for straw cases, wisps of straw or canvas shoes
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine
zum Nähen von Sohlen aus Hanf.
Die Maschine setzt sich aus drei Hauptgruppen von Vorrichtungen zusammen, und
zwar aus der Vorrichtung zur Bewegung der Nadeln und des Schiffchens, der Vorrichtung
zur Bewegung eines Pfriems zum Durchbohren des Zehen- und Fersenteiles und einer Vorrichtung
zur Bewegung zweier Pfrieme zum Durchbohren der Sohle in1 der Querrichtung
für das Quernähen der Sohle. Der Antrieb . der Vorrichtung- zur Bewegung der Nadeln
und des Schiffchens und der Antrieb zur Bewegung
des Pfriems zum Durchbohren des Zehen- und Fersenteiles kann von einem Motor aus erfolgen, während ein zweiter Motor
zum Antrieb der Nadeln und des Schiffchens und der beiden Pfrieme, welche die Sohle in
der Querrichtung durchbohren, benutzt werden kann; d.. h. der Nadelantrieb kann von
dem einen oder dem anderen Motor aus erfolgen. Die beiden Pfrieme zum Durchbohren^
der Sohle in der Querrichtung sind während des Nähens des Zehen- und Fersenteiles außer
Wirkung, und umgekehrt wird der Pfriem, welcher zum Durchbohren des Zehen- und Fersenteils dient, beim Quernähen der Sohle
außer Wirkung gesetzt.
Auf den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Maschine dargestellt.
Fig. ι ist eine Vorderansicht der vollständigen Maschine.
Fig. 2 ist eine Seitenansicht..
Fig. 3 ist eine Hinteransicht, und
Fig. 4 ist ein Grundriß von Fig. 2.
Fig. 5 zeigt die Vorrichtung zum Nähen des Zehenteiles und des Fersenteiles bei tiefster
Stellung der Nadel.
Fig. 6 veranschaulicht im größeren ·· Maßstabe die Anordnung des . Schiffchens zur
Nadel.
Fig. 6a zeigt im Grundriß den Antrieb zur absatzweisen Weiterbewegung des Werkstükkes
beim Nähen des Zehenteiles bzw. des Fer-· senteiles.
Fig. 6b zeigt in gleicher Darstellung wie Fig. 6 eine veränderte Lage des Schiffchens
beim Quernähen der Sohle.
Fig. 7 veranschaulicht die Lage der Nadeln
und der Pfrieme zueinander beim Quernähen der Sohle.
Die Fig. 8,9 und 10 veranschaulichen in
der Vorderansicht, im Schnitt und im Grundriß, wie beim Nähen des ZehenT und Fersenteiles
die. Fadenschleife gebildet wird und das Schiffchen in dieselbe eintritt.
Die Fig. 11 und 12 veranschaulichen in
Vorderansicht und Grundriß eine Kupplungsvorrichtung zum Ein- und Ausrücken des Nadelantriebes.
Die Fig. 13 und 14 zeigen in der Seiten-
und Vorderansicht den Antrieb für das absatzweise erfolgende Vorschieben des Werk-Stückes
beim Ouernähen der Sohle.
Fig. 15 und 16 veranschaulichen im Längsschnitt
und Grundriß das Schiffchen, und
Fig. 17 stellt die hohle Nadel dar.
Die Sohle wird aus drei oder vier Hanfzöpfen hergestellt, welche zunächst am Zehen- und Fersenteil und dann in der Querrichtung der Sohle zusammengenäht werden.
Fig. 17 stellt die hohle Nadel dar.
Die Sohle wird aus drei oder vier Hanfzöpfen hergestellt, welche zunächst am Zehen- und Fersenteil und dann in der Querrichtung der Sohle zusammengenäht werden.
Der Vorschub des Werkstückes beim Nähert des Zehen- und Fersenteiles erfolgt durch ein
Zahnrad 1 (Fig. 1, 5, 6, 8 und 9), welches drehbar auf einem am Schiffchenkasten 37
befestigten Stift i° angeordnet ist. Die Stirnfläche
des Zahnrades 1 ist mit Stiften versehen, durch welche das auf dieselben aufgedrückte
Werkstück festgehalten wird. Das Rad ι erhält seine Bewegung von einem Eingriffsrade
3, welches auf einer Welle 2 (Fig. 6 und 6a) befestigt ist. Die Welle 2 trägt eine
dreieckige Schaltscheibe 4, die durch eine Scheibe 5 auf Welle 8 mit Hilfe eines auf der
Scheibe 5 angeordneten, vorstehenden Steges 6 bewegt wird. DieWelleS (Fig.2, 3, 6 und 6a)
erhält ihren Antrieb \ron einem Motor 9 durch
ein Schneckengetriebe 54, 55 (Fig. 4) und die Zahnräder 10 und 11 (Fig. 2 und 3).
Die auf der Welle 8 sitzende Scheibe 5 (Fig. 2, 6 und 6a) ist mit einer Nut oder
einem Ausschnitt 7 versehen, über welchen in radialer Richtung der Sieg 6~ hinweggeführt
ist, so daß dieser Steg bei Umdrehung der Welle 8 mit der Scheibe 5 gegen eine der
Dreieckspitzen des Schaltrades 4 trifft und hierdurch letzteres dreht, wobei die Dreieckspitze
sich über den Ausschnitt 7 legt. Hierdurch wird bei jeder Umdrehung der Welle 8 eine Teildrehung des Schaltrades 4 herbeigeführt,
und das letztere legt sich nach jeder Teildrehung mit einer seiner flachen Kanten
gegen die Scheibe 5, so daß das Schaltrad 4 gegen weitere Drehung gesichert ist. Die
Wirkung dieser Schaltvorrichtung ist dieselbe, wie sie weiter unten mit Bezug auf Fig'. 13
und 14 für die Teile 73 und 74 beschrieben ist.
In der beschriebenen AVeise wird also das
das Werkstück tragende Rad 1 bei jeder Umdrehung der Welle 8 um einen dem Abstand
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Stichen im Zehen- und Fersenteile entsprechenden
Winkel gedreht.
Zum Durchbohren der zur Bildung der Sohle benutzten drei oder vier Hanfzöpfe
dient ein Pfriem 13 (Fig. 1 und 5), welcher durch eine Mutter 14 fest mit einer
Spindel τ5 verbunden ist. Die Spindel 15
.führt zwei Bewegungen aus, eine rotierende Bewegung und eine Auf- und Niederbewegung.
Die rotierende Bewegung der Spindel 15
60. wird durch den Motor 9 herbeigeführt mit Hilfe von Kegelrädern 16, 17, 18 und 19 j
(Fig. 1), welche die.gleiche Größe besitzen, so daß die Spindel 15 mit derselben Geschwindigkeit
umläuft wie die Welle des Motors 9, wodurch das Eindringen des Pfriems 13 in
das Werkstück 12 (Fig. 5) erleichtert werden
soll. Der Pfriem 13 be\vegt sich hierbei durch ein Loch in dem Stift i", welcher am Schiffchenkasten
sitzt, auf und nieder.
Die Auf- und Niederbewegung' des Pfriems ^0
13 wird durch eine Kurvenscheibe 23 (Fig. 1) herbeigeführt, welche auf einer Welle 24
(Fig. 2) sitzt. Die Welle 24 wird von der Welle 8 (Fig. 2, 3, 6 und 6a) durch Kegelräder
25 und 26 angetrieben. Da das Kegelrad 18 aclisial verschiebbar, aber nicht drehbar
auf der Spindel 15 angeordnet ist, und gegen Verschiebung in der Längsrichtung der
Spindel gesichert ist, so kann die Spindel 15 sich auf und nieder bewegen, ohne daß
der die Drehung der Spindel 15 herbeiführende Eingriff zwischen den Rädern 18 und
19 aufgehoben wird.
Der Antrieb der Nadel zum Nähen des Zehen- und Fersenteiles erfolgt durch eine
Kurvenscheibe 28 (Fig. 1 und 3), die ihre Bewegung von dem Motor 9 (Fig. 1, 3 und 4)
durch die Wellen 8 und 29 und Kegelräder 30 und 31 erhält (Fig. 2 und 3). Die Scheibe
28 besitzt eine Nut 32, durch welche ein Teil go
33 derart geführt wird, daß er sich entsprechend dem Verlauf der Nut hebt und senkt oder stillsteht.
Der Teil 33 besitzt auf seiner Hinterseite einen Stift, welcher in die Nut 32 der Scheibe
28 eingreift, so daß der Teil 33 sich der Stellung der Scheibe 28 entsprechend einstellen
muß. .Der Teil 33 trägt die durch eine Mutter 35 an ihm befestigte Nadel 34. Durch
die Kurvenscheibe'28 werden der Nadel drei ί00
Hauptstellungen gegeben. Die eine dieser Stellungen wird erreicht, wenn die Nadel
durch das vom Pfriem vorgestoßene Loch in dem Zehen- oder Fersenteil des Werkstückes
und durch das Loch in dem Stift ia sich nach 1Oj
unten in ihre tiefste Stellung hindurchschiebt, in welcher sie etwa 5 cm aus den zusammenzunähenden
Hanf zöpfen nach unten herausragt. Hierbei wird der nach unten herabhängende
Teil des Werkstückes, λνϊε aus Fig. 6 n0
erkennbar, nach vorn abgebogen, so daß er die Arbeit der Nadel und des Pfriems nicht
behindert.
Eine weitere Hauptstellung erreicht die Nadel bei ihrer schnellen Aufwärtsbewegung, ng
wenn sie sich von den erwähnten 5 cm, welche sie unterhalb der zusammenzunähenden Hanfzöpfe
hervorragt, um 4 cm wieder gehoben hat. In dieser Stellung ist die Fadenschleife
gebildet (Fig. 8, 9 und 10), und die Nadel bleibt stehen, bis das Schiffchen, welches sich
hinter dem Zahnrad 1 be\vegt, durch die aus
einem Loch des Stiftes ia und einem Loch in
der Schiffchenführung in die Schiffchenbahn vorstehende Fadenschleife hindurchgegangen
ist.
Die dritte Hauptstellung endlich wird erreicht, wenn nach dem Durchgang des Schiffchens
durch die Fadenschleife die Nadel in ihre höchste Stellung wieder angehoben ist.
In dieser Stellung bleibt die Nadel wieder
ίο stehen, bis der Pfriem, welcher sich hinter
dem nach vorn abgebogenen, herabhängenden Ende des Werkstückes (Fig. 6) nach oben
bewegt, das nächste Loch in das Werkstück eingestoßen hat. Die absatzweise Bewegung
des Werkstückes ist inzwischen mit Hilfe der Räder 1 und 3 hervorgebracht.
Das Schiffchen 36 erhält seine Bewegung in folgender Weise:
Das Schiffchen besitzt, wie aus Fig 16 ersichtlich, in seiner Hinterfläche eine Führungsnut
36" und auf seiner Vorderfläche eine entsprechende Führungsrippe 3ο6, welch
letztere in eine Nut der Führungsschiene 37 (Fig. i, 6, 8, 9 und 10) eingreift, so daß das
hinter dem Rade 1 von rechts nach links und umgekehrt bewegte Schiffchen genau geführt
ist. Zur Bewegung des Schiffchens ist ein Wagen 38 vorgesehen, der durch einen Arm
39 (Fig· τ und 2) bewegt wird. Der Arm
39 ist bei 40 gelenkig befestigt und besitzt einen Stift 41 °, mit welchem er in die Nut
einer auf der Welle 8 befestigten Hubscheibe 41 eingreift. Der Wagen 38 wird hierdurch
bei Drehung der Hubscheibe 41 auf Laufschienen 42 hin und her bewegt und stößt
hierbei .nur gegen die Enden 43 und 44 (Fig. 16) des Schiffchens, so daß das Schiffchen
nur an diesen Stellen von dem Wagen berührt wird und nach dem Eintreten der Spitze des Schiffchens in die Fadenschleife
das Schiffchen frei durch die Schleife hindurchgehen kann.
Die Schiffbewegung erfolgt ebenfalls in drei Phasen:
i. Stillstand des Schiffchens, während die Nadel in das Werkstück einsticht und sich in
ihre tiefste Stellung bewegt;
2. Bewegung des Schiffchens von links nach rechts, nachdem die Schleife des Nadelfadens
gebildet ist, und
3. Rückgang des Schiffchens, während die Nadel nach oben bewegt wird und der Pfriem
das nächste Loch in das Werkstück einsticht.
Um eine gleichmäßige Fadenspannung zu erreichen, ist an der Maschine ein Fadenzieher
45ffi (Fig. 1) vorgesehen, welcher gelenkig mit einem Hebel 45 (Fig. 1 und 2) verbunden
ist. Der Hebel 45 ist um einen Zapfen 46 drehbar und trägt an seinem Ende einen
Zapfen oder eine Rolle, welche auf einer Daumenscheibe 48 ruht, derart, daß die Daumenscheibe
den betreffenden Arm des Hebels 45 auf und nieder bewegt. Diese Auf- und Niederbewegungen erfolgen entsprechend den
Stellungen, welche die Nadel bei ihrer Arbeit einnimmt. Außerdem ist eine Fadenspannvorrichtung
49 (Fig. ι und 5) vorgesehen, welche je nach den Erfordernissen den Faden
dauernd mehr oder weniger spannen soll. Diese Spannvorrichtung besteht ■ aus einer in
dem Teil 49 vorgesehenen Nut 50, durch welche der Faden hindurchläuft, und einem
Druckfinger 51. Der letztere wird durch ein Gewicht 52 gegen den in der Nut 50 liegenden
Faden gedrückt und erhöht je nach der Einstellung seines Gewichtes 52 auf dem Stift 53 die Reibung, welcher der Faden unterworfen
ist, mehr oder weniger. Der Fadenspanner 49 (Fig. ι und 5) bezweckt also,
dem Faden dauernd eine mehr oder weniger große Spannung zu geben, während der Arm
4Stt (Fig. ι und 2) dazu dient, den Faden so
zu beeinflussen, daß er zur Bildung der Fadenschleife gelockert und nach Durchgang
des .Schiffchens durch die Fadenschleife angezogen wird.
Der Antrieb der Maschine erfolgt, λνίε schon
erwähnt, durch den Motor 9 mit Hilfe der Schnecke 54 (Fig. 4), welche die Bewegung
auf ein Schneckenrad 55 überträgt. Das Schneckenrad 55 (s. a. Fig. 11 und 12) ber
sitzt auf der einen Seite Kupplungszähne, welche mit entsprechenden Zähnen einer Hülse
56 zum Eingriff gelangen, sobald letztere gegen das Schneckenrad 55 geschoben wird. 9^
Das Schneckenrad 55 sitzt drehbar auf seiner Welle, während die Hülse 56 durch Nut und
Feder achsial verschiebbar mit dieser Welle verbunden ist. Die Kupplungshülse 56 ist
mit Hilfe eines Halsringes 57 mit einem Hebei 58 (Fig. 4, n und 12) verbunden.
Wird der um einen Zapfen 59 drehbare Hebel 58 mit Hilfe eines Fußhebels 58« verstellt,
so verschiebt er durch den Halsring 57 die Kupplungshülse 56 derart, daß ihre Zähne
mit den Kupplungszähnen des Schneckenrades 55 zum Eingriff gelangen. Hierdurch wird
das vom Motor 9 durch die Schnecke 54 gedrehte Schneckenrad 55 mit seiner Welle gekuppelt,
wodurch der Antrieb der Welle 8 no (Fig. 3) durch Vermittlung der Kegelräder
11 und 10 erfolgt. Auf der Welle des Schneckenrades 55 sitzt ein Zahnrad 62, welches
in ein Zahnrad 63 eingreift. Mit diesem Zahnrad 63 ist eine eingekerbte Scheibe 61
starr verbunden, welche bei Antrieb der Welle des Schneckenrades 55 durch die Zahnräder
62 und 63 in Umdrehung versetzt wird. Der den Einrückhebel 58 verstellende Fußhebel
58° liegt mit einer vorstehenden Nase 60 an dem Umfang der Scheibe 61 an und wird
durch eine Feder 65 mit seiner Nase gegen
die Scheibe 61 gedrückt. Beim Niederdrücken
des Fußhebels 58" hebt sich die Nase
60 aus einer Einkerbung 64 der Scheibe 61 heraus und gibt daher diese Scheibe frei,
während gleichzeitig der Hebel 58 die Kupplungfshülse
56 zum Eingriff mit den Kupplungszähnen des Schneckenrades 55 bringt.
Die hierdurch mit dem Schneckenrade 55 §e~
kuppelte Welle, welche das Zähnrad 62 trägt, versetzt das Zahnrad 63 und somit die Scheibe
61 in Umdrehung, bis das Rad 63 eine volle Umdrehung ausgeführt hat und die Nase 60
des Fußbebeis 58" durch die Feder 65 wieder in die Einkerbung 64 der Scheibe 61 hineingedrückt
wird. Hierdurch wird mit Hilfe des Hebels 58 die Kupplung 56 ausgerückt und gleichzeitig durch die Nase 60 die Scheibe
61 und somit auch durch Räder 62 und 63 die AntriebsAvelle, auf welcher das Schneckenrad 55
sich nunmehr lose drehen kann, festgehalten. Da das Übersetzungsverhältnis zwischen den
Rädern 62 und 63 durch Auswechselung der Räder geändert werden kann, so kann auch
die Anzahl der Stiche, welche die Nähvorrichtung entsprechend der Größe der zu nähenden
Sohle hintereinander ausführen soll, beliebig geregelt werden.
Durch Ausrücken des Kegelrades 66 (Fig. 1 und 3) durch geeignete, nicht dargestellte
Mittel kann man bei Antrieb der beschriebenen Vorrichtungen vom Motor 9 aus die
übrigen Einrichtungen der Maschine während des Nähens des Zehen- und Fersenteiles ausschalten.
Die Einschaltung erfolgt erst später beim Ouernähen der Sohle.
Für das Quernähen der Sohle wird das Werkstück in folgender Weise absatzweise
vorgeschoben.
Eine Schraubenspindel 67 (Fig. 1 und 7) steht mit Halbmuttern 68 und 70 eines Werkstückträgers
69 in Eingriff, so daß der letztere je nach der Umdrehung der Schraubspindel
67 mehr oder weniger vorgeschoben wird. Parallel zu der Schraubspindel 67 ist eine
Welle 71 (Fig. 3 und 4) angeordnet, auf deren Ende ein dreieckiges Schaltrad 73 (Fig. 13
und 14) befestigt ist. Dieses Schaltrad 73 wird durch einen Steg 80 auf einer Scheibe 74
der Welle 75 verstellt. Die Welle 75 erhält ihre Bewegung von einem Motor 76 (Fig. 2
und 4) durch Räder -j-j und 78 (Fig. 2).
Der auf der Scheibe 74 radial angeordnete Steg 80 trifft bei der Drehung der Scheibe
auf einen Zahn des Schaltrades 73 und dreht hierdurch das Schaltrad, wobei der Zahn in
einen Ausschnitt der Scheibe 74 eintritt, und wobei sich nach dem Umlegen des Schaltrades
73 die auf den betreffenden Zahn auffolgende gerade Kante des Schaltrades an die Fläche
der Scheibe 74 anlegt, so daß das Schaltrad gegen weitere Drehung gesichert ist.
Eine weitere Drehung erfolgt erst, wenn bei der nächsten Drehung der Scheibe 74 der
Steg 80 gegen den nächsten Zahn des Schaltrades 73 stößt. Wenn die Scheibe 74 sich mit
derselben Geschwindigkeit dreht wie die Maschine, so wird durch jede Umdrehung eine
Teildrehung der Welle 71 herbeigeführt, und diese Teildrchung der Welle 71 bewirkt wieder
durch Zahnräder JJX und 78* (Fig. 1,4
und 7) eine bestimmte Drehung der Schraubspindel 67. Da die Zahnräder JJW und
78*' ai^vechselbar sind, so kann der Schraubspindel
67 und hiermit durch die Halbmuttern 68 und 70 dem Werkstückträger bei jeder Umdrehung der Maschinenwelle eine bestimmte
Vorschubbewegung gegeben werden.
Die Vorrichtung zum Durchbohren des Werkstückes für das Quernähen der Sohle
besteht aus zwei Pfriemen 81 und 96 (Fig. 2 und 7).
Der Pfriem 81 ist durch eine Mutter 83 am Ende einer Spindel 82 befestigt. Die
letztere trägt ein Zahnrad 84 (Fig. 1), welches'in der Nähe des Lagers 85 auf der Spindel
achsial verschiebbar, aber nicht drehbar, angeordnet ist. In das Zahnrad 84 greift ein
auf einer Welle 87 (Fig. 2) befestigtes Zahnrad 86 ein, durch das die Spindel 82 in Umdrehung
versetzt wird.
Die Spindel 82, an welcher, wie aus Fig. 7 ersichtlich, der Pfriem 81 befestigt ist, ist
an ihrem unteren Ende bei . 88 durch eine Schubstange 89 mit dem Kurbelzapfen 91
einer Scheibe 90 (Fig. 1 und 2) verbunden. Die Scheibe 90 sitzt auf einer Welle 92,
welche durch Kegelräder 93 und 94 von der Welle 87 aus gedreht .wird, wodurch eine
ständige Auf- und Niederbewegung der Spindel 82 mit dem Pfriem 81 herbeigeführt wird.
Die Einrichtungen zur Drehung und zur Auf- und Niederbewegung des Pfriems 96
sind die gleichen, wie vorstehend für den Pfriem 81 beschrieben.
Die beiden Pfrieme 81 und 96.sind gegeneinander
gerichtet und im Abstände der Stichlänge gegeneinander versetzt. Der Pfriem 81
tritt von unten nur bis zur Hälfte in das Werkstück ein, während die obere Hälfte des
Loches durch den von oben kommenden Pfriem 96 gebohrt wird, nachdem der AVerkstückträger
um eine Stichlänge vorgeschoben ist. Auf diese Weise wird das Werkstück vollständig durchbohrt, so daß die Nadel frei
hindurchstechen kann. .
Die Anwendung von zwei gegeneinander versetzten Pfriemen bietet den Vorteil, daß
der Druck, Avelchen der eine Pfriem auf das Werkstück ausübt, durch den Druck des anderen
Pfriems ausgeglichen wird und daher Durchbiegungen des Werkstückes vermieden werden. Durch Drehung der Pfrieme wird
das Eindringen derselben in das Werkstück erleichtert, so daß eine glatte Durchbohrung
entsteht.
Die Vorrichtung zum Quernähen der Sohle mit Hilfe der Nadel und des Schiffchens ist
dieselbe wie die für das Nähen des Zehenuncl
Fersenteiles verwendete Vorrichtung. Zum Quernähen des mittleren .Sohlenteiles
ist es nur erforderlich, das Zahnrad i, welches sich auf dem am Schiffchenkasten 37 befestigten
Stifte ia dreht, sowie auch das Rad 3
zu entfernen und, wie aus Fig. 6b ersichtlich, eine andere Schiffchenführung anzuordnen.
Diese Schiffchenführung ist so angeordnet, *· daß sie die Bahn für den Werkstückträger
frei läßt. Die in das Werkstück eingebohrten Löcher 97, 98, 99 usw. haben eine solche Lage
in dem Werkstück 100, daß sie ohne Widerstand das Einstechen der Nadel'34 zulassen,
deren Führungen in derselben Weise wie die Führungen' der Pfrieme einstellbar sind, so
daß sie nach rechts oder nach links, entsprechend der Stichlänge, verstellt werden
können. Die Nadel wird in derselben Weise bewegt, wie für die Vorrichtung zum Nähen
des Zehen- und Fersenteiles. bereits beschrieben ist.
Wenn das Quernähen der Sohle erfolgen soll, wird das Rad 25 (Fig. 2 und 3) ausgerückt,
so daß der Pfriem 13 für das Einbohren der Löcher in den. Zehen- und Fersenteil
einen Antrieb nicht erhält, und der Motor 76 wird durch einen Handgriff 101 (Fig. 1) eingeschaltet.
Die für die beschriebene Maschine verwendete Nadel 34 (Fig. 17) ist in ihrer ganzen
Länge hohl, bis auf die Spitze derselben. Der Faden geht durch die Bohrung der Nadel, hindurch
und tritt durch eine seitliche Öffnung 34", welche in der Nähe der Nadelspitze liegt,
nach außen. An ihrem oberen Ende ist die Nadel mit einem Schraubengewinde versehen,
um sie sicher in dem Nadelträger befestigen zu können.
Das Schiffchen (Fig. 15 und 16) besitzt
eine scharfe Spitze, welche mit einer Kurve in den Körper des Schiffchens übergeht, so
daß das Schiffchen leicht durch die Fadenschleife hindurchgeführt werden kann. Der
Körper des Schiffchens besitzt an dem der ->° Spitze entgegengesetzten Ende eine Öffnung
36", durch welche der Faden hindurchgeht, und welche bis zur Spule reicht. Der Faden
ist, ehe er aus dem Schiffchen austritt, über drei Spannstifte 36^ hinweggeführt, , welche
ihm die erforderliche Spannung geben. Außerdem sind noch Löcher 36e im Schiffchenkörper
vorgesehen, durch welche der Faden hindurchgeführt werden kann, um ihm eine
größere Spannung zu geben, falls dieses erforderlich ist.
An derjenigen Stelle, an welcher die Pfrieme und die Nadel arbeiten, ist vor dem Werkstückträger
eine Deckplatte 102 angeordnet. Diese Deckplatte hat den Zweck, beim Durch- ·*
bohren des Werkstückes durch die Pfrieme das Werkstück zu stützen und dasselbe so zu
führen, daß es nicht aus der geraden und parallelen Lage zu der Nadel und dem Pfriem
heraustreten kann.
Claims (1)
- Patent-An Spruch:Maschine zum Nähen von Hanfsohlen, dadurch gekennzeichnet, daß die aus einzelnen Hanfzöpfen gewickelte Sohle zunächst am Zehenteil und am Fersenteil auf einem absatzweise gedrehten Werkstückträger an einer aus einem rotierenden hin und her bewegten Pfriem und einer hin und her gehenden Nadel nebst Zubehör bestehenden Nähvorrichtung vorbeigedreht und dabei durchgenäht wird, und daß das Werkstück hierauf nach Ausschalten der Nähvorrichtung für den Zehen- und den Fersenteil auf einem z\veiten, absatzweise ^ geradlinig fortbewegten Werkstückträger nacheinander zwei in Stichlänge voneinander entfernten rotierenden und auf entgegengesetzten Seiten des Werkstückträgers hin und her bewegten Pfriemen und einer hin und her gehenden Nadel nebst Zubehör zugeführt wird, um ein Durchnähen der Sohle quer zu ihrer Längsrichtung herbeizuführen.Hierzu 5 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE296879C true DE296879C (de) |
Family
ID=551226
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT296879D Active DE296879C (de) |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE296879C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5339715A (en) * | 1993-09-02 | 1994-08-23 | Davidson Textron Inc. | Programmable pressure control system |
-
0
- DE DENDAT296879D patent/DE296879C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5339715A (en) * | 1993-09-02 | 1994-08-23 | Davidson Textron Inc. | Programmable pressure control system |
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