-
Strickmaschine, insbesondere Rundstrickmaschine, mit Umlegefadenführern
Die Erfindung betrifft Verbesserungen an der Strickmaschine gemäß Patent Gis 65q.,
und zwar besonders an der Vorrichtung zum Abziehen der Umlege- oder Stäbchenfäden,
die von der Vorratsspule vor der Bildung einer Nadelmasche eine solche Länge abzieht,
als zur Bildung der Masche erforderlich ist.
-
Die Haupteiiindung behandelt ei e Abzugsvorrichtung für die Umlegefäden,@`welche
entsprechend der Länge des Maschenhenkels des Grundfadens selbsttätig eingestellt
wird, mit anderen Worten, wenn die Größe des Maschenhenkels des Grundfadens geändert
werden soll (z. B. abnehmen soll, wenn das Stricken von der Wade bis zur Ferse des
Strumpfes oder der Socke abnimmt), wird die Tätigkeit der Abzugvorrichtung entsprechend
geändert, so daß die gestrickten Stäbchenfadenmaschen in der gewünschten Übereinstimmung
mit den Maschendes Grundfadens aufrechterhalten werden.
-
Gemäß der Erfindung wird eine Abziehvorrichtung für den Stäbchenfaden
mit einer Vorrichtung vereinigt, welche sowohl zum Einstellen des Teiles der Vorrichtung,
der den Faden entspannt, als auch des Strickdreiecks in der Strickrichtung dient
und gleichzeitig die Rückkehr in die Normalstellung steuert. Der Zweck dieser Einrichtung
ist, daß die Entspannung des Stäbchenfadens, der von der Vorrichtung abgezogen wird,
in dem Zeitpunkt beginnt, bevor oder kurz nachdem die entsprechende Nadel den Abwärtsgang
an dem Strickdreieck begonnen hat.
-
Unter dem entspannenden Teil der Abziehvorrichtung soll der Teil verstanden
werden, welchem die Stäbchenfäden begegnen, die dem Punkt der Abziehvorrichtung
folgen, wo die größte Wirkung beim Abziehen des Stäbchenfadens von der Spule vor
der Maschenbildung auftritt.
-
Zweckmäßig ist die Abziehvorrichtung des Stäbchenfadens gleichzeitig
zu dem Strickdreieck einstellbar, und in der Anwendung auf eine Rundstrickmaschine
ist die Abziehvorrichtung im Winkel um die Achse des Nadelzylinders zu dem Strickdreieck
einstellbar und begleitet dieses bei seiner relativen Bewegung zu den Nadeln.
-
In der Zeichnung zeigen: Fig. i eine Seitenansicht der Teile der Strickmaschine,
welche zum Verständnis der Erfindung erforderlich sind, Fig. 2 den einen Teil des
Antriebes, der für dieAbziehvorrichtung dient, nebst ihrer Steuerung in vergrößertem
Maßstabe, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 2, Fig. q. einen Schnitt
nach der Linie 4-4 der Fig. 2,
Fig. y die Abziehvorrichtung im Schaubild
und die Beziehung des Entspanners zu dem Antrieb der Nadel- durch das Strickdreieck.
-
Bei der Maschine wird eine selbsttätige Steuerung für die Einstellung
der Maschengröße des Grundfadens verwendet. Es ist auch eine Steuertrommel vorgesehen,
die mit der Steuerung für die Grundfadenmasche zusammenarbeitet und eine Antriebsverbindung
mit der Abziehvorrichtung des Umlegefadens hat, wobei die Einstellung der letzteren
selbsttätig entsprechend der Steuerung des Grundfadens gesteuert wird. Die Steuertrommel
für die Fadenabziehvorrichtung ist mit io bezeichnet, und diese Vorrichtung kann
dieselbe sein, welche zum Einstellen der Henkelgröße der Grundfadenmaschen verwendet
wird. Es kann auch eine unabhängige Steuertrommel verwendet werden, die mit der
Steuerung für die Grundfadenmasche zusamtnenarbeitet. jedenfalls wird vorgezogen,
für die Vorrichtung diejenige zu wählen, deren Trommel io einen Spiralnocken i r
hat (Fig.3). Der Nocken dient zum Antrieb eines Gleitstückes 12, das an dem einen
Ende mit einem Bowdendraht 13 verbunden ist. Das Gleitstück r2 liegt in der Mitte
eines Hebels 14, der mit dem einen Ende 15 drehbar an einem festen Teil der
Vorrichtung gelagert ist, mit .dem anderen Ende an dem libwdendralit 13 angreift.
-
Das andere Ende des Bowdendrahtes 13 verläuft zu einer Stelle des
Zuführungskopfes, wo es die Winkelstellung der Umlegefadenabziehvorrichtung zu dem
Strickdreieck steuern kann. Zu diesem Zweck hat die Hauptantriebswelle 16 der Maschine
eine Verbindung durch Zahnräder 17, 18 mit einer senkrechten Welle i9 und von dieser
durch Zahnräder 2o, 2i mit einer waagerechten Welle 22 mit Kegelrad 23. Dieses Kegelrad
steht mit einem anderen Kegelrad 24 auf dem Zuführungskopf in Eingriff, das mit
einer unteren Hülse 25 aus einem Stück besteht; diese kann eine axiale Verschiebung
längs der Spindel 28 ausführen. Die Hülse 25 hat diametral gegenüberliegende Aussparungen
26. jede Aussparung hat eine geneigte Keilfläche 27 zu einem später beschriebenen
Zweck. Das Zahnrad 24 und die Hülse 25 können auf der Spindel 28 umlaufen,
die den Führungskopf 29 für die Umlegefadenführer trägt. In den Zeichnungen sind
keine Umlegefadenzuführer dargestellt.
-
Unter und gleichachsig mit der Hülse 25 ist eine zweite Hülse 3o gelagert,
welche mit der Schloßkurvenscheibe 31 des Umlegetaden zuführerkopfes so gekuppelt
ist, daß sie eine axiale Bewegung, aber keine Winkelbewegung zu der Kurvenscheibe
hat. Diese Kupplung besteht aus den abwärts gerichteten Backen 32 auf der Hülse
30, welche die flachen Seiten auf dem Vorsprung 33 berühren; dieser tritt zwischen
die Backen und bildet eine Buchse, von welcher die Kurvenscheibe getragen wird.
-
Die Hülse 3o hat an ihrem oberen Ende diametral gegenüberliegende
Vorsprünge 3.1, von denen jeder eine senkrechte Fläche 35 hat, welche an dem oberen
Teil in einen Radius 36 ausläuft; dieser berührt eine der geneigten oder
keilförmigen Flächen 27 auf der zuerst genannten hülsenartigen Verlängerung25. Das
Kegelrad 24 treibt die Hülse 3o durch Eingriff zwischen den geneigten Flächen 27
und den Vorsprüngen 34 an. Es ist klar, daß jede axiale Verstellung der Hülse
30 zu der Hülse 25 sich in einer Änderung der Winkelstellung äußert.
-
Angenommen, die Vorrichtung sei an einem feststellenden Nadelzylinder
angebracht, dann läuft das Kegelrad 24 synchron mit dem Hauptschloß für die Strickwerkzeuge
um, und die Keilflächen der hülsenartigen Verlängerung z5 bleiben immer in fester
Beziehudig zu dem Hauptschloß. Durch Verschieben der zweiten Hülse 30 in axialer
Richtung wird die Winkellabe zwischen der Kurvenscheibe 31 und dem Nadelstrickdreieck
in dem Hauptschloß geändert. Infolgedessen kann die Beziehung zwischen der Abziehvorrichtung
37, welche die Gestalt eines von der Kurvenscheibe 31 getragenen Nockens hat, zu
dem Strickdreieck geändert oder von Zeit zu Zeit eingestellt werden.
-
Die axiale Gleitbewegung der Hülse 3o wird auf folgende Weise erreicht:
Eine Umfangsnut 38 in ,der Hülse 3o dient einem gegabelten Finger 39 zum Angriff,
der an einer Stange 4o befestigt ist; diese wird in Lagern 41 am äußeren Gehäuse
geführt, das die Hülse umgibt, so daß sie parallel der Achse der Hülse gleiten kann.
Die Stange 40 ist mit dem einen Ende des Bowdendrahtes 13 verbunden, der an dem
Maschinengestell abwärts geführt wird und mit seinem anderen Ende an einem Hebel
14 angreift.
-
Das Gleitstück 12 wird von dem Spiralnocken i i beeinflußt oder von
einem anderen Organ, das eine gegebene langsame ununterbrochene oder Stufenbewegung
erteilt. Die Bewegung des Nockens wird durch seinen Antrieb gesteuert und stellt
die axiale Hülse 30 zu der hülsenartigen Verlängerung 25 ein, um der Änderung
der Maschengröße des Grundfadens zu entsprechen.
-
Die Kurvenscheibe 3 i hat zwei oder mehr Träger 4z, von welchen ein
Ring 43-oberhalb der Scheibe 31 getragen wird, und die Abzugskurve 37 ist auf dem
Ring 43 gelagert.
-
In Fig. 5 ist der Entspannungsteil der Kurve 37 zwischen den strichpunktierten
Linien
gezeichnet, die zwischen der Kurve und dem Nadelkopf 44 liegen. Die Kurve 37 hat
einen gekrümmten Teil45, welcher die Umlegefäden zuerst von der Spule abzieht, und
nachdem die Stellung des größten Hubes der Kurve, wie bei 46 in Fig. 5 angedeutet,
von einem einzelnen Stäbchenfaden erreicht worden ist, wie der strichpunktierte
Faden 47 zeigt, wird dieser plötzlich längs des rücklaufenden Teiles 48 der Kurve
entspannt. Durch Einstellung der Kurve im Winkel zu dem Teil .des Strickdreieckes,
an welchem entlang die Nadeln zur Maschenbildung sich senken (d. h. dem Teile, welcher
die Nadeln abwärts längs der geneigten Linien bewegt, welche durch die Nadelköpfe
angezeigt-sind), kann der Zeitpunkt der Entspannung der abgezogenen Länge des Stäbchenfadens
zu der rnaschenausziehenden Nadelbewegung so eingestellt werden, daß eine größere
oder geringere Spannung in dem Stäbchenfaden aufrecht erhalten wird, entsprechend
den Änderungen der Spannung der Grundfadenmaschen.
-
Die Beschreibung erläutert eine Ausführungsform der Erfindung, die
an einer-Rundstrickmaschine angebracht, aber hierauf nicht beschränkt ist. Sie kann
überall da verwendet werden, wo es sich um die Einstellung der Abziehvorrichtung
des Fadens zu dem Strickdreieck handelt, und ist ebenso auf Flachstrickmaschinen
anwendbar.