DE232486C - - Google Patents

Info

Publication number
DE232486C
DE232486C DENDAT232486D DE232486DA DE232486C DE 232486 C DE232486 C DE 232486C DE NDAT232486 D DENDAT232486 D DE NDAT232486D DE 232486D A DE232486D A DE 232486DA DE 232486 C DE232486 C DE 232486C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
punch
hammer
organ
carrying
pin
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT232486D
Other languages
English (en)
Publication of DE232486C publication Critical patent/DE232486C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B26HAND CUTTING TOOLS; CUTTING; SEVERING
    • B26FPERFORATING; PUNCHING; CUTTING-OUT; STAMPING-OUT; SEVERING BY MEANS OTHER THAN CUTTING
    • B26F1/00Perforating; Punching; Cutting-out; Stamping-out; Apparatus therefor
    • B26F1/38Cutting-out; Stamping-out
    • B26F1/40Cutting-out; Stamping-out using a press, e.g. of the ram type

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Perforating, Stamping-Out Or Severing By Means Other Than Cutting (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
^Patentschrift
- JVI 232486 KLASSE 54 d. GRUPPE
durch Schlagwirkung.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Juli 1909 ab.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Verfahren und eine Maschine, mittels welcher in wenig kostspieliger, wirksamer und schneller Weise Schuhoberleder und Teile S desselben sowie ähnliche Gegenstände ausgestanzt werden können.
Es hat sich gezeigt, daß es möglich ist, aus einem Stück Leder mittels einer Stanze oder eines Stempels mit stumpfer Kante Modellstücke auszuschneiden, wenn eine harte Unterlagsfläche zur Aufnahme des Arbeitsstückes benutzt wird, und dabei eine scharfe, glatt abgeschnittene Kante auf dem ausgestanzten Stück zu hinterlassen, wenn der Stanze oder dem Stempel ein scharfer oder hammerähnlicher Schlag erteilt wird, während, wenn man auf die Stanze oder den Stempel einen langsamen Druck ausübt, auf dem ausgeschnittenen Stück eine zerrissene oder unvollkommen gebildete Kante hinterbleibt. Gemäß vorliegender Erfindung benutzt man daher eine Unterlage für das Werkstück oder einen Tisch, welcher eine harte, unnachgiebige Fläche besitzt, wie beispielsweise eine Stahlplatte, sowie eine Stanze mit stumpfer Kante und Vorrichtungen, um einen plötzlichen oder hammerähnlichen Schlag auf die Stanze auszuüben. Dadurch, daß die Stanze mit stumpfer Kante versehen ist, d. h. mit einer Kante, welche beispielsweise etwa 0,4 mm (mehr oder weniger) dick ist, wird sie nicht beschädigt, wenn man sie in Verbindung mit einer harten Unterlage für das Werkstück anwendet; die Stanze oder der Stempel kann überdies mit zwei solchen Kanten versehen sein, so daß sie sich umkehren läßt, um die entsprechenden Modellstücke für die rechten und linken Schuhe auszuschneiden, da die obere oder nicht benutzte Kante durch ihre Berührung oder durch den Anschlag des darauffallenden Hammers nicht leiden wird.
Bei der in den Zeichnungen dargestellten beispielsweisen Ausführungsform der Erfindung verwendet man einen Hammer oder eine ähnliche Vorrichtung" mit harter Fläche zum Aufschlagen auf die obere Kante der Stanze oder des Stempels und benutzt eine durch Federkraft betätigte Vorrichtung, um den Hammer so zu handhaben, daß er einen scharfen plötzlichen Schlag auf die Stanze ausübt. Der Hammer wird selbsttätig" angehoben, um in der Feder Kraft anzusammeln, und wird in seiner gehobenen Stellung derart festgehalten, daß er durch geeignete Auslösevorrichtungen, die von dem Arbeiter beherrscht werden, sofort ausgelöst werden kann. Die Unterlage für das Arbeitsstück besitzt eine freie Arbeitsfläche, welche genügt, um eine ganze Haut aufzunehmen, so daß die Stanze von Hand aus von Stelle zu Stelle bewegt werden kann, um solche Teile der Haut auszuschneiden, als für . die Verwendung an irgendeinem besonderen Teil des Schuhes zur Benutzung kommen können. Der Hammer kann ebenfalls seitlich von
Hand aus über die Unterlage für das Werkstück bewegt werden, so daß man ihn derart einstellen'kann, daß er sich der Stanze gegenüber befindet, und er kann auf einem Kopf 5 oder Werkzeughalter angebracht sein, der um eine aufrechte Achse schwingen und quer dazu bewegt werden kann.
Die vorliegende beispielsweise Ausführungsform ist außer mit diesen Merkmalen
ίο noch mit Vorrichtungen ausgestattet, vermöge welcher der Hammer sich selbsttätig einstellen kann, um auf diese Weise den Schlag gleichmäßig auf alle Teile der Stanze oder des Stempels zu verteilen.
■ 15 In Fig. ι ist dies·; beispielsweise Ausführungsform der Maschine gemäß vorliegender Erfindung in der Steitenansicht dargestellt. Fig. 2 stellt einen senkrechten Längsschnitt durch den oberen Teil der Maschine dar.
Fig. 3 ist eine Vorderansicht der Maschine. Fig. 4 ist eine Vorderansicht der zum Anheben des Hammers beispielsweise benutzten unrunden Scheibe, Exzenters o. dgl. Fig. 5 ist ein Schnitt nach der Ebene 5-5 der Fig. 4 in der Richtung des Pfeiles α gesehen. Fig. 6 ist ein ähnlicher Schnitt nach entgegengesetzter Richtung gesehen. Fig. 7 zeigt in schaubildlicher Ansicht die Feststellvorrichtung, welche an der unrunden Scheibe angebracht ist. Fig. 8 ist ein Schnitt durch die Stanze oder den Stempel.
Auf den Zeichnungen ist mit 10 das Auflager für das Werkstück bezeichnet, welches aus einer harten Stahlplatte mit glatter Oberfläche besteht. Dieses Auflager ruht seinerseits auf einem Träger 11, der einen geeigneten Fuß 12 besitzt. Das Auflager 10 für . das Arbeitsstück wird von einem rechtwinkligen Holzrahmen 13 (Fig. 1) eingeschlossen, welcher durch Arme 14 an dem Träger 11 befestigt ist. Das Auflager für das Arbeitsstück besitzt eine freie Arbeitsfläche, die groß genug ist, um eine ganze Haut oder irgendwelches anderes Material aufzunehmen, aus welchem man die Modellstücke auszuschneiden wünscht. Seitlich' und .aufwärts vom Träger 11 erstreckt sich ein konsolartiger Arm 15, welcher, wie aus der Zeichnung ersichtlich, hohl ist. Dieser Arm trägt den Kopf oder den Halter, welcher zur Anbringung des Hammers dient. Der obere Teil des Armes 15 ist, wie dies bei 16 angedeutet ist, zylindrisch gestaltet (Fig. 2), um ein Auflager für eine Muffe 17 zu bilden. Zwischen dem unteren Ende dieser Muffe und einem Vorsprung oder einem Flansch 18 auf dem Arm 15 befindet sich ein geeignetes, den Endstoß aufnehmendes Antifriktionslager, welches bei 19 angedeutet ist. Die Muffe ist mit zwei sich genau gegenüberstehenden seitlichen Fortsätzen 20, 20 versehen, durch welche Stifte oder Achsen
21 hindurchgesteckt sind, auf denen Rollen 22 befestigt oder gelagert sind. Auf diesen Rollen ruht ein Schlitten oder ein Schieber 23.' Dieser ragt über die Unterlager für das Arbeitsstück hervor und kann in der Längsrichtung mit Bezug auf die Muffe 17 bewegt werden. Der Schlitten ist mit Seitenwänden versehen, dessen untere Kanten auf den Rollen
22 aufruhen. Die Seitenwände besitzen auswärts geneigte Führungsflächen 24 (Fig. 1), gegen welche sich Rollen 25 anlegen, die auf an den Ansätzen 20 der Muffe befindlichen Stiften 26 angebracht sind, wie aus Fig. 1 und 3 ersichtlich ist. Durch die Anbringung der Rollen 22 und 25 kann der Schlitten verhältnismäßig leicht in der Längsrichtung bewegt und dennoch gegen ungleichmäßige oder zu schnelle Bewegung gesichert werden.
Der Schlitten und die Muffe 17 bilden einen Kopf oder ein Widerlager zur Unterstützung des Hammers und um dessen Seitwärtsverschiebung nach irgendeiner gewünschten Stelle oberhalb des Auflagers für das Arbeitsstück zu gestatten. An seinem hinteren Ende ist der Schlitten mit einer Stirnwand 27 versehen, die einen Vorsprung 28 besitzt, welcher als Anschlag zur Begrenzung der Vorwärtsbewegung des Schlittens dient (Fig. 2). Am Ende ist der Schlitten erweitert, um eine Füllrung für den Hammer zu bilden, welcher so angeordnet ist, daß er sich darin auf und nieder bewegt. Der Hammer selbst besteht aus einer Stange 29, die sich in einer Führung 30 in dem Ende 31 des Schlittens bewegt und an ihrem unteren Ende eine abgeschrägte Erweiterung 32 besitzt. Die untere Fläche des abgeschrägten Endes des Stieles oder der Stange 29 ■ ist flach bis auf eine halbkreisförmige Höhlung 33. Am oberen Ende des Stieles oder der Stange 29 befindet sich eine Platte 34, gegen welche sich ein unter der Wirkung einer Feder stehendes Organ legt, welches bei der vorliegenden beispielsweisen Ausführungsform aus zwei Federn 35 besteht (Fig. 2), deren jede an ihrem einen Ende an einer Scheibe 36 befestigt ist, welche auf einem Stift 37 angebracht ist, der in nach aufwärts von dem Schlitten vorspringenden Armen 38 gelagert ist, wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich ist. Das federnde Organ ist kräftig genug, um, wenn durch Anheben der Stange oder des Stieles.29 Kraft darin aufgespeichert ist, den Hammer, sobald er ausgelöst ist, herunterzutreiben, wie noch erklärt werden wird, und um einen scharfen Schlag einer darunter befindlichen Stanze oder einem Stemj pel zu erteilen. Jede geeignete Vorrichtung j kann benutzt werden, um den Hammer anzuheben und um ihn festzuhalten und auszulösen.
Die Vorrichtung zum Festhalten oder Ein-
klinken des Hammers besteht bei der hier dar- j gestellten beispielsweisen Ausführungsform der Erfindung aus einer Klinke 39, welche auf einem in Ansätzen des vorderen Endes des Schlittens angebrachten Stift 40 und vor der Stange oder dem Stiel 29 drehbar befestigt ist. Das Ende der Klinke kann unter die abgeschrägte Kante der Platte 34 vortreten, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, um auf diese Weise die Stange 29 gegen Abwärtsbewegung zu sichern und dadurch dem Druck der unter Federwirkung stehenden Vorrichtung zu widerstehen. Das Ende der Klinke ist, wie beispielsweise bei 41 gezeigt ist, abgeschrägt, und die Platte 34 ist, wie beispielsweise bei 42 dargestellt ist, abgeschrägt, so daß, wenn der Hammer angehoben wird, die Klinke durch das Ineinandergreifen der zwei abgeschrägten Flächen 41, 42 nach außen gedrückt wird, worauf sie unter der Wirkung einer Feder 43, Avelche sich gegen einen an der Klinke befindlichen Arm 44 legt, veranlaßt wird, unter die Platte 34 federnd einzuschnappen. Die Bewegung der Klinke unter der Einwirkung der Feder 43 wird durch einen.Anschlagstift 45 begrenzt.
Die Vorrichtung zum Anheben des Hammers ist zweckmäßigerweise durch Motorkraft betrieben. Diesem Zweck entsprechend kann man eine Motorwelle 46 eines primären Motors benutzen, welche in Lagern auf dem Arm 15 angebracht ist (Fig. 1). Diese Motorwelle besitzt die üblichen Fest- und Losscheiben und kann ständig angetrieben werden.
In am Arm 15 befindlichen Lagern ist eine aufrechte Welle 47 angeordnet, welche durch Winkelradgetriebe 48, 49 mit der Welle 46 in Eingriff steht. In den Stirnwänden des Schlittens ist eine Welle 50 gelagert (Fig. 2), welche eine Längsnut zur Aufnahme einer Feder 51 auf einem Winkelrad 52 besitzt, welch letzteres in einem am oberen Teil der Muffe 20 angebrachten Lager 53 gelagert ist, "so daß sich das Winkelrad 52 in das Innere des Schlittens hinein erstreckt. Das Winkelrad 52 wird von einem am oberen Ende der Welle 47 angebrachten Winkelrad 54 aus angetrieben. . ■ ■ ■
Vermöge dieser Anordnung wird die Welle 50 von der primären Motorwelle 56 aus unabhängig von der Dreh- oder Längsbewegung des Schlittens 23 angetrieben, indem die Welle 47 so angeordnet ist, daß ihre Achse in die Drehungsachse der Muffe 17 fällt. Am vorderen Ende der Welle 50 befindet sich eine unrunde Scheibe 55, auf deren Innenfläche sich eine Spiralrippe 56 (Fig. 4) befindet, welche eine Spiralnut 57 mit einem erweiterten Ende 58 bildet, welches an der Peripherie der Scheibe ausmündet, während das innere Ende 59 in gleicher Richtung mit der Achse der Welle 50 belegen ist. Die Stange 29 besitzt eine quer verlaufende Öffnung 60 zur Aufnahme eines gleitenden Stiftes 61, an dessen innerem Ende eine Rolle 62 angeordnet ist, welche sich in der Kammnut 57 bewegen kann (Fig. 2).
Der Hammer wird, wie aus Fig. 2 ersichtlich, mit seiner Stange 29 angehoben, und der Stift 61 befindet sich dann in dem inneren Ende der Kammnut 57. Wird der Stift aus der Nut 57. herausgezogen und die Klinke 39 ausgelöst, so wird der Hammer durch die unter Federwirkung stehende Vorrichtung heruntergedrückt. Wird dann der Stift 61 nach innen gedrückt, so verursacht die Drehung der unrunden oder Führungsscheibe 55 das Eingreifen der Rippe 56 mit dem Stift und das Anheben des Hammers, so daß dieser wieder, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, in seine Anfangslage gelangt. Damit die Rolle 62 am Ende, der Kammnut stehen bleibt, verwendet man eine federnde Feststellvorrichtung, welche bei 63 in Fig. 7 angedeutet ist. Die Vorrichtung besitzt einen Stiel 64, welcher in einem Schlitz der Scheibe 55 liegt und auf einem Stift 65 drehbar befestigt ist. Am Ende des Stieles 64 ist ein abgesetzter Kopf 66, der, wie aus Fig. 5 und 6 ersichtlich ist, in eine Kammnut eintritt. Das Ende dieses Kopfes 66 ist, wie bei 67 angedeutet ist, konkav, so daß es für die Höhlung am Ende der Kammnut, wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, eine bewegliche Wandung darstellt. Die Feststellvorrichtung wird durch eine runde Blattfeder 67' in ihrer Lage erhalten und ist bei 68 abgeschrägt, so daß, wenn die Rolle 62 damit bei ihrer Bewegung nach der zu ihrer Aufnahme bestimmten Vertiefung in Eingriff kommt, die Feststellvorrichtung nach außen gedrückt wird, bis die Rolle 62 die A^ertiefung erreicht, worauf die Feststellvorrichtung unter der Einwirkung der Feder 67' unmittelbar in ihre Verschlußlage zurückkehrt. Die Feststellvorrichtung und das innere Ende der schneckenförmigen Kammnut bilden auf diese Weise eine im wesentlichen geschlossene Vertiefung, welche mit ' der Drehungsachse der Scheibe konzentrisch angeordnet ist, und es ergibt sich daraus, daß, wenn die Rolle, die von dem Hammerstiel mitgenommen wird, diese Vertiefung erreicht, die Scheibe 55 ihre Drehung ungehindert fortsetzt, ohne die weitere Bewegung des Hammerstieles irgendwie zu beeinflussen.
Es ist ein Handgriff vorgesehen, um sowohl den Stift 61 und die Klinke 39 zu betätig'en, und zweckmäßigerweise findet ihre Tätigkeit nacheinander statt, da es sich als wünschenswert erwiesen hat, den Stift 61 und dessen Rolle 62 von der Kammnut frei zu
machen, bevor der Hammerstiel durch die Klinke 39 zur Auslösung gelangt. Dieser Handgriff ist bei 69 angedeutet (Fig. 2) und besteht aus einem Hebel, der an einem im vorderen Ende des Schlittens 23 eingesetzten Stift 70 drehbar gelagert ist. Der Hebel ist beispielsweise bei Ji geschlitzt, und durch diesen Schlitz tritt ein Stift 72. Wird der Hebel 69 weit genug nach oben bewegt, so kommt dieser Stift 71 mit dem gekrümmten Ende des Armes 44 in Eingriff und drückt die Klinke 39 von der Platte 34 nach hinten, um auf diese Weise den Hammer auszulösen. Die Aufwärtsbewegung des Hebels 69 wird durch einen Zapfen oder einen Ansatz 73 am Arm 44 begrenzt. Die Verbindung zwischen dem Handgriff oder dem Hebel 69 und dem Stift 61 weist einen Hebel auf, welcher auf einem Stift 74 drehbar befestigt ist und zwei Arme 75 und 76 besitzt. Der Arm 75 erstreckt sich nach unten zwischen zwei Ansätze JJ des vorderen Endes des Stiftes 61 und tritt zwischen das Ende des Stiftes 61 und einen querverlaufenden Stift 78, welcher, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, durch diese Ansätze JJ hindurchgesteckt ist. Der Arm 76 besitzt an der einen Kante einen offenen Führungsschlitz, welcher den auf dem Handgriff oder dem Hebel 69 befindlichen Stift 72 aufnimmt. Die Teile sind so angeordnet, daß, wenn der Handgriff aus der in Fig. 2 dargestellten Lage nach oben bewegt wird, er zunächst die beiden Hebelarme 75, 76 bewegt, so daß die Rolle 62 und der Stift 61 zurückgezogen und aus der Vertiefung am Ende der Kamnut 57 entfernt werden. Die Weiterbewegung des Hebels 69 bewirkt das Zurückziehen der Klinke 39, so daß diese mit dem Hammer außer Eingriff tritt und letzterer sofort mit beträchtlicher Kraft unter der Einwirkung der unter Federdruck stehenden Vorrichtung nach unten getrieben wird. Sobald der Arbeiter den Hebel 69 in dieser Lage beläßt, wird der Hammer in seiner unteren Stellung verbleiben; sobald er aber den Handgriff wieder nach abwärts bewegt, wird die Klinke zuerst ausgelöst, so daß sie zu geeigneter Zeit wieder mit dem Hammer in Eingriff kommt, und der Stift 61 wird nach innen bewegt, so daß die darauf befindliehe Rolle \vieder in die Kammnut der Scheibe 55 mit dem sich daraus ergebenden, oben dargelegten Ergebnis eintritt.
Um den Hammer etwas zu bremsen, falls er nach unten getrieben wird und die Stanze oder der Stempel sich nicht in der zur Aufnahme des Schlages geeigneten Stellung befindet, verwendet man einen Block aus Kautschuk oder anderem geeigneten Material, welcher bei 79 angedeutet ist. Dieser Block befindet sich unmittelbar unter der Platte^ 34 am oberen Ende des Hammerstieles.
Es ist bemerkt worden, daß das untere Ende des Hammerstieles mit einer halbkugelförmigen Vertiefung, wie sie bei 33 angedeutet ist, versehen ist. Dies hat den Zweck, um den Hammerkopf ganz allgemein einstellbar zu machen.. Der Hammerkopf ist bei 80 angedeutet und ist mit einem halbkugelförmigen Organ 81 versehen, welches der Vertiefung 33 entspricht und ein Kugelgelenk darstellt. An den Kanten des abgeschrägten Endes des Hammerstieles befinden sich zahlreiche Öffnungen 82, durch welche Bolzen 83 lose hindurchgesteckt sind, die in den Kopf 80 eingeschraubt werden. Federn 84 sind um die oben hervorragenden Enden der Bolzen gelegt und legen sich gegen deren Köpfe und gegen die obere Fläche des abgeschrägten Endes des Hammerstieles. Diese Federn sichern die Eingriffe der einzelnen Glieder des Kugelge- 8P lenkes und gestatten gleichzeitig dem Kopf, sich so einzustellen, daß er sich dem der Stanze erteilten Schlag anpaßt. Die untere Fläche des Hammerkopfes ist flach, und der Kopf selbst ist zweckmäßigerweise aus hartem Stahl hergestellt.
In den Fig. 2 und 8 ist eine Stanze oder ein Stempel dargestellt, der mit der hier als solche bezeichneten »stumpfen Kante« versehen ist, obschon die Darstellung mehr oder weniger schematisch ist. Die Stanze ist so gestaltet, daß sie aus dem Leder oder anderem Material ein Modellstück der richtigen Form ausstanzt oder ausschneidet, und sie besteht aus Stahl und ist an ihren oberen und unterenEnden abgeschrägt, so daß sie eine Kante darbietet, welche nicht eine scharfe Schneidkante ist, sondern eine, welche beispielsweise 0,4 mm Dicke aufweist. Mit einer solchen Stanze ist es, wie bereits bemerkt, möglich, durch Ausführung eines ,Schlages auf die obere Kante mit einem Hammer die untere Kante dazu zu benutzen, um aus dem Lederstück oder aus einer Platte oder einem Bogen von geeignetem Material, wie beispielsweise Papier, Tuch ο. dg!., ein Modellstück auszuschneiden, welches selbst eine scharfe und gerade abgeschnittene Kante besitzt. Da die Kanten der Stanze oder des Stempels stumpf sind, so ergibt sich keine Beschädigung durch die häufigen Hammerschläge.
Bei der Betätigung des Erfindungsgegenstandes wird eine Haut oder eine Lage von geeignetem Material auf die Unterlage 10 aufgelegt, und die Stanze oder der Stempel 90 (Fig. 8) wird von Hand aus auf denjenigen Teil aufgesetzt, aus welchem man das Modellstück herauszuschneiden wünscht. Der Hammer wird dann von Hand aus vermittels eines Handgriffes 93 (Fig. 1 und 3), welcher am vorderen Ende des Schlittens 2g angebracht ist, direkt über die Stanze gebracht. Der
Handgriff oder Hebel 69 wird dann angehoben, um den Hammer auszulösen, worauf dieser mit beträchtlicher Gewalt, abwärts getrieben wird, und sobald der Kopf des Hammers mit der Stanze, dem Gesenk oder dem Stempel in Eingriff kommt, stellt er sich sofort selbsttätig ein, um den Schlag über die ganze Stanze gleichmäßig auszubreiten oder zu verteilen.
Der Hebel 69 wird dann abwärts bewegt, worauf der Hammer angehoben und in seiner gehobenen Stellung festgehalten wird. Der Arbeiter kann dann, falls er ein Modellstück auszustanzen wünscht, welches zu einem einem Paar entsprechenden Schuh bestimmt ist, die Stanze herumdrehen und sie auf einem anderen Teil des Materials einstellen. Der Hammer wird alsdann von Hand aus wieder über der Stanze eingestellt, und die vorige Operation wird in der beschriebenen Weise wiederholt.
Es empfiehlt sich, einen Hammer zu benutzen, welcher nach allen Richtungen seitlich bewegt werden kann, so daß er über irgendeinem Teil der Unterlage für das Arbeitsstück der Stanze gegenüber gebracht werden kann. Der Schlitten 23 erhält so gut wie gar keine Beanspruchung, da die unter Federdruck stehende Vorrichtung zur Betätigung des Hammers auf dem Schlitten angeordnet ist und der Hammer selbst mit Bezug auf den Schlitten beweglich ist.
Der Stoß des Schlages wird von der Stanze, dem Arbeitsstück und der Unterlage für letzteres aufgenommen und wirkt nicht auf den Schlitten.
Die Maschine besitzt eine Reihe für jeden Sachverständigen ersichtlicher Vorteile. Sie kann benutzt werden, um aus Gewebe, aus Papier oder anderem Material Modellstücke auszustanzen oder auszuschneiden, und beim Ausschneiden von solchen Materialien ist es selbstverständlich nicht notwendig, eine Stanze, einen Stempel oder ein Gesenk mit doppelten Schnittkanten zu verwenden.

Claims (5)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zum Ausstanzen von Leder, Gewebe, Papier, Pappe u. dgl. durch Schlagwirkung, dadurch gekennzeichnet, daß das mit stumpfen Kanten versehene Werkzeug durch das auf einer harten, nicht nachgiebigen Unterlage aufruhende Material getrieben wird.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Anheben des Schlagorgans in an sich bekannter Weise dienende Kamm- oder Spiralnut mit einer breiten äußeren Eintrittsöffnung für das Kupplungsglied des Schlagorgans versehen ist und eine Sicherung besitzt, welche sich in der Endsteilung des Schlagorgans derart gegen dessen, alsdann am Ende der Kammnut befindliches Kupplungsglied legt, daß die die Kammnut tragende Scheibe o. dgl. ihre Drehung fortsetzen kann, ohne weiter auf das Schlagorgan bzw. dessen Kupplungsglied einzuwirken.
3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Freigeben des •Schlagorgans zunächst das dieses in der Kammnut haltende Kupplungsglied, Rolle, Stift o. dgl. (61, 62) gelöst und alsdann erst die das Schlagorgan festhaltende Klinke freigegeben wird.
4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aus hartem Material bestehende Kopf des Schlagorgans mit dessen übrigem Teil außer durch die üblichen Federn durch Kugelgelenkverbindung zusammenhängt.
5. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlagorgan direkt und ohne Zwischenglieder auf eine der auf beiden Seiten der Stanze angebrachten stumpfen Schneidkanten einwirkt. g0
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT232486D Active DE232486C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE232486C true DE232486C (de)

Family

ID=492511

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT232486D Active DE232486C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE232486C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1217020B (de) * 1957-05-25 1966-05-18 Moenus Maschf Schwenkarmstanze

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1217020B (de) * 1957-05-25 1966-05-18 Moenus Maschf Schwenkarmstanze

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE232486C (de)
DE272914C (de)
DE409072C (de) Ziehdornanordnung und-steuerung bei Maschinen zur Herstellung und zum Eintreiben von aus Blech gestanzten Nieten, insbesondere fuer die Pappschachtelherstellung
DE300374C (de)
DE226212C (de)
DE118474C (de)
DE39467C (de) Maschine zum Abschneiden und Eintreiben von Nägeln
DE152040C (de)
DE684611C (de) Nietwerkzeug
DE420299C (de) Vorrichtung zum Ausgeben von Billetts
DE57607C (de) Drahtnagel und Maschine zur Herstellung desselben, sowie zur Nagelung von Kisten u. dgl. mit demselben
DE237426C (de)
DE106822C (de)
DE499416C (de) Selbsttaetige Maschine zum Rollen von Zinkzylindern fuer Elementenbecher
DE100655C (de)
DE69300C (de) Neuerung an der in der Patentschrift Nr. 26927 beschriebenen Matrizenprägemaschine
DE169976C (de)
DE34841C (de) Hufnägel-Schmiedemaschine
DE221121C (de)
DE239619C (de)
DE243307C (de)
DE237003C (de)
DE30356C (de) Neuerungen an Hufnägelmaschinen
DE10627C (de) Neuerungen in der Herstellung von Hufeisen und an den dazu verwendeten Maschinen
DE161115C (de)