DE50061C - Maschine zum Aufzwicken von Oberleder - Google Patents
Maschine zum Aufzwicken von OberlederInfo
- Publication number
- DE50061C DE50061C DENDAT50061D DE50061DA DE50061C DE 50061 C DE50061 C DE 50061C DE NDAT50061 D DENDAT50061 D DE NDAT50061D DE 50061D A DE50061D A DE 50061DA DE 50061 C DE50061 C DE 50061C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- upper leather
- plates
- screw
- last
- machine
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- 239000010985 leather Substances 0.000 title claims description 34
- 210000003371 Toes Anatomy 0.000 claims description 15
- 210000000474 Heel Anatomy 0.000 claims description 10
- 210000001847 Jaw Anatomy 0.000 description 14
- XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N iron Chemical compound [Fe] XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 8
- 230000036633 rest Effects 0.000 description 5
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 4
- 229910052742 iron Inorganic materials 0.000 description 4
- 210000003323 Beak Anatomy 0.000 description 2
- 210000003467 Cheek Anatomy 0.000 description 2
- 210000000282 Nails Anatomy 0.000 description 2
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 2
- 229910052751 metal Inorganic materials 0.000 description 2
- 210000003423 Ankle Anatomy 0.000 description 1
- 230000037250 Clearance Effects 0.000 description 1
- 240000002631 Ficus religiosa Species 0.000 description 1
- 210000003128 Head Anatomy 0.000 description 1
- 210000003127 Knee Anatomy 0.000 description 1
- 210000002414 Leg Anatomy 0.000 description 1
- 210000000614 Ribs Anatomy 0.000 description 1
- 210000003813 Thumb Anatomy 0.000 description 1
- 238000005452 bending Methods 0.000 description 1
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 1
- 230000035512 clearance Effects 0.000 description 1
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 description 1
- 239000000463 material Substances 0.000 description 1
- 238000000034 method Methods 0.000 description 1
- 230000001105 regulatory Effects 0.000 description 1
- 230000000284 resting Effects 0.000 description 1
- 230000001429 stepping Effects 0.000 description 1
- 238000004804 winding Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43D—MACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
- A43D21/00—Lasting machines
- A43D21/12—Lasting machines with lasting clamps, shoe-shaped clamps, pincers, wipers, stretching straps or the like for forming the toe or heel parts of the last
Landscapes
- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Diese Erfindung betrifft Neuerungen an den Maschinen oder Apparaten zum Aufzwicken
des Oberleders für Stiefel und Schuhe und hat den Zweck, eine einfach construirte und wirksame
Maschine zum Spannen des Oberleders über gewöhnliche Leisten zu schaffen.
Bei vielen der bisher für diesen Zweck verwendeten Maschinen besteht die erste Operation
nach dem Einlegen des Oberleders in die Maschine im Aufziehen desselben, bis es über den
Rist und die anderen Theile des Leistens pafst, und dann werden die Ränder des Oberleders
an die Brandsohle angeschlossen, wozu eine gewisse Anzahl von Klemmvorrichtungen oder
Daumen dient, welche durch eine entsprechende Anzahl von Hebeln oder ähnlichen Mechanismen
von irgend einem beweglichen Maschinentheil aus in Thätigkeit versetzt werden.
Die vorliegende Erfindung besteht nun darin, dafs eine Hohlform, deren Innenflächen genau
den Aufsenflächen des Schuhes öder Stiefels entsprechen, auf einem geeigneten Gestell montirt
wird, und dafs man das Oberleder mittelst geeigneter an denSchliefsplatten befestigter Klemmvorrichtungen
in dieser Hohlform in entsprechende Lage bringt und festhält,· bis ein
gewöhnlicher eiserner Leisten mittelst einer Schfaube in die Hohlform hineingedrückt wird,
so dafs der Rist und die anderen Aufsenflächen des Leistens sich genau in die Hohlform einpassen.
Die Schliefsplatten oder Streicher erhalten nun von Curvenscheiben aus mittelst Hebel, Stangen urid Kniehebel eine nach einwärts
gleitende Bewegung, um die Ränder des Oberleders an. die Brandsohle anzulegen und
an dieser festzuhalten. Nachdem das geschehen, lassen die Klemmvorrichtungen das Oberleder
los und dasselbe wird nun mittelst gewöhnlicher Zwecken, Nägel oder Niete an der
Brändsohle befestigt.
In den Zeichnungen ist:
Fig. ι eine Seitenansicht eines Theiles der Maschine,
Fig. 2 ein senkrechter Längenschnitt nach x-x,
Fig· 5,
Fig. 3 ein senkrechter Querschnitt nach w-w.
Fig· 5,
Fig. 4 eine Endansicht eines Theiles der Maschine,
Fig. 5 eine Oberansicht eines Theiles der Maschine,
Fig. 6 ein Schnitt eines Theiles der Maschine nach y-y, Fig. 4,
Fig. 7 und 8 Längenschnitt und Oberansicht der Hohlform und der Vorrichtungen zum
Festklemmen des Oberleders,
Fig. g eine in gröfserem Mafsstabe dargestellte Unteransicht des Schiebers zum Einbiegen
des Oberlederrandes am Zehentheil,
Fig. 10 dieser Schieber in Oberansicht,
Fig. 11 in Seitenansicht,
Fig. 12 in Hinteransicht und
Fig. 13 ein zugehöriges Detail.
In allen diesen Figuren sind die gleichen Theile mit gleichen Buchstaben bezeichnet.
Der auf den Ständern α α ruhende Tisch A,
die Querstücke B B\ der Querträger C und die verstellbaren Lagerböcke D D1 D2D3 bilden
das Maschinengestell.
In Lagern α1 α\ Fig. 2, welche in den Ständern
α α hergestellt sind, ruht eine wagerechte Welle E, welche die Curvenscheiben e e1 e2
und ein Kegelrad e 3 trägt. In letzteres greift,
ein Getriebe e4, Fig. 3, ein, am Ende einer kurzen Querwelle e5 sitzend, welche senkrecht
gegen Welle E in einem Lager e6 ruht und an ihrem äufseren Ende mit einem Handrade .F
mit einer beliebigen Anzahl von Sperrzähnen f (vorzugsweise zehn oder zwölf) an seinem Umfange
versehen ist. Aufserdem ist Handrad F auch mit einer Stellschraube/1 versehen, deren
Zweck, sowie jener der Sperrzähne im Folgenden angegeben werden wird. G ist die Hohlform,
welche auf die aus Fig. 2 und 3 ersichtliche Weise der Länge nach in dem Tisch A befestigt
sein kann, oder aber auch mit ihrer Unterfläche auf der Oberfläche des Tisches
ruht. Zieht man letztere Anordnung vor, so entspricht die in Fig. 7 und 8 gezeigte Hohlform
am besten dem Zweck und die Tischöffnung a2 mufs in diesem Falle viel kleiner
gemacht werden, als wenn die Hohlform in den Tisch eingesetzt werden soll. Die Hohlform G
wird in einem oder mehreren Stücken gegossen oder hergestellt und ihre Innenfläche so geformt,
dafs sie mit geringem Spielraum auf den Leisten H pafst. Dabei ist diese Hohlform
direct über dem Querträger C unter einem rechten Winkel gegen denselben mittelst irgend
welcher geeigneter Mittel derartig festgestellt, dafs beim Einsetzen eines eisernen Leistens H
in die Hohlform die Sohlenfläche des Leistens nach oben zu stehen kommt.
Der innere oder concave Theil g der Hohlform G ist so geformt, dafs er den äufseren
Umrissen des Schuhes oder Stiefels entspricht, dessen Oberleder aufgezwickt werden soll, also
nur etwas gröfsere Abmessungen besitzt als die entsprechenden convexen Theile des Leistens.
Dieser Gröfsenunterschied zwischen dem Hohlraum von G und dem Leisten H ist nur etwa
der Dicke des Oberleders gleich.
Im Querträger C ist ein längliches Loch c hergestellt, in welches eine senkrechte Lagerbüchse
c1 mit oberer becherförmiger Erweiterung c2 eingesetzt wird. In diesem Lager ist
der Stützbolzen h frei verschiebbar, auf welchen ein Eisenleisten H auf die in Fig. 2 ersichtliche
Weise mit nach oben gewendeter Sohlenfläche aufgesetzt wird. Zum Andrücken
des Stützbolzens h an den Leisten dient eine Schraubenfeder h1, von welcher ein Ende in
der becherförmigen Erweiterung c2 der Lagerbüchse
c1 ruht, während ihr anderes Ende gegen einen Bund h2 des Bolzens h drückt.
In Fig. 2 ist ein auf dem Stützbolzen h aufsitzender und mittelst eines weiter unten beschriebenen
Handrades und Schraubenmechanismus in die Hohlform G geprefster Leisten H
dargestellt, welcher zum Anpressen des Oberleders bereit steht. Will man den Leisten aus
der Hohlform ausheben, so wird der Stützbolzen h mittelst einer Stange h5 hinaufgedrückt,
welche mit dem Lagerstück hs mittelst eines durch ein Loch der Stange gesteckten
Stiftes drehbar verbunden ist. Ein Ende dieser Stange ist gegabelt, um den Stützbolzen h umfassen
und auf diese Weise sicherer heben zu können.
In Fig. 2,3 und 5 ist eine Schraube I ersichtlich,
welche unter einem Winkel gegen den Tisch A und die Hohlform geneigt und in
einer Mutter i beweglich ist. Letztere sitzt an einem Arm i1, welcher bei d am Lagerblock D
drehbar ist, wobei zu bemerken ist, dafs die Schraube I ebenso gut auch in senkrechter
oder nahezu senkrechter Stellung über dem Leisten und der Hohlform angebracht- sein
kann. Diese Schraube / dient dazu, den Leisten in die Hohlform hineinzupressen und dadurch
das Oberleder einzupressen und ihm die erforderliche Schweifung zu geben, bevor es
über der Brandsohle geschlossen wird. An das untere Ende der Schraube / ist drehbar
ein Bügel i2 befestigt, auf dessen Schnabel i3 eine Blattfeder z4 wirkt, um so den Bügel in
bestimmter Lage zu halten, während am oberen Ende der Schraube ein Handrad z5 angebracht
ist, mittelst dessen die Drehung der Schraube erfolgt. Arm i1 und Schraube I können, während
sie im Gebrauche sind, mittelst einer geeigneten federnden Sperre festgestellt werden.
Soll der Leisten nach beendetem Aufzwicken aus der Hohlform ausgehoben werden, so
schraubt man Schraube / hinauf und dreht den Arm i1 um seinen Drehzapfen zur Seite. .
Ist Schraube / senkrecht ■ oder nahezu senkrecht
über dem Leisten angeordnet, so werden Schnabel i3 und Feder z'4 entbehrlich;
doch kann man statt dieser Theile an der Mutter eine entsprechende Führung anbringen,
um den Bügelt2 in seiner Lage zu halten.-In
manchen Fällen kann auch an die Enden oder Unterflächen des Bügels eine rechtwinklig gegen
denselben gestellte dünne Metallplatte angebracht werden, um nach der Längsrichtung
eine gröfsere Auflagefläche auf Brandsohle und Leisten zu erzielen.
An die Seiten und Enden der Hohlform G können Flantschen angegossen oder befestigt
sein, oder eine gewisse Anzahl (vorzugsweise" zwei an jeder Seite und an den Enden) nach
aufsen vorspringender Rippen g1. Auf diesen Leisten oder Vorsprüngen gl gleiten die Schliefs-
oder Streichplatten JJ1J2J3. In den Zeichnungen
sind vier solcher Platten dargestellt, doch kann deren Anzahl nach Bedarf vermehrt
werden. Zum Befestigen dieser Platten (s. Fig. 7 und 8) dienen Bolzen mit Muttern Jj1J^j3,
welche durch Langlöcher jijsj6j1 hindurchreichen.
Aufserdem sind die Platten mit Lagerbacken _;8, Fig. 8, versehen, in welchen die
Stangen oder Bolzen j9 zur Verbindung mit den Kniehebeln L gelagert sind.. Aus Fig. 5
und 8 ist ersichtlich, dafs die seitlichen Schliefsplatten /1J2 vorzugsweise derartig geformte
Ränder besitzen, dafs deren Begrenzung den seitlichen Umrissen der Hohlform oder des
Schuhes oder Stiefels entspricht, während die Zehen- und Fersenschliefsplatten JJ3 so angeordnet
sind, dafs sie den Formen des Zehenoder Fersentheiles entsprechen. Dabei können die Innenränder dieser Schliefs- oder Streichplatten gezahnt oder gelocht sein, um das Einschlagen
der verbindenden Zwecken, Nägel oder Niete zu ermöglichen, doch hat sich in der
Praxis gezeigt, dafs auch ohne diese Zahnungen oder Durchlochungen befriedigende
Ergebnisse erzielt werden, wenn man die Platten etwas schmaler macht, als sie beim
Vorhandensein von Zahnungen oder Durchlochungen gemacht werden würden, besonders
wenn man die Platten nicht nur an den Innenrändern abschrägt, sondern auch an ihren zusammenstofsenden
Rändern auf die halbe Dicke ausschneidet, wie bei_/10, Fig. 7, ersichtlich, so
dafs man dann alle Platten gleichzeitig oder auch jede einzelne für sich vorschieben kann.
Beim gleichzeitigen Vorschieben aller Platten bilden die abgestuften Ränder der Seitenplatten
ßj2 eine Sperre für die Zehen- und
Fersenplatte, welche durch ihr Anstofsen an die Abstufung am zu weiten Hineinschieben
gehindert werden. Die Schliefsplatten JJ1J^
sind mit den aus Fig. 7 und 8 ersichtlichen Klemmvorrichtungen ausgerüstet, welche mit
der betreffenden Platte verschiebbar sind und aus einem verkehrt LJ - förmigen Lagerbügel ju
bestehen, der mit beiden Enden an der betreffenden Schliefsplatte befestigt ist, sowie aus
der Klemmplatte j 13, welche bei j1'2 im Bügel
drehbar gelagert ist . und einen gekrümmten Arm oder Hebel ju trägt. Die Platten j13
bilden die oberen Backen der Klemmvorrichtungen, während die oberen Flächen der Platten
JJ1J2 die unteren Backen bilden. Um
die oberen Backen jis an das zu klemmende
Material anzudrücken, ist zwischen den beiden aufrechten Schenkeln jedes Bügels ju eine
starke, mittelst einer Stellschraube j16 regulirbare
Schraubenfeder j1& angebracht. Wenn
man will, kann man zum Festhalten des. Oberleders in seiner Lage während des Niederdrückens
des Leistens auch eine Anzahl spitzer Spannstifte benutzen; Versuche haben aber gezeigt,
dafs bei Anwendung starker Schraubenfedern zum Niederdrücken der oberen Backen j13
der Klemmvorrichtung auf das Leder diese Spannstifte entbehrlich sind.
Um den Zehentheil des Oberleders zusammenzuklemmen, sind an der Unterseite der
Platte J bei j11 dünne Metallbacken _/18, Fig. 9
bis 11, drehbar befestigt. Diese Metallbacken sind zunächst des ausgeschnittenen Vorderrandes
der Platte angeschlossen, und Stift ^*17
dient sowohl als Scharnierstift als auch zum Zusammenhalten der Backen. An den geradlinigen
Hinterenden der Backen sind die Stifte j19 und _/20 befestigt, zwischen welchen
die Schraubenfeder y21 angebracht ist, um die
Hinterenden der Backen zusammenzuhalten.
Bei. dem Aufzwicken werden die Seitenplatten J1 J2 etwas vor der Zehen- und Fersenplatte
geschlossen, und die vorspringenden Theile der abgestuften Ränder, welche der Zehen-
und Fersenplatte zugewendet sind, bilden schiefe Ebenen _/'22, über welche die Vorderenden der
Backen j18 gleiten müssen. Beim Einwärtsschieben
der Zehenplatte über diese schiefen Ebenen ziehen die Backen den Zehentheil des Oberleders über die Brandsohle und den Leisten.
Die Schliefs- oder Streichplatten sind so angeordnet, dafs ihre Unterflächen die Ränder
des· Oberleders nach dem Einschieben der Platten über den Leisten und Loslassen der
Ränder durch die Klemmbacken fest an die Brandsohle und den Leisten andrücken, so dafs
diese Ränder nun nach irgend einer geeigneten Methode angenagelt werden können. Vorzugsweise
geschieht dieses Annageln mittelst gewöhnlicher Zwecken oder Niete mittelst Handarbeit.
Die erforderliche Bewegung zum Schliefsen der Oberlederränder über der Brandsohle wird
durch das Handrad hervorgebracht und mittelst Welle e5 und der Kegelräder e3 und e4
auf die Welle E übertragen. Auf letzterer sind die mit Curvennuthen versehenen Scheiben
e e1 e2 befestigt, welche die in den Lagerböcken
b b1 &2 b3 auf den Querstücken B B1 gelagerten
Hebel MM1NN1 bewegen. Diese
Hebel sind mittelst der Zugstangen O mit den Kniehebeln L verbunden, welche bei ja mit
den Schliefsplatten verbunden sind. Selbstverständlich wird jeder der Hebel MM1NN1
mittelst seiner zugehörigen Excenternuth und der darin laufenden, an dem Hebel befestigten
Rolle selbstständig bewegt.
Die Kniehebel L sind durch die drehbare Verbindung von vier Platten mit den Lagerblöcken
DD1D2D^, den mit einem Langloch
versehenen und stellbaren Enden der Zugstangen O und den Stangen oder Drehbolzen
j9, Fig. 2 und 7, gebildet. Zwei Platten sind nämlich an die Lagerblöcke angeschlossen
und ihre anderen Enden sind drehbar mit den beiden anderen Platten und mit der zugehörigen
Zugstange O-verbunden; die freien Enden des zweiten Plattenpaares sind gekerbt
oder hakenförmig, um sie an den betreffenden Bolzen j9 anhaken zu können. Um die
Schliefsplatten während des Annageins des Oberleders nach dem Schliefsen desselben über
der Brandsohle an . das Oberleder angedrückt zu erhalten, ist an dem Tisch A eine Console
P, Fig. 2 und 5, befestigt, an welcher
eine drehbare Sperrklinke ρ sitzt, um in die Sperrzähne f des Rades F einzugreifen und
dadurch die Schliefsplatten in ihrer Lage zu erhalten. Sollen die Schliefsplatten zurückgezogenwerden, so wird die Klinke ausgelöst und
Rad F wird so weit zurückgedreht, bis der Kopf der Schraube fl an die Console P anschlägt
und zu weitern oder zu geringem Drehen des Handrades vorbeugt.
Beim Aufziehen eines Schuh- oder Stiefeloberleders ist der Vorgang folgender:
Nachdem der Zehen- und Fersentheil des Oberleders mit Ausschnitten versehen oder gezahnt
worden, um Faltenbildung zu vermeiden, und die Oeffnung über dem Knöchel geschlossen,
legt man das Oberleder mit seiner oberen Fläche nach abwärts in die Hohlform ein. Die Ränder des Zehentheiles und der
Seitentheile werden dann zwischen den Klemmbacken befestigt, und man setzt nun den
eisernen Leisten mit der darauf angebrachten Brandsohle ein, um ihn hierauf mittelst des
Handrades z5, der Schraube /und des Bügels i2
niederzupressen, bis das Oberleder genau rings um die Ränder der Brandsohle anliegt und
sich nach der Aufsenfläche des Leistens geschweift hat.
Der Leisten wird durch die Druckschraube so lange in seiner Lage gehalten, bis das Oberleder
über der Brandsohle geschlossen und an diese letztere angenagelt worden ist. Beim
Vorschieben der Schliefsplatten mittelst des Handrades F auf die vorstehend beschriebene
Weise werden zuerst die Seitenplatten J1J2
über die Seitenränder des Oberleders geschoben und kurz darauf die Zehen- und Fersenplatte
über die Ränder am Zehen- und Fersentheil. In dem Augenblick, wo die Ränder des Oberleders
in entsprechender Weise über den Leisten und die Brandsohle gezogen sind, besitzen die
Platten solche Stellung, dafs sie festgestellt sind und in dieser Stellung durch die Sperrklinke j?
erhalten werden, welche in die Sperrzähne f des Handrades F eingreift. Die Ränder des
Oberleders werden dabei von den Klemmbacken befreit und durch die Unterflächen der
Schliefsbacken in ihrer Lage gehalten, bis das Oberleder an die Brandsohle genagelt ist. Man
hebt nun die Klinke aus den Sperrzähnen f aus und bewegt die Schliefsplatten in ' ihre
Normalstellung zurück, schraubt die Schraube I von der Brandsohle zurück und hebt den
Leisten sammt dem darauf aufgezwickteri Oberleder mittelst des Hebels h ? heraus, um ihn
der nächsten Operation — dem Nageln — zuzuführen.
Für jede Gröfse von Stiefeln oder Schuhen ist eine besondere Hohlform erforderlich, und
durch das Einpressen der Oberleder in die Hohlform werden möglichst genaue Copien des
vorhandenen Musters erzielt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Maschine zum Aufzwicken von Oberleder, gekennzeichnet durch eine festgelagerte, die Sohlenöffhung nach oben wendende Hohlform G des Schuhes, in welche mittelst einer darüber gelagerten Schraube I ein Leisten H gedrückt werden kann, nachdem man vorher den Rand des in die Form eingelegten Oberleders auf Schiebern / J1 J2 Jz festgeklemmt, welche an beiden Seiten und am Fersen- und Zehenende der Form mittelst Kniehebel LL zu bewegen sind, wobei zum Bewegen der Kniehebel eine Welle E mit Excentern ee'e2 vorhanden ist und die Antriebswelle e5 ein Schwungrad F mit Sperrzähnen f trägt, so dafs nach dem Umlegen des Oberlederrandes auf den Leisten durch Vorschieben der Schieber eine in die Sperrzähne eingreifende Klinke j? die Schieber in ihrer Lage sichert. ^Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE50061C true DE50061C (de) |
Family
ID=324947
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT50061D Expired - Lifetime DE50061C (de) | Maschine zum Aufzwicken von Oberleder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE50061C (de) |
-
0
- DE DENDAT50061D patent/DE50061C/de not_active Expired - Lifetime
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE50061C (de) | Maschine zum Aufzwicken von Oberleder | |
DE641311C (de) | Spitzenzwickmaschine | |
DE579738C (de) | Maschine zum Gestalten des Endteiles eines Schuhes mit auswaerts gewendetem Oberlederrand | |
DE193336C (de) | ||
DE45833C (de) | Maschine zum Befestigen der Sohlen von Schuhzeug | |
DE230160C (de) | ||
DE45912C (de) | Neuerung an Aufzwickmaschine» für Schuhwerk | |
DE1203644C2 (de) | Maschine zum Verbinden von gestrafften Schuhoberlederteilen und Fersenkappen mit der Brandsohle durch Stifte bzw. Taekse | |
DE236234C (de) | ||
DE2617056C3 (de) | Preßvorrichtung für hohe Absätze | |
DE221688C (de) | ||
DE241083C (de) | ||
DE581203C (de) | Presse zum Ankleben von Sohlen an Schuhwerk mit einem Presskissen | |
DE656185C (de) | Bettzwickmaschine | |
DE48882C (de) | Lederkappen-Presse | |
DE38949C (de) | Neuerungen an Maschinen zum Spannen des Oberleders von Stiefeln und Schuhen über den Leisten | |
DE57146C (de) | Maschine zum Aufzwicken von Oberleder auf den Leisten. (2 | |
DE402836C (de) | Maschine zum Stempeln flacher Gegenstaende, beispielsweise Schugsohlen | |
DE88623C (de) | ||
DE63843C (de) | Maschine zum Spannen des Oberleders über den Leisten | |
AT53308B (de) | Aufzwickmaschine. | |
AT23877B (de) | Leistenträger. | |
DE474551C (de) | Aufzwickmaschine | |
DE231717C (de) | ||
DE537418C (de) | Maschine zum Formen des Spitzenteiles eines auf einen Arbeitsleisten aufgebrachten Oberleders |