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Maschine zum Formen des Spitzenteiles eines auf einen Arbeitsleisten
aufgebrachten Oberleders Die vorliegende Erfindung betrifft Maschinen zum Formen
des Spitzenteiles eines auf einen Arbeitsleisten aufgebrachten Oberleders oder Schaftes.
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Durch das Patent 416483 ist ein Verfahren und eine Maschine zum Formen
eines der Enden eines Oberleders bekannt geworden. Gemäß der in diesem Patent erläuterten
Erfindung wird das Werkstück unter Benutzung von den Bearbeitungswerkzeugen beigesellten
Einstellflächen und von Einstellflächen, die in bestimmter Lage an dem GVerkstück
vorgesehen sind, unabhängig von der Geschicklichkeit des die Maschine bedienenden
Arbeiters schablonenmäßig so eingestellt, daß Verschiebungen des Werkstückes gegenüber
denBearbeitungswerkzeugen,welche die Genauigkeit der Arbeit .beeinträchtigen könnten,
verhindert sind. In der bekannt gewordenen Maschine erfolgt das Formen des Schaftes
auf einer Form, die während der Bearbeitung aller Schuhe gleicher Größe und Gestalt
einen festen Bestandteil der Maschine bildet. Die vorliegende Erfindung bezweckt,
eine Maschine zu schaffen, in der alle durch die bekannt gewordene Erfindung gewonnenen
Vorteile gewahrt sind; doch soll die neuartige Maschine das Formen des Oberleders
auf üblichen Arbeitsleisten bewerkstelligen. Diese Leisten bilden keinen Bestandteil
der Maschine, und demzufolge ist es wichtig, daß der Leisten mit Bezug auf das schablonenmäßig
in der Maschine eingestellte Oberleder und den Bearbeitungswerkzeugen gegenüber
mit Genauigkeit die richtige Lage einnimmt.
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Es ist bekannt, ein aus Leisten und darauf aufgebrachtem Schuh bestehendes
Werkstück gegenüber den Werkzeugen von Zwickmaschinen o. dgl. genau einzustellen,
und zwar mit Hilfe von Paßstiften, die in Löcher der Sohle und des Leistens eintreten.
Hier tritt der Übelstand auf, daß Leisten und Brandsohle gelocht werden müssen,
was eine zusätzliche Arbeit und in gewissem Sinne auch eine Beschädigung des Werkstückes
bedeutet. Dieser Lbelstand wird bei der Einstellvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung vermieden.
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Ein wichtiges Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Maschine
mit Mitteln ausgerüstet ist, die den Leisten mit Bezug auf das schablonenmäßig in
der Maschine eingestellte Oberleder und den Bearbeitungswerkzeugen gegenüber in
eine genau vorherbestimmte Lage bringen, so daß die für alle Schuhe gleicher Größe
und Gestalt bestimmten Leisten und Oberleder in ein und derselben Beziehung zueinander
und zu den Bearbeitungswerkzeugen stehen. In der dargestellten Ausführungsform erfolgt
die genaue Einstellung des Leistens durch einen Schuhträger und durch auf die Seitenflächen
der Leistenspitze einwirkende Lehren.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß während der
seitlichen Einstellung des Leistens der letztere mit Bezug
auf eine
den Oberlederrand um die Schuhspitze herum festklemmende Vorrichtung längsweise
bewegt wird, wobei das Oberleder in der Längsrichtung des Leistens gestreckt wird.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung beispielsweise an einer
Spitzenaufzwickinaschine veranschaulicht.
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Abb. i ist eine Seitenansicht der Maschine, teilweise im senkrechten
Schnitt.
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Abb.2 ist ein Grundriß des Schuhträgers. Abb. 3 ist ein Grundriß des
auf die Brandsohle einwirkenden Drückers und des demselben beigesellten Fräsers.
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Abb. 4. ist eine Vorderansicht, teilweise im Schnitt.
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Abb. 5 bis 9 erläutern aufeinanderfolgende Stufen des Arbeitsganges
der Maschine. Abb.4a und 5a erläutern im senkrechten Schnitt die längsweise Lage
des Leistens mit Bezug auf die Bearbeitungswerkzeuge, wenn die Teile die den Abb.
¢ bzw. 5 entsprechenden Lagen einnehmen.
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Abb. i o und i i sind Schaubilder in vergrößertem Maßstabe eines Schuhes
und gewisser Bearbeitungswerkzeuge; die Teile nehmen die den Abb.4 bzw. 7 entsprechenden
Lagen ein.
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Abb. 12 und 13 sind Schaubilder.
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Der Fersenteil des Schaftes oder des Oberleders des der Maschine dargebotenen
Schuhes ist zweckmäßig vorgeformt worden und an der Brandsohle befestigt. In den
Spitzenteil des Oberleders ist eine durch Hitze oder anderweitig erweichbare Steifkappe
eingefügt, die in kurzer Zeit trocknet und hart wird, so daß der Spitzenteil des
Oberleders die vorgeformte Gestalt ohne Zuhilfenahme besonderer Befestigungsmittel
beibehält. Die Steifkappe a ist zwischen dem Oberleder b und dem Futter c befestigt
und wird vor dem Darbieten des Schuhes in bekannter Weise durch Hitze erweicht.
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Die allgemeine Bauart und Wirkungsweise der dargestellten Maschine
kann im wesentlichen derjenigen des Patents 416 483 entsprechen. In dem Maschinengestell
i lagert eine beständig umlaufende Hauptwelle 2, deren Schraubenrad 3 in ein lose
auf einer Welle 5 sitzendes Schraubenrad 4 eingreift. An dem Schraubenrad 4 ist
ein Glied 6 einer Kupplung befestigt, deren anderes Glied 7 durch Feder und Nut
längsweise auf der Welle 5 verschiebbar ist. Die Steuerung der Kupplung 6, 7 erfolgt
durch einen bei 9 an dem Maschinengestell drehbaren ;Handhebel 8, dessen Fortsatz
io durch ein Lenkstück 1i mit einer an dem Kupplungsglied 7 befestigten Gleitstange
12 verbunden ist. Die Anordnung ist derart, daß der Arbeiter die Maschine zu beliebiger
Zeit zum Stillstand bringen kann. Eine an der Welle 5 vorgesehene Schnecke i ¢ greift
in ein auf einer Welle 16 drehbares Zahnrad 15 ein. Auf der Welle 16
sitzen mehrere Kurvenscheiben 17, von denen in den Zeichnungen nur eine dargestellt
ist. Von diesen Kurvenscheiben werden die wirksamen Bewegungen der Bearbeitungswerkzeuge
ab-,geleitet.
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Die Maschine ist zweckmäßig als Zwillingsmaschine ausgebildet, so
daß beispielsweise ein rechter Schuh unter Preßdruck bleibt, wenn ein linker Schuh
für die andere Maschinenhälfte vorbereitet wird. Jede Maschinenhälfte besitzt eine
besondere Gruppe von Kurvenscheiben 17, und zwar sind diese beiden Gruppen durch
eine Kupplung miteinander verbunden. An einem Glied 17' dieser Kupplung sind zwei
Schultern ausgebildet, die mit einer durch einen Trethebel i9 gesteuerten Kupplungsklaue
18 zusammenwirken.
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Unter einem Tisch 2o befindet sich eine Welle 21, die ein Hängelager
22 trägt. An das Hängelager 22 sind bei 23 gleichlaufende Arme 24 angelenkt, die
bei 26 mit einer Platte 25 verzapft, sind. An der Platte 25 ist eine zweite Platte
27 angebracht, die einen in der Längsrichtung des Schuhes verlaufenden Schlitz 28
(Abb. 2) aufweist. Durch diesen Schlitz ragen Bolzen 29 und 3o hindurch, die die
Platten 27, 25 miteinander verbinden. Das Kopfende des Bolzens 30 tritt in
einen kurvenförmigen Schlitz 31 der Platte 25 ein. Die Platte 27 kann mit dem von
derselben getragenen Leisten mit Rücksicht auf diese Anordnung durch noch zu beschreibende
Vorrichtungen längsweise und winklig mit Bezug auf die Bearbeitungswerkzeuge eingestellt
werden. An einem herabweisenden Arm 32 der Platte 27 sind Führungen 33 für Flanschen
34 eines senkrechten, den Schuhträger bildenden Armes 35 vorgesehen, dessen StieI36
durch eine Knägge 37 des Armes 32 hindurchragt. Eine den Stiel 36 umgebende Feder
38 sucht den Arm 35 anzuheben. Die Aufwärtsbewegung des Armes 3 5 wird durch auf
den Stiel 36 aufgeschraubte Muttern 39 begrenzt, die mit der Knagge 37 zusammentreffen.
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Der Stiel 41 eines Fersenwiderlagers 4o ist durch eine Schraube 42
an dem Arm 35 einstellbar befestigt. Ein Träger 44 ist bei 43 drehbar an dem Arm
3 5 angebracht. An das obere Ende des Trägers 44 ist ein Leistenzapfen 45 angelenkt,
der in der Längsrichtung des Schuhes gekippt werden kann. Der Träger 44 besitzt
eine feste Verbindung mit einem Hebelarm 47, welcher eine in Zähne 49 des Armes
35 einfallende Klinke 48 trägt. Die Klinke 48 hält den Träger 44 von Vorwärtsbewegungen
ab.
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Das Vorformen soll so geschehen, daß die
entstehenden
Werkstücke so genau wie möglich einander gleich sind. An allen Schäften derselben
Größe und Gattung sind Paßlöcherd (Abb. 13) vorgesehen, die sich in der Nähe der
Enden der Spitzkappennaht befinden. Mit diesen Paßlöchern wird der Schaft auf einen
zangenähnlichen Darbieter aufgesteckt. Der Handgriff 56 des Darbieters geht in Arme
57 über, deren nach oben gebogene Enden 58 genau in die Paßlöcher der Schäfte hineinpassende
Stifte tragen. Diese Paßstifte wirken in noch zu beschreibender -Weise mit Überschiebern
zusammen, um die Längslage, die Seitenlage und die Winkellage der Schäfte gegenüber
den Bearbeitungswerkzeugen vorherzubestimmen.
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An dem vorderen Ende eines bei 59 an dem Tisch 2o drehbaren Armes
6o ist ein auf die Brandsohle einwirkender Drücker 6i angebracht, der den Schuh
vor der Einwirkung der Überschieber oder der Walkbacken herabpreßt. Der Arm 6o wird
durch eine Stange 75 gesteuert, die mit dem Hebel>' 76
verbunden ist, dessen
Rolle 7 7 durch eine der Kurvenscheiben der Maschine beeinflußt wird. Wenn Rahmenschuhwerk
der Bearbeitung unterzogen wird, so soll der Drücker 61 an der Schuhspitze dicht
an der inneren Seite der Brandsohlenlippe anliegen, um die letztere gegen den Druck
der Überschieber 62 zu stützen. Das Vorrücken und Schließen der Überschieber erfolgt
in bekannter Weise durch ein Lenkstück 63, ein Kniegelenk 6.1, das bei 65 mit einem
Hebel 66 verbunden ist. Eine Rolle 68 liegt an einer der Kurvenscheiben der
Maschine an.
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Wenn der Schuh durch die Abwärtsbewegung des Drückers 61 herabgepreßt
wird, so streicht ein die Schuhspitze umgebendes Band 69, 7o das Oberleder herauf.
Dieses Band wird durch ein Lenkstück 71 geöffnet und geschlossen, das mit
einem Arm eines Winkelhebels 72 verbunden ist. Eine Stange 73 verbindet den anderen
Arm des Winkelhebels 72 mit einem Hebel 74, der eine an einer der Kurvenscheiben
der Maschine anliegende Rolle trägt. Wenn der Schuh herabgedrückt wird, so streicht
das geschlossene Band das Oberleder dicht um die Schuhspitze herum herauf. Ein Spitzenauflager
78 wird nachgiebig gegen die Schuhspitze durch eine Feder 79 gehalten, die während
des Herabdrückens des Schuhes zusammengepreßt wird.
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Mit den gegenüberliegenden Seiten der Schuhspitze treten Lehren 8o
in Berührung, die an einer Platte 8 i angebracht sind. In Schlitze der Platte 8
i ragen Klemmschrauben 82 hinein, so daß die Lehren 8o entsprechend der Größe und
Gestalt der Schuhe eingestellt werden können. Die Lehren 8o bestehen aus bei 83
gelenkig miteinander verbundenen Teilen-Die Überschieber 62 besitzen an den vorderen
Kanten Schlitze 8q. (Abb. i i) mit anschließenden Erweiterungen 85, in die die durch
hochstehende Enden 58 des Darbieters gebildeten Paßstifte eingesetzt werden. Wenn
diese Stifte am Ende der Schlitze angelangt sind, so schnappen sie in die Erweiterungen
85 (Abb. io) ein, so daß das von dem Darbieter getragene Werkstück eine bestimmte
Stellung gegenüber den Überschiebern und anderen Bearbeitungswerkzeugen annimmt.
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Damit das Anziehen oder das Strecken des Schaftes in der Längsrichtung
des Leistens unterstützt wird und damit das durch Bewegung der Stifte 58 in den
Schlitzen der Überschieber bewerkstelligte Einstellen des Werkstückes erleichtert
wird, legt der Arbeiter den Leisten zunächst gemäß der Abb. ¢a auf das Spitzenband
7 o auf. Während des Arbeitsganges der Maschine wird dem Schuhträger selbsttätig
eine Bewegung vorherbestimmter Größe erteilt, wobei der Leisten und die Schaftferse
vor dem Hineinpressen des Schuhes in das Band 7o zurückbewegt werden. Zu dieser
Zeit wird der Schaftrand an der Spitze gegen die Überschieber geklemmt. Diese Rückwärtsbewegung
des Schuhträgers wird durch die den Drücker 6i senkende Stange 7 5 herbeigeführt.
An der Stange 75 ist ein Kurvenstück 86 vorgesehen, dessen Nabenteil87 durch eine
Stellschraube 88 an der Stange 75 festgeklemmt ist. Dieses Kurvenstück wirkt auf
eine Rolle 89 der Platte 25 ein. Eine Feder 9o ist bei 9i mit einem der Lenkstücke
24 und bei 92 mit dem Hängelager 22 verbunden und sucht die Rolle 89 gegen das Kurvenstück
86 zu halten. Die Feder 9o sucht somit den Schuhträger vorwärts oder einwärts zu
bewegen, soweit es das Kurvenstück 86 zuläßt, und gibt nach, wenn das Kurvenstück
86 den Schuhträger zurück- oder aus der Maschine herausbewegt. Diese Rückwärtsbewegung
des Schuhträgers findet statt, wenn sich der Drücker 6 1 auf die Brandsohle
senkt, und ist vollendet (Abb. 5 und 5a), wenn der Drücker 6 1 die Lage erreicht,
in der er mit der Brandsohle in Berührung tritt. Durch diese Bewegung des Werkstückes
wird auch die Lippe oder Rippe der Brandsohle richtig mit Bezug auf die vordere
Kante des Drükkers 61 eingestellt. Wenn der Leisten in der beschriebenen Weise zurückbewegt
wird, so unterstützt das Spitzenauflager mit Rücksicht auf die Reibung zwischen
dem letzteren und dem Oberleder das Strecken des Schaftes in der Längsrichtung des
Leistens.
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Der Schaftrand wird durch Klemmglieder 93 unmittelbar nach dem Anlassen
der Maschine
gegen die obere Fläche der überschieber geklemmt.
Die Glieder 93 sind an Armen 9q. angeordnet, die durch Schlitze 95 (Abb. 6) mit
Stiften 96 der Träger der Überschieber verbunden sind. Die Arme 94 stehen unter
dem Einfuß von Armen 97, die bei 98 Abb. i) an die Deckplatte 8 i angelenkt sind.
Die Arme 97 sind durch eine Stange 99 mit einem Hebel ioo verbunden, der in der
in dem Patent 416 483 beschriebenen Weise durch eine Kurvenscheibe bewegt wird.
Die sich in die Klemmlage bewegenden Klemmglieder 93 treffen mit den oberen Enden
der Paßstifte 5$ zusammen und unterstützen das Herausbewegen der letzteren. aus
den Paßlöchern des Schaftes, wenn der Arbeiter den Darbieter aus der Maschine herausnimmt.
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Der Drücker 61 wird gegen den Druck der Überschieber durch eine Strebe
ioi gestützt, die an das vordere Ende des Armes 6o angelenkt ist. Die Strebe i o
i liegt an der rückwärtigen Kante ioa (Abb. 3) des Drükkers 61 an. In einen oberen
Fortsatz der Strebe ist eine Stellschraube 103 hineingeschraubt, deren inneres Ende
an dem Arm 6o anliegt. Durch die Schraube 103 kann die Strebe mit Bezug auf den
Drücker eingestellt werden.
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Der über die Überschieber tierüberragende Teil des vorgeformten Schaftes
wird durch eine nicht näher zu beschreibende Schneidvorrichtung io5, io6 abgeschnitten,
so daß an beiden Seiten der Schaftspitze Absätze (Abb. 13) entstehen.
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Der Leisten wird mit dem auf denselben aufgebrachten Schaft auf den
Leistenzapfen ¢5 aufgesteckt und dann durch den Hebel 47 zurückbewegt, um das Hinterende
des Schuhes in das Fersenwiderlager 4o hineinzubewegen. Der Schuh wird durch die
Klinke 48 in dieser Lage gehalten. Mit Rücksicht auf die drehbare Verbindung des
Leistenzapfens 45 mit dem Träger 4#, wird der Leisten während dieser Zurückbewegung
bei dem Zusammentreffen mit dem Fersenwiderlager 40 um den den Leistenzapfen mit
dem Träger 44 verbindenden Stift gekippt, wobei die Schuhspitze an das Spitzenauflager
angepreßt wird. Ehe der Leisten auf den Schuhträger aufgebracht wird oder nach dem
Aufbringen des Leistens werden die Stifte 58 des Darbieters in die Paßlöcher des
Schaftes eingefügt und dann mit dem Werkstück in die Schlitze 84 der Überschieber
hineinbewegt, bis die Paßstifte in die Erweiterungen 85 der Schlitze hineinschnappen.
Der Rand des Spitzenteiles des Schaftes liegt dann gespreizt auf den Überschiebern
auf. Die Schäfte aller Schuhe derselben Größe und Gestalt nehmen demnach ein und
dieselbe vorherbestimmte Lage mit Bezug auf die Überschieber ein. Außerdem wird
der Spitzenteil des Leistens zwischen den Lehren 8o zentralisiert. Die Lehren 8o
werden anfänglich für die gegebene Größe und Gestalt der dargebotenen Schuhe eingestellt.
Die Längslage und die Winkellage des Leistens gegenüber den überschiebern und dem
eingestellten Schaft werden außerdem durch den Schuhträger bestimmt.
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Nachdem das Werkstück in der beschriebenen Weise mit Genauigkeit eingestellt
worden ist, erfolgt durch Herabdrücken des Trethebels i9 das Anlassen der in Betracht
kommenden Maschinenhälfte. Unmittelbar nach dem Anlassen der Maschine bewegen sich
die Klemmglieder 93 auf den auf den überschiebern aufliegenden Schaftrand, wobei
der letztere festgeklemmt wird. Der Arbeiter nimmt nunmehr den Darbieter aus der
Maschine heraus, und in der Zwischenzeit hat der Arm 6o seine Abwärtsbewegung begonnen.
Augenblicklich nachdem der Schaftrand durch die Glieder 93 festgeklemmt worden ist,
erteilt das Kurvenstück 86 dem Schuhträger und dem Leisten eine Rückwärtsbewegung,
wobei der Schaft zwischen dem Leisten und den Klemmgliedern 93 einem längsweisen
Zug ausgesetzt wird, und zwar wird dieser Zug durch die Reibung zwischen der Schaftspitze
und dem Spitzenauflager 78 noch erhöht. Der Leisten wird schließlich mit Bezug auf
das Band 69, 70 in der in der Abb. 5a dargestellten Weise eingestellt. Unmittelbar
nach dem Beenden der Rückwärtsbewegung des Leistens paßt sich der Drücker 61 dicht
an die innere Seite der Brandsohlenlippe an, und durch fortgesetzte Abwärtsbewegung
des Armes 6o wird der Leisten mit dem Schuhträger herabgedrückt, wobei sich das
Spitzenauflager 78 senkt. Hierbei wird der Schaft durch das die Schuhspitze umgebende
Band gegen die Kante der Brandsohle heraufgestrichen. Wenn der Leisten unter die
Lehren 8o gepreßt worden ist, so wird seine durch diese Lehren- bestimmte seitliche
Lage durch den mit dem Brändsohlenboden und mit der Brandsohlenlippe in Berührung
stehenden Drücker 61 aufrechterhalten. Während dieser Abwärtsbewegung des Leistens
setzen die Klemmglieder 93 den Druck auf den Schaftränd fort, doch kann der Schaftrand
durch den von dem Leisten auf den Schaft ausgeübten Zug mehr oder weniger schlüpfen.
Unmittelbar nachdem der Leisten seine untere Bewegungsgrenze (Abb.6) erreicht, werden
die Überschieber vorgerückt und geschlossen, um- den Schaftrand an die abgesetzte
Kante der Brandsohle anzuwalken (Abb. 7). Die Klemmglieder 93 geben -den Schaftrand
frei, wenn die Schließbewegung der Überschieber.beginnt. Nachdem die-Überschieber
ihre
Einwärtsbewegung vollendet haben, wird der Drücker 61 etwas angehoben, damit der
Schuh mit erhöhtem Druck an die Überschieber angepreßt werden kann, und schließlich
beschneidet die Fräsvorrichtung io5, io6 den Schaftrand an der Schuhspitze, so daß
ein in der Abb. 13 dargestelltes Werkstück entsteht.