DE38949C - Neuerungen an Maschinen zum Spannen des Oberleders von Stiefeln und Schuhen über den Leisten - Google Patents
Neuerungen an Maschinen zum Spannen des Oberleders von Stiefeln und Schuhen über den LeistenInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE .71: Schuhwerk.
(Massach., V. S. A.).
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bilden Neuerungen an Maschinen zum Spannen
des Oberleders von Stiefeln und Schuhen auf den Leisten, und bezwecken, dieses Aufleisten
mit gleichförmigem Zuge und in glatter Weise unbeschadet der unregelmäfsigen Krümmungen
des Leistens zu bewirken.
Die Erfindung ist auf den beiliegenden zwei Blatt Zeichnungen dargestellt, auf denen wiedergiebt:
Fig. ι die Oberansicht und
Fig. 2 einen senkrechten Längsschnitt der Maschine,
Fig. 3 die Klemme für den Zehentheil des Leistens,
Fig. 4 einen senkrechten Längsschnitt durch diese Klemme nach 4-4, Fig. 3,
Fig. 5 einen Querschnitt nach 5-5, Fig. 3,
Fig. 6 ■ einen senkrechten Schnitt nach 9-9, Fig. i,
Fig. 7 einen senkrechten Querschnitt der Maschine,
Fig. 8 im Grundrifs den Mechanismus zur Aufwärtsbewegung der die Seiten des Leders
auf den Leisten spannenden Zangen,
Fig. 9 eine Seitenansicht einer der Zangen zum Aufspannen des Zehen- bezw. Fersentheiles
des Leders,
Fig. 10 die Oberansicht der die Klemmen für die Leistenenden tragenden und führenden
Theile,
Fig. 11 die Unteransicht der Klemme für den
Zehentheil des Leistens,
Fig. 12 eine perspectivische Ansicht und
Fig. 13 einen senkrechten Längsschnitt einer
der auf den Seiten des Leistens arbeitenden Zangen.
Auf dem Ständer A, Fig. 1, 2 und 7, ist ein rahmenartiger Tisch A1 befestigt, um dessen
mittlere Oeffnung herum die den Leisten haltenden und das Leder auf denselben spannenden
Theile der Maschine angeordnet sind. In diese Oeffnung wird der Leisten mit der Sohle nach
oben so eingesetzt, dafs er mit dem hinteren Ende auf eine in die Oeffnung ragende
Stange B aufzusitzen kommt und mit dem vorderen Ende auf ein später näher beschriebenes,
passend ausgehöhltes Widerlager t, gegen dessen Unterseite eine Stange T3 wirkt. Diese
beiden Stangen B und Ts sind so mit einander
verbunden, dafs sie gleichzeitig aufwärts bewegt werden können; um jedes Leistenende
bezüglich des anderen in die gehörige Höhenlage heben bezw. mit der nöthigen Kraft
stützen zu können, ist diese Verbindung mittelst des einen Endes an B und des anderen Endes
an T3 angelenkten Hebels B1 hergestellt, welcher
zwischen seinen beiden Angelpunkten durch die Stange T5 an den Tritthebel T*
angeschlossen ist.
Der von B und t getragene Leisten wird in der Längsrichtung zwischen der Fersenklemme
HH, Fig. 2, und der Zehenklemme T T eingespannt, Fig. 3. Jede solche Klemme
besteht aus zwei Backen T und T bezw. H und H\ dieselben gleiten mit Schuhen α1
auf entsprechenden, am Rahmen A1 festen
und gegen das betreffende Leistenende hin zusammenlaufenden Führungen α unter dem Antrieb
von mittelst Handrades C, Getriebe c und Wellen c1 bewegten Schrauben H1 H1, indem
letztere auf Muttern hl und t1 wirken, welche
in Nuthen in beiden Klemmbacken liegen; Federn d[ d1 d" d" halten die Schuhe a1 auf
den Führungen a. Beide Backen jeder Klemme bewegen sich also gegen einander, wenn sie
durch entsprechende Drehung der Schrauben H1 auf die Leiste geschoben werden, und sie bewegen
sich aus einander, wenn man sie vom Leisten zurückzieht.
Die Fersenklemme ist auf ihrer der Leistenferse entsprechend geformten Innenseite mit
einem Gummikissen h versehen.
Die beiden Backen T der Zehenklemme
reiten mit Quernuthen f2 auf einem Stück T2,
. so dafs sie dieses mitnehmen. Das Stück T2 ruht auf der in der Längsrichtung des Rahmens
A1 mittelst der durch einen Schlitz des
Rahmens greifenden Flügelschraube D1 in der
Längsrichtung verstellbaren schiefen Ebene D. Hierdurch wird das Stück T2 zugleich. mit
seiner Hin- und Herbewegung auch senkrecht bewegt. Die Höhe, bis zu welcher sich das
Stück T2 heben soll, wird durch die Längsverstellung
der schiefen Ebene geregelt. Am Vorderende sitzen auf dem Träger T2 senkrechte,
von Spiralfedern i3 umgebene Stifte i9, auf
welche das Widerlager t für das Leistenvorderende lose aufgeschoben ist, und ist ferner die
gegen die Unterseite von t hebend wirkende Stange T3 lose durch ein Loch des Trägers T2
. gesteckt, so dafs sie von diesem mitgenommen wird, zu welchem Zwecke in der schiefen
Ebene D ein Schlitz tB vorgesehen ist.
Sowohl die Fersenklemme H H wie die Zehenklemme T T trägt eine das betreffende
Leistenende nur wenig übergreifende Platte E bezw. E1, indem diese mittelst Vorsprünge e e\
an ihrer Unterseite in Nuthen der Klemmbacken greifen. Seitlich gegen die Vorsprünge
e e1 wirken in den Nuthen einander gegenüberliegend angeordnete Spiralfedern g,
um die Platte E E1 genau central zwischen
den Klemmbacken bei deren Oeffnung bezw. Schliefsung zu halten.
Die Platte E' der Zehenklemme trägt auf
der Unterseite ein vorspringendes Stück, welches in deren Längsrichtung durchbohrt ist
und dem Stiel einer Zwinge G1 als Lager dient. Das hintere Ende des Stieles liegt auf
einer Spiralfeder G2, so dafs die Zwinge nachgeben
kann, wenn die Klemme auf den Leisten bewegt wird. Die Zwinge G! soll das Leder
gehörig um den Zehentheil ordnen und für das Einspannen in die betreffenden Zangen
vorbereiten.
Am Vorderende der Platten E und Ελ sind
in j die unteren Backen J der den Zehen- und Fersentheil bearbeitenden Zangen drehbar
befestigt; jede Backe J steht weiter mit Platten F1 F' in Verbindung, indem diese Platten mit
Stiften in Schlitze der Backen J fassen. Die Platten F1 gleiten unter dem Zuge der um
Rollen /und/ laufenden Schnüre L gegen den Zug von Federn G auf an den Klemmen
festen, halbkreisförmigen Führungen. (Die Schnüre L dienen, wie später beschrieben
werden soll, gleichzeitig auch zum Bewegen der die Seiten des Leistens bedienenden Zangen
W.)
Die zur Backe J gehörende bewegliche Backe /2, Fig. ι und 9, wird in Ohren der
Deckplatte / gehalten und kann mit Hülfe einer Feder i3 auf die Platte F1 aufgesetzt oder
davon zurückgeschlagen gehalten werden. Die Einspannung des Leders geschieht so; dafs man
dessen Kante über die Backe J zurück auf die Platte F1 legt und dann die Backe J2 aufsetzt.
Das Spannen der Seiten des Leders auf den Leisten erfolgt, durch die Zangen W, Fig. 1, 2,
12 und 13. Jede solche Zange W besteht aus einer mit Muttergewinde versehenen Basisplatte
i, welche auf den Schraubenzapfen w, der an dem nachher näher beschriebenen
Schlitten R befestigt ist, schwingen kann. An der Basis 1 ist auf der senkrechten Achse 3
die untere Backe 2 angebracht, an dieser mittelst waagrechten Zapfens 5 der Klemmhebel 4 an-'
gelenkt und an letzterem um den Zapfen 7 drehbar die senkrecht bewegliche, obere Backe 6
befestigt. Das Leder m4 wird, wie in Fig. 13,
zwischen die Backen 2 und 6 eingeklemmt, und ist an dem Basistheil 1 ein Gummikissen
x2 angeordnet, um das Leder vor Beschädigung durch die Zangen bei deren Vorwärtsbewegung
zu schützen. Der gebogene Theil der beweglichen Backe bildet eine steife
Feder, welche das wirksame Ende der Backe in gewissem Mafse nachgiebig macht. Wird
der Hebel 4 so weit niedergedrückt, dafs der Drehpunkt 7 unterhalb einer durch die Punkte 5
und 8 gelegten Linie gelangt, so schnappt die Backe 6 auf die Backe 2.
Die die Zangen W tragenden und unmittelbar bewegenden Schlitten R sind in Führungen
auf den Blöcken P, Fig. 6, gegen den Leisten hin beweglich. Die Blöcke P ihrerseits
sind, indem sie am inneren Ende von Federn q, Fig. 7, getragen werden, bei ρ an Schlitten O
angelenkt, welche beiderseits der Leistenöffnung des Rahmens A1 parallel mit den Wellen c1 angeordneten
Führungen gleiten können. Hierzu sind an die Schlitten O bei ο Halbmuttern O1
angeschraubt, mittelst deren sie in Schraubengewinde auf den Wellen c1 eingreifen. Auf
jeder Seite der Leistenöffnung sind der Zeichnung gemäfs sechs solcher Schlitten O (bezw.
Zangen W) angeordnet, und genügt es daher,
die Einrichtung und Anordnung auf der einen Seite zu beschreiben.
Einer der nahe der Mitte der Reihe gelegenen Schlitten O ist anstatt mit einer Halbmutter
O1 mit einem Halblager O2 versehen,
hat also keinen Eingriff mit der Welle c1 und
steht still. Auf der einen Seite dieses Schlittens trägt die Welle Linksgewinde ix 2X 3X
und auf der anderen Seite Rechtsgewinde 4X
und 5X, welche in die Halbmuttern der übrigen
Schlitten O eingreifen. Die Gewinde besitzen verschiedene Ganghöhe, so zwar, dafs die
von 2X und 5X das Doppelte von 3X und 4X
und . die von ix das Dreifache derselben beträgt.
Infolge dessen werden beim Drehen der Welle c1 nach der einen oder anderen
Richtung die Abstände zwischen den Schlitten O gleichmäfsig vergröfsert und bezw. verkleinert.
Da die. Schlitten O zwischen den Endklemmen H und T angeordnet und die
Wellen c1 mit den letztere bewegenden Schrauben
H1H1 durch die Getriebe c verbunden
sind, so wird bei jeder in Richtung auf den Leisten oder davon ab stattfindenden Bewegung
der Klemmen T und H eine gleichmäfsige Anordnung der Schlitten O bezw.
Zange W gewahrt bleiben.
Die waagrechte Bewegung der Zangen W jeder Seite auf den Leisten zu wird ihnen von der
Welle Q. aus mitgetheilt vermittelst der Schnüre L L, welche von den auf der Welle Q. gelagerten
Trommeln L1 L1 über Führungsrollen abwechselnd um die äufseren Seiten der an
den Schlitten R sitzenden Rollen r und um die innere Seite der an den Blöcken P sitzenden
Rollen pl und von da zurück über Führungsrollen
nach L1 L1 laufen. Für jede Zangenreihe ist eine Trommel L1 und eine
Treibschnur L angeordnet, so dafs beide Reihen in dieser Bewegung von einander unabhängig
sind. Die Welle Q kann entweder unmittelbar mittelst Handrades oder Riemscheibe
oder in anderer Weise getrieben werden oder auch vermittelst einer Parallelwelle 5
und eines Getriebes S1; letztere Anordnung ermöglicht eine gröfsere Kraftanwendung.
Zweckmäfsig werden, wie hier angenommen werden soll, die die Zangen W vorwärts auf
das Leder bewegenden Schnüre noch um die Rollen Z und f geführt, Fig. 3, so dafs die
Gleitstücke F1 und die Zangen JJ2 zugleich
mit den Zangen W auf den Leisten bewegt werden können.
Da für gewöhnlich, namentlich bei Linksund Rechtsleisten, die eine Leistenseite hohler
als die gegenüberliegende ist, müssen die betreffenden Zangen W weiter vorbewegt werden,
als die entsprechenden auf der anderen Seite, und es ist die Einrichtung so getroffen,
dafs die eine Zangenreihe zur Ruhe kommen kann, während die andere ihre Vorwärtsbewegung
fortsetzt, ohne vorher die Maschine verstellen zu müssen. Der Fig. 7 gemäfs ist zu
diesem Ende die Verbindung jeder der beiden Trommeln L1L1 mit ihrer gemeinsamen WeIIeQ.
federnd gestaltet durch zwei Spiralfedern VV, von denen jede an einem Ende mit einer
Trommel L1 und am anderen Ende mit der Welle Q. durch den mittelst Schraube ν an
dieser befestigten Muff V1 verbunden ist. Diese.
Federn sind nur schwach gespannt, und halten sich die Trommeln gegen ihren Druck durch
Stifte Z", welche in der Bahn von Arm ν1 am Muff V1 liegen. Die Schnüre L werden so
um die Trommeln gewunden, dafs sie den Federn Fentgegenwirken. Werden durch Drehen
der Welle Q in entsprechendem Sinne die Zangen W vorbewegt und \vird der Widerstand
des Leders auf der einen Seite gröfser als die Kraft der hier treibenden Feder V, so
giebt diese nach, bis ihre Spannung so weit gewachsen ist, dafs sie den Widerstand des
Leders überwinden und die Zangen wieder vortreiben kann. Während des Stillstandes der
obigen Trommel L1 dreht sich die Welle Q.
weiter und die andere Feder V bewegt unabhängig ihre Zangen vorwärts.
Die Schnüre L und U laufen auf ihren Trommeln in Nuthen und werden durch Schilder
X, Fig. 7, auf den Trommeln gehalten. Aehnliche Schilder könnten übrigens auch bei
allen Rollen angewendet werden.
Die waagrechte Zurückbewegung der Zan-. gen W jeder Seite des Leistens wird durch ein
für jede Reihe unabhängig angeordnetes System von Schnüren U U und Rollen r1 u, Fig. 1, bewirkt.
Davon sind die Rollen r1 in einer Reihe je an den Schlitten R angeordnet, Fig. 1, und
die Rollen u in einer entsprechenden Reihe von Trägern U1, welche am Rahmen A1 befestigt
sind. Auf der Welle Q. gelagerte Trommeln U'2 U'2 winden die Schnüre U U auf,
wenn erstere zurückgedreht wird, während infolge derselben Bewegung die Trommeln L1 L1
die Schnüre L L abrollen.
Das Antreiben der Zangen der mittleren Schlitten R verursacht wegen der gröfseren
Zahl von Rollen, welche die Schnüre bis dahin zu passiren haben, mehr Reibung als die Bewegung
der Schlitten an den Enden, so dafs also letztere früher als erstere an das Leder
gelangen. Obschon dies für gewöhnlich die Arbeit nicht beeinträchtigt, sind auf der Zeichnung
die betreffenden Theile, um Gleichmäfsigkeit ihres Vorrückens zu sichern, mit einer Bremse versehen, welche die Bewegungen
der Schlitten verlangsamen, je näher dem Ende der Reihe zu diese gelegen sind. Diese Bremse
besteht nach Fig. 7 aus einer Platte s, welche mittelst der durch den Schlitten R geschraubten
Stellschraube s1 gegen den Block Pgeprefst wird.
Um das Einspannen des Leders in die Seitenzangen zu erleichtern, sind letztere noch
senkrecht beweglich gemacht, so zwar, dafs jede Zangenreihe unabhängig von der anderen ist
und sich ebenso jede einzelne Zange unabhängig senkt, bis sie den Theil des Leistens
trifft, über welchem sie belegen ist. Hierzu sind seitwärts und etwas unterhalb der Leistenöffnung
im Rahmen waagrechte Stangen Y Y, Fig. 2, angeordnet, welche senkrecht um Bolzen
^2 schwingen können. Jede Stange Y
trägt eine Reihe von Rollen y, und ist .eine damit correspondirende Reihe von Rollen y1
auf der Innenfläche der Blöcke P angeordnet. Je eine einzige Schnur \ verbindet die zugehörigen
Rollenreihen yyl. In ihrer Mitte sind
die Stangen Y Y beweglich mit dem betreffenden Ende einer queren Ausgleichungsstange Y\
Fig. 7, verbunden, in deren Mitte eine durch Hebel y" und Tritt Z zu bewegende Zugstange
Y2 angelenkt ist. Durch Niederdrücken von Z zieht der Arbeiter die Zangen W auf
den Leisten herab, indem sich die Blöcke P unter Zusammenpressen der Federn q um ihre
Zapfen ρ drehen. Vermöge der Stange Y1 ist
die Bewegung jeder Zangenreihe eine unabhängige, und ist ferner auch durch das Schnur-
und Rollensystem \ y y1 gleichzeitig die senkrechte
Bewegung jeder einzelnen Zange unabhängig gestaltet. Sobald der Tritt Z wieder
losgelassen wird, treiben die Federn q_ die Blöcke P und Zangen W wieder aufwärts, so
dafs das Leder über den Spann und die anderen Theile des Rückens und der Seiten des Leistens
gestreckt wird, bevor es noch diese Fähigkeit durch die Reibung verliert, welche beim Umschlagen
seiner Kanten auf die Leistensohle entsteht.
Bei sehr schwerem und steifem Leder sind Federn wie q indefs ungenügend, und ist deshalb
noch die folgende Anordnung getroffen, welche neben den Federn q oder ohne solche
benutzt werden kann. Am Maschinengestell ist bei q1 drehbar ein Hebel Q.4 angeordnet,
dessen eines Ende durch Stange Q.2 mit einem Tritt Q.3 verbunden ist. Das andere, innere
Ende des Hebels Q.4, Fig. 8, gabelt sich in zwei Zweige q2, an deren jeden bei rx eine
Stange J?1 angelenkt ist, von denen jede durch Gelenke R2 mit zweien der Blöcke P auf
jeder Seite verbunden ist. Die Wirkung dieses Mechanismus ergiebt sich von selbst. Auf der
Zeichnung ist angenommen, dafs nur vier Zangen davon bewegt werden, die gegen das
vordere Leistenende, wo ein kräftiges Strecken nach oben am nöthigsten ist; doch könnten
auch alle Zangen W auf gleiche Weise vertical bewegt werden.
Wie bis jetzt beschrieben, spannt die Maschine das Leder auf allen Seiten gleichzeitig
auf den Leisten auf. Um jedoch, wie zweckmäfsiger, das Leder zunächst auf dem einen
Theil, beispielsweise den Seiten, und dann auf. dem anderen Theil, an den Enden, aufzuspannen,
ist folgende Einrichtung getroffen. Bei /2 sind an den Endklemmen T bezw. H7
Fig. 3 bis 5, drehbar Sperrklinken F2 F2 F2 F2
angeordnet, welche mit den Sporen f6 beständig in die Bahn der Platten F1 reichen.
In den Enden der Klemmen T bezw. H liegen in entsprechenden Nuthen je ein Block/8, getragen von dem durch die Platte E bezw. E1
nach oben durchgesteckten Stift f4, welchen
eine Feder /"5 beständig nach oben zu ziehen
strebt. In der oberen Stellung liegen diese Blöcke mit ihrem oberen Theil in einer Ebene
mit Armen f7 an den Klinken F2, indem sie,
gegen deren Innenseite wirkend, diese Arme vordrücken und dadurch die Klinke mit ihrem
Zahn f1 in die betreffende Platte F1 eingelegt
erhalten, so dafs diese gegen den Zug der Schnüre L angehalten sind. Drückt man den
Stift Z"4 nach unten, so werden die Arme f
frei und die Platten F1 werden von den Schnüren L vorgezogen, wobei sie die Klinken
in die punktirte Lage drücken, und sich diese mit ihren Armen über den Block f3 schieben
und ihn gesenkt halten. Bewegen sich die Platten F1 wieder zurück, so trifft jede derselben
auf den Sporn f6 ihrer Klinke und dreht dadurch letztere so, dafs sie sich einerseits
wieder mit ihrem Zahn in die Platte F1 fängt und andererseits ihren Arm/"7 über dem
Block fä wegzieht, welcher nun von seiner
Feder hochgezogen wird und damit die Platten F1 feststellt.
Die Arbeitsweise der Maschine ist zusammenhängend wie folgt:
Der Leisten wird, mit der Brandsohle und dem Oberleder versehen, in die Maschine mit
der Sohle nach oben eingesetzt, wobei das hintere Ende auf der Stange B und das vordere
Ende auf dem Widerlager t, Fig. 2, ruht und von der Zwinge G1, Fig. 3, gehalten wird:
Sodann werden durch Drehen des Handrades C die Endklemmen T und H auf den Leisten
geschoben, indem man gleichzeitig letzteren mittelst des Trittes Ti und der Stangen B
und T3 in die Arbeitsebene der die Endtheile bearbeitenden Zangen hebt und festhält. Nachdem
alsdann vermittelst des Trittes Z die Seitenzangen W7 Fig. 2 und 12, gesenkt und
das Leder zwischen sie eingeklemmt ist, hebt man diese Zangen wieder durch Niederdrücken
des Trittes Q.3, Fig. 2. Jetzt wird die Welle Q.
in Drehung versetzt, und da die die Zangen für die Enden des Leistens vortreibenden Platten
F1 von den Klinken F2 zurückgehalten werden, theilt die Welle Q. mittelst der
Schnüre L L, Fig. 1 und 2, nur den Seitenzangen
Bewegung mit. Nachdem diese ihre Arbeit verrichtet, wird das Leder am Fersen-
Claims (1)
- und Zehentheil in.die Zangen J/2, Fig. 9, eingespannt, and werden darauf die Zangen an diesen beiden Theilen entweder gleichzeitig oder nach einander bethätigt, indem man die Stifte/*, Fig. 4, niederdrückt, so dafs die Platten F1 dem Zuge, der Schnüre LL folgen können. Die Platten F1 treiben die Zangen J/2, Fig. 9, vorwärts und ziehen das Leder fest über den Spann des Leistens.Pat ε nt-An sp rüche:An einer Maschine zum Spannen des Oberleders von Stiefeln und Schuhen über den Leisten:a) Zum Zwecke, den beiden Leistenenden beim Hochheben unabhängige Beweglichkeit mitzutheilen, in Verbindung mit der den/Leistenfersentheil stützenden Stange .B/die mit dieser durch die Stange B1 verbundene und durch das in der Längenrichtung des Leistens bewegliche Führungsstück T'2 der Zehenklemme T gesteckte Stange T3 mit.. der durch Federn ts getragenen und sich -'" auf den Stiften t9 führenden Stütze, t für V""''" denFersenzehenthe.il, wobei das.Gelenk U1 durch Stange T5 mit Fufstritt i4 verbunden ist (Fig. 2 und 4).b) Zum Zwecke, das Aufleisten des Zehenbezw. Fersentheiles unabhängig vom Aufleisten der Seiten vorzunehmen, in Verbindung mit den die Zehenzangen führenden, auf der Klemme !T unter dem Zuge der Schnüre L seitlich beweglichen Platten F1 F1, die an T drehbar befestigten Klinken F2 mit Zahn f1, Sporn /6 und Arm /7 und das mittelst Federknopfes /4 bewegliche Arretirungsstück/3, und wobei diese Theile so angeordnet sind, dafs der Arm/7 der Klinke immer in der Bahn der Platte F1 liegt, so dafs die Klinken beim Zurück- ■ gehen der Platten. -F1 sich in diese einlegen und durch Loslassen des Stückes /3 an den Armen f festgehalten werden (Fig. 3 bis 5). .c) Zum Zwecke, die seitlichen Zangen kräftig aufwärts führen zu können, in Verbindung mit den diese Zangen haltenden und führenden, horizontal beweglichen Schlitten^ R und den diese vertical bewegenden Blöcken P, die mit letzteren durch Gelenke R3 verbundenen und mittelst Fufstrittstange Q* zu bewegende Gabelstange i?2 (Fig. 2 und 8), vermittelst deren die Blöcke P energisch um ihre Zapfen gedreht werden.d) Zum Auflegen des Leders auf den Zehentheil die in der Platte E1 (Fig. ^ und ^4) der Zehenklemme T unmittelbar unter der Arbeitsebene der Zehenzangen federnd gelagerte Zwinge G1.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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