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Aufzwickmaschine mit Aufzwickvorrichtungen, die auf die gegenüberliegenden
Seiten eines Schaftes einwirken Die vorliegende Erfindung betrifft eine Aufzwickmaschine
mit Aufzwickvorrichtungen, die auf die gegenüberliegenden Seiten eines Schaftes
zwischen dem Spitzenende und dem Fersenende des Leistens einwirken. Die Maschine
ist besonders für das Aufzwicken von unverschnürt auf Leisten aufgebrachten Schäften
bestimmt.
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Ein wichtiges Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der Schaft
zwischen dem Spitzen- und Fersenende des Schuhes vor dem Ausüben der Zwickspannung
gegen die Leistenseiten geklemmt wird, damit der Schaft während des Aufzwickvorganges
in verläßlichster Weise von Verschiebungen auf dem Leisten abgehalten wird. Gemäß
der Erfindung treten die den Schaft gegen die Leistenseiten klemmenden Vorrichtungen
in beträchtlicher Entfernung von dem Leistenboden mit dem Schaft in Berührung, so
daß wesentliche Teile des Schaftes an den L@eistenseiten der Einwirkung der Aufzwickvorrichtungen
zugänglich verbleiben. Die Vorrichtung zum Festklemmen des Schaftes an jeder Seite
des Leistens besteht aus nachgiebigen Fingern o. dgl., die so gegeneinanderbewegbar
sind, daß sie sich dem längsweisen Umriß des Leistens anpassen können. Der Erfindungsgegenstand
ist in den Zeichnungen beispielsweise an einer zum Aufzwicken von sogenannten Tennisschuhen
dienenden Maschine veranschaulicht. Es liegt natürlich im Bereich der Erfindung,
den Erfindungsgegenstand in Verbindung. mit Maschinen anzuwenden, die sich für die
Bearbeitung von allerlei Schuhwerk eignen, dessen Schäfte während des Aufzwickens
in un= verschnürtem Zustand verbleiben.
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Fig. i und 2 sind durch verschiedene E_ benen hindurchgehende Längsschnitte
der Maschirre.
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Fig. 3 ist ein Schnitt des rechten Endteiles der Maschine und teilweise
eine Vorderansicht.
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Fig. q. ist ein Schnitt nach der Linie IV- IV der Fig. 3.
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Fig. 5 ist ein senkrechter Schnitt in vergrößertem Maßstabe.
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Fig. 6 ist eine ähnliche Ansicht wie Fig. 5 und stellt die letzte
Stufe des Arbeitsganges der seitlichen Aufzwickvorrichtungen dar.
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Tennis- oder Sportschuhe werden in der Regel auf Leisten hergestellt,
die zwei Zapfenlöcher aufweisen. Das rückwärtige Zapfenloch dient zum Einstellen
des Werkstückes in der dargestellten Maschine. Die Maschine
besitzt
einen Leistenzapfen 30, der an einem in der Längsrichtung des Leistens einstellbaren
Schieber 32 .angebracht ist. Der Schieber 32 ist in Führungen des oberen Endes eines
senkrecht bewegbaren Schiebers 34 angeordnet. Der Schieber 34 wird mit dem Schuh
in noch zu beschreibender Weise unter Überwindung der Spannung einer Feder 36 aus
einer durch eine Anschlagschraube 37 bestimmten Hochlage gesenkt. Der Schieber 32
kann in der Längsrichtung des Schuhes durch ein Handrad 38 eingestellt werden, das
an einer Welle 40 (Fig. 4) befestigt ist. Die in einer Konsole 42 des Schiebers
34 drehbare Welle 40 ist durch Kegelräder 44 mit einer Welle 46 verbunden. Die Welle
46 ist ebenfalls in der Konsole 42 drehbar und weist ein Gewinde auf, das in .eine
in einer. Aussparung des Schiebers 32 befestigte Mutter 48 eingreift. Der Leistenzapfen
30 ist auch in der Höhenrichtung des Schuhes einstellbar, so daß die Böden
von Leisten verschiedener Schuhe in der erforderlichen Hochlage der Maschine dargeboten
werden. Unter dem in das Zapfenloch des Leistens eintretenden Teil des Leistenzapfens
ist ein Schraubengewinde 50 (Fig, i) vorgesehen, welches mit einem Kegelrad 52 (Fig.
4) in Eingriff steht. Das in dem Schieber 32 gelagerte- Kegelrad 52 greift in lein
Kegelrad 54 ein, das an einer in dem Schieber 32 gelagerten Welle 56 befestigt'
ist. Die Welle 56 ragt durch einen länglichen Schlitz 58 des Schiebers 34 hindurch
und trägt an ihrem äußeren Ende ein Handrad 6o.
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Die Fersenaufzwickvorrichtung ist so ausgebildet, daß das Oberleder
an das Fersenende des Leistens angeklemmt wird und daß der Schaftrand einwärts über
die Brandsohle geschoben wird. Die Fersenaufzwickvorrichtung ist in der Längsrichtung
des Schuhes in wirksame Lage und aus der letzteren heraus in unwirksame Lage bewegbar.
Ein Schieber 62 ist in der Längsrichtung des Schuhes auf waagerechten Stargen 64
des Schiebers 34 geführt. Der Schieber 62 wird anfänglich in unwirksamer Lage gehalten,
wobei @er verhältnismäßig weit von dem Schuh entfernt ist. Eine Klinke 66 (Fig.
3) tritt mit einer Knagge 68 des unteren Endes des Schiebers in Eingriff, und wenn
die Klinke 66 freigegeben wird, so bewegt eine Feder 7o den Schieber 62 gegen den
Schuh. Die -Feder 70 stützt sich einerseits gegen eine Konsole 71, die an den äußeren
Enden .der Stangen 64 befestigt ist. Die Klinke 66 wird zwecks Freigehens des Schiebers
62 vor dem Anlassen des Kraftantriebes der Maschine gehandhabt, damit das Oberleder
um die Ferse herum vor dem Anlassen der Maschine gegen den Leistenboden geklemmt
wird. Zu diesein Zwecke ist ein Kolben 72 (Fig. 2) vorgesehen, dessen äußeres Ende
einen Gummipuffer 74 trägt. Der Arbeiter kann durch Kniedruck auf den Puffer 74
den Kolben 72 unter Überwindung der Spannung der Feder 76 zurückbewegen. Das innere
Ende des Kolbens 72 trifft mit einem Glied 78 zusammen, das an einer längsweise
in einer Konsole 81 des Maschinengestelles bewegbaren Stange 8o befestigt ist. An
der Stange 8o ist ein Keilstück 82 angebracht, welches mit einer von einem Hebelarm
84 getragenen Rolle zusammentrifft. Der Hebelarm ist an einem Ende einer Schwingwelle
86 befestigt, deren anderes Ende einen Hebel 88 (Fig.3) trägt. In den Zeichnungen
ist bloß der Nabenteil dieses Hebels dargestellt. Der Hebe188 weist ein. Loch auf,
durch das das untere Ende einer Stange 9o hindurchragt. Das obere Ende der Stange
go ist drehbar mit einem Hebe192 verbunden, welcher die Klinke 66 trägt. An dem
unteren Ende der Stange go ist eine Mutter ;94 angebracht, welche durch den Hebe188
bewegt wird, um die Stange und die Klinke herabzubewegen, so daß der Schieber 62
nach dem Betätigen des Kolbens 72 freigegeben wird. Eine Feder 96 ist einerseits
mit der Stange 9o und anderseits mit dem Schieber 62 verbunden und sucht die Stange
und die Klinke 66 so weit anzuheben, als es der Hebel 88 zuläßt. Durch die
Schwingwelle 86 wird auch der Arm 84 anfänglich in wirksame Beziehung zu dem Keilstück
82 (Abb. 2) eingestellt. Die Klinke 66 ist dem Hebel 92 entlang einstellbar, und
zwar wird die Einstellung durch eine Schraube 97 vorgenommen.
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Wenn der Schieber 62 in der beschriebenen Weise durch die Klinke 66
freigegeben ist, so bewegt sich die Knagge 68 des Schiebers nach links über die
Klinke hinaus. Wenn der Schieber 6z in seine Ausgangslage zurückgeführt wird, so
muß die Klinke b6 in eine Lage an der linken Seite der Knagge bewegt werden. Der
Hebel 92 besitzt :eine drehbare Verbindung mit dem oberen Ende eines Schwingarmes
98, der an einer Welle i oo angebracht ist. An dem unteren Ende des Armes
98 ist ein Zahnbogen 1,02 ausgebildet, der mit dem Kegelrad 1o4 des oberen
Endteiles io6 einer teleskopischen Welle in Eingriff steht. Der untere Teil dieser
Welle lagert in dem Maschinengestell und trägt ein Kegelrad i io. Die beiden Teile
dieser teleskopischen Welle sind -stets ohne Rücksicht auf die Lage des senkrecht
-bswegbaren Schiebers 34 miteinander verbunden. In das Kegelrad i io greift ein
Zahnbogen i-12 ein, der durch einen Kurbelarm 114 bewegt wird. Der Kurbelarm 114
ist durch ein Lenkstück 116 mit dem Winkelhebel i 18 (Fig, i) verbunden.
Der
an dem Maschinengestell drehbare Winkelhebel i 18 ist durch ein Lenkstück 12o mit
einem festen Arm 122 einer Schwingwelle 124 (Fig. 2) verbunden. Eine von dem Arm
122 getragene Rolle 126 tritt in eine Kurvennut 128 der Seite einer auf einer Welle
132 sitzenden Kurvenscheibe i 3o ein. Die Klinke 66 wird auf diese Weise gegen die
linke Seite der Knagge 68 des Schiebers 62 bewegt, wobei die Feder 96 nachgibt und
Vorbeibewegen der Klinke an der Knagge zuläßt. Später wird die Klinke gegen die
rechte Seite des Schiebers 62 bewegt, und die Fersenaufzwickvorrichtung wird dann
durch diesen Schieber in unwirksame Lage von dem Schuh hinwegbewegt.
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An dem Schieber 34 sind Vorrichtungen angebracht, welche den Schaft
gegen die gegenüberliegenden Seiten des Leistens pressen und Verschieben des Schaftes
während der Einwirkung der seitlichen Aufzwickvorrichtungen verhindern. Tennisschuhe
o. dgl. werden in der Regel in unverschnürtem Zustande auf den Leisten gezwickt.
Die den Schaft gegen die Leistenseiten klemmenden Vorrichtungen bestehen aus einer
Mehrzahl von federnden Metallfingern 2o6, die zu beiden Seiten des Schuhes angeordnet
sind. Diese Finger 2o6 treffen nachgiebig mit dem Schaft zusammen und können -sich
dem Umriß der Leistenseiten anpassen. Jede Fingerreihe besteht aus einem Blechstreifen,
der in dem Halter 2o8 des Endes eines Armes 2io festgeklemmt ist. Jeder Arm 21o
ist an einer senkrechten Schwingwelle 212 befestigt, die in einer Konsole 214 des
oberen Endes des Schiebers 34 lagert. An jeder Schwingwelle 212 ist ein Arm 216
befestigt, und zwar besitzen diese Arme Stift- und Schlitzverbindungen mit dem Ende
eines Bügels 218. Federn 22o verbinden die Konsolen 214 und den Bügel 218 und suchen
den letzteren gegen den Schuh vorzurücken, wobei die Arme 2io gegeneinandergeschwungen
und -die Finger 2o6 an den Schuh angepreßt werden. Eine drehbar mit dem Bügel 218
verbundene Stange 222 ragt durch eine Öffnung eines Hebelarmes 224 hindurch, der
bei 226 (Fig. 3) an der Konsole 71 drehbar ist. Ein Unterlagsring 228 zwischen Muttern
23o der Stange 222 trifft mit dem Arm 22,1 zusarrrmen. Das untere Ende des
Armes 224 ist gegabelt und trifft mit dem waagerecht bewegbaren Schieber 62 zusammen,
wenn der letztere seine Ausgangslage einnimmt. Durch den Schieber 62 werden die
Klemmfinger 2o6 zunächst in beträchtlichen Abständen auseinandergehalten, und wenn
der Schieber durch die Feder 70 vorgerückt wird, so wird der Arm 224 freigegeben,
und die Federn 220 können die Klemmfinger in wirksame Lage gegen die Seiten dies
Schuhes bewegen. Während des Rückganges des Schiebers 62 in seine Ausgangslage bewirkt
er durch Vermittlung des Armes 224 Bewegung der Klemmfinger hinweg von dem Schuh.
Es ist zu ersehen, daß die Klemmfinger mit dem Schuh in beträchtlicher Entfernung
unter dem Leistenboden in Berührung treten, so daß genügend Raum verbleibt, um den
Schaft an den Leistenseiten heraufzustreichen.
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Die Ahwärtsbewegung des Schuhes zwecks Heraufstreichens des Schaftes
an der Schuhspitze durch das Spitzenband 250 und das Vorwärtsziehen des Schaftes
durch das Spitzenauflager 266 wird durch einen Spitzendrücker 38o und einen Fersendrücker
382 herbeigeführt. Diese Drücker treten mit der Brandsohle an der Spitze und der
Ferse des Schuhes in Berührung und drücken den den Schuh tragenden Schieber 34 unter
überwindung der Spannung der Feder 36 herab und desgleichen das Spitzenauflager
266 unter Oberwindung der Federn 274, 29o. Der Spitzendrücker 38o ist an dem Arm
384 angebracht, der an einem Halter 386 angeordnet ist. Der Halter wird von Stangen
388, 39o getragen, die senkrechte Bewegungen und Drehbewegungen in Lagern des Maschinengestelles
ausführen können. Das untere Ende der Stange 39o ist in einem Kupplungsglied 392
drehbar, das durch ein Lenkstück 394 mit einem Ende eines festen Hebels 396 der
Schwingwelle 124 verbunden ist. Wenn die Schwingwelle 124 durch die Kurvenscheibe
128 zur Einwirkung gebracht wird, um die Klinke 66 nach links zu bewegen, so wird
der Spitzendrücker 38o herabbew.egt, um den Schuh herabzudrücken. An dem Ende des
Arbeitsganges der Maschine fällt die Zurückbewegung des Spitzendrückers 38o in die
Hacklage mit der Bewegung der Klinke 66 zusammen, wobei der Schieber 62 in seine
unwirksame Lage zurückgeführt wird.
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Der Fersendrücker 382 wird gleichzeitig mit dem Spitzendrücker 38o
bewegt, um den Schuh herabzupressen. Der Fersendrücker ist an einem Träger 496 angebracht,
der an einer senkrechten, in Lagern des Maschinengestelles untergebrachten Stange
498 befestigt ist. Der Fersendrücker ist drehbar an .einem Schieber 5oo angeordnet,
der senkrecht in Führungen eines Gußstückes 502 verstellbar ist. Die Einstellung
des Gußstückes 5o2 am Träger 496 wird dadurch ermöglicht, daß Halteschrauben 504
mit Unterlagsringen 505
durch Schlitze 548 des Gußstückes 5o2 hindurchgeführt
sind, so daß letzteres beim Auftreffen auf die Sohle etwas kippen kann. Eine Feder
-5o6 sucht den Schieber soo gegen eine Anschlagschraube 5o8 anzuheben, die in dem
Gußstück 502 eingestellt werden kann.
Das untere Ende der Stange
498 ist drehbar mit einem Kupplungsglied 51o _(Fig. 2) verbunden, welches wiederum
durch ein Lenkstück 512 mit einem Arm eines Winkelhebels 514 in Verbindung steht.
Der andere Ann des um eine Welle 516 bewegbaren Winkelhebels 514 ist durch ein Lenkstück
518 mit einem festen Arm 52o der Schwingwelle 124 verbunden. Es ist zu ersehen,
daß die Schwingwelle 124 gleichzeitig den Spitzendrücker und Fersendrücker zur Einwirkung
bringt, um den Schuh herabzubewegen.
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Das Aufzwicken der Seiten des Schuhes zwischen dem Spitzen- und Fersenende
desselben wird durch Aufzwickvorrichtungen bewerkstelligt, welche an einem Gehäuse
596 angeordnet sind. Jedes Gehäuse .an jeder Schuhseite kann .gegen den Schuh und
von dem letzteren hinweg auf einer Stange 598 geschwungen werden. Die Stange 598
ist bewegbar, um das betreffende Gehäuse in der Längsrichtung des Schuhes zu verschieben,
damit die seitlichen Aufzwickvorrichtungen gegen das Spitzenende @ des Schuhes bewegt
werden. Es sind zwei Stangen 598 vorgesehen, von denen je eine zu der betreffenden
seitlichen Aufzwickvorrichtung gehört. Auf jeder Stange 598 ist innerhalb des Gehäuses
596 ein Arm 6oo schwingbar, der eine Mehrzahl von Aufzwickvorrichtungen steuert.
Jede dieser Gruppen von Aufzwickvorrichtungen besteht aus einem Streifen
602 aus biegsamem Stoff, vorzugsweise aus Leder. Der Streifen verläuft im
allgemeinen in der Höhenrichtung des Schuhes, und sein oberes Ende ist mit :einem
Aufzwickfinger 604 verbunden, der von dem Arm 6oo getragen wird. Ein einziger Streifen
ist mit zwei derartigen Aufzwickfingern verbunden. Jeder Gruppe der Aufzwickvorrichtungen
ist ein Arm 6o6 beigesellt, der bei 6o8 an dem Gehäuse 596 drehbar ist. An dem oberen
Ende des Armes 6o6 ist bei 61o ein Block 612 drehbar, dessen innere Fläche eine
dem höhenweisen Umriß des Schuhes entsprechende Krümmung aufweist. Das untere Ende
des Streifens 602
ist an dem Block 61z befestigt. Zwei der Arme 6o6 treffen
mit federbelasteten Kolben 614 zusammen, die in dem betreffenden Gehäuse 596 untergebracht
sind. Diese Kolben suchen die oberen Enden der Arme 6o6 .einwärts gegen den Schuh
zu bewegen. Diese Einwärtsbewegung wird, wenn sich kein Schub in der Maschine befindet,
durch eine. Platte 616 des Gehäuses 596 begrenzt. Das Einwärtsschwingen der Arme
606 wird durch Federn 62o herbeigeführt, die mit dem Gehäuse 596 und mit
Fingern 622 dieser Arme verbunden sind. Die Finger 622 stehen auch mit der Platte
616 in Berührung und begrenzen die Schwingbewegung der Arme 6o6. Wenn die .einander
gegenüberliegenden seitlichen Aufzwickvorrichtungen einwärts gegen die Seiten des
Schuhes bewegt werden, so geben die Kolben 614 und die Federn 62o mehr oder weniger
nach, wobei sich die Aufzwickvorrichtungen dem Umriß des Schuhes anpassen. Die Streifen
:6o2 werden dann nachgiebig gegen die Seiten des Schuhes angepreßt. Die verschiedenen
Streifen jed3r seitlichen Aufzwickvorrichtung sind so ausgebildet, daß im wesentlichen
eine ununterbrochene Berührung mit dem Schuh in der Längsrichtung des letzteren
geschaffen wird.
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Jeder Aufzwickfinger 604 weist einen Schlitz 623 (Fig.6) auf. Durch
diese Schlitze der Aufzwickfinger ragt eine Stange 624 hindurch, die an einem Halter
625 des Armes 6oo angebracht ist. In dem Schlitz jedes Fingers ist ein federbelasteter
Kolben 626 vorgesehen, der mit der Stange 624 in Berührung tritt und durch Vermittlung
des Armes 6oo den dazugehörigen Finger nachgiebig gegen den Schuh zwängt. Die oberen
Enden der Streifen 6o2 sind durch Schrauben 628 mit Kolben 63o verbunden, die in
Führungen der Finger 604 bewegbar sind. Die Schrauben 628 ragen durch Schlitze der
Finger hindurch. Federn 632 ermöglichen nachgiebige Gleitbewegungen der Finger den
Streifen 6o2 entlang. Unter jedem der Finger 604 befindet sich ein an dem Halter
625 angebrachter, federbelasteter Kolben 634. Dieser Kolben sucht den dazugehörigen
Finger um die Stange 624 heraufzuschwingen und den Streifen gespannt zu halten.
Jedes Gehäuse und der dazugehörige Arm 6oo wird in noch zu beschreibender Weise
einwärts geschwungen, um die Streifen 6o2 gegen die Seiten des Schuhes zu bewegen.
Nachdem die Streifen das Heraufstreichen' des Schaftes bewirkt haben, wird durch
fortgesetzte Bewegung der Arme 6oo Einwärtsb,ewegung der Finger 604 herbeigeführt,
wobei die letzteren nachgiebig über den Schuhboden bewegt werden. Zu dieser Zeit
werden die Streifen durch die Blöcke 612 gegen die Seiten des Schuhes angepreßt
gehalten. Wenn die Finger auf diese Weise einwärts gezwängt werden, so schwingen
sie unter Überwindung des Widerstandes der Kolben 634 gegen den Schuhboden herab.
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Die Gehäuse 596 sind durch eine Feder 636 (Fig.2) miteinander verbunden,
welche die Gehäuse einwärts gegen den Schuh zu schwingen sucht. An jedem Arm 6oo
ist ein Stift 638 angebracht, der an .einem Ende des Schlitzes 64o des Gehäuses
596 anliegt. Kniegelenke 642 sind drehbar mit den Armen 6oo verbunden, und zwar
können diese Kniegelenke Drehbewegungen und Gleitbewegungen auf den inneren Enden
einer Stange 644
ausführen. Stange 644 wird durch Arme eines Lenkstückes
646 getragen, welch letzteres drehbar mit dem Hebelarm 648 verbunden ist. Der bei
65o an dem Maschinengestell drehbare Hebel 648 ist mit einem Arm 652 verbunden,
der auf der bereits erwähnten Schwingwelle 124 Bewegungen ausführen kann. Die Verbindung
des Hebels 648 mit dem Hebe1652 wird durch ein zweiteiliges Lenkstück hergestellt,
von dem der Teil654 mit dem Arm verbunden ist. Der Teil654 ist hohl, so daß er einen
Kölben 656 des Endes der Stange 658 aufnehmen kann. Eine Feder 66o liegt an dem
Kolben 656 an und wird während der Abwärtsbewegung der Stange 658 zusammengedrückt
und schafft eine nachgiebige Antriebsverbindung zwischen den Armen 648, 652. Der
Arm 652 trägt eine Rolle 662, die in eine Kurvennut 664 der Seite einer auf der
Welle 132 sitzenden Kurvenscheibe 666 eintritt. Es ist zu ersehen, daß die Feder
636 die einander gegenüberliegenden seitlichen Aufzwickvorrichtungen einwärts gegen
die Seiten des Schuhes bewegt, und hierauf werden weitere Einwärtsbeweg ungen nachgiebig
durch die Feder 66o auf die Arme 6oo übertragen, wobei die Aufzwickfinger 6o4 über
den Schuhboden gedrängt werden. Die Kurvennut 664 ist so gestaltet, daß den Armen
6oo während jedes Arbeitsganges zwei Einwärtsbewegungen erteilt werden. Damit die
Stange 644 in die Mittellage gebracht wird, wenn die seitlichen Aufzwickvorrichtungen
ihre äußeren Lagen einnehmen, sind Kurvenplatten 667 (Fig. i) vorgesehen, die mit
einer Rolle 668 der dazugehörigen Stange 644 zusammentreffen. Ehe die seitlichen
Aufzwickvorrichtun.gen in der beschriebenen Weise bewegt werden, um den Schaftrand
einwärts über die Brandsohle zu schieben, dienen diese Vorrichtungen zum Heraufstreichen
des Schaftes, und zwar findet dies vor dem Herabdrücken des Schuhes statt. Die Brandsohle
des Schuhwerkes der dargestellten Gattung ist nicht an dem Leistenboden befestigt,
so daß Gefahr vorhanden ist, daß die Brandsohle mit Bezug auf den Leisten durch
Bewegungen der seitlichen Aufzwickvorrichtungen verschoben oder aufgebogen werden
könnte. Die Anordnung ist derart getroffen, daß die seitlichen Aufzwickvorrichtungen
unabhängig von dem Kraftantrieb der Maschine der Einwirkung der Feder 636 ausgesetzt
werden können. Die Kurvennut 664, in der die Rolle 662 Aufnahme @ findet, weist
einen Teil a auf, der Bewegung des Hebels 652 unabhängig von der Kurvenscheibe vor
dem Anlassen der Maschine zuläßt. Außerdem sind Mittel vorgesehen, die unabhängig
von der Kurvenscheibe 664 zur Einwirkung gebracht werden können, um die seitlichen
Aufzwickvorrichtungen in der Ausgangslage zu halten. Ein Arm 6g8 ist um die bereits
erwähnte Schwingwelle 86 bewegbar, und sein oberes Ende bildet ein Sperrglied, welches
das äußere Ende des Hebelarmes 648 in seiner anfänglichen Hochlage hält, wobei die
seitlichen Aufzwickvorrichtungen von dem Schuh herabgeschwungen sind. Das untere
Ende des Armes 698 ist mit einer Feder 700 verbunden, welche den Arm in wirksamer
Lage gegen eine Anschlagschraube 7o2 der Konsole 8 i hält. Die Anordnung ist derart
getroffen, daß der Arm 698 zur Einwirkung gebracht werden kann, um die seitlichen
Aufzwickvorrichtungen freizugeben. Der Arm 698 nimmt eine solche Lage ein, daß sein
unteres Ende mit dem Ende der Stange 8o zusammentrifft, wenn die letztere durch
den Kolben 72 einwärts bewegt wird, und hierbei gibt der Arm den Hebel 648 frei.
Die Stange 8o trifft jedoch erst dann mit dem Arm 698 zusammen, nachdem das Keilstück
82 die Fersenaufzwickvorrichtung in der- beschriebenen Weise freigegeben hat. Wenn
der Arbeiter den Kolben 72 einwärts preßt, so wird zunächst die Fersenaufzwickvorrichtung
freigegeben. Durch weiteres Einwärtsbewegen des Kolbens 72 werden die seitlichen
Aufzwickvorrichtungen freigegeben. Es bleibt der Wahl des Arbeiters überlassen,
nur die Fersenaufzwickvorrichtung freizugeben und das Freigeben der seitlichen Aufzwickvorrichtung
durch den Kraftantrieb der Maschine zu bewerkstelligen. Wenn die seitlichen Aufzwickvoi-richtungen
so einwärts gegen den Schuh bewegt werden, befindet sich der letztere in einer Lage,
in der die Klemmfinger 2o6 mit unteren Teilen der Streifen 6o2 in Berührung stehen
und die letzteren überlappen. Wenn der Schuh herabb,ewegt wird, um das Heraufstreichen
des Schaftes zu bewirken, so bewegen sich die Klemmfinger 2o6 herab und von dem
Streifen 602 hinweg, so daß die unteren Teile schließlich in der in der Fig.
6 dargestellten Lage anlangen.