DE236234C - - Google Patents

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DE236234C
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DENDAT236234D
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D113/00Machines for making shoes with out-turned flanges of the uppers or for making moccasins

Landscapes

  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 71c. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Mai 1910 ab.
Die bisher bekannt gewordenen Aufzwickmaschinen haben den wesentlichen Übelstand, daß bei ihnen das Oberleder mit Bezug auf die Sohlenmitte nach innen umgeschlagen wird, wodurch die Fertigstellung des Schuhwerkes ganz außerordentlich erschwert wird. Ein weiterer Übelstand der bisher gebräuchlichen Maschinen zum Aufzwicken ist aber noch darin zu erblicken, daß die Maschinen selbst außerordentlich verwickelt, dementsprechend also auch teuer sind, und daß endlich ihre Bedienung mit Schwierigkeiten verknüpft ist. Es sei noch erwähnt, daß die bekannten Maschinen genannter Art neben dem Nachteil hoher Anschaffungskosten auch noch den Übelstand aufweisen, daß sie, eben infolge ihrer umständlichen Konstruktion, überaus leicht Betriebsstörungen erfahren und dann erst wiederum einen verhältnismäßig großen Zeitaufwand zur Behebung der betreffenden Störungen erfordern. Man hat nun andererseits auch bereits Schuhwerk hergestellt, bei welchem der Rand des Oberleders nach außen umgekrempelt ist, indessen ist auch diese Herstellungsweise eine sehr umständliche und teuere, da man zur Herstellung des betreffenden Schuhwerkes das. Oberleder gewöhnlich zunächst auf einen mit einer vorstehenden bzw. untergelegten Eisenplatte beschlagenen Leisten festnagelt, im Anschluß hieran das Leder aufzuwalken, dann den eisenbeschlagenen Leisten zu entfernen und endlich einen anderen, zerlegbaren Leisten einzuführen hat, auf welchem dann der auf dem mit der Eisenplatte versehenen Leisten vorgearbeitete Schuh mit der Sohle versehen wird. Man hat hier also zwei besondere Leisten für jede Schuhgröße und jede Schuhform nötig und bedarf eines erheblich großen Zeitaufwandes, weil eben erst eine Vorarbeit auf dem einen Leisten und alsdann die weitere Verarbeitung auf einem anderen Leisten stattzufinden hat, wobei im übrigen noch der Nachteil vorliegt, daß man gezwungen ist, zuerst das Oberleder aufzuzwicken, d. h. mit Nägeln oder Täcks auf dem eisenbeschlagenen Leisten zu befestigen, um dann die Zwecken o. dgl. nach Aufwalken des Oberlederrandes wieder zu entfernen. Alles dies soll mit dem Gegenstande vorliegender Erfindung vollständig vermieden werden, und zwar wird mit letzterem eine Vorrichtung geschaffen, bei welcher das Überholen, Aufzwicken und Aufsohlen der Schuhwaren in vorteilhafter Weise in einem, einzigen Arbeitsgange und bei Benutzung nur ein und desselben Leistens für die betreffende Schuhgröße bzw. Schuhform stattfindet. Im wesentlichen besteht die Erfindung darin, daß ein zweckmäßig auseinanderziehbarer und in Lagern drehbarer Bügel bzw. Rahmen aus Schmiedeeisen oder ähnlichem Metall mit nachstellbaren Seitenzungen und vorteilhaft mittels einer Hebeleinrichtung über Zahnbogen u. dgl. anlegbaren Backen für den Hackenteil des Schuhwerkes versehen ist, wobei sowohl die Seitenzungen wie auch die Backen in der Hackengegend mit einem nach außen umgebörddten Rand versehen sind, über welchen das Oberleder bzw. der Rand des letzteren nach außen umgezwickt wird, nachdem das Oberleder auf dem hier nur
zur Verwendung gelangenden einzigen Leisten zwischen die Zungen und Backen eingebracht und diese angezogen worden sind, so daß der Leisten mit dem darauf befindlichen Oberleder innerhalb der Bügelvorrichtung gehalten wird. Hierbei ist an dem Rahmen noch ein Bügel vorgesehen, welcher zweckmäßig in nachstellbarer Lage eine ebenfalls nachstellbare Spindel trägt, auf deren freies Ende der Leisten mit seinem
ίο Loch aufgesetzt wird. Wie bereits erwähnt, findet hierbei sowohl das Überholen wie auch das Aufzwicken und Aufsohlen auf ein und demselben Leisten und innerhalb ein und derselben Vorrichtung in einem einzigen Arbeitsgange statt, wobei das bisher erforderliche Auswechseln von Leisten wie auch das Aufzwicken mittels Nägel, Täcks u. dgl. in Fortfall gebracht ist. Das Aufbringen der Sohle erfolgt in bekannter Weise einfach dadurch, daß man das Sohlenleder auf den nach außen, nämlich über den Flansch der Bügel und Backen umgekrempelten Rand des Oberleders auflegt, nachdem ersteres auf seinem Rand mit Zement o. dgl. versehen ist. Nachdem die Sohle durch Andrücken mit dem Oberleder vereinigt worden ist, werden die Zungen und die Backen gelöst, der Bügel bzw. Rahmen um seine Achse gedreht, so daß die vorher oben befindliche Sohle nach unten gerichtet ist, und nunmehr der Leisten mit dem Oberleder und der Sohle nach unten herausgedrückt, worauf dann auf den nach außen aufgezwickten Rand des Oberleders ein Rahmen bzw. Rand aufgelegt und letzterer mit dem Oberleder und der Sohle durch Nähen verbunden wird.
Wie die praktischen Versuche ergeben haben, ist man mittels.des Gegenstandes vorliegender Erfindung in der Lage, das Überholen, Aufzwicken und Aufsohlen eines Schuhes in außerordentlich kurzer Zeit vorzunehmen, wohingegen man bei den bisher üblichen Verfahren zur Vornahme dieser Arbeiten viel mehr Zeit aufzuwenden hatte.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform in Fig. ι in einer Seitenansicht und in Fig. 2 in einer Draufsicht dargestellt.
Bei dem in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiel ist 1 ein Gestell, welches zweckmäßig auf einer Säule 2 um einen'mittleren Zapfen (nicht gezeichnet) drehbar angeordnet ist, so daß die gesamte Vorrichtung von allen Seiten bedient werden kann, womit der Arbeiter in der Lage ist, die erforderliche Arbeit auf bequemste Weise zu verrichten und sich jederzeit davon zu überzeugen, daß das Aufzwicken allseitig gleichmäßig vor sich geht. Das Gestell· ι besitzt zwei feste, als Lagerböcke ausgebildete Tragarme oder aber vorteilhaft nur einen festen Tragarm 3, während der zweite Tragarm 4 verschiebbar angeordnet ist, so daß man die beiden Lagerböcke 3 und 4 je nach der Größe des herzustellenden Schuhwerkes voneinander entfernen bzw. gegeneinander nähern kann. Die betreffende Einrichtung kann eine beliebige sein, wird aber vorteilhaft derart ausgeführt, daß der bewegliche Lagerbock 4 einen Schlittenteil besitzt und auf einem als Führung ausgebildeten Teil 5 des Gestelles 1 geführt wird. In den Böcken 3 und 4 ist nun ein Rahmen 6 mittels der Stümpfe 7 und 8 drehbar gelagert, wobei der Wellenstumpf 8 zweckmäßig mit einer zwei diametral gegenüberliegende Ausschnitte 9,10 besitzenden Scheibe 11 und der betreffende Lagerbock mit einer unter der Wirkung einer Feder stehenden Falle 12 versehen ist, die in die Einschnitte 9 bzw. 10 eingreifen und somit den Bügel in der einen oder anderen Stellung festhalten kann. Der vordere Teil des Bügels 6 ist höher ausgeführt als der daran schließende mittlere und hintere Teil und besitzt einen nach außen umgebogenen Flansch 13. An den Stellen, an welchen der Bügel nach unten abgesetzt ist, sind nun zweckmäßig mittels Scharniere 14 0. dgl. zwei nachstellbare Zungen 15, 16, welche gegebenenfalls auch noch unterteilt sein können und entsprechend dem Flansch 13 ebenfalls mit nach außen umgebogenen Flanschen ΐζα und ΐ6Λ versehen sind, drehbar angeordnet. Auf der Hackenseite des Bügels, als Fortsatz der Zungen go 15 und 16, sind nun ferner mittels eines Hebels
17 nachstellbare Klauen 18 und 19 vorgesehen, die ihrerseits wiederum nach außen umgebogene Flansche, fernerhin aber auch noch einen Vorsprung nach innen besitzen, um beim Anziehen den Eindruck am Hackenoberleder hervorzubringen. Hierbei kann die Einrichtung derart getroffen werden, daß die Hackenklammern 18 und 19 mit seitlichen Vorsprüngen die Zungen 15 und 16 beeinflussen, so daß letztere gleichzeitig mit dem Anlegen der Hackenklammern
18 und 19 mittels des Hebels 17 bzw. durch Bewegung dieses Hebels gegen den mit dem Oberleder versehenen Leisten 20 angedrückt werden. Weiterhin können noch vorteilhaft Druckplatten 10g 21 vorgesehen sein, welche mittels Schraubspindel 22 gegen die Zungen 15, 16 bewegt werden und letztere alsdann noch weiter gegen das auf dem Leisten aufgespannte Oberleder anpressen können.
Der Rahmen 6, welcher — wie bereits erwähnt ■—, um die Verwendung ein und desselben Rahmens für mehrere Schuhgrößen zu ermöglichen, aus zwei oder mehr auseinanderziehbaren Teilen bestehen kann, besitzt fernerhin noch einen Bügel 23, welcher eine mittels Muttern 24 und 25 in der Höhe verstellbare und festzustellende Spindel 26 trägt, die ihrerseits den Zweck hat, auf ihrem oberen Ende den Leisten 20 aufzunehmen. Der Bügel 23 ist zweckmäßig als Führung für einen Schlitten 27 ausgeführt, welch letzterer das Muttergewinde
für die Spindel 26 aufweist und in Richtung der beiden Böcke verstellt werden kann, damit man in der Lage ist, den Verschiedenheiten in der Anbringung der Löcher in den verschiedenen Leisten Rechnung zu tragen. Die Feststellung des Schlittens erfolgt mittels Druckschrauben 28 oder auf eine sonstige geeignete Art und Weise.
Die neue Vorrichtung wird nun wie folgt benutzt:
Das Oberleder wird auf den geteilten bzw. auseinandernehmbaren Leisten 20 aufgebracht und mit diesem in den Rahmen 6 eingeführt, nachdem die Zungen 15,16 und die Backen 18, 19 geöffnet bzw. voneinander entfernt sind. Der Leisten wird mit seinem Loch über das obere Ende der Spindel 26 gebracht und dann hereingeschoben, wobei die Spindel 26 so eingestellt wird, daß sie den Leisten in einer bestimmten Höhe (vgl. die Zeichnung), in welcher die Sohle des Leistens mit der Fläche der Flansche 13, I5a und i6a abschließt, aufgehalten wird. Der vorstehende Rand des Oberleders wird alsdann, nachdem die Zungen 15 und 16 sowie die Backen 18 und 19 angedrückt sind, übergeholt und aufgezwickt, um dann nach außen, d. h. über die Flansche 13, 15^ und i6a sowie über diejenigen der Hackenbacken umgekrempelt zu werden. Nachdem dieses geschehen ist, wird die Sohle 30 (Fig. 1) aufgelegt, so daß sie infolge des am Rand vorgesehenen Zementanstriches sich unter Druck mit dem Oberleder verbindet. Nunmehr wird der Rahmen mit dem darin befindlichen Leisten und Oberleder aus der in Fig. 1 veranschaulichten Stellung mit dem Bügel 23 nach oben geschwungen, nachdem zuvor die Zungen 15 und 16 und die Backen 18 und 19 gelöst, d. h. voneinander entfernt worden sind, worauf man nunmehr durch einen Druck von oben den Leisten mit dem bis auf das Vernähen fertigen Schuh aus der Vorrichtung herausnehmen kann.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Vorrichtung zum Überholen, Aufzwicken und Aufsohlen von Schuhwerk mit nach außen umgewendetem Oberlederrand, gekennzeichnet durch einen drehbaren Rahmen (6) mit nach außen umgebogenen Flanschen, der aus mehreren nachstellbaren Teilen besteht und einen Bügel mit Spindel zum Festhalten des Leistens besitzt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Benutzung von Leisten verschiedener Größe und Gestalt der eine Lagerbock (4) verschiebbar ist und die
. Schraubenspindel (26) in einem Schlitten (27) des Bügels gelagert ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT236234D Active DE236234C (de)

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DE (1) DE236234C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE934517C (de) * 1952-12-13 1955-10-27 United Shoe Machinery Corp Maschine zum Zwicken von Schuhschaeften

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE934517C (de) * 1952-12-13 1955-10-27 United Shoe Machinery Corp Maschine zum Zwicken von Schuhschaeften

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