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Schrittweise arbeitende Aufzwickmaschine zum Ankleben eines mit dem
Schuhoberleder verbundenen Rahmens an einer Sohle Die Erfindung betrifft eine schrittweise
arbeitende Aufzwickmaschine zum Ankleben eines mit dem Oberleder verbundenen Rahmens
an einer Sohle, wobei diese Maschine mit einem hin und her beweglichen Werkstückträger
und einem mit diesem zusammenwirkenden. Rahmendrücker ausgestattet ist. Es sind
schrittweise arbeitende Aufzwickmaschine#n zum Ankleben einer Sohle an den nach
außen umgelegten Rand des Oberleders bei der Herstellung von Veldtschoen-Schuhen
bekannt, bei denen .der Rand an der Sohle durch schrittweise arbeitende, zangenartige
Klauen angedrückt wird, nachdem zwischen diesen Teilen der Klebstoff aufgebracht
ist. Solche Maschinen sind jedoch zum Ankleben eines mit dem Schuhoberleder verbundenen
Rahmens an einer Sohle aus dem Giunde ungeeignet, weil sich der Rahmen unter das
nach innen eingeschlagene Oberleder erstreckt und auch eine Verbindung dieses innenliegenden
Rahmenteils mit der Sohle stattfinden muLF. Eine solche Verbindung kannaher nicht
stattfinden, wenn die die Druckwirkung herbeiführenden Teils nur auf den äußeren
Rand des Schuhes einwirken, wie es bei Veldtschoen-Arbtit der Fall ist. Bei den
erwähnten bekannten Maschinen zur Herstellung geklebter Veldtschoen-Schuhe befindet
sich übrigens der Schuh auf einem Leisten, was bei der Verarbeitung von Schuhen
auf der den Erfindungsgegenstand bildenden 1Vlaschine nicht der Fall ist.
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Um nun auch eine Druckwirkung an dem innenliegenden Randteil des Rahmens
mit der Sohle herbeiführen zu können, ist gemäß der Erfindung eine im Innern des
Schuhes mit dem Oberlederrand und dem Rahmen in Eingriff tretende, von einem hornartigen
Arm getragene Druckrolle vorgesehen: Hierbei befindet sich, selbstverständlich der
Schuh nicht auf einem Leisten.
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Es ist an sich bekannt, zum Ankleben von Sohlen an Schuhen einen den
Vorderteil des Schuhes im wesentlichen ausfüllenden Druckkörper vorzusehen, der
mit einem Druckkissen zusammenwirkt, wobei ,auf einem evtl. vorgesehenen. Rahmen
äußere Druckglveder einwirken, die .ebenfalls mit dem Druckglied zusammenwirken.
Diese auf den Rahmen @einwirkenden Druckglieder wirken sämtlich gleichzeitig und
erstrecken sich um den ganzen vorderen Schuhumfang herum. Eine solche Einrichtung
ist nicht zum schrittweise arbeitenden Aufzwicken verwendbar, wie es beim Erfindungsgegenstand
der Fall ist, at:rgesehen davon, daß der innere Druckteil nicht vollkommen den Schuh
ausfüllt, so daß also ,auch keine Druckwirkung auf den inneren Randbeil des Rahmens
ausgeübt werden könnte.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
in den Zeichnungen dargestellt.
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Fig. i ist eine Seitenansicht der Maschine. Fig. 2 ist eine Vorderansicht.
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Fig.3 ist eine vergrößerte Seitenansicht des Maschinenkopfes.
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Fig.4 ist eine vergrößerte Vorderansicht des Maschinenkopfes.
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Fig.5 ist eine vergrößerte Einzelansicht. Die Maschine besteht im
wesentlichen aus einer Säule i o mit einer Konsole 12 an ihrem oberen Ende, die
ein Zwickweikzeug 14 trägt. Das Werkzeug 14 besitzt eine mit dem Werkstück in Eingriff
tretende Fläche 16 (Fig. 5),
die um 45° zur Senkrechten geneigt ist und. ein
abgeschrägtes Außenende aufweist, das in den Winkel zwischen dem Oberleder und dem
Rahmen eintreten kann. Das Werkzeug 14 trägt an seiner Fläche 16 eine Lehre 18,
die bezüglich des abgeschrägten Endes des Werkzeuges 14 verstellbar ist. Die 'Lehre
18
erstreckt sich etwas in der Höhenrichtung des Schuhes, so daß sie mit der
Kantenfläche des Rahmens und mit einem Teil der Kantenfläche der Sohle in Berührung
steht. Jedoch ist genügend Abstand zwischen der Lehre und der Oberfläche eines Werkstückträgers
20 vorhanden, -so daß die Ausübung von Druck durch den Werkstückträger auf
die Sohle und den Rahmen nicht beeinträchtigt wird. Drer Stiel 13 des Werkzeuges
14 ist bogenförmig und an der Konsole i2 angebracht. In eingestellter Stellung wird
der Stiel 13 durch eine Platte 15 und Bolzen 17 festgeklemmt, wobei die Bolzen durch
bogenförmige Schlitze in dem Stiel 13, durch die Platte 15 und durch die
Konsole 12 gehen und ,diese Teile fest aneinanderklemmen.
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Der Werkstückträger 2o, dessen Tragfläche entsprechend der Neigung
des Werkzeuges 14 geneigt ist, besitzt einen Spaltbund 22, der .durch Schrauben
24 an dem oberen Ende eines Pfostens 26 befestigt ist. Der Pfosten 26 ist in Lagern
28, 3o senkrecht gleitbar und wird in dem oberen Lager gegen Drehung gehalten..
Der Pfbsten 25 trägt einen stoßdämpfenden Bund 32, der mit dem Lager 28 in Eingriff
tritt, bevor die Lehre 18 und der Träger 20 zusammentreffen, und somit einen. Anschlag
bildet, der die Aufwärtsbewegung des Werkstückträgers begrenzt.
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Die Maschine ist für Handbetrieb sowohl wie Kraftbetrieb eingerichtet.
Auf jeder Seite des Pfostens 26 befindet sich eine Rolle 34, die je durch eine Nockenfläche
36 einer Nöcke 38 steuerbar ist.. Die Nocke 38 ist bei 40 an' dem Lager 30 drehbar
und besitzt einen nach rückwärts ragenden Arm 42, an dem eine Trethebelstange 44
bei 46 angelenkt ist. Das untere Ende der Trethebielstange ist bei 5o an einem izmeren
Trethebel 48 drehbar. Die Trethebelstange wird durch eine Feder 5 i emporgehalten,
in welcher Stellung die Nocke weit genug nach außen geschwungen ist, daß kein Aufwärtsdruck
auf die Rollen 34 übertragen wird.. Wird der Trethebel herabgedrückt, so wird die
Nocke 38 -unter dem Rollen nach einwärts geschwungen und hebt somit die Stange 26
empor, wodurch der Träger 2o dem Werkzeug 14 genähert wird.
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Das Werkzeug 14 (Fig. 5) steht. nur mit einem Teil :der Rahmenbreite
in Eingriff, wobei eine Rolle 52 auf den übrigen Teil des Rahmens drückt. Die Bewegung
der Rolle 52 kaum in zwei Komponenten zerlegt werden, nämlich eine in der Richtung
des Werlkzeuges 14 und die andere in der Richtung dies Trägers 2o. Die Rolle 52
befindet sich an dem unteren Ende eines hornförmigen A,rines 53 und ist um eine
Achse senkrecht' zu der Arbeitsfläche des Werkstückträgers 2o drehbar. Der Arm 53
ist an einem Bolzen 54 befestigt, dessen Stiel in einem an dem einen Ende :einer
Welle 58 angeordneten Lager 56 drehbar ist. Der Arm 53 ist um den Bolzen 54 drehbar,
dessen Achse im wesentlichen mit der Achse der Rolle 5 2 in gleicher Flucht liegt.
Wird somit der Arm 53 gedreht, so wird die Stellung der Rolle 52 bezüglich des Werkzeuges
14 und des Trägers 2o nicht geändert. Der Arm 53 ist weiterhin um eine Achse drehbar,
die im wesentlichen parallel zu der Arbeitsfläche des Werkstüekträgers 20 ist. Die
Welle 58 ist nämlich m einem Lager 6o drehbar, das senkrecht zu der Achse des Bolzens
54 liegt und in einem Schwingrahmen 62 angeordnet ist. Das rückwärtige Ende der
Welle 58 besitzt einen Anschlag 64 mit ,einem Schlitz, mit denn ein Glied 65 in
Eingriff steht. Das Glied 65 ist an einem an einer Klinke 68 befestigten Arm 66
angebracht und verhütet eine seitliche Schwingbewegung des Armes 53 und der Rolle
52. Die Klinke 68 ist bei 7o in dem Schwingrahmen 62 drehbar und wird gewähnlich
durch eine Feder 7.2 in Arbeitsstellung gehalten. Ist @es aus irgendeinem Grunde
erforderlich, den Arm 53 seitlich zu schwingen, so wird ein fein 74 der Klinke 68
in der Richtung des Schwingrahmens gedrückt, wodurch das Glied 65 aus dem Schlitz
in dem Anschlag 64 gedrückt wird und somit seitliche Schwingbewegungen des Armes
53 gestattet. Der Anschlag 64 besitzt ebenfalls zwei Ansätze, die mit dem GLed 65
in Eingriff treten und die seitliche Schwingbewegung des Armes 53 begrenzen.
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Die Rolle 52 wird wie folgt auf das Werkzeug 14 sowohl wie auf den
Werkzeugträger 2o hin bewegt. Der die Rolle 52 und den Arm 53 tragende Schwingrahmen
62 ist bei 78 an einem an der Konsole 12 befestigten,
nach oben
und vorn ragenden Arm 76 angelenkt, so daß der Schwingrahmen 62 samt der Rolle 52
und dem Arm 53 von und nach dem Werkzeug 14 und dem Träger 20 schwingbar sind. Die
Schwingbewegung des Schwingrahmens 62 wird durch geeignete Verbindungen mit dem
Antrieb der Maschine bewirkt. Der Schwingrahmen 62 besitzt einen Arm 8o, der in
einem Loch an seinem freien Ende einen Stift 82 trägt, wobei dieser Stift durch
eine Schraube 84 festgehalten wird. Das rückwertige Ende des Stiftes 82 besitzt
ein Loch, durch das eine Stange 85 ragt. Die Stange 85 trägt an ihrem .oberen Ende
einen Bund 86, der mit dem Stift 82 in Eingriff treten kann. Das untere Ende der
Stange 85 ist vergrößert und gleitet in einem Lager 87 in der Konsole i2. Eine Feder
88 umgibt den schmaleren Teil der Stange 85 und liegt gegen den Bund 86. Die Feder
-ist durch eine Mutter 89 verstellbar, womit der auf das Oberleder und den. Rahmen
durch die Rolle 52 ausgeübte Druck ebenfalls verstellbar ist. Das untere Ende der
Stange 85 liegt gegen den Kopf eines Bolzens 9i an, der in einem Ansatz 92 des Spaltbundes
z2 eingeschraubt ist. Der Schwingrahmen 62 wird durch eine Feder 93 in seiner normalen
Stellung gehalten. Der Arm 8o besitzt eine verstellbare Anschlagschraube 94, die
durch Anschlag gegen den Arm 76 die Bewegung dies Schwingrahmens 62 begrenzt.
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Ein klingenartiger Teil 95 ist in der Nähe des Werkzeuges 14
und des Trägers 2o angebracht mit dem Zwecke, eine vorzeitige Verkittung zwischen
dem Rahmen und der Sohle zu verhüten. Die Klinge 95 ist in der Konsole 12
in einer senkrechten Ebene bezüglich der Oberfläche des Werkstückträgers 2o gleitbar.
Ein Stift 96 an dem oberen Ende der Klinge 95 ragt durch einen Schlitz 97 in der
Platte 15. Die Klinge wird nachgiebig in der Richtung des Werkstückträgers 2o durch
einen mit einer Feder 99 belasteten Stöpsel gehalten und wird durch einen zweiten
mit einer Feder i o i belasteten Stöpsel in zurückgezogener Stellung gehalten. Da.
die Klinge 95 lose angebracht ist und nur nachgiebig in der Richtung des Werkstüekträgers
20 gehalten wird, kann sich die Klinge mit dem Werkstückträger bewegen, wodurch
vermieden wird, daß die Klinge die bereits zusammengekitteten Schuhteile wieder
voneinander trennt. Ein bei ioo an dem Arm 76 drehbarer Winkelhebel 98 besitzt
an seinem unteren. Ende einen Schlitz, durch welchen der Stift 96 ragt. Sollte es
nötig sein, die Klinge 95 aus ihrer in Fig. 3 gezeigtem. Stellung zu entfernen,
so genügt @es, den oberen Arm des Hebels 98 nach links zu schieben (Fig. 3), wobei
die Klinge nach rechts (Fig. 3) aus der Vorschubbahn des Schuhes zurückgezogen wird.
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Das Werkstück wird in Unterbrechungen durch Vorschubbacken rot, 104
vorgeschoben. Die Backe io2 besitzt einen Teil roh (Fig. 3), dessen unteres Ende
durch Schrauben io8 an einer Führung i io befestigt ist. Die Führung i io ist bei
112 an dem Maschinengestell drehbar (Fig.4). Die untere Vorschubbacke 1o4 ist durch
eine Schraube i i6 an einem Schieber 114 befestigt. Das untere Ende des Schiebers
ist gabelförmig und nimmt eine Feder i 18 auf, die den Schieber 114 und die Backe
104 nach oben auf die Backe io2 zu zu bewegen versucht. Die Aufwärtsbewegung der
Backe 104 wird durch eine Ratsche gesteuert, die zwischen den Vorschubbewegungen
die Backe 104 von der Backe io2 hinweg nach unten zwingt.
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Ein Axm i2o ist bei 122 an dem Lager 28 drehbar und trägt eine bei
i i9 allgelenkte Klinke 123. Die Klinke 123 besitzt an ihrem unteren Ende Zähne,
die mit Zähnen an dem unteren Ende des Schiebers 114 in Eingriff stehen, wobei die
Zähne so geformt sind, daß, wenn der Arm i2o herabgedrückt wird, der Schieber ii4
ebenfalls herabgeschoben wird. Der Arm 120 trägt weiterhin eine Sperrklinke 125,
die ebenfalls bei i 19 ,an dem Arm drehbar ist und an ihrem unteren Ende Zähne aufweist,
die mit Zähnen ,an dem untren Teil der Führung iIo 1n Eingriff stehen, wobei die
Zähne dieser Klinke und der Führung so geformt sind, daß sie eine Abwärtsbewegung
der Klinke und des Armes gestatten, aber deren Aufwärtsbewegung verhüten. Die Klinke
125 wird durch eine Feder 121 gegen die Führung i i o gehalten. Die Feder befindet
sich in Ausnehmungen in dem Arm i 2o und der Klinke 125, wobei eine ähnliche Feder
die Klinke 123 gegen die Zähne des Schiebers i i4 drückt. Stehen die Zähne der Klinke
125 mit den entsprechenden Zähnen der Führung i io in Eingriff, so kann sich der
Arm i2o nicht auf Grund der Wirkung der Feder 127 mach oben bewegen, jedoch ist
per nach unten bewegbar. Ein verstellbarer Anschlag i 29 :an einem Ansatz des Lagers
28 begrenzt die Aufwärtsbewegung des Armes 120.
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Die Führung x i o besitzt einen nach außen ragenden Arm 124 (Fig.
4), an dem, eine Stange 126 ,allgelenkt ist. Durch Aufundabbewegung des Armes 124
wird die Führung i io um ihren Drehpunkt i 12 geschwungen und nähert sich somit
oder entfernt sich von dem Werkzeug 14 und dem Träger 2o. Das untere Ende der Stange
126 ist an ,einem Arm eines Winkelhebels 128 (Fig. 2) allgelenkt, der an einem Ansatz
eines Lagers 3 r drehbar ist. In dem Lager 3 i bewegt sich
eine
Stange 131 hin und her und betätigt den Pfosten 26. Der andere Arm des Winkelheb.el:s
128 besitzt einen gekurvten Schlitz 130, , in den eine an einem Arm 132 befindliche
-Rolle eintritt. Der Arm 132 ist an der Stange 131 befestigt. Wird diese Stange
131 durch den Kraftantrieb der Maschine hin und her bewegt, so bewegt sich die Rolle
an dem Arm 132 in dem Schlitz 13o, der so angeordnet ist; daß ,auf Grund dessen
mittels des Winkelhebels 128 der Stange 126 -die nötigen Aufundabbewegungen erteilt
werden. Das obere -Ende der Stange 126 trägt ein Glied 134 mit einer verstellbaren
Anschlagschraube 135, die zu geeigneter Zeit mit den Unterflächen der beiden Klinken
123, 125 in Eingriff tritt. Der Arm 124 besitzt .eine verstellbare Anschlagschraube
136, die mit der Oberfläche des die Klinken. tragenden Arms i2o in Eingriff steht.
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Wird die Stange 126 durch die beschriebene Vorrichtung abwärts bewegt,
so wird der Anschlag 136 an dem Arm 124 auf den Arm 120 zu bewegt, und während dieser
Zeit werden die Vorschubbaeken io2, 104 nach links geschwungen. Weitere Abwärtsbewegung
d.es Armes 124 bewirkt, daß der Anschlag 136 mit der Oberfläche des Armes i2o in
Eingriff tritt und diesen nach unten schwingt, so daß die Klinke 123, die bereits
durch die Anschlagschraube 135 freigegeben worden ist und sich in Eingriff mit den
Zähnen des Schiebers 114 befindet, den Schieber nach unten. bewegt und die untere
Backe gegen den Widerstand der Feder i 18 von der oberen abhebt. Zu dieser Zeit
wird die Klinke 125 freigegeben, wobei ihre Zähne an den Zähnen der Führung i io
vorbeigleiten unfeine Auf -wärtsbew:egung des Armes 120 während des ersten Teiles
der Aufwärtsbewegung der Stange 1z6 verhindern. Bei dieser Aufwärtsbewegung der
Stange 126 tritt der Anschlag 135 nicht sofort mit der Unterfläche der Klinke
125 in Eingriff, da der verstellbare Anschlag 135 in .einem gewissen Abstand von
der Klinke steht. Diese erste Bewegung jedoch bewirkt eine Schwingung der Führung
i io um ihren Drehpunkt i i2; wodurch die Backen 102, io4 in ihre Stellung in der
Nähe des Trägers 20 und des Werkzeuges 14 bewegt werden. Auf Grund der weiteren
Aufwärtsbewegung der Stange 126 - tritt endlich der Anschlag 135 mit der Unterfläche
der Klinke 125 in Eingriff und befreit ihre Zähne von der Führung iio, so daß der
Arm 120 durch die Feder 127 gegen den Anschlag 129 gehoben -werden kann: Zur gleichen
Zeit tritt der Anschlag 13 5 mit der Klinke 123 in Eingriff und löst die Klinke
von dem Schileber 114, so daß die Backe 104 auf Grund der Feder i 18 nach .oben
geschwungen wird. Auf diese Art und Weise bewirken die Vorschubbacken io2, 104 ein
Festklemmen und Vorschieb-en des Werkstückes, wobei nach jeder Vorschubbewegung
die Backen im wesentlichen in ihre Ausgangsstellung zurückbewegt werden, bevor die
untere Backe das Werkstück wieder festklemmt.
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Der Schuh wird, wie dargestellt, unaufgeleistet hergestellt. Das Oberleder
a wird nach einem geeigneten Schnittmuster in "der genau für den Schuh ,erforderlichen
Größe ausgeschnitten, worauf ein Rahmen b durch Stiche c so an dem Randteil des
Oberleders angenäht wird, daß die Kante des Oberleders und eine Kante des Rahmens
zusammenliegen. Eine Sohle d wird in ihrer richtigen endgültigen Form ausgeschnitten
und vorzugsweise ein Ausbalhnaterial a auf der Sohle angebracht. Das Ausballmaterial
besitzt dieselbe Gestalt wie die Sohle, ist jedoch schmaler, so daß ein gleichmäßiger
Randteil der Sohle über das Ausballmaterial heraussteht, dessen Breite ungefähr
der Breite des Rahmens gleicht. Dieser überstehende Randteil ° der Sohle wird mit
einem Kittstoff, z. B. Latex, bestrichen, ebenso die Unterfläche des Rahmens.
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Das Oberleder samt dem darauf angenähten Rahmen werden so über den
hornförmigen Arm 53 gesetzt, daß die dem Rahmen benachbarte Stelle des Oberleders
in Berührung mit der Rolle 52 steht. Die Sohle wird dann auf den Träger 2o unter
dem Oberleder aufgelegt, und dann werden das Oberleder und die Sohle genau zueinander
eingestellt. Der Schuh wird so eingestellt, daß der Rahmen unter dem Werkzeug 14
zu liegen kommt, wobei seine Kante und die Kante der Sohle gegen die Lehre 18 anliegen.
Sodann wird durch Betätigung des Trethebels 48 der Träger 2o gegen das Werkzeug
14 angehoben, wodurch die Sohle gegen den Rahmen gedrückt wird.
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Die Rolle 52 drückt das Oberleder gegen das Werkzeug 14 und die Lehre
18, so daß die Kante des Rahmens und die Kante der Sohle- genau übereinanderliegen.
Auf diese Weise wird durch das Zusammenwirken des Werkzeuges 14, des Trägers 20
und der Rolle 52 erreicht, daß die Schuhteile sowohl genau zueinander eingestellt
werden, als auch der Rahmen gegen den hervorstehenden. Randteil der Sohle gepreßt
wird, wodurch ihre kittbestrichenen Flächen miteinander verkittet werden. Diese
Betätigung der Maschine durch den Arbeiter ist bei Beginn der Arbeit insofern von
Vorteil,- als das Oberleder genau bezüglich der Sohle eingestellt werden kann.
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Eine fortgesetzte Betätigung der Maschine durch den Arbeiter würde
jedoch sehr an--strengend und ermüdend sein. Auf Grund dessen kann der Arbeiter
den Kraftantrieb
der Maschine durch Herabdrücken eines Trethebels
15 o einleiten. Dieser Trethebel 15 o ist hei 151 drehbar und wird durch eine Feder
emporgehoben. Eine an dem Tretbebiel angelenkte Stange 153 ist mittels einer Feder
152 nachgiebig mit einem Arm eines Winkelhebels 155 verbunden. Eine Stange 157 verbindet
den anderen Arm- des Winkelhebels mit einem Einfallhaken 156, der zwischen zwei
Ansätzen an dem unteren Ende der senkrechten Stange 131 drehbar ist. Durch Herabbewegen
des Trethebels 15o wird der Einfallhaken 156 über eine andauernd angetriebene Stange
154 geschwungen. An ihrem unteren Ende ist die Stange 154 an einem Exzenberbügel
eines Exzenters 158 drehbar (Fig. 2). Der Exzenter befindet sich an einer kraftgetriebenen
(z. B. Motor 162) Welle 16o.
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Die senkrechte Stange 131 besitzt einen oberen verkleinerten Teil,
der in einem Bohrloch in dem unteren Ende des Pfostens 26 eingefügt ist. Eine Muffe
umgibt das obere Ende dieses verkleinerten Teiles der Stange 131 und besitzt ein
vergrößertes unteres Ende 164, das auf einer Feder 166 aufruht. Diese Feder umgibt
den verkleinerten Teil der Stange 131 und sitzt in einem schüsselförmigen Teil 168,
der die Stange 131 umgibt. Die untere Kante des schüsselförmigen Teiles 168 ruht
auf der Stange 131 auf, wodurch auf Grund der Berührung des Teiles 132 mit dem Lager
3 i die Abwärtsbewegung der Stange 131 in solcher Lage begrenzt wird, daß der Einfallhaken
156 über die Stange 154 schwingen kann, wenn die Stange sich in ihrer untersten
Stellung befindet.
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Nach der Herabbewegung des Trethiebels 15o tritt die Stange 154 mit
dem Einfallhaken 156 in Eingriff und zwingt die Stange 131 nach oben, wobei der
verkleinerte Teil der Stange 131 in dem Bohrloch in dem Pfosten 26 eingleitet, bis
die Muffe 164 mit dem Pfosten 26 in Eingriff tritt, worauf der Pfosten durch die
Muffe emporgehohen wird. Wenn die Bewegung der Muffe aufhört, wird die Feder 166
zusammengedrückt. Befindet sich ein Werkstück zwischen dem Werkzeug 14 und dem Träger
2o, so wird natürlich die Feder stärker zusammengedrückt. Befindet sich die Nocke
38 in ihrer Außenstellung, so wird dem Träger 2ö bei jeder Betätigung des Exzenters
158 ein voller Aufwärtshub gegeben. Wenn erwünscht, kann durch Herabziehen des Trethebels
48 der Arbeiter den Träger 2o mittels der Nocke 38 emporheben, um den Hub des Werkstückträgers,
bedingt durch den Kraftantrieb der Maschine, zu verkleinern.
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Die Arbeitsweise der Maschine ist wie folgt. Nachdem die Schuhteile
in die Maschine, wie beschrieben, @eingiesetzt worden sind--und'di& Maschine
zunächst durch den Arbeiter selbst betätigt wurde, um das. mit einem Rähmen 'versehene
Oberleder bezüglich der Sohle genau einzustellen, wird der Kraftantrieb der Maschine
durch Herabdrücken des Trethebels i5o. eingeleitet. Wie beschrieben, -wird dadurch
der Werksiückträger 2o nach oben gehoben und klemmt den Rahmen oder einen sonstigen
zum Befestigen der Sohle geeigneten Flanschteil des Oberleders gegen die Sohle.
Wird der Träger 2o wieder herabbewegt, so treten. die Vorschubhacken i o2, 104 mit
dem Werkstück in Eingriff und schieben .es nach links (Fig. 2). Bei Beendigung der
Vorschubb.ewegung wird die untere Vorschubbacke r04 durch die Klinke 123 und den
Anschlag 136' abwärts bewegt, um diese Backe aus ihrer Klemmstellung mit dem Werkstück
zu befreien. Wenn sodann wiederum der Werkstückträger 2o aufwärts bewegt wird, werden
die Vorschubbacken auf das Werkzeug 14 und den Werkstückträger zu bewegt, und wenn
die Backen fast ihre Rückbewegung beendigt haben, tritt der Anschlag 136 mit der
Klinke 123 in Eingriff und befreit die Zähne der Klinke 123 von den Zähnen des Schiebers
114, so daß die Backe auf Grund der Wirkung der Feder i 18 das Werkstück festklemmen
kann. Somit ist ein Kreislauf der Maschinentätigkeit beendet. Die Tätigkeit der
Maschine dauert so lange, als der Trethebel i 5o herabgedrückt bleibt. Ist die Tätigkeit
fast beendet, so wird die Klinge 95, wie beschrieben, außer Eingriff mit der Sohle
und dem Rahmen bewegt, wodurch verhindert wird, daß die Klinge Schuhteile, die bereits
miteinander verkittet sind, wieder voneinander trennt.