DE211743C - - Google Patents
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- DE211743C DE211743C DENDAT211743D DE211743DA DE211743C DE 211743 C DE211743 C DE 211743C DE NDAT211743 D DENDAT211743 D DE NDAT211743D DE 211743D A DE211743D A DE 211743DA DE 211743 C DE211743 C DE 211743C
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43D—MACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
- A43D13/00—Machines for pulling-over the uppers when loosely laid upon the last and tacking the toe end
Landscapes
- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-M 211743 KLASSE 71 c. GRUPPE
Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht sowohl in der Anordnung einer selbsttätigen
Einbindevorrichturig an Maschinen zum Überholen des lose über den Leisten gelegten
5 Oberleders, als auch in der eigenartigen Ausbildung der Einbindevorrichtung. Die Einbindevorrichtung
tritt während des Überholens des ganzen Leders in Wirksamkeit und schlingt, falls ein Einbindedraht benutzt wird, die Enden
ίο desselben selbsttätig um zwei in die Sohle geschlagene
Stifte.
Der Gegenstand der Erfindung ist in den Zeichnungen veranschaulicht, und zwar zeigt:
Fig. ι die Gesamtanordnung der Maschine im Aufriß und
Fig. 2 einen Querschnitt derselben nach der gebrochenen Linie X-X der Fig. 1.
Fig. 3 stellt die Vorderzange mit der an ihrem Träger angebrachten Einbindevorrichtung, von
rechts gesehen, dar.
Fig. 4 veranschaulicht die vordere Zange von hinten gesehen, samt einer der beiden Seitenzangen
der Maschine.
Fig. 5 ist ein Grundriß,
Fig. 6 eine schaubildliche Ansicht des Einbindeschiebers.
Fig. 7 zeigt den Einbindedraht in drei verschiedenen Formen, die er nacheinander beim
Einbinden aufweist.
Fig. 8 ist ein senkrechter Schnitt durch den Einbindeschieber und seine Führung am Zangenkopfe.
Fig. 9 stellt den Nagelhammer schaubildlich dar.
Fig. 10 ist ein Querschnitt durch den Zangenträger
oberhalb des Hammers und schließlich.
Fig. 11 der Zweckentreiber im Auf- und Grundriß.
-
Der Zangenträger 1 (Fig. 1) der Vorderzange
2 ist an den Armen 3, die am Maschinenständer befestigt sind, bei 4 drehbar gelagert.
Die Träger der Seitenzangen 5 ruhen mit Zapfen 6 in den Muffen 7 des Ständers. Die
Zapfen können in den Muffen sowohl gedreht, als auch ihrer Länge nach verschoben werden.
Die Zangen sind mittels Federn 8 gegen ihre Träger abgestützt und werden gegen die Wirkung
der letzteren vom Rahmen 9, der mit einer Rolle 10 in einer Nut einer auf der Antriebwelle
11 sitzenden Scheibe 12 spielt, nach unten gezogen, wobei noch Federn 13 zwischen
den Rahmen 9 und Stellschrauben 14 eingeschaltet sind, um den Zangenhub ändern zu
können. Die beweglichen Maulteile 15 der Zangen sind durch Verzahnung mit den Stangen·
16 verbunden, so daß die Stangen 16. bei der Abwärtsbewegung des Rahmens 9 die Zangen
zunächst schließen und dann erst samt den Führungsklötzen 17 mitnehmen. Nur die Vorderzange
wird auch irii Ruhezustande der Maschine
geschlossen gehalten, und es muß zum Öffnen derselben ihre Stange 16 mittels des
Handhebels 18 angehoben werden.
Der Zangenträger 1 hat oben eine Führungs-
platte ig für den Einbindeschieber 20 (Fig. 3 und 8), der die Platte 19 mittels seiner Seitenlappen
21 und mittels der Leisten 22 umfaßt. . Die Feder 23 drückt den Schieber 20 gegen
die Schraube 24 im Kopfe der um 4 drehbaren .. Gabel 25. -
Bevor die Maschine in Bewegung gesetzt wird, wird die Vorderzange durch Anheben des Hebels
18 geöffnet und in dieselbe der Zehenrand des Oberteiles eingeführt, so daß derselbe nun nach
Freilassen des Hebels. 18 festgehalten wird. Der Schuh wird sodann gegen die Leistenstütze
26 gedrückt und durch Spann- und Fersenbügel 27 bzw. 28 in gewünschter Lage gehalten.
Durch Bewegung eines nicht gezeichneten Trethebels wird die Keilfläche 29 gehoben und hierdurch
die Kupplung der Hauptwelle 11 mit der Antriebscheibe bewirkt. Vermittels einer hier
nicht näher beschriebenen Vorrichtung wird die Welle nach je einem Drittel ihrer Umdrehung
selbsttätig entkuppelt, so daß sich drei Arbeitsgänge ergeben.
Im ersten Arbeitsgange wird der Spannrahmen 9 von der Nutenscheibe 12 nach abwärts
geführt, die Seitenzangen schließen sich, erfassen das Oberleder und ziehen es gleich
der Vorderzange straff nach unten an.' Durch abermaliges Niederdrücken des Trethebels tritt
der zweite Arbeitsgang ein, in dem der Schubrahmen 30, welcher gleichfalls mit einer Rolle 31
in einer Nut der Scheibe 12 arbeitet, nach aufwärts bewegt wird.
Die Zangenträger werden durch die Federn 32 gegen den Schubrahmen gezogen, so daß die
seitlichen Träger mit ihren Keilflächen 33 an den Rollen 34 anliegen, während der vordere
Zangenträger diesen Zug durch die Feder 23 auf die Gabel 25 überträgt, die sich gegen Rollen
am Rahmen 30 stützt. Während der Schubrahmen in die Höhe geht, zwingt er die Träger
der Seitenzangen sowie den Einbindeschieber einwärts unter die Sohle des Leistens, so daß
das bereits im ersten Arbeitsgange nach unten gezogene Leder nunmehr auch um den Leisten
nach innen gespannt wird.. Der Einbindeschieber geht hierbei aus der in der Fig. 1 angezeigten
Lage in die der Fig. 3 über.
Der Schieber besitzt zu beiden Seiten des der Schuhspitze entsprechend geformten Ausschnittes
eine Nut 53, in die vor jedem Einbinden ein gerades Drahtstück nach Fig. 7, I gelegt wird.
Dieses Drahtstück nimmt während der Einwärtsbewegung des Schiebers die Form nach
Fig. 7, II an. Der gebogene Teil desselben umgreift den Zehenteil des Oberleders, die geraden
Teile liegen noch in den Nuten 53 des Schiebers, die zur besseren Führung des Drahtes schwalbenschwanzartig
ausgebildet sein können.
Das um den Leisten gespannte Oberleder wird hierauf an den Seiten durch Zwecken an der Brandsohle befestigt, während gleichzeitig auch an der Schuhspitze zwei Zwecken eingetrieben werden, um die, wie später beschrieben, die Drahtenden gebogen werden. Zum Eintreiben der Zwecken dienen folgende Vorrichtungen: .
Das um den Leisten gespannte Oberleder wird hierauf an den Seiten durch Zwecken an der Brandsohle befestigt, während gleichzeitig auch an der Schuhspitze zwei Zwecken eingetrieben werden, um die, wie später beschrieben, die Drahtenden gebogen werden. Zum Eintreiben der Zwecken dienen folgende Vorrichtungen: .
Stangen 35 (Fig. 4), die in Zangenträgern geführt werden, tragen die Nagelblöcke 36,
die mit den Treibern 37 in die Nagellöcher 38 hineinragen. Die Stangen 35 sind durch die
Druckstangen 38 mit dem Rahmen 39 verbunden. Letzterer, gleich den bereits beschriebenen
Rahmen 9 und 30 in einer Bahn am Ständer geführt, wird durch eine gespannte Feder
mittels des Schlagarmes 40 an den Umfang der Kurvenscheibe 12 angedrückt. Im Zeitpunkte,
in dem das Eintreiben der Zwecken eintreten soll, fällt der Rahmen 39 mit seiner
Rolle 41 in eine Vertiefung am"■ Scheibenurnfange.
Treiberstange und -stempel gehen hierbei in die Höhe und schlagen die vorher in geeigneter
Weise in die Öffnungen 38 mit den Köpfen nach unten eingebrachten Zwecken durch das Oberleder in die Brandsohle. Die
Nagelvorrichtung an der Vorderzange unterscheidet sich von denen an den Seitenzangen
dadurch, daß ■ bei der ersteren der Einbindeschieber Düsen 42 (Fig. 3, 5 und 6) zur Aufnahme
der Zwecken trägt und der Nagelhammer gabelartig ausgebildet ist (Fig. 9 und 10),
so daß die Gabelarme 43 des Nagelhammers die in den Düsen aufgehängten Treiber 44
(Fig. 11) bewegen können. In jeder Düse ist eine nicht bis an deren Boden reichende Nut
eingearbeitet, in der die Nase 45 des von oben eingeschobenen Stempels spielt.
Um einem etwaigen Hinausstoßen der Stempel nach oben vorzubeugen, können dieselben
auch unten mit einem angeschweißten oder angelöteten Ansatz versehen sein.
Die Düsenöffnungen 42 und Drahtnuten 53 sind derart gegeneinander versetzt, daß die
Zwecken hart am Drahte in den Winkeln zwischen den geraden, noch in der Nut liegenden
und den Zehenteil umfassenden Drahtteilen (Fig. 7 II) eingetrieben werden.
Mit dem Eintreiben der Seiten- und Zeherizwecken ist das zweite Arbeitsstadium zu Ende
und wird der dritte Arbeitsgang eingeleitet, indem durch Auf- und Abwärtsbewegen des
Spann- bzw. Schubrahmens alle Teile in ihre ursprüngliche Lage zurückkehren. Die Seitenzangen
öffnen sich und schwingen nach außen aus, der Einbindeschieber gibt der Wirkung der Feder 23 nach und gleitet vom Schuh weg.
Während des Rückganges des Schiebers wird der Einbindedraht selbsttätig an den nicht
ganz eingeschlagenen, mit den Köpfen hervorragenden Zehenzwecken befestigt. Die Ansätze
54 zwingen den Draht unter die Köpfe der Zwecken und biegen ihn um dieselben.
Die abgeschrägten Flächen 55 der Schieber
geben die Drahtenden frei, so daß einerseits die biegende Wirkung bloß von der den Zwecken
nächsten Kante des Ansatzes ausgeübt, andererseits aber diese Enden über den entstandenen
Drahtbügel nach Fig. 7, III gelegt werden, wodurch der Draht sich fast mit einer vollen Windung
an den Umfang der Zwecken anschmiegt. Nachdem der Spannbügel und der Fersenbügel
zurückgeschlagen worden sind und die Vorderzange durch Anheben des Hebels 18 wieder
geöffnet worden ist, kann der übergeholte und eingebundene Schuh entfernt werden.
Da während des gleichzeitigen Überholens und Einbindens das Oberleder auf dem Leisten
. 15 bereits die Form annimmt, die es dann bei der dauernden Befestigung an die Brandsohle
behält, so ist es von wesentlicher Bedeutung, schon während der erstgenannten Tätigkeit den
Oberteil möglichst vollkommen der Leistenform anpassen zu können, was im vorliegenden Falle
durch gleichzeitiges Anziehen des Leders nach innen und von der Spitze weg gegen den Ballen
erreicht wird.
Zu diesem Zwecke ist eine Einrichtung getroffen, die unter Umständen auch an Zwickmaschinen
von Vorteil sein kann. Die Zapfen 6, die die Seitenzangen tragen, sind, wie aus Fig. 2 ersichtlich, unter einem spitzen Winkel
zur Symmetrieebene der Maschine drehbar in den-Muffen 7 angeordnet.
Sobald nun im zweiten Arbeitsgange der Schubrahmen 30 in die Höhe geht, schwingen
die Seitenzangen in senkrechten Ebenen aus, die schief zur Mittelebene der Maschine stehen,
und bewirken ein Festziehen des Leders im angedeuteten Sinne.
Manchmal verzieht sich das Leder auf dem Leisten oder gibt wegen der ungleichmäßigen
Beschaffenheit an der einen Seite mehr nach als an der anderen, und es müssen in solchen
Fällen die Zangen überdies noch mit der Hand gegen die Leistenspitze verschoben werden
können. Dementsprechend sind auf -die mit Gewinde versehenen Enden der Zapfen 6 Stellmuttern
46 aufgebracht, die durch Gegenmuttern 47 in ihrer jeweiligen Lage festgehalten werden
und die mit Führungsrillen 48 für die Bolzen , 49 des Stellhebels 50 versehen sind. Der Stellhebel
50 ist in geeigneter Weise am Gestell drehbar angelenkt. -
Ein unter Federwirkung stehender Kolben 51 im Ständer legt sich an die Fläche 52 des
Stellhebels 50 an und hält ihn in der Normallage. Der Hebel wird je nach Bedarf in der
einen oder anderen Richtung geschwungen, worauf er dann von selbst in die Normallage
zurückkehrt. Durch entsprechendes Anordnen zweier Hebel kann jede Zange für sich verstellt
werden.
Die neue Einbindevorrichtung weist mehrere Merkmale auf, die von grundlegender Bedeutung
sind. Es ist bis jetz keine derartige Vorrichtung bekannt geworden, die ohne jede Nachhilfe
des Arbeiters das Einbinden bewerkstelligen könnte, und es lag wohl die Hauptschwierigkeit,
die der Selbsttätigkeit derselben entgegenstand, in dem Befestigen des Einbindedrahtes an den ,
Zehenzwecken. Daß diese Schwierigkeit nun mit einfachen Mitteln überwunden worden ist,
ergibt sich aus der Beschreibung. Auch darin, daß der Einbindeschieber gegen das von der
Vorderzange bereits straff angezogene Leder bewegt wird, ist ein Vorteil zu erblicken, da
letzteres im gespannten Zustande leichter unter die Lippe der aufgeschlitzten Brandsohle gebracht
werden kann.
Claims (8)
1. Selbsttätige Leistenmaschine mit einer Spitzenzange und mit mehreren einstellbaren,
zum Überholen und Zurechtrücken des lose über den Leisten gelegten Oberleders geeigneten
Seitenzangen, dadurch gekennzeichnet, daß während des Überholens des Oberleders der durch die Spitzenzange gespannte
Zehenteil desselben mittels eines selbsttätig gegen ihn bewegten Einbindeschiebers
eingebunden wird.
2. Selbsttätige Leistenmaschine nach An- go spruch i, falls ein Einbindedraht benutzt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbindevorrichtung (20) den Einbindedraht
an aus der Brandsohle hervorragenden Zwecken selbsttätig befestigt.
3. Selbsttätige Leistenmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einbindevorrichtung mit einer Nagelvorrichtung zusammenarbeitet, die die zur Befestigung
des Einbindedrahtes nötigen Zwecken vorher selbsttätig in die Brandsohle
eintreibt (12, 41, 40, 39, 35, 44).
4. Selbsttätige Leistenmaschine nach Anspruch
2 und 3, gekennzeichnet durch eine derartige ^Anordnung von zur Aufnahme
des Einbindedrahtes best mmten Schlitzen (53) und von zwei zur Führung der einzutreibenden
Zwecken bestimmten Öffnungen (42), daß beim Rückgange der Einbindevorrichtung (20) in die Ruhelage der Draht
selbsttätig um die eingetriebenen Zwecken gebogen wird.
5. Selbsttätige Leistenmaschine nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
. daß je eine der Wände der Schlitze (53) abgeschrägt ist (55), um das Biegen der Drahtenden
durch eine Kante der gegenüberliegenden Wände bewirken und diese Enden über die einbindenden Drahtteile legen zu können
(Fig. 7,111). · ■ ,120
6. Selbsttätige Leistenmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zehenteil des Oberleders während des Einbindens mittels der Überholvorrichtungen
(2, 5) von der Brandsohle weggezogen und im gespannten Zustande erhalten wird, um
ein richtiges Einlegen desselben in den Riß der Brandsohle zu erzielen.
7. Selbsttätige Leistenmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die_
Seitenzangenträger; in denen die Seitenzangen (5) gegen Drehung um die eigene
Achse gesichert sind, an Bolzen (6) befestigt sind, die schief zur Symmetrieebene der
Maschine in deren Ständer drehbar gelagert sind, um den Zehenteil des Leders während
des Einbindens und Überholens gegen die Ferse zu ziehen.
8. Selbsttätige Leistenmaschine nach Anspruch
ι und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingungsebenen der Seitenzangen
(5) sowohl dauernd durch Stellschrauben (46), als auch für jeden Schuh vorübergehend
durch Hebel (50) gegen die Zehe verschoben werden können, wobei die Zangen dann aus der vorübergehenden Verschiebung
selbsttätig (51) in die dauernde Lage zurückkehren.
Hierzu 1 Blatt-Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE211743C true DE211743C (de) |
Family
ID=473521
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT211743D Active DE211743C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE211743C (de) |
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0
- DE DENDAT211743D patent/DE211743C/de active Active
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