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Maschine zum Befestigen des Oberleders an Sohlen Die vorliegende Erfindung
betrifft Maschinen zum Befestigen des Oberleders an Sohlen, beispielsweise durch
schrittweises Aufzwicken von Schuhwerk unterVerwendung von Befestigungsmitteln (Klammern
o. dgl.), die während des Eintreibens durch einen Ablenker verbogen und in dem Körper
der Sohle verankert werden. Die Erfindung bezweckt, die allgemeine Bauart derartiger
Maschinen zu verbessern, so daß das Oberleder unter allen Umständen in der befestigten
Lage gehalten wird, wobei das gespannte oder angezogene Oberleder das Bestreben
hat, das eingetriebene Befestigungsmittel fester in den Körper der Sohle hineinzuziehen.
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Ein wichtiges Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Kraftrichtung
des das Eintreiben des Befestigungsmittels bewirkenden Treibers geneigt von der
Mittelebene des Schuhes gegen die äußere angrenzende Schuhseite hin verläuft, während
der mit dem Befestigungsmittel in Berührung tretende Ablenker das Befestigungsmittel
in einer nach der Schuhmitte hin gerichteten Bahn ablenkt oder verbiegt. Gemäß der
Erfindung wird vor dem Eintreiben des Befestigungsmittels die Befestigungsmittel-Eintreibvorrichtung
einwärts über den Schuhboden in einer gegen die Bodenfläche des Schuhes geneigten
Richtung bewegt, die einen Winkel mit der geneigten Eintreibbewegung des Treibers
bildet.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht.
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Abb. i ist eine Vorderansicht des Maschinenkopfes. Abb. 2 ist eine
von rechts aus gesehene Seitenansicht und Abb. 3 ein Längsschnitt des Maschinenkopfes.
Abb. q. ist eine von links aus gesehene Seitenansicht der Befestigungsmittel-Einsetzvorrichtung.
Abb.5 ist ein Grundriß in vergrößertem Maßstabe der rechts in der Abb. q. dargestellten
Teile. Abb. 6 ist ein senkrechter Schnitt eines Teiles der Befestigungsmittel-Einsetzvorrichtung.
Abb. 7 ist ein Schnitt nach der. Linie VII-VII der Abb. 6. Abb.8 ist eine ähnliche
Ansicht wie Abb.7, die Teile in einer anderen Lage darstellend. Abb. g ist ein Schnitt
nach der Linie IX-IX der Abb. 4.. Abb. io, ii und 12 sind Einzelansichten. Abb.
13 erläutert die relative Lage der Aufzwickzange und der Befestigungsmittel-Einsetzvorrichtung.
Abb. 14 zeigt einen Teil eines der Bearbeitung unterzogenen Schuhes. Abb. 15 ist
ein Schnitt eines fertiggemachten durchgenähten Schuhes.
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Die allgemeine Bauart und Ausbildung der dargestellten Maschine ist
im wesentlichen bekannt. 2o ist eine Lehre, die in der Nähe der Kante des Schuhbodens
mit der Seite des
Schuhes in Berührung tritt. Die Sohle des der
Maschine dargebotenen Schuhes liegt an einem Sohlenwiderlager 22 an. Die Lehre 2o
ist bei 24 an einer Konsole 26 drehbar, die in einer Führung 28 (Abb. 4) des Maschinenkopfes
verstellt werden kann. Durch diese Einstellung der Konsole 26 wird die Entfernung
der in den Schuh eingetriebenen Befestigungsmittel von der Kante des Schuhbodens
bestimmt. Eine Schraube 30 sichert die Konsole 26 in eingestellter Lage.
Die Lehre 2o kann auch in einer senkrechten Ebene um den Zapfen 24 verstellt werden.
Eine in die Konsole 26 eingesetzte Schraube 32 ragt durch einen Schlitz 34 eines
rückwärtigen Fortsatzes der Lehre 2o hindurch und hält die letztere in eingestellter
Lage. Das Sohlenwiderlager 22 kann in der Konsole 36 (Abb.2) senkrecht eingestellt
werden, und die Konsole selbst kann wiederum in einer Führung des Maschinenkopfes
verstellt werden, um die Entfernung des Berührungspunktes des Sohlenwiderlagers
mit der Sohle von der Kante des Schuhes zu verändern. Eine Schraube 38 sichert die
Konsole 36 in eingestellter Lage.
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Das Oberleder wird in der Höhenrichtung des Leistens gespannt und
einwärts über den Leistenboden durch eine Zange 40 (Abb. i) gezogen. Die Zange besteht
aus Backen 42, 42, die in der dargestellten Ausführungsform (Abb.i) seitlich abgebogen
sind. Die mit der Futterseite des Oberleders in Berührung tretende Fläche der einen
Zangenbacke ist glatt, während die wirksame Fläche der anderen Zangenbacke gerauht
ist. Die erstgenannte Backe kann an dem Futter des Schuhes vorbeischlüpfen, so daß
das letztere das Strecken oder Anziehen des Oberleders nicht beeinträchtigt. Der
die Anzugsbewegung der Zange in der Höhenrichtung des Leistens herbeiführende Hebel
besteht aus zwei Teilen 44, 46, die durch eine Feder 48 nachgiebig miteinander verbunden
sind. Die Bewegung dieses Hebels wird von einer seitlichen Kurvennut 5o einer auf
der Welle 54 (Abb. 3) sitzenden Kurvenscheibe 52 abgeleitet. Das Schließen der Zangenbacken
42 erfolgt durch eine Schubstange 56. Ein mit der Schubstange 56 verbundener Hebel
58 wird durch eine Mantelkurvenfläche 6o der Kurvenscheibe 52 bewegt. Außer der
Überziehbewegung führt die Zange eine Einwärtsbewegung aus, um den Oberlederrand
über den Boden der Brandsohle zu ziehen. Die Einwärtsbewegung der Zange wird durch
eine Stange 62 herbeigeführt, die mit einem Hebel 64 verbunden ist. Der Hebel 64
wird durch eine Kurvenfläche 66 der Kurvenscheibe 52 bewegt.
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Auf der Welle 54 sitzt eine feste Kurvenscheibe 68, die die Vorrichtung
zum Befestigen des Oberleders zur Einwirkung bringt. Die die Zange zur Einwirkung
bringende Kurvenscheibe 52 sitzt lose auf der Welle 54, doch kann sie nach Willkür
des Arbeiters mit der Welle 54 verbunden werden. Wenn die Kurvenscheibe 52 nicht
mit der Welle 54 verbunden ist, so kann die Maschine alleinig zum Einsetzen von
Befestigungsmitteln (Klammern) verwendet werden.
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Die Vorrichtung zum Befestigen des Oberleders stellt die einzutreibenden
Klammern her und überführt die hergestellten Klammern zu der Eintreibvorrichtung.
In einer herabgeneigten Führung eines von dem Maschinenkopf getragenen Gliedes 7o
ist ein Schieber 72,
(Abb. 4) bewegbar, der die Vorrichtung zum Überführen,
Eintreiben und Ablenken der Klammern und einen Teil der die Klammern herstellenden
Vorrichtungen trägt. Die Bewegung des Schiebers 72 in der Führung des Gliedes 7o
wird durch die Kurvenscheibe 68 (Abb. 3) herbeigeführt, in deren seitliche Kurvennut
74 eine Rolle 76 (Abb. 2 und 4) des Schiebers eintritt.
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An einer aus einem Stück mit dem Glied 70 bestehenden Konsole 78 ist
durch eine Schraube 8o eine Platte 82 (Abb. 6, 7) ' befestigt, deren linkes Ende
zu einem Biegestempel 84 ausgebildet ist. Durch eine Schraube 86 ist an der Konsole
78 eine Winkelplatte 88 befestigt, die ein zur Bildung einer Klammer dienendes Drahtstück
von dem Drahtvorrat abschert. Mit der Scherenplatte 88 wirkt eine den Draht führende
Düse go (Abb. g) zusammen. Diese Düse besteht aus zwei Platten, die durch eine Schraube
g2 gegeneinander geklemmt und verstellbar in einer Konsole 94 gehalten werden. Die
Konsole 94 ist durch Schrauben 96 (Abb. 4) an der unteren Fläche des vorderen
Endes des Schiebers 72 befestigt. Die Düse 9o wird durch den Schieber 72 in unmittelbarer
Nähe der Scherenplatte 88 gebracht, um das Abscheren des Drahtstückes zu bewerkstelligen.
Wenn der Schieber 72 seine zurückgezogene Lage (Abb. 8) einnimmt, so wird der aus
der Düse go kommende Draht durch Schlitze 98 der gegenüberliegenden Seiten
des Biegestempels 84 vorgeschoben, dessen Ende mit einer durch eine Schraube rot
an dem Glied 7o befestigten Anschlagplatte ioo zusammentrifft. Der Draht wird durch
Vorschubrollen io6, io8 von einer Haspel 104 (Abb. i) abgezogen und durch eine biegsame
Röhre iio zu der Düse 9o geleitet. Der Biegestempel 84 wirkt mit einem Biegedorn
112 zusammen, der durch Schrauben 114 an der Konsole 94 des Schiebers 72 befestigt
ist. Der Dorn iiz wird demnach durch den Schieber 72 vorgerückt und trifft mit dem
von der Scherenplatte 88 und der Düse 9o abgesonderten Drahtstück zusammen und zwängt
das letztere in Vorbereitung des Bildens einer Klammer in den Biegestempel 84 hinein.
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Die Klammer wird in einer Lage hergestellt,
die beträchtlich
höher ist 'als die Lage, die die Klammer während des Eintreibens einnimmt. Das Überführen
der gebildeten Klammer in die Eintreiblage wird durch ein Mundstück (Abb. g) bewerkstelligt,
dessen Glieder 116 durch Schrauben 118 an Platten Z2o befestigt sind. Die durch
Schrauben 122 zusammengehaltenen Platten 12o sind durch Schrauben 126 an der Konsole
94 des Schiebers 72 befestigt. Die Glieder 116 ragen einwärts unter die unteren
Kanten der Platten i,-?o und schaffen eine Führung für den T-förmigen Klammertreiber
128. Abb. g läßt erkennen, daß an den Gliedern 116 vor dem Klammertreiber Leisten
ausgebildet sind, auf denen die Schenkel der Klammer am Ende des Überführvorganges
und während des Eintreibens aufliegen. An den Gliedern 116 ist durch eine Klemmschraube
118 ein zusätzliches Glied 13o zum Führen der Klammer befestigt. Das aus federndem
Metall bestehende Glied 130 ist so gestaltet, daß es in die Bewegungsbahn des Treibers
heraufragt und an dem Austrittende der Öffnung des Mundstückes zwischen die Schenkel
der Klammer greift. Das Loch einer der Platten i2o, durch das die Schraube 122 hindurchragt,
ist etwas größer als der Durchmesser dieser Schraube (Abb. g), und die Löcher der
Flansche 124, durch die Schrauben 126 hindurchgehen, sind ebenfalls größer als die
Schrauben 126 (Abb. 6). Diese Anordnung läßt eine begrenzte Einstellung der Platte
Z2o mit den Mundstückgliedern 116 in der Längsrichtung der Treiberführung zu. Schrauben
132 sind in heraufgebogene Teile des Flansches 124 hineingeschraubt und liegen an
der Konsole 92 an. Muttern 134 sichern die Schrauben 132.
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Das Überführen der Klammern in die Ein= treibstellung erfolgt durch
ein Glied 136, welches den Biegedorn 112 umfaßt (Abb.7) und mit dem letzteren während
der Klammerbildung vorwärts bewegt wird. Das obere Ende des Gliedes 136 ist an einem
Schieber 138 (Abb.4) befestigt, der in einer Führung 140 des Schiebers 72 auf und
ab bewegbar ist. Ein Auge 142 des Schiebers 138 ist durch ein Lenkstück 144 mit
einem Arm eines Winkelhebels 146 (Abb.2) verbunden, dessen anderer Arm eine an der
Mantelkurvenfläche 140 (Abb.3) der Kurvenscheibe 62 anliegende Rolle 148 trägt.
Die Bewegung des Gliedes 136 zum Überführen der Klammer wird durch eine Feder 152
bewerkstelligt, und das Glied 136 wird durch die Kurvenfläche Z5o in seine Ausgangslage
zurückgeführt. Die Abwärtsbewegung des Gliedes 136 wird durch eine in einen Fortsatz
des Schiebers 72 hineingeschraubte Anschlagschraube 154 (Abb.4) begrenzt, deren
Kopf. mit einer Knagge 156 des Auges 142 des Schiebers 138 zusammentrifft. Während
des Überführens der Klammer wird das Glied 136 zwischen dem Biegedorn 112 und dem
Biegestempel 84 geführt.
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Der Treiber 128 ist an einem Treiberschlitten 158 (Abb. 4.) befestigt,
der in einer Führung einer durch Schrauben 162 an dem Schlitten 72 befestigten Konsole
16o bewegbar ist. Der Treiberschlitten 158 wird durch einen Hebel 164 bewegt, der
um einen in den vorderen Fortsatz des Schiebers 72 eingesetzten Zapfen 166 schwingt.
Ein Block 168 des unteren Endes des Hebels 164 kann sich allseitig in einer Aussparung
des Treiberschlittens bewegen. Der Block 168 ist in einer Führung des Hebels 164
durch eine Schraube 172 verstellbar, um die Lage des Treibers am Ende der Eintreibbewegung
vorherzubestimmen. Die wirksame Bewegung des Hebels 164 wird durch einen durch eine
Torsionsfeder 178 (.Abb. 1) bewegten Winkelhebel 174 herbeigeführt, dessen Zapfen
176 in den Schieber 72 eingesetzt ist. Ein Arm des Winkelhebels 174 trägt eine Rolle
18o, die in einem Kurvenschlitz 182 des Hebels 164 Aufnahme findet. Der Kurvenschlitz
182 ist so gestaltet, daß dem Hebel 164 die Klammereintreibbewegung durch Aufwärtsbewegung
des vorwärts ragenden Armes des Winkelhebels 174 erteilt wird. Der Hebel 164 wird
durch Abwärtsbewegung dieses Armes des Winkelhebels 174 zwecks Zurückziehens des
Treibers bewegt. An den gegenüberliegenden Enden des Kurvenschlitzes Z82 sind Teile
ausgebildet, die konzentrisch mit der Achse des Winkelhebels 174 sind, wenn sich
die Rolle in den betreffenden Endteilen des Kurvenschlitzes befindet. Hierdurch
wird die Lage des Treibers 128 am Ende seiner Bewegungen in beiden Richtungen entsprechend
der Einstellung des Blockes 168 genau vorherbestimmt und durch kleine Abweichungen
der Größe der Bewegungen des Hebels 174 nicht beeinträchtigt. Die unter dem Einfluß
der Feder 178 stattfindende Bewegung des Hebels 174 wird durch eine Faserstoffscheibe
184 begrenzt, die einstellbar in einer Aussparung des Schiebers 72 untergebracht
ist.
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Die Bewegung des Winkelhebels 174 unter Überwindung der Spannung der
Feder 178 in Vorbereitung des Eintreibvorganges wird durch einen bei 186 an dem
Maschinenkopf drehbaren Hebel 188 herbeigeführt. Eine bei rgo an den Hebel 188 angelenkte
Klinke 1g2 steht mit dem unteren Ende einer festen Platte 194 des herabragenden
Armes des Hebels 174 in Eingriff. Eine Feder 196 ist einerseits mit der Klinke 192
und andererseits mit einem Stift 198 des Hebels 188 verbunden und hält die Klinke
mit der Platte 194 in Eingriff, wenn der Schieber 172 und die von demselben getragenen
Teile ihre zurückgezogene Ausgangslage einnehmen. Wenn der Schieber 72 gegen den
Schuh vorgerückt wird, so schwingt die Klinke ig-- den Winkelhebel
174
unter Überwindung der Spannung der Feder 178, wobei der Klammertreiber zurückgezogen
wird. Das Lösen des Eingriffes der Klinke 192 mit dem Winkelhebel 174 erfolgt durch
eine von dem Schieber 72 getragene Anschlagschraube Zoo, deren Kopf mit einem heraufragenden
Finger 2o2 der Klinke 192 zusammentrifft und die letztere von der Platte 194 abhebt.
Die Vorwärtsbewegung des Schiebers 72 bringt jedoch die Schraube noch nicht in eine
Lage, in der sie auf den Finger 2o2 einwirken kann. Es muß ein Zeitraum für das
Überführen der Klammer geschaffen werden, nachdem der Schieber 72 das Ende seiner
Vorwärtsbewegung erreicht hat. Das Freigeben des Hebels 174 wird durch den die Klinke
tragenden Hebel 188 herbeigeführt, damit die Schraube Zoo auf den Finger 2o2 einwirken
kann, um den Eingriff der Klinke mit der Platte 194 zu lösen. Diese Bewegung des
Hebels 188 wird von einer seitlichen Kurvennut 204 (Abb. 3) der Kurvenscheibe 68
abgeleitet. Eine Rolle 2o6 des Hebels z88 (Abb. 2) tritt in die Kurvennut 204 ein.
Wenn die in Betracht kommenden Teile in die Ausgangslage zurückkehren, so trifft
die Klinke 192 mit einer Anschlagschulter 2o8 des Hebels 188 zusammen, um den Eingriff
der Klinke 192 mit der Platte 194 wiederherzustellen, sobald der Schieber 72 das
Ende seiner Zurückbewegung erreicht.
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Das Verbiegen der Schenkel der Klammer wird durch einen Ablenker 21o
bewerkstelligt, dessen unteres Ende eine Lage einnimmt, in der es dem Ende der Klammerführung
der Mundstückglieder 116 gegenüberliegt und mit den Klammerschenkeln an derjenigen
Seite des Werkstückes in Berührung tritt; die der Eintreibrichtung der Klammern
zugekehrt ist. Der Ablenker 21o weist Nuten 212 auf (Abb. 6), die zur Führung der
Klammerschenkel dienen. Die Schenkel der Klammer werden während des Eintreibens
allmählich quer zu der Ebene der Klammer verbogen oder abgelenkt. Unter »Ebene der
Klammer« ist die Ebene zu verstehen, die der Quersteg und die Schenkel der Klammer
vor dem Verbiegen der Schenkel einnehmen. Das Eintreiben der Klammer findet in einer
auswärts gegen die Kante der Brandsohle geneigten Richtung statt.
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Der Ablenker 21o ist um einen Zapfen 214 bewegbar, der in herabweisende
Knaggen 216 (Abb. 4) der Konsole 94 eingesetzt ist. In eine Nut des Zapfens 2214
tritt- ein federndes Glied 218 (Abb. 5) ein, welches den Zapfen 214 abnehmbar in
seiner Lage hält und bequemes Auswechseln des Ablenkers .zio zuläßt. Der Ablenker
ragt durch einen Führungsschlitz einer Platte 22o (Abb. 5 und 6) hindurch, die durch
eine der Schrauben 96 an der Konsole 94 befestigt ist.
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Der Grad des Verbiegens der Klammer-Schenkel hängt von der Entfernung
der Enden der Teile 116, 116 des Klammermundstücks von der Ablenkfläche des Gliedes
21o ab. Die Klammern sollen in dem Körper der Brandsohle verankert werden, und demzufolge
muß der Grad des Verbiegens der Klammerschenkel entsprechend der jeweiligen Dicke
der verschiedenen Teile des Schuhzeuges gewählt werden. Der um den Zapfen 214 drehbare
Ablenker 21o liegt an dem oberen Ende eines Exzenters 222 einer Welle 224 an, die
in Lagern der Konsole 94 angeordnet ist. Durch den Exzenter 222 kann die Entfernung
der Ablenkfläche von dem Ende des Klammermundstückes verändert werden. Die Einstellung
des Exzenters erfolgt durch einen an der Welle 224 befestigten Hebel 226. Damit
diese Einstellung zwecks Bearbeitung verschiedener Teile des Schuhes rasch vorgenommen
werden kann, sind Vorkehrungen getroffen, um die Bewegungen des Hebels 226 in entgegengesetzten
Richtungen zu begrenzen. Eine V-förmige Klinke 228 (Abb.2) fällt in eine Kerbe 229
einer Konsole 23o ein und begrenzt die Bewegung des Hebels 226 in einer Richtung.
Ein in einer kurvenförmigen Führung der Konsole 230 verstellbarer Anschlag
232 begrenzt die Bewegung des Hebels 226 in entgegengesetzter Richtung.
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Die Konsole 23o kann um die Welle 224 bewegt werden, so daß sowohl
der Anschlag 232 als auch die Kerbe 229 um die Welle 224 herum verstellt werden
können, ohne die relative Lage des Anschlages und der Kerbe zu beeinflussen. Durch
die Einstellung wird der Grad des Verbiegens der Klammerschenkel entsprechend der
Beschaffenheit verschiedener Teile des Schuhes verändert. Die Konsole 23o wird in
eingestellter Lage durch eine Schraube 234 gegen ein festes Glied 236 der Konsole
94 geklemmt. Durch Verstellung der Konsole 230
wird die Lage der Kerbe 229
verändert, so daß die Krümmung der Schenkel der in gewisse Teile des Schuhes eingesetzten
Klammern dementsprechend verändert wird. Durch Einstellung des Anschlages 232 in
der kurvenförmigen Führung der Konsole 23o wird der Grad des Verbiegens der Schenkel
der in andere Teile des Schuhes eingesetzten Klammern verändert.
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Mit Rücksicht auf Abweichungen der Abnutzung der Nuten 212 des Ablenkers
21o und der Glieder 116 des Klammermundstückes kann gemäß der Erfindung das Verbiegen
jedes Klammerschenkels unabhängig vorherbestimmt werden. Zu diesem Zwecke sind die
Platten 12o der Mundstückteile 116 durch die bereits erwähnten Schrauben 132 verstellbar
angeordnet. An dem Ablenker 21o ist ein Fortsatz 238 (Abb. 6) ausgebildet, dessen
untere Fläche über die Enden der Mundstückglieder 116 greift und ohne Rücksicht
auf die Einstellung des Ablenkers
2io eine fortgesetzte Führungsfläche
für die Klammerschenkel schafft.
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Das die Führung für den Schieber 72 schaffende Glied 7o ist durch
Schrauben 240 (Abb. 4) an einem Halter 242 befestigt, dessen herabweisender Teil
eine feste Verbindung mit einer in dem Maschinenkopf gelagerten Schwingwelle 2q4
besitzt. Ein an dieser Schwingwelle befestigter Hebel 246 (Abb. i und 2) trägt eine
Rolle 248, die in eine seitliche Kurvennut 250
einer auf der Welle 54 sitzenden
Kurvenscheibe 252 eintritt. Durch die Einwirkung der Kurvennut 25o auf den Hebel
246 wird der Schieber 72 und die von demselben getragene Klammer gegen den Schuh
in einer Richtung herabgeschwungen, die im wesentlichen einen rechten Winkel mit
der Richtung der Einwärtsbewegung des Schiebers 72 über den Schuh bildet. Abb. läßt
erkennen, daß die Kurvennut 250 so gestaltet ist, daß dem Schieber 72 augenblicklich
nach dem Eintreibvorgang und vor der Zurückbewegung des Schiebers 72 in seiner geneigten
Führung eine Schwingbewegung erteilt wird, die etwas größer ist als die dem Schieber
vor dem Eintreiben der Klammer erteilte Schwingbewegung gegen den Schuh. Die Kurvenscheibe
74 bewirkt dann in zeitlich festgelegter Beziehung dieZurückbewegung des Schiebers
72, und die Kurvennut 250 schwingt den Schieber 72 in Vorbereitung des nächsten
Arbeitsganges der Maschine in die gewöhnliche Lage zurück. Hierdurch wird vermieden,
daß der Klammertreiber sich während seiner Zurückbewegung mit der eingetriebenen
Klammer verfängt und die Klammer lockert.
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Damit der auf den Quersteg der sich zwischen dem Biegestempel und
dem Biegedorn befindlichen Klammer ausgeübte Druck verändert werden kann, ist die
Schwingwelle 2q4 an einem exzentrischen Bund 254 (Abb.2) angebracht. Durch einen
geschlitzten Fortsatz 256 des Bundes 254 ragt eine Klemmschraube 258 hindurch, die
in den Maschinenkopf hineingeschraubt ist. Diese Anordnung ermöglicht Einstellung
des von der Schwingwelle 244 getragenen Schiebers 7o und des Biegestempels 84, um
die Entfernung zwischen dem letzteren und dem Biegedorn am Ende des Klammerbildungsvorganges
zu verändern.
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Der Arbeitsgang der Maschine ist folgender: Der Arbeiter bietet den
Schuh der Maschine so dar, daß der Schuh mit der Kantenlehre 2o und dem Sohlenwiderlager
22 in Berührung steht, wobei die Zangenbacken 42 den aufzuzwickenden Teil des Oberleders
erfassen können. Durch Herabdrücken des Anlaßtrethebels wird die Zange zunächst
geschlossen und spannt dann das Oberleder in der Höhenrichtung des Leistens und
zieht es über den Boden der Brandsohle (Abb. io, gestrichelte Linien). Wenn die
Zange das gespannte Oberleder festhält, so wird die Vorrichtung zum Einsetzen der
Befestigungsmittel vorwärts oder einwärts über den Schuhboden in einer gegen den
Boden der Brandsohle geneigten Bahn durch die Einwirkung der Kurvenscheibe 74 auf
den Schieber 72 bewegt (Abb. io und ii). Zu gleicher Zeit trifft das Klammermundstück
und der Ablenker 2io in beträchtlicher Entfernung oberhalb des Bodens der Brandsohle
mit dem Rand des Oberleders zusammen (Abb. io) und legt den Oberlederrand auf der
Brandsohle um (Abb. ii). Durch die Vorwärtsbewegung des Schiebers 72 wird ein Drahtstück
in beschriebener Weise abgeschnitten und zwischen den Biegestempel 84 und den Biegedorn
112 gezwängt. Durch dieselbe Bewegung des Schiebers 72 wird auch der Klammertreiber
128 unter Überwindung der Spannung der Feder 178 zurückgezogen (Klinke 172, Winkelhebel
174).
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Nachdem der Schieber 72 seine Vorwärtsbewegung vollendet hat, wird
das zum Überführen der Klammer dienende Glied 136 durch die Kurvenscheibe i5o zur
Einwirkung gebracht, um die hergestellte Klammer in die Bewegungsbahn des Treibers
zu bringen. Ungefähr zu derselben Zeit wird der Schieber 72 auch um die Achse der
Schwingwelle 244 durch die Einwirkung der Kurvennut 25o auf den Hebel 246 gekippt,
wobei der Ablenker 2io und das Klammermundstück mit erhöhtem Druck auf das Oberleder
aufgepreßt werden. Wenn die Vorrichtung zum Einsetzen der Klammern nahezu die in
der Abb. ii dargestellte Lage erreicht, so gibt die Zange das Oberleder frei, und
durch die Abwärtsbewegung des Mundstückes und des Ablenkers wird das Oberleder fest
an die Brandsohle angepreßt und ohne Verlust der Spannung desselben bis zu dem erfolgten
Eintreiben der Klammer festgehalten. Der Treiberhebel 174 wird dann durch die Klinke
192 freigegeben, so daß der Hebel 188 unter dem Einfluß der Feder 178 das Eintreiben
der Klammer in der in der Abb.12 dargestellten Weise bewerkstelligt.
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Die wirksame Bewegung des Klammertreibers findet in einer auswärts
gegen die Kante der Brandsohle geneigten Richtung statt und im wesentlichen entgegengesetzt
zu der Richtung, in der der Oberlederrand über die Brandsohle gezogen wird. Durch
den Ablenker 2io werden die Schenkel der Klammer verbogen, so daß sie in kurvenförmigen
Bahnen von der Brandsohlenkante hinweg in den Schuh eindringen, wobei die Enden
der Klammerschenkel gegen die Bodenfläche der Brandsohle zurückzukehren suchen.
Die Enden der Klammerschenkel können in dem Körper der Brandsohle verankert werden
oder an dem Boden der Brandsohle aus der letzteren austreten. Nachdem die Klammern
in der beschriebenen Weise eingetrieben und verankert worden sind, wird der
Schieber
72 herausgeschwungen, damit sich das Ende des Treibers 128 nicht mit dem Quersteg
der Klammer verfangen kann, wenn der Treiber 128 in seine Ausgangslage zurückgezogen
wird. Die Platte 194 des Hebels 174 gelangt hierbei in eine Lage, in der ihr Eingriff
mit der Klinke 192 wiederhergestellt wird. Durch Handhabung des Hebels 226 kann
der Grad des Verbiegens der Schenkel der einzutreibenden Klammer nach Bedarf vorherbestimmt
werden.
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Durch das Eintreiben und Verankern der Klammer in der beschriebenen
Weise wird der besondere Vorteil erzielt, daß der Zug des gespannten Oberleders
jede Klammer um den Krümmungsmittelpunkt ihrer Schenkel in derselben Richtung zu
drehen sucht, in.der die Schenkel verbogen worden sind, wodurch die Klammern noch
fester in die Brandsohle verankert werden.