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Verfahren und Klammerheftmaschine zum Herstellen, insbesondere Zwicken
von Schuhen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Schuhen
und eine Klammerheftmaschine zum Ausführen des Verfahrens, gemäß dem ein auf einen
Leisten aufgezogener Schuhschaft durch Klammern in der Zwicklage auf dem Schuhboden
befestigt wird.
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In bekannten Klammerheftmaschinen wird eine Klammer aus einem Drahtstück
geformt und so durch den Zwickrandteil oder Zw ickeinschlag des Schuhschaftes in
die Sohle eingeschlagen, daß sie sich nach der Sohlenfläche, von der aus sie in
das Werkstück eingeschlagen wurde; zurückbiegt, ohne die Sohle völlig zu durchdringen..
Die Enden der Klammerschenkel treten infolgedessen im Innern des Schuhes nicht aus
dem Schuhboden heraus. Die Klammerschenk e1 werden dabei durch einen Bfeger fortschreitend
umgebogen, der bekanntlich auf der Sohlenseite angeordnet ist, von der aus die Klammer
in das Werkstück eingeschlagen wird, und somit die Klammer vor ihrem Eintreiben
in die Sohle biegt.
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Bei den bekannten Maschinen machen sich jedoch mehrereNachteile bemerkbar.
Der Klammersteg läßt sich nicht immer vollkommen, ins der Werkstückoberfläche versenken,
da der- Bieger in der Bewegungsbahn des Treibers eingestellt ist und eine Arbeitsbewegung
des Treibers bis an die Werkstückfläche heran unmöglich macht. Ferner
schlüpft'
der gezwickte- Schuhschaftrandteil nach dem Öffnen der Zwickzange und vor dem .
Eintreiben der Klammer leicht zurück, so dlaß die Zwickspannung zum Teil verlorengeht,
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Es ist auch eine Klammerheftmaschine bekannt, bei der die Klammer
in Richtung auf einen. in die .Sohle eingestochenen, messerartig zugeschärfteri
Amboß. eingetrieben wird. Hier ,erfolgt aber im wesentlichen nur ein Vernieten der
Klammerspitzen bei dem Auftreffen derselben auf den Amboß. Außerdem. wird nach dem
Rückgang der Zangen der Schaf trandteil nur durch den Reibungsdruck des Klammermundstücks
auf der Sohle festgehalten, so d-aß ein Schlüpfen desselben stattfinden und ein,
Teil der Spannung des Schuhschaftes verlorengehen kann. Ist,-wie ebenfalls vorgeschlagen,
dieser messerartige- Amboß noch mit -einer beim Einstechen des Ambosses oberhalb
der Sohle bleibenden Nase versehen, so liegt die weitere Gefahr vor, -daß die Klammer
nicht weit genug in das Werkstück eindringt, um darin zuverlässig verankert- zu
werden.
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Die Erfindung sucht nun derartige Nachteile zu beseitigen und nicht
nur die bekannte Klammerheftmaschine zu verbessern, sondern auch ein neues Verfahren
zum Herstellen von Schuhen unter Verwendung der Maschine vorzusehen.
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Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zum Herstellen: von; Schuhen
nach jedem Spannuni Walkvorgang, durch den der Zwickeinschlag des Schuhschaftes
fortschreitend über den Randteil des Schuhbodens gebracht wird, der Schuhschaft
durch den in; die Brandsohle einstechenden Klammzrbieger auf die Brandsohle aufgespießt
und somit vorübergehend ohne die Möglichkeit eines Schlüpfens in der - Zwicklage
auf der Brandsohle festgehalten, ehe die Klammer durch den Zwickeinschlag in die
Brandsohle eingeschlagen und der Schuhschaft in der Zwicklage befestigt wird, wobei
die Klammer derart eingeschlagen wird, däß sie von dem Eintritt ihrer Spitzen in
das Werkstück an fortschreitend innerhalb der Brandsohle durch den Bieger umgebogen
wird. Der Klammersteg verläuft beim erfindungsgemäßen Verfahren -parallel zur Sohlenkante,
und die Klammertreibkraft ist schräg nach außen nach der Sohlenkante hin -gerichtet,
wobei die Klammerschenkel nach ihrem Eindringen in das Werkstück mit dem in die
Brandsohle eingestochenen Bneger in Eingriff treten und zuin Verankern der Klammer
in. der Sohle umgebogen werden, bis. der Klammersfieg in der Oberfläche des Schaftrandteiles
oder Zwickeinschlages versenkt ist.
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Die bekannten Klammerheftmaschinen haben eine Schaftspannvorrichtung,
Vorrichtungen zum Bilden einer Klammer und Einwalken des Schuhschaftes über die
Sohle, einen Treiber und einen Bieger. Erfindungsgemäß ist der Biieger so angeordnet,
daß er sich mit der Walkvorrichtung einwärts über den Schuhboden bewegt und dann
so in das Werkstück einsticht, däß die Klammer beim Einschlagen durch den Treiber
mit dem Biegen in Eingriff tritt und fortschreitend umgebogen wird, wobei die Klammer
in .dem- Werkstück -verankert wird, ohne die volle Dicke desselben zu durchdringen.
Ein einzeln-er Antriebshebel betätigt dabei den Treiber sowohl -wie den Bieger.
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Ferner werden gemäß der Erfindung der Treiber und der Bieger über
dem Werkstück durch einen Schlitten, eingestellt, an dem auch ihr Antriebshebel
angelenkt ist, wobei der Antriebshebel durch die! Bewegung des Schlittens in die-
Arbeitslage so bewegt wird, daß seine Antriebsfeder gespant wird und dann nach Einstellung
des- Schlittens in der Arbeitslage den Hebel betätigen kann. Der Antriebshebel trägt
Kurvenrollen, die sich zum Betätigen des Biegers und des Treibers in Kurven-, spuren
in einem Biegerhebel und einem Treiberhebel bewegen. Dabei wird der Bieger durch
den Biegerhebel ungefähr senkrecht ztum Werkstück bewegt und- sticht in dieses ein:,
so daß der Bieger auch das Werkstück gegen den Arbeitshub des Treibers abstützt.
Der Treiber wird durch den Treiberhebel zum Einschlagen der Klammer schräg zur Werkstückfläche
und auswärts nach der Sohlenkante hin bewegt. Die Kurvenspur des Treiberhebels ist
erfindungsgemäß so ausgebildet, daß kurz nach Beginn des Arbeitshubes des Antriebshebels
der Treiber zeitweilig noch untätig bleibt, während welcher Zeit der Bieger in das
Werkstück einsticht. Zum Verändern der Klammerbiegung kann der Bleger nach Wunsch
verstellt werden.
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In .den Zeichnungen ist Fig. i eine linke Seitenansicht eines Teiles
des Maschinenkopfes, teilweise -im Schnitt und teilweise abgebrochen, -Fig. z eine
Vorderansicht des Maschinenkopfes, teilweise abgebrochen, Fig.3 ein Schaubild, des
Klammerbiegers und eines Teiles seines Antriebes, Fig. q. eine Seitenansicht eines
Teiles des in Fig. i dargestellten Maschinenkopfes und Fig. 5 eine rechte Seitenansicht
einer Vorrichtung zur Verstellung des Biegers.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine in ihrer allgemeinen Bauart bekannte
Klammerheftmaschine, und nur die zum Verständnis der Erfindung nötigen Maschinenteile
sind hier angeführt.
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Die Maschine spannt einen Schuhschaft .g (Fig. q.) über einen Leisten
B, auf dessen Boden eine Sohle C, beispielsweise eine Brandsohle, befestigt ist,
und legt den Randteil oder Zwickeinschlag des angespannten Schuhschaftes gegen die
Bodenfläche der Brandsohle, wo der Schuhschaftrandteil in Zwicklage durch Klammern
D befestigt wird. Hierzu hat die Maschine eine Zw ickzange io (Fig. i und q.), die
den Schuhschaft in der Höhenrichtung des Leistens und einwärts über die Sohle zieht,
und eine Heftvorrichtung, einschließlich eines Biiegers, die den Randteil des gespannten
Schuhschaftes einwärts über die Sohle wallet und in Zwicklage befestigt. Die Zwickzange
io ist bekannt und wird hier nicht ausführlich beschrieben.
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Zum Einstellen des Werkstückes, d. h. des Leistens B mit der
Sohle C und dem Schuhschaft A;
in Arbeitslage in der Maschine dienen eine
Kantenführun:
g 12, die in der Höhenrichtung sowohl wie nach vorn
und, hinten der Maschine verstellbar ist, und eine verstellbare Bodenstütze 14.
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Die Heftvorrichtung, zu der eine Vorrichtung zum Formern der Klammer
oberhalb der Treiberführung und eine Vorrichtung zum Überführen" der Klammer in
die Bewegungsbahn des Treibers gehören, ist als Ganzes schräg zur Bodenfläche der
Sohle C bewegbar, wobei der Schuhschaftrandteil durch die Bewegung der Heftvorrichtung
nach dem Werkstück "hin einwärts über die Sohle in Heftlage gewalkt wird. Ein am
Kopfteil der Maschine befestigter Träger 16 (Fig. i) hat eine schräg nach vorn und
unten verlaufende Führung, in der ein Schlittern 18 bewegbar ist. Auf dem Schlittern
sind die Vorrichtungen zum Überführen., Treiben und Biegen der Klammer sowie ein
Teil der Klammerform#vorrichtung gelagert. Der Schlitten 18 wird in seiner Führung
durch eine nicht dargestellte Kurvenscheibe bewegt, in deren Kurvennut eine Rolle
2o an dem Schlitten 18 eingreift.
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Die Klammer wird aus einem Drahtstück geformt, das durch eine nicht
dargestellte Drahtvorschubvorrichtung in die Klammerformvorrichtung vorgeschoben
und von dem Drahtvorrat abgeschnitten worden ist. Die Drahtschneid-, Klammerform-
und Klammerüberführvorrichtungen der Maschine sind bekannt und werden hier nicht
ausführlich beschrieben. Diese Vorrichtungen sind teilweise auf einem ein Ganzes
mit dem Vorderende des Trägers 16 bildenden Träger 212 (Fig. i und 4) und teilweise
auf einem mit dem Vorderende des Schlittens 18 durch Schrauben 26 verbundenen Träger
24 gelagert. Die Drahtvorschubvorrichtung bewegt den Draht durch eine biegsame Leitung
28 (Fi-g. 4) nach einem aus Blöcken. 3o bestehenden Führungsstück, wobei die Blöcke
30 durch eine Schraube 32 an einem aufrechten Teil des Trägers 24 befestigt sind.
Nach Vorschieben des Drahtes wird der Schlitten i8 nach unten; und vorn nach dem
in die Maschine eingesetzten Schuh hin bewegt und ein Drahtstück durch ein nicht
dargestelltes, auf dem Träger 22 befestigtes Messer abgeschnitten. Ein nicht dargestellter,
auf dem Träger 24 befestigter Klammerdorn tritt infolge der Vorwärtsbewegung des
Schlittens i8 mit dem Drahtstück in Eingriff und schiebt dasselbe zum Bilden einer
Klammer in" "einen nicht dargestellten, auf dem Träger 22- befestigtem Klammerformer.
Danach wird die nunmehr geformte 'Klammer durch die Überführvorrichtung in Klammertreiblage
bewegt. Die Überführvorrichtung besteht aus "einem Klamnierüberführteil 34 (Fig.
i), der in der Höhenrichtung der Maschine in dem Schlitten 18 bewegbar isst und
durch eine von einer Kurvenscheibe geesteuerten Stange 36 betätigt wird. Beim Bewegen
der Klammer in Treiblage wird die Klammer durch den Überführteil 34 gekippt und
in eine bekannte Treiberführung abwärts bewegt.
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Die Treiberführung besteht aus Platten 38 (Fig. 4), die durch Schrauben
4o an den AhZenseiten von Platten 42 befestigt sind. Die Platten 42 sind durch eine
Schraube 44 miteinander verbunden, wobei Flansche 46 an den Oberenden der
Platten 42 durch Schrauben 48 an dem Träger 24 befestigt sind. Durch Ansätze 5o
der Flansche 46 sind Schrauben 52 geschraubt, die an dem Träger 2@4 angreifen und
durch Sperrmuttern 54 festgelegt sind. Die Unterenden der Platten 38 sind unter
den Unterkanten der Platten 42 nach innen umgebogen und bilden eine Führung für
einen Treiber, der, im Querschnitt gesehen, T-förmig ausgebildet ist.
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Die Klammertreibvorrichtung besteht aus einem Treiber 56 (Fig. i und
4), der in der durch die Platten 38 gebildeten Führung durch .einen unten beschriebenen
Antrieb hin und her bewegt wird. Der Treiber 56 ist ferner in einem Gehäuse 58 (Fig.
i) bewegbar, das durch Schrauben 6o mit einer Verlängerung 62 des Schlittens i8
verbunden ist, so daB das Gehäuse 58 und der Treiber 56 mit dem Schlitten 18
bewegt werden. ZümAbstützen des Gehäuses 58 greift ein Ansatz 64 des Gehäuses 58
m eine Einkerbung der Platten 38 und 42 ein. Ferner stehen Parallelflansche
66 des Ansatzes 64. mit den Außenseiten der Platten 42 im Eingriff. Das Hinterende
des Treibers 56 ist in eine Längsbohrung in einem rechteckigen Block 68 eingesetzt,
der in dem Gehäuse 58 gleitbar ist, wobei eine Klemmschraube 7o den Treiber 56 mit
dem Block 68 verbindet. Ferner erstreckt sich der Treiber durch eine Bohrung einer
Kugel 72, die in einer Aushöhlung des Blockes 68 gelagert ist. In senkrecht
verlaufende Nuten an beiden Seiten der Kugel 72 greift das gabelförmige Unterende
eines Armes 74 ein, der sich durch. eine Öffnung des Gehäuses 58 erstreckt und verstellbar
an einem zum Betätigen des Treibers dienenden Hebel 76 befestigt ist. Der
Treiber 56 ist infolgedessen schwingbar mit dem Arm 74 verbunden. Der Hebel 76 schwingt
um eine Muffe 8o (Fig. 2), die auf einer Welle 78 (Fig. i und 2) gelagert ist. Die
Welle erstreckt sich durch die Verlängerung 62 des Schlittens 18. Ein" Flansch.
82 der Muffe liegt gegen die Verlängerung 62 an, wobei Sperrbolzen 84 in dem Flansch
82: in Löcher des Ansatzes 62 eingreifen, um eine Drehbewegung der Muffe 8o zu verhindern.
Eine Sperrmutter 86 auf der Welle 78 verhindert eine Längsbewegung der Muffe 8o
und des Hebels 76 auf der Welle 78. Ein Flansch 88 der Welle 78 liegt gegen die
andere Seite der Verlängerung 62 an und trägt Sperrbolzen. 9o, die in Löcher der
Verlängerung 62: eingreifen und eine Drehbewegung der Welle 78 verhindern.
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Der Hebel 76 wird zum Hinundherbewegen des Treibers 56 durch
"einen Winkelhebel 92 um die Welle 78 geschwungen. Der Winkelhebel 92 schwingt um
eine in dem Schlitten 18 gelagerte Welle 94 und hat einen nach vorn zeigenden Arm,
der eine in eine Kurvenspur 98 des Hebels 76 eingreif"end"e Kurvenrolle 96 trägt.
Bei der Abwärtsbewegung der Rolle-96 in der Kurvenspur 98 wird der Hebel 76 im Gegenuhrzeigersinn
(Fig. i) geschwungen und der Treiber 56 von dem Schuh zurückgezogen. Bei der Aufwärtsbewegung
der Rolle 96 wird dagegen der Hebel 76 im Uhrzeigersinn geschwungen und der Treiber
56 zum Einschlagen
einer Klammer nach dem Schuh hin bewegt. Die
-Kurvenspur 98 ist sö ausgebildet, daß am Anfang der Aufwärtsbewegung der Rolle
96 der Hebel 76 und somit der Treiber 56 noch zeitweilig still-stehen" wie
unten ausführlich beschrieben werden wird-.
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Der Winkelhebel 92 wird auf folgende Weise durch eine Feder zum Abwärtsbewegen
des Treibers 56 in seine Arbeitslage betätigt: Auf einer Nabe ioo des Winkelhebels
92 ist eine Torsionsfeder rot gelagert. Ein Ende der Feder io2 liegt gegen einen
Ansatz,io4 eines nach unten zeigenden Armes io6 des - Winkelhebels 92- und das andere
Ende gegen einen Teil .des Schlittens i8 an. Wie bekannt, bleibt der Treiber in
seiner Endlage eingestellt, «renn .der Schlittern 18 nach Betätigen des Treibers
aus seiner Arbeitslage bewegt wird. Während der Bewegung -des Schlittens 18 aus
seiner Arbeitslage wird der Arm io6 des Winkelhebels 92 gesperrt, indem eine Sperrplatte
log am Arm io6 mit einer Klinke in Eingriff tritt, die an einem an dem Maschinengestell
drehbar gelagerten, durch eine Kurvenecheibe betätigten Hebel 112 angelenkt ist.
Eine Feder 114 ist bestrebt, die Klinke iio um ihrem Drehbolzen in Sperrlage zu
schwingen. Bei der Bewegung des Schlittens 18 in, Arbeitslage nach dem Schuhboden:
hin wird der mit dem Hebel 112 versperrte Winkelhebel92 im Uhrzeigersinn (Fig. i)
gedreht und die Feder io2 gespannt. Am Ende der Arbeitsbewegung des Schlittens 18
ist eine Auslösschraube 116 in einem Ansatz des Schlittens 18 einem mach oben zeigenden
Arm 118 der Klinke iio unmittelbar gegenüber eingestellt. Der die Klinke i i o tragende
Hebel 112 wird dann durch seine nicht dargestellte Kurvenscheibe betätigt, so daß
der Arm i 18 gegen die Schraube i 16 schlägt und die Klinke i io ausgelöst wird,
worauf der Winkelhebel 92' durch seine Feder io2 betätigt wird. Infolgedessen wird
der Treiber 56 erst betätigt, wenn der Schlitten 18 seine Arbeitslage erreicht hat,
und die Zeitspanne zwischen. dem Ende der Abwärtsbewegung des Schlittens und dem
Betätigen des Treibers wird! dazu benutzt, eine Klammer zu formen und in Klammereintreiblage
zu überführen.. Bei der Schwingbewegung des! Winkelhebels 92 im Uhrzeigersinn (Fig.
i) und bei ,demr Spannen der Feder ion wird die Rolle 96 in der Kurvenspur 98 des
Hebels 76 abwärts bewegt, so daß der Treiber 56 dann aus seiner Arbeitslage
zurückgezogen wird. Beim Auslösen; der Klinke i io wird die Rolle 9@6 schnell aufwärts
bewegt und-, der Treiber zum Einschlagen einer Klammer in das Werkstück vorgeschnellt,
wobei der Klammersteg parellel zur Sohlenkante gelagert ist.
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Beim Einschlagen der Klammer sollen die Klammerschenkel fortschreitend
gebogen werden, so daß sie sich nach derselben Oberfläche der Sohle C zurückbiegen.,
von der aus .die Klammer eingeschlagen, wird, wobei jedoch die Klammerschenkel nicht
die volle Dicke der Sohle durchdringen. Die Maschine hat -einen Bleger 120 (Fig.
i bis 4) mit einem gabelförmigen, aus zwei Zinken 1221 bestehenden Unterende,. das
mit dem Werkstück in Eingriff tritt, d. h., wie in Fig. 4. dargestellt, durch dien
Zwickrandteil des Schuhschaftes und der Mündung der Treiberführung gegenüber in
die Brandsohle einsticht. Die Zinken 12z1 haben bogenförmig verlaufende Nuten (Fig.
3), mit denen die aus der Treiberführung austretendem Klammerschenkel nach dem Eindringen
in das Werkstück in Eingriff treten. Die Nuten biegen die Klammerschenkel seitlich
zum Klammersteg, so daß die Klammer sich von: der Sohlenkante hinweg und nach der
Oberfläche des Werkstückes hin zurückbiegt, von der aus die Klammer eingetrieben
worden ist (s. Fig. ¢). Der Bieger i2o ist ungefähr senkrecht zur Werkstückoberfläche
in der Höhenrichtung der Maschine bewegbar, der Treiber 56 dagegen bewegt sich in
einem spitzen Winkel zur Oberfläche des Werkstückes, so daß sein Arbeitshub nach
innen zur Maschine und- auswärts bezüglich des Schuhbodens nach der Sohlenkante
hin gerichtet ist.
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Der Bieger i2o bewegt sich mit -dem Schlitten 18. Ein senkrechter
Schaft 12q. (Fig. 3) des Biegers i2o paßt in eine Axialbohrung eines Stempels i26
und ist durch einen Bolzen 128 mit dem Stempel 126 verbunden, so daß sich der Bieger
und der Stempel 126 als Ganzes in: der Höhenrichtung der Maschine bewegen. Der Stempel
126 ist in einer Bohrung 130 eines Führungsteiles 132 bewegbar, der durch eine Stellschraube
136 mit einer Welle 134 verbunden ist. Der Führungsteil 132 ist zwischen zwei nach
unten zeigenden, Ansätzen 138 (Fig. 2) des Trägers 24 .gelagert, wobei sich die
Welle 134 in den Ansätzen: 138 dreht.
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Durch Drehen der Welle 134 wird der Führungsteil 132 bezüglich der
Ansätze 138 bewegt, und die Zinken 1z2 des Biegers i2o werden. verstellt, wodurch
der Biegungs.grad der Klammer verstellt wird. Der Bieger wird' auf folgende Weise
verstellt: Die Welle 134 hat ein vergrößertes Ende 140 (Fig. 2 und 3) mit einem
nach oben zeigenden, gabelförmigen Ansatz 142. Der Ansatz 142 steht mit einem Exzenter
144 einer Welle 146 im Eingriff, deren linkes Ende (Fig. 2) in dem rechten Ansatz
138 .gelagert ist. Das rechte Ende (Fig. 2) der Welle 146 ist in einem an dem Träger
24 befestigten Träger 148 (Fig. 2 und 5) drehbar. Die Welle 146 wird zum Verstellen
des Biegers i2o durch einen Handgriff 150 gedreht, der mit der Welle 146
verbunden ist. Ein federbelasteter Bolzen 152 in dem Handgriff 150 greift
ineinen von mehreren Sperrteilen 154 ein, die verstellbar auf einem einen, Teil
des Trägers 148 bildenden, Segment 156 befestigt sind. Durch Verschieben der Sperrteile
kann die Länge der Verstellbewegung des Handgriffes 150 verändert werden, wobei
der Handgriff 15o dann durch einen, der Sperrteile 154 in eingestellter Lage festgelegt
wird. Der Bieger i2o kann ferner in den Endeinstellagen des Handgriffes i5o auf
folgende Weise noch weiter verstellt werden: In einem Seitenansatz 158 des Handgriffes
i5o ist eine kurze Welle i6o gelagert, die durch einen mit ihr verkeilten Handgriff
162 gedreht werden kann. Ein Zahnsegment 164 auf der Welle 16o kämmt
mit
einem Zahnsegment r66 auf der Welle 146. Durch Drehen des Handgriffes 162, kann
infolgedessen die Welle 146 gedreht und der Bieger 120 weiter verstellt werden.
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Der Bieger i2o wird auf folgende Weise in der Höhenrichtung der Maschine
und ungefähr senkrecht zur Sohlenfläche bewegt: Das Oberende des Führungsteiles
132 (Fig. 3) ist ausgeschnitten., so daß die Bohrung i3o auf zwei Seiten offen ist
und ein Ouerbolzen 168 am Oberende des Stempels 126 sich darin auf und ab bewegen
kann. Die Enden des Bolzens 168 ragen aus dem Führungsteil 132 heraus und greifen
in Schlitze 170 ein, die in dem gabelförmigen Ende eines Armes 172 ausgebildet
sind. Der Arm 172 ist auf einer Welle 174 befestigt, die in Ansätzen 176 des Trägers.
24 drehbar ist. Auf dem linken Ende (Fig. 2) der Welle 174 ist ein, Arm 178 befestigt,
der drehbar mit dem gabelförmigen Ende eines Armes i8o (Fig. 4) verbunden ist. Der
Arm i8o schwingt um das linke Ende (Fig. 2) der Welle 78. Eine mit dem Arm 18o und
dem Schlitten 18 verbundene Feder 182 (Fig. 4) bewegt den Arm i8o und somit den
B eger 120 hoch. -Der Arm i8o und der Bieger werden durch einen Hebel 184 abwärts
bewegt, der um das linke Ende der Welle 78 schwingt. Der Hebel 18q. hat eine Kurvenspur
186 (Fig. i), in. die eine Kurvenrolle 188 auf dem zum Betätigen des Treibers 56
dienenden Winkelhebel 92 eingreift. Die Kurvenspur 186 ist so ausgebildet, daß bei
der Aufwärtsbewegung der Rolle 188 der Hebel 18.a. sofort im Gegenuhrzeigersinn
(Fig. i) geschwungen und der Bieger r2o abwärts nach dem Werkstück hin bewegt wird.
Zum Abwärtsbewegen des Biegers wird der Hebel 184 an den Arm i8o durch eine Sperrverbindung
gekuppelt, die aus einer an dem Arm i8o befestigtem Platte igo (Fig. i und 4.) und
einer Klinke 192 in der Form eines an dem Hebel 184 angelenkten Winkelhebels besteht,
wobei der nach unten zeigende Arm der Klinke 192 mit der Sperrplatte igo in Eingriff
tritt. Die Sperrverbindung wird nach Einstechen des Biegers in das, Werkstück und
Eintreiben bzw. Biegen der Klammer wie folgt ausgelöst: Ein nach hinten zeigender
Arm der Klinke, 192 ist mit einem Drehblock 194 verbunden, der durch Muttern und
Sperrmuttern 198 auf einer Stange 196 eingestellt ist. Die Stange 196 ist an einem
Arm Zoo angelenkt. der drehbar mit dem Winkelhebel 92 verbunden ist. Ungefähr am
Ende der Aufwärtsbewegung der Rolle 188 tritt ein Ansatz 2o4 der Rolle 188 mit einem
Schwanzteil 202 des Armes Zoo in: Eingriff und löst die Sperrverbindung igo, i92
aus. Die Klinke 192 wird durch eine Torsionsfeder 2o6 in Sperreingriff mit der Platte
igo bewegt. Die Torsionsfeder 2o6 ist auf der Nabe der Klinke 192 gelagert, wobei
ein Ende der Feder gegen einen Stift in dem nach unten zeigenden Arm der Klinke
192 und das andere Ende der Feder gegen den Hebel 184 anliegt. Wie erwähnt, wird
bei der Aufwärtsbewegung der Rolle 188 in der Kurvenspur 186 der Bieger i2-,o zum
Durchstechen: des Zwickrandteiles des Schuhschaftes und Einstechen in die Sohle
C abwärts bewegt. Unmittelbar vor dem Ende der Aufwärtsbewegung der Rolle,i88 schlägt
sie gegen den Schwanzteil 2-o2 des Armes Zoo, wodurch der Arm,2oo angehoben und
die Klinke 192 über die Stange 196 außer Eingriff mit der Platte igo bewegt wird.
Die durch die Abwärtsbewegung des Armes i8o gespannte Feder 182 schwingt dann den
Arm iSo nach oben in Eingriff mit einer Anschlagschraube 208 in der Verlängerung
62. Sobald die Rolle 188, die bei der Abwärts- und Vorwärtsbewegung des Schlittens
18 in der Kurvenspur 186 abwärts bewegt wird, den Schwanzteil 2o2 des Armes 200
freigibt, schwingt die Feder 2o6 die Klinke 19,2 in Sperreingriff mit der Platte
igo. Infolgedessen wird- der Bieger 120 sofort nach dem Ü-berschieben. des Schuhschaftrandteiles
über die B'rand'sohle in Eingriff mit dem VG'erkstück bewegt, und zwar vor dem Arbeitsbub
des Treibers 56. Ferner wird der Bieger 120 sofort nach dem Einschlagen der Klammer
und vor der Rückwärtsbewegung des Schlittens 18 aus. dem Werkstück herausgezogen.
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Der Arbeitsgang der Maschine ist wie folgt: Der Arbeiter setzt ein
Werkstück, das aus einem mit einem Schuhschaft A und einer Sohle C versehenen Leisten
B besteht, mit dem Schuhboden nach oben gerichtet gegen die Kantenführung 12 und
die Bodenstütze i-. in die Maschine ein und setzt den Schuhschaftrandteil in die
geöffnete Zange io. Die Maschinenteile haben die folgende Einstellung: Der Schlitten
i8 ist hinten in seiner Ausgangslage, der Arm io6 des Winkelhebels 92 ist durch
die Klinke iio gesperrt, und der Winkelhebel 92 ist so -eingestellt, daß sich die
Rollen 96 und 188 in ihren Hochlagen befinden. Die Sperrverbindung igo, 192 zwischen
dem Hebel 18,4 und dem Arm i8o ist ausgelöst, und der Bieger i2o ist in seiner Hochlage.
Der Treiber 56 dagegen befindet sich noch in seiner Endlage, die er am Ende seines
Arbeitshubes einnimmt. Bei Beginn des Arbeitskreislaufes wird die Zange io geschlossen,
spannt dann dem Schuhschaft in der Höhenrichtung des Leistens an und zieht den Schuhschaftrandteil
einwärts über die Sohle, in welcher Lage sie den Schuhschaft gespannt hält.
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Nach Vorschieben eines Drahtstückes in die Klammerformvorrichtung
wird der Schlitten 18 vorwärts und abwärts nach dem Schuhboden hin bewegt, wodurch
mehrere der beschriebenen Vorrichtungen betätigt werden. Die durch die Platten.
38 gebildete Treiberführung wird einwärts über die Schuhbodenkante bewegt und walkt
den gespannten Schuhschaftrandteil einwärts über die Sohlenfläche in Zwicklage.
Das in die Klammerformvorrichtung vorgeschobene Drahtstück wird durch das Messer
abgeschnitten, worauf der von dem Schlitten getragene Klammerdorn das Drahtstück
zum Bilden einer Klammer in den Klammerformer schiebt. Die Klammer wird dann durch
den L'berführteil 34 in. die Treiberführung bewegt. Schließlich wird noch der Winkelhebel
92, dessen Arm io6 durch die Klinke iio gesperrt ist, im Uhrzeigersinn - (Fig. i)
geschwungen, wodurch - die-
Feder zag gespannt wird und die Rollen
96 und i88 abwärts bewegt werden. Infolge der Abwärtsbewegung der Rollen 96, z8-8
wird der Treiber 56 in seine Ausgangslage bewegt und der Arm Zoo freigegeben, so
daB die Feder. 2,o6 die Klinke 192 zum Verbinden des Hebels 1184 mit dem Arm 18o
in Sperreingriff mit der Platte igo bewegen! kann. Am Ende der Vorwärts- und Abwärtsbewegung
des Schlittens 18 haben die Rollen 96 und 188 ungefähr die Unterenden der Kurvenspur
98 und 186 erreicht, und die Schraube 116 ist dem Armn 118 der Klinke 1io unmittelbar
gegenüber eingestellt. Durch Schwingen des Hebels 112 im Gegenuhrzeigersinn (Fig.
1) wird dann, die Klinke 11o und infolgedessen auch der Winkelhebel 92 ausgelöst,
und die Feder 1o,2- schwingt ,den Winkelhebel 92 mit großer Geschwindigkeit und
Kraft im Gegenuhrzeigersinn (Fig. 1). Die Rollen 96 und 188 werden dadurch in den
Kurvenspuren 98 und' 186 aufwärts bewegt.
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Die Folgen der Auf wärtsbewegungen der Rollen 96 und 188 werden. nun
getrennt beschrieben, und zwar zuerst die der Rolle igg. Wie erwähnt, ist die Kurvenspur
186 des Hebels 184 so ausgebildet, daß der Hebel 184 sofort im Ge.genuhrzeigersinn
gedreht wird und den mit ihm verbundenen Arm 18o (Sperrverbindung iga, 19!2) abwärts
bewegt. Infolgedessen wird der Bieger i2o über die Arme 170, 1712 abwärts -bewegt
und durchsticht den vorzugsweise noch durch die Zange 1o in Spannlage gehaltenen
Zwickrandteil des Schuhschaftes, wobei er, wie in Fig. 4 .dargestellt, in die Sohle
einsticht und den Schaf trandteil unter voller Spannung in Zwicklage hält.
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Die Kurvennut 98 ist, wie schon erwähnt, so ausgebildet; daß zuerst
bei der Bewegung- des Winkelhebels 92 und der Rolle 96 der Hebel 76 und Treiber
56 noch stillstehen., während: welcher Zeit der Überführteil 34 die geformte Klammer
in die Treiblage bewegt und der Bieger 12o in seine Klammerbieglage in das Werkstück
eingetrieben wird. Bei der Aufwärtsbewegung der Rolle wird der Treiber 56 dann schnell
abwärts bewegt und treibt die Klammer aus der Treiberführung aus und in das Werkstück
ein,. wobei die Klammerschenkel nach Eindringen in das Werkstück mit den Bogennuten
der Zinken 122 in: Eingriff treten und von der Sohlenkante hinweg aufwärts nach
der Werkstückfläche, von der aus die Klammer eingetrieben wird, umgebogen werden,
ohne,die volle Dicke der Sohle zu durchdringen.
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Da der Bieger 12o in das Werkstück einsticht, kann er das Werkstück
gegen die Schlagkraft des Treibers beim Einschlagern der Klammer abstützen und somit
.den Arbeiter beträchtlich entlasten, der dann nicht seine volle Aufmerksamkeit
und erheblichen Kraftaufwand verwenden muß, um das Werkstück in seiner Arbeitslage
zu halten und ein Verschieben. desselben durch den Treiber zu verhindern. .
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Nach dem Einschlagen der Klammer und Versenken des Klammersteges in
der Werkstückfläche wird, wie beschrieben, der Bleger sofort wieder hochgezogen.
Der Treiber bleibt jedoch im Eingriff mit dem Werkstück, so daß der B eger beim
Herausziehen aus dem Werkstück die Lage der eingetriebenen Klammer nicht stören
kann. Die Rolle 188 tritt am Ende ihrer Aufwärtsbewegung mit dem Schwanzbeil 2o2
des Armes Zoo in Eingriff und schwingt denArmzoo zum Auslösen der Sperrverbindung
1g'2, 1go aufwärts, so daß die Feder 182 dann den Arm 18o im Eingriff mit der Anschlagschraube
2o8 aufwärts bewegen, und den Bieger aus dem Werkstück ausziehen kann. Der Arbeitskreislauf
wird durch die Bewegung des Schlittens 18 in seine Ausgangslage zurück beendet.
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Die durch den Bieger 12o in dem Zwickrandteil des Schuhschaftes und
in der Sohle gebildeten Löcher sind nicht nachteilig, da sie ja durch die Laufsohle
verdeckt werden. Wird die Laufsohle durch Klebstoff mit dem Schuhboden verbunden,
so haben, die Löcher einen bestimmten Vorteil, da der Klebstoff in die Brandsohle
selbst eindringen kann, wodurch die Klebstoffverbindun.g verstärkt wird.