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Spitzenzwickmaschine Es sind Spitzenzwickmaschinen bekannt, in denen
der von überschiebern am Leistenende hoch-und dann über die Brandsohle eingewalkte
Schuhschaft von einem Einbindedraht in Zwicklage festgehalten wird. Der Einbindedraht
wird in diesen bekannten Maschinen von einem Vorschubgetriebe um den Schuhschaft
bzw. das Schuhspitzenende vorgeschoben und die Drahtenden werden von Klemmen auf
den beiden Schuhseiten erfaßt, stramm gegen den Schubschaft gezogen und durch Klammern
an dem Schuh befestigt, die von Klammervorrichtungen rittlings über den Drahtenden
in den Schuh eingeschlagen werden.
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Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, das Anbringen des Einbindedrahtes
allgemein zu verbessern. Da Schuhe verschiedener Größen auch Drahtstücke verschiedener
Längen als Einbindedraht benötigen, ist erfindungsgemäß in dem Drahtvorschubgetriebe
eine die Länge des Drahtvorschubes bestimmende Verstellvorrichtung eingeschaltet,
die gleichzeitig auch die Einstellage der Klemmen zum Erfassen des Drahtes an den
,Schuhseiten in der Schuhlängsrichtung entsprechend verändert. Beim Erfassen der
Drahtenden sind die Klemmen in der Schuhquerrichtung in einem Abstand von dem Schuh
eingestellt, und gemäß der Erfindung werden die Klemmen nach dem Beenden der Klemmenbewegung
in der Schuhlängsrichtung von diese Längsbewegung herbeiführenden Stangen über Steuerungen
einwärts nach dem Schuh hin bewegt.
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Damit die an dem Schuh zu befestigenden Enden des Einbindedrahtes
immer genau zur Treibbahn der die Drahtenden mit dem Schuh verbindenden Klammern
eingestellt sind, trägt erfindungsgemäß jede Klammervorrichtung zwei aufeinander
zu
schwingbare Finger, die in ihren Schließlagen die von ihnen erfäßten
Drahtenden in der Schuhhöhenrichtung je bezüglich ihrer Klammervorrichtung einstellen,
wobei Ansätze an dem einen Finger jedes Fingerpaares den Einbindedraht einwärts
nach dem Schuhschaft hin schieben. Ferner hat jede Klammervorrichtung eine aus zwei
Armen bestehende Spreizvorrichtung; von denen bei der Abwärtsschwingbewegung seiner
Klammervorrichtung der eine Arm mit dem Schuhschaft und der andere Arm mit dem Innenteil
des Einbindedrahtes in Eingriff tritt und denselben in der Schuhquerrichtung in
einem (Abstand von dem Schuhschaft einstellt, so daß die betreffenden Drahtteile
leicht von den vorerwähnten Fingern erfaßt werden können.
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Bekanntlich werden die Überschieber nach ihrer ersten Einwalkbewegung
etwas gelüftet und aus-, geschwungen. Damit die Enden des Einbindedrahtes bei dem
Ausschwingen der Überschieber nicht zwischen dem .Schuhschaft und den Innenenden
der Überschieber hochspringen, hat die Maschine gemäß der Erfindung Führungsteile,
die neben den Überschieberenden über der Ablaßkante der Brandsohle gelagert sind
und mit dem Einbindedraht in Eingriff treten. Diese Führungsteile sind anfänglich
ausgeschwungen, um das Einbringen eines Schuhes in die Maschine zu erleichtern',
und werden bei der Hochwalkbewegung der Überschieber in ihre Arbeitslagen eingeschwungen.
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In den Zeichnungen ist ein (Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt:
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Fig. z ist eine Vorderansicht des Maschinenoberteils; Fig. 2 ist eine
rechte- Seitenansicht eines Teils des Getriebes zum Betätigen der den Einbindedraht
anbringenden Klemmen; Fig. 3 ist ein Grundriß der Überschieber und der Klemmen sowie
eines Teils des Getriebes der einen Klemme; Fig. 4 ist ein Grundriß eines Teils
des Getriebes der einen Klemme, teilweise im (Schnitt und in vergrößertem Maßstab;
Fig. 5 ist eine rechte Seitenansicht der in Fig: 4 dargestellten Teile; Fig.6 ist
eine Schnittansicht nach derLinieVI-VI der Fig. 5.; .
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Fg: 7 ist eine (Schnittansicht- nach der Linie VII-VII der Fig. 4;
F'ig. 8 ist ein Grundriß gewisser in Fig. 3 dargestellter Teile; Fig.. 9. ist eine
rechte Seitenansicht eines Teils des Drahtvörschubgetriebes Fig. io ist eine Vorderansicht
eines Teils der einen Klammervorrichtung; Fig: i i ist eine Schnittansicht nach
der Linie XI-XI der-Fig. io; Fig. 12 ist -eine Schnittansicht nach der Linie XII-XII
der Fig: io; Fig. 13 ist eine Schnittansicht nach- der Linie XIII-XIII der
Fig. iö; - - -Fig. 14 ist eine Vorderansicht eines Teils der linken Klammervorrichtung,
in vergrößertem Maßstab; Fig. 15 ist eine Schnittansicht nach der Linie XV-XV der
Fig. 1q.; Fg. 16 ist eine Schnittansicht nach der Linie XVI-XVI der Fg. 14; Fig.
17 ist eine Vorderansicht eines Teils der linken Klammervorrichtung in ihrer Einstellage
nach dem Anbringen des Einbindedrahtes und vor ihrer Abwärtsschwinigbewegung; und
Fig. 18 ist eine der Fig. 17 entsprechende Ansicht nach der Abwärtsschwingbewegung
der Klammervorrichtung.
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Der Schuh wird mit seinem Boden nach oben gerichtet durch die folgenden,
an sich bekannten Teile in Arbeitslage in der Maschine eingestellt, nämlich durch
eine Platte2-(Fig.i undz7) mit einemFlansch, der am Schuhspitzenende gegen die Innenfläche
der Brandsohlenrippe a anliegt, durch Einstellbolzen .4, die sich gegen die Bodenfläche
der Brandsohle anlegen, und durch ein)Sohlenwiderlager6 (Fig. i) und eine Fersenstütze
B. Ferner hat die Maschine, wie bekannt, zwei Überschieber 1o, die auf einerriTräger
16 (Fig. 4) sitzen. Die Überschieber werden in der Längsrichtung des Schuhes vorwärts
bewegt und geschlossen, so daß sie den ,Schuhschaft am Leistenspitzenende umfassen.
Sie werden dann hochgeschwungen, um den Schuhschaft am Leisten hochzüwalken, worauf
sie weiter vorbewegt und geschlossen werden, um den .Schuhschaftrandteil einwärts
über den Brandsohlenrandteil und gegen die von der Platte 2 abgestützte Brandsohlenrippe
zu walken. Nach dieser Einwalkbewegung werden die Überschieber io, ebenfalls in
bekannter Weise, in der .Schuhlängsrichtung etwas zurückbewegt und ausgeschwungen
und ferner auch etwas angehoben, so daß ein Einbindedraht um das Schuhspitzenende
gelegt werden kann. Die Überschieber werden dann wieder zum Ausführen ihrer zweiten
Einwalk-Bewegung betätigt.
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Der Einbindedraht wird von einer Vorschubvorrichtüng um das Schuhspitzenende
vorgeschoben und mit den Überschiebern bei dem Hochwalkvorgang aufwärts bewegt.
Wie noch ausführlicher beschrieben wird, erfassen Drahtklemmen 98 (Fig. 3 und 4)
das Drahtstück, das zum Einbinden der Schuhspitze dienen soll, und ziehen das Drahtstück,
nachdem. es von dem Drahtvorrat abgeschnitten ist, zunächst teilweise einwärts-
unter die Überschieber. Nach dem Zurückziehen der Überschieber vor ihrer zweiten
Einwälkbewegung wird der Einbindedräht in seine:- -endgültige Lage eingezogen, wobei
die Drahtenden in den Winkel zwischen dem Randteil und der Rippe der Brandsohle
eingeschoben werden. Die Überschieber pressen dann bei ihrer zweiten Einwalkbewegung
den Einbindedraht fest gegen den Schuhschaft. Die Drahtenden werden nun durch Klammern
mit dem Schuh verbünden. Die Klammern werden rittlings über den Drahtenden in das
Werkstück -eingeschlagen, und die Klemmen werden vor dem Ende des Klammereintreibvorganges
geöffnet.
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Die Klemmen _98 -zum Erfassen !des Einbindedrahtes zu beiden ,Seiten
der Schuhspitze werden von. Blöcken ioo getragen. Die Blöcke ioo sind auf
den
Vorderenden von Stangen zog befestigt, deren Hinterenden durch eine Querstange io4
verbunden sind, so daß die beiden Stangen rot zusammen in der Schuhlängsrichtung
zum Betätigen der Klemmen bewegt werden. Jede Stange zog wird von zwei Rollenpaaren
io6 (Fig. 3) geführt, die, wie in Fig. 6 dargestellt, an Schrägflächen der Stangen
anliegen. Die Rollen io6 sitzen je auf Trägern io8, die mit dein Überschieberträger
16 verbunden sind.
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Die Stangen io2 werden nachgiebig durch Federn i 14 (Fig. 2) nach
vorn in der Maschine bewegt. Die Federn 114 sind in den Stangen io2 gelagert, und
an den Hinterenden der Federn liegen Bolzen 116 an, die ebenfalls in den Stangen
bewegbar sind. Durch einen Schlitz 118 in jeder Stange ist ein Bolzen i2o gesteckt,
der auf einer in der .Schuhlängsrichtung bewegbaren Stange 122 sitzt und an dem
Hinterende des Bolzens 116 angreift. Jede Stange i22 ist durch. einen Lenker 124
mit einem Arm 126 verbunden (nur ein Arm ist auf den Zeichnungen dargestellt). Der
eine Arm 126 ist lose auf der Nabe eines Winkelhebels 128 gelagert, der auf einer
Welle 62 in dem Träger 16 befestigt ist. Mit einem Arm des Winkelhebels 1,28 ist
eine Stange 130 verzapft, die in einem Block 132 gleitbar ist. Der
Block 132 ist schwingbar mit dem Arm 126
verbunden. Zwischen dem Block .132
und einer Mutter 134 auf dem freien Ende der Stange 130
umgibt eine Feder
136 die Stange. Der andere Arm 126 ist in entsprechender Weise mit einem
nicht dargestellten Arm auf der Welle 62 verbunden. Durch Schwingen des Winkelhebels
128 im Uhrzeigergegensinn (Fig.2) werden. die Stangen io2 über die Arme 126, die
Bolzen 120 und die Federn i i.1 vorwärts bewegt. D.er Winkelh,elzel@i 28 ist durch
einen Lenker 140 mit einem Arm eines dreiarmigen Hebels 1d.2 verbundeng der an dem
Maschinengestell drehbar gelagert ist. Ein zweiter Arm des Hebels 142 trägt eine
Rolle 144, die sich in einer Kurvenspur 146 in einer Kurvenscheibe 148 auf einer
Treibwelle 36 führt. Die Kurvenspur 146 ist zum größten Teil breiter als der Durchmesser
der Rolle 144, so daß, wie unten noch beschrieben wird, der Hebel 1d.2 unabhängig
von der Kurvennut verschwenkt werden kann. Eine Feder 150 ist bestrebt, den
Hebel 142 gewöhnlich im Uhrzeigergegensinn (Fig.2) zu schwingen und die Rolle 144
somit im Eingriff mit der Außenwand der Kurvenspur 146 zu halten.
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Jede Drahtklemme 98 besteht aus zwei Backen. Die eine Backe wird durch
eine Stange 154 (Fig. 7) gebildet, und die andere Backe besteht aus einem Schlitten
156, der in Führungen der Stange 154 bewegbar und dessen Innenende zum Erfassen
des Einbindedrahtes gezahnt ist. Jede Stange bzw. Backe 1.9,4 schwingt in der Höhenrichtung
des Schuhes um eine Achse 162 an einem Träger 16:I, der in dem entsprechenden Block
ioo quer zum Schuh bewegbar ist. Nocken 2i6 liegen je an den Außenenden der Schlitten
156 an (nur einer dargestellt) und drehen sich um die Achsen 162. Bei der Aufwärtsbewegung
des Überschieberträgers 16 werden die Nocken durch Anschläge an dem Maschinengestell
gedreht und die Klemmen geschlossen.
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Die Träger 164 werden mit ihren Klemmen 98 über die folgenden Steuerungen
von den Stangen r22 einwärts nach dem Schuh hin bewegt. jede Stange 122 wird bei
ihrer Längsbewegung von einer auf dem Träger r6 gelagerten Rolle 170 (Fig.2)
und von zwei Rollen 172 (Fig. 5 und 7) geführt, die auf der .Stange 102 drehbar
sind und je in Nuten in der Ober- und der Unterfläche der Stange 122 (Fig. 7) eingreifen.
Eine Verzahnung 174 (Fig. 8) auf jeder Stange 122, kämmt je mit einem Zahnsektor
176, der auf einer Platte i8o drehbar gelagert ist. Die Platte i8o ist auf der Unterfläche
des Blockes ioo (Fig. 7) befestigt. Mit jedem Zahnsektor 176 bildet ein Zahnsektor
182 (Fig.8) ein Ganzes. Der Zahnsektor 182 kämmt mit einem Ritzel 184. Ein
hohler Schaft 186 (Fig.7) des Ritzels 184 ist in der Platte rßo drehbar. Auf dem
Ritzel 184 ist ein Ritzel igo gelagert, wobei ein Stiel 192 an dem Ritzel igo durch
den Schaft 186 gesteckt ist. Das Ritzel igo kämmt mit einer Verzahnung 194 an dem
Träger 164. Eine mit dem Schaft 186 und mit dem Stiel 192 verbundene Torsionsfeder
196 überträgt die Drehbewegung des Ritzels 184 auf das Ritzel igo. Ein Bolzen Zoo
an dem Ritzel 184 führt sich in einer Ringnut 198 (Fig. 8) in dem Ritzel igo, und
die Feder ,i,96 hält einen in dem Ritzel igo sitzenden Bolzen Zog gewöhnlich im
Eingriff mit dem Bolzen Zoo. Nach dem Anstoßen der Klemme an den Schuh gibt die
Feder 196 nach, und -der Bolzen Zoo wird bei der fortgesetzten Drehbewegung des
Ritzels 18.:1 von den Bolzen 202 hinwegbewegt. Die Klemmen werden durch die Stangen
122 in der Schuhlängsrichtung bewegt, bis diese Bewegung durch Anstoßen des Einbindedrahtes
gegen den Schuh beendet wird, worauf die,Stangen 122 sich bezüglich der Stangen
io2 bewegen und die Klemmen über die beschriebenen Steuerungen einwärts bewegen.
Hierbei geben die verhältnismäßig schwachen Federn 114 nach, so daß die Bolzen i2o
vor dem Ende der Klemmenbetätigung an den Vorderenden der Schlitze 118 unmittelbar
an den Stangen 102 anliegen. Die Zugwirkung der Klemmen wird infolgedessen dann
verstärkt, wobei die Federn 136 nachgeben.
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In der rechten Klemme ist eine Führung 158 (Fig. 7) ausgebildet, durch
die der Einbindedraht w von einem Mundstück i 6o (Fig.4) her vorgeschoben und nach
einer entsprechenden Führung in. der linken Klemme durch eine bekannte Drahtführung
356 geleitet wird. Die Drahtführung 356 sitzt unter den Überschiebern an dem Träger
16 und hat einen Kanal zur Aufnahme des Drahtes. Der Kanal ist auf der Schuhseite
durch einen U-förmigen Teil 362 verschlossen, der, wie bekannt, bei der Aufwärtsbewegung
des Trägers 16 von dem Kanal hinwegbewegt wird, so daß die Klemmen 98 dann den mit
dem Träger angehobenen Draht aus der Führung 356 herausziehen und unter die Überschieber
gegen den hochstehenden Schuhschaftteil ziehen können. Bei der Aufwärtsbewegung
des Trägers 16 wird
das als Einbindedraht dienende Drahtstück in
bekannter Weise von einem Messer 23:6 (Fig.4) abgeschnitten, das vor der rechten
Klemme angeordnet ist und scherenartig mit der Hinterfläche des Mundstückes 16o
zusammenwirkt. Damit die beiden Führungen 158 je immer in der Fluchtlinie des Mundstückes
16o und der Drahtführung 356 beim Drahtvorschub liegen, hat die Maschine zwei Einstellfinger
2o6 (Fig. a, 4 und 7), die je an dem Vorderende des Trägers 16 befestigt sind und
anfänglich in Schlitzen der Träger 164 eingreifen sowie an den Oberflächen der Klemmbacken
154 anliegen. Hierbei verhindern die Finger 2ö6 ein Hochschwingen der Klemmen unter
-dem Druck von Federn 2zo und bestimmen anfänglich die Einstellung der Träger a
64 ' in der Querrichtung des Schuhes und die Höhenlage der Backen 154. Die Klemmen
werden bei ihrem Vorbewegen durch die Stangen rot zum Anlegen des Einbindedrahtes
an den Schuh von den Fingern 2o6 hinwegbewegt und freigegeben.
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Der Draht w wird von einer Haspel 25o (Fig. 3 und 9) abgezogen und
läuft über ein Rad 25.4, das auf einem Hebel 256 drehbar gelagert ist. Der Hebel
256 schwingt zwischen seinen Enden um eine Achse an einen Arm 258, der an dem Maschinengestell
befestigt ist. Eine Feder 26o schwingt das Rad 254 über den Hebel 256 so aus, daß
der Draht zwischen dem Rad und zwei Vorschubrollen 266, 268 straff ist. Von den
Rollen 2.66, 268 wird der Draht durch eine biegsame Drahtleitung 301 (Fig. 3 und
4) nach dem Mundstück r 6o vorgeschoben. Ein Zahnrad 269 (Fig.3) an dem Vorschubrad
266 kämmt mit einem Zahnrad 27o an denn Vorschubrad 268. Das Zahnrad 269 ist auf
einer Welle 272 befestigt, die in dem Maschinengestell drehbar ist. Das Innenende
der Welle 272 ist mit, einer Welle 278 verbunden, die einen Kupplungsteil
280
trägt, wobei die Nabe des Kupplungsteils in dem Maschinengestell gelagert
ist. Auf der Welle 278 ist ferner ein Kupplungsteil 284 frei drehbar gelagert, auf
dessen Nabe ein Ritzel 286 ausgebildet ist. Das Ritzel 286 kämmt mit einer Zahnstange
288, die in einemFührungstei129o bewegbar ist. Der Führungsteil 29o dreht sich um
die Achse der Welle 278. Zwischen dem Ritzel 286 und dem Maschinengestell lagert
eine Feder 298; die den Kupplungsteil 284 nach rechts der Fig. 3 in Eingriff mit
dem Kupp-Jungsteil 28o schiebt. Die Kupplungsenden der Kupplungsteile sind mit Ratschenzähnen
versehen. Bei der Aufwärtsbewegung der Zahnstange 288 werden somit die,Vorschubräderüber,dieKüpplungsteile
2,8o, 284 und die Welle 272 zum Vorschieben des Drahtes betätigt. Bei der Abwärtsbewegung
der Zahnstange gibt die Feder 298 nach, und der Kupplungsteil 284 hat eine Relativbewegung
zum Kupplungsteil 280, wobei eine Drehbewegung des Kupplungsteils 28o durch
eine Bremse 299 (Fig. 9) verhindert wird, die unter der Steuerung einer Feder 3oo
an dem Draht anliegt.
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Das Unterende der Zahnstange 288 (Fig. 2) ist an einem Arm eines Winkelhebels
304 angelenkt, und dieser Arm ist ferner durch einen Lenker 308 mit einem Arm eines
Winkelhebels 312 verbunden. Der andere Arm des Winkelhebels 31.2 trägt eine
Rolle 316, die in einer Kurvenspur 3 r S der Kurvenscheibe 148 läuft. Die Kurvenspur
3:z8 schwingt den Winkelhebel 31:2' im Uhrzeigersinn (Fig.2) zum Vorschieben des
Drahtes über die vorbeschriebenen Verbindungsteile. Zum Verändern der Drahtlängen
in Anpassung an die Größe des zu zwickenden Schuhes kann der Lenker 308 von
Hand bezüglich des Hebels 30,4 verstellt werden, wodurch der Bewegungsausschlag
des Winkelhebels 304 verändert wird. Die Enden der Drahtstücke an beiden Schuhseiten
müssen immer gleich lang sein, und bei einer Änderung in der Länge des Drahtstückes
müß auch die Längseinstellung der Klemmen 98 entsprechend verändert werden. Der
Winkelhebel 304 ist infolgedessen durch einen Lenker 344 mit dem Oberende eines
Hebels 346 verbunden, der zwischen seinen Enden drehbar gelagert ist. Durch einen
Bogenschlitz 348 im Unterende des Hebels 346 ist ein Bolzen 35o gesteckt, der an
dem Vorderende eines Lenkers 352 sitzt. Das Hinterende des Lenkers 352 ist mit dem
dritten Arm des Hebels 142 verbunden, der die Stangen aö2 betätigt. Wenn somit der
Winkelhebel 304 zum Vorschieben des Drahtes betätigt wird, so wird der Hebel 346
im Uhrzeigergegensinn (Fig.2) bezüglich des Bolzens 350 geschwungen. Bei
einer Einstellung des Lenkers, 3o8 zum Vorschieben eines kurzen Drahtstückes ist
der Bolzen 350 erst am Ende dieser Schwingbewegung des Hebels 346 am linken
Ende des )Schlitzes 348 eingestellt und der Lenker 352 wird infolgedessen nicht
durch den Winkelhebel 3104 verschoben. Ist jedoch der Lenker 308 zum Vorschieben
eines ,längeren Drahtstückes verstellt, so schwingt der Winkelhebel 3o4 nach dem
Anstoßen des Bolzens 35o an den Hebel 346 am linken Ende des !Schlitzes 348 den
Hebel 142 über den Lenker 352 im Uhrzeigersinn (Fig. 2), wodurch die Rolle. 144
von der Außenwand der Kurvenspur 146 hinwegbewegt und die Stangen i o2 und infolgedessen
die Klemmen 98 vor dem Erfassen des !Drahtes etwas vorbewegt werden. Hierbei verbleiben
die Klemmen jedoch unter der Steuerung der Einstellfinger 2o6.
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Die Maschine hat ferner zwei an sich bekannte Vorrichtungen 386 (Fig.
a) zum Einschlagen von Befestigungsmitteln bzw. Klammern rittlings über den Drahtenden
in den Schuh, wodurch der Bindedraht an dem Schuh befestigt wird. Jede Klammervorrichtung
hat eine in der Querrichtung des Schuhes liegende Schiene 388 (Fig. z4); die an
ihrem Außenende um eine Achse 39o an dem Unterende eines Lenkers 392 in der Höhenrichtung
des Schuhes schwingt. Das Oberende des Lenkers 392 (Fig. a) ist mit einem Gußstück
394 verzapft und schwingt in der Schuhquerrichtung. Jedes Gußstück 394 ist in bekannter
Weise in der :Schuhquerrichtung auf einem gemeinsamen Gußstück 4o6 verstellbar;
das in der Schuhlängsrichtung verstellt werden kann. Durch Abwärtsschwngen der Schienen
388 wird ein die Klammerschenkel umnietender Amboß 396 (Fig. 14) an dem Innenende
jeder Schiene etwas einwärts von der Brandsohlenrippe
auf die Brandsohle
aufgesetzt. Durch Ausschwingen der Lenker 392 werden die Ambosse dann gegen die
Innenflächen der Rippe angelegt.
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Da, wie erwähnt, die Klammervorrichtungen an sich bekannt sind und
beide Vorrichtungen übereinstimmen, genügt eine Beschreibung der Hauptarbeitsteile
einer Vorrichtung. Jede Klammervorrichtung hat einen Klammerformer 45o (Fig. io),
der ein Ganzes mit einem in der Schiene 388 bewegbaren Schlitten 448 bildet, einen
Klammerdorn .I52 (Fig. 12), über den die Klammern gebildet werden, ein Messer 458
(Fig. io), das Drahtstücke zum Bilden der Klammern von dem vorgeschobenen Klammerdraht
abschneidet, und einen Klammertreiber 466, der in einer Führung des Klammerformers
45o bewegbar ist. Mit jedem Schlitten 448 bildet ferner ein Mundstück 478 ein Ganzes,
das eine Führung für die geformte Klammer und den Treiber 466 hat.
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Die Mundstücke 478 treten beim Einschwingen der Klammervorrichtungen
nicht unmittelbar mit dem Schuh in Eingriff. Mit jedem Mundstück 478 wirken zwei
übereinanderliegende Finger .I82, 484 (Fig. io) zusammen, die sich einwärts nach
dem Schuh über die Mundstücke 478 hinaus erstrecken. Nur ein Fingerpaar wird unten
beschrieben, da beide übereinstimmen. Die Finger erfassen zwischen sich den mit
dem Schuh zu verbindenden Teil des Einbindedrahtes und bestimmen die Einstellage
dieses Drahtteils in der,Schuhhöhenrichtung bezüglich der Führung des Mundstückes
478, so daß die Klammer immer rittlings über dem Draht eingeschlagen wird. An dem
unteren Finger 484 sind etwas einwärts von seinem Innenende zwei Ansätze .I85 ausgebildet,
die sich zu beiden Seiten des oberen Fingers 482 aufwärts erstrecken.
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Die Finger 482, 484 lagern in einer Ausnehmung in einer Seite der
Schiene 388, wie in Fig. i2 dargestellt, und ihre Außenenden sind auf einem Drehzapfen
486 schwingbar gelagert, so daß die Innenenden der Finger zum Schließen derselben
aufeinander zu bewegt werden können. Die Finger sind anfänglich in der in Fig. io
dargestellten Lage eingestellt. Eine Druckfeder 492 lagert je in Ausnehmungen des
Fingers 484 und eines Blockes 494 auf dem Schlitten 448, so daß die Finger mit dem
Schlitten 448 einwärts bewegt werden, wobei ein Bolzen 49o an dem Finger 484 sich
in einem Schlitz 488 des Schlittens 448 führt und eine Relativbewegung des Schlittens
zu den Fingern gestattet, wenn die anfängliche Einwärtsbewegung der Finger durch
Anstoßen der Ansätze 485 gegen den von den Klemmen straff gezogenen Einbindedraht
beendet wird. Bei dieser Relativbewegung des Schlittens 448 zu den Fingern werden
die Finger geschlossen, indem Bolzen 496 an dem Mundstück 478 sich in Kurvenschlitzen
498 der Finger bewegen. In den Innenenden der Finger sind Führungen 5oo ausgebildet,
die in der Schließlage der Finger in gleicher Flucht mit der Führung des Mundstückes
.I78 liegen. Nach dem Schließen der Finger tritt das Mundstück 478 mit Absätzen
5o4 der Finger in Eingriff und bewegt die Finger und über die Ansätze 485 den Ein'bindedraht
dann kraftschlüssig weiter einwärts, bis die in den Winkel zwischen dem Schuhschaft
und der Brandsohlenkante eintretenden .Finger durch den Schuh angehalten werden.
Die Enden des Einbindedrahtes sind nun nahe an dem hoch stehenden Randteil des Schuhschaftes
eingestellt und können durch die Klammern festgelegt werden.
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Jeder Schlitten 448 wird in bekannter Weise nach dem Schuh hin durch
einen Kniehebel 5o6 (Fig. 14) bewegt, der hydraulisch betätigt wird, wobei die Klammervorrichtungen
ebenfalls in bekannter Weise durch das hydraulische Getriebe abwärts geschwungen
werden. Jeder Treiber 466 sitzt an einem Schlitten 58o, der von einem Kniehebel
598 in einer Führung der Schiene 388 ('Fig. 10
und 13) verschoben wird. Der
Kniehebel 592 wird ebenfalls hydraulisch betätigt, und zwar nach dem Formen
der Klammer und der Einwärtsbewegung des Mundstückes 478.
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Zum Öffnen der Klemmen 98 beim Eintreiben der Klammern ist auf einem
Arm jedes Kniehebels 592 ein Block 644 (Fig. 13 und 14) bewegbar gelagert. An jedem
Block ist ein Finger 646 ausgebildet. Beim Einwärtsbewegen der Treiber 466 nach
dem Schuh hin schlägt jeder Finger 646 je gegen einen Ansatz 648 (Fig. 7) des entsprechenden
Nockens 216, die dann so gedreht werden, daß die Backen 156 durch ihre Federn geöffnet
werden können. In jedem Block 644 ist ein Kolben 65o (Fig. 14) bewegbar, der durch
eine Feder 652 in Eingriff mit einem Absatz 6,5q. an einem .Arm des Kniehebels 592
hochgeschoben wird, so daß der Block 644 gewöhnlich gegen einen Absatz 656 am Unterende
desselben Armes gehalten wird. Nachdem Öffnen der Klemmen verbleibt jeder Finger
646 in Eingriff mit dem betreffenden Ansatz 648, und jeder Kniehebelarm hat eine
Relativbewegung zum Block 644 gegen den :Druck der Feder 652, bis der Kniehebel
592 seine Schwingbewegung beendet hat.
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Jede Klammervorrichtung 386 hat eine Spreizvorrichtung 658, die ein
Drahtende zunächst in einem Abstand von dem .Schuh in der Schuhquerrichtung einstellt,
so daß die Finger 482, 484 (Fig. io) den Einbindedraht erfassen und in der vorher
beschriebenen Weise einstellen können. Das gebogene Oberende der aus Draht bestehenden
Vorrichtung ist an der Schiene 388 befestigt. Das Unterende jeder Vorrichtung ist
V-förmig und besteht aus zwei Armen 662, 664. In ihren Ausgangslügen (Fig.i) sind
die Unterenden der Vorrichtungen 658 so bezüglich der Einstellplatte 2 gelagert,
daß sie beim Einbringen eines Schuhes in die Maschine an beiden Schuhseiten neben
der Schuhbodenkante mit schon gezwickten Teilen des Schuhschaftes unmittelbar neben
den nun zu zwickenden Schuhschaftteil in Eingriff treten. BeimAbwärtsschwingen der
Klammervorrichtungen werden die Unterenden der Vorrichtungen dann zwischen dem Schuh
und dem zur Zeit von den Klemmen 98 straff gehaltenen Einbindedraht eingeschoben,
wobei der Arm 662 an dem Schuhschaft und der Arm 664 an dem Einbindedräht anliegt.
Hierdurch wird der Einbindedraht
weit genug von dem Schuh hinweg
eingestellt, so daß er dann von den- Fingern 482, ,484 erfaßt; in der @Schuhhöhenrichtung
eingestellt und' dann einwärts bewegt werden kann.
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Mit jeder Vorrichtung 658 ist ein Begerteil 668 (Fig. 17) aus
einem sehr dünnen; biegsamen Draht verschweißt.- Das Unterende: jedes B-iegerteils
668 bildet einen Haken 67o. Bei der AbwärtsschwingbeWegung der- Klammervorrichtungen
bewegt sich der Einbin"de@draht `an den Armeen -664" aufwärts, so daß - jedes" Drahtende
- am Ende der' Abwärtsbewegung der Klammervorrichtungen je über einem Haken 670
-liegt; wie in Fig. 18 -dargestellt. Nach dem Eintreiben der Klammern werden dann
die Klammervorrichtungen hochgeschwungen, wobei jeder" Haken 67ö "das freie, sich
über' die Klammer hinaus erstreckende Ende des Drahtes hochbiegt. Hierdurch wird
verhindert, däß die Klemmen 98 bei ihrer Rückkehr in- ihre Ausgangslagen die Drahtenden
irgendwie erfassen und gegebenenfalls loszieheri.Durch Hochbiegender Drahtenden
wird ferrier-das-Verankern des -Drahtes durch die Klammern verstärkt.: -Wie bekannt'
und "wie schon erwähnt; werden die Überschieber ro-nach ihrer ersten Einwälkbewegung
etwas 'angehoben, - zurück= und äüsgeschwungen.' Zu dieser Zeit wird der Einbindedraht
durch die Klemmen 98 völlig -einwärts und gegen den hochstehenden Schuhschaftrandteil-
gezogen. Damit der Einbindedraht'nün "nicht an den beiden Seiten der Schuhspitze=
wo die 'Enden der Überschieber ausgeschwungen -sind, zu weit 'an dem Schuhschaftrandteil
hochgezogen 'wird,- -hat die Maschine Führungsteile 672 (Fig, i und-i7) mit Bogenflächen
674 (Fig.14), die neben den Vorderenden der Überschieber mit dem Einbindedraht in
'Eingriff treten und dazu beitragen, den Einbindedräht über der Ablaßkante 'der
Sohle einzustellen. Die Führungsteile 672 sitzen an -Verlängerungen 676 von Trägern
44 die an -den Güßstücken 394 befestigt sind. In einem waagerechten ;Schlitz 678
in der -Verlängerung jedes Trägers 404 ist ein Block 68o in- der' Schuhquerrichtung
bewegbar. Mit dein Vorderende jedes Blb.ckes ist eine Platte 684 durch eine Schraube
682 verbunden: Der Führungsteil 672 ist in eineiri senkrechten ;Schlitz 686 (Fig.
"r5) der Plätte 684 verstellbar und 'hat einen senkrechten Schlitz 688, durch den
sich die Schraube 68ä erstreckt. Zum Bestimmen- "der Höhenlage der Führungsteile
672 bezüglich des Schuhes ist an jedem Führungsteil ein Block 692 durch eine Schraube
69o befestigt, die durch den Schlitz 688 gesteckt ist: Jeder Block ha't einen" Kurvenschlitz
694= in der -eine iStange 6g-6 lagert: Die".Stangeh 696 sind an den beiden Seiten
eines Blockes 698 (Figg. i) befestigt, der die vorerwähnten Bolzen q. trägt und
in bekannter Weise senkrecht verstellbar ist. Die Höhenlage derFührungsteile6i-2
wird infolgedessen durch die Einstellage des Blockes 698 und der Bolzen q. bestimmt.
-Die Blöcke -68o sind, -wie erwähnt, -in den Schlitzen: 678 bewegbar und sind mit
den @Führungsteilexii -672 anfänglich- in' dez Schühquerrichtüng von 'dein -Schuh
hinwegbewegt, so däß der Schuh störungsfrei in die Maschine eingebracht werden kann.
An jedem Block 68o ist ein Ende eines biegsamen Drahtseils 704 (Fig. 16) befestigt,
das je wie in Fig. z dargestellt, durch eine biegsame bogenförmige-Führung 706-
verläuft und dessen anderes Ende auf der Oberfläche des Trägers 16 befestigt ist.
Jede Drahtführung 7o6 ist zwischen ihren Enden mit einem Arm 710 verbunden, der
an dem-Gußstück 394 befestigt ist. Ferner ist ein ,Ende jeder Drahtführung
706 je an einem Träger 404 befestigt. Eine ;Druckfeder 712 (Fig. i6)
zwischen jedem Träger 4'o4 und jedem Block 68o ist bestrebt, den Block einwärts
und infolgedessen'den .Führungsteil 672 nach dem Schuh hin zu schieben. In seiner
Ausgangslage zieht der Träger 16 jedoch über die beiden iSeile 704 die Blöcke 68o
nach außen von dem Schuh hinweg: Wenn der Träger 16 zum Hochwalken des Schuhschaftes
aufwärts bewegt wird, werden die Blöcke freigegeben, und die Federn 712 schieben
die Führungsteile 672 einwärts in ihre Arbeitslagen. Die Unterenden der Führungsteile
sind biegsam und können in der Schuhlängsrichtung nachgeben, sollten die Vorderenden
der'Überschieber gegen dieselben anschlagen. -