DE230428C - - Google Patents
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- DE230428C DE230428C DENDAT230428D DE230428DA DE230428C DE 230428 C DE230428 C DE 230428C DE NDAT230428 D DENDAT230428 D DE NDAT230428D DE 230428D A DE230428D A DE 230428DA DE 230428 C DE230428 C DE 230428C
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43D—MACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
- A43D8/00—Machines for cutting, ornamenting, marking or otherwise working up shoe part blanks
- A43D8/52—Flexing
Landscapes
- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
PATENTAMT.
'ATENTSCHRIFT
~ Jig 230428 KLASSE 71 c. GRUPPE U.
V. St. A.
Maschine zur Bearbeitung von Schuhsohlen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. März 1910 ab.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Maschinen zum Biegen von Schuhsohlen,
welche dazu bestimmt sind, die Sohle, vorzugsweise die Außcnsohlc, mehrere Male hin und
. her zu biegen, um ihr einen gewünschten, bei dem fertigen Schuh wahrnehmbaren Grad von
Biegsamkeit mitzuteilen.
Der Zweck der Erfindung ist, eine Maschine von der oben erwähnten allgemeinen Art herzustellen,
welche der Schuhsohle den gewünschten Grad von Biegsamkeit mitteilt und von einfacher
Bauart und wirksam bei der Bearbei-,. Hing ist. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist in den Zeichnungen dargestellt, und zwar ist:
Fig. ι eine Vorderansicht der Maschine, wobei
ein Teil des Gehäuses oder der Säule des Gestelles \\ eggebrochcn ist, um die dahinter
liegenden Teile zu zeigen.
Fjrr. 2 ist eine Einzclansicht und zeigt die
Vorrichtung zum Versperren und Auslösen der die Zahnstange bewegenden Hubscheibe.
Fig. 3 ist ein Scitenaufriß der Maschine, wobei ein Teil des Gehäuses weggebrochen ist, um
dahinter liegende Teile zu zeigen, und einige der Teile der Einfachheit halber weggelassen
sind.
Fig. 4 ist eine Draufsicht und zeigt die Vorrichtung, welche die Sohle festhält oder
-klemmt, während sie von der Maschine bearbeitet wird, wobei einige Teile der Deutlichkeit
halber weggebrochen sind.
Fig. 5 ist eine der Fig. 4 ähnliche Ansicht und zeigt die Sohle in ihrer gebogenen Lage,
während sie von der Maschine behandelt wird.
Fig. 6 ist eine Einzelheit im Schnitt nach der Linie 6-6 der Fig. 4 und zeigt die Vorrichtung
zur Bewegung der die Sohle haltenden Backen.
Fig. 7 ist eine vergrößerte Schnittansicht nach der Linie y-y der Fig. 1.
Fig. 8 ist eine vergrößerte Schnittansicht nach der Linie 8-8 der Fig. 3 und zeigt die
Zahnstange und ihren Antrieb.
Fig. 9 ist eine vergrößerte Einzelheit des untcren Teiles der Maschine und zeigt besonders
die Vorrichtung, welche die Maschine anhält, wenn die Sohle genügend gebogen oder behandelt
ist.
Fig. 10 ist ein Schnitt nach der Linie 10-10
der Fig. 9, und
Fig. Ii ist eine Einzelheit und zeigt den
Halte- und Schnepparm der Bremsvorrichtung.
Das Maschinengestell 1 besitzt eine von einer Basis unterstützte und mit einer Konsole 2 versehene
Säule (Fig. 3) ; diese Konsole hat ein Lager 4 für eine Antriebswelle 5 (Fig. 1,3
und 5), die eine lose, mittels eines Riemens 6 von einer beliebigen Kraftquelle getriebene
Scheibe 7 trägt. Die Scheibe 7 kann mit der AVellc mittels einer Kupplung, z. B. der wohlbekannten
»Horton« oder Walzenkupplung verbunden werden. Eine derartige Kupplung ist in Fig. 1 und 3 der deutschen Patentschrift
217772 genauer dargestellt. Diese Kupplung
wird, wenn der Arm 8, welcher von der in einem von der Säule 1 vorragenden Lager 10
gehaltenen Schwingwellc 9 getragen \vird, außer Eingriff mit dem Anschlag 11 (Fig. 3)
gebracht wird, die Antriebswelle 7 und die Welle 5 verbinden, und wenn der Arm 8 in Eingriff
mit dem Anschlag 11 gebracht ist, wird
die Kupplung in der bekannten Weise ausgerückt. »
Mit der Welle 9 ist ein Arm 12 (Fig. 3) verbunden,
durch dessen Ende die oberhalb mit einem festen Kragen 14 versehene und an ihrem
unteren Ende bei 15 mit einem Trethebel 16 verbundene Tretstange 13 hindurchgeht; der
Trethebel 16 selbst ist mittels der Schw.ingwcllc
17 drehbar mit dem unteren Teil des Maschincngestcllcs verbunden und wird in der
Ruhelage in gehobener Stellung gehalten mittels einer Feder 18 (Fig. 3), deren eines Ende
bei 19 mit dem Trethebel und deren anderes Ende mit einem Stift 20 verbunden ist
(Fig. 3). Dje Tretstange 13 ist unterhalb des Armes 12 von einer Feder 21 (Fig. 3) umgeben,
deren unteres Ende auf einen an der Stange 13 befestigten Kragen 22 gestützt ist,
wobei durch Niederdrücken des Trethebels durch den Fuß ein gewisser Totgang stattfindet,
ehe der feste Kragen 14 mit dem oberen Ende des Armes 12 in Eingriff gerät, um den
Arm 8 außer Eingriff zu bringen und die Kupplung einzurücken.
Auf einem Konsolarm 23 (Fig. 5), der von dem oberen Teil 26 des Rahmengestelles ausgeht,
ist ein fester Klemmbackenarm 24 angeordnet, der an seinem äußeren Ende auf Wunsch mit Zähnen 25 versehen ist, die an
eine Fläche der Sohle 5 (Fig. 5) angreifen. Der Arm 24 ragt nach hinten, und bei 27 ist
die bewegliche Sohlenklcmmbacke 28 drehbar mit ihm verbunden, wobei zu verstehen ist, daß
die Sohle 5" zwischen die Klemmbacken gebracht und dort auf folgende Weise festgehalten
wird. Der hintere Teil des festen Backenarmes 24 bildet ein Lager 29 für eine Schwingwellc
30, die an einem Ende den mit gegabeltem Endteil 32 versehenen Arm 31 trägt, mit
welchem das obere Ende einer Stange 33 (Fig. 3 und 5) drehbar verbunden ist; das
. 50 untere Ende dieser Stange 33 ist bei 34 (Fig. 3) mit einem Arm 35 verbunden, der an
dem Trethebel 16 befestigt und mit demselben beweglich ist, wobei der Arm 35 vorzugsweise
mit der Schwingwclle 17 des Trethebels 16
verbunden ist, oder sonstwie derart mit dem Hebel verbunden ist, daß er sich mit demselben
bewegt.
An der beweglichen Haltebacke 28 (Fig. 5)
ist eine Abschrägung oder Hubfläche36 (Fig. 5
und 6) vorgesehen, an der das Ende eines Kolbens 37 angreifen kann; dieser ist in einem
durch die Stellschraube 39 an der Welle 30 befestigten Arm 38 angeordnet, so daß durch
Niederdrücken des Trethebels 16 die Welle 30 bewegt wird und der Kolben 37 gegen die
Hubfläche 36 gedrückt wird, um die- bewegliche Backe 28 fest auf die zwischen den Backen
befindliche Sohle S zu drücken. Damit die Bewegung des Kolbens 37 nachgiebig sei, wird
derselbe mittels einer Konsole 40 (Fig. 6) in dem Arm 38 gehalten, wobei eine Feder 41 zwischen
den Kolben und den inneren Teil der Konsole geschaltet ist, wie in Fig. 6 gezeigt,
und die Stange 42 des Kolbens durch den Arm 38 hindurchgeht und mit einem Kragen 43 versehen
ist, wobei die Bauart derart ist, daß der Kolben in dem Ann 38 festgehalten wird und
ihm doch eine nachgiebige Bewegung mit Bezug auf denselben gestattet ist.
Wenn die Sohle S im wesentlichen in der bereits beschriebenen Weise zwischen der festen
und der beweglichen Backe gehalten wird, ist es wünschenswert, daß der Zehenteil der
Sohle S, z. B. einer Außensohle, gebogen werde, und vorzugsweise derart, daß die Narbenseite
des Leders konvex und die Fleischseite desselben konkav gebogen ist, wie in Fig. 5 gezeigt. Eine Vorrichtung, mittels
deren die zwischen der festen und der beweglichen Backe gehaltene Sohle auf diese Weise
gebogen wird, ist im folgenden als Ausführungsbeispiel dieses Merkmals der Erfindung
beschrieben.
Zwischen den oberen Seitenteilen des Rahmens 26 erstrecken sich Führungsstangen 44
(Fig. i, 3, 4 und 5), welche in Lagern 45 befestigt
sind und Stützen für einen Schieber 46 bilden, in dem eine Welle 47 drehbar angeordnet
ist, welche sich daher mit diesem Schieber bewegt, wenn derselbe auf den Führungsstab
gen 44 in einer aus folgendem ersichtlichen Weise hin und her geschoben wird.
Am oberen Teil der Welle 47 ist ein Ann 48 befestigt, der eine die Biegung der Sohle bewirkende
Backe 49 trägt, die vorzugsweise starr mit demselben verbunden und auf Wunsch
mit Zähnen 50 versehen ist. Bei 51 (Fig. 4) ist an dem Arm 4.8 ein Lenker 52 angebracht;
dieser trägt eine Muffe 53, in welcher das Backcnglied 54 nachgiebig angeordnet ist. Diesos
ßackcnglicd 54 bestellten dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel der Erfindung aus einem Kolben 55, dessen Stange durch die Muffe 53
hindurchgeht und mit einem festen Kragen 56 (Fig. 4^ versehen ist, wobei eine Feder 57 die
Stange 55. umgibt und in der Normalstellung" das Backcnglied 54 nach der mit ihm zusammenwirkenden
Backe 49 drängt. Von dem Lenker 52 ragt ein Arm 58 (Fig. 1) nach
. unten und trägt eine Rolle 59, die mit einer von
dein Schieber 46 getragenen Kurvennut 60 in
Kingriff stellt.
Wenn die Teile sich in der in Fig. 4 gezeigten Stellung befinden, bereit zur Aufnahme
einer zu biegenden Sohle, befindet sieh dip.
Rolle sy an dem äußeren geraden Teil 61 der
Kurvennut 60 (Fig. 4 und 5), wobei die Bauart derart ist, daß, wenn der auf dem Schieber
46 angeordneten "NJ/elic 47 eine drehende Bewegung
im Sinne des Uhrzeigers erteilt wird (Fig. 4), sie zuerst die Rolle 59 veranlaßt, sich
in dem geraden Teil 61 der Kurvennut 60 zu liewcgcn und dadurch das Backenglicd 54 in
Berührung mit dem Zchenteil einer zwischen dasselbe und die mit ihm zusammenwirkende
Backe 49 gebrachten Sohle zu bringen; und wenn diese Bewegung der Welle 47 fortdauert,
werden die Backen 49 und 5.4 offenbar in dieser Klcmmbeziehung festgehalten, während die
Rolle 59 sich in dem konzentrischen Teil der Kurvennut 60 bewegt. Es ist ebenfalls ersichtlich,
daß, wenn der Schieber 46 zu dieser Zeit nach rechts bewegt wird (Fig. 4) in die in
Fig. 5 gezeigte Stellung, die Sohle, welche jetzt zwischen den Biegebacken am einen und
den Haltebacken am anderen Ende gehalten wird, in die in Fig: 1 gezeigte Stellung gebogen
wird.
Auf einer Zapfenwellc 62 (Fig. 1 und 3) ist
ein Schieberantrieb 63 drehbar angeordnet, dessen oberes Ende z. B. bei 64 gegabelt ist
(Fig. i, 3 und 4), um an einen Block 65 anzugreifen, der auf einem von dem Schieber 46
vorragenden Stift 66 angeordnet ist, wobei die Bauart derart ist, daß infolge Schwingung des
Schieberantriebes 63 um seinen Drehzapfen 62 der Schieber 46 auf den Führungsstangen 44
hin und her verschoben wird.
Der Schieberantrieb 63 ist mit einer Nut 67 versehen, in der ein auf einem Kurbelzapfen 69
angeordneter Kulissenstein 68 gleitet; der Kurbelzapfen 69 ist auf einem in Führungen
71 beweglichen Schieber 70 angeordnet, welche Führungen in der Fläche eines Triebrades 72
gebildet sind, dessen Zähne 73 (Fig. 7) sich in Eingriff mit den Zähnen eines Rades 74 (Fig. 1
und 3) befinden, das auf der Antriebswelle 5 angeordnet ist, und die Bauart ist derart, daß
durch Drehung der Antriebswelle das Zahnrad
72 in Drehung versetzt wird und der Kurbelzapfen 69 dem Schieberantrieb 63 seine charakteristische
Vorwärts- und Rückwärtsbewegung erteilt, um den Schieber in der bereits beschriebenen
Weise zu bewegen.
Sohlen sind bekannterweise von verschiedener Größe und Art, und sind auch in anderer
Hinsicht voneinander verschieden, und um die vorliegende Maschine für das Biegen von
Sohlen verschiedener Arten geeignet zu machen, ist es wünschenswert, daß die Bewegung des Schiebers 46 veränderlich sei. Zu
diesem Zweck ist der Kurbelzapfen 69, wie bereits erwähnt, auf einem Schieber 70 angeordnet,
der in den in der Brcitflächc des Zahnrades J2 vorgesehenen Führungen 71 beweglich ist,
und zur Bewegung dieses Schichers 70 in diesen Führungen 71 trägt das Zahnrad 72 die
Stellschraube 75, die in den Block 70 hincingcschraubt ist (Fig. 7), wobei die Schraube 75
mit einer an ihr befestigten Muffe 76 und einem Kragen JJ verschen ist, zwischen denen sieb
ein Teil 78 des Zahnrades 72 befindet, welcher gleichzeitig als Lager für die Schraube 75
dient, und die Bauart ist derart, daß durch Drehung der Stellschraube 75 der Schieber 70 und
dadurch der Kurbelzapfen 69 quer zu dem Zahnrad 72 bewegt wird, um dadurch die Exzentrizität
des Kurbelzapfcns einzustellen. Die Stellschraube 75 (Fig. 7) ist mit einem Kegclzahnrad
79 versehen, das in die an der Breitfläche eines Einstellradcs 80 befindlichen Zähne
81 eingreift, wobei dieses Einstcllzabnrad 80 auch an seiner Mantelfläche mit Zähnen 82
(Fig. 7) verseilen und drehbar auf dem Zahnrad 72 angeordnet ist. In dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel der Erfindung wird das Einstellrad 80 in geeigneten, in der Breitfläche
des Zahnrades 72 gebildeten Führungen 83 gehalten, und zwar mittels eines eine Schulter
des einstellenden Zahnrades übergreifenden Flanschstückes 84, das durch eine Schraube 85
an Ort und Stelle gehalten wird (Fig. 7), wobei die Bauart derart ist, daß das einstellende
Zahnrad 80 unabhängig von dem Zahnrad 72 gedrelit werden kann und durch diese Drehung
den Schieber 70 mittels der Stellschraube 75 einstellt.
In Lagern 86 (Fig. 3 und 7) liegt eine Welle
88, an welcher ein Zahnrad 89 befestigt ist, dessen Zähne so lang sind, daß sie sowohl in
die Zähne des Rades 72 als auch in diejenigen des Einstellrades 80 eingreifen, wobei die Bauart
derart ist, daß, wenn das Zahnrad 89 sich in Eiugriffsstcllung mit den Zähnen des Zahnrades
72 und des Einstellrades 80 befindet, diese Räder 72 und 80 sich zusammen drehen. Zwischen
dem Rad 89 der Welle 88 und einem Kragen 90 (Fig. 3) befindet sich eine Feder 9t, die bestrebt ist, die Zähne des Rades 89 mit
den Zähnen des Rades 73 und des Einstellradcs 80 in Eingriff zu halten, aber durch Bewegung
der Welle 88 nach links (Fig. 3) mittels des Handrades 92 kann das Zahnrad 89 außer Eingriff
mit dem Zahnrad 72 gebracht werden und (loch in Eingriff mit dem Einstellrad 80 crhalten
werden, und wenn die Welle 88 unter diesen Bedingungen gedreht wird, kann das Einstellrad
80 unabhängig gedreht werden, so daß der Kurbelzapfen 69 in die gewünschte Stellung
mit Bezug auf den für den Schieber 46
gewünschten Bewegungsausschlag eingestellt
werden kann. ■
Eine Vorrichtung, um die Welle 47 anzutreiben und die die Sohle biegenden Backenglieder
in Arbeitsstellung zur Sohle zu bringen, wenn oder gerade bevor sich der Schieber 46 bewegt,
bestellt darin, daß die Welle 47 (Fig. 4) mit Zähnen 93 versehen ist, die in.die Zähne einer
mit Bezug auf den Schieber 46 beweglichen Schieberzahnstange 94 eingreifen. Zur Bewegung
dieser Sihieberzahnstange 94 ist ein Arm 95 (Fig. 1 und 3) bei 96 drehbar auf dem
Schieberantrieb 63 angeordnet. Der obere Teil des Armes 95 ist mit einem Schlitz 97 versehen,
in welchem ein Block 98 beweglich ist, der von einem von der Schieberzahnstange 94 vorragenden
Stift 99 getragen wird, wobei die Bauart derart ist, daß durch Bewegung des Armes 95 die Zahnstange, ungeachtet der
Schieberbewcgung, bewegt werden kann. Mit dem Arm 95 ist ein anderer, eine Rolle 101 tragender
Arm 100 verbunden; die Rolle ιοί
greift in eine Kurvennut 102 ein, die in dem oberen Teil eines eine Hubfläche tragenden Arnies
τ03 vorgesehen ist. Aus der beschriebenen Bauart ist ersichtlich, daß durch Bewegung
des Schieberantriebes 63, wobei die Kurvennut TO2 an Ort und Stelle festgehalten wird, der
Arm 95 nach links bewegt wird (Fig. 1) und die Schieberstange 94 bewegt, so daß die Biegebacken
zur Einwirkung auf die Schuhsohle gebracht werden; es erhellt ferner, daß durch
weiteres Drehen der Welle 47 infolge der Kurvcnnut 102 und der in diese eingreifenden Rolle
101 die Biegebacken aus der in Fig. 4 gezeigten !.agc in die in Fig. 5 dargestellte Stellung
bewegt werden, wobei der Schieber 46 sich gleichzeitig nach rechts bewegt. Wenn also
der Schieber 46 sich auf diese Weise nach rechts bewegt (Fig. 4 und 6), werden die
Biegebacken die Sohle in der in Fig. 5 dargestellten Weise umbiegen.
Da die Kurvennut 102 unbeweglich bleiben soll, während der Schieber 46 und die Schicbcrzahnstange
94 sich in der bereits beschriebenen Weise bewegen, Und da die Kurvennut 102 unveränderlich
ist, so ergibt sich, daß die Kurvennut 102 für verschiedene Bewegungen des
Schiebers 46 und der Schieberzahnstange 94 .in richtiger AVcisc eingestellt werden sollte, um
mit ihnen übereinzustimmen. Eine Vorrichlung zur Ausführung dieses Merkmals der Erfindung
besteht darin, daß der die Nut tragende .Schieber 103 in der Nähe seines oberen
Endes mit einem Ende einer Feder 104 verbunden ist, deren anderes Ende bei 105 (Fig. 1)
mit der Säule τ verbunden ist, wobei die Feder für gewöhnlich bestrebt ist, das obere Ende des
die Nut tragenden Armes 103 nach rechts (Fig. 1) zu bewegen. Der die Nut tragende
Arm 103 trägt eine Konsole 106 (Fig. x), die einen Kolben 107 unterstützt (Fig. 1 und 2),
welcher für gewöhnlich in Eingriff mit den von einer Konsole 109 (Fig. 1) getragenen Zähnen
108 gehalten wird, und zwar mittels einer Fcder 110 (Fig. 2), um den die Nut tragenden
Schieber am Anfang und während der Bewegungen des Schiebers und der Zahnstange in
fester Stellung zu halten.
Der die Nut tragende Arm 103 besitzt einen Teil in (Fig. ι und 7), der gegen eine von
dem Kurbelzapfen 69 getragene Rolle 112 drückt, so daß der die Nut tragende Arm, wenn
er sich frei unter dem Druck der Feder 104 bewegen kann, sich in solche Stellung bewegt,
daß der Teil in mit der Rolle 112 in Berührung
steht. Bei 113 ist auf dem Arm 103 ein
Schnepper 114 angeordnet, dessen Ende an dem Fänger oder Kolben 107 angreift, wie bei
115 in Fig. 2 gezeigt ist; das andere Ende 116
dieses Schneppers drückt gegen das Ende 117 eines Kurbelzapfens, wobei die Bauart derart
ist, daß, wenn der Kurbelzapfen 69 sich in seiner Stellung zur Linken (Fig. 1) befindet, bevor
die Aiaschine angelassen wird, das Ende des Kurbelzapfen mit dem Ende 116 des
Schneppers in Berührung kommt und den Kolben 107 aus seinem sperrenden Eingriff mit den
Zähnen 108 zurückzieht, so daß der Arm 103, dem Druck der Feder 104 entsprechend, sich in
solche Stellung bewegen kann, daß sein Teil in mit der von dem Kurbelzapfen.getragenen
Rolle 112 in Berührung kommt und sich also in einer Lage befindet, die der.Anlaßcinstellung
des Kurbelzapfens für die Art der auszuführenden Arbeit entspricht.
Aus der soweit beschriebenen Bauart ist ersichtlich, daß, obwohl der Arm 103 sich auf
diese Weise selbst mit Bezug auf die Lage des Kurbelzapfens und folglich auf die Bewegung
des Schiebers und der Zahnstange, entsprechend der Einstellung des Kurbelzapfens, frei
einstellen kann, dieser Arm 103 doch, wenn die Maschine ihre Tätigkeit beginnt und das Ende
117 des Kurbelzapfcns außer Eingriff mit dem Schnepper 114 kommt, während der Bewegung
des Schiebers und der Zahnstange in seiner Stellung versperrt \vird; und wenn der Schieber
und die Zahnstange sich wieder ihrer Anfangsstellung nähern, bewegt das Ende des
Kurbelzapfcns den Schnepper und gibt den Arm 103 wieder frei, so daß er sich der Stellung
des Kurbelzapfens entsprechend einstellen kann.
' Wie bereits erwähnt, ist der Zweck der vorliegenden
Erfindung der, die Schuhsohle, vorzugsweise die Außensohlc, in richtiger Weise
zu biegen und biegsam zu machen, und um dieses zu erreichen, ist es wünschenswert, die
Sohle mehreremal hin und her zu biegen. Zu
diesem Zweck ist, trotzdem der Hebel frcige-
.· geben werden kann, an der Säule t bei 118 ein
Winkelhebel drehbar, dessen einer Arm 119
einen SchuHcrtcil 120 (Fig. 9 und it) besitzt, der in eine Knagge 121 eingreifen kann, die
von einem einstellbaren, an der Stange 123 befestigten Kragen getragen wird; das untere
Ende der Stange 123 ist. drehbar mit dem Trethebel
16 verbunden. Der Winkelbcbel 118, 119
steht unter der Wirkung der Feder 124 (Fig. 9), die für gewöhnlich bestrebt ist, die
Schulter T2O des \Vinkelhebcls in Eingriff mit der Knagge 121 zuhalten, um dadurch den Hebel
niedergedrückt zu halten, damit die Maschine in ihrer Bewegung fortfährt.
Bei einer Maschine dieser Art ist es ebenfalls
wünschenswert, daß, wenn die Sohle genug gebogen oder biegsam genug gemacht, worden
ist, die Maschine angehalten werde, und hierzu wird in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
die folgende Vorrichtung verwendet.
In Lagern 125 des Maschinengestell ist
eine Schwingwclle 126 drehbar angeordnet, die an ihrem oberen Teil einen Taster 127 (Fig. 1,
4 und 5) trägt, der für gewöhnlich mittels einer Feder 12S so gedreht wird, daß er die zwischen
den Halte- und den Biegebacken gehaltene Sohle, berührt; das eine Ende der Feder 128 ist
mit einem von der Welle 126 vorragenden Flansch verbunden, und ihr anderes linde ist
mit einer Stellschraube 130 verbunden, die ein Handrad 131 hat, mittels dessen die Spannung
der Feder verändert werden kann.
Mit dem unteren Ende der Welle 126 ist ein* Arm 132 (Fig. 10) verbunden, an dem bei 133
das eine Ende eines Lenkers 134 angelenkt ist, dessen anderes Ende bei 135 (Fig. 10) an
einem von einer lose auf der Tretstange 123 angeordneten Muffe 137 getragenen Arm 136 angelenkt
ist; diese Muffe hat einen Schultertcil 138, der unter eine Platte 139 greift, um längsweisc
Bewegung der Muffe- zu verhindern,
wenn die Trcthebclstangc 123 gehoben oder gesenkt wird. Mit dem oberen Teil der Muffe
137 ist bei 140 (Fig. 9) ein Arm 141 drehbar
verbunden, welcher in der Normalstellung mittels der bereits beschriebenen Feder 128
0'1S- 5) gcSen die Breitseite der Hubscheibe
142 gedrückt wird. Solange der Arm 141
gegen die Breitseite der Hubscheibe 142 drückt, wird der Taster 127 außer Berührung mit der
Sohle gehalten, und damit der Taster 127 in Be-lührung mit der Sohle kommen kann, wenn die
Biegebacken sich in ihre Anfangsstellung bewegen, ist die Hubscheibe 142 mit einer Aussparung
143 versehen und mit einer schrägen Fläche 144, die wieder zur Mantelfläche zurückführt,
und mit einer zweiten schrägen Fläche 145 (Fig. 9 und 10), die zur Seitenfläche
der Hubscheibc 142 führt, wobei die .Bauart derart ist, daß, wenn die Hubscheibc
142 sich in der Pfeilrichtung (Fig. 9) dreht und die Aussparung 143 dem Arm 14t gegenüber
zu liegen kommt, letzterer sich unter der Wirkung der Feder 128 frei seitwärts und der
Taster 127 sich zu der Sohle hin bewegen kann, welche zu dieser Zeit vollständig oder im
wesentlichen zwischen den Halte- und den Biegebacken gerade gerichtet worden ist.
Sollte die Sohle so steif sein, daß sie den Taster 127 verhindert, sich unter der Wirkung der Feder
128 zu bewegen, so wird der Arm 141 nicht
zur Seite bewegt, wenn die Aussparung 143 der Hubscheibe 142 ihm gegenüberliegt; wenn
aber die Sohle biegsam genug ist, so bewegt sich der Taster 127 unter der Wirkung der Feder
128, bringt den Arm 141 in die Aussparung
143 der Hubscheibe 142, und wenn die nach
außen geneigte Fläche 144 der Huhscheibe 142
über den Kopf des Armes 141 hinweggeht, so
drückt sie den Arm in entgegengesetzter Richtung wie seine Haltefeder 146 (Fig. 9), wobei
sein Endteil mit dem Arm 147 des bei 118 dreh- ·
baren Winkeihcbels in Eingriff kommt und dadurch den Schultertcil 120 außer Eingriff mit
dem Zapfen 121 bringt und den Trethebel 16
freigibt, so daß er sich dem Druck seiner Feder ]8 entsprechend bewegen kann und die Maschine
in Ruhestellung bringt. Wenn die Maschine sich noch eine kurze Strecke weiterbewcgt,
nachdem der Trethebel freigegeben worden ist, so, bringt die geneigte Fläche 145 der
Hubscheibe 142 den Arm 141 wieder in seine
ursprüngliche Stellung zurück. Der Arm 141
ist mit einem Ansatz 148 versehen, so daß er sich unter dem Druck der Feder 128 nicht über
den Arm 147 des Winkelhebels hinweg so weit zur Seite bewegen kann, daß er außer Arbeitsstellung kommt.
Aus der soweit beschriebenen Bauart ist er- ioo sichtlich, daß die Maschine fortgesetzt tätig ist,
nachdem der Trethebel einmal niedergedrückt worden ist, bis die Sohle so biegsam geworden
ist, daß der mit ihr in Berührung stehende ' Taster 127 sich unter dem Druck seiner Feder
128. bewegen kann, und da diese Feder einstellbar ist, so kann natürlich die Sohle je nach
Wunsch mehr oder weniger biegsam gemacht Werden. . ■
Es ist bisweilen erwünscht, die Maschine von Hand anzuhalten, und zu diesem Zweck ist
an einer Konsole 149 (Fig. 9) bei 150 ein Handhebel 151 drehbar verzapft, dessen unterer
Teil bei 152 mit einem Lenker 153 verbunden
ist,; das Ende des letzteren ist. mit einem länglichen Schlitz 154 versehen, der einen
.von einer Seite des Winkelhebels vorragenden Stift 155 umfaßt, wobei eine Feder 156 für gewöhnlich
diese Teile in der in Fig. 9 gezeichneten Stellung hält, so daß das Ende einer
10
»5
25
35
40
45
Stellschraube 157 gegen die Konsole 149 drückt
und der Stift 155 sich im äußeren Ende des Schlitzes 154 befindet; hierdurch kann, obwohl
der Schultcrteil 120 des Winkelhebels leicht durch Bewegung des Handhebels 151 außer
Eingriff mit der Knagge 121 gebracht werden
kann, doch der Schlitz 154 eine Bewegung des Winkclhcbcls gestatten, uni, den Trethebel ohne
Bewegung des Handhebels freizugeben.
Claims (9)
1. Maschine zur Bearbeitung von Schuhsohlen, dadurch gekennzeichnet, daß die in
die Maschine eingeführte Sohle (S) erfaßt (25, 28 bzw. 49, 54) und dann mchrcremai
gebogen wird (44, 45, 46, 47, 59, 60, 62, 63, 64, 65, 66, 67, 68, 69, 70, 71, 72, 73, 74, 5),
Um sie biegsam zu machen. . '
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß, während die Sohle (S)
gehalten wird (25,28 bzw. 49, 54), eines ihrer Enden hin und her gerollt oder gebogen
wird (44, 45. 46, 47, 59, 60, 62, 63, 64, 65, 66, 67, 68, 69, 70, 71, 72, 73, 74, 5)
gegen den Hauptteil der Sohle hin und von
■ demselben fort.
3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sohlenhaltevorrichtung
(23, 24, 25, 27,^28) und die Sohlenbiegevorrichtung (47, 48, 49, 52, 53,
54, 55, 5*5, 57) die Sohle an verschiedenen
Punkten erfassen (16, 30, 37, 36 bzw. 47,
59, 61) und dann relativ gegen- und voneinander bewegt werden (44, 45, 46, 47, 59,
60, 62, 63, 64, 65, 66, 67, 68, 69, 70, 71, 72, 73, 74, 5), wodurch der zwischen der Haltetind
der Biegevorrichtung befindliche Teil gerollt oder gebogen wird.
4. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegevorrichtung
(47, 48, 49, 52, 53, 54, 55, 56, 57) während ihrer relativen Bewegung (44, 45, 46, 47,
59, 60, 62, 63, 64, 65, 66, 67, 68, 69, 70, 71,
. 72, 73, 74,5) nach und von der Haltevorrichtung (23, 24, 25, 27, 28) auch gedreht
wird (58,59,60,46).
5. Maschine nach Anspruch τ, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschine selbsttätig
angehalten wird (127, 128, 141, 143,
142,144,146, 147,118,120,121, 16, 18),
. wenn die Sohle biegsam genug gemacht worden ist.
6. Maschine nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen Taster (127), welcher
an der Sohle angreift und mit der Antriebsvorrichtung (16,5,6,7) der Maschine in
Verbindung steht (141, 142, 143, 144, 146,
147, 118, 119, 120, 121, 122, 123, 16), wobei
die Anordnung derart ist, daß, sobald die Sohle die erwünschte Biegsamkeit erlangt
hat, dies durch den Taster (127) nachgewiesen wird und ihn veranlaßt, die
Maschine anzuhalten (127, 128, 141, 142,
144, 146, 147, 118, 120, 121, 16, 18).
7. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sohlenbiegevor-.
richtung (47, 48, 49, 52, 53, 54, 55, 56, 57) auf einem Schieber (46) angeordnet ist,
der sich auf die Sohlenhaltevorrichtung (23, 24, 25, 28) zu bewegt (62, 63, 65, 66),
während die Sohlenbiegevorrichtung gleichzeitig gedreht wird (58,59,60,46).
8. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tätigkeit der
Sohlenbiegevorrichtung (47, 48, 49, 52, 53, 54,55,56,57) für Sohlen von verschiedener
Größe eingestellt werden kann (46, 69, 70, 71, 72, 75, 76, 77, 78, 79. 80, 81, 82, 83,
84, 85).
9., Maschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Sohlenhaltebacken (25, 28)
und Sohlenbiegebacken (49,54) und Antriebsvorrichtungen (36, 37, 38, 39, 30 bzw.
47. 93, 94. 95, Φ>
63, 97, 98>
99) für dieselben, welche durch einen Trethebel (16) gesteuert
werden, wobei die Anordnung derart ist, daß, wenn der Trethebel (16) bewegt wird, die Backen zuerst die Sohle festklemmen
(63, 95, 94) und darauf die Sohlenbiegebacken auf die Sohlenhaltebacken zu (46, 47, 102, 101) und von ihnen
fort bewegt werden (i 18, 119,120, 121, 122,
123, 16, 124).
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
BERLIN. OEDBUCKT IN DER REICHSDRUCKEnEI.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE230428C true DE230428C (de) |
Family
ID=490641
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT230428D Active DE230428C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE230428C (de) |
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0
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