DE242334C - - Google Patents

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DE242334C
DE242334C DENDAT242334D DE242334DA DE242334C DE 242334 C DE242334 C DE 242334C DE NDAT242334 D DENDAT242334 D DE NDAT242334D DE 242334D A DE242334D A DE 242334DA DE 242334 C DE242334 C DE 242334C
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pliers
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D21/00Lasting machines
    • A43D21/02Lasting machines with one single lasting gripper

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  • Press Drives And Press Lines (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 242334 KLASSE 71c. GRUPPE
V. St. A.
Aufzwickmaschine. Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Juli 1910 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft Aufzwickmaschinen, in denen verschiedene Teile des Oberleders aufeinanderfolgend der Bearbeitung unterzogen werden.
Der Geschwindigkeitsgrad der bisher bekannten Maschinen war ein stets gleichbleibender, trotzdem die verschiedenen Teile des Oberleders mehr oder weniger sorgfältige Bearbeitung erheischen. Damit die Teile des
ίο Oberleders, deren Bearbeitung größeren Zeitaufwand erfordert, in zufriedenstellender Weise bearbeitet werden können, mußte der Geschwindigkeitsgrad der Maschine sehr niedrig gewählt werden, wodurch ein beträchtlicher Zeitverlust entstand.
Die Erfindung bezweckte, Maschinen der genannten Gattung derart auszubilden, daß verschiedene Teile des Oberleders mit verschiedenen Geschwindigkeiten auf den Leisten gezwickt werden können.
Die Maschine besitzt eine ihren Geschwindigkeitsgrad regelnde Vorrichtung, die aus Reibscheiben und Reibrädern besteht und derart unter der Aufsicht des Arbeiters steht, daß der auftretende Reibungswiderstand zwecks Regeins des Geschwindigkeitsgrades der Maschine verändert werden kann.
Ein weiteres wichtiges Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die den Geschwindigkeitsgrad der Maschine regelnde Vorrichtung derart mit dem Antrieb der Aufzwickzange oder mit der die Faltbewegung der Zange hervorbringenden Vorrichtung verbunden werden kann, daß gleichzeitig mit der Veränderung des Geschwindigkeitsgrades der Maschine eine oder mehrere, der genannten Vorrichtungen in wirksame bzw. unwirksame Läge gebracht werden.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung beispielsweise an einer Aufzwickmaschine nach dem Ver. St. Patent 584744 veranschaulicht. Natürlich könnte man die den Gegenstand der Erfindung bildende Vorrichtung auch bei Aufzwickmaschinen anderer Art benutzen, ohne aus dem Bereich der Erfindung zu treten.
Fig. ι ist eine Seitenansicht der Maschine.
Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie 1-1 der Fig. 1.
Fig. 3 ist eine ähnliche Ansicht wie Fig. 2; die einzelnen Teile sind jedoch in einer anderen Lage dargestellt.
Fig. 4 ist eine Seitenansicht eines Teiles des Fußgestelles der Maschine und der Änderungen des Geschwindigkeitsgrades der Maschine ermöglichenden Vorrichtungen.
Fig. 5 ist ein Schnitt nach der Linie 4-4 der
Fig. 4· Fig. 6 ist eine Einzeldarstellung der Vorrichtung, mittels der der Geschwindigkeitsgrad der Maschine verändert werden kann.
Fig. 7 stellt eine abgeänderte Ausführungs-. form des Erfindungsgegenstandes dar.
Der Ständer 2 trägt den Maschinenkopf 4, in dem die Hauptwelle 6 gelagert ist. An dem Fußgestell der Maschine sind Lagerungen'.
einer Gegenwelle 8 (Fig. 4 und 5) ausgebildet, an der eine feste Riemenscheibe 10 angebracht ist. An der Welle 8 ist ferner eine Reibscheibe 12 befestigt. Zwischen der festen Riemenscheibe 10 und der Reibscheibe 12 befindet sich eine lose auf die Welle 8 aufgebrachte Riemenscheibe 16. An der der Riemenscheibe 10 angrenzenden Seite der Riemenscheibe 16 ist eine Reibfläche oder Reibscheibe 14 angebracht. Zwischen den Reibscheiben 12 und 14 befindet sich eine noch zu beschreibende Vorrichtung, die Veränderungen des Geschwindigkeitsgrades der Maschine ermöglicht. Die lose Riemenscheibe 16 ist durch einen nicht dargestellten Riemen mit einer auf der Hauptwelle 6 sitzenden losen Riemenscheibe 18 verbunden. Zwischen der Riemenscheibe 18 und der Hauptwelle 6 befindet sich eine Kupplung, die an einer bestimmten-Stelle zum Stillstand kommt und mittels eines Trethebels 13 eingerückt werden kann. Die Verbindung dieser Kupplung mit dem Trethebel 13 schließt eine senkrechte Stange 20 ein, deren unteres Ende bei 22 drehbar mit einem Fortsatz 24 des Trethebels 13 verbunden ist. Die Stange 20 ist auch mit einem Bremsschuh 26 verbunden, der mit der Riemenscheibe 18 in Reibungseingriff gebracht wird, wenn die Kupplung zwecks Lösens der Verbindung der Riemenscheibe 18 und der Welle 6 ausgerückt wird. Die besondere Ausbildung dieser Teile bildet jedoch keinen Gegenstand der vorliegenden Erfindung, so daß sich weitere Erörterungen erübrigen. Die Vorrichtung, die Veränderungen des Gescrnvindigkeitsgrades der Maschine ermöglicht, befindet sich, wie bereits erwähnt, zwischen den auf der Gegenwelle 8 sitzenden Reibscheiben 12 und 14. Diese Vorrichtung besteht aus zwei Reibrädern 28, die an den angrenzenden Flächen der Reibscheiben 12 und 14 anliegen (Fig. 4 und 6). Jede der Reibscheiben 28 ist starr an einer kurzen Welle 30 befestigt (Fig. 5). Die Wellen 30 lagern in Armen 31 und 32 eines Joches oder einer Gabel 34, die an dem oberen Ende einer senkrechten Welle 36 angeordnet. ist. Jede der Wellen 36 lagert in einer Konsole 38 und ist der Konsole gegenüber noch zu erwähnender Drehbewegungen fähig.
An jedem Arm 32 der Gabeln 34 sind Lagerungen 40 ausgebildet, die zur Aufnahme von kurzen, senkrechten Spindeln 42 dienen. Die Teile 40 und 42 bilden eine teleskopartige
■55 Kupplung. An dem unteren Ende jeder Spindel 42 ist ein Lagerstück 44 ausgebildet, das einen Stift 46 aufnimmt und dem letzteren gegenüber Gleitbewegungen ausführen kann. Fig. S läßt erkennen, daß die Achsen der Stifte 46 senkrecht zu den Achsen der Spindeln 42 stehen. Jeder der Stifte 46 ist an einem Arm 48 eines Hebels 50 angebracht. Die anderen Arme 52 ' des Hebels 50 sind bei 54 drehbar mit der Konsole 38 verbunden. Ein Stift 56, der in einen an dem unteren Ende der senkrechten Stange 20 angebrachten Schlitz 58 eintritt, stellt eine einen Totgang einschließende Verbindung des Trethebels 13 und des Hebels 50 her. Zwei Federn 60, die einerseits an den Stift 56 und andererseits an eine im'. Fußgestell der Maschine untergebrachte Stange 62 angehängt sind, suchen die Reibräder 28 in ihrer normalen Lage zu halten. ■
Wenn der'Hebel 50 um die Zapfen 54 geschwungen wird, so bewirkt er durch Vermittlung der Stifte 46 und der teleskopartigen Verbindung 40, 42 Veränderungen der Winkelstellung der Reibräder 28 gegen die Reibscheiben 12 und 14 (Fig. 6) und verändert dementsprechend den Geschwindigkeitsgrad der Maschine.
Wenn die Gabeln 34 in der erwähnten Weise bewegt werden, so werden die Drehachsen der Reibräder 28 geschwenkt. Die den Reibrädern 28 erteilten Schwenkbewegungen sind von gleicher Größe, sie finden jedoch in entgegengesetzten Richtungen statt, so daß die mit den Reibscheiben 12, 14 in Berührung tretenden Flächen der Reibräder 28 elementsprechend verschoben werden. Da die Reibscheibe 12 starr an der Welle 8 befestigt ist und mit konstanter Geschwindigkeit umläuft, so ist es klar, daß der Geschwindigkeitsgrad der losen Riemenscheibe 16 durch die Winkelstellung bestimmt wird, in die der Arbeiter die Reibräder 28 bringt. Der Umfang der Reibräder 28 entspricht demjenigen einer äquatorialen Kugelzone (Fig. 6), und die angrenzenden Flächen der Reibscheiben 12 und 14 besitzen entsprechend gestaltete Ausnehmungen, so daß die Reibscheiben 12 und 14 ohne Rücksicht auf die Winkelstellung der . ■ Reibräder 28 um eine gleichbleibende Strecke auseinandergehalten werden.
Um den notwendigen Druck zwischen den Reibscheiben 12, 14 und den Rädern 28 hervorzubringen, so daß die Riemenscheibe 16 durch den auftretenden Reibungswiderstand in Drehung versetzt wird, ist die Maschine. mit einem Keilstück 64 (Fig. 4) ausgerüstet, welches beim Herabdrücken des Trethebels 13 an eine ähnliche Keilfläche eines lose auf der Welle 8 sitzenden Bundes 66 angedrückt wird. Bewegungen des Bundes 66 in der Längsrichtung der Welle 8 werden einerseits durch einen an der Welle 8 befestigten Bund 68, andererseits durch das Keilstück 64 verhindert. Zwischen den Bunden 66 und 68 befindet sich ein Kugellagerring 70, der die Reibung zwisehen diesen Teilen vermindert. 1 Zwischen der geraden Fläche des Keilstückes 64 und einem
Bund 72 der losen Riemenscheibe 60 befindet sich ebenfalls ein die Reibung vermindernder Kugellagerring. |
Ein Kniegelenk 74 verbindet den Fortsatz 78 des Trethebels 13 mit dem unteren Ende des Keilstückes 64. Eine Feder 80 sucht das Kniegelenk 74, 76 in seiner gewöhnlichen oder gestreckten Lage zu halten. Die Größe der Bewegung, die das Kniegelenk 74 während des Streckens ausführt, wird zweckmäßig durch einen mit einem Fortsatz 84 des Kniegelenkgliedes 76 zusammenwirkenden Fortsatz 82 des Kniegelenkgliedes 74 begrenzt (Fig. 4). An einem dieser Fortsätze könnte auch eine Stellschraube angebracht werden, um Regelungen der Größe der Streckbewegung des Kniegelenkes zu ermöglichen. Die Feder 80 hält auch das Keilstück 64 in wirksamer Lage, während der Arbeiter zwecks Regelns des Geschwindigkeitsgrades der Maschine den Trethebel 13 bewegt.
Die Fortsätze 82, 84 sind derart angeordnet, daß das Kniegelenk 74, 76 stets ein wenig aus seiner Strecklage herausgehalten wird.
Wenn die Reibscheiben 12, 14 durch die Bewegung des Keilstückes 64 mit den Reibrädern 28 in Berührung gebracht werden, so wird das Kniegelenk geknickt. Der Trethebel 13 kann dann weiter herabgedrückt werden, so daß der Geschwindigkeitsgrad der losen Riemenscheibe 16 durch Veränderung der Winkelstellung der Reibräder 28 gegen die Reibscheiben 12, 14 geregelt wird.
Damit der Trethebel 13 herabgedrückt werden kann, urn den Bremsschuh 26 anzuheben, und um das Keilstück .64 in die zum Anlassen der Maschine erforderliche Lage zu bringen, und damit die Maschine ihre Arbeitsgänge ausführen kann, ohne die zur Regelung des Geschwindigkeitsgrades vorgesehenen Vorrichtungen zu beeinträchtigen, ist eine einen Totgang einschließende Verbindung 56, 58 (Fig. 5) zwischen den die Reibräder 28 und den Trethebel 13 verbindenden Teile eingeschaltet.
Die Aufzwickzange 130 ist an dem vorderen Ende des um den Zapfen 133 schwingenden Überziehhebels 132 angebracht. Das rückwärtige Ende des Hebels 132 ist durch eine Feder 134 mit der Kurvenscheibe 135 verbunden (Fig. ι und 7). Das Schließen eier Zange wird durch die Abwärtsbewegung einer Stange 136 bewirkt, und zwar wird diese Abwärtsbewegung durch einen Arm 137 einer Schwingwelle 138 hervorgebracht. Ein zweiter Arm 139 der Schwingwelle 138 liegt an dem Umfang der Kurvenscheibe 86 an. An der vorderen Seite der Kurvenscheibe 86 ist eine Kurvennut angebracht, die einen nicht dargestellten Hebel derart bewegt, daß eine hohle Welle 140 und ein Schwingstück 142 ge-
schwungen werden, um der Zange die Faltbewegungen zu erteilen, vorausgesetzt, daß der Arbeiter den Winkelhebel 143, 144 mittels der Kniegabel 145 so bewegt hat, daß die Zange ihre Faltbewegungen ausführen kann. Der Zange wird auch eine Auswärtsbewegung erteilt (Fig. 7 gestrichelte Linien), um das Überziehen des'aufzuzwickenden Oberleders zu bewirken. Diese Bewegung wird durch eine federbelastete Schubstange 88 hervorgebracht, die wiederum ihre Bewegung von einer an der rückwärtigen Seite der Kurvenscheibe 86 ausgebildeten Kurvenfläche erhält. Eine Rolle 87 der Stange 88 liegt an der letztgenannten Kurvenfläche an. Gemäß der Erfindung kann der Arbeitsgang der Zange unterbrochen werden, indem die Verbindung der Zange mit der Kurvenscheibe 86, die ihr die Schließbewegungen, die Überzieh- ' und FaIt- ,80 bewegungen erteilt, gelöst wird. Die Faltbewegung der Zange kann mittels der Kniegabel 145 unabhängig geregelt werden, während die Bewegungen zum Überziehen und Schließen durch die Kurvenscheibe 86 eingeleitet und unterbrochen werden. Die Anzugsbewegung der Stange erleidet jedoch keine Unterbrechung.
Während des Aufzwickens und Faltens des Oberleders an der Schuhspitze wird die Maschine mit ihrer niedrigsten oder Anfangsgeschwindigkeit betrieben. Nachdem das Aufzwicken an der Schuhspitze vollendet ist, wird die Faltvori ichtung mittels der Kniegabel 145 unwirksam gemacht, und wenn die Seitenteile des Schuhes der Bearbeitung unterzogen werden, oder knapp vor dem Erreichen der seitlichen Teile, kann der Geschwindigkeitsgrad der Maschine auf das Höchstmaß gebracht werden, vorausgesetzt, daß der Arbeiter imstände ist, den Schuh der Zange und der Nagelvorrichtung in der erforderlichen Weise darzubieten. Wenn die Schuhferse bearbeitet wird, an der das Anziehen des Oberleders nicht erforderlich ist, oder bei der Bearbeitung seitlicher Teile des Schuhes, die durch die Einwirkung des hin und her bewegbaren Überschiebers und der Nagelvorrichtung aufgezwickt werden können, so wird durch weiteres Herabdrücken des Trethebels 13 eine noch zu beschreibende Kupplung die Kurvenscheibe 86 unwirksam machen, und gleichzeitig wird der Geschwindigkeitsgrad des Antriebes, einschließlich der die Anzugsbewegungen der Zange hervorbringenden Kurvenscheibe und der die Nagelvorrichtung bewegenden Kurvenscheibe erhöht. Auf diese Weise kann eine der Arbeitsbewegungen der Zange, nämlich die Faltbewegung derselben, nach Willkür unterbrochen oder wieder aufgenommen werden, und die Geschwindigkeit, mit der die ■übrigen Arbeitsbewegungen stattfinden, kann
nach Ermessen des Arbeiters erhöht werden. Die Zange kann auch gänzlich ausgerückt werden, und der Geschwindigkeitsgrad einer anderen wirksamen Vorrichtung, nämlich der Nagelvorrichtung, und der Geschwindigkeitsgrad des ganzen Antriebes der Maschine wird selbsttätig gesteigert.
Die Kurvenscheibe 86 ist durch eine Kupplung mit der Welle 6 verbunden, die durch den
ίο Trethebel 13 gesteuert wird. An der senk-, rechten Stange 20 ist eine Stange 90 angebracht, die durch eine Klemmschraube 91 ver- · stellbar und abnehmbar in ihrer Lage gehalten wird (Fig. 1). Die Stange 90 ist mit einem Hebel 92 verbunden, der um einen in den Maschinenkopf eingesetzten Zapfen 94 schwingt. An dem freien Ende des Hebels 92 ist eine Kurvenfläche 96 ausgebildet, die während des Herabdrückens des Trethebels 13 mit einem Kolben 98 zusammentrifft. Der Kolben 98 kann in einem Lagerstück 100 des Maschinenkopfes Gleitbewegungen ausführen, die durch eine Stift- und Schlitzverbindung 97, 99 begrenzt werden. Eine Feder 102, die sich einerseits gegen eine an der inneren Seite des Lagerstückes 100 ausgebildete Schulter 104 stützt und andererseits auf einen Bund des Kolbens 98 (Fig. 1) einwirkt, hält den Kolben 98 beständig mit dem Ende des Hebels 92 in Berührung.
Mit dem vorderen Ende des Kolbens 98 ist eine Stange 106 verbunden, die an den Hebel 108 angelenkt ist. Der Hebel 108 bildet einen Teil einer Vorrichtung, mittels der eine noch zu beschreibende Kupplung" ein- und ausgerückt wird. Mittels dieser Kupplung wird die Überziehbewegung der Zange während des Aufzwickens der Seiten oder des Fersenteiles des Schuhes ausgeschaltet.
An der lose auf der Antriebswelle 6 sitzenden Kurvenscheibe 86 ist eine Klinke 110 bei 112 drehbar angebracht, deren Fortsatz 114 eingerichtet ist, unter dem Einfluß einer Feder 116 in eine Aussparung 118 eines starren Bundes 117 der Welle 6 einfallen.
Wenn der Fortsatz 114 der Klinke 110 in die Aussparung 118 des Bundes 117 einfällt, so wird die Kurvenscheibe 86 gedreht, so daß der Zange die Uberziehbewegung erteilt wird.
Wird jedoch der Fortsatz 114 aus der Aus-' sparung n8 herausgehoben, so wird die Verbindung der Kurvenscheibe 86 und der Welle 6 gelöst, so daß die Zange in noch zu beschreibender Weise an einer bestimmten Stelle zum Stillstand kommt.
Das Auslösen der Klinke 110 aus der Aussparung 118 des Bundes 117 wird durch den Hebel 108 bewirkt, der bei 109 drehbar an einem in der Querrichtung der Maschine ge-.
lagerten Stift angeordnet ist. An dem oberen Ende des Hebels 108 ist ein Keilstück 120 ausgebildet (gestrichelte Linien Fig. 2 und 3), das zum Unterbrechen der Überziehbewegung der Zange dient. Das Keilstück 120 kann in eine Lage gebracht werden, in der es während der nächsten Umdrehung der Kurvenscheibe 86 mit einem Fortsatz 121 der Klinke 110 zusammentrifft und die Klinke 110 aus der Aussparung 118 des Bundes 117 heraushebt. Nachdem die Verbindung der Klinke 110 und des Bundes 117 gelöst wurde, so werden weitere Umdrehungen der Kurvenscheibe 86 durch den Fortsatz 121 verhindert, welch letzterer dann mit einem Teil 122 des oberen Endes des Hebels 108 in Berührung gelangt.
Die Stange 106, die den Hebel 108 mit dem Kolben 98 verbindet, besitzt eine Stift- und Schlitzverbindung 124. Zwischen dem Ende der Stange 106 und der Bodenwandung der Büchse des Kolbens 98 befindet sich eine Feder 126. Wenn der Arbeiter den Hebel 108 bewegt, nachdem die Klinke 110 die Lage verlassen hat, in der sie aus der Aussparung 118 des Bundes 117 herausbewegt werden kann, so gestattet die Stift- und Schlitzverbindung 124 dem Hebel 108 zum Stillstand zu kommen, bis die Klinke 110 von dem Hebel hinwegbewegt wird. Hierauf wird die von dem Arbeiter zusammengepreßte Feder 126 wieder entspannt, so daß sie die Bewegung des Hebels 108 in die Lage, in der er die Klinke 110 aus der Aussparung 118 des Bundes 117 herausheben kann, vollendet.
Es ist klar, daß die beschriebene Vorrichtung oder andere Vorrichtungen, mittels denen die Wirkungsweise der Zange unterbrochen wird, den Arbeitsgang der Überschiebvorrichtung 148 nicht beeinflußt. Wenn die Zange während der Bearbeitung bestimmter Stellen, an denen ihre Wirkungsweise nicht erwünscht ist, ausgerückt wird, so bewirkt der Überschieber das Aufbringen des Oberleders auf den Leisten, und das über den Leistenboden geschobene Oberleder wird dann in geeigneter Weise befestigt.
Der Arbeitsgang der Maschine ist folgender: Im Ruhezustande der Maschine nehmen die Teile die in Fig. 1 bis 4 dargestellte Lage ein. Wenn der Aibeiter den Trethebel 13 herabdrückt, so bewegt die hierbei angehobene Stange 20 den Bremsschuh 26 von der Riemenscheibe 18 hinweg, und die Reibscheiben 12, 14 werden durch die Einwirkung des Keilstückes 64 mit den Reibrädern 28, in Rei-. bungseingriff gebracht, so. daß die Maschine angelassen wird.
Beabsichtigt der Arbeiter den Geschwindigkeitsgrad der Maschine zu steigern, so drückt er den Trethebel 13 weiter herab, so daß die untere Wandung des Schlitzes der Stange 20 mit dem Stift 56 zusammentrifft und denselben anhebt, und den Hebel 50 um
die Zapfen 54 schwingt. Diese Bewegung des Hebels 50 wird durch die beschriebenen, teleskopartig ausgebildeten Verbindungen die Winkelstellung der Reibräder 28 gegen die Reibscheiben 12, 14 verändern, so daß auch der Geschwindigkeitsgrad der Maschine eine entsprechende Änderung erfährt. Wenn die Schuhferse oder andere Teile des Schuhes,.an denen die Einwirkung der Aufzwickzange nicht erforderlich ist, der Bearbeitung unterzogen werden sollen, so wird der Arbeiter den Trethebel 13 noch weiter herabdrücken, so daß die Stange 20 die Kurvenfläche 96 des Hebels 92 mit dem Kolben 98 in Berührung bringt.
Hierdurch wird die Stange 106 und der Hebel 108 nach links (Fig. 1) bewegt, so daß der Fortsatz 114 der KlinkeHo durch die Umdrehung" der Kurvenscheibe 86 (Pfeilrichtung Fig. 2 und 3) mit dem Keilstück 120 des Hebels 108 in Berührung gelangt und aus der Aussparung 118 herausgehoben wird. Die von der Welle 6 losgelöste Kurvenscheibe 86 gelangt durch Zusammentreffen des Teiles 122 des Hebels 108 mit dem Fortsatz '12I der Klinke 110 zum Stillstand, so daß die Überziehbewegung der Zange ausgeschaltet wird. Der Arbeiter kann während der Bearbeitung der Spitze oder der Seiten des Schuhes den Trethebel 13 jederzeit herabdrücken, so daß die Nagelvorrichtung das Oberleder überschiebt und eine Anzahl von Nägeln in rascher Aufeinanderfolge ohne Zuhilfenahme der Zange eintreibt. Dies ist besonders während des Aufzwickens der Seiten des Schuhes vorteilhaft, da es oft wünschenswert ist, bei einem einmaligen Zangenanzuge eine Mehrzahl von Arbeitsgängen des Überschiebers und der Nagelvorrichtung ausführen zu lassen. Durch Verstellung der Verbindung" 91 kann der Zeitpunkt des Ausschaltens der Zwickzange mit Bezug auf die allmähliche, durch Herabdrücken des Trethebels 13 herbeigeführte Steigerung des Geschwindigkeitsgrades der Maschine verändert werden. Soll die Maschine bei wirksamer Lage der Aufzwickzange mit hoher Geschwindigkeit betrieben werden, so wird die Klemmvorrichtung 91 gelockert, so daß die Verbindung der Kupplung mit dem Trethebel 13 gelöst wird.
Bei der Herstellung von Rahmenschuhwerk ist es üblich, die gefalteten Teile an der Schuhspitze mittels eines Einbindemittels zu befestigen, so daß das Eintreiben der Nägel an diesen Stellen überflüssig ist. Es ist klar, daß die das Ausrücken der Zange bewirkende Kupplung derart mit einem Teil der Nagelvorrichtung, z. B. mit der Kurvenscheibe 150, die den Nagelblock 147 unter Vermittlung des Hebels 152 und des Schiebers 154 bewegt, verbunden werden kann, daß das Einsetzen der Befestigungsmittel unterbrochen wird, wenn
die Maschine während des Faltens des Oberleders mit geringer Geschwindigkeit betrieben wird, und daß die Nagelvorrichtung wieder selbsttätig" in wirksame Lage gebracht wird, wenn der Geschwindigkeitsgrad bei Bearbeitung der seitlichen Teile des Schuhes ■ wieder gesteigert wird. Natürlich könnte auch die Faltvorrichtung mit der Änderungen des Geschwindigkeitsgrades der Maschine herbeiführenden Vorrichtung durch eine Stange 144 o. dgl. mit der Trethebelstange 20 verbunden werden, so daß es nicht notwendig wäre, die Kniegabel 145 anzuwenden.
In der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform ist die von der Kurvenscheibe 86 bewegte Rolle 87 nicht unmittelbar an der Schubstange 88, sondern an einer auf die Stange 88 aufgebrachten Muffe angeordnet. An einem an der Stange 88 befestigten Block ist eine Klaue 160 drehbar angebracht, die in eine Aussparung der genannten Muffe eintritt. Wenn die Klaue 160 mit der Muffe in Eingriff steht, so wird die Stange 88 durch die Zusammenwirkung ihrer Feder und der Kurvenscheibe 86 betätigt, um die Überziehbewegung der Zange herbeizuführen. Wenn aber der Eingriff der Klaue 160 mit der Muffe in noch zu beschreibender Weise gelöst wird, so bewegt die Feder 162 die Stange 88 vorwärts und hält die letztere in einer Lage, in der die Zange das Oberleder nicht erfassen kann. Zu dieser Zeit hält die Feder 162 die Rolle 87 mit der Kurvenscheibe 86 in Berührung, so daß die Muffe wirkungslose Bewegungen auf der Stange 88 ausführt. Die freigegebene Klaue 160 kann im geeigneten Zeitpunkte während des Arbeitsganges- in die Aussparung der Muffe einfallen. Das Auslösen der Klaue 160 kann durch die Stange 90 und durch die Klemmvorrichtung 91, die verstellbar an der Stange 90 angebracht ist, bewirkt werden.
Wenn der Arbeiter ' beim Aufzwicken bestimmter Teile des Schuhes, die der Einwirkung der Zange nicht bedürfen, den Trethebel 13 so weit herabdrückt, daß der Geschwindigkeitsgrad der Maschine in der erforderlichen Weise verändert wird, so wird die Klaue 160 aus der Muffe ausgelöst, und die Einwirkung 110' der Zange wird demzufolge unterbrochen.
Natürlich ist es nicht unbedingt notwendig, die Vorrichtung zum Ausschalten der Zange mit der den Geschwindigkeitsgrad der Maschine regelnden Vorrichtung zu verbinden, und zwar könnten diese Vorrichtungen unabhängig voneinander angeordnet werden:

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Aufzwickmaschine, in der die verschiedenen Teile des Oberleders aufeinander-
    folgend der Bearbeitung unterzogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß eine den Geschwindigkeitsgrad der Maschine regelnde Vorrichtung (13, 60, 20, 58, 50, 42, 36, 28, 12, 14) es ermöglicht, verschiedene Teile des Oberleders mit wechselnden Geschwindigkeiten auf den Leisten zu zwicken, und daß die den Geschwindigkeitsgrad der Maschine regelnde Vorrichtung derart mit dem Antrieb zum Schließen (86, 138, 136) und zur Auswärtsbewegung (86, 87, 88) der Auf zwickzange
    (130) oder mit der die Faltbewegung der Zange hervorbringenden Vorrichtung (86, 140, 142) oder mit der Nagelvorrichtung (150, 152, 154, 147) verbunden (13, 20, 90, 92, 96, 98, 102, 124, 126, 106, 108, 86, 116, 110, 114, 118,6 bzw. 20, 144, Fig. ι und 2, bzw. 90, 160, 162, 88, Fig. 7) ist, daß gleichzeitig mit der Veränderung des Geschwindigkeitsgrades der Maschine eine oder mehrere der genannten Vorrichtungen in wirksame bzw. unwirksame Lage gebracht werden.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5255944A (en) * 1991-05-30 1993-10-26 Hutchinson Coupler for a textile-reinforced rubber hose

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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US5255944A (en) * 1991-05-30 1993-10-26 Hutchinson Coupler for a textile-reinforced rubber hose

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