DE118129C - - Google Patents
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- DE118129C DE118129C DENDAT118129D DE118129DA DE118129C DE 118129 C DE118129 C DE 118129C DE NDAT118129 D DENDAT118129 D DE NDAT118129D DE 118129D A DE118129D A DE 118129DA DE 118129 C DE118129 C DE 118129C
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43D—MACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
- A43D21/00—Lasting machines
- A43D21/02—Lasting machines with one single lasting gripper
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- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Maschine für die Herstellung von Schuhwerk,
die gleichzeitig die beiden Arbeiten des Aufzwickens und des Annähens des Oberleders
an die Brandsohle vornimmt. Dadurch wird ein vorhergehendes Aufzwicken mittels einer
besonderen Maschine entbehrlich. Diese Aufgabe wird durch Anwendung von Zwickzangen
in Verbindung mit den Nähwerkzeugen gelöst. Zwei Zangenbacken ergreifen das Oberleder
und ziehen es, unterstützt von Zangenbacken oder Greifern, die die Brandsohle erfassen, fest
über den Leisten und die darauf liegende Brandsohle. Dann dringt die Nadel in das
Oberleder und die Brandsohle ein und der Nähfaden befestigt, nachdem die Zangen sich
geöffnet haben, das Oberleder, wobei die Nadel und dann der Faden das durch die Zangen
festgezogene Oberleder gespannt erhält. Der Vorschub des Werkstückes kann in ähnlicher
Weise wie bei anderen Schuhnähmaschinen durch Verschiebung der Nadel erfolgen, wobei
die Zangen geöffnet sind und keine seitliche Bewegung vollziehen.
In der Zeichnung ist die Bearbeitung eines Schuhes dargestellt, bei dem auf der Brandsohle
in bestimmtem Abstand von der Kante ein zum Annähen des Oberleders B dienender
Lederstreifen oder dergl. A befestigt ist. Bei ausreichender Sohlendicke kann man jedoch
auch eine in gewöhnlicher Weise durch Einschneiden eines Risses hervorgebrachte Nählippe
verwenden.
Fig. ι zeigt einen Verticalschnitt durch den
oberen Theil der Maschine unter Weglassung einiger Theile. Fig. 2 ist ein paralleler Schnitt,
der die Zangen und Greifer veranschaulicht. Fig. 3 und 4 erläutern in Sonderdarstellungen
die Anordnung der Zwickzange, und den Antriebsmechanismus für diese und die Sohlengreifer.
Fig. 5 giebt . perspectivisch die Anordnung der auf den Schuh wirkenden Theile, während Fig. 6 und 7 die Arbeit der Zangen
und Greifer an einem Schuh erläutern. Fig. 8 bis 10 veranschaulichen die Anordnung der
Greifer zur Ahle und Nadel und die seitliche Verschiebung der letzteren.
Auf der Kopfplatte b des Maschinengestelles sind zwei Ausleger b* befestigt, die vorn durch
eine Kopfplatte b5 mit Armen b% verbunden
sind. Von diesen werden die Zangen, der Greifer, die Nadel, die Ahle u. s. w. gehalten.
Die Bewegung dieser Werkzeuge erfolgt durch Curvenscheiben, die auf der Hauptwelle c befestigt
sind. Letztere wird durch eine Schnurscheibe oder dergl. angetrieben und kann in
beliebiger Weise mit der Antriebsscheibe in und aufser Verbindung gebracht werden.
Der Nähstreifen bezw. die Nählippe der Brandsohle A wird von den beiden Greifern /
und m gefafst. Der Greifer / ist mittels der Stange Z3 unbeweglich am Maschinengestell
befestigt (Fig. 5) und besitzt eine am Nähstreifen anliegende Rippe Z1 und einen Ansatz
Z4, der als Widerlager gegen den Zug der Zwickzangen sich auf die Sohle legt. Der
Greifer in ist um eine Muffe d drehbar und
bewegt sich daher in einem Kreisbogen, so dafs er den Nähstreifen erfassen und loslassen
kann. Diese Bewegung wird durch eine Hebel-
scheibe m' abgeleitet (Fig. 2). Eine weitere Bewegung machen die Greifer nicht. Fig. 2
und 3 lassen noch eine Vorrichtung erkennen, mit welcher die Stellung des Greifers m geregelt
werden kann. Die Länge der Verbindung Ot3 ist nämlich veränderlich, indem letztere
aus zwei Theilen besteht, von denen der eine im anderen verschiebbar ist (Fig. 2). Das Ende
von m3 ist mit dem Hebel mz4 durch einen
Zapfen m8 verbunden, der excentrisch um einen Stift 7η10 mittels eines Handhebels in9 drehbar
ist, so dafs die Lage des Verbindungspunktes zwischen den Hebeln m4 und m3 verändert
werden kann. Durch eine Verriegelung bekannter Art MZ10Wi11Jn12 wird die Lage des
Zapfens m8 gesichert.
Die Zange zum Festziehen des Oberleders besteht aus zwei Backen η und 0. Erstere ist
horizontal und vertical, letztere nur vertical beweglich. Backe ο ist mit Schrauben o1 an
einem Hebel o2 befestigt, der mittels Bolzens o3
in Böcken o4 drehbar gelagert ist (Fig. 3). Die Böcke o4 sitzen an einem Schlitten o5, der
zwecks passender Einstellung in der Grundplatte b verschiebbar ist. Die Backe η ist in
Nuthen n2 des ebenfalls um o3 drehbaren Hebels n1 geführt und kann durch eine mit
einem Arm n4 verbundene Gelenkstange n3
verschoben werden. Der Kurbelarm w4 wird durch eine Curvennuth der Scheibe m7 bewegt,
die auf einen Zapfen rc1·1 eines Armes n10 einwirkt.
Die Uebertragung der Bewegung vom Arm Ji10 auf den Kurbelarm m4 erfolgt mittels
eines Armes n1'2, dessen verbreitertes Ende den
Hebel w.4 umgreift; zwischen beiden ist eine
Feder n13 eingeschaltet. Der Arm κ12 ist mit
dem Arm 7210 fest verbunden, so dafs die Bewegung
des letzteren auf den Kurbelarm w4 federnd übertragen wird. Diese Anordnung
ist getroffen, damit die Backe η sich verschiedenen Lederdicken anpassen kann.
Um die Zange unabhängig vom jeweiligen Stande der Curvenscheibe m1 öffnen zu können,
sind die Arme κ4;?12 und ?210 auf einer excentrisch
gebohrten Muffe n% (Fig. 2 und .4) gelagert, welche mittels eines Bolzens 7z7 am
Gestell befestigt ist. Mit der Muffe ist zu deren Drehung ein Handgriff n16 verbunden,
wodurch die Backe1 η zurückgezogen werden kann. Der Handgriff wird in der normalen
Stellung durch eine federnde Klinke 7214 gehalten,
deren Haken hinter einen festen Stift n15 einfällt (Fig. 2).
Wenn die Backen η und ο den Rand des
Oberleders B (Fig. 6 und 7) erfafst haben, werden sie gleichzeitig nach oben bewegt, um
das Oberleder festzuziehen. Diese Bewegung erfolgt durch Niederdrücken der freien Enden
der Hebel W1O2 mit Hülfe einer Curvennuth ρ
in der Scheibe mz7 (Fig-. 4). In diese greift der Zapfen p1 einer an der Welle c geführten
Schleife p'2 an der Zugstange pB. Letztere überträgt
ihre Bewegung mittels einer Feder p1 auf ein Druckstück p6, das auf den Hebel nl
drückt. Durch Verstellen einer Mutter ps kann die Spannung der Feder p7 im Gehäuse p*
geregelt werden. Der Hebel nl drückt seinerseits
mit einer Stellschraube 7217 gegen den
Hebel o2, der auf einer Feder o7 ruht. Um
den Aufwärtsgang des Hebels und dadurch den Hub der Zange und den Grad der dem Oberleder
zu gebenden Anspannung zu regeln, stöfst der Hebel mit einem Anschlag o8 gegen
einen Daumen q1 ) dessen Achse q mittels eines
Handhebels q2 verstellt werden kann.
Die Nadel, welche die Werkstückteile zusammenheften und seitlich fortbewegen mufs,
macht eine doppelte Bewegung, eine schwingende und eine seitliche.
Die Nadel /' (Fig. 1,8,9 un<^ I0) lst m
dem Arm f'2 des Nadelträgers f eingeklemmt, welcher auf der Muffe d gelagert1 ist. Die
Schwingbewegung auf der Muffe wird dem Nadelträger durch eine Stange f^ (Fig. 1) mitgetheilt,
welche einerseits mit dem Arm f2, andererseits mit einem um Achse fe drehbaren
Hebel f'° verbunden ist, der mit einem Stift in eine Curvennuth der Curvenscheibe fa eingreift.
Das obere Ende des Hebels f5 ist röhrenförmig und nimmt den durch eine
Schraube /10 gehaltenen Stiel einer Gelenkgabel
/9 auf, die durch einen Zapfen f11 mit
der Stange f* verbunden ist. Letztere greift an einen Kugelzapfen/13/14 (Fig. 9) des Nadelträgers
f an. Diese Anordnung ermöglicht eine Seitenbewegung der Nadel, indem die
Gabel /fl sich in /5 dreht.
Die Seitenbewegung der Nadel erfolgt mittels einer in der Muffe d (Fig. 8 und g) verschiebbaren
Stange h, durch welche ein Bolzen /21 hindurchgeht, der an den Enden Röllchen
/i2· trägt, welche in einer entsprechenden
Ringnuth von f liegen. Ein Mitschwingen der Stange h mit dem Nadelträger wird durch
die Muffe d verhindert, da der Bolzen hl durch
einen Längsschnitt d'2 derselben hindurchgeht. Die Stange h wird hin- und herbewegt durch
einen Arm /z3, dessen gerundetes Ende A4 durch einen Schlitz d3 der Muffe hindurch bis
in eine Oeffhung der Stange h reicht. Der Arm h3 sitzt auf einer im Ausleger b* gelagerten
Welle hli (Fig. 5 und 8), welche von einer
Curvenscheibe aus durch eine nicht gezeichnete Hebelverbindung in Schwingungen versetzt
wird. Durch eine Veränderung dieser Hebelverbindung in bekannter Weise, beispielsweise
durch Veränderung eines Hebelarmes, kann man die Gröfse der Verschiebung der Stange h
gemäfs der Stichlänge verändern.
Der Träger e1 für die Ahle e, wenn eine
solche angewendet wird, ist ebenfalls auf der
Muffe d drehbar, doch unverschieblich und wird wie üblich mittels einer Hebelübertragung
e2 von einer Curvenscheibe aus bewegt. Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende:
Der Schuhleisten mit dem Oberleder und . der Brandsohle wird nach passender Einstellung
der Theile bei geöffneten Zangen und Greifern vom Arbeiter der Maschine dargeboten. Zunächst
schliefsen sich nun die Greifer m /, die den Nähstreifen A erfassen, und die Zangenbacken
η ο. Nachdem letztere den Rand des Oberleders erfafst haben (Fig. 6), werden die
Hebel M1O1 zusammen um ihre Achse gedreht,
so dafs die Zangenbacken η ο nach oben schwingen und das Oberleder festziehen, während
die Greifer m I stehen bleiben (Fig. 7). Nunmehr treten die Nähwerkzeuge in Thätigkeit.
Die Nadel f1 tritt in das eventuell von
der Ahle in üblicher Weise yorgebohrte Werkstück ein. .
Wenn sie das Ende ihres Hubes erreicht hat, können die Backen η ο und die Greifer Im
loslassen, da die Nadel jetzt die Anspannung des Oberleders aufnehmen und die Theile zusammenhalten
kann. Die jetzt seitlich verschobene Nadel bewirkt den Vorschub des Werkstückes um Stichlänge und geht dann
zurück, nachdem der Faden in bekannter Weise herumgeschlungen ist. Die dabei entstehende
Fadenschlinge zieht das Oberleder über die Brandsohle fest gegen den Nähstreifen. Dazu
wird die Höhe des Einstichloches in das Oberleder so gewählt, dafs beim Anziehen des
Stiches dieses genau auf die Stelle trifft, wo der Faden durch den Nähstreifen geht. Da
die Backen η ο während des Festziehens des Oberleders letzteres nicht festhalten, kann es
dem Zuge des Nähfadens folgen. Es ist zweckmäfsig, den Rand des Oberleders in bekannter
Weise mit Einschnitten zu versehen, damit sich besonders an den stärker nach innen oder nach
aufsen gekrümmten Schuhtheilen (Gelenk und Spitze) keine Falten bilden. Zu diesem Zwecke
kann mit der Maschine ein hin- und hergehendes Messer r verbunden werden, das
beim Vorgehen in das Oberleder einschneidet und diesem gestattet, sich dem Zuge des Nähfadens
folgend glatt über den Sohlenrand zu legen.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:ι . Maschine zum gleichzeitigen Aufzwicken und Annähen des Oberleders von Schuhwerk, dadurch gekennzeichnet, dafs das Oberleder des über den Leisten gezogenen Schuhes von mit den Nähwerkzeugen e und f1 zusammenarbeitenden Zangen (no) ergriffen und gegen die von einem Widerlager (I*) gehaltene Sohle festgezogen wird, worauf durch die Nadel (f1) Oberleder und Sohle zusammengeheftet und durch den Nähfaden fest zusammengezogen und mit einander verbunden werden.
- 2. Eine Maschine nach Anspruch 1, bei welcher das Widerlager (74J zum Stützen der Sohle und des Leistens gegen den Zug der Aufzwickzangen (n 0) mit einem Greifer (I) verbunden ist, der mit einer zweiten beweglichen Greiferbacke (in) zusammen die Nählippe (bezw. den Nähstreifen A) erfafst und während der Arbeit der Zangen (n 0) ein sicheres Festhalten des Schuhes bewirkt.
- 3. Eine Maschine nach Anspruch 1, bei welcher die Zangen (n o) zwecks Ergreifens des Oberleders durch Verschiebung der einen Backe (n) geöffnet und geschlossen und zwecks Anziehens des Oberleders mittels eines federnden Stempels (pl bis p7) um einen gemeinsamen Gelenkzapfen (os) gleichzeitig gedreht werden, wobei durch Anwendung von Federn ^w13 o7 p7) . ein elastischer Zangenschlufs erreicht wird.
- 4. Eine Maschine nach Anspruch 1, 2 und 3, bei welcher die Gelenkzapfen an den Hebelverbindungen der Zange und des Greifers excentrisch gelagert sind, um nach Auslösen eines Klinkhebels oder dergl. durch Drehung der Zapfen die Zangen unabhängig von der Antriebscurvenscheibe öffnen zu können.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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