DE120521A - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung, mittelst welcher Preismarken,
wie solche in den verschiedensten. Zweigen kaufmännischer und gewerblicher Betriebe zur
Preisangabe bezw. Numerirung der Waaren Anwendung finden, mit einer Fadenschlinge
versehen werden. Die Vorrichtung kann einen Theil einer gröfseren Maschine bilden, welche
zunächst die Preismarken aus Streifen von Papier oder Pappe ausstanzt, dieselben mit
einem Loche zum Durchstecken des Fadens versieht und sie dann der Vorrichtung, zur Befestigung
der Fadenschlinge selbstthätig zuführt, doch soll das Vorhandensein eines solchen
vorbereitenden Arbeitsganges nicht als nothweudige Bedingung gelten, und es sind
deshalb die zur Ausführung desselben dienenden mechanischen Mittel hier nicht beschrieben.
Die fertige, mit Fadenschlinge versehene Preismarke, die in selbsttätigem, fortlaufendem
Arbeitsgange hergestellt werden soll, ist in Fig. ι der Zeichnung dargestellt. A ist die
durch Knoten geschlossene Fadenschlinge und B die Preismarke von beliebiger Form und
Gröfse. Fig. 2 zeigt die Vorrichtung zur mechanischen Befestigung der Fadenschlinge
in Seitenansicht, Fig. 3 dieselbe in Oberansicht. Fig. 4 ist eine in gröfserem Mafsstabe
gezeichnete Vorderansicht des oberen Theils der Maschine. Fig. 5 bis 24 dienen zur Erläuterung
einzelner Glieder derselben und des Vorganges bei der Schlingenbildung.
Der Vorgang der mechanischen Befestigung der Fadenschlinge A in der Marke B besteht
darin, dafs zunächst der Faden mittelst einer Nadel durch das Loch oder Auge der Marke B
durchgesteckt, dann von einem Greifer erfafst und zur Schlinge umgelegt, von einer Scheere
abgeschnitten und schliefslich an den freien Enden geknotet wird.
Das Zusammenspiel der diese Vorgänge nach einander herbeiführenden Werkzeuge wird
durch Curvenscheiben bewirkt, die je im geeigneten Zeitpunkt das betreffende Werkzeug
in Thätigkeit setzen.
Bei Beginn der Arbeit befindet sich die gelochte Marke B auf einem Führungstisch ce
(Fig. 2 links unten und Fig. 4 rechts); das Auge der Marke befindet sich in Linie mit
der Nadel/, welche aus einem mit der Nadelstange f1 auf- und niederbeweglichen Rohre
besteht, in dem der Faden A mittelst Bolzens g abwechselnd festgeklemmt und wieder
freigegeben, wird. Dieser Bolzeng· ist in einer
Führungg1 der Nadelstange/1 beweglich und
wird für gewöhnlich durch eine Feder g·2 auf
den Kopf der Nadel f gedrückt. Das Abheben des Bolzens g von der Nadel f geschieht
durch einen Winkelhebel gs, der um einen Zapfen gl schwingt und dessen anderer
Arm. einen Stift g° trägt, welcher sich gegen die abgeflachte Seite einer in den Lagern g7
schaukelnden Welle ge anlegt. Letztere empfängt ihre Schaukelbewegung durch die Kurbel
g-8, die durch Gelenkstange g9 mit dem
Hebelarm g10 verbunden ist, dessen anderes
Ende mit Reibrolle gn an der Excenterscheibe g1'2 liegt (Fig. 2 und 3). Sobald die
Welle g6 mit ihrem vollen Theil gegen den
Stift g5 wirkt, hebt der Winkelhebel gs den
Bolzen g von der Nadel f ab, und der Faden A wird frei.
Die Nadelstange f1 wird durch den Hebelarm
f'2 (Fig. 3 und 4) niederbewegt, der um den Zapfen /3 beweglich ist und durch
Einwirkung der Excenterscheibe /5 auf die
Rolle /4 dieses Hebels seinen Ausschlag empfängt.
Der Niedergang der den Faden A tragenden Nadel f bringt die für die Schlingenbildung
vorhandenen Theile zunächst in die in Fig. 13 gezeichnete Stellung.
Jetzt tritt der Greifer dli in Wirkung und
erfafst den Faden am freien unteren Ende der Nadel/.
Dieser Greifer ist beschaffen und wird in Thätigkeit gesetzt wie folgt:
-.. Durch die Curvenscheibe d, den mit Reibrolle versehenen Hebel dl auf der Achse d2 und den Hebelarm d3 wird mittelst Gelenkstange d* ein Bolzen d5 mit kegelförmiger Spitze in einer Muffe d6 verschoben (Fig. 2, 3 und 7). Auf dieser Muffe d6 befindet sich ein Zahnradi10, in welches ein Zahnbogen d9 eingreift, welcher das eine Ende eines Hebels ds bildet, dessen anderes Ende mit Reibrolle versehen ist und von der Scheibe d1 beeinfiufst wird (Fig. 2, 3 und 4). Hierdurch kann die Muffe d6 eine etwa eine halbe Drehung ausmachende, schaukelnde Bewegung ausführen. Das vordere Ende der Muffe de trägt einen seitlichen Ansatz d11, in dessen Bohrung ein Bolzen άΆ mit kegelförmigem Kopf beweglich ist; dieser Kopf wird durch eine Feder d13 beständig gegen das kegelförmige Ende des Bolzens d5 angedrückt (Fig. 7). An das untere Ende des Bolzens d1'2 sind zwei Arme du angelenkt, die mit je einem Greifer rf15 verbunden sind. Der Bolzen db besteht aus zwei Theilen; der mit der Kegelspitze versehene vordere Theil greift mit einem Stiel in die Bohrung des hinteren Theils; beide Theile sind mittelst Stiftes und Schlitzes verbunden; in der Bohrung liegt hinter dem Stiel eine Feder. Durch diese Zusammensetzung des Bolzens d5 soll ein Klemmen der Greiferbacken vermieden werden, wenn der Bolzen ds gegen den Bolzenkopf rf12 vorgeschoben wird; der Druck der Klemmbacken gegen einander ist ein federnd nachgebender. Werden die Greiferbacken du durch Niederdrücken des Bolzens dn mehr zusammengezogen, so schliefsen sie sich; geht der Bolzen ds wieder zurück, so öffnen sie sich unter der Wirkung der Feder d13 selbsttätig.
-.. Durch die Curvenscheibe d, den mit Reibrolle versehenen Hebel dl auf der Achse d2 und den Hebelarm d3 wird mittelst Gelenkstange d* ein Bolzen d5 mit kegelförmiger Spitze in einer Muffe d6 verschoben (Fig. 2, 3 und 7). Auf dieser Muffe d6 befindet sich ein Zahnradi10, in welches ein Zahnbogen d9 eingreift, welcher das eine Ende eines Hebels ds bildet, dessen anderes Ende mit Reibrolle versehen ist und von der Scheibe d1 beeinfiufst wird (Fig. 2, 3 und 4). Hierdurch kann die Muffe d6 eine etwa eine halbe Drehung ausmachende, schaukelnde Bewegung ausführen. Das vordere Ende der Muffe de trägt einen seitlichen Ansatz d11, in dessen Bohrung ein Bolzen άΆ mit kegelförmigem Kopf beweglich ist; dieser Kopf wird durch eine Feder d13 beständig gegen das kegelförmige Ende des Bolzens d5 angedrückt (Fig. 7). An das untere Ende des Bolzens d1'2 sind zwei Arme du angelenkt, die mit je einem Greifer rf15 verbunden sind. Der Bolzen db besteht aus zwei Theilen; der mit der Kegelspitze versehene vordere Theil greift mit einem Stiel in die Bohrung des hinteren Theils; beide Theile sind mittelst Stiftes und Schlitzes verbunden; in der Bohrung liegt hinter dem Stiel eine Feder. Durch diese Zusammensetzung des Bolzens d5 soll ein Klemmen der Greiferbacken vermieden werden, wenn der Bolzen ds gegen den Bolzenkopf rf12 vorgeschoben wird; der Druck der Klemmbacken gegen einander ist ein federnd nachgebender. Werden die Greiferbacken du durch Niederdrücken des Bolzens dn mehr zusammengezogen, so schliefsen sie sich; geht der Bolzen ds wieder zurück, so öffnen sie sich unter der Wirkung der Feder d13 selbsttätig.
Fig. 8 und 9 zeigen zwei verschiedene Ausführungsformen der Greiferbacken dib.
Nachdem der Greifer den Faden am Ende der Nadel/ gefafst hat (Fig. 13), führt er vermittelst
des die Muffe d6 und deren Ansatz rf11
drehenden Zahnbogens d9 eine Schwenkung aus, die in Fig. 14 durch eine punktirte Bogenlinie,
ausgehend von dem aus Fig. 13 ersichtlichen Stellungspunkt des Greifers, angedeutet
ist. Dabei legt sich der Faden A von unten gegen die Stifte z1 des Hebels i;-sein oberes
Ende wird bis unter die Scheerenblätter h hinaufgeführt.
Die nächstfolgende Bewegung wird von dem Hebel i ausgeführt, welcher in die durch
Fig. 14 gezeigte Stellung niederschwingt und den Faden zu einer Schlinge von gewünschter
Länge auszieht.
Dieser Hebel ζ ist um einen Drehzapfen r beweglich (Fig. 4), auf welchem auch noch ein
zweiarmiger Hebel z3 sitzt, der durch Gelenkstange z4 mit einem Winkelhebel z5 verbunden
ist; letzterer steht unter dem Einflüsse der Excenterscheibe i7, welche gegen die Reibrolle
z'6 dieses Winkelhebels wirkt. Eine Feder
z'8 hält den Hebel i beständig gegen den Anschlagstift z9 des Hebels ζ3. ,
Während der Umlegung des Fadens zur Schlinge und dem Ausziehen der letzteren sind,
die in einem Rohr e14 geborgenen Greifer e12
des Knotenbilders aus der durch Fig. 13 gezeigten Stellung in die aus Fig. 14 und 15
ersichtliche Stellung vorgerückt, greifen den Doppelfaden mit ihren hakenförmigen Enden e18,
ziehen ihn in das Rohr eu hinein und bilden
durch eine Dreivierteldrehung den Knoten (Fig. 16 und 17).
Die Vorrichtung zum Knotenbilden ist beschaffen und arbeitet wie folgt:
Durch die Curvenscheibe e wird der Hebel e1 und durch diesen die Welle e2 in
schaukelnde Bewegung versetzt; auf der Welle e2 sitzt ein Hebel e3, dessen freies Ende als Zahnbogen
e4 ausgebildet ist, das in ein auf der hohlen Stange ee sitzendes Zahnrad e5 greift
(Fig. 4, 5 und 6). Auf der Hohlstange e6 befindet sich zwischen zwei Ringwulsten eine
Rinne e7, eine ähnliche Rinne e9 befindet sich
auf dem Ende einer in der Bohrung der Stange e6 gelagerten Stange e8. Das innere
Ende dieser Stange e8 ist abgeplattet und durch den Bolzen e10, der in Schlitzen e13 der
Greiferbacken e12 geführt ist, mit letzteren verbunden,
die aufserdem unter sich durch einen Stift e11 verbunden sind und vorn hakenförmige
Umbiegungen e18 besitzen. Die Greiferbacken
e12 können sich in dem Rohre e14
ein- und ausbewegen, indem sie von den Hebeln e16 und e17, die unter dem Einflüsse der
Curvenscheibe e15 stehen, in den Rinnen e7
und e9 gefafst werden; die Drehung innerhalb des Rohres e14 geschieht, wie schon erwähnt,
durch den Zahnbogen ei. Das Rohre14 wird
bei dieser Drehung mitgenommen, um den Faden nicht abzureifsen, während er um die
Greiferbacken gewunden wird. Während der Drehung des Greifers e1'2 innerhalb des Rohres
eu (Fig. 17) hat der Hebel i wieder eine
Aufwärtsbewegung gemacht, um die durch die
verkürzte Länge verursachte Spannung des Fadens nachzulassen. Der Greifer e12 geht
darauf wieder aus dem Rohre eu heraus (Fig. 18), wobei die Greiferbacken, wie in
Fig. 16 und 17,. offen sind; dann schliefsen
sich die Greiferbacken e12 und fassen den
doppelten Faden dicht über der Schlinge (Fig. 18). Sobald dies geschehen, öffnen sich
die Greiferbacken d15 und lassen den Faden
los, worauf die Scheeren h den doppelten Faden abschneiden (Fig. ig).
Die Scheere ist in Fig. ι ο und 11 dargestellt.
Die kürzeren Schenkel der Scheerenblätter h sind durch auf einem Ring h3 angeordnete
Gelenke h2 mit einander verbunden.
Der Ring hs sitzt auf einer in Lagern h5 hin-
und herbeweglichen Schaukelwelle h*, die durch einen Hebel W geschwenkt wird; der
Hebel wird durch eine Rippe auf der Curverischeibe /5, die gegen die Rolle h6 des Hebels
wirkt, in Bewegung gesetzt. Die Drehung der Welle hl in der einen oder anderen Richtung
öffnet und schliefst die Scheerenblätter. Um letztere in ihrer offenen Ruhestellung zu halten,
wird die Welle /z4 durch eine Feder h9 so
gedreht, dafs die Anschlagstifte h8 gegen einander anliegen.
Nachdem der Faden durch die Scheere abgeschnitten ist, machen die ihn haltenden
Backen e12 des Knotenbilders eine halbe Drehung, wodurch die Fadenenden nach unten
gekehrt werden (Fig. 19). Darauf zieht der nach unten ausschlagende Hebel i die Schlinge
nach unten und zieht den Knoten fest zu (Fig. 20 und 24). Ist dies geschehen, so
öffnen sich die Backen e12 des Knotenbilders
und gehen in das Rohr eu zurück (Fig. 21).
Fig. 19 ist eine Vorderansicht zu Fig. 17.
Die mit einer Fadenschlinge fertig versehene Preismarke (Fig. 1) kann alsdann weiter auf
mechanischem Wege in einen Sammelbehälter abgelegt werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Maschine zum Befestigen von Fadenschlingen an Preismarken u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dafs durch das Zusammenspiel von Bewegungsgliedern zuerst ein den Faden haltendes Nadelrohr (f) den Faden durch das Auge der Marke hindurchsteckt, dieser Faden dann auf der Unterseite der Marke von Greifern (du) erfafst und durch deren Bogenschwenkung nach oben zur Schlinge umgelegt, der Doppelfaden danach von einem Knotenbilder (e12j erfafst, geknotet und durch eine Scheere über dem Knoten abgeschnitten wird, wonach schliefslich die freien Enden des Fadens durch einen Fanghebel (i) zur Schliefsung des Knotens fest angezogen werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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