DE210845C - - Google Patents

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B5/00Sewing machines for temporarily connecting articles, e.g. pairs of socks

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 210845 KLASSE 52 a. GRUPPE
Die Erfindung bezieht sich auf Nähmaschinen zum Zusammenheften von Werkstücken oder Gegenständen auf- oder aneinander, bei welcher der an zwei verschiedenen Einstichstellen durch d-ie zu verbindenden Werkstücke geführte Nähfaden mit Hilfe von zwei unterhalb der Arbeitsplatte angeordneten Knüpfern mit sich selbst verknüpft wird. Das wesentliche Merkmal der Erfindung besteht darin,
ίο daß durch die Knüpfer das an der ersten Einstichstelle durch den einmaligen Einstich der Nähnadel durch die Werkstücke geführte Nähfadenende der Reihe nach durch jede der an der zweiten Einstichstelle bei mehrmaligem Einstechen der Nadel gebildeten Nähfaden-■ schleifen gezogen und mit diesen verknüpft wird.
Als Ausführungsbeispiel der Erfindung ist eine Nähmaschine zum Aufnähen bzw. Aufknüpfen von Knöpfen auf Kartons dargestellt und beschrieben. Die Erfindung kann aber auch bei anderen Nähmaschinen zur Anwendung kommen, die zur Verrichtung oder Herstellung einer ähnlichen Arbeit dienen, z. B.
bei einer Maschine zum Durchziehen und Zusammenbinden einer Schnur durch die gegen-. überliegenden Schnurlöcher eines Schnürschuhoberleders, um dieses als ein zusammenhängendes Ganzes auf dem Leisten einbinden zu können.
Auf den Zeichnungen stellt Fig. ι eine seitliche und Fig. 2 eine vordere Ansicht einer Nähmaschine zum Aufknüpfen von Knöpfen auf Kartons dar. Fig. 3 ist ein Schnitt nach Linie 3-3 (Fig. 1). Fig. 4 zeigt die Maschine in oberer Ansicht und Fig. 5 in der anderen Seitenansicht wie Fig. 1. Fig. 6 ist eine in größerem Maßstabe und teilweise im Schnitt gezeichnete Ansicht eines Teiles des Maschinenkopfes und erläutert die Stoffdrückervorrichtung", die Nadelanordnung, die Fadenabschneidevorrichtung und den Antrieb der letzteren. Fig. 7 und 8 sind Seitenansichten von Fig. 6. Fig. 9 ist eine ähnliche Darstellung wie Fig. 7, die aber die Teile in einer anderen Arbeitsstellung zeigt. Fig. 10 ist eine schaubildliche Darstellung des Stoffdrückerfußes und des Fadenabschneiders. Fig·. 11 ist ein Schnitt nach Linie 11 - 11 (Fig. 7) und Fig. 12 ein solcher nach Linie 12-12 (Fig. 6). Fig. 13 zeigt einen senkrechten Schnitt durch den den Fadenabschneider aufnehmenden Kasten. . Fig. 14 und 15 zeigen schaubildliche Darstellungen des Fadenabschneiders bzw. der Bodenplatte des Stoffdrückerfußes. Fig. 16 ist eine obere Ansicht, Fig. 17 ein senkrechter Schnitt und Fig. 18 ein wagerechter Schnitt nach Linie 18-18 (Fig. 1) der Vorrichtung zum Verschlingen und Zusammenbinden des Fadens. Fig. 19 ist eine hintere Ansicht der beiden Knüpfer, die in Fig. 20 und 21 getrennt in senkrechtem Schnitt dargestellt sind. Fig. 22 und 23 zeigen die zu jedem Knüpfer gehörenden Teile in auseinandergenommener Stellung. Fig. 24 zeigt die Hubscheibe, die die beiden Knüpfer beeinflußt. Fig. 25 zeigt die Hubscheibe und die von dieser bewegten Knüpfer. Fig. 26 zeigt in gesonderter Dar-
stellung die Stange zum Öffnen der Klemmfinger der Knüpfer. Fig. 27 bis 43 veranschaulichen die verschiedenen Stellungen, die die Knüpfvorrichtungen während der Herstellung eines Knotens einnehmen, und erläutern gleichzeitig die verschiedenen Entstehungsstufen eines Knotens.
Die auf den Zeichnungen dargestellte Nähmaschine besitzt einen Rahmen 1 mit einem Kopfteil 2, in dem sich die Nadelantriebvorrichtung befindet. Die Nadel 3 wird von einer Nadelstange 4 getragen, die sich senkrecht in Führungen bewegt, die von einem mittels Zapfenschrauben 6 gelagerten Rahmen 5 getragen werden. Die Nadelstange und Nadel erhält ihre senkrechten Hubbewegungen von der Hauptantriebswelle 7 durch die Kegelräder 8, 9, Welle 10, Kegelräder 11, 12 und die wagerechte Welle 13, deren Kurbelteil 14 durch einen Lenker 15 in der bei Nähmaschinen zum Annähen von Knöpfen üblichen Weise an die Nadelstange angeschlossen ist.
Der Rahmen 5 wird, um der Nadel seitliche Bewegungen zu erteilen,, von einer an den Arm 16 des Rahmens 5 angreifenden Stange 17 hin und her geschwungen, die mit dem einen Ende in einer Nut eines Bogenstückes 18 verstellbar ist. Letzteres ist bei 19 drehbar an dem Maschinenarm befestigt und greift mit einem Zapfen 20 in eine Kurvennut 21 einer Hubscheibe 22 ein, die von einem Kegelrad 23 getragen wird, das seinen Antrieb von dem Kegelrad 24 der Welle 13 erhält (Fig. 4). Je nachdem der Verbindungspunkt der Stange 17 mit dem Bogenstück dem Drehpunkt 19 genähert oder von diesem entfernt wird, wird der seitliche Ausschlag des Nadelstangenrahmens S kleiner oder größer, so daß man die seitlichen Schwingungen oder Ausschläge der Nadel genau nach der Art der gewünschten . Arbeit einstellen kann.
Bei dem Ausführungsbeispiel ist eine Nähmaschine mit einer senkrecht auf und nieder gehenden Nadelstange in einem seitlich beweglichen Schwingerahmen vorausgesetzt, es ist aber selbstverständlich, daß man die seitlichen Bewegungen zwischen Nadel und Arbeitsstück auch durch andere beliebige Mittel bewirken kann, um die Nadel erst eine Nadelfadenschleife an einer Stelle und dann an einer zweiten Stelle in dem Arbeitsstück hindurchführen zu lassen, wobei die Stellen oder Punkte in einem gewissen Abstande voneinander stehen, so daß der Faden einen'Teil des Arbeitsstückes nach erfolgtem Zusammenknoten umschlingt.
Die Welle 13 dreht sich mit gleichmäßiger Geschwindigkeit, so daß' die Nadel regelmäßige Stiche ausführt. Die Beziehung zwisehen den Kegelrädern 23, 24 und der Kurvennutscheibe 21, 22 ist aber eine solche, daß die Nadel in einer, bestimmten Stellung gehalten — das ist die erste Stellung in dem Kreislauf der Stufen, die zur Herstellung eines fertigen Knotens gehören — und gezwungen wird, in dieser ersten Stellung eine Auf- und Niederbewegung zu machen, worauf die Nadel seitlich in ihre zweite Stellung umgestellt und in dieser gehalten wird, in der sie zwei Auf- und Niederbewegungen ausführt. Während dieser beiden Auf- und Niederbewegungen in der zweiten Stellung werden die die Knoten bildenden Vorrichtungen, wie dies nachstehend beschrieben werden wird, so bewegt, daß sie zwei halbe Knoten oder Schläge in den Faden legen oder schlingen, um die Enden des Befestigungsfadens zusammenzuknoten, worauf der Faden abgeschnitten und die Nadel in die erste Stellung zurückgebracht wird, um dieselben Vorrichtungen an einem neuen Werkstück auszuführen.
Der von der Stoffdrückerstange 25 getragene Stoffdrücker 26 ist an seinem unteren Teil mit einer Platte 27 ausgerüstet, die gegen das auf der Tischplatte 271 liegende Werkstück wirkt und zum Durchlassen der Nadel bzw. des Fadens mit einer Öffnung bzw. einem Ausschnitt 28 versehen ist (Fig. 15). Die eine Kante dieser Öffnung ist angeschärft und wirkt mit der Schneidkante des Messers 29 (Fig. 14) zusammen, um den Faden zu gegebener Zeit durchzuschneiden. Das Messer 29 wird von einem Block 31 getragen (Fig. 10 bis 13), der in einer Führung 30 mit Hilfe eines Hebels 32, dessen Zapfen 33 in eine Kerbe des Blockes 31 einfaßt (Fig. 7), hin und her geschoben werden kann. Der Hebel ist bei 333 (Fig. 7) drehbar mit Hilfe einer Schelle 34 an der Stoffdrückerstange 25 befestigt und besitzt am oberen Ende eine Kurvenschleife 35. In letztere greift der Zapfen 39 eines Winkelhebels 36 ein, der ebenfalls mit einer Art Schellenverbindung 37, 38 drehbar an der Stoffdrückerstange befestigt ist. An den aufrechten Arm dieses Winkelhebels greift bei 40 gelenkig eine Schiene 41 an (Fig. 5 und 7), deren anderes Ende an den einen Arm eines bei 43 (Fig. 5) am Maschinenarm drehbar befestigten Winkelhebels 42 angeschlossen ist, während der andere Arm dieses Winkelhebeis mit einem Zapfen 44 in die Kurvennut 45 einer Hubscheibe 46 eingreift, die von einem Kegelrad 47 getragen und gedreht wird, das mit dem Kegelrad 24 der Welle 13 in Eingriff steht. '
Der obere Teil des Kurvenschlitzes 35 ist konzentrisch zum Drehzapfen 37, so daß, wenn der Winkelhebel 36 gedreht wird, um den Zapfen 39 aus der Stellung Fig. 9 nach oben zu führen, der Hebel 32 dadurch keinen Ausschlag erhält. Der untere Teil des Kurvenschlitzes 35 ist dagegen exzentrisch zum Dreh-
zapfen 37, so. daß, wenn Zapfen 39 aus der Stellung Fig. 9 nach unten in die Stellung Fig. 5 oder Fig. 7 bewegt wird, der Hebel 32 einen Ausschlag erhält, durch den das Messer 29 über die Öffnungen 28 vorgeschoben wird, um den Faden abzuschneiden. Der konzentrische Teil des Schlitzes 35 gestattet dem Winkelhebel 36 eine ziemlich große Winkelbewegung, ohne den Messerhebel 32 zu betätigen. Der Zweck dieser Einrichtung wird weiter unten erläutert werden.
Das obere Ende des aufrechten Armes des Winkelhebels 36 besitzt eine Fadenführungsöse 48, die sich in der Nähe und zwischen den Fadenführungsösen 49 und 51 des Hebels 50 bzw. des Maschinenkopfes befindet. Der Faden geht von der Spule 52 durch eine Öse 53 (Fig. 5), um eine Spannvorrichtung 54, durch die Öse in dem Fadengeberhebel 55, durch die Führungen 49, 48, 51,56 und eine Fadenklemme nach dem Öhr der Nadel 3.
Die Führungsöse 48 .des Winkelhebels 36 hat den Zweck, eine genügende Länge des Fadens am Ende einer jeden Fadenverknotung abzumessen, um die nächstfolgende. Verknotung beginnen zu können. Die Öse 48 wird hierfür von den Führungen 49 und 51 während der Aufwärtsbewegung der Nadel bei Beendigung der Verknotung abbewegt und zieht eine gewisse Fadenlänge hinter der Spannvorrichtung ab. Diese Abbewegung wird bewirkt durch den Absatz 57 (Fig. 5) der Nut 45, der den wagerechten Arm vom Winkelhebel 42 nach unten und den aufrechten Arm dieses Hebels nach vorn bewegt; der letztere dreht seinerseits mit der Schiene 41 den Winkelhebel 36 nach vorn, wodurch die Öse 48 ausgeschwungen und der Zapfen 39 in dem konzentrischen Teil der Kurvenschleife 35 gehoben wird. Unmittelbar darauf wird der Winkelhebel 36 durch den Absatz 58 der Nut 45 zurückgedreht, und zwar in seine äußerste Rückwärtslage. Hierdurch wird der Zapfen 39 in den exzentrischen Teil des Schlitzes 35 hinabbewegt und bewirkt dadurch ein Vorbewegen des Messers 29 und Abschneiden des Fadens. Gleich darauf schiebt die Hubscheibe 46 den Winkelhebel vor, um die Rückziehung desMessers zu veranlassen. Diese Vorgänge finden statt bei Beendigung des letzten Aufwärtshubes der Nadel, noch bevor die Nadel ihren nächsten Abwärtsstich für den Anfang der nächsten Verknotung beginnt.
Da das Messer von dem Stoffdrücker getragen wird und dieselbe Stellung zur Nadel einnimmt wie dieser, ist es ersichtlich, daß die Entfernung von der obersten Hubendlage der Nadel sich ändert gemäß der Dicke des in Arbeit befindlichen Werkstückes, und daß sich dementsprechend auch die Länge des abgeschnittenen Fadens in ähnlicher Weise ändert.
Damit die Länge des der Nadel zugeführten losen Fadens bei Beginn jeder Verknotung dieselbe ist, ungeachtet der Dicke des betreffenden Werkstückes, ist der vorerwähnte Hebel 50 vorgesehen, der mit dem Winkelhebel 36 zusammenarbeitet, um den losen Teil des Fadens zuzuführen. Dieser Hebel ist bei · 59 am Maschinenkopf drehbar befestigt und besitzt am unteren Ende 60 einen Absatz, in den bei gehobener Stellung der Stoffdrückerstange die blockartige Schelle 38 eingreift. Befindet sich also ein Werkstück von beträchtlicher Dicke unter dem Stoffdrücker, so tritt die Schelle 38 in Eingriff mit dem Arm 60, und die Fadenöse 49 des Hebels 50 wird nach rechts (Fig. 7) geschwungen; befindet sich aber ein weniger dickes Werkstück in Arbeit, so wird die Öse 49 weniger ausgeschwungen. Auf diese Weise wird die Entfernung, um welche die Öse 48 während der Fadenabmessung durch den Hebel 36 von der Öse 49 abbewegt wird, nach der Dicke des Werkstückes geregelt, und es wird mehr Faden von der Spannvorrichtung abgezogen, wenn der Stoffdrücker angehoben ist, als wenn er niedergelassen ist.
Bei der letzten. Auf- und Abbewegung der ,. Nadel, nachdem ein halber Knoten oder Schlag gebunden ist und die Nadel ihre letzte Niederbewegung begonnen hat, um den zweiten halben Knoten zu machen, besteht die Möglichkeit, daß der Faden sich lose um die Nadel schlingt, was die Bildung einer Schleife verhindern würde. Um ein solches ungewünsch-•tes Legen des Fadens zu verhindern, ist eine Klemme vorgesehen, die den Faden straff hält während des Beginns des letzten Abwärts-Stiches der Nadel, bis diese in das Werkstück eindringt. Diese Klemme besteht aus einem feststehenden Teil 62 am Maschinenkopf und einem beweglichen Teil 63 (Fig. 6), zwischen die der Faden hindurchgeleitet ist. Der Teil 63 (Fig. ι und 2) ist durch Umbiegung des vorderen Teiles einer Stange 64 gebildet und steht unter Einwirkung einer Feder 65, die sich gegen einen Bund der Stange und eine Anlegefläche des Maschinenkopfes stützt, um den beweglichen Klemmenteil 63 auf den feststehenden Klemmenteil zu drücken. no
.Die Stange 64 ist an einem Arm eines Hebels 66 angeschlossen, der drehbar am Maschinenarm befestigt ist, und dessen anderer Arm durch eine Feder 65 gegen den Umfang der Hubscheibe 22 gehalten wird, die den Hebel gewöhnlich in solcher Stellung hält, daß die Klemme 62, 63 geöffnet ist. Die Umfläc.he der .Hubscheibe ist mit Vertiefungen 67 und 68 versehen, die so angeordnet sind, daß sie ein Schließen der Fadenklemme 62,63 zur riehtigen Zeit, herbeiführen. Eine dieser Vertiefungen kommt zur Einwirkung auf den Hebel
66 bei Beginn des letzten Abwärtsstiches der Nadel und veranlaßt die Klemme, den Faden zu ergreifen und zu halten, bis die Nadel in das Werkstück -eindringt, worauf der Fäden freigegeben wird, so daß er durch· die Nadel ausgezogen werden kann. Die andere Ver-
■ tiefung bewirkt, daß die Fadenklemme den Faden am Ende der Verknotung erfaßt, nach·?
dem der Winkelhebel 36 die Fadenlänge abgemessen hat und das Messer den Faden durchschneidet, was erleichtert wird, ^wenn der Faden hierbei straff gehalten wird.
Unter der Tischplatte 271 befinden sich die Knüpfvorrichtungen zum Zusammenbinden bzw. Zusammenknoten des durch das Werkstück geführten Fadens. Diese Vorrichtungen bestehen aus zwei auf einem Halter 73 drehbar befestigten Knüpfern 71 und 72, von denen jeder mit einem Klemmhebel 74 bzw. 75 ausgerüstet ist. Die Enden des Knüpfers 71 und des Klemmhebels 74 sind durch einen Schlitz zu Fingern ausgebildet, die den Faden so halten, daß er sich über diesen Schlitz erstreckt ; die Enden der Teile 72 und 75 sind so geformt, daß sie in den Schlitz der Teile 71 und 74 eindringen und den Faden erfassen können. Die Knüpfer . oder Knüpfhebel 71 und 72 sind in einer geeigneten Weise konachsial zueinander angeordnet. Bei dem Ausführungsbeispiel besitzt der Knüpfer 72 eine Hülse, die in dem Halter 73 drehbar gelagert ist, während der Knüpfer 71 einen Zapfen 76 hat, der in der Hülse von 72 lagert und durcheine Halteschraube yj darin gesichert wird.
In einem festen Lager 80 eines Teiles des Maschinenrahmens sind auf ähnliche Weise Hebelarme 78, 79 gelagert, deren Zapfen 81 bzw. 82 in Ausschnitte der Knüpferhebel 71 bzw. 72 einfassen. Die Hebelarme 78, 79 sind ferner jeder mit einem Zapfen 83 bzw. 84 ausgerüstet. Diese Zapfen 83 bzw. 84 greifen in Kurvennuten 85 bzw. 86 einer Hubschei.be 87 ein, durch deren Umdrehung die Knüpferhebel zur richtigen Zeit geöffnet und ge-
schlossen werden. ■
Der Halter 73 sitzt derart in einem Lager 88 des Maschinenrahmens, daß er um eine Achse gedreht werden kann, die ungefähr senkrecht steht zur Achse, um die sich die Knüpferhebel bewegen, wodurch die letzteren eine Beweglichkeit nach allen Richtungen hin erhalten. Die Drehung des Halters 73 und der Knüpferhebel um die Achse88 geschieht durch eine Hubscheibe 90 der Welle 7, deren Kurvennut 89 auf einen Zapfen 91 eines Schwingarmes 92 einwirkt, der durch einen Arm 93 und eine Schiene 94 an den Halter 73 angeschlossen ist. Die Klemmhebel 74 und 75 werden abwechselnd bewegt, damit erst der eine und dann der andere den Faden erfaßt und losläßt, und zwar erfolgt diese Bewegung mit Hilfe einer Stange 95, die verschiebbar in- der Mitte des Lagers 88 eingebettet ist und durch eine Kurvermut 96 der Trommel 90 bewegt wird. Die Stange 95 (Fig. 26) besitzt Zapfen 97, die gegen Ansätze auf verschiedenen Seiten der Klemmhebel 74 und 75 wirken, so daß, wenn die Stange 95 (Fig. 17 und 18) nach rechts geschoben wird, der Klemmhebel 74 geöffnet wird, während eine Bewegung der Stange nach links eine Öffnung des Klemmhebels 75 zur Folge hat.
Die Arbeitsweise der Knüpfvorrichtung ist unter Bezugnahme auf die Fig. 27 bis 43 folgende : Bei Beginn der Knotarbeit nehmen die Nadel und die Knüpferhebel die in Fig. 27, 28 und 29 gezeigte Stellung ein. Beim Abwärtsstich der Nadel durch das Werkstück schwingt ■ der Knüpfhebel 71 bis in die Nadelbahn vor, und der Klemmhebel 74 öffnet sich, so daß der Knüpferhebel 71 und der Klemmhebel 74 auf verschiedenen Seiten der Nadel liegen (Fig. 30 bis 32). Beim Zurückgehen der Nadel wird der Hebel 74 geschlossen, damit er den von der Nadel unterhalb des Werkstückes bzw. der Tischplatte zurückgelassenen Teil des Fadens erfaßt (Fig. 33). Das Erfassen des Nadelfadens wird verzögert, bis die Nadel ganz aus dein Werkstück nach oben hin herausgezogen und die erste Schleife genügend durch die Finger des Knüpf er s 1Ji und Klemmers 74 aufgezogen ist, um nur ein kurzes Ende des Fadens unter dem Werkstück zu belassen, das ausreicht zum Durchführen der Fadenschleifen der nachfolgenden, zu der in Frage kornmenden Verknotung gehörenden Stiche. Die Nadel wird dann nach der Seite hin umgestellt und durch das Werkstück in die zweite'Stellung geführt, der Klemmhebel ist auf die eine Seite der Nadel umgestellt, wie in Fig. 34 gezeigt. Wenn die Nadel nach oben geht, so bildet sie eine Fadenschleife neben dem Klemmhebel ; der letztere wird dann durch die erwähnte Hubvorrichtung bewegt, und zwar erst nach links, dann nach hinten und dann wieder nach rechts, um das von ihm gehaltene Fadenende um die Nadel und durch die Schleife zu führen; dieser Vorgang ist in Fig. 35 veranschaulicht. Zu diesem Zeitpunkt wird der zweite Knüpfhebel 72 vorbewegt, seine Finger schieben sich hierbei in die Schlitze des Knüpfhebels 71 und erfassen dann den Faden, der Knüpfhebel 71 gibt gleichzeitig den Faden frei. Der Knüpfer 72 geht dann beim Hochgehen der Nadel zurück und zieht den Faden straff, um in der in Fig. 37 gezeigten Weise einen halben Schlag oder Knoten zu bilden. In Fig. 38 ist dieser halbe Knoten nochmals in größerem Maßstabe dargestellt. Zur Vollendung des Knotens gehört ein weiterer halber Schlag. Um diesen zu schürzen oder zu legen, wird der Knüpfer 71 nochmals vorgeschwun-
gen, um das von dem anderen Knüpfer 72 gehaltene Fadenende zu erfassen. Die Nadel wird dann wieder an derselben Stelle niederbewegt, und es werden die gleichen Bewegungen und Vorgänge, wie vorstehend beschrieben, wiederholt, wodurch der in Fig. 42 und 43 gezeigte Knoten entsteht.
Die unteren Knüpfvorrichtungen umfassen also erstens einen Knüpferhebel mit Fadenklemmhebel 71, 74, welcher allein unmittelbar mit der Nadel zusammenarbeitet,-indem er die Fadenschleifen, die von der Nadel durch das Werkstück geführt werden, erfaßt, zweitens einen Knüpferhebel mit Klemmhebel 72,75, der lediglich mit dem Knüpfer 71, 74 zusammenarbeitet, indem er das Fadenende festhält, während der Knüpfer 71, 74 von den Fadenschleifen zurückgeht, durch die der Knüpfer 72,75 das Fadenende zieht. Aus der obigen Beschreibung ist auch ersichtlich, daß das Fadenende der Reihe nach durch verschiedene Fadenschleifen in derselben Richtung gezogen wird, um eine besondere Art von Knoten zu erzeugen. Es ist einleuchtend, daß der Charakter der verschiedenen Hubscheiben die Richtung und die Zeit der Bewegungen der einzelnen Teile der Knüpf vorrichtung bestimmt, und daß davon natürlich das Zusammenarbeiten mit der Nadel und die erzeugte Knotenart abhängig ist. Würde das Fadenende durch die von der Nadel dargebotenen - Fadenschleifen abwechselnd durch die ver-. schiedenen Knüpfer hindurchgezogen werden, so würde ein Knoten anderer Art als wie oben beschrieben und in Fig. 43 dargestellt, entstehen;
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
• ist es als empfehlenswert angenommen, daß die Knüpfer ihre Bewegungen zur Verschlingung des Fadens in parallelen Ebenen ausführen, während sie ihre seitlichen Einstellbewegungen entsprechend denen der Nadel in Richtungen quer zu den erstgenannten Bewegungen erhalten. Diese Anordnung erklärt und sichert die verhältnismäßig große Einfachheit der Mechanismen bezüglich Konstruktion und Einrichtung und die Zuverlässigkeit des Arbeitens der Teile, mit deren Hilfe der Faden zusammengebunden bzw. geknotet wird.
Es ist selbstverständlich, daß die Knüpfvorrichtungen nicht auf die Verbindung mit einer Nähmaschine beschränkt werden sollen, daß vielmehr auch andere Hilfsmittel als eine Nadel benutzt werden können, um den Faden durch das betreffende Werkstück zu führen.

Claims (8)

  1. Patent-An Sprüche:
    i. Nähmaschine zum Zusammenheften von Werkstücken auf- oder aneinander, bei welcher der an zwei verschiedenen Einstichstellen durch die zu verbindenden Werkstücke geführte Nähfaden mit Hilfe von zwei unterhalb der Arbeitsplatte angeordneten Knüpfern mit sich selbst verknüpft wird, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Knüpfer das an der ersten Einstichstelle, durch einen einmaligen Einstich der Nähnadel durch die Werkstücke geführte Nähfadenende der Reihe nach durch jede der an der zweiten Einstichstelle bei mehrmaligem Einstechen der Nadel gebildeten Nähfadenschleifen gezogen und mit diesen verknüpft wird.
  2. 2. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eineKnüpfer (71, 74) den Faden der an der ersten Einstichstelle durch die Werkstücke geführten Nähfadenschleife erst dann völlig festhält, wenn die aufwärts gehende Nadel die Fadenschleife aus dem Knüpfer bis auf ein kurzes Fadenende wieder nach oben herausgezogen hat.
  3. 3. Nähmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Knüpfer aus zwei in parallelen Ebenen schwingenden, hakenförmigen, mit je einer Klemmbacke (74, 75) versehenen Knüpf erhebein (71 und 72) bestehen, von denen der eine (71) das mit seiner Klemmbacke (74) an der ersten Einstichstelle erfaßte Fadenende durch eine an der zweiten Einstichstelle von der Nadel erzeugte Fadenschleife hindurch dem anderen Knüpferhebel (72) und dessen Klemmbacke (75) zum Festhalten zuführt und dann aus der Fadenschleife zurück- und wieder vorschwingt, um das Fadenende von neuem zu erfassen und es durch eine inzwischen von der Nadel ebenfalls an der zweiten Einstichstelle erzeugte zweite Fadenschleife hindurch dem zweiten Knüpfer (72,75) wiederum zuzuführen, der das Fadenende wieder festhält, während der erste Knüpfer (71, 74) aus dieser zweiten Fadenschleife herausschwingt und der gebildete, aus zwei halben Schlagen bestehende Knoten durch die Aufwärtsbewegung der Nadel zugezogen wird. .
  4. 4. Nähmaschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum abwechselnden Öffnen und Schließen der Knüpfer- ~
    ν klemmbacken (74,75) ein von einer Nutscheibe (96) gesteuerter, stangenförmiger Schieber (95) mit Ansätzen (97) auf Hebelarme der Klemmbacken (74, 75) so einwirkt, daß, wenn der Schieber (95) in der einen Richtung bewegt wird, die eine Klemmbacke (74) und durch Bewegung des Schiebers in der anderen Richtung die andere Klemmbacke (75) geöffnet wird.
  5. 5. Nähmaschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Knüpfer
    (71,72) m einem. Halter (73) gelagert sind, der schwingbar in einem Lager (88) der Maschrnengrundplatte angeordnet ist, und von je einem Schwinghebel (78 bzw. 79), die beide in einem festen Lager (80) gelagert sind und durch eine Hubscheibe (87) bewegt werden, angetrieben gegen- und auseinander schwingen, während eine zweite, mit dem Halter (73) verbundene Hubscheibe (90) eine Schwingung des Halters (73) in einer zur Schwingungsebene der Schwinghebel (78, 79) senkrechten Ebene Bewirkt.
  6. 6. Nähmaschine nach Anspruch I mit einer Vorrichtung zum Abmessen einer bestimmten Fadenlänge nach Beendigung einer Verknüpfung für die nächste, dadurch gekennzeichnet, daß eine von einem Winkelhebel (36) getragene Fadenführungsöse (48) durch die Einwirkung einer Nutscheibe (45,46) unter Vermittlung eines zweiten Winkelhebels (42) und einer Zugstange (41) zum Abziehen von Faden eine Schwingbewegung erhält, während eine zweite Führungsöse (49) von einem am Maschinenköpf angelenkten, zweiarmigen Hebel (50) getragen wird, dessen einer mit einer Abschrägung versehener Arm (60) mit einem Knaggen der Stoffdrückerstange in Eingriff treten kann, so daß der Hebel (50) entsprechend der größeren oder geringeren Dicke des oder, der Werkstücke einen Ausschlag erhält und eine entsprechende Fadenmenge von der Garnrolle abzieht.
  7. 7. Nähmaschine nach Anspruch 1 mit einer Klemmvorrichtung für den Faden, dadurch gekennzeichnet, daß eine Klemme (62, 63) für gewöhnlich von einem gegen eine Feder (65) wirkenden, von einer Nutscheibe (22) gesteuerten Gestänge (64, 66) geöffnet gehalten wird, sich aber schließt, um den Faden während des ersten Teiles der dritten Abwärtsbewegung der Nadel zur Vermeidung von Schlingenbildung festzuklemmen.
  8. 8. Nähmaschine nach Anspruch 1 und 6 mit einer Vorrichtung zum Abschneiden des Fadens nach beendeter Knüpfung, dadurch gekennzeichnet, daß der den Faden abmessende Winkelhebel (36) mit einem Zapfen (39) in eine an ihrem oberen Teile konzentrisch, am unteren aber exzentrisch zum Drehzapfen (37) des Winkelhebels verlaufende Kurvennut(35) eines Schwinghebeis (32) eingreift, so daß dieser hur beim Abwärtsbewegen des Zapfens (39) eine Bewegung erhält und ein mit ihm in Verbindung stehendes Schneidmesser (29) in Tätigkeit setzt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4898569A (en) * 1987-05-20 1990-02-06 Focke & Co. (Gmbh & Co.) Process, web of material and apparatus for producing packaging blanks

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4898569A (en) * 1987-05-20 1990-02-06 Focke & Co. (Gmbh & Co.) Process, web of material and apparatus for producing packaging blanks

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