DE240057C - - Google Patents
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- DE240057C DE240057C DENDAT240057D DE240057DA DE240057C DE 240057 C DE240057 C DE 240057C DE NDAT240057 D DENDAT240057 D DE NDAT240057D DE 240057D A DE240057D A DE 240057DA DE 240057 C DE240057 C DE 240057C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B3/00—Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing
- D05B3/24—Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing formed by general-purpose sewing machines modified by attachments, e.g. by detachable devices
- D05B3/246—Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing formed by general-purpose sewing machines modified by attachments, e.g. by detachable devices for darning
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein
Verfahren und eine Maschine zum Stopfen von Löchern in Textilwaren und namentlich
in solchen Bekleidungsstücken, wie Strümpfen, Unterzeug u. dgl. . .
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß man mittels einer hierzu
geeigneten Maschine eine fortlaufende, von dem Rand des Loches ausgehende und nach
ίο dem Mittelpunkt des Loches zu in einer spiralförmigen
Kurve fortschreitende Kettenstichnaht in der Weise herstellt, daß die einzelnen Maschen derselben durch die Maschen des
bereits fertiggestellten, in der benachbarten Spiralwindung liegenden Nahtteiles hindurchgehen.
Die technischen Vorteile, die sich an die Verwendung des beschriebenen Verfahrens
knüpfen, sind namentlich konstruktiver. Art und bestehen wesentlich darin, daß die Maschine
nach ihrer Einstellung das Stopfen ganz automatisch nur durch Umdrehung des
Handrades der Maschine vollenden kann, ohne daß das Material, das gestopft werden soll, jemais
die Bewegungsrichtung im Verhältnis zur Nadel zu wechseln braucht. Dadurch erreicht
man zugleich einen natürlichen Abschluß des Stopfens, nämlich wenn die Nadel bis zum Zentrum der Spirallinie kommt. Da
die Bewegungen, welche die Maschine in Übereinstimmung hiermit ausführen soll, nur
wenige und wenig komplizierte sind, so kann man auf diese Weise eine betriebssichere und
billige Maschine herstellen.
Auf der Zeichnung ist teils veranschaulicht, wie das Stopfen durch Bildung von ineinandergreifenden
Kettenstichreihen erfolgt, teils eine Maschine zur Durchführung dieses Verfahrens
zu sehen, indem zur weiteren Veranschaulichung der Maschinentätigkeit die Behandlung
des Fadens während der Herstellung der Maschen gezeigt ist.
Fig. ι veranschaulicht den Anfang des
Stopfens von der Kehrseite gesehen und mit Stichen in vergrößertem Maßstabe,
Fig. 2 ein perspektivisches Bild einer einzelnen Kettenstichreihe,
Fig. 3, 4 und 5 drei Stadien des Stopfens von der richtigen Seite gesehen in vergrößertem
Maßstabe, entsprechend Fig. 1, und mit einer bzw. zwei und drei ineinandergreifenden
Kettenstichreihen.
Fig. 6 veranschaulicht eine Ausführungsform einer Maschine zur Ausführung des
Stopfens in Seitenansicht und
Fig. 7 die im Fuß der Maschine befindlichen Transmissionen in Draufsicht.
Fig. 8 und 9 stellen den Stoffvorschubzylinder, auf dem das zu stopfende Stück angebracht
wird, in senkrechtem Diametralschnitt bzw. von unten gesehen dar; der zum Stopfen
benutzte Fadengreifer nebst Zubehör, der seinen Platz im Inneren des Zylinders hat, ist jedoch
in dieser Figur fortgelassen.
Fig. 10 veranschaulicht den Stoffvorschubzylinder mit dem Greifapparat in Draufsicht
und
Fig. 11 und 12 den Bewegungsmechanismus
des Greifers selbst von zwei Seiten gesehen.
Fig. 13 ist ein Schnitt nach Linie I-I. in
Fig. 11,
Fig.. 14 zeigt den Greifer in Seitenansicht
und
Fig. 15 ebendenselben mit seinem Träger in . Draufsicht.
Fig. 16 und IJ veranschaulichen die Nadel
in Seitenansicht und im Diametralschnitt,_
Fig. 18 in perspektivischem Bilde den Stoffvorschubzylinder
mit dem darauf befindlichen durchlöcherten Stoff samt der Nadel, ■ im Begriff,
herunterzugehen.
Fig. 19 und 20 veranschaulichen schematisch und im perspektivischen Bilde die Stellungen
von Faden, Nadel und Greifer während der Herstellung von i1/,. Stich zueinander;
die strichpunktierten Linien stellen den Faden vor, und die kleinen Ellipsen stellen
die Löcher dar, die die Nadel bei jedem Stich hervorbringt, solange in dem Rande des
Loches, das gestopft werden soll, genäht wird.
Das beim Stopfen angewandte Verfahren ist schematisch in Fig. 1 bis 5 dargestellt. Der
Stoff, speziell der Strumpf, in den ein Loch gerissen ist, wird, nachdem das Loch längs
des Randes sauber beschnitten ist, auf einem in folgendem beschriebenen Stoffvorschubzylinder
angebracht, der den Strumpf sich nach jedem Stich ein bestimmtes Stück um
die Achse des Zylinders drehen läßt. Gleichzeitig verschiebt sich die Achse des Stoffvorschubzylinders
parallel mit sich selbst längs einer geraden Linie in der Weise, daß eine in ihrer Längsrichtung auf und ab bewegte
Nadel mit Faden im Stoff Stiche erzeugt, die einer Spirallinie folgen. Die benutzten Stiche
sind Kettenstiche, wie in Fig. 2 und 3 veranschaulicht, und diese sind derartig angeordnet,
daß die Stiche durch die Maschen des schon fertiggestellten Nahtteiles, der in der außen
liegenden benachbarten Spiralwindung liegt, hindurchgehen, wie dieses in Fig. 4 und 5 für
zwei bzw. drei Umgänge dargestellt ist. Die punktierten Spiralwindungen veranschaulichen
die während der Fortsetzung des Stopfens beschriebene Kurve.
Eine Ausführungsform einer Maschine zur ■ Durchführung des erwähnten Verfahrens zum
Stopfen nach einer Spirale ist in Fig. 6 dargestellt, während Fig. 7 bis 17 verschiedene
Details derselben veranschaulichen. Die Maschine besteht im wesentlichen aus einem Fundamentrahmen
i, der einen auf demselben verschiebbaren Schlitten 2 mit darauf drehbar
angeordnetem Stoffvorschubzylinder 3 trägt. Dieser umschließt einen am Fundamentrahmen
befestigten Bewegungsmechanismus für einen Greifer 4 (Fig. 11, 12, 14 und 15) und
dient dazu, den über ihm ausgespannten und mittels einer geeigneten Spannvorrichtung 15
festgehaltenen Stoffs (Strümpfe o. dgl.) zu
tragen.
Vom Fundamentrahmen 1 geht ein Arm 6 aufwärts, welcher einen um einen Zapfen 7
drehbar angeordneten Rahmen 8 trägt, in dem die durch geeignete Hilfsmittel auf- und abwärts
beweg'te Nadelstange 10 mit Nadel 9 angebracht ist. Der Faden 13 wird der Nadel
9 von einer um einen Zapfen 11 drehbaren Fadenrolle 12 aus zugeführt. Der Rahmen 8
kann, nachdem eine Feder 14 -oder eine ähnliche Schließvorrichtung gelöst ist, in die mit
punktierten Linien in Fig. 6 veranschaulichte Stellung gedreht werden, wodurch' die Anbringung
des zu stopfenden Stückes auf dem Stoffvorschubzylinder 3 erleichtert wird.
Der Schlitten 2, Zylinder 3, Greifer 4 und die Nadel 9 erhalten ihre Bewegungen durch
geeignete Transmissionen von einer auf Arm 6 drehbar angeordneten Handkurbel 16
mit Zahnrad 17 mitgeteilt. Letzteres greift in ein auf einer im Rahmen gelagerten Welle
18 sitzendes Getriebe 19 ein. Die auf- und abwärts gehende Bewegung der Nadel 9 erfolgt
mittels einer auf Welle 18 angeordneten Kurbel 20 mit Schubstange 21, in Verbindung
mit einem um einen Zapfen 22 an Arm 6 drehbar angeordneten Hebel 23, der durch einen in
Stange 10 angeordneten Längsschlitz geführt ist. Anstatt der hier veranschaulichten Transmission
kann auch jede andere bei Nähmaschinen bekannte Anordnung benützt werden.
Um das Verständnis für die Tätigkeit der Maschine zu erleichtern, sind in folgendem
mit Hinweis auf Fig. 7, die die Transmissionen im Maschinenfuß veranschaulicht,
so\vie mit Hinweis auf Fig. 8, 9, iö, 11 und 12
der Stoffvorschubzylinder und die Bewegungsmechanismen des Greifers nebst Zubehör
jeder für sich beschrieben, indem diese beiden selbständigen Mechanismen voneinander
getrennt gedacht sind. Ihre Stellung in der Maschine ist deutlich in Fig. 10 ersichtlich.
Der Stoffvorschubzylinder 3 ist mit einem Flansch 33, einer runden Aussparung im
Schlitten 2 entsprechend, versehen, an welchem er mittels abnehmbarer Klemmstücke 34
o. dgl. festgehalten und in der Art geführt wird, daß der Widerstand gegen die Drehung
des Zylinders nur ein geringer ist. '
Die Drehung des Zylinders erfolgt in dem veranschauHchten Ausführungsbeispiel mittels
eines unter Einwirkung einer Feder 35 stehenden Sperrkegels 36, der in einen an dem
Zylinder angeordneten Zahnkranz 37 eingreift. Sperrkegel 36 sitzt an einem Arm 39*
der drehbar zu einem anderen, auf dem Schlitten befestigten Arm 38 angeordnet ist. Der
Arm 39 ist mit einer Gabel 40 versehen, die um einen hin und her schwingenden, in dem
Fundamentrahmen mittels eines Zapfens 41 drehbar gelagerten Arm 42 (Fig. 7) greift,
welcher seine Bewegung von der Welle 18
durch eine Kurbel nebst Schubstange 44 erhält. Diese ist an einem Gleitklotz 46 drehbar
befestigt, der an einer festen Stange 45 verschiebbar angebracht ist und einen um einen
Zapfen 47 drehbar angeordneten und den Arm 42 umschließenden Klotz 48 trägt.
Durch diese Anordnung erreicht man, daß die Umdrehungsgeschwindigkeit des Zylinders,
je nachdem ob auf einem großen oder einem kleinen Radius gestopft wird, verändert wird. Die Gabel 40 folgt nämlich dem
Zylinder, indem dieser parallel zu seiner Achse verschoben wird, so daß die Gabel z. B.
in der der Fig. 6 entsprechenden Stellung des Zylinders um den Arm 42 an einer Stelle eingreift,
die eine größere Schwingung macht, als wenn der Zylinder so weit verschoben ist,
daß unmittelbar beim Mittelpunkt des Loches gestopft wird. Durch geeignete Auswahl der
Dimensionen kann man erreichen, daß alle Stiche gleich groß werden.
Die Verschiebung des Stoffvorschubzylinders 3 erfolgt auf folgende Weise. Die untere
Kante des Zylinders ist mit einer spiralförmigen Führung 51, wie in Fig. 9 angedeutet,
versehen. Diese greift in eine Zahnstange 52, die in dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel auf einer nach oben gebogenen Blattfeder
54 sitzt, welche am Fundamentrahmen 1 befestigt und mit einem über der Oberfläche
des Schlittens hervorragenden Druckknopf 53 versehen ist. Gleichzeitig", wenn der Zylinder
eine Umdrehung ausführt, schiebt sich dieser und damit auch der Schlitten infolge der beschriebenen
Anordnung ein dem Abstand zwischen zwei Zähnen auf der Zahnstange entsprechendes
Stück vorwärts.
Die resultierende Bewegung, die jeder in Beziehung zum Zylinder befindliche feste
Punkt hierbei ausführen muß, erfolgt deshalb in Form einer Archimedesspirale, und diese
. Bewegung bestimmt also die Lage der Stiche, die durch die hin und her gehende Bewegung
der Nadel gegen den auf dem Zylinder aufgespannten Stoff hervorgebracht werden.
In Fig. 10 ist der Zylinder in Draufsicht mit dem Greifer 4 zu sehen, der mit punktierten
Linien angedeutet ist, da derselbe von einer mit einem entsprechend geformten Loch
61 versehenen Deckplatte 62 bedeckt ist. Während der Erzeugung der Kettenstiche soll der
Greifer während eines Teiles der Nadelbewegung stillstehen und zugleich zwei Bewegungen
in Richtung X bzw. Y (Fig. 10 und 13)
ausführen, um dadurch die Maschen zu bilden. Diese Bewegungen des Greifers können z. B.
mittels des in Fig. 11, 12 und 13 veranschaulichten
Mechanismus erreicht werden.
63 ist eine am Fundamentrahmen 1 befestigte Stütze, die oben die abnehmbare
Deckplatte 62 für den Zylinder 3 trägt, welche zur Unterstützung des Stoffes beim Stopfen
dient. Der Greifer 4 wird von einem drehbar angeordneten einarmigen Hebel 64 getragen,
der von einem in Stütze 63 eingeschraubten Bolzen 65, um den eine Schraubenfeder 66 gewickelt
ist, festgehalten wird. Um den Bolzen ,65 ist zugleich ein zweiarmiger Hebel 67 drehbar
angeordnet, dessen eines Ende eine Rolle 68 trägt, die mittels einer Schraubenfeder 69
dazu gebracht wird, einer auf der Welle 18 befestigten Kurvenscheibe 70 ο. dgl. zu folgen,
so daß der Hebel 67 zur Ausführung einer nach einem bestimmten Gesetz schwingenden
Bewegung gelangt. Diese Bewegung wird auf den Hebel 64 mittels eines auf dem Hebel 67 angeordneten, besonders geformten
Nockens 72 und eines Stiftes 73 übertragen. Wenn der obere Arm des Hebels 67 in Fig. 11
nach rechts bewegt wird, drückt zuerst der Nocken 72 gegen eine an Hebel 64 angeordnete
schräge Fläche (s. Fig. 13), so daß der Arm 64 dazu gebracht wird, sich in der Richtung
X zu bewegen, d. h. quer zur Richtung der fortlaufenden Naht.
Indem der Arm 67 sich darauf weiter bewegt, stößt der Stift 73 gegen den Arm 64,
und dieser kann sich nun nicht mehr in Richtung X bewegen, sondern ist durch den Stift
73 genötigt, der Weiterbewegung des Armes 67 in der Richtung Y zu folgen, die senkrecht
zur Richtung X ist. Wenn der Druck nach rechts gegen die Stange 64 dadurch aufhört,
daß der Arm 67 sich nach links bewegt, wird der Arm 64 der Einwirkung einer um Stange
75 aufgewickelten Schraubenfeder überlassen. Diese Feder ist in der Art angeordnet, daß
dieselbe während der ersten oben beschriebenen Bewegung etwas zusammengedrückt worden
ist, und der Arm 64 wird deshalb unter der Einwirkung der Feder . und dem Gegendruck
des zurückgehenden Stiftes 73 und Nockens 72 zuerst eine der Richtung Y und
darauf eine der Richtung X (Fig. 11, 12 und 13) entgegengesetzte Bewegung ausführen,
bis der Greifer in seiner normalen Raststellung gegen einen Ansatz 83 an der Stütze 63 stößt.
Die hierdurch erreichte Bewegung des Greifers gegenüber der Nadel ist in Fig. 19 bis 28
zur Darstellung gebracht, wo die eingezeichneten Pfeile die allmählichen Bewegungen des
Greifers 4 in den Richtungen X und Y sowie in den entgegengesetzten Richtungen veranschaulichen,
und zugleich die allmählichen Bewegungen der Nadel 9 auf- und abwärts, d. h. in Richtung Z und umgekehrt.
Aus den Fig. 19 bis 28 ist zugleich unmittelbar ersichtlich, iri welcher Weise der Faden
sich nach und nach bewegt und die Maschen der Stiche gebildet werden. In den Figuren
ist mit einem Kreise das Loch angegeben, das
die Nadel im Stoff bildet, solange die Nadel noch durch vollen Stoff sticht, und das man
sich darauf innerhalb einer der Maschen, die außerhalb der Stichreihe liegen, denken
muß.
Fig. 19 bis 24 veranschaulicht, in welcher Weise eine einzelne Masche mittels eines an
dem Greifer sitzenden Fingers 84 in \7erbindung
mit der besonders geformten Nadel 9 gebildet wird, die in vergrößertem Maßstabe
in Fig. 17 dargestellt ist. Die Nadel ist über der Spitze mit einem Loch 89 und auf der entgegengesetzten
Seite des Greifers mit einer länglichen Rille 90 versehen, in die sich der Faden 13 legen kann. Auf der Seite der Nadel
zum Greifer hin findet sich keine solche Rille vor, wohl aber eine Aussparung" 91. Der
Zweck letztgenannter Anordnug ist, zu verhindern, daß der Finger 84 des Greifers, bei
der rückwärtigen Bewegung entgegengesetzt der Richtung Y, zwischen Nadel 9 und Faden
13 gelangt, indem die Bewegung der Nadel derartig abgepaßt wird, daß die Aussparung
91 im richtigen Augenblick in gleicher Höhe mit Finger 84 steht.
Die Drehung des Stoffvorschubzylinders und dadurch die Verschiebung des zu stopfenden
Stoffes bei jedem Stich erfolgt, gleich nachdem die Nadel während ihrer Aufwärtsbewegung
über den Stoff sich erhoben hat, und die Bewegung ist beendet, ehe die Nadel bei ihrer Abwärtsbewegung wieder auf den
Stoff trifft. Fig. 25, die dem in Fig. 18 gedachten Zeitpunkt der Maschenbildung entspricht,
zeigt so die Lage der Stichlöcher und des Fadens in dem Augenblick, wo der Stoffvorschubzylinder
gerade den zu stopfenden Stoff um die gewählte Stichlänge vorwärts geführt hat und die Nadel sich dem Stoff
nähert.
Fig. 26 entspricht etwa dem in Fig. 20 gedachten Zeitpunkt der Maschenbildung,
Fig. 27 der Fig. 22 und Fig. 28 der Fig. 24.
Betreffend die Ausführung des Stopfens selbst ist übrigens zu bemerken, daß der Weg,, den das Nadelöhr unter dem zu stopfenden Stück macht und der der Menge neuen Garnes entspricht, der von der Garnrolle bei jedem Stich abgewickelt wird, derartig abgepaßt ist, daß diese abgewickelte Garnlänge gerade dem entspricht, was zur Bildung einer einzelnen Masche nötig ist. Mit anderen Worten, die Nadel nimmt nicht mehr Garn zur Masche mit herab, als zur Bildung der nächsten Masche notwendig ist, wodurch man vermeidet, daß die Nadel einen losen Faden mit heraufnimmt oder daß die 'Maschenbildung unregelmäßig wird. Da der Faden so ständig stramm auf
Betreffend die Ausführung des Stopfens selbst ist übrigens zu bemerken, daß der Weg,, den das Nadelöhr unter dem zu stopfenden Stück macht und der der Menge neuen Garnes entspricht, der von der Garnrolle bei jedem Stich abgewickelt wird, derartig abgepaßt ist, daß diese abgewickelte Garnlänge gerade dem entspricht, was zur Bildung einer einzelnen Masche nötig ist. Mit anderen Worten, die Nadel nimmt nicht mehr Garn zur Masche mit herab, als zur Bildung der nächsten Masche notwendig ist, wodurch man vermeidet, daß die Nadel einen losen Faden mit heraufnimmt oder daß die 'Maschenbildung unregelmäßig wird. Da der Faden so ständig stramm auf
■ der Nadel sitzt, braucht man nicht die von den
Nähmaschinen im allgemeinen bekannten Fadenspanner zu benutzen, die bei einer Stopfmaschine,
die hauptsächlich für das Stopfen von Wollwaren berechnet ist, und da auch
Wollfäden keine Spannung aushalten, nicht gut Verwendung finden können.
Die ganze hier beschriebene Maschine wird in folgender Weise bedient. Das Loch in dem
zu stopfenden Stück wird zuerst einigermaßen rund zugeschnitten,, etwa in Form eines Kreises,
dessen Durchmesser etwas kleiner als die lichte Weite des Stoffvorschubzylinders ist.
Nachdem der Rahmen 8, der die Nadelhalterstange 10 trägt, zur Seite geschlagen ist,
wie in Fig. 6 veranschaulicht, wird der zu stopfende Stoff über den Zylinder herabgezogen
und festgespannt, nachdem das runde Loch im Stoff mittels Festspannungsanordnung
15 konzentrisch mit dem Zylinder eingestellt ist. :
Durch einen Druck auf Knopf 53 wird die spiralförmige Führung 51 des Zylinders von
der Zahnstange 52 frei, worauf Zylinder und Schlitten in eine derartige Stellung verschoben
werden können, daß die Nadel während der ersten paar Umgänge des Zylinders eine
Reihe Stiche an dem Rand des Loches entlang näht, worauf das eigentliche Stopfen beginnt.
Man bleibt nun beständig am Stopfen, bis. man ganz nahe an den Mittelpunkt des Loches
gekommen ist, worauf man nach noch ein paar Stichen den Faden abschneidet. Wenn der Stoff abgenommen wird, knüpft sich dann
das Fadenende von selbst in der zuletzt gebildeten Masche fest, und das Loch schließt sich
vollständig zusammen.
Die verschiedenen Bewegungs- und Transmissionsanordnungen können auf Viele Weise
geändert werden, ohne daß die Maschine deshalb den. Rahmen der Erfindung verläßt.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:ι . Verfahren zum Stopfen von Löchern in Textilwaren und ähnlichen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß eine fortlaufende, vom Rand des Loches ausgehende und nach dessen Mittelpunkt zu in spiralförmiger Linie verlaufende Kettenstichnaht in der Weise gebildet wird, daß die einzelnen Maschen derselben durch die Maschen des bereits fertiggestellten, in der benachbarten Spiralwindung liegenden Nahtteiles hindurchgehen.
- 2. Maschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen an den Enden offenen und auf einem verschiebbaren Schlitten (2) drehbar angeordneten Stoffvorschubzylinder (3), auf dem der zu stopfende Stoff (S) mit dem Loch zentral über dem Zylinder aufgespannt wird, und der in eine gleichmäßig drehende und gleichzeitig mitdem Schlitten zusammen in eine in radialer Richtung gleichmäßig" fortschreitende Bewegung gesetzt wird, in der Art, daß die auf und ab bewegte Nadel eine spiralförmige Bahn gegenüber dem Stoff beschreibt.
- 3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Rand des Stoffvorschubzylinders mit einer spiralförmigen Führung, die in eine festsitzende Zahnstange eingreift, versehen ist, in der Art, daß der Zylinder bei seiner Umdrehung selbsttätig längs der Zahnstange verschoben wird, wodurch die Maschenbildung in einer Spirallinie erfolgt.
- 4. Maschine nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen innerhalb des Stoffvorschubzylinders angeordneten Fadengreifer, der sich erst von der Nadel weg quer zur Umdrehungsrichtung des Zylinders und dann in der Umdrehungsrichtung des Zylinders bewegt, worauf er, nachdem der Stoffvorschubzylinder seine Vorschubbewegung ausgeführt hat, diese beiden Bewegungen in entgegengesetzter Richtung und Reihenfolge ausführt.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE240057C true DE240057C (de) |
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Country Status (1)
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3351033A (en) * | 1963-04-26 | 1967-11-07 | Joseph E Kienel | Apparatus and method for seaming hosiery blanks |
-
0
- DE DENDAT240057D patent/DE240057C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3351033A (en) * | 1963-04-26 | 1967-11-07 | Joseph E Kienel | Apparatus and method for seaming hosiery blanks |
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