DE90400C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE90400C DE90400C DENDAT90400D DE90400DA DE90400C DE 90400 C DE90400 C DE 90400C DE NDAT90400 D DENDAT90400 D DE NDAT90400D DE 90400D A DE90400D A DE 90400DA DE 90400 C DE90400 C DE 90400C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- thread
- needle
- cannon
- cannons
- double
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 239000004744 fabric Substances 0.000 claims description 11
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 claims description 5
- 241000842962 Apoda limacodes Species 0.000 claims description 4
- 239000000463 material Substances 0.000 description 6
- 210000000056 organs Anatomy 0.000 description 5
- 230000001105 regulatory Effects 0.000 description 2
- 230000005540 biological transmission Effects 0.000 description 1
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 1
- 239000000428 dust Substances 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 description 1
- 239000012535 impurity Substances 0.000 description 1
- 230000001681 protective Effects 0.000 description 1
- 238000009958 sewing Methods 0.000 description 1
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 1
- 238000010626 work up procedure Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05C—EMBROIDERING; TUFTING
- D05C7/00—Special-purpose or automatic embroidering machines
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 52: Nähmaschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 29. April 1896 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zweinadel-Kurbelstickmaschine
zur Herstellung einer festonartigen Zweifadenziernaht, mittelst welcher Festonirarbeiten von verschiedenen Breiten in
einfacher Weise durch Auswechselung der zu den beiden Hakennadeln gehörigen Kanönchen
erzeugt werden können, ohne irgend einen anderen Theil. der Maschine verändern zu
müssen. Ferner vollzieht sich die Verschlingung der beiden Fäden derart, dafs auf jeder Seite
des Stoffes dieselbe Festonnaht erscheint.
Hierdurch unterscheidet sich die Maschine der vorliegenden Erfindung wesentlich von den
in den Patenten Nr. 7062g und 81723 beschriebenen. Gegenüber der letzteren hat die
vorliegende Maschine noch die vortheilhafte Abweichung, dafs die schraubenförmige Nadel von
Nr. 81723, deren Fabrikation und Adjustirung ziemlich schwierig ist, durch eine geradlinige
Hakennadel ersetzt ist, die leicht herzustellen und in die Maschine einzusetzen ist.
In den Fig. 1 bis 6 der beiliegenden Zeichnungen sind die stichbildenden Organe der
neuen Maschine in vergröfsertem Mafsstabe dargestellt. Dieselben bestehen aus:
ι. Zwei gegen einander arbeitenden Hakennadeln A und B (Fig. 1, 2, 3, 4 und 5 , wovon
Fig. 4 eine perspectivische Ansicht von Fig. 1 ist), von denen die Nadel A oberhalb und die
Nadel B unterhalb der Stoffplatte angebracht ist und die beide in entgegengesetzter Richtung
auf und ab arbeiten.
2. Zwei Doppel-Kanönchen C und D, in deren Nadelhöhlungen r die beiden Hakennadeln
A und B sich bewegen. Das Kanönchen C (in Fig. 5 im Schnitt dargestellt) wirkt
oberhalb und das Kanönchen D unterhalb der Stoffplatte. In jedem dieser Doppel-Kanönchen
C und D ist eine der beiden Nadelhöhlungen
E bezw. H seitlich geöffnet und die untere Nadel B dringt in die Rinne E des
oberen Kanönchens C und die obere Nadel A in die Rinne H des unteren Kanönchens D
ein; die beiden anderen Nadelhöhlungen der beiden Doppel-Kanönchen sind seitlich geschlossen.
3. Zwei Fadenschlinger F und G, ersterer oberhalb, letzterer unterhalb der Stoffplatte, von
denen der Fadenschlinger F seinen Faden /
um das obere Doppel-Kanönchen C und der untere Fadenschlinger G seinen Faden K um
das untere Doppel-Kanönchen D windet.
Die Bewegung dieser beiden Fadenschlinger kann entweder eine continuirlich drehende oder
eine hin und her gehende um ihre betreffenden Kanönchen. sein.
Die Function obiger Organe zur Herstellung der festonartigen Ziernaht ist folgende:
In Fig. ι drücken beide Doppel-Kanönchen gleichzeitig auf den Stoff L und die Nadel B
ist in ihrer höchsten und die Nadel A in ihrer tiefsten Stellung angelangt; erstere ergreift in
ihrer Abwärtsbewegung und letztere in ihrer Aufwärtsbewegung mit ihrem.Haken, der aus
den Rinnen E bezw. H der Kanönchen vorsteht, den Faden I bezw. K, welche die Fadenschlinger
F und G um ihre Kanönchen C und
D gelegt haben, und jede Nadel zieht die er-
fafste Schlinge in die geschlossene Höhlung des Kanönchens, wie dies in Fig. 2 dargestellt
ist.
Das Kanönchen C hebt sich nun vom Stoffe L und das Kanönchen D senkt sich gleichzeitig
entsprechend; durch diese Bewegungen gleiten die Schlingen 2, 3 und 4, 5 der Fäden / und K
von ihren entsprechenden Kanönchen ab und es bildet sich die in Fig. 3 dargestellte Fadenverschlingung.
Nun erfolgt die Stoffverschiebung und nach Vollendung derselben bewegen sich die beiden Hakennadeln A und B wieder
gegen einander und legen ihre Kettenstiche auf die betreffende obere und untere Seite des
Stoffes L, durchdringen den letzteren und kehren dann mit ihren zugehörigen Kanönchen und
Fadenschlingern wieder in die Stellungen von Fig. ι zurück zur Erzeugung des nächstfolgenden
Stiches, woraus dann die in Fig. 6 in vergröfsertem Mafsstabe dargestellte Ziernaht
gebildet wird. Die darin in vollen Linien dargestellten Stiche sind oberhab und die in punktirten
Linien dargestellten' unterhalb des Stoffes erzeugt und mit ihren betreffenden Buchstaben
/und i£ bezeichnet; sie bilden oberhalb
und unterhalb des Stoffes je eine Kettenstichnaht I und K, deren Kreuzfäden mit einander
in der dargestellten Weise verschlungen sind.
Fig. 7 stellt eine Seitenansicht der ganzen Maschine dar, in der sich die beiden Fadenschlinger
F und G in continuirlicher Drehung um die Doppel-Kanönchen C und D bewegen;
der Antrieb des oberen Fadenschlingers F geschieht durch einen ähnlichen Mechanismus
wie derjenige der im Patent Nr. 59189 beschriebenen Maschine, und der Faden läuft von
der Rolle M durch geeignete Führungen in das Oehr des Fadenschlingers F. Die obere
Achse N treibt vermittelst der Räder O und P,
Achse Q, Räder R und S und der Achse T die Nadelstange Z7und das Kanönchen D, während
der untere Fadenschlinger G seine Drehung von einem der oberen Transmissionsräder, wie
Rad V, durch die Räder α b, Achse c, Räder df, Achse g, Räder h i, Achse k und Räder mn ο ρ
und q erhält. An der Nabe des letzteren Rades q sind der untere Fadenschlinger G sowie
der Spulenhalter s der Fadenrolle W befestigt, die dem Fadenschlinger G den Faden
liefert.
Sämmtliche Sticherzeugungs - Organe sind durch die Kurbel X in Uebereinstimmung mit
der Stoffverschiebung für ganze oder theilweise Kurbeldrehung lenkbar, wie dies bereits in
früheren Patentschriften beschrieben wurde.
Bei theilweiser Kurbeldrehung zur Erzeugung von Festonbogen kann die Vorrichtung verwendet
werden, welche im Patent Nr. 79118 dargestellt ist, um selbstthätig die Breite des
Stiches in der Mitte des Bogens zu vergröfsern, indem die Nadeln je nach der Kurbeldrehung
zusammen- oder auseinanderrücken. In jenem Patent befinden sich beide Nadeln oberhalb
des Stoffes", um somit diese Vorrichtung auf vorliegende Maschine anzuwenden, in welcher
je eine Nadel oberhalb und unterhalb des Stoffes angeordnet ist, ist es nöthig, auch für
jede Nadelstange eine besondere Curvenscheibe nach Patentschrift Nr. 79118 zu verwenden,
eine in der oberen Röhre, die andere in der unteren Röhre, um die Nadeln seitlich zu verschieben.
Fig. 8 stellt eine Seitenansicht der Maschine dar, in der sich die beiden Fadenschlinger F
und G in Schwingung um ihre Kanönchen bewegen.
Die Oscillation des oberen Fadenschlingers F wird -durch die Achse N, Curvenscheibe Y,
Hebel Z, Hülse r, Schubstange t, Kurbel i1,
Achse u und Räder 6, 7, 8, 9, 10, 11 Und 12
in gleicher Weise vollzogen, wie dieses in Patent Nr. 64138 beschrieben ist und somit hier keine
weitere Erklärung erfordert.
Die Oscillation des unteren Fadenschlingers G vollzieht sich durch eine auf der Hauptachse N
befestigte excentrische Scheibe, welche der Schubstange 13, Hebel 14 und Gleitstange 15,
sowie der Schneckenspindel 16 eine hin- und hergehende Bewegung mittheilt, wodurch das
Schneckenrädchen 17 und die Räder 18, 19
und 20 in eine oscillirende Bewegung versetzt werden, die durch die Hülse 21 dem unteren
Fadenschlinger G mitgetheilt wird. Die beiden Fadenschlinger F und G sind auf die bekannte
Art durch die-Kurbeln X lenkbar in Uebereinstimmung
mit der Stoffverschiebung.
Selbstverständlich kann die continuirlich drehende oder die oscillirende Bewegung des
einen oder anderen Fadenschlingers so verwendet werden, dafs dem oberen Fadenschlinger
F eine continuirliche drehende und dem unteren Fadenschlinger G eine oscillirende
Bewegung mitgetheilt wird, oder auch umgekehrt.
Der in punktirten Linien dargestellte obere Faden läuft von der Rolle 22 in die Leitung 23,1
von dort durch eine innere Leitung, durch die Oeffnung 24, Führer 25, Spannungsfeder 26,
in den Fadenschlinger F, während der untere Faden von einer, unterhalb der Tischplatte angeordneten
Fadenrolle aus durch die Centralröhre 27 des unteren Kopfes läuft und aus deren Oeffnung ν herauskommt, um in den
Fadenschlinger G zu gelangen. ;
Zur richtigen Function der stichbildenden Organe ist es nöthig, dafs die Entfernung der
Kanönchen vom Stoffe oberhalb und unterhalb desselben, je nach der Stärke des zu verarbeitenden
Materials, regulirbar ist, wozu die in Fig. 9 und 10 dargestellte Vorrichtung dient.
Die Auf- und Niederbewegung des Kanönchens C, welches an der Centralröhre 28
(Fig. 9) befestigt ist, wird durch folgende Organe bewirkt: Die unrunde Scheibe 30 auf
der Hauptachse der Maschine bewegt den Winkelhebel 3 1 (Fig. 9 und 1 o) auf seiner Achse
und treibt dessen horizontalen Arm und den Hebel 32 aufwärts, und ebenso den Stift 33
an dem Schieber 29, der vermittelst seiner Gabel die Kanönchenröhre 28 hebt; die Abwärtsbewegung
wird durch den Druck der Feder 34 auf den Schieber 29· bewirkt. Um
nun die Länge der Bewegung des Schiebers 29 und somit der Kanönchenröhre regulirbar zu
machen, kann die Achse 35 des Hebels 32 in dem Schlitz 36 des Stückes 37 seitlich verschoben
werden, wodurch der Angriffspunkt des Hebels 31 verschoben und somit die Hubhöhe
des Kanönchens verlängert oder verkürzt werden kann.
Für die Bewegung des unteren Kanönchens D ist es zweckmäfsig, dasselbe in umgekehrter
Weise zu treiben wie das obere, d. h. dafs sich die Aufwärtsbewegung durch die Bewegung
der unteren unrunden Scheibe vollzieht und seine Abwärtsbewegung durch eine Feder
gleich 34; es wird durch eine solche Einrichtung verhütet, dafs die beiden Kanönchen
durch Federn gegen einander gedrückt werden, "die nie mit ganz gleichem Drucke arbeiten
können, und wodurch dann Unregelmäfsigkeiten in der erzeugten Arbeit entstehen.
Fig. 11 stellt das untere Kanönchen D dar;
seine Röhre 39 bewegt sich innerhalb der Nabe 40. · Das Kanönchen D ist mit einer
Schutzvorrichtung 38 versehen, deren kreisförmige Seite über die Nabe 40 reicht, um
das Eindringen von Staub oder sonstigen Unreinigkeiten zu verhindern. Die Oelung geschieht
durch eine Oeffnung 41, welche durch den drehbaren Verschlufs 42 geschlossen werden
kann.
.Wenn in die Ziernaht noch aufserdem eine Füllung eingelegt werden soll, um dem Stiche
einen dickeren Effect zu geben, so wird diese Füllung in der wohlbekannten Weise von einer
auf dem Maschinenkopfe (Fig. 8) angeordneten Spule durch die Centralröhre und das Kanönchen
auf den Stoff geleitet, um in die Naht eingenäht zu werden, was jedoch mit dem
Wesen der Stichbildung in keiner Weise in Beziehung steht.
Claims (1)
- Pa tent-Anspruch:Zweinadel-Kurbelstickmaschine, bei welcher die Herstellung einer festonartigen Zweifaden-Ziernaht in der Weise/ dafs sowohl auf der Ober- wie auf der Unterseite des Stoffes dieselbe Festonnaht erscheint, dadurch ermöglicht wird, dafs oberhalb und unterhalb der Stichplatte je eine Hakennadel (A bezw. B), ein doppeltes Nadelrohrkanönchen (C bezw. D) und ein Fadenschlinger (F bezw. G) so angeordnet sind, dafs die in den Doppel-Kanönchen versetzt zu einander stehenden, aber gegen einander arbeitenden Hakennadeln' in eine Rinne des anderen Kanönchens eintreten, bei ihrem Rückgang die von den Fadenschlingern um ihre zugehörigen Doppelkanönchen gewundenen Fäden ergreifen und zur Stichbildung durch einander ziehen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE90400C true DE90400C (de) |
Family
ID=362127
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT90400D Active DE90400C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE90400C (de) |
-
0
- DE DENDAT90400D patent/DE90400C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE90400C (de) | ||
DE2711933A1 (de) | Fadenschild fuer naehmaschinenfadengeber | |
DE569931C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Verfestigen der Kanten von Florgewebe ohne Webkante | |
DE10127591C1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Bilden einer Endverknotung einer Einfaden-Kettenstichnaht | |
DE3916265A1 (de) | Zwei-nadel-naehmaschine mit zeitweiliger unterbrechung der naehfunktion einer der nadeln | |
DE2123601A1 (de) | Fadensteuervorrichtung bei Nähmaschinen | |
DE824585C (de) | Zweifaden-Naehmaschine | |
DD218914A5 (de) | Stichtyp und verfahren und vorrichtung zu seiner herstellung | |
DE259066C (de) | ||
DE3217326C1 (de) | Vorrichtung an Stick-, Stepp- oder Nähmaschinen zur Herstellung einseitiger Stickraupen oder Garnschlaufen | |
DE240057C (de) | ||
DE294974C (de) | ||
EP2948581B1 (de) | Stickmaschine mit zumindest einem doppelsteppstich-umlaufgreifer | |
DE599490C (de) | Naehmaschine zum Aufeinanderpikieren von mindestens zwei uebereinanderliegenden Stoffbahnen | |
DE708650C (de) | Doppelsteppstich-Schuhwerkdurchnaehmaschine | |
DE174086C (de) | ||
DE462177C (de) | Blindstich-Doppelsteppstichnaht und Naehmaschine zu deren Herstellung, insbesondere fuer die Schuhmacherei | |
DE44780C (de) | Steppstich - Nähmaschine | |
DE70629C (de) | Stick- und Nähmaschine zur Herstellung einer Kreuzkettenstich-Naht | |
DE166647C (de) | ||
DE480788C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Festonnaht | |
DE287540C (de) | ||
AT56033B (de) | Maschine zur Herstellung von Zwirnknöpfen mit Ringeinlage. | |
AT73331B (de) | Maschine zur Bildung von Ziernähten. | |
DE620547C (de) | Verfahren und Greiferwerkzeug zur Herstellung einer unaufziehbaren Naht mittels Naehmaschine |