DE90400C - - Google Patents

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DE90400C
DE90400C DENDAT90400D DE90400DA DE90400C DE 90400 C DE90400 C DE 90400C DE NDAT90400 D DENDAT90400 D DE NDAT90400D DE 90400D A DE90400D A DE 90400DA DE 90400 C DE90400 C DE 90400C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05CEMBROIDERING; TUFTING
    • D05C7/00Special-purpose or automatic embroidering machines

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 52: Nähmaschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 29. April 1896 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zweinadel-Kurbelstickmaschine zur Herstellung einer festonartigen Zweifadenziernaht, mittelst welcher Festonirarbeiten von verschiedenen Breiten in einfacher Weise durch Auswechselung der zu den beiden Hakennadeln gehörigen Kanönchen erzeugt werden können, ohne irgend einen anderen Theil. der Maschine verändern zu müssen. Ferner vollzieht sich die Verschlingung der beiden Fäden derart, dafs auf jeder Seite des Stoffes dieselbe Festonnaht erscheint.
Hierdurch unterscheidet sich die Maschine der vorliegenden Erfindung wesentlich von den in den Patenten Nr. 7062g und 81723 beschriebenen. Gegenüber der letzteren hat die vorliegende Maschine noch die vortheilhafte Abweichung, dafs die schraubenförmige Nadel von Nr. 81723, deren Fabrikation und Adjustirung ziemlich schwierig ist, durch eine geradlinige Hakennadel ersetzt ist, die leicht herzustellen und in die Maschine einzusetzen ist.
In den Fig. 1 bis 6 der beiliegenden Zeichnungen sind die stichbildenden Organe der neuen Maschine in vergröfsertem Mafsstabe dargestellt. Dieselben bestehen aus:
ι. Zwei gegen einander arbeitenden Hakennadeln A und B (Fig. 1, 2, 3, 4 und 5 , wovon Fig. 4 eine perspectivische Ansicht von Fig. 1 ist), von denen die Nadel A oberhalb und die Nadel B unterhalb der Stoffplatte angebracht ist und die beide in entgegengesetzter Richtung auf und ab arbeiten.
2. Zwei Doppel-Kanönchen C und D, in deren Nadelhöhlungen r die beiden Hakennadeln A und B sich bewegen. Das Kanönchen C (in Fig. 5 im Schnitt dargestellt) wirkt oberhalb und das Kanönchen D unterhalb der Stoffplatte. In jedem dieser Doppel-Kanönchen C und D ist eine der beiden Nadelhöhlungen E bezw. H seitlich geöffnet und die untere Nadel B dringt in die Rinne E des oberen Kanönchens C und die obere Nadel A in die Rinne H des unteren Kanönchens D ein; die beiden anderen Nadelhöhlungen der beiden Doppel-Kanönchen sind seitlich geschlossen.
3. Zwei Fadenschlinger F und G, ersterer oberhalb, letzterer unterhalb der Stoffplatte, von denen der Fadenschlinger F seinen Faden / um das obere Doppel-Kanönchen C und der untere Fadenschlinger G seinen Faden K um das untere Doppel-Kanönchen D windet.
Die Bewegung dieser beiden Fadenschlinger kann entweder eine continuirlich drehende oder eine hin und her gehende um ihre betreffenden Kanönchen. sein.
Die Function obiger Organe zur Herstellung der festonartigen Ziernaht ist folgende:
In Fig. ι drücken beide Doppel-Kanönchen gleichzeitig auf den Stoff L und die Nadel B ist in ihrer höchsten und die Nadel A in ihrer tiefsten Stellung angelangt; erstere ergreift in ihrer Abwärtsbewegung und letztere in ihrer Aufwärtsbewegung mit ihrem.Haken, der aus den Rinnen E bezw. H der Kanönchen vorsteht, den Faden I bezw. K, welche die Fadenschlinger F und G um ihre Kanönchen C und D gelegt haben, und jede Nadel zieht die er-
fafste Schlinge in die geschlossene Höhlung des Kanönchens, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist.
Das Kanönchen C hebt sich nun vom Stoffe L und das Kanönchen D senkt sich gleichzeitig entsprechend; durch diese Bewegungen gleiten die Schlingen 2, 3 und 4, 5 der Fäden / und K von ihren entsprechenden Kanönchen ab und es bildet sich die in Fig. 3 dargestellte Fadenverschlingung. Nun erfolgt die Stoffverschiebung und nach Vollendung derselben bewegen sich die beiden Hakennadeln A und B wieder gegen einander und legen ihre Kettenstiche auf die betreffende obere und untere Seite des Stoffes L, durchdringen den letzteren und kehren dann mit ihren zugehörigen Kanönchen und Fadenschlingern wieder in die Stellungen von Fig. ι zurück zur Erzeugung des nächstfolgenden Stiches, woraus dann die in Fig. 6 in vergröfsertem Mafsstabe dargestellte Ziernaht gebildet wird. Die darin in vollen Linien dargestellten Stiche sind oberhab und die in punktirten Linien dargestellten' unterhalb des Stoffes erzeugt und mit ihren betreffenden Buchstaben /und i£ bezeichnet; sie bilden oberhalb und unterhalb des Stoffes je eine Kettenstichnaht I und K, deren Kreuzfäden mit einander in der dargestellten Weise verschlungen sind.
Fig. 7 stellt eine Seitenansicht der ganzen Maschine dar, in der sich die beiden Fadenschlinger F und G in continuirlicher Drehung um die Doppel-Kanönchen C und D bewegen; der Antrieb des oberen Fadenschlingers F geschieht durch einen ähnlichen Mechanismus wie derjenige der im Patent Nr. 59189 beschriebenen Maschine, und der Faden läuft von der Rolle M durch geeignete Führungen in das Oehr des Fadenschlingers F. Die obere Achse N treibt vermittelst der Räder O und P, Achse Q, Räder R und S und der Achse T die Nadelstange Z7und das Kanönchen D, während der untere Fadenschlinger G seine Drehung von einem der oberen Transmissionsräder, wie Rad V, durch die Räder α b, Achse c, Räder df, Achse g, Räder h i, Achse k und Räder mn ο ρ und q erhält. An der Nabe des letzteren Rades q sind der untere Fadenschlinger G sowie der Spulenhalter s der Fadenrolle W befestigt, die dem Fadenschlinger G den Faden liefert.
Sämmtliche Sticherzeugungs - Organe sind durch die Kurbel X in Uebereinstimmung mit der Stoffverschiebung für ganze oder theilweise Kurbeldrehung lenkbar, wie dies bereits in früheren Patentschriften beschrieben wurde.
Bei theilweiser Kurbeldrehung zur Erzeugung von Festonbogen kann die Vorrichtung verwendet werden, welche im Patent Nr. 79118 dargestellt ist, um selbstthätig die Breite des Stiches in der Mitte des Bogens zu vergröfsern, indem die Nadeln je nach der Kurbeldrehung zusammen- oder auseinanderrücken. In jenem Patent befinden sich beide Nadeln oberhalb des Stoffes", um somit diese Vorrichtung auf vorliegende Maschine anzuwenden, in welcher je eine Nadel oberhalb und unterhalb des Stoffes angeordnet ist, ist es nöthig, auch für jede Nadelstange eine besondere Curvenscheibe nach Patentschrift Nr. 79118 zu verwenden, eine in der oberen Röhre, die andere in der unteren Röhre, um die Nadeln seitlich zu verschieben.
Fig. 8 stellt eine Seitenansicht der Maschine dar, in der sich die beiden Fadenschlinger F und G in Schwingung um ihre Kanönchen bewegen.
Die Oscillation des oberen Fadenschlingers F wird -durch die Achse N, Curvenscheibe Y, Hebel Z, Hülse r, Schubstange t, Kurbel i1, Achse u und Räder 6, 7, 8, 9, 10, 11 Und 12 in gleicher Weise vollzogen, wie dieses in Patent Nr. 64138 beschrieben ist und somit hier keine weitere Erklärung erfordert.
Die Oscillation des unteren Fadenschlingers G vollzieht sich durch eine auf der Hauptachse N befestigte excentrische Scheibe, welche der Schubstange 13, Hebel 14 und Gleitstange 15, sowie der Schneckenspindel 16 eine hin- und hergehende Bewegung mittheilt, wodurch das Schneckenrädchen 17 und die Räder 18, 19 und 20 in eine oscillirende Bewegung versetzt werden, die durch die Hülse 21 dem unteren Fadenschlinger G mitgetheilt wird. Die beiden Fadenschlinger F und G sind auf die bekannte Art durch die-Kurbeln X lenkbar in Uebereinstimmung mit der Stoffverschiebung.
Selbstverständlich kann die continuirlich drehende oder die oscillirende Bewegung des einen oder anderen Fadenschlingers so verwendet werden, dafs dem oberen Fadenschlinger F eine continuirliche drehende und dem unteren Fadenschlinger G eine oscillirende Bewegung mitgetheilt wird, oder auch umgekehrt.
Der in punktirten Linien dargestellte obere Faden läuft von der Rolle 22 in die Leitung 23,1 von dort durch eine innere Leitung, durch die Oeffnung 24, Führer 25, Spannungsfeder 26, in den Fadenschlinger F, während der untere Faden von einer, unterhalb der Tischplatte angeordneten Fadenrolle aus durch die Centralröhre 27 des unteren Kopfes läuft und aus deren Oeffnung ν herauskommt, um in den Fadenschlinger G zu gelangen. ;
Zur richtigen Function der stichbildenden Organe ist es nöthig, dafs die Entfernung der Kanönchen vom Stoffe oberhalb und unterhalb desselben, je nach der Stärke des zu verarbeitenden Materials, regulirbar ist, wozu die in Fig. 9 und 10 dargestellte Vorrichtung dient. Die Auf- und Niederbewegung des Kanönchens C, welches an der Centralröhre 28
(Fig. 9) befestigt ist, wird durch folgende Organe bewirkt: Die unrunde Scheibe 30 auf der Hauptachse der Maschine bewegt den Winkelhebel 3 1 (Fig. 9 und 1 o) auf seiner Achse und treibt dessen horizontalen Arm und den Hebel 32 aufwärts, und ebenso den Stift 33 an dem Schieber 29, der vermittelst seiner Gabel die Kanönchenröhre 28 hebt; die Abwärtsbewegung wird durch den Druck der Feder 34 auf den Schieber 29· bewirkt. Um nun die Länge der Bewegung des Schiebers 29 und somit der Kanönchenröhre regulirbar zu machen, kann die Achse 35 des Hebels 32 in dem Schlitz 36 des Stückes 37 seitlich verschoben werden, wodurch der Angriffspunkt des Hebels 31 verschoben und somit die Hubhöhe des Kanönchens verlängert oder verkürzt werden kann.
Für die Bewegung des unteren Kanönchens D ist es zweckmäfsig, dasselbe in umgekehrter Weise zu treiben wie das obere, d. h. dafs sich die Aufwärtsbewegung durch die Bewegung der unteren unrunden Scheibe vollzieht und seine Abwärtsbewegung durch eine Feder gleich 34; es wird durch eine solche Einrichtung verhütet, dafs die beiden Kanönchen durch Federn gegen einander gedrückt werden, "die nie mit ganz gleichem Drucke arbeiten können, und wodurch dann Unregelmäfsigkeiten in der erzeugten Arbeit entstehen.
Fig. 11 stellt das untere Kanönchen D dar; seine Röhre 39 bewegt sich innerhalb der Nabe 40. · Das Kanönchen D ist mit einer Schutzvorrichtung 38 versehen, deren kreisförmige Seite über die Nabe 40 reicht, um das Eindringen von Staub oder sonstigen Unreinigkeiten zu verhindern. Die Oelung geschieht durch eine Oeffnung 41, welche durch den drehbaren Verschlufs 42 geschlossen werden kann.
.Wenn in die Ziernaht noch aufserdem eine Füllung eingelegt werden soll, um dem Stiche einen dickeren Effect zu geben, so wird diese Füllung in der wohlbekannten Weise von einer auf dem Maschinenkopfe (Fig. 8) angeordneten Spule durch die Centralröhre und das Kanönchen auf den Stoff geleitet, um in die Naht eingenäht zu werden, was jedoch mit dem Wesen der Stichbildung in keiner Weise in Beziehung steht.

Claims (1)

  1. Pa tent-Anspruch:
    Zweinadel-Kurbelstickmaschine, bei welcher die Herstellung einer festonartigen Zweifaden-Ziernaht in der Weise/ dafs sowohl auf der Ober- wie auf der Unterseite des Stoffes dieselbe Festonnaht erscheint, dadurch ermöglicht wird, dafs oberhalb und unterhalb der Stichplatte je eine Hakennadel (A bezw. B), ein doppeltes Nadelrohrkanönchen (C bezw. D) und ein Fadenschlinger (F bezw. G) so angeordnet sind, dafs die in den Doppel-Kanönchen versetzt zu einander stehenden, aber gegen einander arbeitenden Hakennadeln' in eine Rinne des anderen Kanönchens eintreten, bei ihrem Rückgang die von den Fadenschlingern um ihre zugehörigen Doppelkanönchen gewundenen Fäden ergreifen und zur Stichbildung durch einander ziehen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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