DE480788C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Festonnaht - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Festonnaht

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DE480788C
DE480788C DEU9023D DEU0009023D DE480788C DE 480788 C DE480788 C DE 480788C DE U9023 D DEU9023 D DE U9023D DE U0009023 D DEU0009023 D DE U0009023D DE 480788 C DE480788 C DE 480788C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B37/00Devices incorporated in sewing machines for slitting, grooving, or cutting
    • D05B37/04Cutting devices

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Festonnaht Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens zur Herstellung einer Festonnaht in einem einzigen Arbeitsgang.
  • Bisher wurden Festonnähte in der Weise hergestellt, daß man die Stichbildungswerkzeuge in Seitenrichtung quer zum Stoffvorschub verschob, während der Stoff selbst sich nur geradeaus in der Richtung gegen die Nadeln bewegte. Bei diesem Verfahren war es aber erforderlich, den Stoff nach erfolgter Herstellung der eigentlichen Festonnaht von Hand zu beschneiden, was nicht nur zeitraubend war, sondern der Festonnaht auch; ein unschönes Aussehen verlieh.
  • Gemäß dem neuen Festonnähverfahren werden nicht nur die Stichbildungswerkzeugg quer zum Stoffvorschub verschoben, sondern auch eine Schneidvorrichtung, so daß nunmehr in einem Arbeitsgang die Ausschnitt, muster an Stoffkanten auf einer Nähmaschine vor dem Lbernähen ausgeschnitten und hierauf- -durch eine Naht überdeckt werden. Zweckmäßigerweise besteht die Festonnaht aus einer Kettenstichnaht, welche der Form der vorgeschnittenen Kante folgt.
  • Bei der Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens ist der Antrieb für die seitliche Bewegung der Schneid- und Nähwerkzeuge getrennt, so daß die Nahtlinie genau auf die Schneidlinie eingestellt werden kann und die letztere gleichmäßig gedeckt wird.
  • Die Schneidvorrichtung führt, außer ihrer seitlichen Bewegung noch eine Drehbewegung um ihre Achse aus und hat dazu einen besonderen Antrieb, welcher bei Beginn eines Ausschnittmusters die Schermesser nach rechts schneidend einstellt, während sie bei Beendigung desselben in der Richtung nach links schneiden. Nach dem letzten Einschnitt und vor dem ersten Einschnitt in das folgende Ausschnittmuster springt die Schneidvorrichtung plötzlich in ihre Anfangsstellung zurück und beginnt das folgende Ausschnittmuster mit der Schnittvorrichtung nach rechts.
  • Die Nadelfäden werden mittels eines Greifers durch eine Kettenfadenlegung gebunden, so daß keine Fadenspule in der Maschine ist, sondern dieser Faden läuft von :einer großen Spule ab, welche außerhalb der Maschine steht. Infolgedessen ist die Maschine sehr leistungsfähig, weil längere Zeit ohne Fadenersatz genäht werden kann.
  • In folgender Beschreibung ist die Einrichtung der neuen Festonnähmaschine erläutert. Auf den Zeichnungen, die eine Ausführungsform der Erfindung zeigen, ist Abb. r eine Vorderansicht der neuen 'Nähmaschine, in welcher zwei Nadelfaden, ein Legfaden oben und ein Greiferfaden unten, verwendet werden.
  • Abb. z ist eine schaubildliche Vorderansicht der Maschine -mit einem Nahtbild unter dem Drückerfuß und zeigt die flache Stoff tragplatte.
  • Abb.3 ist eine Vorderansicht teilweise im Schnitt und zeigt besonders den Antrieb der oberen Welle durch drei Kurbelexzenterpaare von der unteren Antriebswelle aus.
  • Abb.4 ist ein wagerechter Schnitt nach Linie A-A der Abb. 3 durch den unteren Teil der Maschine und zeigt den Grundriß mit dem Kurvenscheibenantrieb von der Antriebswelle aus, ferner die unteren Werkzeuge und ihren Antrieb.
  • Abb.5 ist ein wagerechter Schnitt durch, den oberen Teil der Maschine nach LinieB@B der Abb.3 mit ausschwingbarer Deckplatte zum Auswechseln der Kurvenscheiben.
  • Abb.6 ist ein senkrechter Schnitt nach Linie C-C der Abb.3 und zeigt die linke Seitenansicht der Maschine und die Anordnung der oberen und unteren Schneid- und Nähwerkzeuge.
  • Abb, 7 ist ein senkrechter Schnitt nach Linie D-D der Abb. 3 und zeigt den Kurvenantrieb mit den beiden Kurvenscheiben in; Seitenansicht.
  • Abb.8 ist ein senkrechter Schnitt nach. Linie E-E der Abb. 3 und zeigt den Kurvenantrieb mit den Kurvenscheiben im Schnitt und läßt die drei Kurvennuten erkennen.
  • Abb.8a zeigt die Kurvenscheibe mit ein;. gezeichneter unterer Kurve, während die obere Kurve nicht eingezeichnet wurde.
  • Abb.9 ist .ein senkrechter Schnitt nach Linie F-F der Abb.3 und zeigt die .drei, schwingenden Achsen, welche vermittels ihrer Hebel und den drei Antriebskurven die oberen und unteren Schneid- und Nähwerkzeuge antreiben.
  • Abb. io ist eine schaubildliche Ansicht der Antriebsteile ohne Gestell_ und Lagerung für die oberen und unteren Nähwerkzeuge.
  • Abb. i i, 12 und 13 sind Einzelteile ,des Hilfsgreiferantriebs aus Abb. io.
  • Abb. 14 ist eine schaubildliche Ansicht der Antriebsteile ohne Gestell und Lagerung für die oberen und unteren Schneidwerkzeuge.
  • Abb. 15 und 16 zeigen .ein Antriebsgelenk für die senkrechte Messerbewegung.
  • Abb. 17 und 1:8 zeigen das Untermesser und den Antrieb für seine Drehbewegung. Abb. i 9 zeigt im Aufriß die Anordnung von Drückerfuß, Ober- und Untermesser und Transporteur.
  • Abb. 2e, ist ein Grundrß von Abb. i9 ,mit einem Stoffausschnitt und angedeuteter innerer Nadellinie und zeigt das obere und untere Messer in der rechtsseitigen Endstellung, wie in Abb. 21 dargestellt.
  • Abb. 21 zeigt die Stoffausschnittbahn und die Messer in der rechtsseitigen Endstellung, nach vorn schneidend.
  • Abb. 22 zeigt die Stoffausschnittbahn mit dem Messer in der linksseitigen Endstellung, nach links. schneidend.
  • Abb. 23 zeigt die Stoffausschnittbahn mit dem Messer in der Anfangsstellung, nach rechts schneidend.
  • Abb. 24 bis 35 zeigen die Bewegungen und das Zusammenarbeiten von Nadel, Greifex und Hilfsgreifer und die Art ihrer Fadenlegungen in fortschreitender Entwicklung.
  • Abb. 36 bis 46 zeigen die Bewegungen des Oberfadenlegers und das Zusammenarbeiten mit den Nadeln, ferner die Art seiner Fadenlegungen in fortschreitender Entwicklung.
  • Abb. 47 zeigt die vereinigten Fadenlegungen in prismatischer Form und läßt die einzelnen Legungen deutlich erkennen.
  • Abb. 48 bis 5e, zeigen den umlaufenden Fadenaufnehmer mit der hin und her laufenden Fadenöse, welche am Greiferträger befestigt ist.
  • Abb. 51 bis 52 zeigen den Schwingantrieb des oberen Fadenlegers mit Hilfe, einer Schrägverzahnung, und zwar in Abb.51 in Seitenansicht, Abb.52 in Aufsicht in Richtung der Antriebsachse gesehen.
  • Abb. 53 zeigt eine Draufsicht auf den linken Teil der Nähmaschine nach Abb. 4 und läßt den Antrieb des Hilfsgreifers erkennen.
  • Abb.54 ist eine Seitenansicht im Schnitt nach Linie Z-Z der Abb. 53.
  • Das Gestell i (Abb. 3) trägt zwei umlaufende Wellen, die untere Antriebswelle 2 mit Riemenscheibe 3, ferner die eine obere Welle 4, welche mittels dreier PaareKurbeln5 und Verbindungsstangen 6 angetrieben wird.
  • Die obere Welle 4 (Abb. i o), hat am linken Ende eine Kurbe17, welche durch die Bolzen 8, 8a und Gelenkstück 9 mit dem Mitnehmer i o verbunden ist und die Nadel, stange i i auf und ab bewegt.
  • Die senkrechte Bewegung der Nadelstange i i wird für .den Antrieb des wagerecht schwingenden oberen Fadenlegers 12 benutzt (Abb. io und 41 bis 46). An dem Nadel stangenmitnehmer io ist eine schräg zahnte Stange 13 befestigt (Abb. 51, 52), welche in das Zahnsegment 14 eingreift und die Achse15 und den daran .befestigten Halter 16 mit dem Fadenleger 12 schwingend antreibt für Fadenlegungen nach .den Abb. 36 bis 46.
  • An den zwei Hebeln 17 und 18 sind die Fadenleiter 17a und i 8a für den Legfaden19 befestigt.
  • Ein kleines Exzenter 2e, (Abb. i ö), z. B. aus Fiber, schließt 'beim Rückwärtsgang des Greifers 21 die beiden Federn 22, 23. Der um:-laufende Fadenaufnehmer 24 trägt den lose werdenden Unterfaden auf den Aufnehmiehaken.2r5, wenn der Greifer zurückgeht, und hält ihn dort fest, bis er wieder vorwärtA schwingt (Abb. io und 48 bis 50).
  • Das Exzenter 26 (Abb. io) bringt den Stoffschieber 27 mittels der Schubstange 28, Rahmen 29 und Träger 3e, (Abb: 6), auf dem er befestigt ist, in wagerechte Bewegung, ein zweites Exzenter 31 erteilt ihm die senkrechte Bewegung (Abb.6).
  • Das Exzenter32 (Abb. io) treibt den Greifer 21 in der Längsschwingung an (Abb. 24 bis 3 5) mittels der Exzenterstange 33, des zweiarmigen Hebels 3.1,, 34a, des Lenkers 35 und des Greiferträgers 36, in welchem der Greifer 21 befestigt ist.
  • Der Greifer 21 führt außer seiner Längsschwingung noch eine zweite Bewegung in der Vorschubrichtung aus; er ist zu diesem Zweck mit dem Bolzen 37 seines Trägers 36 auf einem Rahmen 38 befestigt, welcher mit einem gabelartigen Arm 39 über das Exzenter 4o greift und dem Greifer 2 i die zweite Bewegung erteilt.
  • 'Der Hilfsgreifer 41 führt eine Längs- und eine Querbewegung aus (Abb. 24 bis 35); seinen Antrieb für die Längsbewegung erhält ex (Abb. 3, ,4, 6, 1o, 53 und 54) von einer Kurbel 42 am Ende der Hauptachse 2, ferner durch den Lenker 43, den doppelarmigen Hebel ¢¢, 44a und die Achse 45, auf welcher der Halter 46 für den Hilfsgreifer 41 befestigt ist. Die Bewegung quer zu der Längsbewegung erteilt ein Exzenter 47, das von dem gabelartigen Arm des Greiferhalters_46 umschlossen wird. Der Hilfsgreifer 4i ist in einem Böckchen i 5o gelagert (Abb. 54), das auf dem Greiferhalter 46 nach Lösen einer Befestigungsschraube 151 in der Längsrichtung verschoben werden kann (Abb. 54), um den Hilfsgreifer 41 zu den anderen Nähwerkzeugen genau einstellen zu können. Eine Ansicht in Richtung der Pfeile Y-Y (Abb. 53) ist in Abb. i 2 dargestellt.
  • Das Obermesser 48 erhält seinen Antrieb für die Schneidbewegung auf und ab (Abb. 14) von einem Exzenter 49 auf der oberen A:n;-triebsachse 4, dessen Exzenterstange 5o durch einen Mitnehmer 5i mit einer Welle 52 verbunden ist und diese in Schwingbewegung setzt. Das linke Wellenende ist in dem Lagerstück 53 der Messerachse 54 gelagert und trägt links von dem Lager einen Hebel 5 5, welcher mit dem Dreh- und schwingbaren Mitnehmer 56 (Abb. 15 bis; 16) für die Messerachse 54 an dessen Zapfen 57 veibunden ist, rechts von dem Lager 53 sichert ein Stellring 58 gegen die Längsverschiebung der Schwingwelle 52.
  • Die Hülse des Mitnehmers 56 ist lose drehbar auf der Messerachse 54 und wird durch das Zahnrad 59 und den Stellring 6o in der Achserrichtung geführt. Auf dem Zapfen 57 des Mitnehmers 56 ist eine lose drehbare Hülse 61 gelagert, welche am Umfang Kugelform 62 hat und von dem Hebel 55 umgriffen wird.
  • Wenn die obere Antriebswelle 4 in Umlauf gesetzt wird, so wird die Achse 52 durch den Hebel 5 i schwingend angetrieben und mittels des Hebels 55 auch die Messerachse 54 mit dem Messerhalter 126 und dem Obermesser 48 in senkrechte auf- und abwärts gehende Schneidbewegung gebracht.
  • Der Mitnehmerhebe151 der Schwingwelle 52 hat einen Schlitz 63, in welchem der Bolzen 64 für die Exzenterstange 5o befestigt ist. Der Bolzen 64 kann in verschiedener Entfernung von der Mitte der Schwingwelle 52 befestigt werden, so daß das Obermeslser 448 auf verschieden lange Schneidbewegung eingestellt werden kann, der Dicke des zu benähenden Stoffes entsprechend.
  • Im folgenden werden diejenigen Bewegungen beschrieben, welche durch die Kurvenscheiben erteilt werden (Abb. 8, 9, io und 14).
  • Die Bewegungen sind in drei Gruppen zu zerlegen, und zwar erstens in die Seitenbewegung der Nadel, Stichplatte und des Greifers (Abb. io, 8, 9), zweitens in die Seitenbewegung der Messer (Abb. 14, 8, 9), drittens in äie Drehbewegung der Messer (Abb. 14, 8, 9).
  • Die zwei Kurvenscheiben 115, z 16 und das Schneckenrad 117 sind auf einer Hülse i 18 befestigt und auf einem Bolzen i 19 gelagert; sie werden von der Schnecke 120, =die auf der unteren WElle 2 befestigt ist, angetrieben.
  • Der Antrieb für diese drei Bewegungsgruppen geschieht durch drei umlaufende Kurvennuten. Die Form der Kurvennuten @erteilt den Schneid- und Nähwerkzeugen diejenige Bewegung, welche dem gewünschten Ausschnittmuster entspricht.
  • In die drei Kurvennuten (Abb.8) greifen drei Hebel mit Rollen ein (Abb. 9). - Die'. Hebel sind auf drei senkrecht und ineinander gelagerten Wellen befestigt; die innere Welle 65 ist an ihren Enden im Gestell i gelagert; die beiden anderen Wellen sind Hohlwellen, ineinandergeschoben und auf der inneren Welle gelagert.
  • Die Nadeln 66, die Stichplatte 67, der Greifer 21 (Abb. i o) und der obere Fadenleger 12 erhalten ihre Verschiebung von der unteren Kurvennut 68 (Abb. 8@; ein zweiarmiger H-ebe169 (Abb. i o) ist am unteren Teil der inneren Achse 65 befestigt und greift mit dem einen Hebel 69a, an dessen Ende eine Rolle 70 befestigt ist, mit dieser in die Kurvennut 68 ein (Abb.9).
  • Am anderen Nebelarm 69b ist ein Kopf 71 mit Schubstange 72 angeordnet, diese hat am linken Ende einen Kopf 73 (Abb. 3, 6,10,14 und 53), dessen Zapfen 74 mit der den Greiferlagerbock 75 tragenden Gleitplatte 155 verbunden ist. An dem Lagerbock 75 ist auch die Stichplatte 67 befestigt. Die Gleitplatte 155 wird von der Grundplatte 156 geführt (Abb. 6) und durch die Schubstange 72 hin und her geschoben, entsprechend der Gestaltung der unteren -Xurvennute 68 bzw. des Testonmusters. Bei dieser Verschiebung wird die auf der Gleitplatte 155 gelagerte Achse 45, der Halter 46 und der Doppelhebel 44, 4e mit verschoben.
  • Am oberen Ende der inneren Achse 65 ist ebenfalls ein Hebe176 befestigt, welcher -durch eine Schubstange 77 mit 'dem oberen Arni 78a eines gabelartigen Hehels 78 verbunden ist, der um seine Achse 79 schwingt. Der untere Arm 78b des Hebels 78 ist durch eine Schubstange 8o mit dem Mitnehmer 81 der Achse 82 verbunden. Auf dieser Achse ist- das Lager 83 für die Nadelstange i i und die Achse i5 des Fadenlegers i2 befestigt.
  • Wenn nun die Kurve 68 in Drehung versetzt wird; so dreht sich auch die innerl-Welle 65, und die beiden auf ihr befestigten Hebel 69 und 76 schwingen aus und verschieben die genannten Nähwerkzeuge schrittweise, sie bewegen dieselben senkrecht zur Stoffbewegung, je nach der Form der *Kurvennut, welche dem Ausschnittmuster entspricht.
  • `Die gleiche seitliche Bewegung wird auch den Schneidwerkzeugen erteilt durch die obere Kurvennut 84 und die äußere Hohlwelle 85, an deren unterem Ende ein zweiarmiger Hebel 86 befestigt ist, welcher mit dem geigen Arm 86a durch eine an ihm befestigte Rolle. 87 in die obere Kurvennut 84 eingreift, während der andere Arm 86b mit dein: Messerträger 88 verbunden ist durch zwei Schubstangen 89, 9o mittels des doppelarmigen Hebels 9i; wobei die zweite Schubstange 99 mit ihrem Kopf 92 an dem Zapfen 93 des Messerträgers 88 angelenkt ist. Der Messerträger 88 gleitet auf einer Stange 94, welche - im Greiferlagerbock 75 befestigt ist, hin und her (Abt. 14, 17).
  • Am oberen Ende der äußeren Welle 85 ist ein einarmiger Hebe195 befestigt, we1. cher mit der Stange 96 für das Oberrnesserl cr a..er 53 durch eine Schubstange 97 und Mitnehmer 98 verbunden ist.
  • Die Stange 96 ist an ihren beiden Enden im Gestell in der Längsrichtung gleitbar gelagert; sie trägt den Lagerteil 53, in welchem die Achse 54 des Obermessers 48 und deren Antriebsteile gelagert sind.
  • Wird nun die Kurvennut 8 4 in Umlauf gesetzt, so dreht sich die äußere We77:e 85 schrittweise nach jeder Umdrehung der Antriebsachse 2 und bewegt durch die beiden Hebel 86b und 95 und deren Schubstangen 89, 9,0, 97 die Schneidwerkzeuge senkrecht zu der Stoffvorschubrichtung hin und her.
  • Damit die . beiden Messer sich in die :Schnittrichtung einstellen können;- sind sie -drehbar angeordnet (Abb.:14; 8 und 9). Die Schnittlinie schneidet die Mittellinie der Achse ro6a (Abt. 17, 18); um welche sich das Untermesser roh dreht.
  • Die Mittellinien der beiden Achsen 54 und io6a fallen zusammen, d. h. sie lieger; i,n' einer Mittellinie.
  • Der Antrieb der Messerdrehung erfolgt durch die mittlere Kurve 99 (Abt. 8), den zweiarmigen Hebel i oo ' bzw. Hebelarm i ooa und i oob am unteren Ende der mittler. Welle i o r und den einarmigen Hebel i o 2 am oberen Ende der mittleren Welle 1o1.
  • An dem einen Armende iooa des zweiarmigen Hebels ioo ist eine Rolle befestigt, welche in die mittlere Kurvennut 99 eingreift. Am anderen- Hebelende ioob ist eine Schubstange 104 mit einer Zahnstange 105 verbunden, und zwar derart, daß das Untermesser io6 sich mit etwas Druck gegen das Obermesser 48 legt. Erzielt-wird diese Wirkung durch eine Feder 107 zwischen den beiden Lagern io8 und io8a der Zahnstange io5, wobei die beiden äußeren Stellringe 1o9 und Toga etwas Abstand von den beiden Lagern fob haben. Die Zahnstange 1o5 und das Zahnsegment 1 i o werden durch eine Deckplatte i r i in ihrer Eingriffslage ge-falten.
  • Der einarmige Hebel 102 am oberen Ende der mittleren Welle ioi trägt angelenkt eine Schubstange i i2, an welcher am linken Ende eine Zahnstange i 13 befestigt ist. Sie greift in ein Zahnrad 114 ein, welches auf der Achse 54 des Obermessers 48 befestigt ist. Wird nun die Kurvennut 99 in Umlauf gesetzt, so dreht sich die mittlere Welle ioi, und ,'die beiden auf ihr befestigten Hiebei ioo, io2 schieben die Schubstangen 1o4, i 12 und die mit ihnen verbundenen Zahnstangen 105, 113 schrittweise bei jeder Umdrehung der Antriehswelle 2 hin und her und drehen das Zahnrad 114 und das Zahnsegment i io sowie 'die damit verbundenen Ober- und Untermesser 48 und iö6 vor und zurück, und zwar derart, daß die Schnittrichtung sich stets dem verlangten Ausschnittbogen anpaßt.
  • Nach vollendeter einmaliger Umdrehung der mittleren Kurve 99 ist die Form derselben bei 99a etwa radial abgebogen (Abt. 8 und 8a), so daß die beiden Messer nach dem letzten Einschnitt in das vollendete Ausschnittmuster aus ihrer nach links gerichteten Schnittstellung plötzlich in ihre Anfangsstellung zurückschwingen und das folgende Schnittmuster nach rechts schneidend beginnen in der gleichen Richtung, wie der Ausschnitt beginnt (Abt. 2o bis 25).
  • Der Drückerfuß 121 (Abt. i9, 2o, 6) ist im Gestell i an einer Stange 122 gelagert und erhält durch eine Feder 123 einen Druck, welcher sich auf den zu nähenden Stoff 124 gegen den Stoffschieber 27 auswirkt. Der Druckerfuß 121 ist wie der Stoffschieber seitlich, also senkrecht zur Stoffrichtung, nicht beweglich. Er kann durch einen Hebel 125 gehoben werden, um das Einführen und Abnehmen des Stoffes in und aus der Maschine zu erlauben.
  • Der neuen Maschine wird wie bei einer gewöhnlichen Nähmaschine der Stoff geradeaus gegen die Nadeln zugeführt, während dip Schneid- und Nähwerkzeuge durch langsam umlaufende Kurvenscheiben seitlich gesteuert werden.
  • Durch die Vereinigung dieser beiden Bewegungen entstehen die verschiedensten Ausschnittformen, welche sich in wiederhodtelr Form aneinandersetzen, wie sie bereits an Festonmaschinen ohne Schrieidvorrichtung Verwendung finden.
  • Durch Veränderung der Stichlänge kann das Ausschnittmuster verkürzt oder verlängert werden. Soll die Musterform geändert werden, so sind die Kurvenscheiben i 15, 116 mit entsprechenden Nuten 68, 84 und 99 für die Steuerung der Näh- und Schneidwerkzeuge einzusetzen.
  • Die Nahtbilder zeigen beispielsweise eine Naht, welche aus zwei Nadelfaden, einem oberen Legfaden und einem unteren Greiferfaden gebildet ist und die geschnittene Stoffkante gut deckt.
  • Die Abb.47 zeigt die vereinigten Fadenlegungen in prismatischer Form und läßt die einzelnen Legungen deutlich verkennen. Es sind die beiden Nadelfäden mit 152 und 153, der obere Legfaden mit i9 und der untere Greiferfaden mit i 54 bezeichnet. .
  • Die Abb. 24, 25 und 26 zeigen in geschnittener Vorderansicht, Seitenansicht und Draufsicht auf den Greiferfaden diejenige Stellung der Nähwerkzeuge, welche die Nadeln 66 in der untersten Stellung erreichst haben, bevor sie wieder nach aufwärts gehen. Hierbei werfen sie in bekannter Weise eine Nadelfadenschleife aus, in welche ' der Greifer 2 i mit seinem, Faden 154 eintritt, gleichzeitig bewegt sich der Hilfsgreifer 41 nach links (vgl. die Abb. 27, 28 und 29, die ähnliche Ansichten wie diejenigen in den Abb.24, 25 und 26 zeigen).-Die Abb. 30, 31 und 32 zeigen einesteils, wie der Greifer 21 in den Nadelfadenschleifen liegt, und andernteils (Abb. 31), wie der Hilfsgreifer 41 nach vorn geschwungen ist, so daß er bei seiner Längsverschiebung nach rechts (Abb. 33) die beiden Nadzlfadenschleifen derart mitnimmt und so auf dem Grein fer 21 zur Seite verschiebt, daß ein Fadendreieck entsteht, das durch den zum Stdiff führenden Greiferfadenschenkel, den dem Greifer 21 entlang liegenden Greiferfaderi, Schenkel und den vom Stoff zu dem Greifer 2 i führenden Nadelfadenschleiten gebildet wird.
  • Nunmehr gehen die Nadeln 66 wieder abwärts, wobei sie in das Fadendreieck eintreten; der Greifer 21 geht wieder nach rechts und der Hilfsgreifer _4i nach links, so daß man alsdann wieder das Bild nach Abb.24 erhält, und es wiederholt sich der Vorgang. Die auf diese Art durch den Greiferfaden 154 und die beiden Nadelfäden 152 und 153 gebildete Fadenlegung ist in der Abb. 46 (Ansicht von unten) dargestellt.
  • Es handelt sich nun noch um die Legung des Oberfadens gemäß den Abb.36 bis 45. Bei diesen Abbildungen ist der untenliegemde Greiferfaden 154 der Einfachheit und Deut lichkeit wegen fortgelassen, so daß in den Abb. 36, 37, 41, 42 und 45 die unterhalb des Stoffes herabhängenden Schleifen die Nadel fadenschleifen ohne Greiferfaden darstellen.
  • Die Abb. 36 und 38 zeigen in geschnittener Vorderansicht und Draufsicht die Anfangsstellung der Nähwerkzeuge. Die Nadeln 66 haben ihre tiefste Stellung erreicht und sind in der Umkehrbewegung zum Aufwärtsgang begriffen, wobei außerdem der in einer Führung 155 geführte obere Legfaden i 9 von dem wagerecht schwingenden obenenFadenleger i 2 erfaßt und-bei seiner Schwingung nach links mitgenommen wird (Abb. 37 und 39). Wenn die Nadeln 66 ihre höchste Stellung erreicht haben und wieder nach abwärts gehen (Abb. 41), so hat in der Zwischenzeit der Fadenleger 12 sich so weit nach links bewegt, daß der Legfaden i9 hinter die Nadeln.66 zu liegen kommt (vgl. die Abb. 43 und 45) ; letztere Abbildung läßt außerdem erkennen, wie beim nunmehrigen Arbeitsgang der Nar deln 66 deren Nadelfäden 152, 153 den oberen Legfaden ig gewissermaßen überbrücken. Die Abb. 42 und 44 zeigen die Nadelstellung kurz vor dem Eintritt in den Stoff, wobei der) obere Legfaden 19 die Nadeln 66 bereits umschlungen hat und der Fadenleger 12 schon eine Strecke seines Rückweges nach rechts zurückgelegt hat. Sobald die Nadeln 66 den Stoff durchdrungen und somit auch den Legfaden ig überbrückt, d. h. wenn die Nadeln 66 die tiefste Stellung herreicht haben, so hat sich auch der Fadenleger 12 wieder ganz nach rechts bewegt, so daß man alsdann die Anfangsstellung gemäß Abb.36 erhält.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE; i. Verfahren zur Herstellung einer Festonnaht, wobei der Stoff nur geradeaus vorwärts in der Richtung gegen die Nadeln, die Stichbildungswerkzeuge dagegen nur seitlich, also senkrecht zur Stoffrichtung, bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß auch eine Schneidvorrichtung in senkrechter Richtung zum Stoffvorschub bewegt wird, so daß in einem Arbeitsgang die Ausschnittmuster an Stoffkanten auf einer Nähmaschine vor dem übernähen ausgeschnitten und hierauf durch eine Naht überdeckt werden. z. Vorrichtung zur 'Herstellung von Festonnähten nach dem Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß außer der Einrichtung zur geradlinigen Stoffbewegung und der dazu senkrechten Bewegung der Nähwerkzeuge auch noch eine Einrichtung zur Bewegung der Schneidwerkzeuge senkrecht zur Stoffbewegung vorgesehen ist. 3. Vorrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß -die Schneid, und Nähwerkzeuge getrennte Steuerantriebe besitzen, so daß eine gegenseitige zeitliche Verschiebung der Steueibewegun gen möglich ist und eine gleichmäßige Überdeckung von Schnittlinie und Naht erreicht wird. 4. Vorrichtung nach Anspruch 9- und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mit einem Antrieb zur Einstellung der Schnittrich@ tung der Ausschnittform entsprechend versehenen S.chneidwerkzeuge nicht nur vor der rechtsseitigen Nadellinie schwingen, sondern auch in gleicher Richtung mit den Nähwerkzeugen seitlich gesteuert werden. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnei& werkzeuge so gesteuert sind, daß sie bei Beendigung des Ausschnitts in ihre Anfangsstellung zurückkehren, so daß die sich beim Ausschneiden des Musters- in ihrer Richtung allmählich ändernde Relativstellung der Schneidwerkzeuge zur Stoffkante am Ende des Schneidwegs des Musters wieder umgekehrt wird. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Untermesser an einem schwingenden Zahnsegment befestigt ist. Vorrichtung nach Anspruch 4"5 und 6, dadurch gekennzeichnet, da.ß die Schneidwerkzeuge so angeordnet sind, daß die Mittellinien ihrer Achsen zusammenfallen, d. h. in einer Mittellinie liegen und die Schnittlinie der Schneidwerkzeuge die Mittellinie ihrer Achsen schneidet.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3377971A (en) * 1964-11-03 1968-04-16 Hand Louis Inc Automatic embroidery machine

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