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Knopflochnähmaschine Es sind Knopflochnähmaschinen bekannt, welche
die Herstellung . eines Knopfloches mit oder ohne Auge ermöglichen, bei denen jedoch
das Auge immer die gleiche Größe hat. Es sind ferner Knopflochnähmaschinen bekannt,
die eine Einstellung zur Veränderung der Breite des Knopflochauges und zur Veränderung
des Knopflochansatzes oder -flügels aufweisen.
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Diesen bekannten Maschinen gegenüber besteht die Erfindung in einer
Knopflochnähmaschine, bei welcher einstellbare Mittel zur Veränderung der Länge
des Knopflochauges und somit zur Veränderung des Punktes in der Längsbewegung des
Nähkopfes, an dem die seitliche Ausschwingung beginnt und endet, vorgesehen sind.
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Mit der Knopflochnähmaschine gemäß der Erfindung können durch die
neuen Mittel Knopflöcher jeder gewünschten Länge mit oder ohne Augen und mit oder
ohne Flügel zum Knopflochsaum genäht werden, wobei sowohl die Augen als auch der
Flügel zum Knopfloch nicht nur in der Länge, sondern auch in der Breite, Gestalt
und Größe unabhängig v oneinander sein können.
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Es ist infolgedessen mqglich, den Knopflöchern- die verschiedensten
Formen und Augengrößen zu geben und einen in der Form veränderlichen Flügel zum
Knopflochsaum zu bilden. Der Knopflochflügel kann auch weggelassen werden, und es
kann ein verhältnismäßig langes Knopfloch mit einem verhältnismäßig langen Auge
gebildet werden. Man kann auch ein längliches, aber verhältnismäßig enges Auge oder
ein kurzes, breites Auge herstellen. Es sind sehr viele Abwechselungsmöglichkeiten
vorhanden, so daß durch die neue Einstellung eine viel größere Herstellungsmöglichkeit
gegeben ist -wie mit den Einstellvorrichtungen der bekannten Maschinen. In den Zeichnungen
ist: Fig. i eine Ansicht der Maschine, teilweise im Schnitt, Fig. ia und ib Teilschnitte
nach der Linie ia-ia der Fig. i der Mittel zur Ausführung der seitlichen Ausschwingung
des Nähkopfes, Fig. 2 eine Draufsicht der Maschine, teilweise im Schnitt, Fig.3
eine Seitenansicht eines Teiles der Maschine, Fig. q. bis 9 Ansichten von Knopflöchern
verschiedener Gestalt und Größe, welche die Maschine herstellen kann, Fig. io eine
Ansicht von hinten, teilweise im Schnitt, nach der Linie io-io der Fig. i und 2,
Fig. i i ein Schaubild, teilweise im Schnitt, der die seitliche Ausschwingung des
Nähkopfes hervorrufenden Steuerteile, Fig. 12, 13, 1:a. und 15 Schnitte nach den
Linien 12-i2 bzw. 13-i3 bzw. 14-1¢ und bzw.- 15-15 der Fig. i und 2,
Fig.
16 ein Schnitt nach der Linie 16-i6 der Fig. 13 und i7 des die seitliche Aus-. bewirkenden
Hebels, Fig. 17 ein Schnitt nach der Linie i7;zy@ der Fig. 16, Fig. 18 ein Schaubild
des Joches, an weh`-' cliem ein die seitliche Ausschwingung hei vorrufender Hebel
angelenkt ist, Fig. i9 ein Schnitt einiger in Fig. 14 gezeigten Teile in größerem
Maßstabe, Fig. 20 ein Schaubild des die seitliche Aus scliwingung hervorrufenden
genuteten Hebels, _F Fig. 21 ein Schaubild der die seitliche Ausschwingung hervorrufenden
Gesaintvörrichtung, Fig. 22 ein Schaubild eines Teiles der ,in Fig.2i gezeigten
Vorrichtung, Fig.23 das Gestänge zum Erteilen der Längsbewegung der Vorschubv orrichtung,
Fig. 24 ein Schnitt nach der Linie 24-24 der Fig.23 und Fig.25 ein Schaubild einiger
die seitliche Ausschwingung hervorrufenden Teile.
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Die Fig. 4. bis 9 zeigen einige der verschiedenen Größen und Gestalten
von Knopflöchern, welche mit der Maschine der Erfindung hergestellt werden können.
Jedes der Knopflöcher besteht aus dem üblichen Schlitz s, welcher in einigen der
Ausführungen in dem Knopflochauge e endet. Das Knopfloch wird durch die üblichen
Saumstiche fertiggestellt.
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Wie in Fig.4 gezeigt, erfolgt das Einsäumen des Knopfloches durch
zwei parallele Linien von Stichen u, ce' entlang den geraden Seiten des Schlitzes
s. Diese Stiche sind an einem Ende durch versetzte Stiche c, c' mit zwei übereinanderliegenden
Reihen von Stichen b, b' verbunden, welche den Flügel zum Knopflochsaum bilden,
dessen mittlere Linie in Achse mit dem Schlitz s liegt. Die Stiche a. ä sind am
entgegengesetzten Ende durch versetzte Stiche d, d' mit einer Reihe von radial
angeordneten Stichen f verbunden, welche zusammen mit den Stichen d, d'
das
Auge e einsäumen.
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Der Schlitz s in dem Knopfloch der Fig. 5 ist länger und das Auge
e größer als in Fig.4. Deshalb sind die Stichreihen a, c1 länger, und die
Stiche d, d' sind in einem größeren Ausmaß versetzt und erstrecken sich in
Längsrichtung über eine größere Strecke als die entsprechenden Stiche in Fig. 4.
Ferner sind die Stiche b, b' und c, c' ausgelassen. Dadurch entsteht
ein verhältnismäßig langes Knopfloch mit einem verhältnismäßig langen Auge, aber
ohne Knopflochfiügel.
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In dem in Fig. 6 gezeigten Knopfloch sind das Auge e und die versetzten
Stiche d, d' fortgelassen. Die Stiche a, ä sind unmittelbar mit den radialen
Stichen f verbunden; wodurch ein Knopfloch ohne Augen entsteht: Auch hier sind die
Stiche c, c' weniger versetzt als die entsprechenden Stiche der Fig.-, "r1 jaß die
Stiche b, b' nicht vollständig überainanderliegen, sondern sich nur überlappen
(l dadurch einen breiteren Flügel bilden als beim Knopfloch nach Fig. 4.
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In dem in Fig. 7 gezeigten Knopfloch sind die Stiche b, b' und c,
c' ausgelassen ebenso wie in Fig. 5 und die Stiche d, d' wie in Fig.-6, so daß ein
Knopfloch entsteht, das weder ein Auge noch einen Flügel hat.
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Das in Fig, 8 gezeigte Knopfloch entspricht iin wesentlichen dem in
Fig. 4. gezeigten mit der Ausnahme, daß die Stiche d, d' langsamer versetzt
werden, ähnlich wie in Fig. 5 gezeigt, wodurch ein längliches, aber verhältnismäßig
enges Auge c entsteht. Das in Fig.9 gezeigte Knopfloch entspricht dem in Fig. 5
mit der Ausnahme, daß die Stiche d, d' rascher versetzt sind, wie in Fig... gezeigt
ist, was ein verhältnismäßig kurzes, breites Auge c ergibt.
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Die Knopflochnähmaschine hat ein feststehendes Bett 25 mit Stoftkleminen
26 für das Arbeitsstück und ein Gehäuse oder einen N älikopf 27, welcher die Nähvorrichtung
trägt und über das Bett bewegbar ist, um ein Knopfloch in dem von den Stoffklemmen
gehaltenen Werkstück auszunähen. Die Näliv orrichtung hat eine seitlich hin und
her bewegliche Nadel 28 und mit ihr zusammenarbeitende, nicht gezeigte Fadengreifer
mit entsprechender Antriebsvorrichtung. Die letztere enthält auch eineAnhaltevorrichtung,
welche mit 29 in Fig. 3 bezeichnet ist und das Anfangen und Aufhören des Stichvorgangs
überwacht. Der Nähkopf 27 wird in Längsrichtung über das Bett 25 durch eine N utenscheibe
24, welche von dem Kopf getragen wird, bewegt und durch eine Vorrichtung 2o (Fig.
i) gedreht. Diese Nutenscheibe hat auf ihrer nach oben gerichteten Fläche eine Nut
30, in der eine an dem Bett der Maschine befestigte, von einem Zapfen
31 getragene Rolle 3 1a gleitet. Der Zapfen 31 erstreckt sich von
dem Bett nach abwärts. Auf seinem oberen Ende ist ein Block 31b drehbar befestigt,
welcher in einer geraden Längsnut 31c des Kopfes geführt ist. Ein vollständiger
Arbeitsgang der Maschine dieser Art besteht aus einer Hinundherbewegung des Kopfes
in Längsrichtung von bestimmtem Ausmaß, das durch die Gestalt der Nut 3o bestimmt
wird. Der Nähkopf bewegt sizh zuerst nach rückwärts von einem bestimmten Anfangspunkt
in der Richtung des Pfeiles X (Fig. 4) bis zu einem zweiten bestimmten Punkt beim
Augenende E des Knopflochs und hierauf nach vorn in der Richtung des Pfeiles Y bis
zum Anfangspunkt, worauf die Maschine durch die Hauptanhaltevorrichtung,
welche
nicht gezeigt ist, zum Stillstand gebracht wird. Die Lage der Stiche am äußersten
Ende des Auges E des Knopflochs ist durch den Umkehrungspunkt der Längsbewegung
bestimmt, während die Lage der Stiche am Ende des Flügels B und damit die Gesamtlänge
des Saumes bestimmt ist durch den Punkt des Endes der Bewegung nach vorn, so daß
Anfang und Ende .des N ähens zusammenfallen. Um dies zu bewerkstelligen, wird die
Stichanhaltevorrichtung29 von einer Nockenstange 32 (Fig. -2 und 3) überwacht. Die
Stange 32 ist an einer Anzeigerplatte 7 befestigt. Die Platte 7 ist einstellbar
auf dem Bett durch einen Klemmbolzen 8, der sizh durch den Längsschlitz 8a des Bettes
erstreckt, angebracht, wobei die Lage der Platte und deshalb der Nockenstange in
Längsrichtung des Bettes eingestellt werden kann, um die Zeit der Zusammenarbeit
der N ockenstange mit der Anhaltevorrichtung zu ändern. Die Nadel 28 und die Greifer
werden von Drehsäulen 33 und 34 (Fig. i) getragen, welche eine halbkreisförmige
Bewegung in einer Richtung am Augenende des Knopflochs machen, um die radialen Stiche[
(Fig.4 bis 9) sowie die Stiche a, a', c, c' und d, d,' an entgegengesetzten
Seiten des Knopfloch-Schlitzes anzubringen, und eine halbkreisförmige Leerbewegung
in entgegengesetzter Richtung nach dem -Zurückkehren des Nähkopfes in die Anfangslage
und knapp bevor die Maschine stillgesetzt wird. Diese eben beschriebenen Teile sind
bekannt und bilden keinen Teil der Erfindung.
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Maschinen dieser Art haben auch Vorrichtungen zum seitlichen Ausschwingen
des Nähkopfes, wobei die Hinundherbewegung des Nähkopfes in Längsrichtung mit der
seitlichen Schwingung kombiniert wird. Die seitlichen Schwingungen sind Drehbewegungen
des Kopfes um die Achse des Zapfens 31, um die versetzten Stiche c, c' bei der Bildung
des Flügels zum Knopflochsaum, ferner die versetzten Stiche d, d' und in
Verbindung mit der Drehung der Säulen 33 und 34 die radialen Stiche f während der
Bildung eines Auges anzubringen. Die Erfindung betrifft eine neue und verbesserte
Vorrichtung für das seitliche Ausschwingen des Nähkopfes.
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Wie aus den Fig. 1, z und 23 hervorgeht, hat die Hauptnutenscheibe
24 an ihrer unteren Fläche eine Nut 35, welche zwei im Radius verschiedene konzentrische
Teile 35a und 35v hat, die durch geneigte Teile 35c und 35d verbunden sind. In dieser
Nut gleitet ein Zapfen 36, der von einem Hebel 37 getragen wird, welcher bei 38
an das Gehäuse 39 der Hauptnutenscheibe angelenkt ist. Der Hebel 37 hat einen Bogenschlitz
40, in den einstellbar der Bolzen 41 (Fig. 23, 24) eines Lenkers 42 eingreift. Das
Ende des Lenkers 42 ist gegabelt. In der Gabel liegt der Hebel 37. Der Verbindungsbolzen
41 hat eine Schulter 43 und eine Hülse 44. Zwischen der Hülse 44 und der Schulter
37 wird durch eine Mutter 4fa der Hebel 37 eingeklemmt, um den Bolzen 41 eingestellt
in dem Schlitz 40 festzuhalten. Es ist dadurch eine freie Drehbewegung des Lenkers
42 mit Bezug auf den Bolzen .41 gegeben, wenn der Hebel 37 von der Hauptkurvenscheibe
ausgeschwungen wird. Das entgegengesetzte Ende des Lenkers 42 ist drehbar bei 45
mit einem Arm 46 verbunden, welcher fest auf dem unteren Ende der. senkrechten Schwingwelle-47
sitzt, welche in einer Konsole 48 des Nähkopfes gelagert ist. Mit dem oberen Ende
der Schwingwelle 47 ist ein zweiter Arm 49 fest verbunden (Fig. [o und :2i), der
ein gegabeltes Ende hat, welches einen Block 50 umschließt, der auf einem
von dem Schlitten 52 sich nach abwärts erstreckenden Zapfen 51 drehbar sitzt (Fig.
i i bis i3). Der Schlitten 52 ist für Längsbewegung in Führungen 53 geführt, welche
in einer Brücke 62 des Bettes 25 gebildet sind.
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Ein zwischen seinen Enden auf einem Stift 54 drehbar gelagerter Hebel
55 hat an seiner unteren Seite zwei Nuten 56 und 57 (Fig.2o, 25), Die Nut 56 ist
vollständig geradlinig, während die Nut 57 mit einem mittleren gekrümmten Teil ausgestattet
ist, der an beiden Enden in geradlinige Teile ausläuft. Der Stift 54 erstreckt sich
von dem Schlitten 52 nach abwärts. Zwei Stifte 58 und 59 werden von einem Ende des
Hebels 6o getragen und können abwechselnd mit den Nuten 56 und 57 in Eingriff gebracht
werden. Die Stifte 58 und 59 (Fig. 17) haben zahnstangenartige Teile, welche durch
ein Ritzel miteinander verbunden sind, so daß, wenn einer dieser Stifte in Arbeitslage,
d. h. in die Nut, gebracht wird, der andere dieser Stifte aus der Arbeitslage herauskommt.
Die Einstellung wird durch einen unter Federwirkung stehenden Bolzen 61a, der ein
konisches Ende hat, aufrechterhalten. Der Stift 59 hat zwei Kerben 59a, in welche
bei der Einstellung der Federbolzen 61a einschnappt. Das andere Ende des Hebels
6o wird von einem Bolzen 63 getragen (Fig. i und 15), der drehbar in einem Lager
einer Konsole 15 am Gehäuse 39 des Nähkopfes 27 gelagert ist. Zwischen seinen Enden
ist der Hebel 6o an einem Joch 64 angelenkt (Fig. 18). Dieses Joch hat seitliche
Arme, deren obere Enden für Längsbewegung in Führungen 65 gleiten. Diese Führungen
65 sind in den unteren Längskanten der Brücke 62 angeordnet (Fig. 13 und 14). Das
Jochgelenk enthält eine Hülse 66 (Fig. i9), welche auf den mit einem Kopf
67
versehenen Gelenkbolzen sitzt. Sowohl die Hülse als auch der Bolzen erstrecken sich
durch den Schlitz 68 des Hebels 6o, wobei der Kopf des Bolzens 67 in einer Ausnehmung
der Oberseite des Hebels liegt, und das verbreiterte Ende 66a der Hülse hat eine
Lage, daß es sich in der öffnung 14 des Joches 64 bewegen kann. Das untere Ende
des Zapfens 67 hat Schraubengewinde zur Aufnahme einer Mutter 69, so daß bei Anziehen
dieser Schraube das Joch 64, die Hülse 66 und der Bolzen 67 in der gewünschten Lage
längs des Hebels festgestellt werden können. Beim Lockern dieser Mutter kann die
ganze Anordnung in Längsrichtung des Hebels verschoben werden, um die Lage des Drehpunktes
des letzteren zu verschieben. Das breitere untere Ende 66a der Hülse 66 ist so ausgebildet,
daß ein Spielraum zwischen dem Hebel 6o und dem Boden des Joches 64 verbleibt. Das
verbreiterte Ende hat ferner eine Schulter 66b, zwischen welcher und dem Kopf 67
der Hebel 6o, wie oben beschrieben, geklemmt ist, so daß sich das breite Ende 66a
frei in der Öffnung drehen kann.
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Der Radius des Bogenschlitzes4o im Hebel 37 ist gleich der Länge des
Lenkers 42 zwischen seinen Drehpunkten 41 und 45, und die Lage des Schlitzes in
dein Hebel ist so, daß, wenn sich der Hebel in der Mitte seines Ausschlags befindet,
bestimmt durch die gekrümmten Teile 35c und 35d der Nut 35, der Mittelpunkt der
Krümmung dieses Schlitzes mit der Achse des Drehpunktes 45 zusammenfällt. Deshalb
wird, während die Weite der Längsbewegung des Schlittens 52 und des Hebels 55 durch
die Lage des Stiftes 41 in dem Schlitz 4o bestimmt wird, diese Bewegung gleiche
Beträge nach beiden Seiten der mittleren Lage haben, obgleich diese Beträge nach
beiden Seiten verschieden sein können. Die Anordnung ist so getroffen, daß, wenn
der Stift 41 im innersten Ende des Schlitzes 40 sich befindet, die kürzeste Längsbewegung
des Schlittens 52 und des Hebels 55 hervorgerufen wird. Der Stift 59 wird, wenn
er mit der Nut 57 in Eingriff ist, wenigstens die volle Länge des gekrümmten Teiles
der Nut durchlaufen. Wird der Stift in dem Schlitz 4o anders eingestellt, so wird
der Stift 59 die geraden Endteile dieser Nut durchlaufen, und zwar in größerem und
geringerem Ausmaß, je nach der Einstellung. Da die Längsbewegung des Hebels 55,
ob sie nun über eine größere oder kleinere Wegstrecke erfolgt, während einer bestimmten
Winkelbewegung der Hauptnutenscheibe 24 stattfindet, das ist während einer bestimmten
Zeitspanne bei einer Umdrehung dieser Nutenscheibe, so ist seine Geschwindigkeit
größer, wenn die Teile eingestellt sind, um eine verhältnismäßig größere Wegstrecke
zurückzulegen, als wenn sie eingestellt sind, um eine verhältnismäßig kürze Wegstrecke
zurückzulegen. Die Zeitspanne, welche der Stift 59 braucht, um. den gekrümmten Teil
der Nut 57 zurückzulegen, wird im ersteren Fall kleiner sein als im letzeren.
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Der Hebel 55 hat nahe seinem einen Ende einen nach aufwärts gerichteten
Zapfen 7o, der sich durch eine größere öffnung 7i des Schlittens 52 erstreckt und
in einer geraden Längsnut 72 des Schlittens 73 gleitet. Der Schlitten 73 ist für
die Längsbewegung in Führungen 74 (Fig. 15) der Brücke 62 gleitbar. Ungefähr
in der Mitte des Schlittens befindet sich ein Schieber 75 (Fig. i, ia., ib, 2, 11,
21 und 22). Dieser Schieber hat einen Nocken 76, der sich teilweise in die Nut 72
des Schlittens 73 erstreckt, und einen mit Schraubengewinde versehenen Zapfen 77
zur Aufnahme einer mit Ringnut versehenen Einstellmutter 78. In dem gegabelten freien
Arm eines Winkels 79, der an dem Schlitten 73 befestigt ist und sich quer zu diesem
erstreckt, liegt die Ringnut der Einstellmutter 78. Dadurch ist es möglich, den
Schieber 75 so einzustellen, daß der Nocken 76 sich mehr- oder weniger in die Nut
72 erstreckt. Ein dritter Schlitten 81 ist in einer Ausnehmung 8o an der Unterseite
des Schiebers 75 unmittelbar gegenüber dem Nocken 76 befestigt, Dieser Schlitten
81 hat seitliche Anlagestücke 82, welche von mit Köpfen versehenen Stiften 83, die
sich seitlich von dem Schlitten 73 erstrecken, geführt sind. Der Schlitten 8i wird
gegen die Nut 72 durch Federn 84 gepreßt, welche sich zwischen den Teilen 82 und
den Köpfen der Stifte 83 befinden. Der Nocken 76 hat geneigte Seiten 85a und 85U,
zwischen denen ein gerader Teil 86 entsprechend der Länge des längsten Flügels zum
Knopflochsaum, den die Maschine bilden kann, liegt. Die Länge des Nockens 76, quer
zur Nut 72 gemessen, ist genügend groß, um durch die-später zu beschreibenden Verbindungen
eine seitliche Ausschwingung des Nähkopfes entsprechend der größten Seitenversetzung
der Stiche am Flügelende des Knopflochs zu erzeugen, was notwendig ist, um die Flügelstiche
b, b' vollständig übereinanderzubringen, wie in Fig.4 gezeigt ist, und zwar
unabhängig von den anderen Einstellungen. DieEinwärtsbewegungdesSchlittens 81 unter
dem Einfluß der Feder 84 ist durch die Anlagestücke 82 gegen den Schlitten 73 begrenzt.
Die Stücke sind so gestaltet, daß in der Anlagestellung die innere Kante des Schlittens
81 in Linie mit der anschließenden Seite der Nut 72 liegt, wie in Fig. ia und i
b gezeigt ist. Die Wand der Nut 72 ist beim Schlitten 81, das ist gegenüber dein
Nocken
76, weggeschnitten, wie bei 72° (Fig. i a, i b und i i) gezeigt ist, so daß der
Zapfen 7o diesen Nocken passieren kann, wenn sich letzterer in seiner innersten
Lage befindet (Fig. i a), d. h. wenn er sich am meisten in die Nüt 72 erstreckt.
Die gerade Fortsetzung der Nutenwand in diesem Teil der Nut wird für gewöhnlich
durch die innere Kante des Schlittens 81 gebildet. Diese Kante entspricht in Länge
dein ausgeschnittenen Teil der Nutenwand, außer wenn der Schlitten nach auswärts
entgegen der Federkraft gezwungen wird, und zwar unter dem Einfluß des Nockens,
welcher den Stift 7o seitlich verschiebt. Diese Auswärtsbewegung des Schlittens
81 entgegen den Federn 8.4 ist durch die Tiefe der Ausnehmung 8o im Schieber 75
begrenzt, und zwar ist die Ausnehmung 8o derart, daß, wenn sich der Schlitten 8i
in der äußersten Lage befindet, der Abstand zwischen seiner inneren Kante und der
Kante 86 des Nockens gleich ist der Breite der Nut 72, d. h. gleich (mit einem entsprechenden
Spel'rauni) dem Durchmesser des Stiftes 7o. Dieses Verhältnis wird aufrechterhalten
ohne Rücksicht auf die seitliche Einstellung des Schiebers 75. Wenn der Schieber
75 eingestellt ist, um die Kante 86 des Nockens 76 in Linie mit der anliegenden
Nutenwand 72 zu bringen, wie in Fig. i b gezeigt ist, so wird das äußere Ende des
Schlittens 81 sich im äußeren Ende der Ausnehmung 8o befinden, so daß der Schlitten
gegen Auswärtsbewegung gesichert ist und so eine gerade, feste Führung in diesem
Teil der Nut zwischen der inneren Kante des Schlittens und der gegenüberliegenden
Wand der Nut unterhalb des Schiebers 75 bildet.
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Der Schlitten 73 ist in der Führung 74 der Brücke 62 frei beweglich.
Begrenzt ist diese Bewegung durch ein Paar Anschläge 87 an den Armen 88 (Fig. i
und 2). Die Arme 88 haben Flanschen 89, durch die eine mit Rechts- und Linksgewinde
versehene Einstellschraube go geht. Die Schraube go ist drehbar in einem Ende eines
überhängenden Armes gi gelagert (Fig. io und i2), so daß die Anschläge gegen- oder
voneinander einstellbar sind. Die Anschläge 87 sind auch gemeinsam einstellbar mit
Bezug auf die Sticha.nhaltevorrichtungmitHilfe der Nockenstange 3-2. Zu diesem Zweck
ist derArm gi von einem Schlitten g2 getragen, welcher in dem Bett 25 geführt und
mit dem rückwärtigen Ende einer Stange 93 verbunden ist. Das vordere Ende
der Stange 93 (Fig. 3) ist durch einen Bolzen 8 mit der Anzeigerplatte 7
verbunden. Die Platte selbst ist mit der Stange 32 einstellbar durch eine Klemmschraube
6 verbunden, die sich durch einen Längsschlitz 6° dieser Platte erstreckt. Die gemeinsame
Einstellung der Platte? und der Stange32 durch die Klemmschraube 8 bestimmt die
Länge des Knopflochsaumes, während die Einstellung der Stange 32 mit Bezug auf die
Anzeigerplatte 7 durch die Klemmschraube 6 den Fliigel zum I,',.nopflochsaum bestimmt.
Durch die Einstellung der Schraube go wird der Längsabstand der Anschläge 87 bestimmt,
und dadurch kann das Maß der freien Längsbewegung des Schlittens 73 geändert werden
in Übereinstimmung mit dem Maß der Längsbewegung des Schlittens 52 und des Hebels
55 im Nähkopf, was bestimmt ist durch die Einstellung des Stiftes 41 im Schlitz
40.
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Zur Herstellung eines Knopflochsaumes, wie ihn die Fig. q. zeigt,
für ein Knopfloch mit einem kleinen, runden Auge.und einen langen Flügel, in welchem
die Stiche b, b'
vollständig übereinanderliegen, wird die Maschine wie folgt
eingestellt: Die Anzeigerplatte 7 wird- durch die Klemmschraube entsprechend der
Länge des Knopflochschlitzess und dem Auge e auf gewöhnliche, bekannte Weise eingestellt.
Die Anschläge 87 werden entsprechend der Verbindung mit der Anzeigerplatte durch
die Stange 93 eingestellt. Die Stange 32 wird durch die Klerninschraube 6
in eine verhältnismäßig vordere Lage mit Bezug auf die Anzeigerplatte 7 gebracht,
so daß die Nähvorrichtung durch die Stange 3z in einem Arbeitskreis der Maschine
verhältnismäßig früh zu arbeiten beginnt und verhältnismäßig spät aufhört, und zwar
mit Bezug auf die Bewegung des Schlittens 73 innerhalb der Anschläge 87. Der Querschieber
75 wird so eingestellt, daß der Nocken 76 sich fast ganz in die Nut 72 erstreckt.
Der Stift 59 befindet sich in der Nut 57, und der Bolzen 41 wird in seine
äußere Lage im Schlitz 40 gebracht, so daß der Schlitten 52 und der Hebel 55 eine
verhältnismäßig große Längsbewegung ausführen. Der Stift 59 wird nicht nur
die mittlere Krümmung der Nut 57, sondern auch beträchtliche Längen der seitlich
liegenden geraden Endteile durchlaufen. Der Drehpunkt 67 des Hebels 6o wird nach
vorwärts oder mit Bezug auf Fig. i nach links gebracht, so. daß die Weite der seitlichen
Bewegung des Bolzens 63 verhältnismäßig klein mit Bezug auf die des Stiftes
59 wird. - Die Anschläge 87 sind eingestellt, um dem Schlitten 73 in der
Brücke 62 eine verhältnismäßig große Längsbewegung entsprechend der Längsbewegung
des Schlittens 52 und des Hebels 55 im Nähkopf zu erteilen.
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Wenn die Teile auf diese Art eingestellt sind, wird die Maschine auf
gewöhnliche Weise zum Anlaufen gebracht, und der Nähkopf 27 beginnt seine Längsbewegung
nach rückwärts, das ist eine Bewegung nach rechts
in Fig. i, 2 und
3 oder in der Richtung des Pfeiles X in Fig. 4. Diese Bewegung geschieht auf dem
Bett 25, wobei im Anfang der Bewegung die Nade128 leer arbeitet. Während dieserBewegung
und während eines beträchtlichen Teiles der folgenden Längsbewegung des Kopfes in
dieser Richtung befindet sich der Bolzen 36 in dem konzentrischen Teil 35" der N
utenscheibe 35, so daß der Schlitten 52 und der Hebel 55 gegen Längsbewegung im
Kopf gesichert sind. Der Stift 7o läuft leer in dem vorderen Teil der Nut 72, bis
er auf den Nocken 76 trifft. Durch den unterFederdruck stehenden Schieber 81 wird
der Stift 7o nachgiebig gegen die vordere geneigte Seite 85a des Nockens gehalten
und verhindert den Stift, den Nocken zu passieren, wie in Fig: ra gezeigt ist, so
daß während der weiteren Bewegung nach rückwärts des Nähkopfes der Schlitten 73
leer mit entlang geführt wird, bis sein rückwärtiges Ende an den rückwärtigen Anschlag
87 stößt, worauf der Schlitten angehalten wird. Nun beginnt der Stift 7o auf der
geneigten Seite 85a des Nockens entlang zugleiten, bis er auf das gerade Ende 86
kommt. Dabei schwingt er den Schieber 81 entgegen der Federwirkung nach auswärts.
Da der Schlitten 73 in der Führung 74 (Fig. 15) gegen seitliche Verschiebung gehalten
ist, bewegt sich der Stift seitwärts und verursacht dadurch eine seitliche Ausschwingung
des Hebels 55 um seinen Drehpunkt 54. Diese Schwingbewegung überträgt sich durch
den Stift 59 auf den Hebel 6o, welcher wieder um um seinen Drehpunkt (66,6;7) geschwungen
wird, wodurch sein vorderes Ende durch den Stift 63 den Nähkopf seitwärts um die
Achse des Stiftes 31 schwingt und die Stichvorrichtung in eine seitliche Lage bringt,
wie sie zur Bildung der Knopflochflügelstiche b notwendig ist. Darauf wird die Nähvorrichtung
in üblicher Weise in Bewegung gesetzt, und während sich der Nähkopf weiterbewegt,
wird eine Reihe von Stichen b gebildet, welche den Flügel zum Knopflochsaum bilden.
Der Stift 7o wird in dem geraden Teil zwischen der geraden Kante 86 des Nockens
76 und der gegenüberliegendenSeite des unterFederdruck stehenden Schiebers 81, welcher
zu dieser Zeit in seiner äußersten Lage sich befindet, geführt. Wenn der Stift 7o
das Ende des geraden Teiles 86 des Nockens 76 erreicht und die geneigte Seite 85b
desselben unter dem Einfluß des Schiebers 81 hinuntergleitet, wird der Nähkopf nach
und nach seitwärts zurück in seine ursprüngliche Lage gedreht, wodurch die versetzten
Stiche c entstehen. Bei fortschreitender Längsbewegung wird der Hebel 55 gegen Ausschwingung
um seinen Drehpunkt durch den Stift 7o, der sich in der Nut 72 .bewegt, gehalten
und gegen Längsbewegung in dem Kopf durch die Bewegung des Stiftes 36 im konzentrischen
Teil 35a der Nut 35, so daß der Kopf eine geradlinige Längsbewegung zur Bildung
derSaumstichea, ausführt. Gegen Ende dieser Bewegung kommt der Stift 36 in den exzentrisch
gekrümmten Teil 35v derNut35, und der Schlitten 52 und Hebel 55 beginnen, sich in
dem Kopf nach vorwärts zu bewegen. Der Schlitten 52 wird für gerade Längsbewegung
in der Führung 53 geradlinig bewegt, und der Hebel 55 ist gegen Drehen um
die Verbindung 54 mit dein Schlitten 52 durch den Stift 7o in der Nut 72 des Schlittens
73 festgehalten. Der Schlitten 73 wiederum ist gegen seitliche Bewegung in den Führungen
77 gesichert. Während des ersten Teiles dieser Längsbewegung des Hebels 55 wandert
der Stift 59 im vorderen geraden Endteil der Nut 57. Wenn jedoch der gekrümmte Teil
der Nut erreicht ist, wird der Hebel 6o um seinen Drehpunkt 66, 6; geschwungen,
und der Nähkopf wird um den Stift 31 bei fortgesetzter Längsbewegung des Kopfes
derartig ausgeschwungen, zuerst in der einen Richtung, wobei die versetzten Stiche
d gebildet werden, dann in der anderen Richtung, wobei (in Verbindung mit der halbkreisförmigen
Bewegung der Drehsäulen 33 und 34 und der Umkehrung der Richtung des Längsvorschubes)
die radialen Stiche f gebildet werden, und schließlich in der ersteren Richtung,
wobei die versetzten Stiche d' gebildet werden. Während des letzten Teiles der Längsbewegung
des Hebels 55 nach vorn wandert der Stift 59 in den geraden Endteil der Nut 57 und
beginnt die gerade Linie von Saumstichen ä, wobei sich die Richtung des Längsvorschubes
des Nähkopfes in der Richtung des Pfeiles Ir befindet. Der Stift 36 erreicht dann
den konzentrischen Teil 35b
der Nut 35, und der Rest der Saumstiche ä wird
in gleicher Weise geformt wie die Saumstiche a mit der Ausnahme, daß während der
Vorwärtsbewegung des Hebels 55 sich der Stift 7o nach vorwärts bewegt hat in den
hinteren Teil der Nut 72 und _ im wesentlichen in Eingriff mit dem Nocken76. Während
des weiteren Längsvorschubes in der Bildung der Stiche d wird der Schlitten 73 mit
dem Stift 7o leer nach vorwärts bewegt. Wenn das vordere Ende des Schlittens 73
auf den vorderen Anschlag 87 trifft, wird die Längsbewegung des Schlittens aufgehalten,
und der Stift 7o gleitet über die geneigte Seite 85 des Nockens 75. Dadurch wird
durch den Hebel 55 und Hebel 6o der Nähkopf seitlich zur Bildung der versetzten
Stiche c' geschwungen. Dieser Stift wird später für gerade Längsbewegung durch die
gerade
Kante 86 des Nockens 76 während der Bildung der Flügelstiche b' geführt. Es sei
bemerkt, daß der Nocken 76 auf den Stift 70 so einwirkt, daß der Hebel 55
um seinen Drehpunkt 54 in gleicher Richtung geschwungen wird, ohne Rücksicht auf
die Richtung der Längsbewegung des Nähkopfes. Während der Bildung der Saumstiche
a wurde der Hebel 55 in Längsrichtung des Pfeiles X vorgeschoben und in der
Richtung des Pfeiles Y in der Richtung der Stiche a'. Der Stift 59 kommt
in die Nut 57 an dem entgegengesetzten Ende des Drehpunktes 54.. Der Hebel 6o schwingt
deshalb den Nähkopf in entgegengesetzten Richtungen während seiner Längsbewegung
in der Richtung der Pfeile X und Y, was notwendig ist, um die Flügelstiche
b, b' in entgegengesetzten Richtungen mit Bezug auf die Stiche a, ä zu versetzen.
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ach Beendigung der Stiche b' am Ende des Flügels B des -Knopfloches
wird auf übliche Weise die Stichanhaltevorrichtung z9 mit der Stange 32 betätigt,
wodurch die Nähvorrichtung angehalten wird. Während der verbleibenden Leerbewegung
des Nähkopfes in der Richtung des Pfeiles Y in die Anfangslage gleitet der Stift
7o über die geneigte Seite 85a des Nockens 76 und bewegt sich weiter vorwärts in
der Nut 72. Der Stift 36 kommt dann in den konzentrischen Teil 359 der Nut
35, so daß der Hebel 55 nach rückwärts bewegt wird, und die Drehsäulen 33 und 34
machen eine halbkreisförmige Leerbewegung in die Anfangsstellung, so da.ß alle Teile
in ihrer ursprünglichen Lage sind, worauf die 1-Iaschine angehalten wird.
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Um einen kürzeren Flügel des Knopflochsaumes zu bilden, wie in Fig.6
gezeigt ist, wird die Stange 32 durch die Klemmschraube 6 verhältnismäßig weit rückwärts
finit Bezug auf die Anzeigenplatte 7 eingestellt, so daß die :Nähvorrichtung später
zu arbeiten beginnt und später aufhört mit Bezug auf die Längsbewegung des Stiftes
7o auf der geraden Kante 86 des Nockens 76. Es wird deshalb dieser Stift ein Stück
über die vordere Kante der Seite 86 des Nockens gewandert sein, bevor das
Nähen beginnt. Der übrige Teil der Kante 86, über die der Stift wandert nach dem
Arbeitsbeginn und bevor das Nähen aufhört, wird deshalb kÜrzer sein, als wenn die
Stange 32 mit der Anzeigenplatte an einen mehr vorwärts gelegenen Punkt verbunden
wird.
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Um einen breiteren Flügel zum Knopflochsauin zu bilden, wie es in
Fig. 6 gezeigt ist, wird der Ouerschieber 75 so eingestellt, daß der Nocken 76 sich
in einem geringeren Maß in die Nut 72 erstreckt. Es wird deshalb das Versetzen der
Stiche für den Flügel geringer sein, und die Stiche b, b' werden nicht vollständig
übereinanderliiegen, sondern nur etwas. Während die Einstellung des Schiebers 75
auf diese Art verwendet werden kann, um die Breite des Flügels zum Knopflochsaum
zu bestimmen, so wird es doch meistens der Hauptzweck dieser Vorrichtung sein, die
Stiche am Ansatz b, b' genau übereinanderzulegen ohne Rücksicht auf ihre
Breite. Bei Maschinen dieser Art ist es gebräuchlich, Mittel zum Verändern der Weite
der seitlichen Hinun.dherbewegung der Nadel vorzusehen, wodurch die Breite der Knopflochsaumstiche
verändert wird, um die Maschine für verschiedene Arten von Knopflochsäumen brauchbar
zu machen. Wenn die Breite dieser Stiche geändert wird, so muß das seitliche Versetzen
der Flügelstiche zum Knopflochsaum entsprechend verändert werden, wenn sie genau
übereinanderliegen sollen. Mit anderen Worteri°. Es ist im allgemeinen wünschenswert,
daß die Breite des Flügels des Knopflochsau,mes gleich ist der Breite der Stiche,
aus denen er besteht. Dieses Verhältnis kann bei vorliegender Maschine aufrechterhalten
werden, wenn die Breite der Stiche geändert wird, und zwar durch geeignete Einstellung
des Schiebers 75, um die Breite des Flügels zum Knopflochsaum entsprechend zu ändern.
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Um einen Knopflochsaum ohne Ansatz, wie in Fig. 5, 7 und 9.gezeigt
ist, zu bilden, wird der Schieber 75 so eingestellt, daß die gerade Kante 86 des
Nockens 76 in Linie mit der Nutenwand 72 kommt. Dadurch ist die Nut vollständig
geradlinig über ihre ganze Länge. Es wird also kein seitliches Versetzen der Stiche
am Ende des Knopflochsaumes B stattfinden. Dasselbe Ergebnis kann auch erzielt werden
dadurch, da.ß die Stange 32 mit der Anzeigenplatte 7 so weit rückwärts verbunden
wird, daß das Nähen nicht beginnt, bevor nicht der Stift 7o vollständig über den
Nocken 76 geglitten ist, wenn der Längsvorschub in der Richtung des Pfeiles X stattfindet,
und daß das Nähen aufhört, bevor die freie Längsbewegung des Schlittens 73 angehalten
wird, wenn der Vorschub in der Richtung des Pfeiles Y erfolgt.
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Um ein längeres Auge zu formen, wie in Fig. 8 gezeigt ist, wird der
Stift 41 in der Nut 40 mehr in die Nähe des Drehpunktes 38 des Hebels 37 gebracht.
Die Längsbewegung, «-elche dadurch dem Schlitten 52 und dein Hebel 55 während der
Zeit erteilt wird, während welcher der Stift 36 in dem exzentrisch geneigten Teil
35c der Nut 35 gleitet, wird kürzer sein. Der Stift 59 wird in den gekrümmten Teil
der Nut 57 früher kommen und ihn «nährend dieser Zeitspanne später verlassen, und
das Versetzen der Stiche d, d'
wird früher während der Längsbewegung in
der
Richtung des Pfeiles X stattfinden und an einem späteren Punkt der Bewegung in der
Richtung des Pfeiles Y. Die Einstellung des Stiftes 41 im Schlitz 4.o, um den Bereich
der Längsbewegung des Schlittens 52 und des Hebels 55 zu ändern, ist von einer entsprechenden
Einstellung des Abstandes der Anschläge 87 begleitet, um entsprechend die Weite
der freien Längsbewegung, welche dem Schlitten 73 gestattet ist, zu ändern.
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Um ein breites Auge einzusäumen, wie es in Fig. 9 gezeigt ist, wird
der Drehpunkt des Hebels 6o mehr nach hinten eingestellt, so daß die Weite der seitlichen
Bewegung des Stiftes 63, welche durch das Gleiten des Stiftes 59 durch die Krümmung
der Nut 57 hergestellt wird, verhältnismäßig groß wird. Deshalb wird die seitliche
Versetzung der Stifte d, d' auch entsprechend groß.
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Um ein Auge einzusäumen, das länger und weiter ist, wie z. B. in Fig.
d. gezeigt ist, werden beide Einstellungen gemacht, wie es in den zwei vorhergehenden
Absätzen erläutert ist.
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Die Weite der seitlichen Bewegung, welche dem Nähkopf durch den Nocken
76 erteilt wird und über die Stifte 70, 59 und die Hebel 55 und 6o übertragen wird,
und- die dadurch erfolgte Versetzung der Stifte c, c' und die Breite des auf diese
Art geschaffenen Flügels zum Knopflochsaum wird einmal von dem Abstand des Stiftes
59 von der Achse des Drehpunktes 54 und weiter von der eingestellten Lage des Drehpunktes
des Hebels 6o abhängen. Eine gegebene seitliche Verschiebung des Stiftes 7o durch
den Nocken 76 wird eine größere seitliche Bewegung des Stiftes 59 hervorrufen, wenn
der letztere sich in der -Nut 57 nahe dem äußeren Ende derselben befindet, als wenn
er sich mehr an einer inneren Stelle der Nut befindet. Ähnlich wird eine gegebene
Seitwärtsbewegung, welche dem Stift 59 erteilt wird, eine größere seitliche Bewegung
des Nähkopfes dann bewirken, wenn der Drehpunkt des Hebels 6o sich mehr in rückwärtiger
Lage befindet, als wenn dieser Drehpunkt sich in einer mehr vorderen Lage befindet.
Um deshalb einen Flügel zum Knöpflochsaum von gegebener Breite zu bilden, muß der
Schieber 75 so eingestellt werden, daß der NTocken 76 in die Nut 72 sich in einem
größeren Ausmaß erstreckt, als wenn die Maschine eingestellt ist, um ein verhältnismäßig
langes oder verhältnismäßig schmales Auge zu bilden, als wenn die Einstellung für
ein verhältnismäßig kurzes oder verhältnismäßig breites Auge erfolgt.
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Um die Maschine für ein gegebenes Knöpfloch einzustellen, werden folgende
Einstellungen vorgenommen: Der Stift ¢i wird zuerst in dem Schlitz .1o gemäß der
Länge des gewünschten Auges eingestellt, und der Drehpunkt des Hebels 6o wird dann
in Übereinstimmung mit der Breite eingestellt. Es werden dann die üblichen Einstellungen
gemacht, um die Breite der Knopflochstiche zu bestimmen. Hierauf wird die Mutter
78 gedreht, um den Schieber 7 5 in eine der Breite,des Flügels zum Knopflochsaum
entsprechende Lage zu bringen.
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Um ein Knopfloch ohne Auge einzusäumen, wie in Fig. 6 und 7 gezeigt
ist, werden der Stift 59 aus seiner Nut 57 und der Stift 58 in die gerade Nut 56
gebracht. Es wird deshalb die Längsbewegung des Hebels 55 kein seitliches Versetzen
der Stiche nahe dem Ende E des Knopfloches erzeugen.
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Zusätzlich dieser Einstellungen und unabhängig davon wird die Anzeigerplatte
7 und die damit verbundene Stange 32 in üblicher Weise in Längsrichtung in Übereinstimmung
n iit der Länge des Knopflochschlitzes verschoben. Diese Einstellung bewirkt über
die Stange 93 eine entsprechende Einstellung der Anschläge 87, und die Verbindung
der Stange 32 mit Bezug auf diese Anzeigerplatte bleibt unverändert, wenn keine
Veränderung der Länge des Flügels zum Knopflochsaum gewünscht wird. Die Maschine
hat die im allgemeinen übliche und nicht gezeigte Vorrichtung, um das Ausmaß des
Längsvorschubes zu ändern und dadurch die Aufeinanderfolge der Längsstiche, so daß
durch Einstellung der Maschine die Anzahl und der Abstand der radialen Stiche f
mit Bezug auf die Größe des Auges gewählt werden können.