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Knopflochnähmaschine Die Erfindung betrifft eine Knopflochnähmaschine
derjenigen bekannten Gattung, bei welcher die Stichbildewerkzeuge gegenüber dem
Stoffträger zur Bildung der Längsseitenstiche und des Längsriegels am Knopflochende
durch die Hauptkurvenscheibe längs und quer verschoben werden, und besteht darin,
daß die Steuerung der Bewegung der Stichbildewerkzeuge zur Herstellung des Riegels
durch eine einstellbar am Maschinenbett befestigte besondere Riegelkurvenplatte
erfolgt. Diese besondere Riegelkurvenplatte ist mit der Einrichtung zur Änderung
der Knopflochlänge einstellbar und ist auf dem den Stoffträger tragenden Bett gelagert.
Durch diese neue Bauart wird der weitere Vorteil erreicht, daß die besondere Riegelkurvenplatte
ausgerückt und so eingestellt werden kann, daß ein Knopfloch ohne Riegel benäht
werden kann.
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In der Zeichnung zeigen: Abb. i eine Seitenansicht, Abb. 2 einen Grundriß
des den Stichbildner tragenden Rahmens, Abb. 3 eine Teilansicht für die Vorrichtung
zum Einstellen der Knopflochlänge, Abb. q. einen Grundriß für die Riegelkurve, Abb.5
die Hauptkurvenscheibe von unten gesehen in größerem Maßstabe, Abb. 6 die Hauptkurvenscheibe
von oben gesehen, Abb. 7 einen Teilschnitt für die Einrichtung, durch welche die
Länge des Knopfloches bestimmt wird, Abb.8 einen Teilschnitt mit Teilaufriß für
eine Einzelheit, Abb. 9 einen Schnitt nach der Linie 9-9 der Abb. 2, Abb. io ein
teilweise benähtes Knopfloch, Abb: ii und 12 Knopflöcher verschiedener Länge, die
mit dem Riegel versehen sind, Abb. 13 ein Knopfloch ohne Riegel, Abb. 1q. ein Knopfloch
mit kurzem Riegel. Gemäß Abb. io bis i2 besteht das Knopfloch, welches auf der Maschine
gemäß der Erfindung benäht wird, aus dem Schlitz i mit dem Auge 2; 3 und q. bezeichnen
die Stiche zu beiden Seiten des Knopfloches, die um das Auge bei 5 herumgeführt
sind, wie üblich. Das dem Knopfloch gegenüberliegende Ende erhält einen Riegel 6,
der von einer oder zwei Stichreihen 7, 8 gebildet wird; diese verlaufen in Richtung
des Knopflochschlitzes und sind mehr oder weniger übereinandergelegt.
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Das Benähen des Knopfloches' beginnt gewöhnlich an der mit 9 bezeichneten
Stelle (Abb. io), und während der ersten Vorschubbewegung werden die Riegelstiche
7 gebildet. Wenn die mit io bezeichnete Stelle erreicht ist, wird dem Stoffträger
und dem Stichbildner eine seitliche Bewegung erteilt, so daß bei dem fortgesetzten
Vorschub die Stiche 3 an der einen Seite des Knopfloches gebildet werden. Sobald
der Anfang des Auges erreicht ist, wird dem Stichbildner und dem Stoffträger eine
seitliche Rückwärts- und Vorwärtsbewegung erteilt, gleichzeitig wird der Stichbildner
um eine senkrechte Achse gedreht, um die Stiche 5 um das Auge 2 herum zu bilden.
Der Stichbildner und der Stoffträger erhalten dann den Vorschub in entgegengesetzter
Richtung zur Bildung der
Stiche-4 an der gegenüberliegenden Seite
des Knopfloches. Sobald der Punkt io erreicht ist, wird dem Stichbildner und dem
Stoffträger eine seitliche Bewegung erteilt, so daß während des fortgesetzten Vorschubes
die Riegelstiche 8 gebildet werden, die mehr oder weniger über den Riegelstichen
7 liegen. Hierdurch wird der Riegel 6 am Ende des Knopfloches hergestellt, der in
der Längsrichtung des Knopfloches verläuft.
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Bei den bisherigen :Maschinen, die diese Knopflöcher herstellten,
war eine Einstellung für verschiedene Knopflochgrößen nicht möglich. Jede Knopflochnähmaschine
war,daher auf 'ihre von vornherein bestimmte Knopflochgröße beschränkt. Mit der
vorliegenden Erfindung können Knopflöcher verschiedener Größe der angegebenen Art
hergestellt werden, indem man nur die hierzu notwendigen Einstellungen vornimmt.
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Der Stoffträger und der Stichbildner haben die bei Knopflochnähmaschinen
dieser bekannten Art übliche Einrichtung. Der Stoffträger besitzt die üblichen Stoffklemmen
ix, die drehbar gelagert sind und den Stoff gegen Platten 12 klemmen, die auf dem
Bett 13 befestigt sind. Der Stichbildner besitzt die Nadel i4., die von oben einsticht,
und die übliche untere Fadenzuführung, die unterhalb der Bettplatte auf einem Drehzapfen
15 gelagert ist und mit der Nadel zusammen arbeitet, um die Stiche um das Knopfloch
herum zu verketten.
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Die Nadel ist in dem Kopf 16 gelagert und wird von der Welle
17 angetrieben, wie üblich. Die Relativbewegung zwischen Stichbildner und
Stoffhalter wird durch die Bewegung des Kopfes 16 auf dem Maschinenbett gesichert.
Mit dem den Stichbildner tragenden Kopf 16 ist ein Getriebegehäuse 18 starr verbunden,
in welchem die Hauptkurvenscheibe ig drehbar gelagert ist. Diese steuert die Bewegungen
der Maschine, und eine der Aufgaben der Kurvenscheibe besteht darin, daß sie dem
Kopf 16 die hin und her gehende Vorschubbewegung erteilt. Zu diesem Zweck erhält
die Hauptkurvenscheibe ig eine Vorschubnut 2o (Abb. 6), in weicher die am unteren
Ende eines Zapfens 21 sitzende Rolle geführt wird. Der Zapfen 21 sitzt fest an dem
Bettrahmen 13. Wenn daher die Kurvenscheibe ig umläuft, wird ihr und dem Kopf 16
gemeinsam eine hin und her gehende Bewegung erteilt, wie bei den Maschinen dieser
Gattung bekannt.
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Am Ende des Kreislaufes der Vorgänge steht die Maschine mit ihren
Teilen in der Stellung still, in welcher das Knopfloch geschnitten wird. Wenn die
Maschine eingerückt wird, dann erhält die Kurvenscheibe ig ihre Anfangsbewegung
durch ein Hochgeschwindigkeitsgetriebe, und während dieser Bewegung wird der Kopf
16 aus der Stellung, in welcher das Knopfloch geschnitten wird, in die Nähstellung
verschoben. Wenn diese Stellung erreicht ist, wird das Hochgeschwindigkeitsgetriebe
von der Kurvenscheibe ig entkuppelt, und die die Antriebswelle 17 steuernde Kupplung
wird eingerückt und mit ihr der Stichbildner. In diesem Zeitpunkt wird die Kurvenscheibe
ig mit geringerer Geschwindigkeit von der Welle 17 angetrieben, und der Kopf 16
erhält die Bewegungen, welche zur Stichbildung um das Knopfloch herum nötig sind.
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Während des Umnähens des Auges des Knopfloches wird der Stichbildner
um seine senkrechte Achse in bekannter Weise gedreht. Dieses geschieht durch einen
Hebel 56, der, um einen Zapfen iio drehbar, an dem Getriebegehäuse 18 gelagert und
durch einen Lenker iii mit dem auf der Schwingwelle 113 festen Arm ü2 verbunden
ist. Auf der Schwingwelle sind zwei Zahnsektoren 114, 115 fest gelagert, die in
Eingriff mit den Zahnrädern 116, 117 auf dem Drehzapfen 15 bzw. auf dem Träger für
die obere Nadel 1q. stehen. Der Hebel 56 hat einen Mitnehmer zig, der in einer Kurvennut
1z8 auf der Unterseite der Kurvenscheibe ig arbeitet und den Stichbildner an jedem
Ende des Knopfloches eine Drehung ausführen läßt.
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Während des Umnähens des Auges des Knopfloches wird dem Kopf 16 eine
hin und her gehende seitliche Bewegung erteilt zur Bildung des Auges durch den bekannten
Antrieb. Dieser besteht aus einer Sinuskurvennut 54 (Abb. 5) von besonderer Gestalt,
die in der Hauptkurvenscheibe ig gebildet ist. In der Nut arbeitet ein Mitnehmer,
der auf das Ende eines Hebels 55 einwirkt. Dieser Hebel sitzt fest auf einer Welle
izo, die in dem Teil 121 des Gehäuses 18 gelagert ist und an ihrem oberen Ende einen
Arm 122 nebst Block 123 trägt, der in einer Nut des Rahmens 13 arbeitet.
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Die Antriebswelle 17 wird von einer Riemenscheibe 22 angetrieben;
die Kupplung, welche die Welle 1,7 mit der Riemenscheibe 22 verbindet, ist von bekannter
Bauart und braucht deshalb nicht besonders beschrieben zu werden. Es genügt festzustellen,
daß die Kupplung einen Mitnehmer 127 trägt, der die Riemenscheibe mit der Welle
17 verbindet und mit einem Schwanz 23 versehen ist. Die Klauenkupplung wird durch
ein Kupplungsglied 24 gesteuert, das auf einer Schwingwelle 25 festsitzt. Das Kupplungsglied
hat einen Auslöser 26 (Abb. 7).
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Wenn der Stichbildner in Tätigkeit ist, dann wird das Kupplungsglied
in seiner Ruhestellung (Abb. 7) mittels einer Klinke 27 gehalten, die gegen einen
Anschlag 28 des Armes 29 stößt, der auf der Schwingwelle 25 befestigt ist. Wenn
das Kupplungsglied 24 in dieser Stellung ist, dann gelangt das die Kupplung lösende
Glied 26 aus der Bewegungsbahn des Mitnehmers 23 heraus. Die Kupplung der Welle
7 wird eingerückt und die Riemenscheibe 22 angetrieben.
Wenn die
Klinke 27 von dem Anschlag 28 entfernt wird, dann schwingt die Feder 29 das Kupplungsglied
24 nach vorn und bringt die Steuerung 26 in die Bewegungsbahn des Schwan-. zes 23
der Kupplung; die Kupplung wird entkuppelt und die Maschine stillgesetzt.
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Das Entkuppeln der Kupplung wird selbsttätig in bekannter Weise bewirkt,
wenn das Knopfloch fertiggestellt ist, und zwar mittels der Ausrückstange 3o, die
auf dem Bett 13 einstellbar so gelagert ist, daß während der Vorwärtsbewegung des
Kopfes 16 und nach Vollendung des Benähens das untere Ende der auf dem Kopf gelagerten
Klinke 27 das Ende der Ausrückstange 3o berührt, so daß die fortgesetzte Vorwärtsbewegung
des Kopfes 16 die Klinke auslöst und das Kupplungsglied 26 in die Stellung übergehen
läßt, in welcher es den Schwanz 23 berührt und so die Kupplung entkuppelt.
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Die Maschine ist auch mit der üblichen Einrichtung versehen, die die
Länge des Knopfloches bestimmt und mittels welcher diese eingestellt werden kann.
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Auf der Schwingwelle 25 ist ein Arm 31 befestigt, an welchem ein Lenker
32 angreift, dean seinem unteren Ende eine Rolle 33 trägt. Der Lenker wird in der
in Abb. i dargestellten Lage mittels einer Klinke 3¢ gehalten. Die die Kupplung
auslösende Stange 3o liegt mit ihrem unteren Teil 35 unter der Rolle 33, wenn die
Maschine am Ende des Nähvorganges zur Ruhe gekommen ist; die Stange 3o trägt noch
die Kurve 36, die von der Rolle 33 berührt wird, wenn der Kopf 16 sich nach rechts
bewegt.
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Die in der Abb. i gezeigten Teile sind in der Lage, in welcher das
Knopfloch geschnitten ist und die sie am Ende des Nähvorganges einnehmen, also wenn
die Maschine stillsteht. Die Klinke 27 ist in diesem Zeitpunkt von dem Anschlag
28 gelöst, und der Ausrücker 26 ist in seiner Arbeitsstellung.
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Wenn die Maschine eingerückt ist, wird der Kopf 16 zunächst nach rechts
bewegt und führt die Teile aus der Lage, in welcher das Knopfloch geschnitten wird,
in die Nählage. Bei dieser Bewegung läuft die Rolle 33 auf der Kurve 36, dreht die
Schwingwelle 25 und zieht den Ausrücker 26 zurück, also außer Berührung mit dem
Schwanz 23 des Mitnehmers (Abb. 7). Hierdurch wird der Stichbildner in bekannter
Weise eingerückt und gleichzeitig der Anschlag 28 gesenkt, so daß die Klinke 27
über ihn schnappt und die Teile in dieser Stellung verriegelt. Der Punkt in der
Bewegung des Kopfes 16, in welchem der Stichbildner eingerückt wird, hängt von der
Lage der Kurve 36 ab; die Stange 3o ist an dem Bett 13 einstellbar befestigt, so
daß die Lage der Kurve 36 verändert werden kann. Wenn die Stange 3o nach rechts
bewegt wird, dann- wird ein kürzeres Knopfloch hergestellt, wird sie nach links
bewegt, entsteht ein längeres Knopfloch. Die Bauart der Maschine zum Einstellen
auf verschiedene Knopflochlängen ist bekannt; ebenso ist die bisher beschriebene
übrige Bauart anNähmaschinen dieserGattungbekannt.
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Bei den bisherigen Maschinen dieser Gattung wird die Riegelkurve,
durch welche dem Stoffhalter und dem Stichbildner eine relative seitliche Bewegung
am Ende des Knopflochschlitzes zur Bildung der Riegelstiche 7, 8 in Richtung des
Knopflochschlitzes gegeben wird, von der Hauptkurvenscheibe i9 getragen. Bei der
vorliegenden Erfindung ist die Riegelkurve von der Hauptkurve ig getrennt und unabhängig
von dieser gelagert und so gestaltet, daß sie zur Herstellung von Knopflöchern beliebiger
Länge geeignet ist. Die Riegelkurve ist vorzugsweise dem einstellbaren Teil 3o zugeteilt,
durch welchen die Länge des Knopfloches so eingestellt wird, daß, wenn eine Einstellung
zur Änderung der Länge des Knopfloches gemacht ist, die Lage der Riegelkurve gleichzeitig
eingestellt wird, so daß die Riegelkurve immer richtig arbeitet, unabhängig von
der Einstellung der Knopflochlänge. Die Riegelkurve 37 hat die Form einer Platte
und ist an der Unterseite des Bettes 13 befestigt; sie ist an dem vorderen Ende
der Stange 3o mittels einer Schraube 39 einstellbar befestigt, die durch einen Schlitz
40 in der Bettplatte hindurchtritt. Wenn die Schraube 39 angezogen ist, werden das
vordere Ende 38 der Stange 30 und die Riegelkurve 37 gegen den oberen und
unteren Teil der Bettplatte festgeklemmt, wenn aber die Schraube gelöst ist, dann
können die Riegelkurve und die Stange 3o als Einheit verstellt werden.
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Die Riegelkurve hat zwei Kurvennuten 41, 42 (Abb. q.). Jede hat einen
abgesetzten oder kurvenförmigen Teil .43.
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Der Teil 44 des Getriebegehäuses am Kopf 16, in welchem das Drehlager
15 gelagert ist, hat einen Arm 45, in dessen Kopf 46 (Abb. 9) zwei Stifte 47, 48
gleitbar gelagert sind; diese wirken mit den Nuten 41, 42 zusammen und stoßen den
Kopf 16 nach der Seite zur Bildung der Riegelstiche, wenn der Kopf sich zurück-
und vorbewegt. Einer der Stifte, der Stift 48, arbeitet in seiner Nut 42 während
des Benähens auf der einen Seite des Knopfloches; der andere Stift 47 ist zu dieser
Zeit zurückgezogen und außer Berührung mit der Kurvenplatte (Abb. i und 9), dieser
andere Stift 47 arbeitet in seiner Nut 41 während des Benähens auf der zweiten Seite
des Knopfloches, und der Stift 48 ist dann zurückgezogen. Wenn das obere Ende des
einen oder des anderen Stiftes sich in seiner Kurvennut befindet, dann verhindert
die Anlage des Stiftes an den Wandungen der Nut jede seitliche Bewegung des Stichbildners,
und die seitliche Lage des Stichbildners wird durch den Stift bestimmt.
Angenommen,
das obere Ende des Stiftes 48 befindet sich in seiner Nut 42 (Abb. 9) und die Teile
nehmen die in Abb. 2 gezeigte Lage ein, dann erhält der Stichbildner bei der Bewegung
des Kopfes 16 nach rechts eine seitliche Bewegung, wenn der Stift durch den Kurventeil
43 des Schlitzes geht; diese seitliche Bewegung ist diejenige, welche an dem Punkt
io des Knopfloches (Abb. io) eintritt und welche die Versetzung der Riegelstiche
8 zu den seitlichen Stichen 3 bewirkt.
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Die Stifte 47, 48 arbeiten nacheinander, der eine Stift ist in Tätigkeit,
während das Benähen auf der einen Seite des Knopfloches erfolgt, und der andere
Stift arbeitet während des Benähens auf der anderen Seite des Knopfloches. Die Stifte
bestimmen daher die Lage des Stichbildners in seitlicher Richtung während der Bildung
der Riegelstiche und der Seitenstiche des Knopfloches.
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Zur Steuerung der Stifte dient folgende Einrichtung: Der Stichbildner
hat während des Nähens um das Auge 5 des Knopfloches herum eine Seitenbewegung,
die von der Sinusnut 54 der Kurvenscheibe ig gesteuert wird mit Hilfe des Hebels
55; deshalb ist dafür gesorgt, daß beide Stifte 47, 48 zu der Zeit untätig
sind, in welcher das Auge des Knopfloches benäht wird, so daß die Steuerung des
Kopfes 16 in seiner seitlichen Bewegung in diesem Zeitpunkt von den Stiften auf
die Kurvennut 54 übertragen wird.
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Ferner ist die Einrichtung getroffen, den einen Stift während des
Benähens auf der einen Seite des Knopfloches einzurücken und den anderen Stift während
des Benähens auf der anderen Seite des Knopfloches. Während des.Benähens der ersten
Seite oder während der Kopf 16 sich nach links (Abb. i) bewegt, wird der Stift 48
in seinen Schlitz 4.2 eingerückt (Abb. 2 und 9) und der Stift 47 zurückgezogen,
und während des Benähens der zweiten Seite des Knopfloches wird der Stift 47 in
der Nut 41 eingerückt, und der Stift 48 wird zurückgezogen.
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Die Stifte werden durch Arme 79, 8o gesteuert (Abb. i, 2 und 8), die
auf einem Zapfen 81 drehbar sind; die Stifte werden von dem Arm 45 getragen. Das
vordere Ende des Armes 79 liegt in einer Nut 73 an dem unteren heraustretenden Ende
des Stiftes 47, und das vordere Ende des Armes 8o wird von einer gleichen Nut 52
an dem unteren Ende des Stiftes 48 aufgenommen. Jeder Ahn steht unter dem Einfluß
j e einer Feder 83, die die Stifte gewöhnlich aufwärts zu ziehen sucht zum Eingriff
in die Nuten der Kurvenplatte 37.
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Mit dem Arm 8o ist ein Arm 63 starr verbunden, der durch einen Lenker
62 mit einem Ansatzstück 58 des Hebels 56 verbunden ist, durch den der Stichbildner
um seine senkrechte Achse gedreht wird. Der Arm 79 sitzt fest auf einer Hülse 61,
die auf dem Zapfen 81 gelagert ist; mit der Hülse ist ein Arm 6o starr verbunden,
der durch einen Lenker 59 mit einem weiteren Ansatz 57 des Hebels 56 verbunden ist,
aber auf der gegenüberliegenden Seite des Ansatzes 58 liegt. Die Schwingung des
Hebels 56, durch welche der Stichbildner um das Ende des Knopfloches gedreht wird,
veranlaßt infolgedessen die Verschiebung der Lage der Stifte.
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Ist in der in Abb. i und 2 gezeigten Stellung der Teile der Stift
47 in die Ruhelage gedrückt und der Stift 48 gehoben, dann wird, wenn der Hebel
56 in die punktierte Lage (Abb.2) schwingt, um den Stichbildner um das Ende
des Knopfloches herumzuführen, der Arm 8o mit Stift 48 niedergedrückt, während der
Arm 79 mit Stift 47 gehoben wird. In gleicher Weise wird an dem gegenüberliegenden
Ende des Knopfloches die drehende Bewegung des Hebels 56, die die Teile in die in
Abb. 2 gezeigte Lage bringen soll, den Stift 47 niederdrücken und den Stift 48 heben.
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Wenn die Seitenstiche 3 (Abb. io) gerade beendet sind und bevor der
Mitnehmer auf dem Hebel 55 in die Kurvennut 54 eintritt, um das Benähen um das Auge
herum zu bewirken, dann wird der Stift 48 aus seiner Eingriffsstellung mit der Nut
42 zurückgezogen. Um dieses auszuführen, ist der Hebel 8o mit einem aufrechten Arm
64 versehen und das Bett 13 mit einem abwärts gerichteten Arm 65, der eine solche
Lage hat, daß er an den aufrechten Arm64 gerade anstößt, bevor das Auge des Knopfloches
erreicht ist. Die Begegnung des Armes 64 mit dem Arm 65 drückt den Hebel 8o herab
und zieht den Stift 48 aus seinem Schlitz 42 (Abb. 8). , Zwischen dem Lenker 62
und dem Arm 58 besteht eine solche Verbindung, daß der Arm 8o durch den Arm 65 bewegt
werden kann, ohne daß die Lage des Armes 58 verändert wird. Der Arm 58 hat eine
Verdickung 40, durch welche das Ende des Lenkers 62 hindurchgleitet; auf seinem
Gewindeende sitzt eine Mutter 141, mit welcher er bei der Bewegung des Hebels 55
mitgenommen wird. Der Lenker 59 hat eine ähnliche Verbindung mit dem Arm 57.
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Während des Umnähens des Auges des Knopfloches wird der Hebel 56 in
die punktierte Lage (Abb.2) bewegt; infolgedessen kann sich der Arm 79 aufwärts
bewegen, und seine Feder 83 führt den Stift 47 gegen die Kurvenplatte 37. Da dieser
Stift durch die. seitliche Verschiebung des Stichbildners mit seiner Nut 41 in eine
Linie kommt, so fällt er in die Nut 41 ein und wird dann während der seitlichen
Weiterbewegung des Kopfes 16 des Stichbildners durch die Kurvennut 41 gesteuert.
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Gemäß Abb. 5 ist die Nut, in welcher der Mitnehmer auf dem Hebel 55
geführt wird, mit erweiterten Teilen 13o an jedem Ende des Sinusteiles
54
versehen. Während der Zeit, in welcher die Stifte 47, 48 in ihren Kurvennuten arbeiten,
folgt der Mitnehmer auf dem Hebel 55 dem weiten Teil 13o der Nut 54; dieser
weite Teil bietet dem Mitnehmer auf dem Hebel 55 so viel Spiel, daß er die
seitliche Stoßbewegung des Kopfes i6, die ihm durch die Kurventeile 43 der Nuten
4i, 42 erteilt wird, nicht stört.
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Da die Riegelkurve 37 mit dem Steuergliede 30 verbunden ist,
durch welche die Länge des Knopfloches bestimmt wird, so wird die Lage der Riegelkurve
gleichzeitig mit der Einstellung der Stange 30 eingestellt. Infolgedessen
erhält die Riegelkurve eine solche Lage, daß sie bei jeder Länge des Knopfloches
richtig arbeitet, und es ist daher möglich, Knopflöcher von beliebiger Länge mit
dem Riegel 6 herzustellen.
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Die Erfindung bietet auch ein Mittel dar, durch welches die Riegelkurve
unwirksam gemacht werden kann, so daß auch Knopflöcher ohne Riegel genäht werden
können. Dieses wird dadurch erreicht, daß die Riegelkurve in bezug auf die Kurve
36 für den Antrieb verschoben wird, so daß der Stichbildner erst eingerückt wird,
nachdem die Stifte 47, 48 an der Kurvennut 43 der Riegelkurve vorbeigegangen sind
(Abb. 3). Der Teil des Gliedes 3o, der die Anlaßkurve 36 trägt, ist mit dem Teil
38 einstellbar verbunden, mit welchem wiederum die Riegelkurve durch die Klemmschraube
39 verbunden ist. Der Teil 38 hat einen Schlitz 131 zur''Aufnahme einer Schraube
132, die von dem vorderen Ende des Teiles 3o getragen wird. Wenn die Schraube 132
gelöst wird, dann kann die Riegelkurve zu dem Teil 30 vorwärts bewegt werden;
diese Verstellung kann so vorgenommen werden, daß zu dem Zeitpunkt, in welchem die
Rolle 33 die Anlaßkurve 36 erreicht und berührt, die Stifte 47, 48 hinter den Kurventeil
43 der Riegelkurve geführt worden sind. Wenn diese Lage erreicht ist, macht der
Stichbildner keine seitliche Stoßbewegung, wie an dem Punkt io der Abb. io angedeutet
ist, und infolgedessen wird ein Knopfloch gemäß Abb. 13 hergestellt.
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Um diese Einstellung zu erleichtern, ist ein Hebel 133 an dem
Teil 38 bei 134 drehbar befestigt; er hat ein Gabelende 135, mit dem er einen Stift
136 am Ende des Teiles 30 umfaßt. Wenn die Schraube 132 gelöst ist, dann
können die Teile 30 und 38 zueinander durch den Hebel 133 eingestellt werden,
und nach erfolgter Einstellung werden sie in der eingestellten Lage durch Anziehen
der Schraube 1322 festgestellt.
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Die vorbeschriebene Einrichtung hat den weiteren Vorteil; daß sie
die Herstellung von Riegeln verschiedener Länge unabhängig von der Größe der Knopflöcher
gestattet. Oben ist beschrieben worden, wie die Riegelkurve, wenn sie zu der Anlaßkurve
36 genügend weit eingestellt worden ist, äusgerückt werden kann, weil während der
Bewegung des Kopfes 16 die Stifte 47, 48 hinter den Kurventeil 43 der Riegelkurve
geführt worden sind, bevor die Anlaßkurve die Rolle 33 zum Einrücken des Stichbildners
berührt. Wenn jedoch die Riegelkurve zu der Anlaßkurve um ein Maß eingestellt worden
ist, das kleiner ist, als zum Ausrücken der Riegelkurve erforderlich ist, dann wird
ein Riegel gebildet, der gegenüber der vollen Riegellänge um das Maß verkürzt ist,
das durch die Einstellung der Riegelkurve bestimmt ist.
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Abb. 14 zeigt ein Knopfloch mit einem kurzen Riegel. Die Riegelkurve
kann so eingestellt werden, daß sie bei dem Kreislauf der Bewegung so arbeitet,
daß nur drei oder vier Stiche gebildet werden, bevor der Punkt io des Knopfloches
erreicht ist und dem Kopf seine seitliche Bewegung erteilt wird, um von den Riegelstichen
zu den Seitenstichen überzugehen, oder die Riegelkurve kann in die Lage eingestellt
werden, in welcher ein verhältnismäßig langer Riegel gemäß Abb. 2 gebildet wird.
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Die Einstellung für die Länge des Riegels ist ganz unabhängig von
derjenigen für die Länge des Knopfloches, so daß ein Riegel von gewünschter Länge
oder überhaupt kein Riegel auf einem Knopfloch beliebiger Länge hergestellt werden
kann.