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Maschine zum Annähen von Knöpfen, zur Herstellung von Knopfriegeln
u. dgl. mit verschiedenen Sticharten. Die bisher gebräuchlichen Knopfannähmaschinen
waren derartig gebaut, daß sie jeweils nur für die vorher festgelegte Stichart und
Stichzahl Verwendung finden konnten, so daß man für verschiedene Sticharten, wie
Zweiloch und ParallelStich oder Zweiloch und Kreuzstich oder Quadratstich oder Quadrat
und Kreuzstich, zusammen verschiedene Maschinen verwenden mußte. Bei jeder dieser
Maschinen war auch die Anzahl der Stiche, ob Ia, I6, a0, a24 usw. Stiche, vorher
bestimmt und konnte nicht ohne weiteres und nach Belieben vermindert oder erhöht
wenden, weit die Bewegungshebel der Knopfzange immer fest mit dem Bewegungsmechanismus
verbunden waren und letzterer auch nicht auswechselbar war.
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Es sind zwar schon Vorrichtungen zum Knopfannähen bekannt, die verschiedene
Sticharten gestatten, die durch Schaltstifte in bestimmter Weise in das Schaltrad
eingesetzt werden. Es handelt sich dabei aber lediglich um Vorrichtungen, die an
vorhandenen Hausnähmaschinen angebracht werden können und von der Nadelstange aus
ihre Bewegung erhalten. Diese Einrichtungen wirken aber nicht selbsttätig in der
Weise wie die voriiegende Maschine, d. h. die Stichzahl kann bei diesen Vorrichtungen
nicht selbsttätig begrenzt werden, sondern es bleibt der Geschicklichkeit und Aufmerksamkeit
des Arbeiters an der Maschine überlassen, nach einer bestimmten Anzahl von Stichen
den Nähvorgang abzubrechen. Auch findet bei diesen Vorrichtungen kein selbsttätiges
Verknoten und Abschneiden der Fäden statt. Überdies arbeitet diese Vorrichtung lediglich
kraftschlüssig und kann daher nicht für Maschinenbetrieb mit hoher Umdrehungszahl
Verwendung finden. Eine gleichzeitige Herstellung des Kreuzstiches und des Quadratstiches
ist gleichfalls bei diesen Vorrichtungen nicht möglich.
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Die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Knopfannähmaschine
ist nun für alle die genannten Sticharten verwendbar und gestattet auch, die Stichzahl
ebenso wie die Stichentfernung beliebig abzuändern und damit die Maschine allen
vorhandenen Knopfarten und Stichen anzupassen. Im Gegensatz zu den bekannten Maschinen,
bei denen die Betätigung der verschiedenen Mechanismen durch nicht auswechselbare
und nicht veränderbare Kurven erfolgte, sinidl bei dem Gegenstand' der vorliegenden
Erfindung die Kurven so angebracht, daß sie ohne weiteres vom Näher gegen andere
ausgewechselt werden können, ohne -d@aß dabei irgendwelche andere Teile der Maschine
auseinandergenommen oder geändert werden müssen. Erreicht wirdf Idas dadurch, @daß
in das Bewegungsübertragungsgestänge zwischen der die Bewegung der Knopfgabel bewirkenden
Antriebskurvenscheibe und der Knopfgabel eine die Stichart und die Stichzahl beeinflussende
Steuerung eingeschaltet ist, die von einer vom Näher selbst auswechselbaren Kurve
in Tätigkeit gesetzt wird. Die Kurven können dabei entweder als auswechselbare Kurvenscheiben
ausgeführt werden, oder man setzt sie auf eine Kette ohne Ende, und muß sie ,dann
naturgemäß aus einzelnen Kurventeilen zusammensetzen. Die Kette hat den Vorteil,
daß der Drehpunkt des Kettenrades unabhängig von der Länge @d'er Kurve, also der
Kette an derselben- Stelle bleiben kann. Anstatt die Kurventeile besonders auf die
Kettenglieder aufzusetzen, kann man die Kettenglied'er selbst als solche Kurventeile
ausbilden. Durch Auswechseln der Kette gegen eine andere mit anderen Kurven, oder
aber durch Än@lerting der auf der Kette sitzenden Kurventeile kann man die Maschine
dann ohne weiteres für eine andere Stichart oder Stichzahl 'bzw. für beide einstellen,
Die Zeichnungen zeigen zwei beispielsweise Ausführungsformen der Maschine, und
zwar
stellen die Abb. I bis II die eine Ausführungsform, die Abb. I2 und I3 die zweite
Ausführungsform dar. Im besonderen ist Abb. I eine Ansicht der Maschine von der
einen Seite und Abb. 2 eine solche von der andern. Abb. 3 zeigt eine Ansicht von
oben, Abb. 4 eine Ansicht von vorn, teilweise im Schnitt und Abb. 5 eine Ansicht
von hinten. Die Abb.6 und 7 zeigen in zwei verschiedenen Schnitten die eine Kupplungseinrichtung,
die Abb. 8 und 9 die zweite Kupplung. Die Abb. Io und II sind Vorder- und Seitenansicht
einer zu der ersten Kupplung gehörenden Bremse. Abb. I2 ist eine Seiten- und Abb.
I3 eine Hinteransicht teilweise im Schnitt der zweiten Ausführungsform.
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Der mit dem Knopf zu versehende Stoff wird unter die federnde Knopfzange
I der Maschine gelegt, während der Knopf selbst in die Zange kommt. Die Zange sitzt
an einem Schlitten 2, dem sowohl eine hin und her gehende als eine quer dazu verlaufende
Bewegung erteilt werden kann. Die Hin-und Herbewegung in der Längsrichtung erfolgt
von einem Schwinghebel 3, der um die senkrechte Achse 4 drehbar ist, und einen Hebel
s trägt, der durch die Zugstange-6 mit dem Hebel 30 in Verbindung steht. Dieser
Hebel 30 dreht sich lose auf einer senkrechten Achse 8, kann jedoch mit ihr durch
eine Kupplung verbunden werden, so daß er ihre Bewegung mitmacht. Die Achse 8 erhält
ihre hin und her schwingende Bewegung durch die Kurvenscheibe 9, in welche mit einem
Rollzapfen der Hebel Io eingreift, der sich gleichfalls frei um die Achse 8 dreht.
Der Hebel Io trägt auf der anderen Seite der Achse 8 einen zweiten Hebelarm II,
an welchen die Zugstange I2 angreift, die ihrerseits mit dem um I3 schwingenden
Hebel I4 verbunden ist. Von diesem Hebel I4 wvird durch die darunter liegende Zugstange
I5 die Bewegung auf einen Hebel I6 übertragen, der unmittelbar auf der Achse 8 befestigt
ist, ihr also seine eigene Schwvingbewegung erteilt.
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Die Umdrehung der Kurvenscheibe 9 wird bewirkt durch eine Zahnradübersetzung
I7, I8, von welcher das Rad I7 mit der Kurve 9 verbunden ist, während das Rad I8
auf der Hauptantriebswelle I9 der Maschine sitzt. Diese Welle I9 trägt die Schnur-
oder Riemenscheibe 2o, von der der Antrieb erfolgt, und die durch eine entsprechende
Kupplung mit der Welle verbunden werden kann, wenn die Maschine eingenickt werden
soll.
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Auf diese Weise läßt sich mittels der aufgezählten Hebel die Hin-
und Herverschiebung der Knopfzange I in der Längsrichtung der Maschine von der Kurvenscheibe
g her ableiten. Bei der erforderlich werdenden Querbewegung, die sowohl beim Stichwechsel
für die zweite Lochreihe des Knopfes als auch ständig beim Kreuzstich mitzuwirken
hat, wird der Schieber 2 de, Knopfzange I durch einen um 2I drehbaren Hebel 22 bewegt,
an dessen zweiten, im rechten Winkel dazu stehenden Hebelarm 23 die Zugstange 24
angreift. Diese Zugstange 24 sitzt an dem Hebel 25, der fest auf einer Achse 26
sitzt. Dieser Achse 26 kann durch den Hebel 33, welcher durch die Zugstange 32 mit
dem Hebel 3I verbunden ist, gleichfalls eine schwingende Bewegung von der Achse
8 aus erteilt werden. Auf diese Weise ist es möglich durch Längsv erschiebung als
auch durch Querverschiebung der Knopfzange I alle möglichen Sticharten zu erzielen.
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Es sei nun im einzelnen noch die Kupplungseinrichtung besprochen,
die dazu dient, die Längsbewegung oder auch die Querbewegung bzw. eine Vereinigung
beider beim Kreuzstich zu erzielen.
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Es ist schon gesagt, wie der Schlitten 2 -von der Kurvenscheibe 9
seine hin und her gehende Bewegung erhält dadurch, daß die senkrechte Achse 8 in
Hin- und Herschwingung versetzt wird. Wie insbesondere aus den Abb. 6 und 7 ersichtlich,
ist ein Mittelstück 27 auf der Achse 8 befestigt, welche vorn eine doppelte konische
Aussparung trägt, in welche von oben bzw. von unten j e ein entsprechend ausg bildetes
Kupplungsstück 28 bzw. 29 eingreifen können. Das obere Kupplungsstücl 28 sitzt in
der Nabe des Hebels 30, an welchen die Zugstangen 6 und 39 angreifen, während des
Kupplungsstück 29 in 4'er Nabe des Hebels 31 sitzt, der durch die Zugstange 32 mit
der anderen Kupplung verbunden ist. Wird nun durch Einschieben des K Kupplungsstückes
28 bzw. 29 .der obere (30) bzw. der untere (31) der beiden Hebel mit ,dem Stück
27 :und damit mit der Achse 8 verbunden, so erfolgt im ersteren Falle idlie Längsbewegung
:der Knopfzange i mittels der Hebel 3o, 6, 5 und' 3. Im letzteren Falle, wenn also
das Kupplungsstück 29 in 27 eingreift, erfolgt eine Querschiebung der Knopfzange
mittels edler Teile 3i, 32, 33, 34, 36, 26, 25, 24, 23, 22. Die Querverschiebung
kann aber auch durch ,d'en Hebel 30 mittels der Teile 39, 37, 35, 34, 26,
25, 24, 23, 22 bewirkt werden. Zu diesem Zweck sitzt auf der senkrechten Achse 26
eine zweite Kupplung.
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Diese zweite Kupplung ist in ähnlicher Weise eingerichtet und' zwar
so, daß mit der Achse 26 fest verbunden ist ein Mittelstück 34 (Abh.8 und 9), in
welchem ein Doppelkegel 35, 36 sitzt, der bei d'er Stellung nach Abb. 9 in eine
entsprechende Aussparung des
Hebels 33 eingreift, der wie gesagt
seinen Antrieb durch die Zugstange 32 erhält. Wird dagegen der obere Teil
35 des Doppelkegels zum Eingriff in die entsprechende Aussparung des Hebels
37 gebracht, so wird diese mit dem Mittelstück 34 verkuppelt, so daß die Achse 26
ihre Schwingbewegung von dem Hebel 37 erhält, der mit der Zugstange 39 verbunden
ist. Diese Zugstange greift aber gleichfalls wie die Zugstange 6 an dem Hebel 3o
an.
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Die Betätigung der beiden Kupplungen, also insbesondere der Kupplungsstücke
28 und 29 der ersten Kupplung und des Doppelkupplungsstücks 35 und 36 der zweiten
Kupplung erfolgt nun in folgender Weise. An der einen Seite der Maschine sitzt ein
Kettenrad 40, das sich um 4I dreht; über dieses Kettenrad läuft eine endlose Kette
42, die durch eine Rolle 43 gehaltem und durch eine diese Ralle nach unten ziehende
Feder 44 gespannt wird. Die Kette 42 trägt vier Reihen von aus einzelnen Teilen
45 zusammengesetzten Kurven, die nebeneinander angeordnet sind und auf vier über
der Kette liegende Hebel 46, 47, 48 und 49 einwirken. Alle diese Hebel drehen sich
gemeinsam um eine Achse 5o, jedoch so, daß nur der Hebel 48 mit dieser Achse fest
verbunden ist (Abb.3), während der Hebel 47 auf einer Hülse 5I, die auf der Achse
50 steckt, festsitzt und sich mit dieser Hülse dreht. Die Hebel 49 und 46 sitzen
frei auf der Achse 5o bzw. auf der Hülse 5I.
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Auf der andern Seite der Achse 50 sitzt nun fest ein Hebel 52, während
entsprechend auf der Hülse 5I ein Hebel 53 befestigt ist. Der Hebel 52 betätigt
durch die Zugstange 54 den Hebel 55, der die Verschiebung des oberen Kupplungsstückes
28 besorgt, während der Hebel 53 durch die Zugstange 56 mit dem Hebel
57 verbunden ist, der das zweite Kupplungsstück 29 verschiebt. Je nachdem
nun die Hebel48 bzw. 47 von den entsprechenden Kurven der endlosen Kette 42 angehoben
werden, werden auch die Welle 5o bzw. deren Hülse 5I gedreht und Idamit die Hebel
52 bzw. 53, die ihrerseits wieder durch die Zugstangen 54 bzw. 56 das obere (28)
bzw. das untere Kupplungsstück (29) verstellen.
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In ähnlicher Weise wirkt nun der Hebel 49, der frei auf der Achse
5o sitzt, auf die zweite Kupplung. An ihn greift nämlich eine Zugstange 58 an, die
unten an einen Hebel 59 angreift, der auf der andern Seite seiner Welle 6o den Hebel
6I trägt. In diesem Hebel 6I sitzt das doppelte Kupplungsstück 35, 36, das somit
die Kupplung des Mittelstiicks 34, welches auf der Achse 26 festsitzt, entweder
mit 37 oder mit 33 vornimmt (Abb. 8 und 9), Der Hebel 46 endlich, der frei auf der
Hülse 5I sitzt, steht durch die Zugstange 62 mit dem um 63 drehbaren Hebel 64 in
Verbindung, der in bekannter Weise die Auslösung der die Schnurscheibe 2o mit der
Hauptwelle I9 verbindenden Kupplung bewirkt, was nicht näher beschrieben zu werden
braucht. Von der Länge der Kurve der Kette, die auf dem Hebel 46 wirkt, läßt
sich auf diese Weise ohne weiteres die Anzahl der Stiche abhängig machen, indem
bei größerer Kurvenlänge auch die Stichzahl entsprechend größer wind, weil dann
erst die Ausrückung der Maschine durch Aden Hebel 46 später er folgt. Die Wirkungsweise
der Maschine ist folgende: Handelt es sich zunächst um einen Knopf mit vier Löchern,
der durch Parallelstich an dem Stoff angenäht werden soll, also in der Weise, daß
je zwei nebeneimanderliegende Löcher durchstochen werden, und zwar zunächst die
beiden ersten mit einer bestimmten Stichzahl, und dann die beiden andern mit der
gleichen Stichzahl, so hat die Knopfzange zunächst den Knopf in .der Längsrichtung
Ader Maschine eine entsprechende Anzahl von Stichen hin und' her zu führen. Dies
erfolgt, wenn durch -die entsprechenden Kurven der Kette mittels,des Hebels 55 -das
obere Kupplungsstück 28 in Idas Mittelstück 27 hineingedrückt ist, so @daß die Bewegung
des letzteren auf den Hebel 3o übertragen wird unddamit durch 5 und 3 auf Aden Schlitten
2. Nach einer bestimmten Anzahl von Stichen wird! jetzt die Kupplung 29 eingerückt,
wodurch mittels der Zugstange 32 Üie Bewegung ,der Achse 8 auf den Hebel
33 übertragen wird. Steht jetzt die zweite Kupplung so, @daß das Kupplungsstück
36 in 33 eingreift, so wird die Achse 26 von 32 mitgenommen, und es erfolgt mittels
der Glieder 24 und 23 eine Verstellung .des Hebels 2z und damit eine Verschiebung
der Knopfzange in der Ouerrichtung. Nach dieser Verschiebung wird 'd'as Kupplungsstück
29 wieder ausgelöst. Dadurch kommt und bleibt die zweite Lochreihe unter der Nähnadel,
und es erfolgt nun in :derselben Weise wie vorher und! unter Ausschaltung der Kupplung
29 wieder eine Längsverschiebung der Knopfzange i, wodurch die zweite Lochreihe
durch die entsprechende Stichzahl durchstochen wird. Dann erfolgt die Knotenbiläung,
wobei alle Kupplungen ausgeschaltet sind, und die Knopfzange für einige Stiche stillsteht,
in bekannter Weise gegebenenfalls das selbsttätige Abschneiden und, d'as Ausrücken
der Maschine durch den Hebel 46 und das daran hängende Gestänge.
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Handelt es sich nur um einen Knopf mit
zwei Löchern,
also um einen Zweilochstich, so werden der Hebel 23 und damit die Knopfzange I auf
ihre mittlere Lage gestellt, und diese Lage wird durch einen Stift 63 festgehalten,
der durch ein Loch des Hebels 23 und einer darunterliegenden an dem Gestell der
Maschine festen Schiene 66 gesteckt wird. Dabei ist die Querbewegung durch das Kupplungsstück
29 ausgeschaltet.
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Für die Kreuzsticbbildung ist die Arbeitsweise der Maschine die folgende.
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Die Knopfzange muß sowohl hin und her bewegt, als auch gleichzeitig
in der Querrichtung verschoben werden, wodurch der Diagonalstich zustande kommt.
Dies wird dadurch erreicht, daß einmal die Kupplungsstücke 28 und 29 in 27 eingerückt
werden, während anderseits bei der zweiten Kupplung das Kupplungsstück 36 in 33
eingreift. Dadurch wird mittels der Hebel6, 5 und 3 die Längsbewegung des Schlittens
2, erzielt und anderseits mittels der Teile 32, 33, 36, 34, 26, 25, 24, 23 und 22
die Querbewegung. Aus beiden setzt sich die Diagonalbewegung des Knopfes zusammen.
Ist die Befestigung des Knopfes durch die ersten zwei Löcher durch die erforderliche
Anzahl von Stichen erfolgt, so muß zunächst eine Umstellung in der Weise erfolgen,
daß die Knopfzange sich bei einem Stich lediglich in der Längsrichtung verschiebt.
Dies geschieht durch Auskupplung der Querbewegung durch das Kupplungsstück 29 nach
unten. Bei dem nächsten Stich wird das Kupplungsstück 35 nach oben in 37 eingerückt,
wodurch beim nächsten Stich die Querbewegung in entgegengesetzter Richtung erfolgt,
so daß der Stich jetzt in der anderen Diagonalrichtung liegt Man muß zu diesem Zweck
die Querbewegung mittels der zweiten Zugstange 39 von der Achse 8 ableiten, während
die Zugstange 32 dann nur leer mitläuft. Die Anzahl der Stiche wird wieder in derselben
Weise wie vorher durch den Ausrückhebel 46 bzw. durch ,die betreffende Kurve bedingt.
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Durch das Aus- und Einschalten der Kupplungsstücke 28, 29, 35, 36
lassen sich die verschiedenen Bewegungen der Knopfzange bestimmen. Da das Ein- bzw.
Ausschalten dieser Kupplungsstücke sowie der ganzen Maschine durch den Ausrückhebel
46 wieder von den Kurven der Kette bestimmt wird, so hängen die Bewegungen der Knopfzange
und die Anzahl der Stiche ganz davon ab, wie lang die Kette ist bzw. wie die Kurventeile
auf die Kette aufgesetzt sind, Erwähnt sei noch, daß es erforderlich ist, beim Ausschalten
einer der Kupplungen den losgekuppelten Hebel in seiner jeweiligen Lage festzuhalten.
Zu diesem Zweck sind zwei Bremsen vorgesehen und zwar eine für ,den, Hebel 3o und
eine für den Hebel3I. Da die entsprechenden Hebel 37 und 32 der zweiten Kupplung
mit den erst genannten verbunden sind, so wirken die beiden Bremsen auch gleichzeitig
auf die zwei genannten Hebel.
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Die Bremse für den Hebel 3o besteht aus einer kleinen Stange 67, die
am Hebel 3o befestigt ist und von einer rohrschellenartigen Bremse 68 umgeben ist.
Das eine Stück dieser Bremse ist mit einer Nase 69 versehen (Abb. Io und II), auf
welche ein Daumen 70 wirken kann, der auf der Welle des Hebels 55 sitzt. Wird dieser
Hebel angehoben, so drückt der Daumen 70 auf die Nase 69 und klemmt damit die Bremsstange
67 und damit den Hebel 30 fest, so daß er in seiner Lage verbleibt. In ähnlicher
Weise ist mit dem Hebel 57 ein Daumen 7I verbunden, der auf die Nase 72 einer zweiten
Bremse, die für den unteren Hebel 3I dient, wirkt.
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Die Kupplungen können natürlich irgendwelcher anderen Art sein; die
in den Abbildungen dargestellten stellen nur beispielsweise Ausführungsform dar.
Ebenso kann natürlich die dargestellte Hebelverbindung eine andere sein, wenn nur
dieselbe Wirkung erreicht wird. Desgleichen kann auch unter Umständen die mit Kurven
versehene Kette durch entsprechende Kurvenscheiben o. ,dgl. ersetzt werden.
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Bei,der Ausführungsform nachd en Abb. i2 und 13 wirken @die Hebel
47 und 48 uuMittelbar auf die Bewegung der Knopfzange ein. Zu diesem Zweck sitzen
sie in gleicher Weise wie bei der erstgenannten Ausführungsform auf einer Hülse
51 bzw. auf einer Welle 50, die auf der anderen Seite jeweils die Hebel 53 bzw.
52 tragen. Von dem Hebel 53 geht eine Zugstange 73 nach einem Winkelhebel 74, 'der
lose auf der Welle 75 sitzt und durch, die Zugstange 76 mit dem die Längsbewegung
veranlassenden um 4 drehbaren Hebel 3 unmittelbar verbunden ist. Der Hebel 52 trägt
gleichfalls eine Zugstange 79, die durch die auf der Welle 75 festsitzenden Hebel
8o und 81 sowie durch die Zugstange 82 unter Vermittlung der Winkelhebel 22, 23
die Querbewegung des Schlittens 2 bewirkt. Durch die geeignete Betätigung der Hebel
47 und 48 durch, eine entsprechende Kurvenkette 42 kann wiederum jede Stichart bewirkt
werden. Man hat also hier auch nur nötig .die Kette 42 auszuwechseln, wenn eine
andere Stichart gewünscht wird,. Auch bei dieser Ausführungsform dient wieder der
Hebel 46 unter Vermittlung der Zugstange 62 und ides Hebels 64 für :das Ausrücken
der Maschine nach der gewünschten Stichzahl.
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Die Maschine kann natürlich außer zum Knopfannähen auch für .irgendwelche
anderen Zwecke, z. B. Knopflochverriegeln, benutzt
werden, wo eine
Anzahl aufeinanderfolgende Stiche in bestimmtem Abstand und in bestimmter Lage verlangt
werden.
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Erw-ähnt sei noch, daß der Abstand der Stiche entsprechend der Entfernung
der Löcher im Knopf voneinander durch Verlegung der Angriffspunkte teer Zugstangen
I2 und I5 an den Hebelen II bzw. I4 erfolgt, zu welchem Zweck, wie aus Abb. 3 ersichtlich
ist, dliese mit Schlitzen versehen sind.
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Erwähnt sei ferner, daß die zu dem Kupplungshebel 59 führende Zugstange
58 in sich fernrolrartig verschiebbar ist und unter der Wirkung einer Feder 82 steht,
wodurch auch bei Abnutzung des Kupplungsstuckes immer ein ordnungsmäßiges Eingreifen
erzielt wird.