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Maschenfeste Kulierwirkware und Verfahren zu ihrer Herstellung Die
Erfindung betrifft Kulierwirkwaren, die durch Verhängen von Nadelmaschen oder von
Teilen der Nadelinaschen mehr oder weniger maschenfest gemacht worden sind.
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Es sind bereits Kulierwirkwaren bekannt, bei denen zwecks Erzielung
der. Maschenfestigkeit in beliebigen Maschenreihen jeweils bestimmte Nadelmaschen
vermittels einer sog. Petineteinrichtung zu den Maschen eines benachbarten Stäbchens
und der gleichen Maschenreihe gehängt sind. Der Nachteil einer derartigen Ware liegt
in den verhältnismäßig großen Durchbrechungen, die in einer Anzahl von Fällen unerwünscht
sind und eben dadurch entstehen, daß eine Masche irgendeines Maschenstäbchens seitwärts
zu einer in der gleichen Maschenreihe befindlichen, jedoch einem benachbarten Stäbchen
zugehörigen Masche verhängt wird. Ein noch andererVorschlag zur Herstellung maschenfester
Kulierwirkwaren ging dahin, Teile von Nadelmaschen auf benachbarte Nadeln zu verhängen
und dort zu selbständigen Maschen auszubilden. Das hierzu erforderliche Verfahren
ist aber etwas umständlich. Auch wirkt das Gesamtbild dieser Ware unruhiger als
dasjenige der Ware gemäß der Erfindung.
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Der Zweck der Erfindung ist, bei derartigen maschenfesten Kulierwirkwaren
die Größe der petinetartigen Durchbrechungen weitgehendst zu verringern, ohne daß
der übliche Maschenbildungsvorgang wesentlich verändert wird. Dies wird bei der
Ware gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß im wesentlichen in einem jeden Nadelmaschenstäbchen
der Ware längs in kurzen Abständen sich Maschen vorfinden, die zu einer Nadelmasche
eines benachbarten Stäbchens gehängt sind, wobei diese Mascbe zu einer Maschenreihe
gehört, die der zur verhängten Masche gehörigen Maschenreihe folgt. Gemäß einer
besonderen Ausführung kennzeichnet sich die Ware weiterhin dadurch, daß die verhängten
Nadelmaschen reihen- und stäbchenweise zueinander versetzt sind.
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Gemäß dem Verfahren nach der Erfindung wird die Ware so hergestellt,
daß nach dem Kulieren einer neuen Reihe die Schleifen unter die Nadelhaken gebracht,
mittels Decknadeln beliebige Maschen der auf den Nadeln hängenden Maschen der alten
Maschenreihe (der vorhergehenden Reihe) aufgenommen, nach hinten ausgezogen, versetzt
und dann so lange von den Decknadeln gehalten werden, bis die neue Reihe gebildet
ist, worauf die aufgenommenen Maschen je auf ihre benachbarte Nadel gehängt werden.
Das Verhängen beliebiger bzw. ausgewählter alter Maschen kann gleichzeitig mit der
Herstellung der Maschen einer neuen Maschenreihe vorgenommen werden. Im Gegensatz
hierzu
sei daran erinnert, das man es bislang immer für notwendig
hielt, während des Verhängens irgendwelcher Maschen eine bestimmte Pause in der
Arbeit der der eigentlichen Maschenbildung dienenden Werkzeuge einzulegen.
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Die Zeichnungen stellen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar.
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Abb. i veranschaulicht ein Maschenbild einer im Sinne der Erfindung
hergestellten Ware. Abb. 2 ist ähnlich der Abb. x, bringt jedoch ein noch anderes
Maschenbild einer im Sinne der Erfindung hergestellten Ware.
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Abb. 3 bis 1o bringen in schematischer Darstellung Schnitte durch
den Platinenkopf mit den maschenbildenden Werkzeugen. Insbesondere zeigen diese
Abbildungen der Reihe nach die einzelnen Stufen in der Ausführung eines Verfahrens
zur Herstellung einer Ware ähnlich der in den Abb. i und 2 dargestellten.
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Abb. 1i und 12 veranschaulichen schaubildlich in schematischer Darstellung
die Lage der Maschen zueinander, und zwar bei Herstellung von Riegelmaschen.
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Abb. 13 bringt einen senkrechten Querschnitt einer flachen Kulierwirkmasehine
und veranschaulicht eine besondere Möglichkeit zur Erzeugung einer der zur Ausführung
der Erfindung erforderlichen Bewegungen.
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Abb. 14 ist ähnlich der Abb. 13, der Schnitt ist jedoch. parallel
zu dem der Abb. 13, d. h. in einer anderen Ebene geführt. Diese Abbildung veranschaulicht
eine besondere Möglichkeit zur Erzielung einer noch anderen Bewegung; welche zur
Ausführung der Erfindung im Zusammenhang mit der mit den Mitteln gemäß Abb. 13 möglichen
Bewegung erforderlich ist.
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Abb. 15 stellt in vergrößertem Masstabe und mit Bezug auf Abb. 14
von rechts gesehen die im oberen Teil jener Abbildung veranschaulichte Deckvorrichtung
in Vorderansicht dar.
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Abb. 16 bringt eine Seitenansicht des Gegenstandes der Abb. 14.
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Abb. 17 bringt einen Schnitt nach Linie 17-17 der Abb. 16.
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Abb. 18 bringt einen Schnitt nach Linie 18-18 der Abb. 15.
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Abb. 1g -bringt einen Schnitt nach Linie ig-ig der Abb. 16.
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Abb. 2o veranschaulicht eine Vorrichtung zum Steuern (Hinundherschieben
bzw. Ein- und Ausrücken) der in den Abb. 13 und 14 dargestellten Hubscheibenrollen.
61 und 54.
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Abb. 21 veranschaulicht in einer Ebene parallel den Ebenen der Abb.
13 und 14 die Einrichtung zur Bewegung der Nadelbarre.
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Die Ware, auf die sich diese Erfindung bezieht, ist eine an sich bekannte
formgerecht gearbeitete Kulierware_ Ihre Herstellung.erfolgt auf einer flachen Kulierwirkmaschine.
Die Zeichnungen veranschaulichen die Umänderungen, welche an einer der üblichen
Maschinen vorgenommen werden müssen, tun die erfindungsgemäße Ware herstellen zu
können. Die meisten Teile der Maschine, die als dem Fachmann bekannt gelten können
und zum Verständnis der Erfindung nicht unbedingt erforderlich sind, sind in den
Zeichnungen der Einfachheit halber nicht dargestellt.
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Die im Sinne der Erfindung erzeugte Ware ist von solcher Art, das
das Fallen von Maschen je nach der besonderen Anordnung derselben bestimmt begrenzt
werden kann. Zunächst soll auf Abb. i Bezug genommen werden. In dieser Abbildung
ist ein Teil einer Kulierwirkware dargestellt. In den Maschenreihen wechseln, wie
bekannt, die Nadelmaschen mit Platinenmaschen ab. Die mit i, 2 und 3 bezeichneten
Reihen sind glatte Reihen, die auf irgendeine übliche Art und Weise gebildet werden
können und hier nur dargestellt sind, um gegenüber den anderen noch zu beschreibenden
Maschenreihen einen gewissen Gegensatz zu schaffen.
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Aus der Zeichnung ergibt sich, das in der Maschenreihe 4 jede zweite
Masche, d. h. jede Nadelmasche nach oben ausgezogen, des weiteren nach rechts in
die mit 5 bezeichnete Maschenreihe hineingezogen und in dieser Reihe als Nadelmasche
verarbeitet ist. Die mit 6 bezeichnete Masche ist, um ein besonderes Beispiel zu
geben, aus dem mit 7 bezeichneten Faden gebildet und würde für gewöhnlich, d. h.
nach der früheren Art der Herstellung, eine Nadelmasche in der mit 4 bezeichneten
Maschenreihe abgeben. Die Masche ist jedoch in die mit 5 bezeichnete Maschenreihe
hineingezogen und in dieser Reihe seitlich versetzt, so das sie einen Teil eines
benachbarten Maschenstäbchens und eine zusätzliche Nadelmasche innerhalb der Maschenreihe
5 darstellt. Die erwähnte Masche überdeckt die Masche 8 und liefert an dieser Stelle
eine sog. Verriegelungsmasche. Angenommen, die mit g bezeichnete Masche der nächsten
Maschenreihe 1o würde reißen, so wird der Maschenfall sofort angehalten, da die
Masche 6 in ein benachbartes Stäbchen hineingezogen und dort verriegelt ist, so
das sie sich nicht lösen kann und somit an dieser Stelle die Fortsetzung des Maschenfalles,
mit anderen Worten die Entstehung einer sog. Maschenleiter, verhindert wird.
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In der mit 5 bezeichneten Maschenreihe sind die Riegelmaschen gleich
der beschriebenen Masche 6 alle nach rechts versetzt. Die Riegelmaschen wechseln
also von einem Maschenstäbchen zu einem benachbarten Maschenstäbchen hinüber. In
der mit 11 bezeichneten Maschenreihe sind dahingegen die Riegelmaschen nach links
versetzt dargestellt, während die- Riegelmaschen in der mit i2 bezeichneten Reihe
wiederum nach rechts versetzt dargestellt sind. Zwischen den Verriegelungsreihen
können ganz nach Wunsch eine oder mehrere glatte Reihen
untergebracht
sein. Ein Maschenfall in nur einer oder über zwei Maschenreihen mag vielleicht nicht
als besonders störend empfunden werden, so daß sich hiermit zugleich die Frage ergibt,
wieviel gewöhnliche Maschenreihen man zwischen den Reihen der Verriegelungsmaschen
unterbringen- kann. In dieser Beziehung ist dem Hersteller der Ware freie Hand gelassen.
Man wird die Riegelmaschen jedoch ziemlich dicht und gleichmäßig auf die Warenoberfläche
verteilen. In Abb. r sind z. B. eine glatte Maschenreihe io und eine glatte Maschenreihe
13 und zwischen diesen beiden Reihen noch zwei besondere Reihen ii und 14 dargestellt.
Die beiden Reihen ii und 14 bilden zusammen das, was hier als Verriegelungsreihe
bezeichnet v erden soll. Um beste Erfolge zu erzielen, empfiehlt es sich, nicht
mehr als eine glatte Maschenreihe zwischen je zwei Verriegelungsreihen unterzubringen.
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In Abb. 2 ist ein ganz ähnliches Maschenbild dargestellt. Mit 15 bezeichnete
glatte Maschenreihen sind voneinander getrennt durch mit 16 und 17 bezeichnete Riegelmaschenreihen.
Das Maschenbild ist ganz ähnlich dem der Abb. i, nur mit dem Unterschiede, daß hier
die Verriegelungsmaschen in jeder Reihe in einer Richtung versetzt sind.
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Wenngleich nach vorliegender Darstellung jede zweite Masche einer
einzelnen Maschenreihe eine Verriegelungsmasche sein soll, ist es doch möglich,
innerhalb einer Maschenreihe jede einzelne Masche als Verriegelungsmasche zu benutzen
bzw. jede dritte oder jede vierte Masche als Verriegelungsmascbe zu verwenden. Wie
ersichtlich, ist keines der Maschenstäbchen ein gleich einem ununterbrochenen geraden
Linienzug durchgehendes Stäbchen. In den einzelnen Stäbchen sind vielmehr in jeweils
bestimmten Abständen Maschen seitlich herausgerückt, in benachbarte Maschenstäbchen
mit hineingezogen und dort verriegelt, um in dem Maschenstäbchen, aus welchem die
Masche herausgezogen ist, ein Maschenfallen zu verhüten.
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Es soll nunmehr auf die Abb. 3 bis io näher eingegangen werden. An
Hand dieser Abbildungen werden im folgenden die einzelnen aufeinanderfolgenden Stufen
in der Erzeugung einer Ware der oben beschriebenen Art erläutert. Bei Betrachtung
dieser Abbildung wird nebenbei auch auf die Abb, ii und 12 Bezug genommen.
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Die einzelnen sich der Reihe nach ergebenden Stellungen der verschiedenen
zur Maschenbildung benötigten Teile sowie die einzelnen sich der Reihe nach ergebenden
Stellungen der verschiedenen Fäden und der Ware sind in den Abb.3 bis io einschl.
veranschaulicht. Es bezeichnet 18 eine Hakennadel, die, wie bekannt, die Aufgabe
hat, den vorgelegten Faden im Nadelhaken aufzunehmen und durch eine zuvor gebildete
Masche hindurchzuziehen. Die dargestellte Nadel gehört zu einer ganzen Reihe von
Nadeln, die alle in einer Nadelbarre untergebracht und sowohl senkrecht als auch
waagerecht mittels einer in ihrer Art bekannten, in Abb. 21 dargestellten Einrichtung
hin und her beweglich sind.
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Den Nadeln sind die üblichen Kulierplatinen i9 und die Verteilplatinen
2o beigeordnet. Die Betätigung dieser Platinen erfolgt ebenfalls durch eine in ihrer
Art bekannte, in Abb. 2-i dargestellte Einrichtung. Neben den Nadeln, den Verteil-
und derl Kulierplatinen sind Decknadeln vorgesehen. Eine dieser Decknadeln ist in
den Abb. 3 bis io bei 21 angedeutet. Das Mittel zur Betätigung der Decknadeln ist
in den Abb. 13 bis 2o dargestellt und wird weiter unten noch des näheren beschrieben.
Die Decknadeln gehen in an sich bekannter Weise etwa senkrecht auf und ab und sind
waagerecht hin und her beweglich. Die Aufundabbewegung erfolgt, wie es aus der Beschreibung
sich noch ergeben wird, auf einem Kreisbogen.
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Es sei angenommen, daß sich die Teile vorerst in einer Stellung gemäß
Abb. 3 befinden. Die Wirkware ist mit 22 bezeichnet und verläßt die Maschine in
der Richtung des eingezeichneten Pfeiles. Die mit 23 bezeichnete letzte Maschenreihe
derWare liegt auf den Abschlagplatinen 2q., und mit dem Faden 25 soll nun eine neue
Maschenreihe gebildet werden. In Abb. 3 ist der Faden 25 bereits kuliert, so daß
zwischen Platinenschleifen 26 auf 'den Platinen i9 und Nadelschleifen 26' auf den
Nadeln 18 unterschieden werden kann.
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Nach dem Verteilen werden die Stuhlnadeln 18 abwärts bewegt und, wie
aus Abb. 4 und ii ersichtlich, auch die Decknadeln 21. Der mit 18' bezeichnete Haken
der StuhInadeln nimmt die neue Schleife 26' auf, um sie, wie an sich bekannt, später
durch eine alte Masche 23 hindurchzuziehen. Die Decknadel 21 wird mit der Stuhlnadel
gleichzeitig, jedoch mit größerer Geschwindigkeit abwärts bewegt und nimmt in ihrer
Nut den Nadelhaken 18' auf (s. Abb. 5). Das untere Ende 27 der Decknadel 2i drückt
jetzt den Nadelhaken 18' gegen den Schaft der Stuhlnadel, um dann in die Masche
23 einzugreifen und diese Masche, wie in Abb. 6 und im übrigen mit punktierten Linien
auch in Abb. 12 dargestellt, in der erforderlichen Weise auszuziehen. Die Nadelbarre
wird zur gleichen Zeit nach vorn, d. h. mit Bezug auf die Äbb. 3 bis io nach rechts
bewegt und trägt auf diese Weise zur eben beschriebenen Maschenbildung mit bei.
Der Erfolg ist, daß die Masche 23 eine Länge bekommt, derzufolge sie bis in die
nächste Maschenreihe der Ware hineinragt. Die Stuhlnadel setzt ihren Weg nach unten
fort, bis sie, wie aus Abb.7 ersichtlich, aus der Ebene der Ware herausgelangt ist,
und nimmt dabei, wie
ebenfalls aus Abb. 7 ersichtlich, den die neue
Masche liefernden Faden durch die alte Masche mit hindurch. Die Stuhlnadel kommt
demzufolge von der Decknadel wiederfrei (Abb. 7).
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Die Decknadel bleibt jedoch noch immer in Eingriff mit der Masche
23 (Abb. 8) und erfährt nun eine Bewegung quer zu den Maschenstäbchen, so daß jene
Masche 23, mit welcher die Decknadel in Eingriff gebracht ist, in ihrer Gesamtheit
zu einem benachbarten, vorzugsweise zu dem nächstbenachbarten Maschenstäbchen hinübergezogen,
also in die in Abb. i2 mit voll ausgezogenen Linien dargestellte Lage gebracht wird.
Die Stuhlnadeln werden jetzt hochgebracht (Abb. 9), und die verhängte Masche 23
wird von einer benachbarten Nadel aufgenommen. Die Masche 23 nimmt nunmehr eine
Lage ein wie beispielsweise die Masche 6 in Abb. i, d. h. also die verhängte Masche
wird nun mit einer anderen Masche, die der in Abb. i mit 8 bezeichneten Masche entspricht,
vereinigt und so eine eine Masche in der nächsten Maschenreihe festhaltende Verriegelungsmasche
abgeben. Schließlich werden die Teile in die Stellung gemäß Abb. io zurückgebracht,
also in eine Stellung, die bis auf die Kulier- und Verteilplatinen der in Abb. 3
dargestellten entspricht. Die einzelnen Vorgänge können beliebig oft wiederholt
werden, um so viele Verriegelungsmaschen herzustellen, wie sie zur Verhütung des
Maschenfallens erforderlich sind.
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Die Decknadeln 21 sind an einer Barre 28 angebracht (vgl. Abb: i3
bis 2o). Abb. 15 stellt zwei derartige Barren nebeneinander angeordnet dar,
wie solche in der Regel bei Cottonwirkmaschinen mehrfach nebeneinander vorhanden
sind.
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Für die für die Erfindung in Betracht kommenden Teile der Maschine
wird bequemer Weise eine einzige Steuerung verwendet. Wie schon oben zum Ausdruck
gebracht, sollen die Decknadeln 2i eine senkrechte und eine waagerechte Bewegung
erhalten, wie dies an sich bei den Minderdockern, Kantendockern u. dgl. bekannt
ist.- Im folgenden soll nunmehr das den Decknadeln die ersterwähnte Bewegung erteilende
Mittel des näheren beschrieben werden. Hierzu -wird vornehmlich auf Abb: 13 Bezug
genommen. -Die Barre 28 ist in der üblichen Weise auf der an einem Arm 3o sitzenden
Welle z9 befestigt. Der Arm 3o ist auf einer Schaukelwelle 31 angeordnet, die auf
dem Maschinengestell in- zweckentsprechenden Lagern untergebracht und zwecks Aufundabbewegung
der Decknadeln 2i hin und her schwenkbar ist. Die Hinundherbewegung vermittelt ein
-Lenker 32, der der Welle 29 angeschlossen und bei 33 einem Schwinghebel 34 angelenkt
ist. Letzterer ist mit seinem einen Ende bei 35 dem Maschinengestell- angelenkt
und an einer zwischen seinen beiden Enden gelegenen Stelle mit einer Rolle 36 versehen.
Die Rolle 36 liegt gegen eine auf der T3ubscheibenwelle 38 befestigte Hubscheibe
37. In der Stellung gemäß Abb. i3 wird der Schwinghebel mitsamt der Rolle 36 dermaßen
hochgehalten, daß letztere nur mit dem zur Welle 38 konzentrischen höchsten Abschnitt
39 der Hubscheibe in Berührung kommen kann und, wenn jener Abschnitt 39 an der Rolle
vorbeibewegt wird, eine Betätigung des Schwinghebels 34 zunächst nicht erfolgt.
Besondere, im folgenden noch des näheren beschriebene Mittel sind vorgesehen, um
den Arm oder Schwinghebe134 auslösen, also der Wirkung der Hubscheibe 37 unterstellen
zu können.
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Es soll nunmehr auf die Abb. 14, 15 und 16 Bezug genommen werden.
Die Seitwärtsbewegung der Barre 28 geschieht in an sich bekannter Weise mit Hilfe
eines Musterrades 40. Dieses ist auf einer Welle 41 drehbar und auf entgegengesetzten
Seiten mit Nocken besetzt, die zur Wirkung auf Rollen 42 bestimmt sind. Die Rollen
42 sitzen auf einer auf der Welle z9 verschiebbaren Führung 43. Die Führung 43 ist
mit Nasen 44 versehen, die mit auf einer Welle 46 festsitzenden Stellringen
45 in Eingriff stehen. Welle 46 ist im Gestell der Maschine längs verschiebbar gelagert.
Auf der Welle 46 sind Haltearme 47 befestigt, und an den Haltearmen 47 sind die
Decknadelbarren 28 angeordnet, so daß die Bewegung einer Führung 43 längs der Welle
29 eine gleich große Bewegung der Decknadeln 21 bewirkt.
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Das Rad 40 ist absatzweise mit Hilfe eines Schaltklinkengetriebes
drehbar. Wie hier dargestellt, besteht das Schaltklinkengetriebe aus einem auf der
Welle 41 befestigten Schaltrad 48 lind aus einer auf das eben erwähnte Rad wirkenden
Schaltklinke 49, die bei 50 dem einen Arm 51 eines auf einer Schaukelwelle
52 befestigtenWinkelhebels angeschlossenist (Abb.i4). Der andere Arm 53 dieses Winkelhebels
trägt an seinem Ende eine Rolle 54, die gegen den Umfang einer auf der Hubscheibenwelle
38 befestigten Hubscheibe 55 liegt. Die Hubscheibe 55 hat die Aufgabe, den Winkelhebel
hin und her zu schwenken, dadurch also die Schaltklinke 49 zu betätigen und das
Schaltrad 48 - also mit dem Schaltrad auch das Rad 40 -zu drehen. Die Schaltklinke
wird mit dem Schaltrad nachgiebig in Eingriff gehalten, und zwar durch eine Feder
56.
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Bei der Herstellung glatter Maschenreihen müssen die Hubscheiben 37
und 55 (Abb. 13 und 14) unwirksam bleiben. Wie schon oben zum Ausdruck gebracht,
kann die Rolle 36 bei Drehung der Hubscheibe 37 untätig gehalten werden, und zwar
durch eine mit einem Stift 58 des Schwinghebels 34 in Eingriff gesetzte Klinke 57.
Die
Klinke 57 ist auf einer Schaukelwelle 59 angeordnet. Auf gleicher Welle ist auch
ein Arm 6o befestigt. Letzterer trägt an seinem Ende eine Rolle 61. Die Rolle 61
soll mit einer auf der Hubscheibenwelle 38 sitzenden Hubscheibe 62 zusammenarbeiten.
Im. übrigen ist die Rolle 61 auf ihrem, am Ende des Armes 6o vorgesehenen Zapfen
61' verschiebbar angeordnet. Auch die Rolle 54 ist auf ihrem Zapfen 54' verschiebbar
angeordnet. Beide Rollen 54 und 61 können auf ihren Zapfen 54 und 6x' in eine Stellung
gebracht werden, in der sie von ihren Hubscheiben 55 bzw. 62 nicht erfaßt werden
können. Durch besondere Mittel können die Rollen gleichzeitig verschöben, also gleichzeitig
mit ihren Hubscheiben in Eingriff gebracht werden.
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In Abb. 14 ist ein gegabelter Hebel 63 dargestellt, der die Rolle
54 umfaßt und dem Arm. 53 bei 64 schwenkbar angeschlossen ist. In gleicher Weise
ist die Rolle 61 mit einem dem Arm 6o bei 66 schwenkbar angeschlossenen gegabelten
Hebel 65 in Eingriff gesetzt. An den entgegengesetzten Enden der Hebel
63 und 65 ist eine Stange 67 befestigt, so daß bei Bewegung dieser Stange
67 beide Rollen 54 und 6= betätigt und entweder in die Arbeitsstellung hinein- bzw.
aus der Arbeitsstellung mit Bezug auf die Hubscheiben 55 und 62 herausgerückt werden.
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Die Stange 67 kann mit den in Abb. 2o dargestellten Mitteln gesteuert
werden. Eine Schaukelwelle 68, die in zweckentsprechenden am Maschinengestell sitzenden
Lagern 69 untergebracht ist, ist an ihrem einen Ende der Stange 67 vermittels eines
Armes 7o angeschlossen. Das andere Ende der Schaukelwelle trägt einen Arm 71. Arm
71 ist einem Lenker 72 angeschlossen. Letzterer stellt die Verbindung mit einem
Winkelhebel 73 her. Winkelhebel 73 ist am freien Ende mit einer Nase
74 versehen. Nase 74 ist so eingerichtet, daß -sie mit auf einer Kette 76 sitzenden
Knöpfen 75 in Eingriff kommen kann, sobald Kette 76 durch ein Kettenrad 77 in Drehung
gesetzt wird. Kettenrad 77 kann von -der Hubscheibenwelle 38 aus angetrieben werden.
Die erwähnten Knöpfe sind so angeordnet, daß die Betätigung der Stange 67 und folgerechtlich
der Einfluß der Hubscheiben 55 und 62 auf die Rollen 54 und 61 eine Betätigung der
Decknadeln 21 gleichzeitig mit der Nadelbarre zur Folge hat, um die oben beschriebenen
Arbeitsgänge zu verrichten.
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Das Rad 40 ist ein Musterrad, welches in an sich bekannter Weise geändert
werden kann; um in der Wirkware irgendeine gewünschte Anordnung der Verriegelungsmaschen
zu erzielen. Die Anordnung der auf der Kette 76 sitzenden Knöpfe 75 ist zur Bestimmung
der in die Ware einzuarbeitenden Verriegelungsreihen, d. h. zur Bestimmung der Zahl
dieser Reihen, wie bekannt, veränderlich. Der Einfachheit halber mag Kette 76 zugleich
die bei Maschinen dieser Art übliche Zählkette verkörpern.
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Das Rad 40 läßt sich - leicht ändern, indem es, wie aus Abb. =6 ersichtlich,
aus Segmenten zusammengesetzt wird und die Segmente an Ort und Stelle durch Stifte
78 gehalten werden, die von der einen Seite her durch das Schaltrad 48 hindurchgesteckt
sind. Zur leichteren Zusammensetzung und auch zum Zwecke der Sicherheit des Betriebes
ist auf der entgegengesetzten Seite des Rades 40 ein Rastenrad 79 vorgesehen. In
dieses Rastenrad greift eine Raste 8o; sie wird mit der Verzahnung des Rastenrades
durch eine Feder 81 in Eingriff gehalten.
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In Abb.2z sind die Mittel zur Betätigung der Stuhlnadelbarre, der
Kulierplatinen und der Verteilplatinen dargestellt. Diese Einrichtung bedarf einer
besonderen Beschreibung nicht, da es sich um eine Einrichtung handelt, wie sie bei
Cottonwirkmaschinen zur Betätigung der erwähnten Teile allgemein üblich ist. Die
Stuhlnadeln 18 sind in der üblichen Nadelbarre 82 untergebracht. Stuhlnadelbarre,
Kulierplatinen und Verteilplatinen werden sämtlich von der Hubscheibenwelle 38 aus
bewegt, und zwar mit Hilfe der Hubscheiben 83, 84 und 85. Die Hubscheiben der vorliegenden
Maschine sinc: jedoch gegenüber den bei Maschinen dieser Art für gewöhnlich verwendeten
Hubscheiben etwas geändert, um die Arbeitszeiten der Stuhlnadelbarre, der Platinen
und Verteilplatinen den neuen Verhältnissen entsprechend anzupassen. Im übrigen
sind die Zusammenhänge jedoch nahezu so wie bisher, so daß eine genaue Beschreibung
sich hier erübrigt.