DE497828C - Rundstrickmaschine mit Mustervorrichtung - Google Patents
Rundstrickmaschine mit MustervorrichtungInfo
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- DE497828C DE497828C DES83205D DES0083205D DE497828C DE 497828 C DE497828 C DE 497828C DE S83205 D DES83205 D DE S83205D DE S0083205 D DES0083205 D DE S0083205D DE 497828 C DE497828 C DE 497828C
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- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04B—KNITTING
- D04B9/00—Circular knitting machines with independently-movable needles
- D04B9/26—Circular knitting machines with independently-movable needles for producing patterned fabrics
- D04B9/38—Circular knitting machines with independently-movable needles for producing patterned fabrics with stitch patterns
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Description
Die Erfindung betrifft eine Mustervorrichtung für Rundstrickmaschinen, die die einzelnen
Strickwerkzeuge, die Nadeln und Platinen, nach Auswahl antreibt, und zwar durch Musterstößer, die um einen Punkt zwischen
ihren Enden in der einen oder anderen Richtung schwingen.
Die Auswahl der Strickwerkzeuge erfolgt mittels einer einzigen Steuerung einzeln oder
reihenweise völlig unabhängig voneinander, auch für jedes Strickelement mehrfach. Die
Strickelemente werden so angetrieben, daß neben der Musterware auch glatte Ware hergestellt
werden kann. Wo demnach den Nadein die Auswählbewegung erteilt wird, stellen
sie nicht nur die Muster her, sondern lassen noch einen Sonderantrieb zur Herstellung
einerAnfangsreihe, einer Sicherungsreihe und eines Doppelrandes zu. Die Aus-
ao wahl für diese regelmäßigen Strickvorgänge ist völlig unabhängig von der Musterauswahl.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einer Rundstrickmaschine mit umlaufendem Nadelzylinder
erläutert, dessen Nadeln die Aus-Wählbewegungen erhalten. Es zeigen:
Abb. ι eine linke Seitenansicht der Rundstrickmaschine
mit der Mustervorrichtung,
Abb. 2 einen Längsschnitt durch den Strickkopf mit den Nadeln, Stößern und den
Schloßteilen, welche die Stößer antreiben,
Abb. 3 eine Abwicklung des Kranzes der Nadeln, der Stoßstangen, der Musterstößer
und einiger Dreiecke in der Lage, in welcher auf bestimmten Nadeln eine Teillaufinasche
gebildet wird,
Abb. 4 einen Grundriß nebst Schnitt nach Linie 4-4 der Abb. 1 für den Antrieb der
Wählerschwingen für die Musterstößer in der ausgerückten Lage,
Abb. 5 einen Grundriß der Wählerschwingen in der Lage, in welcher die Wählerschwinge
für glatte Ware eingerückt ist,
Abb. 6 einen Grundriß der Wählerschwin,-gen in der Lage, in welcher alle eingerückt
sind,
Abb. 7 eine rechte Seitenansicht der Maschine mit dem Antrieb für das Stufenrad,
welches die Musterwählerschwinge senkrecht bewegt,
Abb. 8, 9 und 10 Aufrisse der Stößer, und zwar Abb. 8 den Musterstößer für diejenigen
Nadeln, welche den Faden in der Anfangsreihe nicht aufnehmen, Abb. 9 den Musterstößer
für diejenigen Nadeln, welche den Faden in der Maschenleiste aufnehmen, Abb. 10 die lange Stoßstange, die mit jedem
Musterstößer verwendet wird,
Abb. 11 einen Grundriß für einen Teil des Maschinenkopfes, soweit er den Antrieb für
das Verteilerdreieck und für das untere Mit-'
teldreieck zeigt, wenn Doppelmaschen hergestellt werden sollen, unter Fortlassung des
oberen Mitteldreiecks,
Abb. 12 eine Abwicklung der Strickdreiecke und Nadelfüße, in welchen die Bahnen
der Nadelfüße schwarz angegeben sind, die Doppelmaschen und Teillaufmaschen oder
Doppelmaschen allein bilden, jedoch punktiert für volle Laufmaschen,
ίο Abb. 13 einen Grundriß für einen Teil des
Maschinenkopfes, soweit er den Antrieb für das bewegliche Ausrückdreieck und ein besonderes
Verteilerdreieck zeigt, Abb. 14 eine Abwicklung der Strickdreiecke
und Nadelfüße zur Veranschaulichung der Beziehung der Fadenführer imdi der Bahnen
der Naidelfüße, die Teillaufmaschen bilden.
Die Maschine hat Nadeln JV mit den Füßen n, die in Nuten des Nadelzylinders 260
beweglich sind. Der Nadelzylinder ist in der Bettplatte B drehbar gelagert und wird von
dem Zahnkranz 30 mittels der Kupplungsringe 701, 702 angetrieben. Der Kupplungsring
702 ist ein Teil des Zahnkranzes 30; der Kupplungsring 701 ist auf den Nadelzylinder
aufgeschrumpft. Die beiden Kupplungsringe gleiten ineinander und gewähren dem Nadelzylinder
eine senkrechte Bewegung zu dem Zahnkranz 30, um die Maschenlänge einzustellen und zu anderen Zwecken. Diese senkrechte
Bewegung wird auf dem Nadelzylinder durch den Hubzylinder 280 und seine Lagerringe
703 übertragen. Das obere Ende des ■ Nadelzylinders trägt, wie üblich, den Platinenring
297.
Die Vorrichtung 'zum Auswählen der einzelnen Nadeln besteht aus schwingenden
Musterstößern und langen Stoßstangen, die in Nuten 735 des als Verlängerung des Nadelzylinders
260 ausgebildeten Stößerzylinders 734 gelagert sind. In jeder Nut liegt ein Stößerpaar, bestehend aus dem schwingenden
Musterstößer 736 und der langen Stoßstange 732, die auf dem Fuß des Musterstößers
+5 ruht. Jedes Stößerpaar kann die ihm zugeteilte
Nadel heben, wie später beschrieben. Die Musterstößer 736 werden in ihrem Zylinder
durch Blattfedern 740 gehalten.
Um die einzelnen Nadeln auszuwählen, werden die Musterstößer wahlweise nach der
einen oder der anderen Richtung radial geschwenkt. Jeder Musterstößer läuft von einem Punkt zwischen seinen Enden verjüngt
nach einem Ende aus, so daß eine Spitze 728 an der inneren Kante entsteht, welche gegen
den Boden der Nut stößt zur Bildung eines Schwingungspunktes, .damit die beiden Enden
sich abwechselnd radial auswärts bewegen können. Die äußere Kante hat einen Antriebsfuß
733 einseitig zu dem Schwingungspunkt, vorzugsweise unten, beiderseitig die Auswahl- oder Musterfüße 739, 729 und einseitig
oben einen Wähler- oder besser Rückstellfuß 738. Die Füße derjenigen Stößer treten über die Nuten des Stößerzylinders
hinaus, deren Ende radial auswärts geschwenkt wird.
Außer den Rückstellfüßen 738 haben die Stößer beiderseitig zum Schwingungspunkt
noch andere Wählerfüße, um die Auswahl der Nadeln zu unterstützen. Oberhalb des Schwingungspunktes liegen in derselben
Höhenlage die Füße 729 (Abb. 2), die die Nadelauswahl für Stricken glatter Ware treffen,
oder statt des Fußes 729 die Rast 729'; in dem Kranz wechselt immer ein Stößer
mit Fuß 729 mit einem Stößer mit Rast 729' ab. Unterhalb des Schwingungspunktes haben die Stößer Füße 739 in einer oder
mehreren Höhenlagen, je nachdem es das Muster erfordert, um die Musterauswahl zu
unterstützen, wie später beschrieben. Die verschiedenen Füße werden von gewissen
Wählerschwingen angetrieben, wie später beschrieben.
Wenn der Antriebsfuß 733 eines Stößers radial auswärts geschwenkt wird, wird sein
Musterstößer 736, seine Stoßstange 732 und die Nadel durch gewisse zum Umfange ortsfeste
Dreiecke gehoben. Dias erste dieser Dreiecke ist ein Heber 741 (Abb. 3), in dessen
Bahn der Antriebsfuß jedes ausgewählten Musterstößers liegt. Der Hebel 741 ist an
den Hubzylinder 280 gerade oberhalb der Lagerringe 703 (Abb. 1) dort angeschraubt,
wo er den Antriebsfuß eines jeden ausgewählten Stößers kurz nach den Wählerschwingen
anfassen kann, um sowohl den Musterstößer als auch seine Stoßstange um ein kurzes Stück
zu heben. Die sich hebende Stoßstange 732 bringt ihren Fuß in die Bahn eines Hebers
746 (Abb. 2 und 3), unter welchem sonst jeder Stoßstangenfuß unbeeinflußt vorbeigehen
würde. Der Heber hebt die Stoßstange, bis sie an das untere Ende der Nadel stößt
und hebt diese ein kurzes Stück. Die hieraus folgende Abtrennung von Nadelfüßen nach
der Höhenlage wird zur Bildung besonderer Maschen nutzbar gemacht, wie später beschrieben.
Wenn die Nadel bis zum Abschlagpunkt durch den Senker 360 gesenkt wird, stößt sie die Stoßstange 732 abwärts,
bis sie ihren Musterstößer 736 berührt. Der Fuß der Stoßstange kommt dann in Berührung
mit dem ortsfesten Senker 742 auf dem Hubzylinder 280, -wodurch das Stößerpaar
auf seine gewöhnliche Höhenlage gesenkt wird. Gleichzeitig stößt ein Schrägdreieck 743, welches
innen am unteren Ende des Stößerzylinders in derselben Höhenlage wie der Heber 741 liegt, das untere Ende des Stößers wieder
radial einwärts in die Ruhelage.
Den Musterstößern wird die zur Auswahl erforderliche Schwingung durch drei Wählerschwingen
gegeben, nämlich die oberen und unteren 747, 750 zum Auswählen und 748 zum Rückstellen. Alle drei Wählerschwingen
sind um eine senkrechte Stange 751 auf der Bettplatte B drehbar und reichen über die
übliche öffnung in dem Hubzylinder 280 hinaus. Mittels eines Lagerbockes im Hubzylinder
280 wird dem unteren Ende der Stange 751 eine Gleitführung gegeben (Abb. 1). Die
Enden der Wählerschwingen können zu den verschiedenen Stößerfüßen durch einen einzigen
Teil ein- und ausgerückt werden, dessen Bewegungen von einem einzigen Kurvenstück
auf der Stirnseite der Hauptmustertrommel 120 gesteuert werden. Dieser Teil besteht
aus einem senkrechten Stift 759 auf dem Ende eines Hebels 760 (Abb. 1), der in dem
auf der Welle 76 der Hauptmustertrommel 120 festen Lager 764 drehbar gelagert ist.
Auf dem Hebel 760 sitzt eine Stellschraube 761, die an die Stirnfläche der Hauptmustertrommel
120 oder an ihre verschieden hohe
as Kurvenstücke 762, 762' durch eine zwischen
Hebel 760 und Hubzylinder 280 gespannte Feder 765 gedrückt wird.
Die waagerechten Schwingungen des senkrechten Stiftes 759 werden auf die Wählerschwingen
durch folgende Mittel übertragen. Die untere Wählerschwinge 750 ist auf der
Stange 751 mittels einer Buchse 752 gelagert, an welcher ein waagerechter Arm 758 sitzt,
der außen an den senkrechten Stift 759 durch eine zwischen dem waagerechten Arm 758
und dem Hubzylinder 280 gespannte Feder 763 gedrückt wird und so die Wählerschwinge
750 gegenüber den Füßen 739 der Musterstößer ausgerückt hält. Wie bereits erwähnt, sind die Wählerfüße 739 die einzigen,
welche unterhalb des Schwingungspunktes der Stößer liegen. Die Teile sind so eingestellt, daß die Wählerschwinge 750 nur
durch das hohe Kurvenstück 762' (Abb. 6)
♦5 eingerückt wird. Die Wählerschwinge 750 ist senkrecht beweglich, wie später beschrieben.
Die Rückstellschwinge 748 umfaßt mit einem gegabelten Ende den senkrechten Stift 759
unter beträchtlichem Spiel zwischen den beiden Gabelarmen und wird in derselben Höhenlage wie die gegenüberliegenden Rückstellfüße
738 der Stößer durch einen Bund 747' (Abb. 4) gehalten. Gleich der unteren
Wählerschwinge 750 ist die Rückstellschwinge 748 so gestaltet, daß der Stift 759
erst zum Angriff der Stößerfüße angestoßen wird, wenn der Hebel 760 durch das hohe
Kurvenstück 762' abgedrückt wird. Die obere Wählerschwinge 747 ist jedoch mit dem Stift
759 so verbunden, daß das niedrige Kurvenstück 762 den Stift 759 nur so weit bewegt,
als die Wählerschwinge zum Angriff der Stößerfüße braucht (Abb. 5). Diese Bewegung
des Stiftes wird auf die Wählerschwinge durch eine Blattfeder 749 übertragen, die
außen an dem Stift 759 und dem Bund 747' anliegt und dadurch gespannt wird, daß sie
über eine Schraube 749' am Schwanz der Wählerschwinge geführt ist. Dieser Schwanz
wird gegen den senkrechten Stift innen gedrückt, so daß dieser die Wählerschwinge
ausrückt, wenn die Stellschraube 761 von dem Kurvenstück 762 auf die Stirnfläche der
Mustertrommel 120 abgleitet.
Mittels dieser federnden Verbindung kann bei entsprechender Einstellung der senkrechte
Stift 759 die weiteren Bewegungen vermitteln, um die untere Wählerschwinge und die Rückstellschwinge einzurücken, obwohl
die obere Wählerschwinge durch die vorangehende Bewegung eingerückt worden ist. Die obere Wählerschwinge wird vorteilhaft
so eingestellt, daß sie vor der unteren Wählerschwinge auf die Stößerfüße einwirkt.
Wie bereits erwähnt, ist die untere Wählerschwinge 750 senkrecht beweglich, und da die
Stößerfüße in verschiedenen Höhenlagen unterhalb des Schwingungspunktes liegen, kann
die Auswahl verschiedener Musterstößer durch diese untere Wählerschwinge zu verschiedenen
Zeiten erfolgen. Bei der dargestellten Ausführungsform werden Stößerfüße in dreizehn Höhenlagen verwendet, und weitere
Änderungen im Muster können erreicht werden, indem man die Breite der Fläche der
unteren Wählerschwinge 750 in senkrechter Richtung verändert oder indem man Musterstößer
mit Füßen 739 verwendet, die mehr als eine Höhenlage bedecken. Der Musterstößer mit Füßen in mehr als einer Höhenlage
braucht natürlich nicht seine beiden Füße in benachbarten Höhenlagen zu haben, sie können
auch im Abstande liegen, wenn das Muster es erfordert. Die untere Wählerschwinge
750 kann in jeder gewünschten Stellungsfolge auf und ab bewegt werden. Der Antrieb hierfür besteht aus einem Hebelgestänge,
das von einem Stufenrad 730 angetrieben wird. Die Verbindung zwischen der unteren Wählerschwinge 750 und dem Stufenrad
730 besteht aus einer abwärts gerichteten, senkrechten Stange 753, die mit einem Ende
an dem waagerechten Arm 758 angreift, mit dem anderen auf dem Träger 765 für den
Daumenzahn 766 eines Stufenrades 730 ruht. Dieser Daumen 766 ist mit seinem Träger 765
auf dem einen Ende eines Hebels 754 befestigt, dessen anderes Ende in einem Lagerbock
764 drehbar gelagert ist. Die obenerwähnte Feder 763 sucht nicht nur die Wählerschwinge
750 außer Eingriff mit den Stößer fußen, sondern sie auch so tief zu
halten, daß das untere Ende der Stange 753 an die obere Fläche des Trägers 765 stößt.
Bei der Umdrehung des Stufenrades 730 wird die Wählerschwinge 750 unmittelbar aus der
einen in die andere Stellung entsprechend der Höhe der aufeinanderfolgenden Stufen des
Stufenrades bewegt. Die -Höhenlage der Wählerschwinge zu dem ganzen Bereich der Höhenlagen der Füße 739 kann geändert
ίο werden, indem die Länge der Stange 753 verstellt
wird.
Um das Stufenrad zu drehen, kann ein beliebiger Antrieb angewendet werden, z. B.
ein Schaltrad 21 mit Schaltklinke 23. Das Stufenrad und sein Schaltrad sind auf dem
unteren Ende des Hubzylinders 280 drehbar gelagert; eine Bremse 705 an der Stirnfläche
des Stufenrades verhindert die Drehung, ausgenommen wenn die Schaltklinke 23 arbeiten
soll. Die Schaltklinke 23 erhält ihre ununterbrochene Schwingung durch Kurvenstücke
591 eines Zahnrades 65 auf der Welle 55 an
der rechten Maschinenseite (Abb. 7), unter Vermittlung eines Hebels 706, einer Welle
707 und eines Armes 708, an welchem die Klinke drehbar befestigt ist. Die Welle 76
der Hauptmustertrommel ist hohl, damit die Welle 707 hindurchtreten kann, da das Zahnrad
65 auf der anderen Seite der Maschine liegt als das Stufenrad 730. Die Schaltklinke
23 wird in die Zahne, des Schaltrades 21 mittels
einer Feder 709 gedruckt, die an dem einen Stift 710 des Lagerbockes 764 und an
dem Hebel 706 angreift, um ihn gegen das Kurvenstück 591 zu drücken. Das Zahnrad
65 wird von der Hauptwelle 32 so angetrieben* daß es bei vier Umdrehungen des Strickkopfes
einmal umläuft. Da das Zahnrad 65 zwei Kurvenstücke 591 symmetrisch trägt,
schaltet die Klinke 23 das Stufenrad immer bei zwei Umdrehungen des Strickkopfes um
einen Zahn vorwärts.
Um die Schwingung der Klinke 23 auszusetzen, ist ein winkelförmiger Ausrückhebel
711 auf der Welle 76 der Hauptmustertrommel gerade unter dem Zahnrad 65 drehbar
gelagert (Abb. 7). Der untere Arm des Winkelhebels 711 ruht auf dem Umfang der den
Antriebsriemen verschiebenden Trommel 102, die ein Kurvenstück 104 trägt. Am Scheitel
des Winkelhebels 711 sitzt ein Stift 704, der an den Hebel 706 stößt, wenn der untere Arm
des Winkelhebels 711 mittels des Kurvenstückes 104 gehoben wird; hierdurch wird
der Hebel 706' aus der Bahn der Kurvenstücke 591 geschwenkt und hält die Klinke
in ihrer Vorwärtsstellung bewegungslos, Die Trommel 102 ist auf der Welle 80 der
Musterkette 85 gelagert und läuft mit der Häuptmustertrommel 120 um. Die Daumen
auf der Musterkette 85 steuern die Schaltbewegung der Welle 80 wie üblich. Der Winkelhebel
711 hat die Nebenaufgabe, den Hub der Klinke 23 mittels der gegen das Schutzgehäuse
des Zahnrades 65 stoßenden Stellschraube 712 an ihrem oberen Arm einzustellen.
Die Klinke 23 kann auch unmittelbar durch einen Ausrückhebel 530 stillgesetzt werden
(Abb. 1). Dieser ist etwa mit seiner Mitte auf einem Bock des Hubzylinders 280 drehbar
gelagert, sein vorderes Ende liegt unter dem vorderen Ende der Klinke 23, sein hinteres
Ende auf einer Kurvenbahn der Hauptmustertrommel mit einem hohen Kurvenstück 501 und einem niedrigen 502, das hohe
kann den Ausrückhebel so weit schwenken* bis die Klinke 23 aus allen Zähnen des Schaltrades
21 ausgehoben ist. Dieser Ausrücker wird angewendet, also das Stufenrad 730
stillgesetzt, wenn die Maschine Teile des Strumpfes strickt, wo die senkrechte Bewegung
der unteren Wählerschwinge 750 nicht gewünscht wird. Das hohe Kurvenstück 501
hat auf der Hauptmustertrommel eine solche Lage, daß es die Klinke 23 veranlaßt, die
Ausrückbewegung zu beginnen, gerade wenn der Nadelzylinder seine Hinundherbewegung
für die Herstellung der Ferse beginnt. Am Ende der Ferse gleitet der Ausrückhebel
530 von dem hohen Kurvenstück 501 ab, und die Klinke 23 wird gesenkt, um die ununterbrochene
Bewegung des Stufenrades 730 an der Stelle fortzusetzen, wo sie abgehoben wurde. Infolgedessen stellen das Stufenrad
und die Stößerfüße 739 ein Muster her, welches auf dem Spann trotz des Einsetzens
der Ferse an dem hinteren Teil nicht unterbrochen ist. Aus Abb. 1 ist ersichtlich, daß
einer der Zähne auf dem Schaltrad 21 niedriger ist als die anderen. Dieser Höhenunterschied
zwischen den Zähnen tritt beim Strikken des Endes des Strumpffußes in Erscheinung,
wo das Muster aufhört. Dann gleitet der Ausrückhebel 530 auf das niedrige Kurvenstück
502 der HauptmustertrommeL 120 und wird infolgedessen nicht von den Zähnen
des Schaltrades aufgehoben, außer wenn er in den niedrigen einfällt. Die fortgesetzte
Schwingung der Klinke 23 schaltet demnach 1x0 das Schaltrad 21 vorwärts, bis sie an den
niedrigen Zahn kommt, wo sie stillsteht. Da der niedrige Zahn des Schaltrades sich an
dem Punkt befindet, der dem Ende des durch das Stufenrad 730 bestimmten Musters entspricht,
sichert der niedrige Zahn und das niedrige Kurvenstück immer, daß das Muster bei dem nächsten Strumpf an demselben
Punkt wie bei dem vorangehenden beginnt. Die Erfindung ist deshalb für die Auswahl
von Nadeln anwendbar, die sowohl glatte Ware als auch gemusterte stricken sollen,
ohne daß Nadeln Füße verschiedener Länge erfordern.
Die Auswahl der Nadeln gemäß der Erfindung bringt ihre Füße an die Strickdreiecke
in zwei verschiedene Höhenlagen. Durch geeignete Anordnung der Strickdreiecke wird
von dieser Trennung in zwei Höhenlagen Gebrauch gemacht, um i. die Fäden ganz
auszulassen, wenn eine Anfangsreihe gemacht
ίο wird, 2. wenn man Doppelmaschen machen
will, 3. wenn man Doppelmaschen und Laufmaschen machen will, indem einer der Fäden
ausgelassen wird, 4. wenn man einen der Fäden für plattierte Ware auslassen will.
Die Nadeln, um Laufmaschen herzustellen, werden wie folgt abgeteilt.
Ein Verteilerdreieck 382 ist gerade vor dem Leitdreieck 361 angeordnet (Abb. 12). Das
Dreieck 382 kann unter das Dreieck 361 die Füße aller Nadeln ziehen, welche nicht über
dieses gehoben sind. Die Füße der Nadeln, die durch ihre Stößer nicht gehoben sind,
gehen unter dem Dreieck 361 vorbei. Wenn die Nadeln die Fäden vollständig auslassen
sollen, wird das untere Mitteldreieck 356 in seine punktierte Lage gehoben, die Füße
gehen unmittelbar unter diesem niedrigen Mitteldreieck 356 vorbei und werden durch
die Seitenkurve 352 noch einmal auf die gewohnliche Höhenlage gehoben. Auf diese
Weise werden Fäden nur den Nadeln zugeführt, die über dem Dreieck 361 vorbeigehen.
Diese besondere Anordnung der Nadelfüße und Dreiecke kann verwendet werden, um eine Anfangsreihe zu bilden, wenn das Strikken
auf leeren Nadeln begonnen werden soll. Dieses geschieht, indem immer jede zweite
Nadel den Faden auf der ersten Maschenreihe aufnimmt. Dieselbe abwechselnde Teilung
der Nadeln wird auch benötigt, wenn man den Übergang der den Doppelrand befestigenden
Henkel auf die Zylindernadeln macht, was zur selbsttätigen Bildung des Doppelrandes gehört, wie es bereits bekannt
ist.
Doppelmaschen können auch mit diesen Dreiecken hergestellt werden, indem man nur
das untere Mitteldreieck 356 in seine untere Stellung schwingt (Abb. 12). Wenn eine
Teillaufmasche auf derselben Nadel wie für die Doppelmasche gewünscht wird, wird der
Schauseitenfaden von dem Fadenführer F5 zugeführt. Die Nadeln, welche durch die
Stößer nicht gehoben sind, werden durch Dreiecke 382 gesenkt und durch das nach
unten gedrehte Mitteldreieck 356 gehoben. Wenn sie sich der Kehlplatte 559 nähern,
kommen ihre Haken außerhalb des von dem Fadenführer i75 zugeführten Schauseitenfadens
und nehmen daher nur den von dem Fadenführer F1 zugeführten Rückseitenfaden
auf. Da diese gesenkten Nadeln ihre alte Masche nicht abgeschlagen haben, halten sie
diese sowie die Teillaufmasche, bis sie über das Dreieck 382 gehoben sind, was in der
nächsten Maschenreihe eintreten kann, oder sie können andere Doppellaufmaschen ansammeln,
bevor sie abgeschlagen werden, je nach dem gewünschten Muster. Die Vereinigung
von Doppelmasche und Teillaufmasche bringt den Rückseitenfaden teilweise auf die Vorderseite
des Doppelmaschenmusters und macht ein kontrastreiches Farbmuster. Wenn man eine Doppelmasche ohne eine Teillaufmasche
haben will, muß der Schauseitenfaden von einem der Fadenführer, der dem Fadenführer
F1 näher ist, zugeführt werden.
Wenn die Nadeln, deren Füße sich den Strickdreiecken auf der niedrigeren Höhenlage
nähern, nicht unter dem Dreieck 361 vorbeigehen sollen und glatt gestrickt werden
soll, wird das Hilfsdreieck 382 radial zurückgezogen; die Nadeln gleiten auf dem Dreieck
361 und schließen sich den Füßen der anderen Nadeln an dem oberen Mitteldreieck
357 an. Die radiale Hinundherbewegung des Verteilerdreiecks 382 wird von der Hauptmustertrommel gesteuert, die mittels
einer Schubstange 460° (Abb. 11) mit Kurvenstück 485 an ihrem oberen Ende den einen
Arm eines Hebels 487 antreibt, der in einem Ständer 489 der Bettplatte drehbar gelagert
ist und dessen anderer Arm gegen ein Kurvenstück 382 stößt, das in einem Ständer 490
der Bettplatte gleitbar gelagert ist. Ein Exzenter auf dem Kurvenstück dient für die
radiale Einstellung.
Eine Schubstange 46ο6 (Abb. 1) schwenkt
das untere Mitteldreieck mittels eines gekrümmten Armes 715 auf und ab, der in
seinem Gabelende einen Stift 714 trägt; dieser tritt durch einen Schlitz des Schloßringes
271 hindurch und in das schwingende Ende des unteren Mitteldreiecks 356 hinein, um es
durch die senkrechte Bewegung der Schubstange 46ο6 zu heben und zu senken.
Wenn man plattierte Ware herstellen will, ist es oft erwünscht, neben den vollen Laufmaschen,
die durch das Dreieck 382 erhalten werden, einen Faden auf gewissen Nadeln zu hinterlegen, ohne daß eine Doppelmasche
gleichzeitig entsteht. In diesem Falle wird ein Verteilerdreieck 715 zwischen dem Dreieck
361 und dem oberen Mitteldreieck 357 (Abb. 14) eingesetzt. Das Dreieck 715 liegt
etwas unter dem oberen Mitteldreieck 357, sein oberes Ende in der Höhe eines Nadelfußes
η unter der Spitze des oberen Mitteldreiecks 357 und in solchem Abstande, daß
ein Nadelfuß zwischen beiden hindurchgehen kann. Wenn man das Dreieck 715 zur Herstellung
einer Teillaufmasche auf bestimmten
Nadeln benutzen will, wird das Dreieck 361 abwärts geschwenkt oder am Umfange entgegen
der Bewegungsrichtung der Nadeln bewegt und das Dreieck 715 radial einwärts
gestoßen. Die Füße der Nadeln, welche durch die Stößer gehoben worden sind, laufen oberhalb
des Dreiecks 715 und gleiten unter dem oberen Mitteldreieck 357 wie üblich, aber die
Füße der Nadeln, welche nicht durch die to Musterstößer gehoben worden sind, gleiten
auf dem Dreieck 361 und werden durch das Dreieck 715 eher gesenkt, als es der Fall sein
würde, wenn sie von dem oberen Mitteldreieck 357 gefaßt worden wären. Dieses frühe
Senken der Nadeln hat die Wirkung, daß sie das Schauseitengarn auslassen, welches von
dem Fadenführer Fs zugeführt wird, aber sie nehmen den von dem Fadenführer F1 zugeführten
Rückseitenfaden auf. Das Schwenken ao des Dreiecks 361 abwärts soll nur zwischen
ihm und dem Dreieck 715 den Raum für den Durchgang der Nadelfüße schaffen. Die Nadeln
vereinigen sich in einer Welle, wenn ihre Füße bis zu dem Strickdreieck 360 kommen.
Die radiale Hinundherbewegung des Dreiecks 715 und das Schwenken des Dreiecks
361 kann durch Kurvenstücke der Hauptmustertrommel 120 mittels einer einzigen
Schubstange 46oc (Abb. 1 und 13) bewirkt
werden. Das obere Ende dieser Schubstange ist an eine waagerechte Welle 716 angelenkt,
die in dem Lagerbock 401 der Bettplatte gelagert ist und eine Drehung erhält,
wenn die Schubstange gehoben wird. Das Dreieck 361 wird beim Drehen dieser Welle
mittels eines Armes 717 auf und ab geschwenkt, der lose auf der Welle 716 gelagert,
mit dem Dreieck 361 durch einen durch den Schloßring 261 hindurchtretenden Stift 718
verbunden ist und durch einen unter ihn greifenden Hebel 719 der Welle 716 gehoben
wird. Das Glied, das das obere Ende der Schubstange 40oc mit der Welle 716 verbindet,
ist der obere Arm des Winkelhebels 720, dessen unterer Arm die radiale Hinundherbewegung
des Dreiecks 715 steuern soll. Zu diesem Zweck schwingt dieser untere Arm
einen in dem Lagerbock 722 drehbar gelagerten Hebel 721, um mittels des Gliedes 724
einen das Dreieck 715 tragenden und im Lagerbock 725 der Bettplatte geführten Stift
723 hin und her zu bewegen. Eine an dem Hebel 721 angreifende Feder 726 sucht das
Dreieck 715 außer Berührung mit den Nadelfußen
zu halten.
Mit der soeben beschriebenen Einrichtung werden durch Bewegung der einzigen Schubstange
46oc gleichzeitig alle Änderungen der
Strickdreiecke bewirkt, die der Übergang von der gewöhnlichen Strickwelle in die Lage erfordert,
in welcher die durch die Stößer nicht gehobenen Nadeln einen der beiden zu verstrickenden
Fäden auslassen.
Die Arbeitsweise der Maschine, soweit sie die Erfindung betrifft, ist folgende:
Angenommen, die Maschine macht einen Strumpf selbsttätig mit Doppelrand, in welchem
ein Teillaufmaschenmuster in dem Längen und Spann gemacht werden soll, dann beginnt die Maschine das Stricken auf Leernadeln
mit einer Anfangsreihe. Soweit die Nadeln in Betracht kommen, geschieht dieses dadurch, daß jede zweite Nadel während der
ersten Maschenreihe zurückgezogen wird und die Fäden den verbleibenden Zylindernadeln
zugeführt werden, daß aber auf jeder Zylindernadel in den folgenden Maschenreihen
gestrickt wird. Dieses wird durch das Kurvenstück 762 an der Stirnfläche der Hauptmustertrommel
120 ausgeführt, das den senkrechten Stift 759 in die in Abb. 5 gezeigte
Lage herausstößt, die obere Wählerschwinge 747 zum Angriff an den Stößerfüßen 729
oberhalb der Schwingpunkte der Musterstößer 736 bringt. Bei dem dargestellten Beispiel
sind diese Füße 729 auf jedem zweiten Stößer vorhanden, und der Stößer, der einen
Fuß 729 besitzt, stößt sein' unteres Ende radial auswärts, bis es in die Bahn des
Hebers 741 gelangt. Die Stößer, deren Füße 9<>
so eingerückt werden, sind den Nadeln zugeteilt, welche den Faden in der ersten Maschenreihe aufnehmen sollen, diese Nadeln
werden bis zu einer Höhenlage über derjenigen des Dreiecks 382 durch den Heber 741
und den Heber 746 der Stoßstange gehoben. Die Musterstößer, die denjenigen Nadeln zugeteilt
sind, welche die Fäden in dieser ersten Maschenreihe nicht aufnehmen sollen, haben
Rasten 729' in der Höhenlage der oberen Wählerschwinge 747; die Rasten sind so tief,
daß, nachdem das Schrägdreieck 743 die unteren Enden dieser Musterstößer nach innen
gedrückt hat, ihre Bodenflächen nicht über die Nutenwandungen des Zylinders 734 hinaustreten.
Die Wählerschwinge 747, welche gegen die oberen Nutenwandungen drückt, schwingt daher nicht die genuteten Stößer
und bringt ihre Füße in eine Linie mit dem Heber 741. Diese Musterstößer und Stoßstangen
werden daher nicht gehoben, die Füße der ihnen zugeteilten Nadeln gehen unter den Dreiecken 382 und 361 vorbei und
gleiten auf das Seitendreieck 352, ahne Fäden in ihren Haken aufzunehmen. Das Dreieck
382, welches gerade vor dem Beginn der ersten Maschenreihe mittels der Schubstange
460" radial nach innen gestoßen wurde, wird
ausgelöst, wenn die Schubstange das Ende ihres Kurvenstückes auf der Hauptmustertrammel
erreicht, und wird radial zurückgezogen. Gewünschtenfalls kann das Zurück-
ziehen oder die Einschaltung des Dreiecks 382 mittels der beiden Kurvenstücke verschiedener
Höhe auf der Mustertrommel 120 erreicht werden, damit, unterstützt von der
verschiedenen Länge der Nadelfüße, die Wirkung des Dreiecks 382 auf gewissen vorher
bestimmten Nadeln eintreten oder aufhören kann.
Nachdem das Verteilerdreieck 382 ausgerückt ist, kommen die Füße der Nadeln,
welche nicht von ihren Stößern gehoben worden sind, in Berührung mit dem Dreieck 361
in der gewöhnlichen Höhenlage und werden von diesem Dreieck in der üblichen Strickwelle
gehoben. Das Glattstricken schreitet auf diese Weise für die nächsten Maschenreihen
fort. Die Trennung in abwechselnde Nadeln jedoch wird noch durch die obere
Wählerschwinge 747 verursacht, um die Hilfsnadeln oder Übertragungsstößer zwischen
sie stoßen zu können, damit sie ihre zurückgehaltenen Henkel über die Zylindernadeln
am Ende des Randes führen können. Um eine Sicherungsmaschenreihe zu machen,
as müssen bei gewissen Maschinen die Zylindernadeln,
welche den Faden nicht in der ersten Maschenreihe aufnehmen, für eine Maschenreihe
wieder zurückgezogen werden; um dieses auszuführen, braucht nur ein anderes Kurvenstück auf der Hauptmustertrommel
die Schubstange 460s zu heben und ein Verteilerdreieck 382 eingeschaltet zu werden.
Dann werden diejenigen Nadeln unter das Dreieck 361 und die Mitteldreiecke gesenkt,
welche nicht von ihren Stößern gehoben wurden, so daß sie nicht den Faden in dieser
Maschenreihe aufnehmen. Am Ende dieser Maschenreihe wird das Dreieck 382 wieder zurückgezogen, und wenn der nächste Teil
des Strumpfes glatt gestrickt werden soll, kann die obere Wählerschwinge 747 für die
Füße 729 ausgerückt werden. Dieses Strikken kann jedoch, wie erwähnt, fortschreiten,
während diese Wählerschwinge noch eingerückt ist, und die in den Zeichnungen dargestellten
Antriebsteile halten diese Wählerschwinge bis zur Vollendung des Laufmaschenmusters
eingerückt.
Angenommen, der Strumpf werde mit mehreren Fäden verschiedener Farben gestrickt,
d. h. plattierte Ware werde hergestellt, und es soll dadurch gemustert werden, ■laß gewisse Nadeln den Schauseitenfaden
auslassen, dann werden die notwendigen Dreiecke gemäß Abb. 14 angeordnet. Beim
Beginn des Musters wird der senkrechte Stift 759 in die in Abb. 6 gezeigte Stellung gestoßen.
Hierdurch kommt die untere Wählerschwinge 750 zum Angriff an den Stößerfußen
739 und die Rückstellschwinge 748 zur Berührung mit den Rückstellfüßen 738, die über den Schwingungspunkten der Stößer
Hegen. Solange das niedrige Kurvenstück 762 auf der Hauptmustertrommel die obere
Wählerschwinge 747 unter dem Einfluß der Feder 749 einrückte, nahm sie nur das Spiel
zwischen der Gabel und dem Schwanz der Rückstellschwinge 748 auf und bewegte die
untere Wählerschwinge 750 nicht so weit, daß f sie zur Berührung mit den Füßen 739 kommt.
Die höhere lurch das hohe Kurvenstück 762' veranlaßte Bewegung jedoch rückt die Schwingen 748 und 750 ein und setzt die
Feder 749 unter größere Spannung. Diese Bewegung des senkrechten Stiftes 759 hilft
die Musterauswahl der Stößer 736 einleiten. Bevor die Musterstößer die Wählerschwingen
747 und 748 erreichen, sind die Antriebsfüße 733 der Stößer durch den Heber 743 radial nach innen und die Rückstellfüße 738
sowie die oberen Wählerfüße 729 radial nach außen gestoßen worden. Die beiden Wählerschwingen
747 und 748 schwingen sofort alle Stößer, deren Füße gegenüberliegen, und da bei dem dargestellten Beispiel jeder Musterstößer
einen Fuß 738 hat, werden die Füße aller Musterstößer in die Bahn des Hebers 741 geführt. Fast unmittelbar darauf erreichen
die Stößer jedoch die untere Wählerschwinge 750, und da diese eingerückt ist, sind die Füße der Stößer, deren Füße in derselben
Höhenlage wie die Wählerschwinge sind, radial nach innen aus der Bahn des Hebers 741 gestoßen. Die Stößer, deren Füße
gegenüber der Schwinge 750 liegen, sind die einzigen, auf welchen man Faden hinterlegen
oder Schauseitenfaden auslassen will. Die Musterstößer, deren Antriebsfüße noch in der
Bahn des Hebers 741 liegen, nachdem sie an der unteren Wählerschwinge 750 vorbeigegangen
sind, werden dann durch Heber 741 gehoben und heben selbst die Stoßstangen in
die Lage, in welcher deren Füße auf dem Heber 746 gleiten können, um die Nadeln so
weit zu heben, daß ihre Füße über dem Dreieck 715 sind. Die Nadeln, welche nicht durch
ihre Stößer gehoben worden sind, bleiben in der gewöhnlichen Höhenlage, bis sie das
Dreieck 361 erreichen. Dann ist die Stoßstange 4Öoc durch ein Kurvenstück der Hauptmustertrommel
120 gehoben, die Welle 716 gedreht und der höchste Punkt des Dreiecks
361 gesenkt worden, während das Dreieck 715 radial nach innen gestoßen worden ist.
Die Nadelfüße gleiten daher auf dem Dreieck 361 und werden durch das Dreieck 715 so
zeitig zur Kehlplatte gesenkt, daß sie den von dem Fadenführer F5 kommenden Schauseitenfaden
auslassen. Die Füße der Nadeln, die durch ihre Stößer gehoben wurden, kufen
über das Dreieck 715 und, da sie in ihrer gehobenen Lage bleiben, bis sie dem oberen
Mitteldreieck 357 begegnen, lassen den Schauseitenfaden
in die Haken gelangen.
In Abb. 14 ist jede zweite Nadel in der von ihrem Stößer angehobenen Lage gezeigt.
Alle Nadelfüße werden durch das Strickdreieck 360, wie üblich, gesenkt; die Strickwelle
ist von diesem Punkt an vorwärts eine gewöhnliche. Es ist klar, daß auf diese Weise
Laufmaschenmuster auf dem Schauseitenfaden auf gewissen ausgewählten Nadeln erhalten
werden, während der Rückseitenfaden, wie üblich, eingestrickt wird. Fäden verschiedener
Farben ergeben Musterung. Wenn nur die Vorderseite des Strumpfes gemustert x5 werden soll, wie auf dem Fuß, dann wird das
Dreieck 715 eingeschaltet, um nur die langfüßigen Nadeln zu senken.
Die senkrechte Hinundherbewegung der unteren Wählerschwinge 750 und die sich
ao aus der Hinundherbewegung- ergebenden Möglichkeiten für die Musterung werden im
nachfolgenden beschrieben. Wenn das Muster in dem Längen des Strumpfes beginnen soll,
gleitet der Winkelhebel 711 von dem Kurvenstück 104 der Trommel 102 ab und gleichzeitig
der Ausrückhebel 530 von dem niedrigen Kurvenstück 502 auf der Hauptmustertrommel.
Hierdurch wird die Klinke 23 für den niedrigen Zahn des Schaltrades 21 gesenkt
und das Stufenrad 730 eingerückt. Die Klinke schaltet das Stufenrad bei allen zwei
Umdrehungen des Nadelzylinders vorwärts. Jede Stufe des Stufenrades 730 ist eine Stufe
höher als die vorangehende, und auf diese Weise wird die untere Wählerschwinge 750
alle zwei Umdrehungen des Stößerzylinders stetig steigend gehoben. Es ist zu beachten,
daß die untere Wählerschwinge während der ganzen Musterung eingerückt bleibt. Die
4.0 Aufwärtsbewegung der Musterschwinge 750 wählt die Füße an den verschiedenen Höhenlagen
in einer Reihenfolge aus, aber die zweite Hälfte des Stufenrades wählt sie in umgekehrter
Reihenfolge aus. Diese Gegenseitigkeit kann mit großem Vorteil bei der Herstellung von Rautenmustern nutzbar gemacht
werden, und die Höhenlagen der Füße 73g können natürlich geändert oder die Füße verlängert werden, um mehrere Höhenlagen
gewünschtenfalls zu bedecken. Außer der Möglichkeit, die Höhe oder die Höhenlagen
der Füße 739 zu ändern, kann die Lage der unteren Wählerschwinge in bezug auf die
Höhenlagen der Füße geändert werden, indem die Stange 753 eingestellt wird, bis die
Schwinge teilweise über den Füßen zweier benachbarter Höhenlagen liegt. Es ist auch
eine dritte Änderungsweise möglich, indem die Höhe oder Reihenfolge der Stufen des
Stufenrades verändert wird. Bei der Herstellung der Rautenmuster braucht die zweite
Musterhälfte nicht mit der ersten in ihrer Reihenfolge übereinstimmen, obwohl dieselben
Füße 739 für jede Musterhälfte verwendet werden.
Wenn die Füße 739 unterhalb des Schwingungspunktes 728 der Stößer für Doppelmaschen
verwendet werden sollen, werden die Nadelfüße n. in der in Abb. 12 gezeigten
Weise angetrieben. Das Verteilerdreieck 382 zieht unter das Dreieck 361 die Füße aller
Nadeln, welche nicht durch ihre Musterstößer gehaben worden sind, ebenso' wie bei der obenerwähnten
Anfangsreihe, und das untere Mitteldreieck 356 wird abwärts geschwenkt, um die Nadeln für die Fadenaufnahme rechtzeitig
zu heben; die Nadeln werden dann durch das Strickdreieck36o, wie üblich, gesenkt werden.
Wenn die Nadeln aber nicht über das Dreieck 361 gelaufen sind, haben sie eine Doppelmasche.
Wenn man den Fuß des Strumpfes herstellt, wird das Dreieck 382 halb zurückgezogen,
um nur die langfüßigen Nadeln zu senken und Doppelmaschen auf dem Spann und das einfache Gewirk auf der Sohle zu
machen. Wenn man Doppelmaschen auf den Nadeln machen will, welche nicht durch ihre
Musterstößer gehoben worden sind, ist es nur notwendig, das untere Mitteldreieck 356 in
die obere Lage zu heben (Abb. 12, punktiert) wie bei der Anfangsreihe.
Viele Änderungen können vorgenommen werden, ohne von der Erfindung abzuweichen.
So ist es möglich, die Wählerschwingen 747, 748, 750 in solcher Weise zu steuern, daß die
Schwinge 750, statt ihre Auswahl bei allen Nadeln zu machen — wie es der Fall sein
würde, wenn die Rückstellschwinge 748 eingerückt wäre und alle Stößer Füße hätten —,
ihre Auswahl aus den Stößern macht, die durch die Schwinge 747 geschwungen wurden.
Dieses kann geschehen, wenn man drei verschiedene Höhen für die Kurvenstücke auf der Trommel 120 annimmt. Die Schwinge
748 kann auch vollständig entbehrt werden. Außerdem können die Füße 738" gegenüber
der Rückstellschwinge nur denjenigen Stößern gegeben werden, welche eine Rast 739' anstatt
eines Fußes 739 haben. Durch richtigen Antrieb der beiden Schwingen 747 und 748 kann die Schwinge 750 die Nadeln auswählen,
welche sie wünscht, entweder aus der von der Schwinge 747 oder der von der Schwinge
748 oder der von beiden Schwingen angetriebenen Gruppen. Die Stößerstangen können
verschiedene Längen haben, um die Nadeln auf mehrere Höhenlagen zu heben, was für manche Zwecke nutzbar gemacht werden
kann.
Bei der Maschine gemäß der vorliegenden Erfindung sind die Form des Stufenrades
und die Lage der Stößerfüße vollständig
unabhängig von der Auswahl, die für die Herstellung glatter Ware nötig ist. Die Vorrichtung
ist einfach, leicht zugänglich und einstellbar und beansprucht den geringsten Raumbedarf auf den Hauptmustervorrichtungen.
Claims (9)
- Patentansprüche:ίο i. Rundstrickmaschine mit Mustervorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Musterung bestimmten 'Nadeln von Musterstößern (736) ausgewählt werden, denen Schwingungen um einen zwisehen ihren Enden liegenden Punkt (728) durch beiderseitige Wählerschwingen (748, 750) erteilt werden.
- 2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Musterstößer(736) an dem einen Ende einseitig in eine Kurve auslaufen, um den Schwingungspunkt (728) zwischen den Enden zu bilden.
- 3. Maschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Muster-a5 stößer (736) von einem Heber (741) angetrieben werden und so auf die zwischen ihnen und den Nadeln liegenden Stoßstangen (732) einwirken.
- 4. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Musterstößer (736) beiderseits zu dem schwingenden Punkt (728) Füße (738, 739) tragen, auf die die Wählerschiwingen (748, 750) wirken.3S
- 5. Maschine nach Anspruch 1 und 2,dadurch gekennzeichnet, daß die auf der einen Seite des Schwingungspunktes (728) liegenden Füße (Rückstellfüße 738) der Musterstößer (736) mittels ihrer Wählerschwinge (Rückstelilschwinge 748) die Musterstößer C736) in die Lage schwingen, in welcher die andere Wählerschwinge (750) ihre Füße (Wählerfüße 739) auswählen kann.
- 6. Maschine nach Anspruch 1 bis S, dadurch gekennzeichnet, daß die Musterstößer (736) an dem den Rückstellfüßen ^738) entgegengesetzten Ende in die Bahn eines Hebers (741) ragende Antriebsfüße C733) tragen.
- 7. Maschine nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß von den Wählerschwingen auf der einen Seite des Schwingungspunktes (728) der Musterstößer (736) entweder nur eine Wählerschwinge (747) auf Füße (729) der Musterstößer (736) einwirkt oder alle Wählerschwingen (747, 748) auf die Füße (729, 738) einwirken, während eine dritte Wählerschwinge (750) im Bedarfsfalle auf die auf der anderen Seite des Schwingungspunktes (728) liegenden Füße (738) einwirkt, um die Mannigfaltigkeit der Musterung zu erhöhen.
- 8. Maschine nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zu beiden Seiten des Schwingungspunktes (728) arbeitenden Wählerschwingen (747, 748 bzw. 75°) von einem einzigen Antriebsorgan (759, 760) gesteuert werden. T°
- 9. Maschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsorgan(759) mit der oberen Wählerschwinge (747) durch eine Feder (749) verbunden ist und eine kurze und lange Bewegung erhält, die kurze, um die obere Wählerschwinge (747), die lange, um alle Wählerschwingen einzurücken.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US156458A US1678385A (en) | 1926-12-22 | 1926-12-22 | Circular-knitting machine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE497828C true DE497828C (de) | 1930-05-16 |
Family
ID=22559651
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES83205D Expired DE497828C (de) | 1926-12-22 | 1927-12-22 | Rundstrickmaschine mit Mustervorrichtung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1678385A (de) |
DE (1) | DE497828C (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3046762A (en) * | 1952-04-02 | 1962-07-31 | Scott & Williams Inc | Knitting method and machine |
US2698532A (en) * | 1952-07-09 | 1955-01-04 | Infants Socks Inc | Pattern mechanism |
US2728210A (en) * | 1954-04-12 | 1955-12-27 | Piedmont Hosiery Mills Inc | Tuck and wrap knitting apparatus |
US3292392A (en) * | 1963-06-05 | 1966-12-20 | Pilot Res Corp | Circular knitting machine for knitting seamless panty girdles and the like |
IT1067621B (it) * | 1976-07-20 | 1985-03-16 | Micheletti Fabrizio | Complesso di camme di comando degli aghi e sotto aghi nelle maccine da maglieria ed in specie da calze con camma angolare antistante una camma mobile a paletto o simile |
-
1926
- 1926-12-22 US US156458A patent/US1678385A/en not_active Expired - Lifetime
-
1927
- 1927-12-22 DE DES83205D patent/DE497828C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US1678385A (en) | 1928-07-24 |
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