DE595149C - Jacquardvorrichtung fuer Strickmaschinen, insbesondere Rundstrickmaschinen - Google Patents

Jacquardvorrichtung fuer Strickmaschinen, insbesondere Rundstrickmaschinen

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DE595149C
DE595149C DEH113467D DEH0113467D DE595149C DE 595149 C DE595149 C DE 595149C DE H113467 D DEH113467 D DE H113467D DE H0113467 D DEH0113467 D DE H0113467D DE 595149 C DE595149 C DE 595149C
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Jacquardvorrichtung für Strickmaschinen, insbesondere Rundstrickmaschinen zur Herstellung von Strumpfware.
Durch die Jacquardsteuerung kann jede gewünschte Maschenvariation bewirkt und es können dadurch Muster, Figuren, Bilder, Inschriften usw. in der Wirkware hergestellt werden. Beispielsweise können derartige Muster, Figuren o. dgl. durch die Jacquardsteuerung mit frottierenden Fäden, mit Preßmaschen, mit Nadelfallmaschen, mit Platinenfallmaschen, mit verstärkten Maschen oder mit Plattierung und Umkehrplattierung er-
zeugt werden. ' .
Die Herstellung der Plattier- und Umkehrplattierarbeit erfolgt mit regulären Platinen und Sonderwerkzeugen, die in den Nuten des Platinenringes angeordnet sind. Durch gegenseitige Bewegung der Nadeln und dieser Sonderwerkzeuge und insbesondere durch die Bewegung dieser Werkzeuge quer zum Nadelkranz wird das Garn so erfaßt, daß die gegenseitige Stellung der beiden Plattiergarne, die in der Normalplattierstellung zugeführt werden, umgekehrt wird, und zwar während der Maschenbildung, so daß das' Vordergarn jetzt auf der Rückseite der .Wirkware erscheint, und umgekehrt. .
Wie bei einer ähnlich arbeitenden bekannten Maschine werden für die Ausmusterung der Sonderwerkzeuge eine oder mehrere Scheiben (im vorliegenden Fall nur eine) ver- ■ wendet. Dabei wird jedoch eine solche Scheibe verwendet, bei welcher die zum Verschieben der Sonderwerkzeuge dienenden Stößer in Nuten derselben angeordnet sind und selbst in und außer Arbeitsstellung bewegt werden können, so daß sie die Stellung der Werkzeuge, die bei der Umkehrplattierung den oder die Fäden unmittelbar erfassen, einzeln steuern.
Obzwar bei der Vorrichtung der bekannten Maschine der Wechsel von Normalplattierung auf Umkehrplattierung nach Belieben bei jeder Masche der Wirkware bewirkt werden kann, soweit eine Maschenreihe als solche für sich in Betracht kommt, so ist doch die Wirkung jener Vorrichtung insofern beschränkt, als sie nicht den Wechsel von Normalplattierung auf Umkehrplattierung bei jeder Masche jeder beliebigen Maschenreihe ermöglicht, ohne Rücksicht darauf, was in der vorhergehenden Maschenreihe geschehen ist und in der folgenden Maschenreihe erfolgen soll. - Um den durch jene Beschränkung bedingten Mangel zu beseitigen, ist nun durch die vorliegende Erfindung eine Jacquardvorrich-
tung geschaffen worden, die dadurch gekennzeichnet ist, daß zur axialen Bewegung der Jacquardtrommel vermittels einer Zahnstange ein Zahnrad vorgesehen ist, welches in beiden Richtungen mittels zweier entgegengesetzt gezahnter Schalträder durch zwei Schaltklinken drehbar ist, deren Eingriff mit den zugehörigen Schalträdern durch die Musterkette gesteuert wird.
ίο Die Jacquardvorrichtung gemäß der Erfindung kann in Verbindung mit verschiedenen Arten von Strickmaschinen sowie auch mit noch anderen Maschinen, beispielsweise Rundwebstühlen, verwendet werden. Insbesondere eignet sie sich für Rundstrickmaschinen mit unabhängigen Nadeln und vor allem für solche, die zur Herstellung von nahtloser Schlauchware dient.
Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Abb. ι ist ein Aufriß der Strickmaschine, Abb. 2 eine Stirnansicht,
Abb. 3 eine Rückansicht und
Abb. 4 ein Grundriß derselben.
Abb. s ist eine Stirnansicht des oberen Teiles der Jacquardvorrichtung im vergrößerten Maßstabe.
Abb. 6 ist eine Aufsicht auf die Jacquardtrommel.
Abb. 7 ist ein senkrechter Schnitt nach Linie "J-J der Abb. 6.
Abb. 8 ist eine Einzelheit im Schnitt nach Linie 8-8 der Abb. 6.
Abb. 9 ist eine Aufsicht auf einen anderen Teil der Maschine.
Abb. 10 ist ein senkrechter Schnitt nach Linie 10-10 der Abb. 9.
Abb. 11 ist eine Einzelheit im Schnitt nach Linie 11-11 der Abb. 9.
Abb. 12 ist ein senkrechter Schnitt durch die ■Jacquardtrommel nach Linie 12-12 der Abb. 4.
Abb. 13 ist eine Innenansicht eines Teiles der Trommel.
Abb. 14 ist eine Stirnansicht der Trommel von unten.
Abb. 15 ist ein waagerechter Schnitt nach Linie 15-15 der Abb. 1.
Abb. 16 ist eine Einzelheit in senkrechtem Schnitt nach Linie 16-16 der Abb. 15.
Abb. 17 ist ein senkrechter Schnitt durch die in Abb. 9 veranschaulichte Scheibe nach Linie 17-17 dieser Abbildung.
Abb. 18 zeigt im Grundriß die Musterkettenvorrichtung für die Jacquardtrommel.
Abb. 19 ist ein waagerechter Schnitt durch die Jacquardtrommel, die Scheibe und den oberen Teil des Nadelzylinders.
Abb. 20 zeigt nochmals in vergrößertem Maßstabe einen Grundriß der Musterkettenvorrichtung der Abb. 18.
j Abb. 21 stellt die Musterkettenvorrichtung im Grundriß in Richtung des Pfeiles 21 der Abb. 18 dar.
Abb. 22 stellt die Musterkettenvorrichtung im Aufriß in Richtung des Pfeiles 22 der Abb. 18 dar.
Abb. 23 ist eine Stirnansicht auf die Musterkettenvorrichtung in Richtung· des Pfeiles 23 der Abb. 18 gesehen, und
Abb. 24 ist eine Stirnansicht dieser Vorrichtung in Richtung des Pfeiles 24 der Abb. 18 gesehen.
Abb. 25 veranschaulicht in einem waagerechten Schnitt die Einrichtung zur unabhängigen Steuerung jeder Nadel von der Jacquardtrommel, und
Abb. 26 ist die Seitenansicht eines Strumpfes oder Sockens mit einem der Muster, die gemäß der Erfindung hergestellt werden können.
Die dargestellte Rundstrickmaschine zur Herstellung von nahtloser Schlauchware vermittels unabhängiger Nadeln, zweckmäßig Zungennadeln, besitzt den üblichen Zungenring ι mit einer Gruppe von ein- und ausschwingbar gelagerten Garnführern 2 einschließlich zweier besonderer Garnführer für das Einführen von zwei Fäden in gegenseitiger Plattierstellung. Zweckmäßig wird hierbei dem einen dieser Fäden, und zwar vorteilhaft demjenigen, welcher an den Nadeln früher und tiefer anliegt und deshalb bei der Normalplattierung auf der Außenseite der Wirkware erscheint, eine größere Spannung als dem anderen Faden erteilt.
Die Maschine besitzt im übrigen den drehbaren Nadelzylinder 3 mit den üblichen Schlössern, den Zu- und Abnahmefingern usw. und die Musterwelle 4 mit der Mustertrommel 5, deren Hubfiächen durch die Hebel 6 die Fadenführer steuern. Ferner trägt die Musterwelle 4 noch Teile 7, durch welche unter anderem Schaltklinken o. dgl. gesteuert werden, welche ihrerseits die zur Steuerung der axialen Bewegungen der Jacquardtrommel dienende Musterkettenvorrichtung antreiben. Gemäß Abb. 5 befindet sich ein auf dem Nadelzylinder 3 befestigtes Stirnrad 8 in Eingriff mit einem Stirnrad 9. Ge- iw maß Abb. 19 ist am oberen Ende des Nadelzylinders der Platinenring mit den radialen Nuten 10 vorgesehen, deren jede nicht nur zur Aufnahme der gewöhnlichen Platine, sondern auch eines Sonderwerkzeuges 11 dient, welches von der Platine völlig unabhängig ist und radial in der betreffenden Nut verschoben werden kann.
Wie es auch bei der eingangs erwähnten bekannten Maschine der Fall ist, sind zur Steuerung der Platinen und Sonderwerkzeuge drei im wesentlichen konzentrische Nocken-
bahnen vorgesehen, von denen die innerste zur Aufnahme der Füße der regulären Platinen dient, welche in der üblichen Weise ein- und auswärts bewegt werden. Die Sonderwerkzeuge sind langer als die regulären Platinen, und ihre Füße finden entweder in der äußersten oder in der mittleren Nockenbahn Aufnahme. Wenn sich die Füße in der äußersten Bahn befinden, so wird an den entsprechenden Nadeln normale Plattierung ausgeführt. Die Verbindung zwischen der mittleren und der äußersten Bahn wird durch einen Nocken oder ein anderes geeignetes Mittel derart hergestellt, daß, wenn die Sonderwerkzeuge durch eine geeignete Auswählvorrichtung, wie z. B. durch die weiter unten-beschriebenen Stößer der Scheibe, nach innen gestoßen werden, deren Füße in die mittlere Nockenbahn gelangen und infolgedessen mit den entsprechenden Nadeln umgekehrte Plattierung bewirken.
Das Zahnrad 9 ist zwecks Drehung auf einer Welle 12 befestigt, die in einem an der Grundplatte der Maschine sitzenden Lager 13 gelagert ist. Statt an dem Nadelzylinder kann das oben bereits erwähnte Zahnrad S auch an dem Lagerring für die Platinen oder an einem anderen sich drehenden Teil befestigt werden. Wenn z. B. die Maschine mit ortsfestem Nadelzylinder und umlaufendem Schloßring versehen wird, so könnte das Zahnrad an diesem Schloßring angebracht werden.
Auf der Welle 12 sind die Bunde 14, 1S und am oberen Ende ist die allgemein mit 16 bezeichnete Stößerscheibe befestigt, und zwar in gleicher Höhe wie der Nockenring für die regulären und Sonderplatinen. Die Scheibe wird für gewöhnlich gemäß dem Pfeil der Fig. 19 in der Uhrzeigerrichtung gedreht mit Ausnahme derjenigen Zeiten, wo der Nadelzylinder, wie während der Herstellung von Ferse und Spitze, eine Pendelbewegung ausführt.
In ihrer oberen Fläche ist die Scheibe mit radialen Rillen oder Nuten 17 versehen, deren jede zur' Aufnahme eines Stößers 18 dient. Die äußeren. Enden der Stößer sind bei 19 in rechtem Winkel so abgebogen, daß sich die abgebogenen Schenkel, wie in Abb. 19 unten ersichtlich, bei normaler Stellung in einem Kreisbogen befinden. Die umgebogenen Enden 19 sind so breit, daß sie zwei Sonderwerkzeuge 20 erfassen und nach innen radial verschieben können, um die Füße dieser Werkzeuge aus der äußersten Nockenbahn, die sie bei normaler Plattierung einnehmen, in die bei umgekehrter Plattierung eingenommene mittlere Nockenbahn zu verschieben. Selbstverständlich könnte auch jedes umgebogene Ende 19 nur ein einziges Sonderwerkzeug verschieben, in welchem Falle ebenso viele Stößer 18 wie Sonderwerkzeuge 20 vorgesehen werden müssen. Dieser Fall ist in Abb. 25 veranschaulicht. Wenn die Maschine für Grobarbeit verwendet wird, so kann zweckmäßig diese Anordnung eines Stößers für jedes Sonderwerkzeug verwendet werden, also wenn, beispielsweise 160 oder noch weniger Sonderwerkzeuge verwendet werden. Wenn die Maschine jedoch für feinere Arbeit verwendet wird, so wird zweckmäßig für je zwei benachbarte Sonderwerkzeuge 20 ein einziger Stößer 18 verwendet. Die Zahl der Stößer kann also gleich der Zahl der Nadeln sein oder aber in irgendeinem gewünschten Verhältnis zur Zahl der Sonderwerkzeuge stehen.
Über der durch Zahnrad 9 gedrehten Scheibe 16 befindet sich eine feststehende Scheibe 21, die mit Nocken und Führungsbahnen versehen ist und in geeigneter Weise an einer Drehung verhindert wird, beispielsweise gemäß Abb. 4 vermittels einer Stange 22, die mit der oberen Fläche der Scheibe verbunden und durch eine Schraube 23 an dem Maschinengestell befestigt ist. Die Oberscheibe 21 ist gemäß Abb. 19 mit einer inneren Führungsbahn 24 und einer äußeren Führungsbahn 24' versehen, die mit dieser go an zwei im wesentlichen diametral gegenüberliegenden Stellen 25 und 26 in Verbindung steht. Zwischen beiden Führungsbahnen 24 und 24' ist ein Nockenaggregat 27 angeordnet. Die nach oben gerichteten Füße der Stößer finden entweder in der einen oder anderen Führungsbahn Aufnahme. Wenn sie sich in der innersten Führungsbahn befinden, so werden sie so weit zurückgezogen, daß sie bei ihrer Vorbeibewegung an den entsprechenden Sonderwerkzeugen 20 die letzteren nicht aus ihrer äußersten Führungsbahn in die mittlere Führungsbahn verschieben können, die Füße der Sonder werkzeuge also in der äußersten Führungsbahn verbleiben, so daß auf den entsprechenden Nadeln normale Plattierung hergestellt wird. Wenn jedoch die Füße irgendwelcher Stößer 18 nach außen bewegt werden, so daß sie in der äußersten Führungsbahn 24' laufen, so stoßen ihre umgebogenen Enden 19 bei der Ausführungsform nach Abb. 19 gegen ein Paar Sonderwerkzeuge 20 und bewegen diese in ihren Nuten nach innen, so daß sich nun die Füße dieser Sonder werkzeuge in der mittleren Führungsbahn befinden und deshalb auf den entsprechenden Nadeln Umkehrplattierung erzeugt wird. Der Hubnocken 27 ist so ausgebildet, daß die Stößer 18, wenn sie sich nach dem Vorbeigehen an der Jacquardtrommel dem Platinennockenring nähern, nach innen gezogen werden, wenn sie sich in der äußeren
Bahn 24' befinden, so daß die Stößer nicht auf die nicht zu ihnen gehörigen Sonderwerkzeuge 27 verschiebend einwirken können. Der diese Einwärtsbewegung bewirkende Teil ist in Abb. 19 mit 28 bezeichnet. Unmittelbar dahinter werden bei 29 die Stößer in der äußersten Bahn 24' nach außen geschoben, so daß ihre Enden 19 unmittelbar gegen die Enden zweier Sonderwerkzeuge oder, wenn to die Zahl von Sonderwerkzeugen und Stößern dieselbe ist, gegen das Ende eines Sonderwerkzeuges treffen. Hinter dem Teil 29 befindet sich eine Erhöhung 30, vermittels welcher die Stößer 18 zurückgezogen werden, und hierauf folgt ein äußerer Nocken 31, durch welchen alle Stößer 18 wieder ganz nach einwärts bewegt werden.
Diese innerste Stellung behalten die Stößer 18, bis sie auf ihrem Wege einen etwa diame-
ao tral zum Nocken 31 angeordneten Nocken 32 antreffen, durch welchen alle Stößer 18 nach außen in den Bereich der Jacquardtrommel gestoßen werden, und durch die Anordnung der Musteranschläge dieser Trommel wird nun bestimmt, ob die Stößer 18 in ihrer äußersten Stellung verbleiben und infolgedessen die zugehörigen Sonder werkzeuge 20 in die Stellung für Umkehrplattieren verschieben oder ob die Stößer 18 selbst durch die Anschläge der Jacquardtrommel nach innen gestoßen werden, so daß bei der weiteren Drehung diese einwärts gestoßenen Stößer 18 nicht auf ihre zugehörigen Sonderwerkzeuge 20 wirken können, sondern diese Sonderwerkzeuge ihre äußerste Stellung für Normalplattierung beibehalten. Das Zusammentreffen der Musteranschläge der Jacquardtrommel mit den Stößern 18 erfolgt derart bei Drehung der Scheibe, daß der betreffende Musteranschlag der Jacquardtrommel den entsprechenden Stößer 18 nach innen in die schräge Öffnung 26 der Bahn 23 stößt, wie auf der linken Seite der Scheibe in Abb. 19 ersichtlich ist.
Durch eine besondere Einrichtung können während der Herstellung von Ferse und Spitze alle Stößer 18 nach innen in die unwirksame Stellung bewegt werden, so daß sie überhaupt nicht von den Steuerelementen der Jacquardtrommel ausgewählt werden. Diese Einrichtung besteht im vorliegenden Fall aus einem beweglichen Nocken 33 (Abb. 19), welcher, wenn er in die eine Stellung bewegt (im vorliegenden Falle angehoben) wird, in eine unwirksame Stellung zurückgezogen wird, so daß die Stößer 18 durch die Jacquärdtrommel ausgewählt werden können. Wird jedoch der Nocken 33 in seine Arbeitsstellung nach unten in den Bereich der Füße 34 der Stößer 18 (vgl. Abb., 10) bewegt, so werden alle Stößer nach dem Vorbeigang an dem im vorliegenden Fall festen Nocken 32 sofort in die innere Bahn 24 zurückgezogen. Zur selbsttätigen Bewegung des Nockens 33 kann die folgende Einrichtung dienen: Wie Abb. 9 zeigt, ist der Nocken 33 senkrecht verschiebbar zwischen zwei Blöcken 35. und 36 angeordnet, die auf der Oberscheibe 21 befestigt sind, und zwar vermittels eines Stiftes 35', der sich in dem umgebogenen Ende 36' des bei 38 ebenfalls an der Oberscheibe 21 befestigten Winkels 37 führt. Ein an der Innenseite des Nockens 33 befestigter Stift 39 ragt in einen nockenförmig gestalteten Schlitz 40 eines Schlittens 41, der an dem einen Ende der Stange 42 befestigt ist. Diese ist (Abb. 2 und 4) an ihrem anderen Ende mit einem Winkelhebel 43 verbunden, der seinerseits an einer Stange 44 angelenkt ist. Diese Stange ist am unteren Ende mit einem Hebel 44' gelenkig verbunden, der durch die Mustertrommel so gesteuert wird, daß er zu Beginn von Ferse und Spitze den Nocken 33 nach unten in den Bereich der Füße 34 der Stößer 18 senkt, jedoch nach Beendigung von Ferse und Spitze den Nocken 33 wieder in die unwirksame Stellung anhebt, so daß jetzt wieder die Auswählung der Stößer 18 durch die Musterelemente der Jacquardvorrichtung fortgesetzt wird.
Diese Vorrichtung braucht nicht unbedingt die Gestalt einer Trommel zu besitzen, es kann vielmehr jede Einrichtung, die eine Jacquardsteuerung der Stößer 18 bewirkt, verwendet werden. Bei der dargestellten Ausführungsform wird jedoch zweckmäßig eine Trommel verwendet, die ständig in einer Richtung gedreht wird mit Ausnahme der Herstellung von Ferse und Spitze, wobei die Trommel gleichsinnig mit der Bewegung des Nadelzylinders ebenfalls eine Pendelbewegung ausführt. Wenn die Trommel nicht so lang ausgeführt wird, daß sie für jeden einzelnen in Betracht kommenden Rundgang des Strumpfes oder einer anderen Schlauchware eine besondere Reihe von Musterelementen besitzt, so wird noch eine Einrichtung vorgesehen, durch welche die Trommel schrittweise nach oben oder unten entsprechend ihrem Muster so bewegt wird, daß die jeweils gewünschten Musterelemente der Jacquardtrommel zur Einwirkung auf die Stößer 18 gebracht werden.
Jede waagerechte Reihe von Musterelementen der Jacquardtrommel entspricht einem Rund- oder Maschengang beim Stricken. Wie bereits erwähnt, kann die Anzahl der Musterelemente jeder Reihe gleich der Anzahl der Nadeln der Strickmaschine sein, so daß jedes Musterelement jeder Reihe der Jacquardtrommel eine Masche im betreffenden Rundgang steuert. Dies trifft insbesondere für
Strickmaschinen für Grobarbeit zu. Jedoch wird bei derjenigen in Abb. 19 veranschaulichten Ausführungsform, bei welcher nur halb soviel Stößer 18 wie Sonderwerkzeuge 20 verwendet werden, auch die Zahl der Musterelemente jeder Reihe der Jacquardtrommel nur halb so groß wie die Zahl der Nadeln im Nadelzylinder genommen, d. h. die Anzahl der Musterelemente jeder Reihe der Jacquardtrommel ist die gleiche wie die Anzahl der Stößer 18 der Scheibe.
Bei der dargestellten Ausführungsform wird die Mustervorrichtung durch Streifen gebildet, die an dem Umfang der Trommel axial eingesetzt oder sonstwie angebracht werden und deren jeder mit einer Anzahl von Vorsprüngen oder Zähnen versehen ist, deren Gesamtanzahl gleich der Zahl der Rundgänge des Strumpfes o. dgl. ist, dessen Herstellung so gesteuert werden kann, vorausgesetzt, daß die Trommel für jede Umdrehung des Nadelzylinders axial bewegt wird. Wenn jeder derartige Streifen mit sämtlichen möglichen Zähnen versehen wäre, so würde in jedem Rundgang der entsprechende Stößer gemäß Abb. 19 nach innen bewegt werden, so daß das entsprechende Paar von Sonderwerkzeugen 20 seine äußere Stellung beibehalten und Normalplattierung hergestellt werden würde. Wenn jedoch auf einem Streifen ein oder mehrere Zähne fortgelassen werden, so ergibt dies auf den entsprechenden Nadeln des entsprechenden Rundganges Umkehrplattierung, wie sich im einzelnen aus der nachfolgenden Beschreibung ergibt.
Wie bemerkt, wird die Jacquardtrommel ständig in einer Richtung gedreht. Es ist jedoch wichtig, daß während der^Einwirkung von Zähnen der Trommel auf die Enden 19 der Stößer 18 keine Bewegung dieser Zähne in axialer Richtung stattfindet. Da jedoch andererseits die Trommel selbst für jeden Rundgang des Strickens um einen Schritt axial bewegt werden muß, falls das gewünschte Muster nicht ausdrücklich etwas anderes verlangt, so ergibt sich die Aufgabe, die Zähne der Trommel, abgesehen von der Drehbewegung, an einer axialen Bewegung zu verhindern, während sie auf die entsprechenden Stößer 18 wirken, jedoch gleichzeitig die Jacquardtrommel um ein genügendes Stück axial zu bewegen, so daß beim nächsten Rundgang die nächste oder die nächstgewünschte Reihe von Zähnen der Jacquardtrommel in wirksamen Eingriff mit den Stößern 18 kommt. Bei der vorliegenden Ausführungsform ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Trommel aus einer Mehrzahl von Segmenten gebildet wird, deren jedes die volle Trommellänge besitzt, derart, daß jedes Segment, dessen Zähne zu einem gegebenen Zeitpunkt Stößer 18 betätigen, abgesehen von der Drehbewegung, ortsfest gehalten wird. Im vorliegenden Fall sind zwei derartige Segmente (Abb. 19) vorgesehen, deren jedes i8o° umfaßt, und es ist Vorkehrung getroffen, daß dasjenige Segment, von welchem sich Zähne in Eingriff mit Stößern 18 befinden, während dieses Eingriffes gegen eine axiale Bewegung gesichert ist, jedoch die Drehbewegung fortsetzen kann, und daß gleichzeitig das andere Segment gemäß den Vorschriften des Musters schrittweise bewegt wird. Wenn dann das ersterwähnte Segment seine Drehbewegung so' weit ausgeführt hat, daß keiner seiner Zähne sich mehr in Eingriff mit einem Stößer 18 befindet, so gelangt dieses Segment sofort unter die Einwirkung der Vorrichtung zur axialen Verschiebung desselben, während jetzt das andere Segment an einer derartigen axialen Verschiebung verhindert wird, da nun Zähne dieses Segments in Eingriff mit Stößern 18 gebracht werden. Die Segmente brauchen nicht eine gleiche Umfangsbreite zu besitzen, und es können statt zweier auch mehrere Segmente verwendet werden.
Zur axialen Verschiebung der Jacquardtrommel wird im vorliegenden Fall eine senkrechte Stange 45 (Abb. 3) verwendet, die mit einem gezahnten Teil 46 in ein Zahnrad 47 greift, welches um einen gewünschten Betrag in der einen oder anderen Richtung durch eine geeignete Mustervorrichtung gedreht werden kann, die selbsttätig gesteuert wird. Im vorliegenden Fall umfaßt diese Mustervorrichtung eine Musterkette von solcher Länge, ' daß sie die Hinundherdrehungen des Zahnrades 47 für die ganze Herstellung des Strumpfes mit Ausnahme von Ferse und Spitze steuern kann. Wenn die Schlauchware mit einem besonderen oberen Rand o. dgl. versehen ist, so beginnt die Steuerung der Bewegungen erst mit dem ersten Rundgang, der auf diesen Rand folgt. Zweckmäßig besitzt die Musterkette eine solche Länge, daß diese für die Herstellung eines Strumpfes genügt.
Es wird also entsprechend der Vorschrift dieser Musterkette oder einer anderen geeigneten Mustervorrichtung das Zahnrad 47 ständig schrittweise in der einen oder anderen Richtung gedreht, wobei diese schrittweise Bewegung für eine beliebige Zahl von Rundgängen auch aufgehoben werden kann und die Bewegungen auch in entgegengesetzten Richtungen und in jedem erforderlichen Maße bewirkt werden können. Durch diese Bewegungen wird dann die Jacquardtrommel entsprechend schrittweise axial bewegt und in der einen oder anderen Richtung.
Wenn man beispielsweise annimmt, daß
die Jacquardtrommel 48 Umfangsreihen von Steuervorsprüngen oder Zähnen besitzt, so wird eine schrittweise Bewegung der Zahnstange 45 in der einen Richtung jede Masche in jedem von 48 Rundgängen ohne unnötige Verdoppelung des Musters in jedem gewünschten Maße steuern, und bei der entgegengesetzten Bewegung der Trommel wird das während dieser 48 Rundgänge erzeugte Muster in umgekehrter Richtung in den nächsten 48 Rund- oder Maschengängen hergestellt. Die Musterungsmöglichkeiten gemäß der Erfindung sind also praktisch unbegrenzt.
Die Stange 45 ist in einer Führung 48 verschiebbar, und auf ihr ist ein Bock 49 befestigt, der mit dem Auge 51 eines Armes 50 eine Welle 52 umfaßt. Am oberen Ende der Stange 45 ist ein anderer Bock 53 befestigt, an welchem bei 54 vermittels Schlitze und Bolzen einstellbar ein Arm 55 befestigt ist, der mit einem Lager 56 die Welle 52 umfaßt, die unten in einem bei 58 am Maschinenrahmen befestigten Spurlager 57 ruht. An ihrem oberen Ende läuft die Welle 52 in geeigneten Lagern von Böcken, die ebenfalls am Maschinengestell befestigt sind. Durch besondere, bei 59 dargestellte Mittel kann die senkrechte Stellung der Welle 52 mit großer Genauigkeit geregelt werden.
Die Welle 52 ist mit einer gewünschten Anzahl, beispielsweise 48 oder mehr Umfangsrillen 60 (Abb. 12 und 13) versehen. Die Welle 52 ist also nicht eine eigentliche Schraubenspindel, sondern sie könnte als eine Spindel mit einem Gewinde aufgefaßt werden, dessen Steigung gleich Null ist. Die Rillen können nacheinander mit einer Backe oder einer anderen Einrichtung in Eingriff kommen, von denen je eine für ein Segment der Trommel vorgesehen ist. Im vorliegenden Fall mit zwei Trommel Segmenten sind zwei Backen vorgesehen: und solange als eine dieser Backen mit einer der Rillen 60 in Eingriff sich befindet, bleibt das zugehörige Segment der Trommel ohne axiale Bewegung, während der Eingriff der Backe mit einer anderen Rille 60 erfolgt, wenn die zusätzliche axiale Bewegung des zugehörigen Segments aufhört.
Die beiden Segmente oder Hälften der Jacquardtrommel 61 sind mit 62 und 63 bezeichnet. Das Segment 62 ist mit zwei inneren, zweckmäßig halbkreisförmigen Stegen oder Flanschen 64, 65 versehen, die an ihren inneren Enden die Welle 52 mit Naben 66, 67 umfassen. Entsprechend ist das andere Segment 63 mit Stegen 68 und 69 und Naben 70 und 71 versehen.
Der Umfang der ganzen Trommel ist mit axialen Rillen oder Nuten 72 etwa in ähnlicher Weise wie der Nadelzylinder versehen,, und in jeder Nut ist ein Streifen 73 untergebracht, der im vorliegenden Fall 48 Vorsprünge oder Zähne 74 besitzt, die voneinj ander in einer dem Abstand zwischen zwei Rundgängen der Wirkware entsprechenden Entfernung sitzen. Diese Stößerauswählstreifen 73 können aus geeignetem Material bestehen, zweckmäßig aus Metall, und entsprechend dem gewünschten Muster werden diejenigen Zähne 74, die nicht gebraucht werden, fortgeschnitten oder in anderer Weise entfernt, bevor der Streifen eingelegt wird. Zum Einrichten des Musters kann beispielsweise ein Brett verwendet werden, welches mit einer der Nutenzahl der Trommel entsprechenden Zahl von Nuten versehen ist. In dieses werden die Streifen 73 vorübergehend eingesetzt und die nicht gebrauchten Zähne 74 fortgeschnitten, worauf die Streifen in entsprechender Reihenfolge in die Nuten des Jacquardzylinders übertragen werden können. Es ist erforderlich, daß die Streifen 73 sehr genau in ihre Nuten 72 eingesetzt werden müssen, so daß sich der entsprechende Zahn 74 für jeden Rundgang der Strickware in der genau entsprechenden Umfangsebene befindet. Jeder Streifen ist oben bei 75 und unten bei 76 abgesetzt und wird durch die Flanschen γγ, γ8 von halbkreisförmigen Winkeln 79 und 80 umfaßt, die an den Enden der Trommel durch Schrauben oder in sonstiger Weise (vgl. Abb. 6) befestigt werden, nachdem alle Streifen eingesetzt worden sind.
Nachdem einmal Streifen auf der Trommel angebracht worden sind, ist es für die Auswechselung von Streifen .bei einem anderen Muster nur noch erforderlich, die Ringflansche 79,79 abzunehmen. Der Steg 64 be- loo steht ebenso wie die Mantelfläche der Trommel und die anderen Stege zweckmäßig aus Leichtmetall, beispielsweise Aluminium, und die oberen Stege besitzen, wie Abb. 6 bis 8 erkennen lassen, im ganzen vier Warzen 81, an welchen die Befestigungsschrauben 82 für die Ringflansche 79 angeschraubt werden, und zwar zweckmäßig unter Verwendung von Stahlplatten 83, die ihrerseits auf die Warzen 81 geschraubt sind. Zweckmäßig sind auch Dübel 84 vorgesehen, um das genaue Wiederanliegen der Ringflansche 79 zu gewährleisten.
Im vorliegenden Fall wird die Drehung der Jacquardtrommel 61 gemäß Abb. 5 durch ein Zahnrad 85 bewirkt, welches auf der Scheibenwelle 12 befestigt ist und in ein Zahnrad 86 greift, welches vermittels Bundes 87 auf der Welle 52 befestigt ist. Das Zahnrad 86 besitzt eine Anzahl, im vorliegenden Fall vier Löcher, durch welche eine entsprechende Zahl von Stangen 88, 89, 90, 91
ragen. Die Stangen 90, 91 des einen Trommelsegments sind an ihrem unteren Ende an einem Segment 92 befestigt. Die Stangen 88, 89 sind an dem anderen Segment der Jacquardtrommel befestigt und an ihrem unteren Ende mit einem Segment 93 verbunden. Ferner gehören zu den beiden Trommelsegmenten noch Stangen 94, 95. Auf dem unteren Ende der Stange 94 ist unterhalb des Segments 92 ein Hebelarm 96 befestigt, der am freien Ende eine Gleitrolle 97 trägt. Entsprechend ist auf dem unteren Ende der Stange 95 ein Hebelarm 98 mit Gleitrolle 99 befestigt. Die beiden Rollen 97, 99 kommen bei der Drehung der Jacquardtrommel und der Segmente 9i2, 93 abwechselnd in Eingriff mit dem Nocken 100 eines Bundes 101, welcher von dem Bocke 51 gehalten wird, so daß bei der Auf- oder Abwärtsbewegung der
ao Stange 45 auch der Nocken 100 auf- und abwärts bewegt wird. Vermittels des ortsfesten Nockens 100 werden die Arme 96, 98 abwechselnd nach außen geschwungen, um, nachdem die Rollen 97, 99 an dem Nocken 100 vorbeigegangen sind, durch Federn 102, 103 wieder nach innen bewegt zu werden.
Wie aus Abb. 15 und 16 ersichtlich ist, besitzt das Auge 51 des Armes So einen Anschlagstift'104. Der Bund 101 von Nocken 100 ist lose sowohl auf dem Auge 51 wie auch auf der Welle 52 angebracht. Wenn die Welle 52 synchron mit dem Nadelzylinder ständig gedreht wird, so trifft ein Anschlagstift 105 des Bundes 101 gegen den Anschlagstift 104 des Armes 50 und hindert dadurch den Nocken 100 daran, sich mitzudrehen. Während der Pendelbewegungen der Jacquardtfommel 61 hingegen ist die Reibung zwischen Bund 101 und Welle 52 genügend groß, daß der Bund 101 mit dem Anschlagstift 105 von einer Seite nach der anderen zunächst mitschwingt; sobald jedoch der Stift 105 gegen den Stift 104 trifft, wird eine weitere Drehbewegung des Bundes 101 verhindert. Durch Nocken 100 und Arme 96, 98 werden zwei Backen gesteuert, von denen eine zum Segment 62 und die andere zum Segment 63 der Jacquardtrommel gehört und die in oder außer Eingriff mit einer der Rillen 60 der Welle 52 gebracht werden, wobei sich zu einer bestimmten Zeit immer nur eine dieser Backen in Eingriff mit einer Rille 60 der Welle 52 befindet, um das entsprechende Segment der Jacquardtrommel an einer Verschiebung in axialer Richtung zu verhindern, jedoch nicht an der Fortsetzung seiner Drehbewegung.
Gemäß Abb. 12 und 14 ist auf dem oberen Ende von Stange 94 des Segments 63 ein nockenförmiger Arm 106 befestigt, gegen den durch eine Feder ein Arm 107 gezogen wird, der um Stift 108 an dem Bund 71 schwingbar gelagert ist. Der Arm ist jenseits des Zapfens 108 mit einer Backe 109 versehen, die sich gemäß Abb. 14 in der geschlossenen Stellung befindet, d. h. in Eingriff mit einer · der Rillen 60 von Welle 52. Es kann daher das zugehörige Segment der Trommel 61 axial nicht verschoben werden. Der Nockenarm 106 wird auf die beschriebene Weise durch den Nocken 100 gesteuert.
Entsprechend ist auf der Stange 95 des anderen Trommelsegments ein Nockenarm 110 befestigt, der mit dem Hebelarm 111 zusammenwirkt. Dieser ist bei 112 auf dem Lager 67 des anderen Segments 62 verzapft und mit Backe 113 versehen, die sich gemäß Abb. 14 außer Eingriff mit den Rillen 60 von Welle 57 befindet, so daß dieses" Segment 62 jetzt eine axiale Bewegung nicht ausführen kann. Auch der Nockenarm 110 wird durch den Nocken 100 durch das beschriebene Gestänge gesteuert, und es ist ersichtlich, daß bei jeder Umdrehung der ganzen Trommel jede der Backen 109 und 113 sich während einer halben Umdrehung in Eingriff mit einer Rille 60 befindet.
Zur Erzeugung einer zusätzlichen axialen Verschiebung der Trommelsegmente sind diese im vorliegenden Fall mit Armen 114 _ und 115 versehen, die Laufrollen 116 und 117 tragen. Jede dieser Rollen läuft bei der Drehung der Trommel auf einer im wesentlichen halbringförmigen Bahn 118 (Abb. 3, 4, 12, 13), die bei 119 an dem Bock 53 befestigt ist. Die obere Fläche der Bahn 118 steigt bei 120 schräg an, und vermittels dieser Schräge wird durch die jeweils darüberlaufende Rolle 116 oder 117 das zugehörige Segment um ein solches Stück angehoben, daß der nächste Zahnring 74 in die wirksame Stellung zum Stößerring 18 gebracht wird.
Wenn die betreffende Rolle 116, 117 die Anlauffläche 120 des Halbringes 116 verläßt, wird die zugehörige Backe wieder ausgelöst und schnappt in die nächste Rille 60 der Welle 52 ein. Der Nocken 100 bewirkt kein Anheben eines Trommelsegments, nachdem die Backe dieses Segments in die Rille 60 eingeschnappt ist, und die Rolle 116 bzw. 117 verläßt den Anlauf ring 118 nicht, bevor die zugehörige Backe in die nächste Rille 60 eingetreten ist.
Zur Auf- und Abwärtsbewegung der Stange 45 vermittels Zahnstange 46 und des auf Welle 121 befestigten Zahnrades 47 dienen im vorliegenden Fall zwei ebenfalls auf Welle 121 befestigte Schalträder 122, 123 (Abb. 20 bis 24), deren Zähne entgegengesetzt gerichtet sind. Mit dem Schaltrad 122 wirkt der Zahn 124 einer Zugklinke 125 und mit den Zähnen des Schaltrades 123 der Zahn " 126 einer Schubklinke 127 zusammen. Die
beiden Klinken werden durch Zugfedern 128, 129 in Eingriff gehalten und sind bei 131, 132 auf der Scheibe 133 einer Welle 134 verzapft, welche in beiden Richtungen gedreht werden kann.
Zweckmäßig erfolgt die Schwingbewegung der Welle 134 von dem in Abb. 3 mit 135 bezeichneten bekannten Hauptzahnrad (Zahnrad 104), welches 104 Zähne besitzt und sich einmal bei vier Umdrehungen des Nadelzylinders dreht. Das Zahnrad 135 greift in ein Zahnrad 136, welches 26 Zähne besitzt, so daß sich das Zahnrad 136 bei jeder Umdrehung des Nadelzylinders einmal dreht. Die Welle 137 von Zahnrad 136 ist in Lagern !38, 139 drehbar und mit einer Hülse 140 versehen. Auf dem inneren Ende der Welle ist eine Kurbelscheibe 141 befestigt, welche vermittels Stange 143 auf einem Arm 146 wirkt, in dessen Auge 147 die Welle 134 angeordnet ist. Die Stange 143 ist bei 142 an der Scheibe 141 verzapft, kann bei 144 in ihrer Länge verschieden eingestellt werden und ist an ihrem .unteren Ende an einem Block 145 befestigt, welcher seinerseits an dem Arm 146 sitzt.
Es wird also während der Drehung des Nadelzylinders vermittels Kurbelscheibe 141 die Scheibe 133 in Schwingbewegung ver-3Q setzt, so daß diese ihrerseits die Schaltklinken 125 und 127 hin und her bewegt, wodurch die zugehörigen Schalträder 122 und 123 gedreht werden, die auf der Welle 121 befestigt sind. Von den beiden Schaltklinken 125 und 127 ist eine ständig außer Eingriff mit ihrem Schaltrad, und zeitweise werden beide außer Eingriff gehalten, und zwar durch eine noch zu beschreibende Mustervorrichtung. Die Drehrichtung des Zahnrades 47 und das Maß der Drehung in jeder Richtung hängen davon ab, welche Schaltklinke sich in Eingriff mit ihrem Schaltrad befindet. Die im vorliegenden Fall zur Steuerung der Schalthebel 125, 127 dienende Musterkette ist nur zum Teil bei 148 veranschaulicht. Die endlose Kette besteht aus einer großen Anzahl von Gliedern und läuft um eine Anzahl von Kettenrädern, die in dem Maschinengestell gelagert sind. Die Glieder sind mit \rorsprüngen oder Anschlägen versehen, die sich teils auf der einen und teils auf der anderen Seite der Kette befinden, so daß sie entsprechend auf das Ende von geeigneten Gliedern wirken können, die ihrerseits die Schalthebel 125,127 außer Eingriffsstellung halten oder den Eingriff mit den Schalträdern gestatten. Einzelne Anschläge auf der linken Seite der Kette sind bei 149 in Abb. 23 dargestellt, wobei sich einer der Anschläge in Eingriff mit dem Ende 150 eines der genannten Glieder befindet.
Die Musterkette 148 kann schrittweise in Richtung des Pfeiles der Abb. 23 bewegt werden, und der breite seitliche Ansatz 151 stellt das Ende oder den letzten Teil der Musterkette dar, so daß das in Abb. 23 darunter befindliche Glied das erste wirksame Glied der Kette für den Beginn des nächsten Strumpfes darstellt. Die Länge der Musterkette 148 genügt zweckmäßig gerade für die Herstellung eines einzelnen Strumpfes, und die Jacquardtrommel befindet sich daher unter der Steuerung dieser Kette vom Beginn des Strumpfes bzw. vom Beginn desjenigen Teiles, welcher auf den Strumpfrand folgt, und die Kette steuert die Bewegungen der Trommel während der Herstellung von Längen und Fuß. Während der Herstellung der Ferse steuert die Jacquardtrommel nicht die Umkehrplattierung, da die Ferse aus ihrem eigenen Garn hergestellt wird, und das gleiche ist auch betreffs der Spitze und der sogenannten Ringspitze wie auch bezüglich der Draufreihen der Fall. Zweckmäßig wird die Länge der Kette so bemessen, daß sie während der Herstellung der Ferse stillsteht, aber während der Herstellung der Spitze angetrieben wird, so daß die ganze Kette bei der Vollendung der Spitze abläuft. Auf der Nabe des einen Kettenrades 152 (Abb. 21 und 23) ist eine Kurbel 153 mit Handgriff 154 befestigt, um auch eine Drehung von Hand zu ermöglichen.
In Abb. 21 und 23 hat einer der Anschläge
149 der linken Kettenseite gerade das Ende
150 eines der Glieder oder Hebel angehoben, welche die Schaltklinken 125 und 127 steuern. Das Ende 155 des anderen Steuergliedes ist in Abb. 23 in seiner nicht angehobenen Stellung dargestellt. Die beiden Steuerhebel sind bei 156 (Abb. 21) gelagert. Die vorderen Enden 157 und 158 der beiden Hebel können unter Stifte 159 bzw. 160 der beiden Schaltklinken 125 und 127 fassen. Wenn das Ende 150 von einem Anschlag 149 angehoben wird, so kann die zugehörige Schaltklinke 125 bei ihrer Hinundherbewegung in die Zähne des Schaltrades 122 eingreifen und dieses entgegen dem Uhrzeiger drehen. Wenn jedoch das Ende 155 des Hebels 158 von einem Anschlag der Musterkette angehoben wird, so wird das andere Ende dieses Hebels niedergedrückt, so daß die zugehörige Schaltklinke 127 in die Zähne ihres Schaltrades 123 greifen und dieses in Richtung des Uhrzeigers weiterschalten kann. Je nach der Anordnung der. Anschläge der Musterkette 147 wird also das Zahnrad 47 um das gewünschte Maß in der einen oder anderen Richtung gedreht und dadurch vermittels Stange 45 die Jacquardtrommel gehoben oder gesenkt. Zum Herunterziehen der Enden 150 bzw. 155 der
Steuerhebel dienen Federn, von denen eine bei i6i dargestellt ist.
Gemäß Abb. 20 und 23 ist an dem Maschinenrahmen ferner ein Hebel 162 gelagert, dessen Ende 163 von dem seitlichen Anschlag 151 der Musterkette 148 beeinflußt werden kann. Der Hebel 162 dient in der weiter unten beschriebenen Weise zur Steuerung bestimmter Teile und wird hierbei in der Richtung des eingezeichneten Pfeiles gedreht. In Abb. 23 ist der Anschlag 151 in seiner Aufwärtsbewegung dargestellt, aber wenn er den Hebel 162 beeinflußt, befindet er sich in der Abwärtsbewegung.
Auf der Schwingwelle 134 ist ferner gemäß Abb. 20 und 22 eine Scheibe 164 befestigt mit einem Arm 165, an welchem bei 166 eine Schaltklinke 167 verzapft ist, die mit einem nockenartigen Teil 168 und einem in einer rechteckigen Schulter 170 endigenden Einschnitt 169 versehen ist. Die Schaltklinke 167 wird beständig hin und her geschwungen, und hierbei erfaßt die Schulter 170 den Stift 171 einer Sperrstange 172, die bei 173 am Maschinengestell verzapft und mit ihrem oberen Ende durch eine Feder 175 mit einem Arm 176 des Maschinengestelles verbunden ist, derart, daß .der Hebel 172 durch die Feder 17s mit einem Sperrzahn 177 in eine Zahnlücke des Sperrades 179 gezogen wird. Der Zweck des Nockens 168 besteht darin, die Schulter 170 wieder außer Eingriff mit dem Stift 171 zu bringen, bevor die Schaltklinke 167 vollständig nach links bewegt worden ist, indem der Nocken 168 durch die Nabe 178 des Sperrades 179 angehoben wird.
Das Sperrad 179 ist auf der Welle des Zahnrades 47 befestigt, so daß, wenn der Sperrzahn 177 in das Sperrad 179 eingreift, das Zahnrad 47 gegen jede Drehung gesichert ist.
Auf der Welle 180 des Kettenrades 148 ist ein Schaltrad 181 befestigt (Abb. 22), vermittels dessen die Kettenradwelle schrittweise weitergeschaltet wird. Zur Verhinderung der Rückdrehung dient eine Klinke 182, während zur Weiterschaltung des Rades 181 zwei Schaltklinken 183 und 184 dienen, von denen die längere, 183, an der Unterkante mit einem Ausschnitt 185 versehen ist. Beide Schaltklinken sind bei 186 an der Scheibe 164 verzapft, so daß bei den Schwingbewegungen dieser Scheibe die Schaltklinken das Schaltrad 181 entgegen der Uhrzeigerrichtung drehen. Die Zähne der Schaltklinken werden durch Federn 187 und 188 in Eingriff mit den Zähnen des Schaltrades 181 gezogen. Der Hebel 162 (Abb. 22 und 23), welcher, wie beschrieben, durch den seitlichen Anschlag 151 der Musterkette in Richtung des Pfeiles gedreht werden kann, befindet sich mit dem anderen Ende unter dem äußeren Ende der längeren Schaltklinke 183, so daß diese Schaltklinke durch den Hebel 162 außer Eingriff mit den Zähnen des Schaltrades 181 gebracht wird, wenn das Ende der Kette anlangt, welche, wie bereits ausgeführt, auch während der Bildung der Spitze weiterbewegt wird, obgleich während dieser Herstellung eine Steuerung der Jacquardtrommel nicht stattfindet.
Zum Anheben beider Schaltklinken 183 und 184 am Ende des Musters der Musterkette wird die Hauptmustertrommel der Maschine benutzt. Zu diesem Zweck ist gemäß Abb. 22 eine Schwingwelle 189 vorgesehen, auf welcher ein Hebelarm 190 befestigt ist, welcher mit seinem entsprechend umgebogenen Ende unter beide Schaltklinken 183 und 184 fassen kann, derart, daß er zunächst gegen die kürzere Schaltklinke 184 und dann gegen den ausgesparten Teil 185 der längeren Schaltklinke 183 trifft und beide während der Herstellung der Ferse aushebt. Hingegen wird zu Beginn der Spitzenherstellung in der bereits beschriebenen Weise nur die längere Schaltklinke ausgehoben, während die kürzere Schaltklinke die Weiterschaltung des Rades 181 fortsetzt, bis die Kette 148 abgelaufen ist. Zur Schwingung der'Welle 189 ist go an dem Arm 191 bei 192 ein Gelenk 193 verzapft, an welchem gemäß Abb. 2 und 18 ein Hebel 194 angreift, der durch ein Exzenter der Mustertrommel 7 gesteuert wird.
Im vorliegenden Fall wird auch die Hauptmustertrommel der Maschine benutzt, um die Jacquardtrommel am Ende der Musterkette wieder in ihre tiefste Stellung zu bewegen. Zu diesem Zweck ist gemäß Abb. 21 auf dem ' Bock 130 der Maschine bei 195 ein Hebel 196 drehbar, der mit einem unteren Ansatz oder Arm 197 auf dem Hebel 158 auf ruht und diesen herunterdrücken kann, um den Eingriff der Schaltklinke 127 mit ihrem Schaltrad 123 zu veranlassen und dadurch die Welle 121 in solcher Richtung und um ein solches Maß zu drehen, daß die Jacquardtrommel für den Beginn des nächsten Strumpfes in ihre unterste Stellung gesenkt wird.
Auf der Oberkante 199 des Hebels 196 ruht ein Stift 200 eines Hebels 201, der durch eine Schwingbewegung im Sinne des Uhrzeigers das Niederdrücken des Hebels 196 zu dem genannten Zweck bewirkt. Gemäß Abb. 20 ist der Hebel 201 auf einer im Bock 130 gelagerten Welle 202 befestigt und ein ebenfalls auf dieser Welle befestigter Arm 203 durch Gelenk 204 gemäß Abb. 2 mit einem Hebel 206 verbunden, welcher bei 207 drehbar gelagert ist und an seinem Schwanzende 208 durch ein Exzenter der Hauptmustertrommel 7 gesteuert wird.
IO
Um eine ungewollte Bewegung der Jacquardtromniel in beiden Richtungen zu verhindern, sind die beiden Schalträder 122 und 123 jedes mit einem ungezähnten Zwischenraum versehen, von denen einer in Abb. 21 bei 209 dargestellt ist.
Um zu bestimmten Zeiten die Schaltklinke 167 anzuheben, damit deren Schulter 170 nicht gegen den Stift 171 des Sperrhebels 172 treffen kann, ist ein Hebel 212 (Abb. 22 und 23) vorgesehen, der gegen die Unterkante 211 der Schaltklinke gedreht werden kann. Der Hebel 212 ist bei 213 drehbar gelagert und kann sowohl durch den Anschlag 150 wie auch den Anschlag 151 der Musterkette 148 mit Hebelarm 214 angehoben werden. Wenn eine Schaltklinke in Eingrift mit einem der Schalträder 122 oder 123 fallen kann, so " wird die Schaltklinke 167 sofort fallen gelassen, so daß der Sperrzahn 177 das Sperrrad 179 freigibt und sich infolgedessen das Zahnrad 47 frei drehen kann.
Um eine Überdrehung von Welle 180 und Schaltrad 181 zu verhindern, ist gemäß Abb. 22 und 23 eine Bremse in Gestalt eines aus Leder oder anderem Material bestehenden Bandes 215 vorgesehen, welches- an seinen beiden Enden unter Spannung befestigt und um eine Bremsscheibe 216 der Welle 180 herumgelegt ist.
Gemäß Abb. 20 und 21 ist ferner auf der Welle 189 ein Arm 217 befestigt, durch dessen Stift 218 bei einer Schwingung der Welle 189 entgegengesetzt dem Uhrzeiger die Schaltklinke 125 aus dem Schaltrad 121 ausgehoben wird. Gleichzeitig schwingt ein langer, auf der Welle 202 gelagerter Hebel 219 (Abb. 22) nach oben und trifft gegen einen Stift 220 der Sehaltklinke 167, so daß die Schulter 170 derselben außer Eingriff mit dem Stift 171 des Sperrhebels 172 angehoben wird.
Es ergibt sich aus vorstehendem, daß sich während der Herstellung von Ferse und Spitze der Sperrzahn 177 in Eingriff mit den Zähnen des Sperrades 179 befindet.
Gemäß Abb. 22 und 23 wird die Zahnstange 45 an ihrem unteren Ende in einem geeigneten Lager 221 des Bockes 222 gehalten.
Während der Herstellung der Spitze stehen alle zur Mustervorrichtung gehörenden Teile still, mit Ausnahme der Musterkette 148, die während der Spitzenherstellung noch weiterbewegt wird, um sie wieder in ihre Anfangsstellung für die Steuerung der Musterung des nächsten Strumpfes zu bringen.
Nur die lange Schaltklinke 183 (Abb. 22)
wirkt bei der Herstellung der Spitze und der Laufmaschen und bewegt dadurch die Musterkette 148, bis ihre Musteranschläge gewirkt haben. Die kürzere Schaltklinke 184 dient zur ständigen Bewegung der Musterkette während der ganzen Arbeit, ausgenommen von Ferse und Spitze. Der breite seitliehe Anschlag 151 am Ende der Musterkette 148 dreht zur gegebenen Zeit den Hebel 162 so, daß die lange Schaltklinke 183 ausgehoben wird, nachdem vorher bereits die kurze Schaltklinke 184 ausgehoben worden ist.
Zu Beginn des Musters für den nächsten Strumpf fällt die kurze Schaltklinke 184 in Eingriff, was durch einen Anschlag der Musterkette 148 gestattet wird. Während der weiteren Bewegung der Musterkette bewegt sich dann der breite Anschlag 151 von dem Hebel 162 fort, und es fällt auch die lange Schaltklinke 183 in Eingriff, so daß jetzt beide Schaltklinken 183 und 184 zusammenwirken, bis die Ferse beginnt. gq
Jetzt werden die Schaltklinken 125, 127 der Schalträder 122, 123 durch die Anschläge der Musterkette in der beschriebenen Weise ausgehoben, desgleichen werden auch die Schaltklinken 183 und 184 von dem Schaltrad 181 ausgehoben, und es werden bei der nun erfolgenden Pendelbewegung des Nadelzylinders bei der Herstellung der Ferse sowohl die Jacquardtrommel wie auch die Stößerscheibe synchronisch mit dem Nadel- g0 zylinder hin und her geschwungen.
Xach Herstellung der Ferse fallen alle vier Schaltklinken 125, 127, 183, 184 wieder ein. Der Sperrzahn 177 wird jedesmal in Eingriff mit dem Sperrad 179 gebracht, gerade wenn die Bewegung von Schaltrad 122 oder 123 aufhört, und er wird stets wieder außer Eingriff mit dem Sperrad 179 gebracht, gerade bevor das Schaltrad 122 oder 123 wieder weitergeschaltet wird.
Bei der Herstellung der Ringspitze 233 (Abb. 26) wird die Schaltklinke 125 des Schaltrades 122 angehoben und die Schaltklinke 127 des Schaltrades 123 eingeschaltet, so daß sie die Stange 45 in ihre tiefste Stellung bewegt, was in der beschriebenen Weise vermittels Steuerung durch die Hauptmustertrommel bewirkt wird.
Der oben bereits erwähnte Fall, daß bei 160 oder weniger Nadeln zweckmäßig nur ein Stößer für jedes einzelne Sonderwerkzeug verwendet wird, ist im besonderen in Abb. 25 veranschaulicht, in welcher die Sonderwerkzeuge mit 223 bezeichnet sind, die Stößer mit 224 und die Zähne der Jacquardtrommel mit 225.
Bei dem in Abb. 26 dargestellten Socken beginnt die Musterung gemäß der Erfindung bei 227 nach Herstellung des Randes 226. Das über Längen und Fuß sich erstreckende Muster 228 enthält Längsstreifen 229 von verschiedener Länge, Ouerstreifen 230 von
verschiedener Länge und rhombusförmige Figuren 231 von verschiedener Form. Ferse 232 wie Ringspitze 233 und Spitze 234 besitzen weder Normal- noch Umkehrplattierung.
Es ergibt sich aus vorstehendem, daß während der ganzen Herstellung des Strumpfes oder Sockens mit Ausnahme von Ferse, Spitze, Ringspitze und Draufreihen die Maschenmusterung in jeder Masche und in jedem einzelnen Maschengang durch die Jacquardtrommel gesteuert wird und daß hierdurch eine überaus große Mannigfaltigkeit der Musterung erzielt werden kann. Obgleich bei der beschriebenen Musterungsform die Musterung durch Normal- und Umkehrplattierung bewirkt wird, so ist die Erfindung gleichermaßen auch für eine auf andere Weise hergestellte Musterung geeignet.
Eine vollständige Änderung des Musters kann in 2 Minuten bewirkt werden, und zwar in der folgenden Weise: Es wird eine Anzahl von Tafeln vorgesehen, deren jede mit einer der Anzahl der Nuten in der Jacquardtrommel entsprechenden Anzahl von parallelen Längsnuten versehen ist. In die Nuten jeder Tafel werden die für die Jacquardtrommel bestimmten gezahnten Streifen eingesetzt, und es werden dann Zähne in dem Maße entfernt, wie es für das gewünschte Muster erforderlich ist. Die verschiedenen, mit vorbereiteten Mustern ausgestatteten Tafeln werden vorrätig gehalten, und wenn jetzt das Muster auf der Jacquardtrommel geändert werden soll, so werden von letzterer nur die oberen Halteringe 79 entfernt und die gezahnten Streifen herausgenommen und sofort entsprechend in die Nuten einer leeren Tafel eingesetzt, um so dieses Muster für den nächsten Gebrauch zu haben, während die Streifen des neu gewünschten Musters aus der vorbereiteten Tafel entnommen und entsprechend in die Nuten der Jacquardtrommel eingesetzt werden, worauf diese nach Anbringung der Befestigungsringe 79 sofort wieder verwendungsbereit ist.

Claims (8)

  1. Patentansprüche:
    i. Jacquardvorrichtung für Strickmaschinen, insbesondere Rundstrickmaschinen zur Herstellung von Strumpfware mit einer Mustertrommel, die synchron mit der zu steuernden Arbeitsvorrichtung umläuft und durch die mittels Muster gesteuerte Vorrichtung axial verschoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur axialen Bewegung der Jacquardtrommel vermittels einer Zahnstange ein Zahnrad vorgesehen ist, welches in beiden Richtungen vermittels zweier entgegengesetzt gezahnter Schalträder durch zwei Schaltklinken drehbar ist, deren Eingriff mit den zugehörigen Schalträdern durch die Musterkette gesteuert wird.
  2. 2. Vorrichtung, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausheben der beiden Schaltklinken durch Hebel (1S/) 1SS) bewirkt wird, welche durch die Anschläge der Musterkette (148) gesteuert werden.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Schalten der Musterkette zwei Schaltklinken (183, 184) dienen, welche durch einen von der Hauptmustertrommel gesteuerten Hebel (190) nacheinander aushebbar sind und von denen eine (183) auch durch einen Hebel (162) aushebbar ist, welcher durch einen Anschlag (151) am Ende der Musterkette gesteuert wird.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß unabhängig von der Musterkette die zum Senken der Jacquardtrommel dienende Schaltklinke auch vermittels eines Hebels (196) einrückbar ist, welcher von der Hauptmustertrommel gesteuert wird.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur nachträglichen Bewegung des bisher gesperr- go ten Trommelsegments in die während seiner Steuerbewegung durch axiale Verschiebung bewirkte Höhenlage des anderen Segments eine Hubscheibenvorrichtung (118) vorgesehen ist, mit welcher das Segment nach Freigabe seiner Sperrbacke (107 oder in) vermittels Laufrollen (115 oder 116) o. dgl. in Eingriff gelangt.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Jacquardstreifen auf der Mustertrommel entweder der Zahl der Maschenstäbchen der Strickware entspricht oder in einem bestimmten Verhältnis zur Zahl der Maschenstäbchen steht.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Jacquardstreifen einigen wenigen nebeneinanderliegenden Maschenreihen entspricht. n0
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß jede in Umfangsrichtung verlaufende Zahnreihe der Jacquardstreifen für die Steuerung einer einzigen Maschenreihe beim Stricken dient.
    Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
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