-
Strickmaschine und damit hergestellte Strickware mit Frottee-Maschen
Die Erfindung bezieht sich auf Strickmaschinen zur Herstellung von Strickware mit
Frottee-Maschen und auf solche Strickware.
-
Der Ausdruck Strickware umfaßt ganz allgemein nicht nur in Längen
erzeugte Strickware, wie sie zur Herstellung von Kleidungsstücken verwendet wird,
sondern auch fertiggestrickte Strickwaren und einzeln oder in Bandform gestrickte
Längen für Kleidungsstücke, wo dies im Zusammenhang möglich ist, und wie dies der
Fachmann kennt.
-
Wie bekannt, werden Frottee-Maschen aus einem Faden oder aus Fäden
gebildet, die den Stricknadeln gemeinsam mit einem Garn oder Garnen, z. B. nach
Art dc-r I'latticru#iig, zugeführt werden, indem man den Faden oder die Fäden zu
längeren Platinenmaschen zieht, so daß diese Maschen aus der Oberfläche der Ware
vorstehen und ihr eine sich weich anfassende, plüschartige Wirkung geben, die durch
Kämmen oder Bürsten der Maschen noch gesteigert werden kam,..
-
Zur Vereinfachung und besseren Unterscheidung wird in der folgenden
Beschreibung pnd den Ansprüchen der Begriff Faden mit Bezug auf die Frottee-Maschen
und der Begriff Garn mit Bezug auf die normalen Strickmaschen verwendet.
-
Der Faden und das Garn können also gemeinsam einer Reihe von Nadeln
so zugeführt werden, daß, während die beiden zur Herstellung von plattierten
Maschen
miteinander verstrickt werden, die aus dem Faden bestehenden Platinenmaschen zur
Bildung von Frottee-Maschen länger als die entsprechenden Maschen des Garnes gezogen
werden.
-
Ein Zweck der Erfindung ist es, verbesserte Elemente und Vorrichtungen
für die Herstellung solcher Strickware mit Frottee-Maschen vorzugehen, durch die
bestimmte, im folgenden beschriebene Vorteile erreicht werden.
-
Ein anderer Zweck der Erfindung ist, die Herstellung einer Strickware
zu ermöglichen, die Frottee-Maschen in bestimmten Längs- und Querreihen aufweist,
so daß Muster oder Zeichnungen in der Ware erscheinen, und auch solcher Strickware,
in der zusätzlich zu den Frottee-Mustereffekten oder Mustern in bestimmten Teilen
der Ware Frottee-Maschen laufend in vollständigen Querreihen oder in Teilen von
ihnen und in Längsreihen erzeugt werden, wie dies ebenfalls im folgenden noch näher
beschrieben wird.
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Strickmaschine mit zwei Nadelsätzen
und besteht darin, daß die Mittel zur Betätigung der Nadeln so ausgebildet und angeordnet
sind, daß diese in entgegengesetzten Richtungen verkettelte Maschen bilden können,
und daß Elemente zur Herstellung von Frottee-Maschen sowie Mittel vorgesehen sind,
die diese Elemente im Zusammenwirken mit den Bewegungen der Nadeln wahlweise so
betätigen, daß eine Strickware mit in entgegengesetzten Richtungen verkettelten
Maschen und so eingestrickten Frottee-Maschen gebildet wird, daß ein Mustereffekt
oder ein Muster entsteht.
-
Die Erfindung ist in erster Linie zur Anwendung auf Strickmaschinen
bestimmt, die zwei Nadelbetten mit Doppelnadeln und Nadelplatinen aufweisen, und
hier wieder insbesondere auf Maschinen der Links-Links-Bauart, obwohl sie auch auf
Strickmaschinen mit unabhängigen Nadelreihen in den beiden Betten anwendbar ist.
-
Die Frottee-Elemente werden vorzugsweise mit Ansätzen versehen, die
so in den Arbeitsbereich der zusammenarbeitenden Nadeln des einen Bettes gehalten
werden, daß der Frotteefaden über diese Ansätze gezogen wird, damit sich genügend
lange Maschen bilden, und die außerdem als Abschlagplatinen dienen, um das Abschlagen
der von den im anderen Bett vorgesehenen Nadeln erzeugten Maschen zu unterstützen.
Die genannten Ansätze erleichtern daher die Bildung von Links- oder Rändermaschen
und erfüllen so einen doppelten Zweck.
-
Die Frottee-Elemente können einzeln in Richtung auf die zur Herstellung
von Frottee-Maschen bestimmten Nadeln oder von ihnen wegbewegt werden. Dementsprechend
können unter Voraussetzung geeigneter Betätigungsmittel alle Frottee-Elemente zur
Herstellung von Frottee-Maschen in rechtsgestrickter oder glatter Ware in die wirksame
Stellung gebracht werden, oder es können einzelne dieser Elemente in diese Stellung
gebracht werden, während andere eine Stellung einnehmen, in der sie als Abschlagplatinen
zur Unterstützung des Abschlagens von Links- oder Rändermaschen dienen, oder es
können einige Elemente zur Herstellung von Frottee-Maschen in rechtsgestrickten
Teilen der Ware in die wirksame Stellung gebracht werden; während andere in eine
vollkommen unwirksame Stellung zurückgezogen werden, damit auf einer Rundstrickmaschine
beim Stricken mit hin und her gehender Bewegung ein freier Durchgang für die Teile
des Fadens und des Garns verbleibt, die von den Spannadeln nicht verstrickt werden.
-
Damit die Frottee-Elemente wahlweise betätigt werden können, sind
sie in geeigneter Weise mit Füßen versehen, und außerdem ist eine Wählvorrichtung
vorgesehen, die auf die Füße derart einwirkt, daß Frottee-Mustereffekte oder Muster
auf der gesamten Strickware oder auf einem bestimmten Teil oder bestimmten Teilen
der Strickware erscheinen.
-
In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Elemente
so angeordnet, daß sie sich in einer quer zur Nadelbahn verlaufenden Richtung bewegen.
Der Ausdruck quer zur Nadelbahn bedeutet im Falle einer Rundstrickmaschine soviel
wie radial zum Nadelkranz oder bei der geraden Nadelreihe einer Flachstrickmaschine
eine entsprechende Bewegung. Die Erfindung läßt sich in vorteilhafter `'eise durch
Verwendung von als längliche Blätter ausgebildeten Elementen verwirklichen, die
am einen Ende einen fußähnlichen Ansatz mit einer mit dem Faden in Eingriff kommenden
Spitze und einer im Winkel, z. B. in rechtem Winkel zu den Kanten des Blattes liegenden
Kante aufweisen, wobei bei einem vollständigen Satz von Elementen die genannten
Ansätze in Richtung auf die der Herstellung von Frottee-Maschen dienenden Nadeln
zeigen und mit Hilfe der erwähnten Kanten als Abschlagplatinen dienen. Die Elemente
sind in einem mit Nuten versehenen Bett angeordnet.
-
Infolge ihrer länglichen Form sind die Frottee-Elemente ganz besonders
zur Verwendung in dem zylindrischen Bett einer Rundstrickmaschine mit gleichachsig
einander gegenüberliegenden Zylindern geeignet und bringen dabei den zusätzlichen
Vorteil, daß der normalerweise freibleibende Raum innerhalb der Zylinder für die
Anordnung von Hilfsgeräten wie z. B. von Taschenausgleichvorrichtungen bei Maschinen
zur Herstellung von nahtlosen Strumpfwaren zur Verfügung bleibt. Ein weiterer Vorteil
ist der, daß die Erfindung sowohl auf Strickmaschinen mit Zylindern kleinen Durchmessers
und feiner Teilung als auch auf Maschinen mit großen Zylindern und grober Teilung
anwendbar ist.
-
Entsprechend einer weiteren Ausbildung gemäß der Erfindung besteht
die Vorrichtung zur Herstellung von Frottee-Maschen bei einer Rundstrickmaschine
mit gleichachsig angeordneten Nadelzylindern aus so langen blattähnlichen Elementen,
daß sie in Richtung der Zylinderachse angeordnet und einzeln im Verhältnis zu den
zugehörigen Nadeln so bewegt werden können, wie dies im vorstehenden beschrieben
wurde.
-
Bei einer Rundstrickmaschine mit übereinander angeordneten, gleichachsigen
Zylindern ist es vorteilhaft, einen in der Zahl dem vollständigen Nadelsatz entsprechenden
Satz von im Kreise angeordneten Frottee-Elementen in einem in Längsrichtung mit
Nuten versehenen, innerhalb des oberen Zylinders angeordneten Zylinders vorzusehen,
so daß die Elemente in senkrechter Richtung liegen und mit
ihren
an den unteren Enden vorgesehenen Ansätzen zwischen den einander gegenüberliegenden
Enden der Zylinder liegen, d. h. eben oberhalb der Platinen oder Gewirkhalter, so
daß sie mit den im unteren Zylinder angeordneten Nadeln zusammenarbeiten und mit
ihren unteren Kanten als Abschlagplatinen für die im oberen Zylinder angeordneten
Nadeln dienen.
-
Es sei hier erwähnt, daß die in dem Bett vorgesehenen Nuten für die
Frottee-Elemente im Verhältnis zu den Nuten für die Nadeln auf Lücke stehen, so
daß während der Herstellung von Frottee-Maschen die Ansätze jedes in Tätigkeit befindlichen
Elements zwischen zwei aufeinanderfolgende, mit ihnen zusammen arbeitende ?;adeln
gelangt und daß dort, wo Linksabschlagplatinen benötigt werden, die in Tätigkeit
befindlichen Nadeln des gegenüberliegenden Zylinders in den entsprechenden Zwischenräumen
zwischen aufeinanderfolgenden Elementen arbeiten.
-
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind die Elemente so ausgebildet,
daß sie in ihren Nuten Kipp- oder Schwenkbewegungen ausführen können, so daß die
mit Ansätzen versehenen unteren Enden in radialer Richtung zu dem Nadelkranz aus
einer zurückgezogenen, unwirksamen Stellung in eine äußere, zwischen den entsprechenden
aufeinanderfolgenden Nadeln gelegene Stellung bewegt werden können und umgekehrt.
-
Zur Betätigung der Frottee-Elemente können Vorrichtungen vorgesehen
werden, wie sie üblicherweise bei Strickmaschinen zur Erzeugung der Bewegungen von
unabhängigen Umschlingungsfadenführern benutzt werden und mit deren Hilfe je nach
der herzustellenden Ware einige oder alle Elemente in die für die Herstellung von
Frottee-Maschen geeigneteStellung, oder einige oder alle Elemente in eine für das
Linksabschlagen geeignete Stellung oder einige Elemente in die für die Herstellung
von Frottee-Maschen und andere in die für das Linksabschlagen geeignete Stellung
gebracht werden können. Für die Auswahl der zu betätigenden Elemente kann eine Wählvorrichtung
irgendeiner üblichen Bauart verwendet werden.
-
Vorzugsweise werden an jedem Element Füße vorgesehen, auf die ein
Schloßsystem derart einwirkt, daß einige oder alle Elemente nacheinander für die
erwähnten Zwecke bewegt werden können. Bei einer Anordnung gemäß der Erfindung,
umfaßt das Fuß-und Schloßsystem a) eine Reihe von Füßen und Schlössern, die alle
Elemente in eine unwirksame Stellung zurückziehen, b) eine Reihe von Füßen und Schlössern,
die einige oder alle Elemente in die zur Herstellung der Frottee-Maschen geeignete
Stellung bringen, und c) eine Reihe von Füßen und Schlössern, die einige oder alle
Elemente in die für das Linksabschlagen geeignete Stellung bewegen.
-
Darüberhinaus sind für die Auswahl bestimmter Elemente diese zur Unterscheidung
mit Hilfsfüßen ausgerüstet, beispielsweise durch Veränderung der Zahl und/oder der
Anordnung dieser Füße, und außerdem ist eine in Abhängigkeit von dem herzustellenden
Muster gesteuerte veränderbare Wählvorrichtung zur Einwirkung auf diese Füße vorgesehen.
In der Zeichnung ist eine für die Erklärung besonders geeignete Ausführungsform
der Erfindung dargestellt, und zwar eine Links-Links-Rundstrickmaschine mit drehbar
angeordneten Nadelzylindern zur Herstellung von nahtlosen Strumpfwaren, und außerdem
eine Strickware, die mit dieser '.Maschine hergestellt werden kann, und zwar zeigt
Fig. i einen senkrechten Schnitt nach der Linie I-1 der Fig. 2 durch den Maschinenkopf,
Fig. 2 eine Draufsicht auf diesen Kopf mit der Wählvorrichtung und den mit der Steuertrommel
zusammen arbeitenden Verbindungsgliedern, Fig. 3 die Ansicht dieser Verbindungsglieder
in Richtung des Pfeiles in Fig, 5, Fig. 4 eine Seitenansicht einiger dieser Verbindungsglieder
in Richtung des Pfeiles A der Fig. 2, Fig. 5 eine Teildraufsicht auf Verbindungsglieder
zur Betätigung von Nadelführungen, die zur Steuerung der Frottee-Elemente dienen,
Fig. 6 eine Ansicht dieser Verbindungsglieder in einer anderen Stellung, Fig. 7
eine Teildraufsicht, die zeigt, wie der mit Nuten versehene zylindrische Träger
für die Frottee-Elemente an dem oberen Zylinder befestigt ist, Fig. 8 einen senkrechten
Teilschnitt durch diese Befestigung, Fig. 9 eine Teildraufsicht nach der Linie IX-IX
der Fig. i, die die zur Steuerung der Frottee-Elemente dienenden Schlösser zeigt,
Fig. io einen senkrechten Teilschnitt nach der Linie X-X der Fig. 2, Fig. ii eine
Seitenansicht eines einzelnen Frottee-Elements, Fig. 12 eine schematische Darstellung
einiger Frottee-Elemente und der dazugehörigen Schlösser, aus der ihre Wirkungsweise
bei der Benutzung als Abschlagplatinen ersichtlich ist, Fig. 13 eine weitere schematische
Darstellung ähnlich Fig. 12, die die Wirkungsweise der Frottee-Elemente bei der
Herstellung von Frottee-Maschen erläutert, Fig. 14 eine schematische Darstellung
einer Abwicklung der Frottee-Elemente zur Erläuterung der Anordnung ihrer Füße,
F19. 15 eine perspektivische Teilansicht einiger Nadeln und Frottee-Elemente, die
den Strickvorgang veranschaulicht, Fig. 16 eine Ansicht, ähnlich der in Fig. 15
gezeigten, die veranschaulicht, wie die Frottee-Elemente als Abschlagplatinen arbeiten,
Fig. 17 eine Ansicht eines Teiles der mit Frottee-Maschen versehenen Strickware
in stark vergrößertem Maßstab und Fig. 18 eine gemäß der Erfindung gestrickte Socke.
Gleiche Teile sind in allen Zeichnungen mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
-
Wie aus Fig, i ersichtlich ist, hat die Maschine einen unteren oder
Rechtsnadelzylinder i, einen darüber angeordneten oberen oder Linksnadelzylinder
2, in den Zylindern arbeitende Doppelnadeln 3 sowie im unteren Zylinder vorgesehene
Nadelplatinen 4 und im oberen Zylinder vorgesehene Nadelplatinen 5, die die Nadeln
betätigen und je nach Bedarf von einem
Zylinder zum anderen überschieben.
Das untere Schloßgehäuse ist mit 6 und das obere Schloßgehäuse mit 7 bezeichnet.
-
An dem oberen Zylinder ist ein Kranz von langen blattförmigen Frottee-Elementen
8 vorgesehen, die in einem in Längsrichtung mit Nuten versehenen zylindrischen Träger
9 gelagert sind.
-
Wie aus Fig. i, 7 und 8 erkennbar ist, ist dieser innerhalb des oberen
Nadelzylinders 2 angeordnete Träger mit dem Zylinder durch einen Einstell- und Haltering
io fest verbunden, der aus mehreren Segmenten ii besteht, die mit nach innen vorstehenden
Zähnen iia versehen sind. Diese Zähne stehen mit Zähnen 9, in Eingriff, die
beim Fräsen der Längsnuten 96 des Trägers 9 aus einem auf der Außenseite des Trägers
angeordneten ringförmigen Flansch entstanden sind. Außerdem ist noch eine Tragplatte
12 vorgesehen. Alle diese Teile sowie das Antriebsstirnrad 13 des oberen Zylinders
sind durch Schrauben 14 miteinander verschraubt. Die Tragplatte 12 ist unter Einschaltung
des Kugellagers 15 auf einem Laufring 16 (s. Fig. i) gelagert, der in einer zentrisch
ausgedrehten Vertiefung der Kopfplatte 17 der Maschine angeordnet ist. Dadurch,
daß das Antriebsstirnrad 13 auf dem oberen Zylinder 2 aufgekeilt ist, wie
dies in Fig, i bei 18 erkennbar ist, bilden der Zylinder und der zylindrische Träger
9 für die Frottee-Elemente 8 einen einheitlichen Teil, so daß sie sich auch gemeinsam
drehen. Der Ring io besteht, wie erwähnt, aus mehreren Segmenten ii, von denen eines
in Fig. 7 deutlich erkennbar ist, und zwar sind vier solche mit nach innen gerichteten
Zähnen iia versehene Segmente an den Stellen a, b, c und d vorgesehen.
Zwischen diesen Segmenten sind Füllstücke i9 befestigt, die mit den Segmenten zusammen
eine gleichmäßige Fläche bilden, auf die sich die Tragplatte 12 auflegt, wenn sie
mittels der Schrauben 14 festgeschraubt wird.
-
Jedes Frottee-Element 8 weist etwa in der Mitte seiner Länge eine
Kippkante 8. (s. Fig. ii) auf, mit der es sich gegen die Innenfläche der
zugehörigen Nut 9, anlegt, so daß es innerhalb der Nut kippen kann. Wie ius
Fig. ii weiterhin ersichtlich ist, ist jedes Frottee-Element an seinem oberen Ende
mit einem senkrecht nach oben gerichteten Fuß 8, und einem ein Stück darunter
waagerecht angeordneten Fuß 8, versehen. Unterhalb dieser Füße sind weitere Füße
8,1 oder 8d' und 8, oder 8,' angeordnet, die zur Herstellung der Frottee-Maschen
bzw. zum Abschlagen dienen. Zwischen diesen Füßen 8d und 8" sind Hilfsfüße 8J für
die Auswahl bestimmter Elemente vorgesehen. In dieser Weise ist jedes Element ursprünglich
mit einem Paar von Frotteefüßen und einem niedriger angeordneten Paar von Abschlagfüßen
versehen. Vor dem Einsetzen in den zylindrischen Träger 9 werden jedoch bestimmte
Füße weggebrochen, und zwar geschieht das so, daß bei etwa der Hälfte der Elemente
8 einer der Frotteefüße 8d und 8d' und wenigstens einer der Abschlagfüße 8e und
8e' weggebrochen wird, während bei den übrigen Elementen jeweils der andere Frotteefuß
'und wenigstens der andere Abschlagfuß weggebrochen wird. Auf diese Weise sind in
dem gesamten Satz zwei Halbrundreihen von Frotteefüßen, die in senkrechter Richtung
in verschiedenen Ebenen liegen, und eberfa lls zwei Halbrundreihen oder Teilreihen
mit Linksabschlagfüßen vorhanden. Bei einigen der in beiden Hälften des gesamten
Satzes vorgesehenen Elemente können je nach dem zu erzeugenden Muster beide Abschlagfüße
weggebrochen werden. Mit Linksabschlagfüßen sind natürlich die Füße gemeint, auf
die die Steuermittel einwirken, um solche Bewegungen der Elemente 8 zu erzeugen,
wie sie zum Abschlagen von Linksmaschen notwendig sind. Es ist vorteilhaft, jedes
der Frottee-Elemente 8 ursprünglich mit einer Reihe von Wählfüßen zu versehen und
die nicht benötigten wegzubrechen, um vor dem Einbau der Elemente in den Träger
9 Unterschiede zu erzeugen, mit deren Hilfe sie nachher zur Herstellung eines Musters
in aus Rechtsmaschen gebildeten Teilen der Strickware wahlweise betätigt werden.
Am unteren Ende weist jedes Element 8 einen fußähnlichen Teil 89 mit einer Spitze
auf, die den Faden T (s.Fig. 12, 15 und 17) in Form einer Frottee-Masche
hält. Die obere Kante der Spitze ist etwas ausgehöhlt, damit ein vorzeitiges Abrutschen
der Masche verhindert wird. Die untere Kante (Sohle) des Fußes 89 dient als Linksabschlagplatine.
-
Bevor sich die Beschreibung dem auf die verschiedenen Füße einwirkenden
Schloßsystem und den zugehörigen Vorrichtungen zur Steuerung der Frottee-Elemente
zuwendet, wird im folgenden an Hand von Fig. 14 ein besonderer Satz solcher Elemente
beschrieben. Dort sind unter I die oberen Teile einiger Elemente 8 gezeigt, die
Nadeln der Spanngruppe entsprechen, während unter H die oberen Teile einiger der
übrigen, den Fersen- und Zehennadeln entsprechenden Elemente gezeigt sind. Nach
der vorhergehenden Beschreibung dürfte somit der Überblick über die Anordnung der
Füße klar sein. Die der Gruppe 1 angehörenden Elemente sind mit einem vollständigen
Satz von zur Herstellung von Frottee-Maschen dienenden Füßen 8d und die der Gruppe
H angehörenden Elemente mit einem vollständigen Satz von -zur Herstellung von Frottee-Maschen
dienenden Füßen 8,11 versehen, die in einer etwas niedrigeren Ebene liegen. Andererseits
haben einige der zur Gruppe I gehörenden Frottee-Elemente Linksabschlagfüße 8e'
während einige der zur Gruppe H gehörenden Elemente Links-Abschlagfüße 8e' in einer
etwas höheren Ebene aufweisen. Wie schon erwähnt wurde, ist jeder Nadel 3 ein Frottee-Element
8 zugeordnet und jedes dieser Elemente weist einen senkrecht nach oben gerichteten
Fuß 8, auf, der dazu dient, das wirksame untere Ende des Elements in Richtung
zur Zylindermitte zurückzuschwenken, und außerdem einen Fuß 8, zum Anheben der Elemente.
-
Wie man erkennt, sind diejenigen Frottee-Elemente, die keine Linksabschlagfüße
haben, mit Hilfsfüßen 8, versehen, die bei der Herstellung von Frottee-Maschen-Mustereffekten
benutzt werden. Die Füße 8,1 werden bei jedem Element der Spanngruppe 1 zur
Herstellung von Frottee-Maschen in dem zwischen dem Spannteil und der Spitze liegenden
Spitzenring (ring toe) benötigt. Für die Herstellung von Frottee-Maschenmustern
in dem Spannteil werden die Füße 81 verwendet. Sollen in dem gleichen Spannteil
Felder 11
(Fig. 18) mit Links-Links-Mascheneffekten und gerippte
Felder rp, bei deren Herstellung die Linksmaschen von den Nadelhaken abgestreift
werden müssen, vorhanden sein, so dienen die Abschlagfüße 8, zur Betätigung der
Elemente. Soll eine Ferse, eine Spitze oder eine Sohle mittels derjenigen Nadeln
hergestellt werden, die den Frottee-Elementen der Gruppe H entsprechen, so werden
die Füße 8,,' zur Herstellung von Frottee-Maschen benutzt, so daß, wenn man Frottee-Maschen
rundherum erzeugen will, offensichtlich sowohl die Füße 8,1 als auch die
Füße 8,1
zur Betätigung der Elemente beeinflußt werden müssen. Bei der Herstellung
von rundherum vorgesehenen Frottee-Mustereffekten müssen auch alle Füße 8/, soweit
welche vorhanden sind, benutzt werden. Darüberhinaus werden bei der Herstellung
von Frottee-Mustereffekten in dem Spannteil bei gleichzeitiger Herstellung einer
mit Frottee-Maschen versehenen Sohle nur die Füße 8i und 8,,' verwendet, wobei die
Füße 8,1' alle Frottee-Elemente der Gruppe H betätigen und dadurch das durch
die Füße 8/ in dem Sohlenteil gewählte Muster wieder neutralisieren. Die Füße 8e'
werden für das Linksabschlagen benötigt und liegen etwas höher als die Füße 8e,
um die Betätigung der letzteren zu ermöglichen, wenn eine mit Frottee-Maschen versehene
Fußsohle hergestellt werden soll. Während der Herstellung der Länge, in der alle
Arten von gerippten und Links-Links-Feldern vorgesehen sind, sind die auf die Füße
8e und 8e' einwirkenden Schlösser gemeinsam in Tätigkeit.
-
Wie aus Fig. i ersichtlich ist, arbeitet mit den Frottee-Elementen
8 ein üblicher, mit Nuten versehener Ring 20 zusammen, der mittels Schrauben 21
an dein Träger 22 befestigt ist. Dieser Träger ist bei 23 gleitbar in dem unteren
Ende des zylindrischen Trägers 9 gelagert. Die fußartigen Enden der Frottee-Elemente
8 liegen eben oberhalb der gewöhnlichen inneren Platinen oder Gewirkhalter 24 des
unteren Zylinders in Nuten 2o,1 des Ringes 20 und sind so angeordnet, daß sie beim
Vorschieben jeweils genau zwischen zwei aufeinanderfolgende Nadeln gelangen. Neben
seiner Aufgabe als Führung für die Frottee-Elemente beim Zurückschieben wird der
Ring 2o in der üblichen Weise zur Herstellung der oberen Kante und für die Herstellung
von gerippter Ware benutzt, wobei die Strickware die Kante tob berührt. Hierzu müssen
aber die Frottee-Elemente in die in Fig. i dargestellte Lage zurückgezogen werden,
so daß ihre unteren Kanten oder Sohlen zusammen mit den unteren Kanten der zwischen
den Nuten 20" liegenden Wände hinter den Nadeln eine zusammenhängende Fläche bilden,
die die Ware berührt und eine solche Ausdehnung besitzt, daß der Ring 2o in dieser
Weise arbeiten kann. Der genutete Ring 2o kann nach Bedarf in senkrechter Richtung
in die in Fig. i gezeigte wirksame Stellung oder aus ihr heraus bewegt werden, und
zwar durch Verbindungsglieder, die durch die nicht gezeigte Steuertrommel der Maschine
betätigt werden. Zu diesem Zweck ist der Träger 22 des Ringes durch eine Schraube
25 an dem unteren Ende eines axial verstellbaren hohlen Gestänges 26 befestigt,
das sich nach oben durch eine Führungsscheibe 27 erstreckt, die im oberen Ende des
zylindrischen Trägers 9 angeordnet ist. Die Stange 26 ist über den Stellring 28
mit dem gegabelten Ende 29, eines schwenkbar gelagerten Hebels 29 verbunden, der
durch einen mit der genannten Steuertrommel zusammen arbeitenden Hebel und einen
Lenker 30 verschwenkt wird. Der Stellring 28 ist auf dem Gestänge 26 zwischen
zwei weiteren, fest auf diesem Gestänge sitzenden Stellringen 31 und 32 frei drehbar
angeordnet. Eine Druckfeder 33, die dazu dient, die soeben beschriebenen Verbindungen
zu steuern, umgibt das hohle Gestänge 26 und liegt zwischen der Führungsscheibe
27 und der Unterseite des unteren Stellrings 32. Ein Kugellager 34 verhindert, daß
Schubkräfte auf die Feder 33 wirken. Das gegabelte Ende des Hebels 29, der um eine
in dem Ständer 37 vorgesehene Achse 36 schwenkbar angeordnet ist, ist über Zapfen
35 mit dem mittleren freien Stellring 28 verbunden.
-
Zur Betätigung und Steuerung der Frottee-Elemente 8 ist ein Schloßsystem
mit mehreren Schlössern bzw. Schloßteilen vorgesehen, deren Bauart und Anordnung
im folgenden an Hand von Fig. i, 2 und io beschrieben wird. Zuerst einmal ist ein
bogenförmiges Schloß 38 für die Höheneinstellung vorgesehen, das einen radial nach
außen gerichteten Ansatz 38" aufweist, der mittels Schrauben auf der oberen Fläche
eines mit der Kopfplatte ;7 verschraubten Lagerblocks 39 befestigt ist. Dieses Schloß
greift unter die Füße 8, und stellt dadurch die Elemente 8 in die richtige Höhe
ein. Weitere bogenförmige Schlösser 40 und 41 vervollständigen den Kreis um den
zylindrischen Träger 9. Das Schloß 40 weist einen radial nach außen gerichteten
Ansatz 40" auf, der auf einem weiteren Lagerbock 42 ruht, während das Schloß 41
einen ähnlichen Ansatz 41" besitzt, der auf einem ebenfalls mit der Kopfplatte
17 verschraubten Lagerbock 43 ruht. Die Schraube 44 dient zur Befestigung
des Schloßansatzes 41. auf dem Lagerbock 43. Sie geht durch ein Langloch 41, dieses
Ansatzes hindurch, so daß man das Schloß 41 nach dem Lösen der Schraube entsprechend
der Länge des Langloches radial nach außen zurückziehen kann. Auf diese Weise bilden
sich zwischen diesem Schloß und den benachbarten Schlössern 38 und 40 Öffnungen,
durch die man die Frottee-Elemente in den zylindrischen Träger einführen oder aus
ihm herausnehmen känn.
-
Ein weiteres bogenförmiges Schloß 45, das etwa den gleichen Kreisbogen
einnimmt wie das Schloß 38, ist oben auf dem letzteren durch Schrauben 46 angebracht
und weist eine Steuerfläche 450 (s. Fig. io) auf, die mit der Außenkante der senkrechten
Füße 86 der Frottee-Elemente zusammen arbeitet, um dadurch eine genaue Einstellung
der innerhalb des Nadelkranzes zurückgezogenen fußartigen wirksamen Enden 89 der
Elemente zu erreichen. Mit anderen Worten, dieses Schloß 45, das bei 45, (s. Fig.
i und i o) unterschnitten ist, arbeitet als Wächter zur Begrenzung der nach außen
gerichteten Kippbewegung der senkrechten Füße 86.
-
Oben auf dem Schloß 45 sind vier Schloßstücke 47, 48. 49 und 5o befestigt,
die sämtlich radial nach innen über die obere Kante der senkrechten Füße
8, ragen und mit nach unten vorstehenden Schloßteilen versehen sind, die
auf die Rückseite dieser Füße wirken
und so die unteren Enden der
Frottee-Elemente in eine unwirksame Stellung zurückziehen (s. Fig. 2 und 9). So
weisen die Schloßteile 47 und 5o einander ähnliche, mit ihrer wirksamen Fläche nach
außen gerichtete Schloßteile 47. bzw. 5o. auf, die ein vollständiges Zurückziehen
der unteren Enden 8, der Elemente bewirken, und die Elemente in eine geeignete
Stellung zurückkehren lassen, aus der sie zu bestimmten Zeiten wieder ausgewählt
werden. Während einer solchen Rückkehr der Elemente werden sämtliche Frottee-Maschen,
die an den Enden 8, der Elemente vorhanden sind, abgeschlagen. Der Schloßtei147a
tritt während des Rückwärtsstrickens in Tätigkeit, während der Schloßteil
50. dem gleichen Zweck beim Vorwärtsstricken dient. Unter Rückwärtsstricken
wird das Stricken bei rückwärtiger Bewegung der Nadelzylinder verstanden, wenn die
Maschine mit hin und her gehender Bewegung arbeitet. Die Schloßteile 48 und 49 sind
in ähnlicher Weise mit solchen konvex geformten Teilen 48. und 49. versehen, die
eine teilweise Zurückziehung der unteren Enden 8, bewirken, um die Frottee-Maschen
während des Abschlagens der gestrickten Maschen auf die Innenseite des Nadelkranzes
zu ziehen. Hier ist wiederum der Schloßteil 48" für das Rückwärtsstricken und der
Schloßtei149a für das Vorwärtsstricken bestimmt. Die Schloßteile 47, 48, 49 und
50 sind oben auf dem Schloß 45 durch Schrauben 51 befestigt und werden durch
Rippen 52, die in eine kreisförmige Nut 45, des Schlosses 45 eingreifen, genau radial
gehalten.
-
Zur Einwirkung auf die für die Erzeugung der Frottee-Maschen vorgesehenen
Füße 8d und 82 sind zwei Gleitschlösser 53 und 54 vorgesehen, die in dem
oberen Teil des Lagerbocks 39 in radialer Richtung verschiebbar angeordnet sind.
Wie aus Fig. i ersichtlich, ist das Gleitschloß 53 mit einem hochstehenden Ansatz
55 versehen, auf den eine :Druckfeder 56 einwirkt, die innerhalb einer Ausnehmung
des Lagerbocks 39 vorgesehen ist. Die Anordnung ist so getroffen, daß das Schloß
entgegen der Wirkung dieser Feder zur Einwirkung auf die Füße 8, nach innen gedrückt
und bei Freigabe durch die Feder in seine unwirksame Stellung zurückgeführt wird.
Ein weiterer Ansatz 57 auf dem Gleitschloß 53 dient zur Begrenzung der Auswärtsbewegung
des Schlosses und bestimmt so seine unwirksame Stellung. Das Gleitschloß 54 weist
dagegen einen nach unten gerichteten Ansatz 58 auf, auf den eine ähnliche Druckfeder
59 wirkt, sowie einen Ansatz 6o, der hierbei die unwirksame, d. h. Außenstellung
des Gleitschlosses 54 bestimmt. Zur Einwirkung auf die Links-Abschlagfüße 86 und
8,' sind zwei weitere, in dem unteren Teil des Lagerbocks 39 angeordnete Gleitschlösser
61 und 62 vorgesehen.
-
Wenn die Gleitschlösser 53 und 54 durch eine später zu beschreibende
Vorrichtung entgegen der Wirkung der Federn in ihre wirksame Stellung gebracht werden,
wirken ihre inneren Enden auf die der Herstellung der Frottee-Maschen dienenden
Füße 8d und 8d' so ein, daß das untere fußartige Ende 8, der Elemente 8 zur Bildung
von Frottee-Maschen, beispielsweise während der Herstellung von solche Maschen aufweisenden
Fersen, Sohlen, Spitzen oder Spitzenringen vorgeschoben wird. Die Elemente werden
hierbei nicht angehoben. Werden dagegen die Gleitschlösser 61 und 62 einwärts bewegt,
so heben ihre besonders geformten Enden 61. und 62" (s. Fig. 12) die Links-Abschlagfüße
8, und 8,' an und bringen auf diese Weise die senkrechten Füße 8b mit einem Schloß
63 (s. auch Fig. 9) in Eingriff, durch das die fußartigen Enden 8, der Elemente
aus den mit Nuten versehenen Ring 2o herausgedrückt werden. Das Schloß 63 ist in
den oberen Teil des Schlosses 45 eingelassen und durch eine Schraube 64 (s. Fig.
2) befestigt. Eine Draufsicht auf das Schloß 63 ist zur Kenntlichmachung seiner
Form oben in Fig. 12 besonders herausgezeichnet.
-
Zur Betätigung der Gleitschlösser 53 und 54 ist, wie in Fig. i und
2 gezeigt, ein Schieber 65 vorgesehen, der in senkrechter Richtung in 'Schlitzen
53" und 54a, die Form des Schlitzes ist aus Fig. 9 erkennbar, der genannten
Schlösser 53 bzw. 54 verschiebbar angeordnet ist, und außerdem in einem Schlitz
386, der in dem verjüngten äußeren Ende des radialen Ansatzes 38.
des Schlosses
38 vorgesehen ist. Der Schieber 65, der einen schrägen inneren Kantenteil
65. aufweist, stützt sich mit seiner äußeren geraden Kante gegen das äußere
Ende des Schlitzes 386 ab. An seinem unteren Ende ist er mit einem Hebel
66 verbunden, der mit seinem anderen Ende fest auf einer in einem Lager
68.
drehbaren Welle 67 sitzt. Das Lager 68" bildet einen Teil eines an der
Kopfplatte der Maschine befestigten Lagerbocks 68. Am anderen Ende der Welle 67
sitzt ein Hebel 69, der über einen Lenker 70 mit einem Hebel 71 (s. Fig.
2) verbunden ist, der durch einen nicht dargestellten, auf der Steuertrommel sitzenden
zweistufigen Nocken betätigt wird. Die Bauart und Anordnung ist so getroffen, daß
bei einer Teilbewegung des zweistufigen Nockens die erste Stufe unter die Spitze
des Hebels 71 gelangt, wodurch der Schieber 65 so weit angehoben wird, daß sein
schräger Kantenteil 65. mit dem inneren Ende des in dem Gleitschloß 54 vorgesehenen
Schlitzes 54" in Berührung kommt und dadurch das Gleitschloß entgegen der Wirkung
der Feder 59 zur Einwirkung auf die Frotteefüße 8d' nach innen schiebt. Eine durch
die zweite Stufe des genannten zweistufigen Nockens bewirkte weitere Aufwärtsbewegung
des Schiebers 65 bringt die Kante 65. mit dem inneren Ende des in dem oberen
Gleitschloß 53 vorgesehenen Schlitzes 51, in Berührung und drückt dadurch
dieses Schloß entgegen der Wirkung der Feder 56 zur Einwirkung auf die Frotteefüße
8d nach innen.
-
Die zur Betätigung der Gleitschlösser 61 und 62 dienenden Verbindungsmittel
zwischen der Steuertrommel und diesen Schlössern werden im folgenden unter Bezugnahme
auf Fig. 2-6 beschrieben. Wie man erkennt, weisen die hinteren Enden dieser Gleitschlösser
61 und 62 seitliche Ausnehmungen 64 bzw. 626 auf, in die die besonders geformten
inneren Enden 72.
und 73, der Betätigungshebel 72 bzw. 73 eingreifen.
Diese Hebel sind gemeinsam auf einem Drehzapfen 74 gelagert und durch eine Langlochverbindung
75, 76 miteinander verbunden, die eine bestimmte Relativbewegung zwischen ihnen
zuläßt. In der Nähe ihrer inneren Enden weisen die beiden Betätigungshebel an den
einander zugekehrten Seiten Ausnehmungen für die Enden einer kleinen Druckfeder
77 auf, die die
inneren Enden der beiden Hebel auseinanderdrückt,
bis der Zapfen 75 sich gegen das entsprechende Ende des Schlitzes 76 anlegt, wie
dies in Fig. 2 und 5 dargestellt ist. Eine Teilansicht der inneren Enden dieser
Betätigungshebel 72 und 73 mit der sie auseinanderhaltenden Druckfeder 77 ist in
Fig. 3 gezeigt. Wenn die Hebel 72 und 73 auch als ein einziger Hebel zusammen betätigt
werden können, so können sie sich aber gelegentlich auch unabhängig voneinander
bewegen. Der Betätigungshebel 73 ist über einen kurzen Lenker 78 (s. insbesondere
Fig. 4) mit einem Winkelhebel 79 verbunden, der an einer auf der Unterseite der
Kopfplatte 17 befestigten Lagerbock 8o drehbar gelagert ist. Über einen weiteren
Lenker 81 ist dieser Winkelhebel mit einem Hebel 82 verbunden, auf dessen Spitze
ein weiterer zweistufiger, auf der Steuertrommel sitzender Nocken einwirkt. Wird
dieser Hebel 82 durch die erste Stufe dieses Nockens beeinflußt, so wird der Lenker
78 über den Winkelhebel 79 in Richtung des in Fig. 5 eingezeichneten Pfeiles bewegt.
Dadurch wird das wirksame Ende 61" des Gleitschlosses 61 in Richtung auf den zylindrischen
Träger 9 gedrückt, so daß es auf die unteren Linksabschlagfüße 8e der Frottee-Elemente
einwirkt. Wird der Winkelhebel 79 infolge Beeinflussung der Spitze des Hebels 82
durch die zweite Stufe des zugehörigen zweistufigen Nockens in der gleichen Richtung
um ein bestimmtes Stück weiterbewegt, so wird die Feder 77 zusammengedrückt, wie
dies in Fig. 6 gezeigt ist, und das wirksame Ende 62" des Gleitschlosses 62 dementsprechend
ebenfalls in Richtung auf den zylindrischen Träger 9 bewegt, so daß es auf die oberen
Linksabschlagfüße 8e' einwirkt. Bei der in Fig. 5 gezeigten Stellung wirkt also
nur eines der Gleitschlösser 61 und 62, und zwar ausschließlich auf die Links-Abschlagfüße
der zum Spannteil gehörenden Elemente, wogegen bei der in Fig. 6 gezeigten Stellung
beide Schlösser auf sämtliche Linksabschlagfüße einwirken.
-
Zur Einwirkung auf die Füße 8l sind drehbar gelagerte Wählhebel 83
in einer Reihe übereinander angeordnet (s. Fig. i) und werden durch eine Mustertrommel
8,t (s. Fig.2) zur Einwirkung ausgewählt. Die Wählhebel sind bei 85 unterhalb einer
Trag= platte 86 drehbar gelagert, an deren Unterseite eine mit einem Schlitz versehene
Führung 87 für die äußeren Enden der Wählhebel vorgesehen ist. Die Platte 86 ist
bei 88 drehbar angeordnet und steht unter der Wirkung einer Zugfeder 89, durch die
sie, wenn die Trommel 84 nicht benötigt wird, in eine Stellung gezogen wird, in
der die Wählhebelenden 83,
frei von den Füßen 8f liegen. Um die Platte 86
entgegen der Wirkung der Feder 89 zu drehen, damit die Wählhebel in Arbeitsstellung
gelangen oder umgekehrt, um der Platte eine durch diese Feder bewirkte Bewegung
zu erlauben, damit die Wählhebel zu bestimmten Zeiten zurückgezogen werden, ist
ein Hebel 9o vorgesehen, der bei 91 drehbar gelagert ist und eine Nase go" aufweist,
mit der er sich gegen die eine Kante der Platte 86 anlegt. Gegen das äußere Ende
des Hebels 9o legt sich ein weiterer Hebel 92 an, der in einem unterhalb der Kopfplatte
17 vorgesehenen Lagerbock 93 drehbar gelagert und über einen Lenker 95 mit einem
mit der Steuertrommel zusammen arbeitenden Hebel 94 verbunden ist. Die Mustertrommel
84 weist nockenartige Erhöhungen 96 auf, die entsprechend dem zu erzeugenden Muster
angeordnet sind und auf Nasen 81, der Wählhebel 83 einwirken. Mit der Mustertrommel
84 ist ein Klinkenrad 97 verbunden, das mit Klinken 98 und 99 für ein stoßweises
Vor- oder Rückwärtsbewegen zusammen arbeitet. Ein Abweiser Zoo mit einem bogenförmigen
Teil Zoo", der dazu dient, die Klinkenzähne vor dem Eingriff der Klinke zu bewahren,
ist ebenfalls bei 88 drehbar gelagert und dient dazu, je nach Bedarf, die eine oder
die andere der beiden Klinken auszuklinken und in der unwirksamen Stellung zu halten.
Dieser Abweiser wird durch eine nicht dargestellte Musterkette gesteuert, und zwar
über die Verbindungsmittel 101, Zog, 103 und 1031. Die beiden in entgegengesetzten
Richtungen angeordneten Klinken 98 und 99 sind an einem Schieber Zoo angelenkt und
durch eine Zugfeder io5 miteinander verbunden. Der Schieber Zoo wird durch das untere
Ende der Achse 88 und einen Bolzen 1o6 geführt und weist eine Rolle 107 auf,
die mit einem drehbar angeordneten Nocken io8 zusammen arbeitet. Dieser Nocken sitzt
auf einer Vorgelegewelle Zog, die sich in einem Lager ZZo dreht und die üblichen,
für den Antrieb der Zylinder dienenden Zahnräder trägt. Eine Zugfeder ZZZ hält die
Rolle 107 des Schiebers Zoo stets mit dem Nocken io8 in Berührung.
-
Zum wahlweisen Überschieben von Nadeln 3 vom unteren zum oberen Zylinder,
z. B. zur Herstellung von Links-Links-Mustereffekten kann die Maschine in üblicher
Weise mit Wählvorrichtungen für die Nadelplatinen ausgerüstet sein. In Fig. Z ist
eine dieser Nadelplatinen 4 und eine zugehörige Musterplatine 112 gezeigt. Auf der
üblichen Grundplatte 113 der Maschine ist eine Verlängerung 114 des Schloßgehäuses
befestigt, und in dem Schloßgehäuse 6 des unteren Zylinders ist ein Schloß 115 vorgesehen,
das die Nadelplatinen 4 in ihrer richtigen Stellung hält.
-
Aus Fig.15 erkennt man, wie der gestrichelte Frotteefaden T und das
nicht gestrichelte Grundgarn G gerade von einer Reihe von Rechtsnadeln 3a, 3" 3,
und 3e aufgenommen und verstrickt werden, wobei die Nadel 3,1 gerade die neuen Schlingen
des Frotteefadens und des Grundgarns durch die bei der vorhergehenden Querreihe
gestrickten Maschen hindurchzieht. Die Nadeln 3, und 3, ziehen den Faden
T über die wirksamen Enden 8, der Frottee-Elemente 8, damit verlängerte Platinenmaschen,
d. h. also Frottee-Maschen gebildet werden. Die Platinenmaschen des Grundgarns G
haben normale Länge, so daß die Außenfläche der fertigen Ware ein normales Aussehen
besitzt. In Fig. 15 sind Teile der Einschließplatinen oder Gewirkhalter 24 erkennbar,
die aus dem Platinenbett 241 vorstehen.
-
Der Faden T wird durch ein in der Zungenschützzuführungsplatte 116
vorgesehenes Loch 116. zugeführt, während das Grundgarn G durch einen Schlitz 116,
zu den Nadeln gelangt (s. Fig. 12 und 13).
-
In Fig. 16 sind die Nadeln 3e beim Linksstricken gezeigt. Das fußähnliche
Ende 8" des am weitesten rechts gezeigten Frottee-Elements bildet im Zusammenwirken
mit den im unteren Nadelzylinder
argeordneten, sich nach unten bewegenden
Nadeln 3,
und 3, eine Frottee-Masche, während die Enden 89 derjenigen Frottee-Elemente,
die mit den Linksnadeln 3e zusammen arbeiten als Linksabschlagplatinen wirken, wobei
ihre Kanten oder Sohlen die Platinenmaschen sl zu diesem Zweck berühren.
-
Fig. 12 zeigt schematisch die Wirkung der Frottee-Elemente 8 als Linksabschlagplatinen.
Der Schloßteil 62, des Gleitschlosses 62 hebt die Elemente durch Einwirkung
auf die Links-Abschlagfüße 8e' an. Dadurch werden die senkrechten Füße 8b dieser
Elemente mit dem Schloß 63 in Eingriff gebracht, wodurch die senkrechten Füße 8b
etwas einwärts und damit die fußartigen Enden 8" der Elemente 8 auswärts aus den
Nuten 2o. des Ringes ;2o herausbewegt werden. Dadurch bewegt sich das äußere Ende
der in diesem Falle als Linksabschlagplatinen arbeitenden Elemente oberhalb des
Zuführungslochs 116. vorbei, so daß es nicht mit dem Frotteefaden T in Berührung
kommen kann. Damit die entsprechenden Frottee-Elemente durch das Schloß 62 angehoben
werden können, ist die Unterseite des Schlosses 45 bei 45a ausgenommen. Diese Ausnehmung
hat eine geneigte Fläche 45e, die dazu dient, die Füße 8, und damit die Elemente
8 wieder in die normale, der Links-Abschlagstellung entsprechende Höhenlage herabzudrücken.
-
Fig. 13 zeigt ebenfalls nur schematisch den Bewegungsablauf der Frottee-Elemente
8 bei der Bildung von Frottee-Maschen. Zuerst werden die fußartigen Enden
8, der in Frage kommenden Elemente durch Berührung ihrer Frotteefüße 8d oder
8d1 mit dem Gleitschloß 53 oder 54 radial nach außen vorgeschoben. Hierbei legen
sich die Spitzen dieser Enden leicht gegen den Zungenschützer 116 an, und zwar unmittelbar
unterhalb des darin vorgesehenen Loches 116a, d. h. in der Höhe x und nehmen dabei
den Frotteefaden T in der in Fig. 15 gezeigten Weise auf. Die Elemente 8 bewegen
sich dabei in Richtung des in Fig.13 eingezeichneten Pfeiles. Dann werden die Spitzen
der fußähnlichen Enden 8, die die Frottee-Maschen nach ihrer Bildung unter
Kontrolle halten, etwa an der Strickstelle durch den Schloßtei149a teilweise und
kurz darauf durch den Schloßteil5oa vollständig zurückgezogen, wodurch ihre Berührung
mit den Frottee-Maschen durch Abwerfen beendet wird. Dieses Abwerfen geschieht innerhalb
des Nadelkranzes, wo die Frottee-Maschen den Nadeln 3 nicht im Wege sind.
-
Aus einem Vergleich zwischen Fig.12 und 13 erkennt man, daß es für
ein Frottee-Element der Linksabschlaggruppe infolge des Vorhandenseins der Schloßteile
Eia und 62. unmöglich ist, den Faden T aufzunehmen.
-
Unter Hinweis auf Fig. 1i sei zur Erleichterung des Verständnisses
noch erwähnt, daß die Frottee-Maschen an der Stelle 81, auf dem fußartigen
Teil der Frottee-Elemente gehalten werden, während die als Linksabschlagplatine
wirkende Kante dieser Elemente mit 83 bezeichnet ist.
-
Unter Umständen ist es vorteilhaft, den in der wirksamen Stellung
befindlichen Frottee-Elementen eine gewisse senkrechte Bewegung zu erteilen, um
ein Mitlaufen dieser Elemente mit den sich hinter der Abschlagstelle anhebenden
Nadeln zu erreichen und dadurch das Einschließen der alten Masche zu erleichtern
und eine größere Gleichförmigkeit der Ware zu erzielen. Außerdem kann den Frottee-Elementen
nach der Bildung der Frottee-Maschen eine zusätzliche senkrechte Bewegung nach unten
erteilt werden, um die soeben gebildeten Frottee-Maschen auf die Grundware herunterzudrücken.
Dadurch wird verhindert, daß die Frottee-Elemente in die bei dem vorhergehenden
Umlauf gebildeten Maschen hineinstechen.
-
Durch die vorliegende Erfindung und eine geeignete Betätigung der
Frottee-Elemente 8 kann man also Strickware mit in entgegengesetzten Richtungen
verkettelten Maschen und so eingestrickten Frottee-Maschen herstellen, daß ein Mustereffekt
oder ein Muster auf ihr entsteht.
-
Die Strickware kann einen Teil mit in entgegengesetzten Richtungen
verkettelten Maschen und einen weiteren, z. B. glatt- oder rechtsgestrickten Teil
mit nur in einer Richtung verkettelten Maschen und eingestrickten Frottee-Maschen
zur Erzeugung der genannten Frottee-Mustereffekte oder Muster enthalten. Handelt
es sich bei der genannten Ware beispielsweise um eine Strumpfware, so kann es sich
bei dem einen Teil um den gerippten oberen Rand handeln, während der andere die
glatt- oder rechtsgestrickte Länge darstellt.
-
Es i"st aber auch ohne weiteres möglich, die Frottee-Maschen in die
in entgegengesetzten Richtungen verkettelten Maschen einzustricken. So kann z. B.
eine Strumpfware, die auf einer Maschine gemäß der Erfindung hergestellt wird, in
der Länge oder in der Länge und dem Spannteil gerippte und/oder Links-Links-Mascheneffekte
mit an bestimmten Stellen eingefügten Frottee-Mascheneffekten aufweisen.
-
Zusätzlich zu der Einfügung von Frottee-Mustereffekten oder Mustern
kann die Strickware auch weitere Frottee-Maschen aufweisen, die laufend in vollständigen
Querreihen oder in Teilen von Querreihen und in Längsreihen über bestimmte Ausschnitte
vorgesehen sind. In einer Strumpfware kann z. B. die Ferse und/oder die Sohle und/oder
die Spitze Frottee-Maschen in dieser soeben beschriebenen laufenden Herstellung
aufweisen.
-
Fig. 17 zeigt beispielsweise die Innenseite eines Stückes einer Strickware,
die einige dieser Merkmale aufweist. Wie man erkennt, ist die Strickware durchgehend
aus einem Grundgarn G und einem Frotteefaden T gestrickt. Der Teil
M soll die Ferse, Spitze oder Sohle einer Strumpfware darstellen, während
der Teil 0 den Spannteil wiedergibt. Der gesamte Teil M ist rechtsgestrickt und
weist über die ganze Fläche Frottee-Maschen TL auf. Er wird der Einfachheit
halber als Halbrundfrottee bezeichnet. Mit N sind die Nadelmaschen und mit S die
Platinenmaschen aus dem Grundgarn G bezeichn-t, während die Frottee-Maschen
TL als verlängerte Platinenmaschen des Fadens T über den Platinenmaschen
S liegen.
-
Der Spanntei10 ist in drei aneinanderstoßende Felder unterteilt, und
zwar in ein Rippenfeld P mit drei Maschenstäbchen R', R= und R', ein Feld Q aus
Links-Links-Ware
mit sowohl links- als auch rechtsgestrickten Maschen und ein Feld S aus rechtsgestrickter
Ware, in die an bestimmten Stellen Frottee-Maschen TL1 eingestrickt sind und so
einen Mustereffekt oder ein Muster erzeugen.
-
Die Erfindung umfaßt als Merkmal auch auf einer Rundstrickmaschine
der Links-Links-Bauart mit deichachsigen Nadelzylindern und durch Nadelführungen
betätigten Doppelnadeln hergestellte Strumpfware, beispielsweise Kniestrümpfe, halblange
Strümpfe oder Socken, die eine Kante, einen eins-undein:- oder in anderer Weise
gerippten oberen Rand, eine Länge mit breiteren Rippen- und/oder Links-Links-Mustern
und eingefügten rechtsgestrickten Teilen oder Feldern mit bestimmten Frottee-Mascheneffekten
und eine Frotteeferse, Sohle und Spitze aufweisen. Die Strumpfware kann auch eine
Frotteehochferse und/oder einen Fcotteespitzenring unmittelbar hinter der Spitze
besitzen. Bei Schlauchware mit an bestimmten Stellen vorgesehenen Frottee-'Mascheneffekten
kann diese Ware nach dem Stricken umgekehrt werden, damit die Frottee-Mustereffekte
()der Muster zur Geltung kommen.
-
'?in besondere; Beispiel einer nach der Erfindung hergestellten Socke
ist in Fig. 18 dargestellt. Diese Socke besitzt eiTie obere Kante zc, an die sich
ein eins-und-eins-gerippter Rand rt anschließt, weiterhin eine Länge 1, die
sich aus gerippten Streifen yp mit dazwischenliegenden links-links-gestrickten Feldern
11
und mit Frotteemustern versehenen Feldern st, einer Hochferse hh aus Halbrundfrottee,
einer verstärkten Frotteeferse h und einem Fuß, der einen in der gleichen Weise
wie die Länge 1 gemusterten Spannteil i, eine Frotteesohle
f6, einen Frotteespitzenring t und eine verstärkte Frotteespitze t'
umfaßt. Bei i. ist die den A1>scljliiß bildende Abkettelung vorgenommen.