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Rundstrickmaschine Die Erfindung bezieht sich auf Rundstrickinaschinen
finit unabhängig voneinander strickenden Nadel», die mit einer Greifvorrichtung
zum selbsttätigen Abnehmen oder Zunehmen von Maschen zum Zwecke der Herstellung
von Taschen, z. B. 1~ ersen- oder Zehentaschen, die durch Stricken mit hin und her
gehender Bewegung erzeugt werden, versehen ist.
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1)ie 1:rfindting 1-1,113t sich in vorteilhafter Weise bei solchen
@trickinaschinen anwenden, die sowohl mit periodisch hin und her gehender als auch
mit umlaufender Drehbewegung arbeiten, wie sie zur Herstellung von schlauchartigen
Strickwaren mit Taschen, wie z. B. nahtlosen Strümpfen mit Fersen-und Zehentaschen,
verwendet werden, wobei die Greifvorrichtung während der hin und her gehenden Drehbewegung
in Tätigkeit gesetzt wird, um automatisch ein Abnehmen oder Zunehmen von :Haschen
und damit ein Verengen oder Erweitern dieser Taschen zu erzielen.
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Die Erfindung läBt sich weiterhin in vorteilhafter Weise anwenden
und ist auch besonders gedacht für
Rundstrickmaschinen mit zwei
axial gegenüberliegenden Nadelzylindern, und insbesondere für solche, die mit Doppelzungennadeln
und zugehörigen Nadelplatinen ausgerüstet sind, bei denen die Nadeln von einem zu
dem anderen Zylinder herübergeschoben werden können, um die Strickart zu verändern,
z. B. von Rechts auf Links oder von einer Rechtslinkskombination auf eine andere,
oder um irgendwelche Borten- oder modischen Linksmascheneffekte hervorzurufen, die
denen, die mit diesen Dingen zu tun haben, gut bekannt sind.
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In den bekannten Strickmaschinen der herkömmlichen Bauart nehmen alle
Nadeln, die während des Strickens mit hin und her gehender Bewegung außer Tätigkeit
gesetzt werden, eine Einschließ- oder Ruhestellung ein, die bei den Maschinen zur
Herstellung von nahtlosen' Strumpfwaren als Fersenhöhe bekannt ist. Bei Strickmaschinen,
bei denen Zungennadeln verwendet werden, liegen die alten Maschen unterhalb der
Zungen, wenn die Nadeln diese Lage einnehmen. Darüber hinaus werden bei Strickmaschinen,
die sowohl mit einer Drehbewegung als auch mit hin und her gehender Bewegung arbeiten,
die Nadeln in zwei Gruppen eingeteilt, die je etwa die Hälfte aller Nadeln umfassen.
Bei der hin und her gehenden Arbeitsweise werden die Nadeln der einen Gruppe in
die vorgenannte Einschließ- oder Ruhestellung gebracht, während die Nadeln der anderen
Gruppe, die in Strickstellung verbleiben, beim Abnehmen so durch die Greifvorrichtung
beeinflußt werden, daß bei jeder Hinundherbewegung eine Nadel in die Einschließ-
oder Ruhestellung gebracht wird, während beim Zunehmen die vorher in Ruhestellung
versetzten Nadeln wieder in die Strickstellung zurückgebracht werden, und zwar jedesmal,
d. h. bei jeder Hinundherbewegung, eine oder zwei Nadeln. Bei Strickmaschinen für
nahtlose Strumpfwaren werden die Nadeln, die als ganze Gruppe in die Einschließ-oder
Ruhestellung gebracht werden und in dieser eine Zeitlang bleiben, als Spannadeln
und die, die während des Strickens mit hin und her gehender Bewegung in Tätigkeit
bleiben, als Fersen- oder Zehennadeln bezeichnet.
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Die in der üblichen Weise erfolgende Bewegung der Zungennadeln in
diese Einschließ- oder Ruhestellung ruft oftmals Nachteile hervor, beispielsweise
in Maschinen, die Muster oder durch Umschlingungsmaschen hergestellte Streifen erzeugen,
Unterbrechungen der Musterwirkung zum mindesten für einen Teil einer Maschen- oder
Querreihe, was die äußere Wirkung der hergestellten Strickware oder der Strickerzeugnisse
beeinträchtigt. Auch beim Einschließen der Maschen und beim Herunterbewegen der
Nadeln in eine für die Nadelauswahl geeignete niedrige Stellung werden die Maschen
unter die Zungen gelegt, die hierbei geöffnet sein müssen. Dies behindert aber ein
tiefes Herunterlassen der Nadeln und unterwirft außerdem sowohl die Zungen als auch
die Maschen unzulässig hohen Spannungen: Zweck einer älteren Erfindung ist es, zur
Vermeidung der vorgenannten Nachteile Rundstrickmaschinen der in Frage kommenden
Art bezüglich des Hereinbringens der Nadeln in eine Ruhestellung für die Zeit des
Strickens mit hin und her gehender Bewegung, zu verbessern. Hierfür ist vorgesehen,
daß die Nadeln, die sich während der Herstellung von Maschen durch Stricken mit
hin und her gehender Bewegung in Ruhe befinden sollen, eine Nichtstrickstellung
einnehmen, in der die alten, auf diesen Nadeln sitzenden Maschen in den Haken der
Nadeln liegen, und daß eine Greifvorrichtung vorgesehen ist, die so ausgebildet
und angeordnet ist, daß sie bestimmte Nadeln veranlaßt, diese Stellung einzunehmen
oder beizubehalten und während des Abnehmens bzw. während des Zunehmens den Strickvorgang
wiederaufzunehmen.
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Diese Erfindung sieht auch ein bewegliches Schloß oder Schloßteil
vor, das es in einer Stellung allen Nadeln erlaubt, die Masche einzuschließen und
den Strickvorgang durchzuführen, und es in der anderen Stellung diesen Nadeln erlaubt,
in der Abschlagstellung zu verbleiben. In Verbindung hiermit ist eine Greifvorrichtung
vorgesehen, bei der der Abnehmgreifer oder die Abnehmgreifer dazu dienen, bestimmte
Nadeln zu veranlassen, während des Abnehmens in der vorgenannten Stellung zu verbleiben,
während die übrigen Nadeln veranlaßt werden, den Strickvorgang auszuführen, und
bei der der Zunehmgreifer oder die Zunehmgreifer dazu dienen, die genannten bestimmten
Nadeln zu veranlassen, während des Zunehmens das Stricken wiederaufzunehmen. Bei
einer Anordnung, bei der die Nadeln, wie soeben beschrieben, in zwei Gruppen eingeteilt
werden, wird das genannte bewegliche Schloß am besten vor dem Strickschloßsystem
angeordnet, und wenn ein solches Schloß zum Zwecke der Vorbereitung eines Wechsels
vom Stricken mit umlaufender Bewegung zu einem mit hin und her gehender Bewegung
in eine unwirksame Stellung gebracht wird, so befinden sich die Nadeln beider Gruppen
in der Abschlagstellung, in die sie selbsttätig durch das Maschenschloß für Vorwärtsbewegung
gebracht worden sind. Später, während des Abnehmens und Zunehmens, arbeitet die
Greifvorrichtung in der Weise, daß sie die Lage der Nadeln derjenigen Gruppe, die
für das Stricken mit hin und her gehender Bewegung benötigt werden, bestimmt, während
die Nadeln der anderen Gruppe vollständig außer Tätigkeit bleiben.
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Die ältere Erfindung sieht außerdem Zwischenglieder oder Stößer vor,
die mit den für das Strikken mit hin und her gehender Bewegung erforderlichen Nadeln
zusammen arbeiten und durch die Greifer beeinflußt werden, außerdem Schlösser, mit
denen die Greifvorrichtungen und Zwischenglieder zusammen arbeiten, um das Abnehmen
und Zunehmen zu bewirken. Die Bauart und Anordnung ist derart, daß die Greifer die
im Eingriff stehenden Zwischenglieder im Verhältnis zu den genannten Schlössern
so bewegen, daß es den Nadeln, die mit den durch den Abnehmgreifer oder die Abnehmgreifer
beeinflußten Zwischengliedern in Verbindung stehen, ermöglicht wird, die Nichtstrickstellung
einzunehmen,
während die übrigen Nadeln einschließen und den Strickvorgang ausführen. Dagegen
«-erden bei Beeinflussung der gleichen Zwischenglieder durch den Zunehmgreifer oder
die Zutiehmgreifer die zugehörigen Nadeln veranlaßt, den Strickvorgang wiederaufzunehmen.
Am besten wird der Abnehmgreifer oder werden die Abnehmgreifer so ausgebildet, das
sie bestimmte Zwischenglieder aus dein Wirkungsbereich eines mit diesem Greifer
oder diesen Greifern in Verbindung stehenden Schlosses oder von solchen Schlössern
gebracht werden, wodurch es den zugehörigen Nadeln ermöglicht wird, in der Nichtstrickstellung
zu verbleiben, während die übrigen Zwischenglieder durch das genannte Schloß oder
die genannten Schlösser so beeinflußt werden, das die zugehörigen Nadeln einschließen
und den Strickvorgang durchführen. Der Zunehmgreifer oder die Zunehmgreifer sind
anderseits so ausgebildet, das sie die gleichen Zwischenglieder in den Wirkungsbereich
des genannten Schlosses oder der genannten Schlösser oder in den Wirkungsbereich
eines anderen, mit dem Zunehmgreifer oder den Zunehmgreifern in Verbindung stehenden
Schlosses oder anderer solcher Schloßteile bringen und dadurch auch in den Bereich
des mit dem Abtiehmgreifer oder den Abnehmgreifern in Verbindung stehenden Schlosses
oder solcher Schlösser, so das die zugehörigen Nadeln einschließen und den Strickvorgang
durchführen.
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In einem besonderen Beispiel der älteren Erfindung, in dem das Strickschloßsystem
sowohl für das Stricken mit umlaufender Bewegung als auch für das mit hin und her
gehender Bewegung dient, sind Führungsschlösser vorgesehen, die schwache Erhöhungen
aufweisen, wodurch nach dem Abschlagen der Nadeln die Spannung der in den Haken
der Nadeln liegenden Maschen vermindert wird. Während des Strickens mit hin und
her gehender Bewegung kehren die außer Tätigkeit befindlichen Nadeln jedoch in die
Abschlagstellung zurück, da sie durch das Strickschloßsystem hindurchgehen. Es wurde
aber gefunden, das dies in der Praxis die auf den Nadeln sitzenden Maschen sehr
beansprucht und leicht dazu führt, die Verbindungsstellen zwischen den Teilen der
Taschen, bei denen abgenommen wird, und denjenigen, bei denen zugenommen wird, ungleichmäßig
erscheinen zu lassen.
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Die vorliegende Erfindung stellt eine Verbesserung bzw. Abänderung
des Schlossystems der älteren Erfindung dar und bezweckt, die erwähnten Beanspruchungen
zu vermeiden.
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Entsprechend dieser Verbesserung und Abänderung ist ein Hauptstrickschloßsystem
vorgesehen, das nur beim Stricken mit umlaufender Bewegung in Tätigkeit tritt und
ein Maschen- oder Abschlagschloß enthält, das beim Stricken mit hin und her gehender
Bewegung außer Tätigkeit gesetzt wird und dazu dient, es den nicht in Tätigkeit
befindlichen Nadeln zu ermöglichen, durch das Schlossystem zu gehen, ohne in die
Abschlagstellung zu gelangen, weiterhin ein Hilfsstrickschloßsystem für das Strikken
mit hin und her gehender Bewegung, eine zusätzliche Reihe von Füßen an Nadeln oder
in Verbindung mit solchen, die während des Strickens mit hin und her geltender Bewegung
in Tätigkeit treten, und schließlich Zwischenglieder oder Stößer, die normalerweise
dazu dienen, die zusätzlichen Füße mit dem Hilfsstrickschloßsystem in Eingriff zu
bringen, und zwar derart, das es den Füßen, die mit den von dem Abnehmgreifer oder
den Abnehmgreifern beeinflußten Zwischengliedern im Eingriff stehen, möglich ist,
eine nicht wirksame Stellung einzunehmen, so das ein Eingriff mit dem Hilfsschloßsystem
vermieden wird, während die zusätzlichen Füße wieder in die alte Stellung zurückgelangen
und mit dem Schlossystem in Eingriff kommen, wenn die gleichen Zwischenglieder von
dem Zunehmgreifer oder den Zunehmgreifern beeinflußt werden.
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Bei einer Maschine, die normale Nadeln aufweist, können die zusätzlichen
Füße an dem Nadelschaft unterhalb der normalen Strickfüße angeordnet werden, bei
Maschinen, die Nadeln mit zwei Haken besitzen, sieht man die zusätzlichen Füße an
den Nadelplatinen vor, die mit den Nadeln zusammen arbeiten, z. B. unterhalb der
Überschiebfüße.
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Die verschiedenen Schlossysteme liegen in Zylinderachsrichtung gleichgeordnet
übereinander, und in der bevorzugten Ausführungsform wird, wenn das Hauptmaschen-
oder Abschlagschloß außer Tätigkeit gesetzt wird, ein Teil des Hauptschloßsystems
dazu vorgesehen, mit dem Hilfsschloßsystem zusammen zu arbeiten, um die Strickbewegungen
der in Tätigkeit bleibenden Nadeln, wie sie durch die Greifvorrichtung bestimmt
werden, hervorzurufen. Die Bauart und Anordnung des Schlossystems und der Greifvorrichtung
ist also so, das während des Strickens mit hin und her gehender Bewegung die in
Tätigkeit bleibenden Teile des Hauptstrickschloßsystems unter Mitwirkung der normalen,
an den Nadeln sitzenden oder mit ihnen in Verbindung stehenden Strickfüße dazu dienen,
die entsprechenden zusätzlichen Füße mit den Vorwärts- bzw. Rückwärtsmaschenschlössern
des Hilfsschloßsystems in Eingriff zu bringen, wodurch die Strickbewegungen der
in Tätigkeit verbleibenden Nadeln vervollständigt werden.
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Die Zwischenglieder werden vorzugsweise so ausgebildet, das sie normalerweise
hinter die Teile der Nadelschäfte oder Nadelplatinen ragen, an denen die zusätzlichen
Füße vorgesehen sind, so das sie die Füße zum Eingriff mit dem Hilfsschloßsystem
vorschieben, und sie werden zurückgezogen, wenn der Abnehmgreifer oder die Abnehmgreifer
auf sie einwirken, so das die genannten Teile sich einwärts bewegen können und die
Füße also nicht mehr mit dem Schlossystem in Eingriff kommen.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt, und
zwar zeigt Fig. t einen senkrechten Teilschnitt durch den unteren Strickzylinder
und Fig. a, a A eine Abwicklung der Schlossysteme und der Greifvorrichtung
in der Ansicht von innen.
In Fig. i ist der untere oder Rechtszylinder
mit 2 und der darüber angeordnete obere oder Linkszylinder der Maschine mit 3 bezeichnet.
Die Maschine ist mit Doppelzungennadeln 4 ausgestattet, die mit den im unteren Zylinder
angeordneten Nadelplatinen 5 zusammen arbeiten. Entsprechende, nicht dargestellte
Nadelplatinen sind im oberen Zylinder 3 vorgesehen. Jede Nadelplatine 5 weist einen
normalen Strickfuß 5° und einen Überschiebfuß 5b auf. Das Schloßgehäuse des unteren
Zylinders ist mit 6 bezeichnet. Ein entsprechendes Schloßgehäuse ist auch im oberen
Zylinder vorgesehen, aber nicht dargestellt.
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Wie aus Fig.2, 2A ersichtlich ist, enthält das untere Schloßgehäuse
6 ein ausrückbares EinschließschlOß 7, ein Maschenschloß 8, das mit einem darunterliegenden,
die Schloßbahn nach unten begrenzenden Führungsschloß 9 fest verbunden ist, ein
mittleres Zuführungsschloß i o, gewöhnliche Einschließschlösser i i und 12 sowie
Vorwärts- bzw. Rückwärtsanhebschlösser 13 bzw. 14. Das Schloß i i arbeitet während
des Strickens mit umlaufender Bewegung in Verbindung mit dem Einschließschlob 7,
wogegen dieses Schloß während des Strickens mit hin und her gehender Bewegung zu
einem V orwärtseinschließscnloß wird, das in Verbindung mit dem Rückwärtseinschließschloß
12 arbeitet. Die Drehbewegung der beiden gegenüberliegenden Zylinder in bezug auf
die feststehenden Scnloßgehäuse beim Stricken mit umlaufender Bewegung ist durch
die Pfeile A bezeichnet. Das Einschließschloß 7. ist verschiebbar angeordnet, beispielsweise
auf einem unter der Wirkung einer Eeder stehenden Zapfen, so daß es vollständig
aus der für die normalen Strickfüße 5° bestimmten Schloßbahn herausgezogen werden
kann. Dies geschieht durch geeigneten Eingriff einer die Steuerzeiten bestimmenden
Vorrichtung, die den Wechsel vom Stricken mit umlaufender Bewegung zu dem mit hin
und her gehender Bewegung vorbereitet. Dieses Einschließschloß wird nach der letzten
vollen Umdrehung der Zylinder zurückgezogen, so daß sich alle Nadeln des unteren
Zylinders 2 in einer Nichtstrickstellung befindens die durch die Höhe der Anhebschlösser
13 und 14 bestimmt ist. Es muß in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen werden,
daß diese Stellung nicht der Abschlagstellung entspricht, von der in der älteren
Erfindung die Rede ist, sondern daß es sich um eine etwas höhere Stellung handelt,
bei der die alten Maschen derjenigen Nadeln, die während der Herstellung der Taschen
durch Stricken mit hin und her gehender Bewegung außer Tätigkeit gesetzt sind, nichtsdestoweniger
noch um den Nadelschaft liegen, und zwar etwas unterhalb der Nadelhaken, ohne daß
sie eingeschlossen werden. Die links und rechts angeordneten Führungsschlösser 15
und z6 liegen oberhalb der Anhebschlösser 13 bzw. 14. Das Hauptmaschenschloß 8 und
das mit ihm verbundene Führungsschloß 9 wird natürlich zu geeigneter Zeit ebenfalls
aus der Schloßbahn herausgezogen, wenn mit hin und her gehender Bewegung gestrickt
werden soll. Das Hilfsstrickschloßsystem enthält Vorwärts- und Rückwärtsmaschenschlösser
17 und 18 und beiderseits dieser Schlösser drehbar angeordnete Vorwärts- und Rückwärtseinschließschlösser
i9 und 2o, außerdem fest angeordnete Vorwärts-und Rückwärtsführungsschlösser 21
und 22. Unterhalb der Maschenschlösser 17 und 18 ist eine gewöhnliche Führung 23
vorgesehen. Dieses Hilfsschloßsystem ist in dem Schloßgehäuse 6 unterhalb des Hauptschloßsystems
und in senkrechter Richtung mit diesem gleichgeordnet eingebaut. In dem dargestellten
Beispiel weist jede im unteren Zylinder angeordnete @'#adelplatine 5 einen zusätzlichen
Strickfuß 5c auf. Die Füße 5c der Fersen- und Zehengruppe dieser Nadelplatinen kommen
mit dem Hilfsschloßsystem in Eingriff. Unterhalb dieser Nadelplatinen sind außerdem
Zwischenglieder oder Stößer 24 angeordnet, und zwar dienen die mit der Fersen- und
Zehengruppe der Nadelplatinen zusammenarbeitenden Zwischenglieder als Greifglieder
für das Ab- und Zunehmen und diejenigen der gesamten Nadelreihe als Wählglieder
für Musterzwecke. jedes Zwischenglied 24 besitzt einen oberen Fuß 24°, der mit Abnehm-
und Zunehmgreifern in Verbindung steht, und einen unteren Fuß 2e, dessen Zweck weiter
unten beschrieben ist. Außerdem weisen .diese Zwischenglieder abgeschrägte Verlängerungen
24c auf (F ig. i), die normalerweise hinter die IV adelplatinen 5 greifen, wie dies
in strichpunktierten Linien angedeutet ist, so daß die Füße normalerweise aus den
zugehörigen Nuten oder Vertiefungen 2° des unteren Zylinders 2 herausragen.
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Unterhalb des Hilfsschloßsystems sind parallele Bahnen B und C vorgesehen,
in die die oberen Füße 24° der Zwischenglieder 24 eingreifen, um diese Zwischenglieder
entweder in der normalen Stellung zu halten oder in einer Stellung, in die die Zwischenglieder
durch die Abnehmgreifer 25 und 26 hineingeführt werden. Außerdem sind in diesem
Bahnsystem Lücken 27 und 28 vorgesehen, um den Füßen 24° einen Übergang von einer
Bahn zu der anderen zu ermöglichen, je nachdem, wie es durch die Greifer bestimmt
wird. Im nachfolgenden wird zur Vereinfachung die Bahn B als Arbeitsbahn und die
Bahn C als Ruhebahn bezeichnet.
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Wie schon erwähnt wurde, dienen die Zwischenglieder 24 auch als Wählglieder
für Musterzwecke. Hierzu ist, wie aus Fig. i ersichtlich ist, jedes Zwischenglied
ursprünglich mit einem vollen Satz von Musterfüßen 24d versehen, die je nach den
durch das gewünschte Muster bestimmten Bedarf weggebrochen werden und, soweit sie
stehenbleiben, mit einem Druckhebelsatz 29 in Eingriff kommen (Fig. 2). Die Füße
24b arbeiten mit einem Anhebschloß 30 für die Zwischenglieder zusammen, wodurch
Muster- und Halbrundeffekte erzeugt werden, wie dies später noch beschrieben wird.
Wird ein Zwischenglied 24 durch einen der Hebel 29 hereingedrückt, so kommt sein
Fuß 24b aus dem Wirkungsbereich des Anhebschlosses 30, während Zwischenglieder,
die für Musterzwecke benötigt werden, nicht durch Hebel beeinflußt und infolgedessen
durch das Schloß 3o angehoben werden. Außerdem
ist ein 1)ruckschloß
31 vorgesehen, das auf die zur Fersen- und Zehengruppe der im unteren Zylinder angeordneten
Nadelplatinen gehörenden Zwischenglieder 2.1 einwirkt, wenn die Fersen und Zehen
gestrickt werden sollen.
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Bei dieser Gelegenheit muß erwähnt werden, daß in dem im oberen Gehäuse
angeordneten Schloßsysteiii ein bewegliches Einschließschloß 32 sowie ein Randschloß
33 üblicher Art vorgesehen sind.
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Das Stricken mit hin und her gehender Bewegung zur Herstellung einer
Fersen- oder Zehentasche wird dadurch bewirkt, daß die miteinander verbundenen kIaschen-
und Führungsschlösser 8 und 9 zurückgezogen werden, daß man das Druckschloß 31 auf
die Zwischenglieder 24 einwirken läßt und daß das Einschließschloß 7 und die Schlösser
30 und 42 im unteren Schloßgehäuse und die Schlösser 32 und 33 im oberen
Schloßgehäuse zurückgezogen werden. Infolgedessen werden nach der letzten vollen
Umdrehung der Zylinder 2 und 3 alle Nadeln des unteren Zylinders 2 in die oben erwähnte
N ichtstrickstellung gebracht. Während des folgenden Abnehmens werden die durch
die Abnelimgreifer 25 und 26 beeinflußten Zwischenglieder 24 in die in Fig. i mit
ausgezogenen Linien dargestellte Stellung Heruntergedrückt, so daß ihre abgeschrägten
\ erlängerungen 24c hinter den zugehörigen Nadelplatinen 5 herausgezogen werden
und diesen so erlauben, rückwärts in ihre Nuten 2° zu federn, so daß ihre zusätzlichen
Füße 5c nicht in das Hilfsschloßsystein eingreifen. Die oberen Füße 2411 der Zwischenglieder,
die auf diese Weise ebenfalls nach unten bewegt wurden, sind dabei durch die Lücken
27 und 28 aus der oberen, d. h. Arbeitsbahn B in die untere, d. h. Ruhebahn C gelangt.
Ein auf diese Weise gerade überführter Fuß ist in Fig. 2 A unterhalb des Greifers
25 gezeigt. Diejenigen Zwischenglieder, die nicht durch die Abnehingreifer beeintiußt
wurden, verbleiben in ihrer normalen Lage, so daß die zusätzlichen Füße 5c der entsprechenden
Nadelplatinen 5 weiterhin vorstehen. Sie werden also beim Vorwärtsgang in Richtung
des Pfeils D von dem vorderen Einschließschloß i9 hochgeschoben, so daß die normalen
Strickfüße 5° der gleichen Nadelplatinen dem gewöhnlichen Einschließschloß i i zugeführt
werden, um die gestrickten Maschen unter die Zungen der entsprechenden Nadeln zu
bringen. Diese Strickfüße kommen daraufhin mit dem mittleren Führungsschloß io des
Hauptschloßsystems in Eingriff, während die vorstehenden zusätzlichen Füße 5c sich
über das 1Zückwärtsmaschenschloß 18 des Hilfsschloßsystems hinwegbewegen. Durch
Einwirkung des Führungsschlosses io auf die normalen Strickfüße 5° werden nun die
Nadelplatinen 5 nach unten bewegt, so daß ihre zusätzlichen Füße 5c mit dem Vorwärtsmaschenschloß
17 des Hilfsschloßsystems in Eingriff kommen. Die zugehörigen Nadeln führen dabei
den Strickvorgang durch. Danach bewegen sich die zusätzlichen Füße 5c unter dem
Rückwärtshilfseinschließschloß 2o hindurch, das drehbar gelagert ist und selbsttätig
etwas hochschwingt, um den Weg freizugeben, wobei die Füße über eine kleine Erhöhung
21° des Vorwärtshilfsführungsschlosses 2i geführt werden, wodurch die Spannung der
Maschen vermindert wird. Währenddessen gleiten die zugehörigen Füße 5° an dem Schloß
13 zu einer Höhe herauf, bei der die entsprechenden Nadeln oberhalb des Abschlagpunktes
liegen, so daß sie ihre Schlingen noch behalten, jedoch nicht einschließen.
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Beim Rückwärtsgang bewegen sich die Füße 5°, die weiterhin aus den
Nuten herausragen, über das Rückwärtshilfseinschließschloß 20, so daß die entsprechenden
normalen Strickfüße 5° über das Einschließschloß 12 laufen (s. die Nadelplatine
5' in Fig. 2 A), um dann mit dem mittleren Führungsschloß io in Berührung
zu kommen. Durch dieses werden die Strickfüße wieder nach unten in die mit 511 bezeichnete
Stellung gedrückt, so daß ihre zu-5ätzlichen Füße 5c mit dem Rückwärtsmaschenschloß
18 in Eingriff kommen. Die zugehörigen Nadeln führen dabei den Strickvorgang durch.
Die zusätzlichen Füße bewegen sich anschließend unterhalb des Vorwärtshilfseinschließschlosses
i9 hindurch, das selbsttätig etwas hochschwingt, um den Weg freizugeben, und gleiten
.dabei über eine kleine Erhöhung 22° des Rückwärtshilfsführungsschlosses 22, wodurch
die Spannung der Maschen vermindert wird. Bei dieser Stellung werden die Füße 5°
natürlich durch das Schloß 14 wieder angehoben, so daß die Nadeln wieder in die
N ichtstrickstellung gelangen.
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Bei einem Wechsel vom Abnehmen zum Zunehmen werden die vorher durch
die Abnehmgreifer 25 und 26 heruntergedrückten Zwischenglieder 24 . durch Zunehmgreifer
34 wieder in ihre normale Stellung zurückgebracht, wodurch ihre Füße 24° aus der
Ruhebahn C in die Arbeitsbahn B zurücküberführt und die Verlängerungen 24c hinter
die zugehörigen Nadelplatinen geschoben werden, so daß deren zusätzliche Füße wieder
vorstehen. Dadurch werden die zugehörigen Nadeln dazu gebracht, zusammen mit den
anderen Nadeln der Fersen- und Zehengruppe den Strickvorgang in der schon beschriebenen
Art und Weise durchzuführen. Oberhalb der oberen Bahn B ist eine Rippe 35 vorgesehen,
die mit der Verlängerung 24c der Zwischenglieder in Eingriff kommt, um diese in
ihren Nuten zu halten. Wie ohne weiteres ersichtlich .ist, verbleiben die mit den
Spannadeln zusammenarbeitenden Nadelplatinen in der Nichtstrickstellung, solange
das Einschließschloß 7 zurückgezogen ist, so daß die zugehörigen Nadeln außer Tätigkeit
bleiben, bis das Stricken mit umlaufender Bewegung wieder beginnt. Diese Nadeln
sowie diejenigen der Fersen-und Zehengruppe, die während des Abnehmens zeitweilig
außer Tätigkeit gesetzt werden, kommen daher während des Durchgangs der zugehörigen
normalen Strickfüße 5° durch das Hauptschloßsystem nicht in die Abschlagstellung,
weil das Maschenschloß 8 vollständig zurückgezogen ist. Die auf den Nadeln sitzenden
Maschen werden daher nicht gespannt.
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Im Zusammenhang mit der Herstellung von Fersen- oder Zehentaschen
muß noch erwähnt werden,
daß die Zwischenglieder 24 der Spannadelgruppe
in Höhe des Druckschlosses 31 keine Füße 24d für Musterbildung aufweisen. Diese
sind vielmehr vorher weggebrochen worden. Die Füße 246 dieser Zwischenglieder kommen
daher mit dem Schloß 42 in Eingriff, was zur Folge hat, daß die Zwischenglieder
so weit nach unten bewegt werden, daß ihre oberen Füße 24a in die Ruhebahn C überführt
werden. Die zur Fersen- und Zehengruppe gehörenden Zwischenglieder 24 haben dagegen
in Höhe des Schlosses 31 solche Füße 24d. Infolgedessen drückt das Schloß 31 auf
diese Füße und bewirkt, daß diese Zwischenglieder in die Zylindernuten hineingedrückt
werden und so an dem Schloß 42 vorbeigehen, ohne mit ihm in Eingriff zu kommen,
so daß die oberen Füße dieser Zwischenglieder in der Arbeitsbahn B verbleiben. Daraufhih
wird das Schloß 42 zurückgezogen, so daß die Zwischenglieder der Fersen- und Zehennadeln
nunmehr von den Greifern in der vorstehend beschriebenen Weise kontrolliert, d.
h. herausgegriffen werden. Es ist einleuchtend, daß bei einer Strickmaschine der
dargestellten Art, die gemusterte Strickwaren herstellt, die Zwischenglieder 24,
die einen Teil der Greifvorrichtung bilden, auch für Zwecke der Herstellung von
Mustern benutzt werden können. Während des Strickens mit umlaufender Bewegung zur
Herstellung des Beines eines nahtlosen Strumpfes bewegen sich die normalen Strickfüße
511 entlang der Schloßbahn E und werde4 nachdem sie bei Berührung mit dem Schloß
7 angehoben wurden, weiterhin durch das Schloß II beeinflußt, und zwar derart, daß
die Nadeln ihre Maschen einschließen. Anschließend werden diese normalen Strickfüße
zuerst durch das mittlere Führungsschloß io und dann durch das Maschenschloß 8 gesteuert,
wodurch die Nadeln Maschen bilden und abschlagen.
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Das untere Schloßgehäuse enthält außerdem zwei Schlösser 36 und 37,
die zu gegebener Zeit auf die zusätzlichen Strickfüße 511 einwirken. Ein Schloß
38 dient dazu, die im unteren Zylinder angeordneten Nadelplatinen 5 durch anwirkung
auf die Überschiebfüße 56 vor den Schlössern 36 und 37 etwas herabzudrücken. Sollen
nun bestimmte Nadeln vom unteren zum oberen Zylinder hinübergeschoben werden. so
drückt der entsprechende Hebel 29 alle der Musterbildung dienenden Zwischenglieder
24, die nicht benötigt werden, .in ihre Nuten hinein, während die übrigen Zwischenglieder
aus der Nut herausragend belassen werden und so durch das Ineingriffkommen ihrer
unteren Füße 246 mit dem Schloß 3o angehoben werden, so daß die zusätzlichen Füße
5c der zugehörigen Nadelplatinen mit dem Schloß 36 in Berührung kommen. Infolgedessen
stoßen die normalen Strickfüße 5a der Nadelplatinen gegen das Anhebschloß 39, das
die Nadelplatinen weiter anhebt. bis deren überschiebfüße 56 mit dem Überschiebschloß
4o der Schloßbahn F in Eingriff kommen.
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Für die Nadelauswahl wird das Schloß 36 zurückgezogen, und nach der
Auswahl der für die Musterbildung erforderlichen Zwischenglieder werden die hierzu
benötigten Zwischenglieder durch das Schloß 3o angehoben, so daß die zusätzlichen
Füße 5c der dazugehörigen Nadelplatinen durch das Schloß 37 beeinflußt werden, wodurch
eine Trennung der normalen Strickfüße 5a erfolgt, wie dies oberhalb des Schlosses
41 auf der rechten Seite von Fig. 2 A ersichtlich ist.
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Das schon erwähnte Schloß 42 soll auf die Füße 246 wirken und schiebt
dadurch die Zwischenglieder 24 zu gegebener Zeit tiefer herunter. Ein Führungsschloß
43 ist mit diesem Schloß 42 verbunden.