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Rundstrickmaschine zur Herstellung von beliebig gemusterter Strickware
durch Plattier- und Langmäschenarbeit Die Erfindung betrifft eine Rundstrickmaschine
zur Herstellung von beliebig geinusterter Strichware durch Plattier- und Langmaschenarbeit.
Es ist bekannt, derartige Strickware durch verschiedene, mustergemäß gesteuerte
Höhenlage der Nadeln zu erzeugen, wobei bei Plattierarbeit nur ein Faden oder beide
Fäden verstrickt werden und bei Langmaschenarbeit der alleinige Strickfaden ausgelassen
oder ,aufgenommen wird. Gemäß der Erfindung erfolgt nun die Steuerung der Nadeln
durch eine Anzahl von übereinander angeordneten, auf :entsprechende Stößerfüße wirkende
Auswählernocken, die durch eine neben dem Nadelzylinder angeordnete, umlaufende
und mit Muffenringen versehene Trommel einzeln radial zum Nadelzylinder einwärts
und auswärts bewegt werden und in ihrer Einwärtsstellung die betreffenden Nadeln
so weit anheben, daß sie, im Gegensatz zu ihrer normalen Höhenlage, in welcher sie
bei Plattierarbeit nur einen Faden aufnehmen oder bei Langmaschenarbeit den Strickfaden
auslassen, bei Plattierarbeit beide Fäden und bei Langmaschenarbeit den Strickfaden
aufnehmen. Durch diese Gestaltung und Anordnung der einzelnen, die Musterung an
der Strickware bewirkenden Vorrichtungen wird erreicht, daß eine mannigfaltige Musterung
auf der Strickware hergestellt werden kann.
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In den Zeichnungen, in welchen die Erfindung beispielsweise veranschaulicht
ist, ist: Abb. i eine Seitenansicht eines Strumpfes, bei dem ein Mustereffekt durch
Plattierarbeit oder Farbenwechsel erzielt ist, Abb. 2 eines der Muster nach Abb.
i in vergrößertem Maßstabe, Abb.3 eine Seitenansicht eines Strumpfes, bei dem die
Musterwirkung durch veränderte Maschenbildung, also einen Maschenwechsel, erzielt
wird, Abb.4 ein Muster nach Abb.3 in vergrößertem Maßstabe, Abb. 5 eine Zun.gennadelrurndstrickmaschine,
bei der die Erfindung angebracht ist, Abb.6 eine Seitenansicht der Abb. 5 von links
gesehen, Abb. 7 eine Rückansicht von Abb. 5, Abb. 8 eine Vorderansicht des oberen
Teiles von Abb. 5 in vergrößertem Maßstabe, Abb. 9 eine Aufsicht auf Abb. 5, Abb.
i o ein waagerechter Schnitt unterhalb des Zungenringes nach Linie io-io der Abb.
8,
Abb. i i ein waagerechter Schnitt nach Linie i i-i i in Abb.
8, wobei der Mechanismus für Plattierarbeit eingerichtet ist, Abb. 12 ein waagerechter
Schnitt wie in Abb. i i, aber mit dem für veränderte Maschenbildung eingerichteten
Schloß, wie z. B. für Langmaschen, an bestimmten Stellen der Ware, Abb. i 2a eine
Aufsicht des Schlosses zum Anheben sämtlicher Stößer, Abb. i 2b eine Seitenansicht
von Abb. 12a, Abb. 13 eine Aufsicht auf die Einrichtung zur Bewegung gewisser Teile
einschließlich einer Steuertrommel für die Auswählernokken, Abb. 14 eine Rückansicht
von Abb. 13, Abb. 15 eine Seitenansicht von Abb. 13, Abb. 16 eine Innenansicht sämtlicher
Auswählernocken für die Stößen Abb. 17 eine Seitenansicht von Abb. 16, Abb. 18 eine
Rückansicht von Abb. 16, Abb. 19 ein Querschnitt nach Linie 19-19 der Abb. 17, Abb.
20 eine Seitenansicht des oberen Dreiecks zum Senken sämtlicher Nadeln und Stößer,
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Abb. 21 eine Innenansicht von Abb. 2o, Abb.22 eine Rückansicht von
Abb. 2o, Abb.23 eine Vorderansicht einer Gruppe von Stößern zur Steuerung der Nadeln
zur Erzeugung eines Zweifarbenmusters, Abb. 24 ein Schaubild von Abb. 23, Abb. 24a
ein Diagramm der Musterung, die mittels der Stößeranordnung nach Abb. 23 und 2.1
erzeugt wurde, Abb.25 und 26 ähnliche Ansichten wie Abb. 23 und 24, aber mit Stößern
einer Ausbildung und Anordnung zur Erzeugung von Musterung durch Maschenwechsel,
Abb.27 eine Abwicklung der Bahn der Nadeln und Stößer zur Musterung vermittels Farbenwechsels,
Abb.28 eine Seitenansicht eines Stößers und einer Nadel, wie sie beim Farbenwechsel
verwendet werden, Abb. 29 eine ähnliche Ansicht wie in Abb.27, aber zur Erzeugung
von Maschenänderung, Abb.3o eine Seitenansicht eines Stößers und einer Nadel für
die Anordnung nach Abb. 29,.
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Abb.31 ein Diagramm der verschiedenen Musterringe auf dem zugehörigen
Zylinder für Plattierarbeit und Abb.32 eine ähnliche Ansicht der Musterringe für
Maschenwechselarbeit.
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Obwohl die Erfindung bei verschiedenen Arten von Rundstrickmaschinen
zur Verwendung kommen kann, wird dieselbe in ihrer Anwendung bei solchen Rundstrickmaschinen
beschrieben, bei denen sich der Nadelzylinder dreht und die Schlösser stehenbleiben.
Obwohl die beschriebene Maschine zur Herstellung von Strumpfwaren dient, ist die
Erfindung natürlich keineswegs auf derartige Arbeiten beschränkt.
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Die Maschine umfaßt einen umlaufenden Nadelzylinder i auf einem Tisch
2, der einen Teil des Rahmens der Maschine bildet. Dieser Zylinder wird in üblicher
Weise gedreht, um das Bein und den Fuß des Strumpfes zu bilden, und hin und her
geschwungen, ;um den Hacken und die Zehe zu bilden. Die Mittel zur Durchführung
dieser Bewegungen sind allgemein bekannt.
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An der üblichen Stelle sind Fadenführer vorgesehen, und eine Anzahl
Fadenführer ist bei 3 in Abb.9 und ein einzelner bei 3 in Abb.5 und 8 veranschaulicht.
Vorzugsweise sind vier oder fünf Garnführer nebeneinander angeordnet, deren jeder
sein Garn, wie durch die Steuerschlösser vorgeschrieben, zuführt, z. B. für den
Wadenteil, den Hacken, die Zehe, den Fuß usw. Sämtliche Fadenführer sind bei 4 (Abb.
8) an dem Zungenring 5 angelenkt, der seinerseits um einen Zapfen drehbar ist, so
daß er nach oben geschwungen werden kann, um freien Zugang zu den Nadeln usw. zu
gewähren. Da die veranschaulichte Maschine mit Zungennadeln arbeitet, so ist das
Element 5 als Zungenring gezeichnet. Wenn aber Hakennadeln verwendet werden, so
besteht das Element 5 bekanntlich nur aus einem Teilring.
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Jeder der Fadenführer wird für gewöhnlich in bekannter Weise durch
Hebel, die an einem Ständer der Grundplatte 2 angeordnet sind, in die wirksame Stellung
gedrückt,- wobei Federn die Fadenführer in die Zuführstellung herunterbewegen. Mittel,
umfassend Hebel und Verbindungsdrähte, sind vorgesehen, um dieser Abwärtsbewegung
in die Arbeitsstellung Widerstand zu leisten und sie manchmal zu verhindern. Ein
Teil dieser Hebel ist bei 6 in Abb. 5 dargestellt. Diese Hebel ruhen auf geeigneten
Exzentern 7 der Trommel 8 auf, die auf einer Welle 9 sitzt, und zwar in einer Weise,
die nicht beschrieben zu werden braucht, da sie allgemein bekannt ist. Wenn angenommen
wird, daß sich vier oder fünf Hebel in der Gruppe befinden, so ergibt sich, daß
je nach der Formgebung der Exzenter 7 die Fadenführer in geeigneter Reihenfolge
zur Wirkung kommen und z. B. einen Faden für den Wadenteil, einen anderen für, die
Ferse, einen anderen für den Fuß usw. liefern.
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Jeder dieser Fadenführer liefert sein Garn dicht am Strickpunkt ab,
und jedes Garn, das aufgenommen wird, wird auf sämtlichen Nadeln verstrickt, es
sei denn, daß, wie später für eine Ausführungsform der Erfindung beschrieben,
ein
Maschenwechsel .eintritt, so daß das Garn an einer oder mehreren Nadeln vorbeiflottiert
oder veranlaßt wird, daselbst sein nachfolgend beschriebenes Muster zu bilden.
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Die Maschine ist mit der üblichen Antriebswelle i o versehen, mit
den Riemenscheiben i i und dahinter mit einer Welle 12, die von der Welle io angetrieben
wird und auf der das große Zahnrad 13 aufgekeilt ist. Von der Welle 12 aus wird
der übliche Quadrant 14 angetrieben, der bei 15 gelagert ist und die Hinundherbewegung
des Nadelzylinders bei der Herstellung des Hackens und der Zehe in bekannter Weise
bewirkt. Alle diese Teile sind von üblicher Bauart.
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Die Maschine ist mit den gewöhnlichen Minderungsfingern versehen,
die, wie üblich, auf einem Block 16 (Abb. 5) angeordnet sind, sowie mit den gewöhnlichen
Zunahmefingern, von welchen einer bei 17 in Abb. 5 veranschaulicht ist und
welche auf einem Block 18 von üblicher Bauart angebracht sind.
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Wie schon erwähnt, bezieht sich die Erfindung hauptsächlich auf die
Erzeugung von Mustereffekten auf Strickware. Derartige Musterungen können in verschiedener
Weise erzielt werden, z. B.
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i. durch einen Farbeneffekt, der erzielt werden kann durch Zuführung
zweier Garne, die zeitweise so gesteuert werden, daß sie Plattierarbeit erzeugen,
und zeitweise so, daß nur ein Garn von Nadeln erfaßt wird, so daß ein verschiedener
Farbeneffekt eintritt, 2. durch :Maschenwechsel, -wie z. B. durch Bildung von Pr
eßmaschen ähnlichen Langmaschen nach den Angaben der Mustertrommel, oder 3. durch
eine Kombination von i und 2. Die Musterbildung nach dem Verfahren i und 2 wird
nachfolgend beschrieben werden, und zwar wird ein Rauten- oder Diagonalkaromuster
angenommen werden. Zunächst soll ein farbiges Muster an Hand der Abb. i und 2 und
der Abwicklung nach Abb. 27 beschrieben werden.
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Die Nadeln sind .als Zungennadeln vorausgesetzt, wie bei i9 in Abb.28
und 3o veranschaulicht ist.
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Jede Nadel ist, wie üblich, in einer Nut des Nadelzylinders angeordnet.
Der Zylinder ist verlängert, wie in Abb. 5 und 6 gezeigt, so daß sich die Nuten
über die Nadeln hinaus erstrecken und Stößer 2o aufnehmen können. Eine Gruppe derselben
ist in Abb. 23 und 24 gezeigt. Die Stößer sind unabhängig von den Nadeln ausgebildet.
Sie werden durch Schlösser bewegt und befinden sich unmittelbar unter den Nadelfüßen,
so daß sie ein Anheben oder Senken der Nadeln bewirken, je nachdem die Stößer angehoben
oder heruntergedrückt werden. Die Stößer sind mit mindestens einem Fuß oder mit
einer senkrecht übereinander angebrachten Mehrzahl von Füßen versehen, je nach dem
zu erzeugenden Muster: Bei der dargestellten Ausführung haben die Stößer folgende
Füße: In Abb. 23 und 2¢ besitzen die sämtlichen Stößer 2o die unteren Füße 21. Gewisse
Stößer haben darüber einen zweiten Fuß 22; gewisse verbleibende Stößer haben darüber
einen Fuß 23, gewisse der übrigen Stößer darüber einen Fuß 2¢, weitere einen Fuß
25 und gewisse der restlichen Stößer darüber einen Fuß 26.
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Auf die Füße 2 1 bis 26 wirken Hubnocken Zia bis 26d (Abb. 27). Die
Nocken sind übereinander angeordnet und können in und außer Eingriff mit den Stößerfüßen
gebracht werden. Ihre Bewegung ist vorzugsweise radial zur Nadelzylinderachse. Der
Nocken 21a dient dazu, sämtliche Stößer mittels der Füße 2 i zu bewegen. Die übrigen
Nocken dienen zum Auswählen von bestimmten Stößern mit den zugehörigen Nadeln.
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In Abb.27 besteht das Strickschloß aus den Maschendreiecken 27, 28,
dem oberen Schutzdreieck 29 und dem unteren Dreieck 3o. Das Schutzdreieck 29 ist
an einem Teil 3 i (Abb. i o) angebracht, der bei 32 am Schloßblock angelenkt ist,
so daß er seitwärts ausschwingen kann, damit die Nadeln, wenn sie in Abb.27 nach
links wandern, mit voller Bewegungsfreiheit in- Anschlag mit dem Strickdreieck 27
gelangen können, von dem sie gesenkt werden.
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Das Maschendreieck 28 kann während oder zur Erzeugung des Musters
durch später beschriebene Mittel zweckmäßig radial außer Arbeitsstellung bewegt
werden. Außerdem kommt ein oberes ILopfdreieck 33 zur Verwendung, das vorzugsweise
radial in oder außer Arbeitsstellung bewegt werden kann. Andere oder ähnliche Schloßdreiecke
sind gleichfalls vorgesehen, z. B. die Dreiecke 34 für den Spann und ein Dreieck
35 zum Anheben sämtlicher Nadeln und Stößer. In Abb. 27 ist angenommen, daß sich
der Hubnocken 26a, welcher schraffiert gezeichnet ist, in wirksamer Arbeitsstellung
in bezug auf die Stößerfüße befindet und daß die übrigen Hubnokken außer Tätigkeit
sind.
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Wenn der Mustereffekt durch Farbeneffekt erzeugt -wird, z. B. durch
Plattieren, so werden durch zwei Fadenführer A und B (Abb. 27) zwei Fäden
von verschiedener Farbe zugeführt, z. B. bei A ein -weißer und bei B ein roter Faden.
Wenn beide Fäden durch die Nadeln aufgenommen werden, so wird ein Plattiereffekt
erzeugt.
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Die Nadeln, welche mangels eines Fußes an dem Stößer an der in Betracht
kommenden
Stelle nicht angehoben werden, nehmen nur das weiße Garn
auf, da sie sich beim Vorbeigehen unter ,dem roten Garn so tief befinden, daß sie
dieses nicht aufnehmen können. Die Nadeln, deren Stößer Füße an der betreffenden
Stelle besitzen, nehmen hingegen das rote Garn ,auf und sofort nachher das weiße
Garn und bewirken in dieserWeise das Plattieren, wenn die Masche fertiggestellt
wird.
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Wenn sich in Abb.27 die Nadeln nach links bewegen, so werden sie durch
das Kopfdreieck 33 leicht gesenkt, und es bewegt sich die Nadel, da sich das Maschendreieck
28 radial außer Wirkung während des Plattierens befindet, wenn sie nicht durch ihren
Stößer angehoben wird, auf so niedriger Höheweiter, daß sie nur das weiße Garn erfaßt,
und wird danach durch das Maschendreieck in üblicher Weise gesenkt. Wenn die Nadel
jedoch durch ihren Stößer mittels eines der Hubnocken angehoben wird, so geht sie
in einer solchen Höhenlage weiter, daß sie sowohl das rote Garn wie auch das weiße
Garn aufnimmt und ein Plattieren :erfolgt.
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Mit Bezug auf Abb. z und 2 ist zu bemerken, daß der bei 36 bezeichnete
rote Effekt durch Plattieren bewirkt wird, während der bei 37 bezeichnete weiße
Effekt dadurch erzeugt wird, daß zwischen plattierte Stellen nichtplattierte eingefügt
sind. Z. B. werden die weißen Stellen dadurch :erzeugt, daß alle Nadeln weißen Faden
aufnehmen. Die ausgewählten Nadeln werden angehoben und nehmen auch den roten Faden
auf, und da die Nadeln, welche nicht angehoben werden, den roten Faden nicht aufnehmen,
so ergeben sich infolgedessen die weißen Stellen. Dies ergibt waagerechte Reihen
von Stellen in jeder Raute. Die Länge dieser waagerechten Reihe -wird gemäß dem
vorgezeichneten Muster geändert, so daß der gewünschte Rauten- oder ein ,anderer
Effekt erzeugt wird. Zwischen den waagerechten Reihen von weißen Stellen in den
Rauten befinden sich zwei Reihen von Plattierung, die aber gegebenenfalls auch weggelassen
werden können. Auch der in senkrechter Richtung vorhandene Effekt von weißen Stellen
kann durch ununterbrochene senkrechte Linien von Weiß (variierender Länge) ersetzt
werden.
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Das diagonal karrierte Muster kann so in irgendeiner der nachfolgenden
Weisen erzeugt werden: a) einfarbig, z. B. weiß, b) mit ununterbrochenen senkrechten
weißen Linien mit roter Plattierarbeit dazwischen und c) mit Stellen einer (z. B.
weißen) Farbe in waagerechtem oder senkrechtem Abstand. Um der weifäfleckigen Effekt
c zu erzeugen, wird zweckmäßig für zwei Umdrehungen- nur ein Teil der Nadeln voll
angehoben, so daß diese voll angehobenen Nadeln sowohl den roten wie auch den weißten
Faden aufnehmen und so einen roten Effekt erzeugen. Während die verbleibenden Nadeln,
welche nicht voll angehoben wurden, nur den weißen Faden aufnehmen und so weiße
Stellen erzeugen, werden alle Nadeln für zwei Umdrehungen voll angehoben und so
ein roter Effekt erzeugt. Dann wird nur ein anderer ausgewählter Satz von Nadeln
für zwei Umdrehungen voll angehoben, um dadurch wiederweiße Stellen herzustellen.
Darm werden alle Nadeln für zwei Umdrehungen angehoben usw.
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Wenn das rote Garn nicht aufgenommen wird, so flottiert es, und das
Maß des Flottierens richtet sich nach dem Muster.
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Bei dem besonderen, als typisch gewählten Muster nach vorliegender
Erfindung sind die flottierenden Fadenteile, wenn sie an jeder Stelle nur ein Stäbchen
breit sind, so kurz, daß sie praktisch nicht zu berücksichtigen sind. Dadurch, daß
die flottierenden Fadenteile länger gewählt werden; können die Stellen oderweißen
Streifen breiter gemacht werden und sich theoretisch über die gesamte Breite des
Musters (Rhombus) .erstrecken, das dann auf einer Seite einfarbig sein würde, wobei
das andere Garn auf der Rückseite flottiert, -während die zwei Fäden zwischen den
Rhomben, Stellen oder Streifen plattiert sind. In dieser Weise kann das Muster mannigfaltig
verändert werden.
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Es ist klar, daß der Mustereffekt in jedem Muster oder in gewünschten
Mustern auf verschiedene Weise geändert werden kann; z. B. kann ein senkrechter
Streifen auf jeder zweiten Nadel hergestellt werden, oder es kann ein senkrechter
Streifen, dann eine -weiße Stelle, dann ein anderer senkrechter Streifen von derselben
oder einer verschiedenen Breite hergestellt-werden. Durch verschiedene Variationen
kann entsprechend der durch die Vorrichtung gemäß der Erfindung geschaffenen Vielfältigkeit
eine große Anzahl von verschiedenen Mustern erzeugt werden.
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Es soll jetzt die Erzeugung des Mustereffekts durch Maschenwechsel
in bezug auf die Abb. 3, q. . und 29 beschrieben werden. Hier wird nun ein einziger
Faden von den Nadeln aufgenommen,. so daß die Ware einfarbig ist, z. B. weiß. Die
Musterung wird erzielt, indem bestimmte Stößer veranlaßt werden, auf ihre Nadeln
einzuwirken, um eine Maschenveränderung. herbeizuführen, um die Umrisse eines Musters,
z. B. eines Rhombus, zu erzeugen oder das gesamte Muster oder einen Teil desselben
durch Maschenänderung zu erzeugen. Bei dem Muster nach Abb.3 und 4 wird jeder Rhombus
38 durch normale
Maschen erzeugt, umrissen von Langmaschen 39, die,
wie veranschaulicht, so verteilt sind, daß sie das gewünschte Muster .erzeugen.
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Um den Zugmascheneffekt nach Abb. 3 und 4 zu erzeugen, werden die
Stößer 4o in Abb. 25 und 26 verwendet. Diese Stößer haben Füße wie in Abb.23 und
24, und es sind deshalb dieselben Bezugszahlen für sie verwendet.
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In Abb. 29 sind Maschendreiecke 27a und 28a, das obere Schutzdreieck
29a und das untere Dreieck 30a, ein Kopfdreieck 33a und die Hubnocken Zia bis 26a
veranschaulicht, wobei der Nocken 26a schraffiert und daher in Tätigkeit gezeigt
ist.
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Das obere Dreieck 29a ist hier ortsfest. Nur ein Garnführer ist im
Betrieb an der Garnspeisestelle, z. B. der Garnführer A für das weiße Garn. Wenn
leine Nadel nicht durch ihren Stößer durch die Hubnocken angehoben wird, so geht
sie unter dem Dreieck 28- hindurch, wenn sie sich nach links bewegt; sie
nimmt infolgedessen kein Garn A auf, und es ergibt sich eine Maschenänderung, in
vorliegendem Falle :eine Langmasche. Wenn jedoch eine Nadel bei ihrer Linksbewegung
durch ihren Stößer angehoben wird und über und längs der oberen Kante des Dreiecks
28a wandert, so nimmt diese Nadel das Garn A auf, und es ergibt sich eine normale
Masche.
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Das Prinzip des Maschen-,vechsels ist aus dem amerikanischen Patent
i 236 189 bekannt, und vorliegende Erfindung sieht in einer Hinsicht verbesserte
Vorrichtungen zur Durchführung desselben vor sowie Mittel, um die ganze Durchführung
völlig automatisch zu gestalten und umfangreichste und schnelle Veränderungen der
Muster zu ermöglichen sowohl bei diesem Maschen- ,als ,auch bei dem vorher beschriebenen
Farbenwechsel.
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Anstatt einen Zylinder unterhalb konzentrisch mit dem Schloßring zur
Steuerung der Stößer vorzusehen und die Hubnocken an diesem Zylinder anzuordnen,
ist auf der Grundplatte 2 eine verhältnismäßig kleine aufrechte Trommel oder Walze
41 vorgesehen vgl. Abb. 5 und 6 bis i i). Die Trommel 4 i ist mit fünf Musterringen
42 bis 46 versehen, welche Erhöhungen und Vertiefungen besitzen, die je nach der
gewünschten Musterung angeordnet sind. Um das veranschaulichte :Huster herzustellen,
ist der Musterring 42 auf der in Abb. 8 sichtbaren Seite mit Erhöhungen 42a und
42b und zwischen ihnen mit der Vertiefung 42c versehen, und dieselbe Ausbildung
ist auch auf der in Abb. 8 unsichtbaren Seite des Ringes 42 vorhanden, zweckmäßig
einmal, und die Ringe 43 bis 46 sind ähnlich ausgebildet. Der sichtbare Teil vom
Ring 43 besitzt eine Erhöhung 43a und gegenüber den Seiten derselben Vertiefungen
43b und 43c. Der sichtbare Teil von Ring 44 hat eine viel größere Erhöhung 44a und
Vertiefungen 44b und 44'.
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Der Ring 45 hat eine noch breitere Erhöhung 45a und Vertiefungen 45b
;und 45e und der Ring 46 eine noch größere Erhöhung 46a; die Vertiefungen erscheinen
nicht in der Ansicht.
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Die Tromme14i dreht sich um eine senkrechte Achse und ist zu diesem
Zwecke am unteren Ende mit einem Schaltrad 47 versehen, in welches eine Klinke 48
eingreift (Abb. i i). Die Klinke 48 ist bei 49 auf einer waagerechten Platte 5o
drehbar, die axial mit der Achse 5 i der Trommel 4 i angeordnet ist, so daß sie
durch geeignete Mittel hin und her geschwungen werden kann und dadurch die Trommel
schrittweise dreht. Diese Mittel können z. B. aus einer Stange 52 bestehen, die
bei 53 an der Platte 5o angelenkt ist und sich waagerecht nach der Antriebseinrichtung
in Abb. 13 bis 15 erstreckt, die weiter unten beschrieben wird.
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Die Auswählernocken 22a bis 2611 und der Nadelhubnocken Zia sind übereinander
an einem Rahmen 54 angeordnet, der sich von der Grundplatte 2 zwischen der Tromme14I
und dem Nadelzylinder erhebt (Abb. 5, 8 und i i). In dem Rahmen 54 sind Kniehebel
drehbar angeordnet, von denen einer bei 6o (Abb. i i) und die ganze Gruppe 55 bis
6o in Abb. 18 gezeigt sind. Die Zahl dieser Kniehebel ist um einen größer
als die Zahl der Musterbänder 42 bis 46. Wenn die Kniehebel um ihre Drehpunkte
6 1 (Abb. i i) gedreht werden, so bewegen sie die entsprechenden Auswählernocken
oder den Nadelhubnokken Zia ein oder .aus. Gemäß Abb. i i ist der Kniehebel 6o mit
einem zweiten Arm 62 ausgerüstet, der einen Stift 63 besitzt, dessen Ende mit einer
Rast 64 an der Kante des entsprechenden Hubnockens Zia bis 26a in Eingriff ist und
denselben radial nach innen bewegt, um ihn in die Stellung zu bringen, in welcher
er die Stößer anhebt, deren Füße sich in solcher Höhenlage befinden, daß sie unter
die Einwirkung des betreffenden Hubnockens ,gelangen. Der Nocken 2 ja wird nicht
von der Trommel 41 gesteuert, sondern sein Steuerkniehebe155 wird von anderen Mitteln
aus betätigt, die noch zu beschreiben sind. Die ,anderen Hebel 56 bis 6o werden
unmittelbar von der Trommel 4i gesteuert. Die Auswählernocken 2 j a
bis 26a ;sind schräg (Abb. 16)
in entsprechenden geneigten Nuten des Rahmens
54 angeordnet, so daß, wenn sie nach innen in die Arbeitsstellung vorgeschoben sind,
die in der entsprechenden Höhenlage befindlichen Stößerfüße auf ihnen anlaufen und
dadurch angehoben werden.
Jeder der -Isniehebel 56 bis 6o wird gewöhnlich
mit seinem Musterring 42 bis ¢6 in Berührung gehalten, mittels Federn 55,1 bis Goa,
die an einem Ende in einem Loch und am anderen Ende .an einer Schraube 66 an dem
Rahmen 54 befestigt sind: Das Muster wird an der .Ferse und der Zehe unterbrochen,
und einer der. Auswählernocken 22a bis 26a bleibt im Betriebe. Der in Betrieb bleibende
Nocken ändert sich nach dem Fertigstellungsgrade des Musters bei Beendigung des
Fußes. Es sind daher Mittel vorgesehen, um den im Betrieb belassenen Nocken außer
Tätigkeit zu setzen, ehe der erste Auswählernocken bei Beginn des nächsten Strumpfes
in Tätigkeit gesetzt wird oder vielmehr bei Beginn des gemusterten Teiles des neuen
Strumpfes. Zu diesem Zweck ist eine Platte 67 von genügender Höhe vorgesehen (Abb.
16 und 18), um mit ,allen Kniehebeln 55 bis 6o in Berührung zu kommen, so daß eine
Bewegung dieser Platte jeden der Hubnocken Zia bis 26a, der sich in Betriebsstellung
befindet, außer Tätigkeit setzt. Die Platte 67 ist mit einem horizontalen Schlitz
68 versehen, der einen Führungsbolzen 69 aufnimmt. Die Platte 67 ist ferner mit
einem schmalen hinteren Ansatz 70 ausgestattet, der durch den Arm 71 eines Kniehebels
72 verschoben werden kann, der bei 73 an einem Böckchen 74 angelenkt ist, das an
dem Rahmen 54 sitzt. Der andere Arm 75 des Hebels 7 a besitzt einen bei 76 angelenkten
Hebel 77, der wie weiter unten beschrieben betätigt wird.
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Nochmals bezugnehmend auf die Abb.23, 24 und 27 und auf das Diagramm
der Abb.2q.a sei erwähnt, daß in dem gewählten Muster jede Raute eine Anzahl von
weißen Stellen besitzt, die durch das Stricken des weißen Garns und das Flottieren
des roten Garns an der Rückseite unmittelbar hinter diesen Stellen erzeugt werden.
So kann z. B. an der senkrechten Spitze der Raute eine weiße Stelle und in den nachfolgenden
Reihen darunter drei, fünf, sieben, neun, sieben, fünf, drei und ein Punkt symmetrisch
angeordnet sein. Die Gruppierung der Stößer in Abb. 23 und 24 ist die für diesen
Zweck erforderliche. Wie hieraus ersichtlich, ist mit einigen Ausnahmen jeder zweite
Stößer mit sechs Füßen versehen, während die zwischenliegenden Stößer mit weniger
Füßen versehen sind, je nachdem, wie durch das Muster vorgeschrieben ist.
Jeder Stößer ohne Ausnahme ist aber am unteren Ende mit einem Fuß 21 versehen zum
Anheben sämtlicher Stößer und ihrer Nadeln, um die Stößer in den Bereich ihrer Auswählernocken
zu bringen. Die Stößerfüße 21 sind lang unter den langfüßigen Nadeln und kurz unter
den kurzfüßigen Nadeln, wobei, wie üblich, die Nadeln für den Spann mit langen und
die Nadeln fü_r die Ferse mit kurzen Füßen versehen sind. Wenn die Nadeln nach links
wandern (Abb. 27), so gleiten sämtliche Füße 21 an der schrägen Schloßfläche 35
herauf, um sie in den Bereich der Hubnocken Zia bis 26a zu bringen. Das oberste
Dreieck 33 wird bei Beginn der Rautenbildung außer Betrieb gesetzt. Da aber die
Zurückziehung des Dreiecks 33 nicht schnell genug geschieht, um zu verhindern, daß
die führenden Nadeln noch durch dieses Dreieck gesenkt werden, so ist der Hubnocken
Zia vorgesehen, um die Stößer anzuheben, dessen Nadeln etwa rufbeabsichtigt gesenkt
worden sind, und dadurch derartige Nadeln wieder genügend anzuheben. Deshalb ist
der Hubnocken 21a, genau genommen, nicht ein Auswählernock en, da er auf die Stößer
aller Nadeln wirkt, und infolgedessen ist die Trommel 41 nicht mit einem Musterring
für diesen Hubnocken versehen, sondern der Nocken Zia wird durch eine andere, später
beschriebene Vorrichtung betrieben. Alle anderen Hubnocken 22a bis 26,1 dienen jedoch
als ausgesprochene Auswähler, `und jeder dieser Kokken wird durch seinen zugehörigen
Musterring ¢2 bis 46 gesteuert.
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In Abb.23 sind unterhalb der Klammern 78 und 79 zwei benachbarte Stößer
mit hohen Füßen 26 gezeigt. Diese Stößer bewirken daher das Plattieren oder die
Bildung roter Ware und stellen das volle Rot zwischen den äußersten weißen Punkten
einer Raute an ihrem breitesten Teile dar.
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Zwischen den Klammern 78 und 79 befinden sich neun Stößer ohne den
obersten Fuß 26, die mit anderen abwechseln, die sämtliche sechs Füße besitzen.
Die neun Stößer ohne die Füße 26 bilden die neun weißen Punkte am weitesten Teil
der Raute, da diese Stößer durch den obersten Nocken 26a nicht angehoben werden
und deshalb ihre Nadeln nicht das rote Garn ,aufnehmen. Diese neun Stößer sind durch
die Klammer 8o angedeutet. Darunter beendet sich eine Klammer 81, umfassend sieben
Stößer ohne die Füße 25, und diese bewirken daher die Bildung von sieben weißen
Punkten in der nächsten waagerechten Reihe von Punkten unter der Reihe mit neun
Punkten. Unter der Klammer 81 befindet sich die Klammer 82 mit fünf Stößern ohne
Füße 24, die Klammer 83 mit drei Stößern ohne Füße 23 und die Klammer 8¢ mit einem
Stößer ohne Fuß 22.
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Die beschriebene Auswählung von Stößern und Nadeln durch Einwärtsbewegung
der betreffenden Auswählernocken wird für die Herstellung der ersten Hälfte der
nächsten Raute in umgekehrter Reihenfolge wiederholt, worauf die Auswahl wieder
in der vorbeschriebenen Weise stattfindet usw.
Die Anordnung der
Stößer in bezug auf die Anzahl der Füße in Abb. 25 und 26 unterscheidet sich von
derjenigen in Abb.23 und 24 deswegen, weil die Raute bei der gewählten Darstellung
lediglich durch die Erzeugung von Langstichen in der Umrißlinie um= grenzt wird.
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In Abb.25 und 26 bewirkt jeder Stößer, der keinen Fuß an irgendeiner
seiner Stellen 22 bis 26 besitzt, die Erzeugung von Langmaschen. Es sind 14 aufeinanderfolgende
Stößer mit Füßen 26 vorhanden. Dadurch werden vierzehn reguläre Maschen in dem Rundgang
an der breitesten Stelle der in Umrissen herzustellenden Raute gebildet. Zu beiden
Seiten dieser Stößer befinden sich zwei Stößer ohne Füße 26. Diese bilden daher
die Lai-gmaschen an diesen Punkten und geben den Umriß an der breitesten Stelle
des Rautenmusters an. Je zwei der vierzehn Stößer mit Füßen 26 unter den Klammern
87 und 88 sind ohne Füße 25. Dies dient zur Bildung der Langmaschen in dem
nächsten 'Maschengang oder dem nächst schmäleren Teil der Raute. In ähnlicher Weise
deuten die Klammern 89 und 9o die Abwesenheit der Füße 23 von gewissen Stößern,
die Klammern 9i und 92 die Abwesenheit gewisser Füße 23 und die einzelne Klammer
93 die Abwesenheit der Füße 22 auf den beiden innersten Stößern, wodurch die unterste
Spitze der Raute gebildet wird. Diese Anordnung wird natürlich rechts und links
dieser Gruppe umgekehrt, um die benachbarten beiden Rauten zu bilden, und die nächste
Raute darunter wird durch die entsprechenden Bewegungen der Auswählnocken gebildet,
derart, daß dieser an seiner oberen Spitze begonnen, allmählich verbreitert und
dann wieder verjüngt wird.
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Die Mittel zur Betätigung der verschiedenen Nocken sind die folgenden:
An der Rückseite der Maschine (siehe besonders Abb. 1 und 15) befindet sich eine
Hilfswelle 94 mit einer Trommel 95 mit Zahnrad 96 in Eingriff mit einem Zahnrad
97 der Welle 98, die ihrerseits durch ein Universalgelenk 98a und einen Arm 981'
von dem Zahnrad i3 angetrieben wird. Auf der Tromme195 sind nebeneinander drei Umfangsexzenter
99, 1 oo und f o i angeordnet, die das obere Dreieck 33 der Abb. 27, das Schaltrad
47 der Trommel 4i und den untersten Nocken 2 ia steuern.
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Auf dem Exzenter 99, das das obere Dreieck 33 der Abb. 27 (vgl. auch
Abb. 2o und 21 ) steuert, liegt ein Hebel i o2 an (Abb. 1 4. und 15)" der bei 103
an dem Rahmen gelagert ist. Das obere Ende des Hebels io2 ist bei io4 mit einem
Gelenk 105 (Abb. 13) verbunden, das mit einem Ende eines waagerechten kurzen Hebels
io6 (Abb. 22) verbunden ist, der bei i o- drehbar ist und dessen anderes Ende io9
in eine Öffnung eines senkrechten Hebels i io eingreift, der bei i i i an einem
Bock drehbar ist, der einen Teil des Rahmens bildet. Das obere Ende des Hebels i
i o ist mit einem senkrechten Schlitz i 12 (Abb. 2o) versehen zur Aufnahme eines
Zapfens 113 an dem Schafte i 14 des Dreiecks 33, mittels dessen dieses in gegebenen
'Zeitpunkten außer Tätigkeit zurückgezogen wird. Das Gehäuse i 15 für den Schaft
114 des Dr eiecks 33 ist in der Längsrichtung bei 116 geschlitzt, um die beschriebenen
Bewegungen zu ermöglichen.
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Es ist wünschenswert, daß das Dreieck 33 in verschiedene radiale Stellungen
bewegt werden kann, und es sind außer der schon beschriebenen Vorrichtung weitere
Mittel vorgesehen, um das Dreieck in drei verschiedene Stellungen zu bewegen, je
nachdem es i. auf die Füße sämtlicher Nadeln, 2. nur auf die Nadeln mit langen Füßen
und 3. ganz außer Betrieb gesetzt werden soll während der Herstellung der Oberkante,
der Ferse und der Zehe.
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Zu diesem Zweck ist ein Schieber 117 (Abb.21, z2) vorgesehen, hauptsächlich
von einer gewissen minimalen Breite, mit einem abfallenden Teile i i 8, auslaufend
in einen flachen Teil i 19 als Antriebsteil von größerer Breite, worauf ein schräges
Stück i2o und dann ein flacher Teil 121 folgt, der die größte Breite besitzt. Der
Schieber 117 wirkt auf einen seitlichen Ansatz 122 des Schaftes i 14 von Dreieck
33 derart, daß das Dreieck nach außen bewegt wird, je nach der Gestaltung des Schiebers
117, wobei zu bemerken ist, daß das Dreieck 33 normalerweise durch eine Feder nach
innen gedrückt wird. Der schmalste Teil des Schiebers 117 tritt in Tätigkeit, wenn
das Dreieck 33 auf alle Nadelfüße wirken soll; der Teil i 19 tritt in Tätigkeit,
wenn nur die langfüßigen Nadeln betätigt werden sollen, und der Teil 121 tritt in
Tätigkeit, wenn das Dreieck ausgeschaltet werden soll während der Erzeugung des
oberen Strumpfrandes, der Ferse und der Zehe.
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Der Schieber 117 ist mit Längsschlitzen 123 versehen zur Aufnahme
von Stiften I2:1, die ihn bei seiner senkrechten Bewegung führen. An seinem, unteren
Ende ist der Schieber 117 bei 125 an einem Hebel 126 angelenkt, der, wie Abb.8 zeigt,
bei 127 drehbar und an seinem anderen Ende bei i 29 an einem sich nach unten erstreckenden
Lenker 13o angelenkt ist, der durch ein geeignetes Exzenter der Welle 9 betätigt
wird.
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Um das Schaltrad 47 anzutreiben, sind die folgenden Verbindungen vorgesehen,
die durch das Exzenter ioo;gesteuert werden. Ein Hebel 131 (Abb. 15) ruht mit einem
Ende 132 auf
dem Erzenter ioo auf. Der Hebel ist bei 133 drehbar
am Rahmen gelagert, und bei 134 ist das Gelenk 52 drehbar befestigt, das auch in
Abb. i i veranschaulicht ist.
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Es sind des weiteren Mittel vorgesehen, um die Drehbewegung der Tromine14i
während der Bildung der Ferse und der Zehe zu unterbrechen. Dies kann z. B. durch
Mittel bewirkt werden, die mit dem Hebel 131 verbunden sind und sein Ende 132 zur
gegebenen Zeit aus dem Bereich des Exzenters ioo herausbewegen. An dem Hebel 131
ist mittels der Schrauben 135 ein Konsol 136 (Abb. 15) befestigt, das einen Arm
137 besitzt, der sich rechtwinklig nach hinten erstreckt und an seinem Ende bei
138 an einer abwärts gehenden Stange 139 angelenkt ist, die einen Längsschlitz 140
zur Aufnahme des Drehzapfens 138 besitzt.
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Das Exzenter 139 ist nach unten verlängert oder besitzt einen sich
nach unten erstreckenden Draht 1.41 (Abb. 6 und 7), der zu einem Hebel 141a führt,
der bei 147v am Rahmen angelenkt ist. Der Hebel 14ia besitzt einen Arm 14V', der
auf einem Exzenter 14 id aufruht, das auf der Trommel der Hauptmusterwelle 9 angebracht
ist. Mittels dieser Einrichtung wird der Hebel 131 aus dem Bereich des Exzenters
i oo bewegt während des Strickens der Ferse und der Zehe.
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Daa Exzenter ioi auf der Hilfsexzenterwelle 94 steuert die Stellung
des Hubnockens 2 ia unterhalb der Auswählemocken 22a bis 26a in folgender Weise:
Der Hebel 142 (Abb. 15) ist bei 103 angelenkt, parallel mit dem Hebel i o2. Der
Hebel 142 hat am oberen Ende ,einen starren, sich rückwärts erstreckenden Arm 143,
der einen Hakenteil 144 besitzt, der zu gewissen Zeiten von einem sich horizontal
erstreckenden Hebel 145 -,erfaßt wird, der bei 146 an einem Bolzen 146' am Rahmen
angelenkt ist (Abb.13). Der Hebel 145 ist bei 147 an einer Stange 148 angelenkt
(Abb. i i), die sich parallel zu der Stange 52 erstreckt, und bei 149 ist an ihm
ein kurzes Glied i 5o angelenkt. Dieses Glied 150 ist bei 157 mit dem Kniehebe155
verbunden, der den Hubnocken 2 ia steuert.
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Zum Halten des Hebels io2 gegen den Exzenter 99 dient eine Schraubenfeder
152 (Abb. 13), die an einer Schraube 153 auf einem Bund 154 der Stange 1o5 befestigt
ist. An ihrem anderen Ende ist diese Feder an einer Schraube i 55 auf der Nabe 146
befestigt.
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Die Nockenbahn 35 (Abb. 27) zum Anheben sämtlicher Nadeln und Stößer
wird radial in und außer Arbeitsstellung geführt durch folgende Einrichtung: Das
äußere Ende des Nockens 35 . (Abb. 6) ist mit einem Arm 156 eines Kniehebels verbunden,
der bei 157 drehbar ist und einen Arrri 158 besitzt, der bei 159 am oberen Ende
einer Stange i 6o angelenkt ist, die sich nach unten .erstreckt und bei 161 an einem
Auge 162 des Hebelarmes 141c drehbar befestigt ist.
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Um die Maschine nach dem Hinundherstricken der Ferse oder Zehe auf
Rundstricken umzustellen, sind vorzugsweise Mittel vorgesehen, um den Minderungsfinger,
der dem Spanndreieck am nächsten ist, in die unwirksame Stellung zu bringen, sowie
um das Maschendreieck nächst diesem Minderungsfinger zurückzuziehen. Der Minderungsfinger
wird nur zurückgezogen, um unter allen Umständen,einen Eingriff mit den Nadelfüßen
zu verhindern, und das Dreieck wird zurückgezogen, da es nicht beim Rundstricken
verwendet wird. Es ist insbesondere wünschenswert, den Minderungsfinger für und
während des Rundstrickens außer Tätigkeit zu setzen, da der Auswahl- oder Mustermechanismus
während der ganzen Rundarbeit ständig in Tätigkeit und damit die Möglichkeit vorbanden
ist, daß die Füße von ausgewählten Nadeln mit dem Minderungsfinger zum Anschlag
kommen können. Es wird deshalb sozusagen eine Sicherheitsvorrichtung vorgesehen.
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Diese besteht beispielsweise (Abb.8 und io) .aus :einem Arm 164, der
bei 165 am äußeren Ende 163 des Spanndreiecks 34 befestigt ist und ;sich über den
Minderungsfinger 166 erstreckt. Dieser Arm 164 hat einen herabhängenden Teil 167,
der, wenn der Arm gesenkt wird, am Zapfen 168 des Minderungsfingers 166 angreift,
so daß das wirksame Ende desselben ganz aus der Bahn der Nadeln herausgeworfen wird.
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An dem Maschendreieck 28 (Abb. 8 und io) ist eine Stange 169 befestigt,
welche bei 170 mit einem bei 172 drehbaren Hebel 171 verbunden ist. Der Hebel 171
hat einen seitlichen Arm 173 (Abb. 5), der mit einer Stange 174 verbunden ist, die
sich nach unten erstreckt und mit einem der Fadenführersteuerhebel 6 verbunden ist.
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Bei der Ausführungsform der Erfindung nach Abb. 27, bei welcher das
Plattieren erfolgt, wird eine Hubbahn 35 zum Anheben sämtlicher Stößer und Nadeln
benutzt. Bei der Ausführungsform nach Abb. 29 ist diese Hubbahn 35 nicht vorgesehen,
sondern ein Hubnocken 175 auf der den Nocken 21 und 26 gegenüberliegenden Seite
der Maschine (Abb. 12, 12a und i 2b). Die Arbeitsweise des Nockens 175 ist im wesentlichen
dieselbe wie die des Nockens 35, aber er hebt die Stößer nicht ganz so hoch an,
wie aus .einem Vergleich der Abb.27 und 29 hervorgeht. Er wirkt jedoch :auf sämtliche
Stößer und hebt sie an. Der Nocken 175 (Abb. i2b) ist radial
verschiebbar
in einem Gehäuse 176 angeordnet und ist an seinem äußeren Ende bei 177 drehbar mit
einem Arm des Kniehebels 178 verbunden, der bei 179 drehbar ist. Dieser Kniehebel
ist selbst bei i8o an einer sich so weit nach unten erstreckenden Stange 181 angelenkt,
daß letztere von der Mustertrommel gesteuert werden kann. Vorzugsweise ist sie mit
dem Hebel 141a verbunden, in einer Weise, die nicht veranschaulicht zu werden braucht.
Dies ist derselbe Hebel, mit welchem die Antriebsmittel für den Nocken 35 verbunden
sind.
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Die Stange 77 zur Steuerung der Platte 67 (Abb. 5) erstreckt sich
nach unten und ist bei 182 an einem Hebel 183 angelenkt, der auf einem Exzenter
der Musterwelle 9 aufruht.
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Es ist wünschenswert, den Hebel j4.2 (Abb. 14 und 15) von dem Steuerexzenter
99 wegzubewegen, besonders während der Herstellung des Strumpfbandoberteiles, der
Ferse und der Zehe. Zu diesem Zwecke ist z. B.. (Abb. 6 und 15) auf einem Drehzapfen
184 an einem $ock 185 ein Kniehebel 186 gelagert, dessen Arm 187 an einem Stift
188 des flebels 142 angreift. Der andere Arm 189 des Hebels ist bei igo mit einer
abwärts gerichteten Stange igi verbunden, die bei i9-- an einem Arm 193 eines
bei 194 am Rahmen drehbaren Hebels angelenkt ist. Der andere Arm 195 des Hebels
ruht auf einem Exzenter der Hauptmustertrommel derart, daß er zur gegebenen Zeit
den Kniehebel 188 zu dem erwähnten Zweck ausschwingt.
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Augenscheinlich kann sich die Maschenveränderung auch auf die ganze
Musterfläche erstrecken und nicht nur auf den Umriß. Ebenso könnte die Musterung
nach beiden Arten erfolgen, d. h. sowohl durch einen. Farbenwechsel in dem Garn
.als auch durch einen Maschenwechsel, oder aber es kann die Vorrichtung zur Erzeugung
eines Farbeneffektes schnell in eine solche zur Erzeugung eines Mascheneffektes
umgewandelt werden.
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Vermittels der Maschine kann also eine Musterung erzeugt werden entweder
durch einen Wechsel in der Farbe oder einen Wechsel in der Maschenbildung. Es ist
augenscheinlich, daß der Plattiergarnführer in wohlbekannter Weise leicht nach oben
geschwungen und außer Tätigkeit gesetzt werden kann und daß in solchem Falle sämtliche
Nadeln zu gegebenen Zeitpunkten veranlaßt werden können, den einzigen Faden zu ergreifen,
um glatte Wirkarbeit auszuführen, und daß zu anderen Zeiten nach Maßgabe der Mustersteuerung
nur bestimmte ausgewählte Nadeln das Garn nicht ,aufnehmen werden, wodurch das Muster
durch Maschenveränderung erzeugt wird. Die Maschine besitzt infolgedessen eine Einrichtung,
mittels welcher Mustereffekte erzeugt werden können sowohl durch Farbenwirkung als
auch durch Veränderung in der Form der Maschen. Augenscheinlich kann diese Veränderung
so schnell vorgenommen werden, daß in einer einzigen Ware die Musterung abwechselnd
in der einen und anderen Weise erfolgen kann.