DE930999C - Verfahren und Rundstrickmaschine zur Herstellung von geminderter Strickware - Google Patents

Verfahren und Rundstrickmaschine zur Herstellung von geminderter Strickware

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DE930999C
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Germany
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needles
lock
needle
triangle
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DES26654A
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English (en)
Inventor
Robert Hemphill Lawson
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Scott and Williams Inc
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Scott and Williams Inc
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B9/00Circular knitting machines with independently-movable needles
    • D04B9/20Circular knitting machines with independently-movable needles with provision for narrowing or widening; with reciprocatory action, e.g. for knitting of flat portions
    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B9/00Circular knitting machines with independently-movable needles
    • D04B9/42Circular knitting machines with independently-movable needles specially adapted for producing goods of particular configuration
    • D04B9/46Circular knitting machines with independently-movable needles specially adapted for producing goods of particular configuration stockings, or portions thereof
    • D04B9/56Circular knitting machines with independently-movable needles specially adapted for producing goods of particular configuration stockings, or portions thereof heel or toe portions

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  • Textile Engineering (AREA)
  • Knitting Machines (AREA)

Description

  • Verfahren und Rundstrickmaschine zur Herstellung von geminderter Strickware Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von geminderter Strickware sowie eine Rundstrickmaschine mit Mehrfachspeisung, d. h. mit mehreren Arbeitsstellen, zur Durchführung dieses Verfahrens. Das neue Verfahren und die Maschine eignen sich besonders für die Herstellung von Fersen und Spitzen von Strumpfwaren.
  • Beim Stricken von geminderten und zunehmenden Segmenten für Fersen und Zehenspitzen mit einer gebräuchlichen Rundstrickmaschine mit Einfachspeisung, also mit einer Arbeitsstelle, werden die Nadeln nach und nach durch zwei Minderfinger außer Tätigkeit gebracht. Jeder Minderfinger ist dabei in einer Bewegungsrichtung wirksam. Für das Abziehen der Nadeln in die Arbeitsstellung ist im allgemeinen ein in beiden Richtungen arbeitender Zunahmefinger vorgesehen. Mit einer solchen Anordnung wird gewöhnlich das geminderte Segment einer Fersen- oder Zehentasche durch Emporbewegen, d. h. Außerwirkungbringen einer Nadel am Anfang jeder Reihe gestrickt. Wenn daraufhin das zunehmende Segment hergestellt werden soll, wird weiterhin am Anfang jeder Reihe eine Nadel emporgeführt, während am Ende jeder Reihe zwei Nadeln durch einen Zunahmefinger zur Wirkung gebracht werden. Auf diese Weise wird das Gestrick zuerst um eine Nadel je Reihe gemindert und daraufhin um eine Nadel je Reihe erweitert. Dies ergibt eine eng gestrickte Minderkante zwischen den zwei Keilen oder Segmenten der üblichen Ferse. Diese Minderkante wird im folgenden als »Naht« bezeichnet.
  • jeder bei dieser Anordnung benutzte Minderfinger ist in bekannter Weise am Scheitel des Schloßdreieckes angeordnet, durch welches die Nadeln vor dem Eintritt in die Strickwelle vorbereitend angehoben werden. Da für das Stricken beim rückläufigen Hub der Maschine eine tiefer liegende Fläche dieses Schloßdreieckes benutzt wird, liegen die Minderfinger nie in der Bahn der Nadeln bei der von der entgegengesetzten Seite herkommenden Strickwelle.
  • Es ergeben sich verschiedene Schwierigkeiten, wenn derartige Anordnungen der Minder- und Zunahmefinger für die Herstellung von Fersen- und Zehentaschen mit Mehrfachspeisung oder mit mehreren Arbeitsstellen benutzt werden sollen. Bei der üblichen Anwendung von zwei Minderfingern und einem Zunahmefinger für j ede Pendelschwingung bei mehrfach gespeisten Maschinen ist es notwendig, gleichzeitig für mehr als eine einzige Maschenreihe zu mindern. Das besagt, daß zwei Nadeln zusammen außer Wirkung gebracht werden müssen. Bei diesem Vorgang wird eine unerwünschte flott liegende Masche hergestellt. Des weiteren verursacht das gleichzeitige Emporheben von zwei Nadeln an der Naht als Ösen bezeichnete kleine Öffnungen. Dies ist auf die Tatsache zurückzuführen,, daß nur eine einzige Reihe der Gruppe die Maschen bis zum Zunehmen zurückhält.
  • Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren und eine Maschine für die Herstellung von Strumpfwaren mit mehreren Arbei.ts:st-ellen, -,vobei die .geminderte Seite der Naht derjenigen einer auf einer einfach, gespeisten, Maschine hergestellten Fersen-oder Zehentasche entspricht.
  • Das Wesentliche der Erfindung besteht nun darin, daß die verschiedenen Arbeitsstufen des Strickens für eine Mehrzahl von Reihen während einer einzigen Pendelbewegung in einer Drehrichtung aufeinanderfol.gen, während deren an mindestens einigen Speisepunkten oder Arbeitsstellen Nadeln in eine unterhalb der oberen Enden der Maschenziehkanten liegende Ebene angehoben und gleichzeitig vor jeder Strickwelle Nadeln durch Minderfinger außer Betrieb gesetzt werden, derart, daß bei einer einzigen Pendelschwingung der Maschine mehrere Reihen einer von Reihe zu Reihe geminderten Strickware entstehen.
  • Die Erfindung betrifft aber auch eine Rundstrickmaschine mit mehreren Arbeitsstellen zur Durchführung dieses Verfahrens. Das Kennzeichen dieser Maschine ist darin zu sehen, daß mehrere Speisepunkte vorgesehen sind für die Mehrfachspeisung mit Garn während des Pendelganges der Maschine und daß jedem Speisepunkt zwei Minderfinger zugeordnet sind, welche derart ausgebildet sind, daß der eine Minderfinger in einer gegenläufigen Bewegung zu dem anderen, dem gleichen Speisepunkt zugeordneten Minderfinger arbeitet.
  • Bei dieser Maschine wird also trotz Anwendung von Mehrfachspeisung bei jeder Reihe gemindert. So entsteht bei, einer einzigen Pendelschwingung der Maschine eine Anzahl von -aufeinanderfolgenden Reihen eines Gestrickes, die einzeln gemindert sind. Die Minder- und Zunahmefinger können derart angeordnet und benutzt werden, daß eine größere Vielfalt des Aufbaues der geminderten und zunehmenden Seite der Naht möglich ist als mixt den bis heute bekanntgewordenen Maschinen mit ein- oder mehrfacher Speisung. Die verschiedenen möglichen Aufeinanderfolgen der Benutzung der Minder- und Zunahmefinger ergibt eine große Anzahl von Möglichkeiten des Aufbaues der Nähte und Keile.
  • Mit Vorteil ist mindestens ein Minderfinger jedes Minderfingerpaares zwischen je zwei Nadelsenker- oder Strickschloßdreieeken im Wege der aufsteigenden Nadelfüße, d. h. in der Strickwelle angeordnet. Ferner. sind Hebelschloßteile unter mehreren Maschenziehkanten angeordnet, und jeder Hebesehloßteil und die Maschenziehkante, unter der er sich befindet, sind derart geneigt, daß sie bei Nadelbewegungen in entgegengesetzten Richtungen wirksam sind. Zweckmäßigerweise sind diese Minderfinger derart angeordnet und die Schloßdreiecke so gestaltet, daß die Nadeln in irgendeiner Bewegungsrichtung auf einen bestimmten Minderfinger auftreffen, während sie in der anderen Richtung über oder unter diesem Finger durchlaufen. Außerdem können die Minderfinger ohne Rücksicht auf die Lage der verbleibenden Minderfinger wahlweise unwirksam gemacht werden.
  • In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es handelt sich, abgesehen von den durch die Erfindung bedingten Konstruktionsänderungen, jeweils um die bekannten Rundstrickmaschinen der Patentinhaberin mit drehendem Nadelzylinder für die Herstellung von Strumpfwaren. Die dargestellten Maschinen besitzen zwei Speisepunkte. Selbstverständlich umfaßt die Erfindung auch Maschinen mit drei oder noch mehr Speisepunkten.
  • Fig. i ist eine Draufsicht auf die eine Hälfte des Schloßmantels mit den Minderfingern einer zweifach gespeisten Sbnumpfwarenstrickmaschine. Die Nadeln bewegen sich bei dieser Ausführungsform entgegen dem Uhrzeigersinn. Ein Nadelfuß ist in dieser Figur durch den äußeren Minderfinger des Minderfingerpaares des rechten Speisepunktes angehoben. Eine andere Nadel wird eben vom inneren Minderfinger des Minderfingerpaares des linken Speisepunktes berührt. Ferner ist der Scheitel des Sehloßmitteldreieckes abgebrochen gezeichnet.
  • Fig. 2 zeigt eine schaubildliche Ansicht der Anordnung nach Fig. i, und zwar von der Maschinenachse aus gesehen. Die Nadelfüße sind in dieser Figur weggelassen.
  • Fig.3 veranschaulicht eine Abwicklung der Schloßteile gemäß Fig. i und 2 von der Maschinenmitte aus gesehen. Die Nadelfüße bewegen sich von rechts nach links, d. h. entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn. Die vollausgezogenen Linien der Umrisse von allen Minderfingern veranschaulichen deren Lagen, wenn der erste Nadelfuß des wirksamen Segments der Nadeln den äußeren Minderfinger des rechten Speisepunktes berührt, während die punktierten Pfeile und Umrisse der Finger ihre Bewegungsbahnen anzeigen, wenn die vorangehende oder führende, wirksame Nadel bei diesem Speisepunkt angehoben ist und ferner ihre Lage am Ende dieser nach oben laufenden Bewegung. Die Nadelanzahl und Nadelabstände sind nur schematisch angedeutet.
  • Die Fig.4 zeigt eine ähnliche Abwicklung wie die Fig. 3. Sie zeigt in ausgezogenen Linien die Lagen der Einzelteile, wenn die führende, wirksame Nadel der linken Speisung den inneren Minderfinger berührt. Der punktierte Pfeil und die punktierten Umrisse der Finger bei diesem Speisepunkt veranschaulichen die Bewegungen dieser Finger, während die Nadel angehoben ist, und ferner ihre Lage nach Beendigung dieser Emporbewegung.
  • Die Fig. 5 ist eine Einzelansicht im vergrößerten Maßstab des äußeren Minderfingers des rechten Speisepunktes, wobei die Einstellung der Teile so ist, daß diese Minderfinger zwei Nadeln anheben.
  • Die Fig. 6 ist eine Draufsicht auf den Schloßmantel, die Minderfinger und deren Steuermittel bei einer Abart der Maschine, welche eine zusätzliche Vorrichtung zum Verändern der Zahl der durch die inneren Minderfinger emporgehobenen Nadeln aufweist, wie dies bei den Fig. i bis 5 für die äußeren Minderfinger der Fall ist.
  • Die Fig. 7 ist eine schaubildliche, von der Außenseite der Maschine her gesehene Ansicht des rechten Speisepunktes nach Fig. 6, wobei der innere Minderfinger für das Anheben eines einzigen Nadelfußes bereitgestellt ist.
  • Die Fig. 8 stellt eine schaubildliche Ansicht des der linken Speisung zugeordneten Minderfingers gemäß den Fig. i und 2 dar. Mit vollausgezogenen Strichen sind die Teile in der Lage angedeutet, in welcher der Minderfinger nur eine einzige Nadel gleichzeitig aufnimmt, während die Stellung des schwenkbaren Schloßteiles, in welcher der Minderfinger gleichzeitig zwei Nadeln emporheben soll, mit punktierten Linien angedeutet ist.
  • Die Fig.9 ist eine Draufsicht auf den Schloßmantel und die Minderfinger einer Ausführungsform der Maschine mit zwei Speisepunkten, bei der eine geänderte Form der inneren Minderfinger Verwendung findet. Die Lage der Teile ist so, daß die inneren Minderfinger bereit sind, Nadelfüße zu erfassen. Der Scheitel des Schloßmitteldreieckes ist abgebrochen dargestellt.
  • Die Fig. io stellt eine ähnliche Abwicklung wie Fig.4, jedoch mit geänderten inneren Minderfingern gemäß Fig. 9 dar.
  • Die Fig. i i ist eine schaubildliche Ansicht des linken Speisepunktes der Ausführungsform nach den Fig. 9 und io, vom Zentrum der Maschine aus betrachtet. Der innere Minderfinger ist bereit, von einem Nadelfuß erfaßt zu werden.
  • Die Fig. 12 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie 12-12 der Fig. i durch den Schloßmantel beim inneren Minderfinger des linken Speisepunktes.
  • Die Fig. 13 zeigt eine Abwicklung eines Teiles des Nadelkreises der in den Fig. 6 und 7 dargestellten Abart der Maschine. Mit ausgezogenen Linien ist die führende, wirksame Nadel dargestellt, die vom inneren Minderfinger des linken Speisepunktes erfaßt wird, nachdem sie unter dem doppelten Schloßmitteldreieck durchgelaufen ist. Der Minderfinger ist für das Anheben einer einzelnen Nadel eingestellt. Die Fig. 13 zeigt ferner eine Platine und einen Teil ihres Weges im üblichen Platinenkopf. Mit 69 ist eine Linie bezeichnet, welche ungefähr das Ende des »Gefahrenbereiches« unter dem Schloßmitteldreieck angibt.
  • Die Fig. 14 ist eine schaubildliche Ansicht eines Teiles der Grundplatte, der Minderfinger und der zugeordneten Schloßteile und ferner der Steuermittel einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, bei welcher die inneren Minderfinger unwi-rk,sam .gemacht werden können, so daß ,sie während des Zunehmens keine Nadeln außer Tätigkeit setzen.
  • Die Fig. 15 veranschaulicht eine Abwicklung der Schloßdreiecke und der Minder- und Zunahmefinger des Beispiels nach Fig. 14, wobei ein Teil der mit strichpunktierten Linien eingezeichneten Umrisse von inneren Minderfingern die Lagen dieser Finger angeben, wenn sie während des Zunehmens durch eine Nadel verschwenkt wurden.
  • Die Fig. 16 ist eine schaubildliche Ansicht des rechten Speisepunktes einer Ausführungsform, bei welcher nicht nur die Ansätze der zum Heben von Nadeln in Fig.8 dargestellten Minderfinger verändert, sondern bei welcher auch Finger außer Betrieb gesetzt werden können, wie bei den Fig. 14 und 15.
  • Rundgestrickte Fersen- und Spitzentaschen bestehen im allgemeinen aus spitz zulaufenden, konischen oder anders geformten Teilen. Diese Taschen können aus Kombinationen von geminderten oder zunehmenden Keilen oder ferner auch aus einer einzigen Art dieser Teile bestehen. Die übliche Fersen- oder Zehentasche besitzt einen geminderten Keil, der mit einem zunehmenden Keil entlang einer geformten Kante durch eine oft auch als Minderkante bezeichnete Naht verbunden ist. Diese kann als doppelseitige Naht bezeichnet werden, weil beide Keilkanten oder -seiten der Naht gemindert sind. Es sind aber auch einseitige Nähte bekannt, bei denen nur eine Keilkante oder -seite gemindert ist, während die danebenliegende Kante des Gestricks als einfache Reihe oder manchmal als einfaches Maschenstäbchen ausgebildet ist. Das dem deutschen Patent 819439 entsprechende USA.-Patent 2388649 vom 6. November 1945 von Harry M. S h e p p a r d zeigt eine einseitige Naht, bei welcher die geformte Keilkante gemindert ist. Die Maschine gemäß der Erfindung eignet sich für die Herstellung einseitiger oder doppelseitiger Nähte beim Stridken mit Mehrfachspeisung im Pendelgang.
  • Die Erfindung findet im folgenden Anwendung bei den Scott & Williams-Rundstrickmaschinen zur Herstellung von geminderter Strickware mit Mehrfachspeisung. Diese Maschine besitzt den üblichen Nadelzylinder 26o, welcher sich im Schloßmantel 271 dreht oder pendelt. Die Nadeln N sind senkrecht verschiebbar in Schlitzen des Nadelzylinders eingesetzt. Ihre Füße ragen, wie weiter unten beschrieben, in die Bahnen des Schloßzylinders. Der Schloßmantel und der Nadelzylinder werden im Innern der gebräuchlichen Grundplatte B unterstützt und durch die bekannten Antriebsmittel angetrieben. Die Maschine wird wie bei der Maschine des von Robert W. S c o t t am 7. S eptember 19 15 angemeldeten USA.-Patents 1 152 85o durch eine Musterkette und. eine Mustertrommel (in der Zeichnung nicht dargestellt) gesteuert. Wie schon weiter oben erwähnt, handelt es sich bei der als Beispiel gewählten Maschine um eine Maschine mit zwei Speisepunkten oder Arbeitsstellen, d. h. die Maschine strickt zwei Maschenreihen bei jeder Drehung oder Pendelschwingung des Nadelzylinders. Zu diesem Zweck ist eine Gruppe von drei die Nadeln senkenden Strickschloßdreiecken vorgesehen, und zwar ein doppelt wirkendes Schloßmitteldreieck 5o, das von den beiden seitlichen Strickschloßdreiecken 36o und 361 flankiert ist. Diese seitlichen Schloßdreiecke 36o und 361 werden in gleicher Form bei den bekannten Scott & Williams-Rundstrickmaschinen mitEinfachspeisung angewandt. Sie sind so geformt und angeordnet, daß sie die Nadeln anheben, wenn sie als vorangehendes Dreieck wirken, während sie zum Stricken dienen, wenn sie sich in nachfolgender oder hinterer Lage befinden.
  • Das doppelt wirkende Schloßmi@ttel@dueäeck 5o besitzt eine neue Form und Funktion. Es ist derart geformt, daß es in beiden Drehrichtungen der Nadeln zum Stricken dienen kann. Die Seiten (Fig. 3) sind links und rechts gegen die Mitte zu nach unten geneigt. Die beiden Seitenkanten 51 und 52 bilden mit der Waagerechten je einen Winkel von ungefähr 45°. Jede dieser Seiten wirkt als Arbeits- oder Maschenziehseite. Diese beiden maschenziehenden Kanten 51 und 52 treffen an der Unterseite des Schloßdreieckes nicht zusammen, sondern endigen an getrennten Punkten 53 und 54, welche voneinander durch einen Abstand getrennt sind, der ungefähr der Breite von sieben oder acht in der Maschine liegenden Nadeln- entspricht (Fig.13). Die beiden Punkte würden beispielsweise bei einer Maschine mit vierhundert Nadeln und 33/4" Zylinderdurchmesser ungefähr 6,3 mm auseinanderliegen. Bei einem Schloßdreieck einer gewöhnlichen einfachgespeisten Scott & Williams-Maschine Modell K ist die hintenliegende Schloßdreieckseite, d. h. die Hebeseite gegenüber der Waagerechten um ungefähr 23° geneigt. Dieser kleine Winkel erlaubt das Wiedereinführen der Platinen nach dem Niederzugspunkt, um die Maschen mittels der Platinennasen niederzuhalten, bevor die Reibung der hochgehenden Nadeln die Ware über die Platinennasen drücken kann. Im Fall des neuen doppelt wirkenden Schloßdreieckes müssen beide geneigten Seitenkanten als maschenziehende Kanten benutzt werden, so daß jede Kante mit der Waagerechten einen Winkel von 45° einschließen muß. Daraus folgt, daß die Nadeln schneller emporgehen als bei einer Maschine mit Einfachspeisung und daß daraus manchmal ein Aushaken der Maschen resultiert. Diesem Übelstand wird durch die Trennung der beiden Punkte 53 und 54 abgeholfen, weil dadurch die Platinen S Zeit haben, einzutreten und die Maschen niederz:ulhalten, bevor diese über die Nasen. hinweggehen. Von diesen getrennten Punkten wirkt der zuerst erreichte Punkt als Niederzugs- oder Maschenzichpunkt und der zweite Punkt als Abschlagpunkt. Es sei erwähnt, daß das Gestrick am zweiten Punkt den »Gefahrenbereich« bereits verlassen hat. Gewöhnlich rechnet man, daß sich dieser Bereich unmittelbar hinter dem Maschenziehpunkt befindet.
  • Es hat sich herausgestellt, daß beim Stricken mit großer Geschwindigkeit von sehr feiner Ware jede kleinste Abwärtsbewegung der Nadeln zwischen den beiden Punkten ein Abreißen des Garnes verursachen kann. Die Bodenfläche des Schloßmitteldreieckes ist daher zwischen den beiden Punkten 53 und 54 nach oben gewölbt verlaufend ausgebildet. Um sicher zu sein, daß die Nadeln dieser Wölbung 58 (Fig. 13) folgen, ist das übliche Mitteldreieck 56 direkt unten- dem mit zwei Endpunkten ausgestatteten Schloßmitteldreieck mit einem zur genannten Wölbung komplementär verlaufenden Buckel 55 versehen. Die Nadeln sind daher gezwungen, das Garn zu entspannen. Es sei erwähnt, daß die Nadeln beim Hinweggehen über den zweiten Punkt die Maschen nach einer leichten Entspannung wieder kurzzeitig auf das Niveau des Maschenziehpunktes zurückbringen, um die seit dem Passieren des ersten Ziehpunktes gegebenenfalls eingetretenen Unregelmäßigkeiten wieder auszugleichen. Das doppelt wirkende Sch:lo:ßdreieck 5o besitzt auf jeder Seite über den maschenziehenden Kanten 51 und 52 Schultern 57, die als Abfang-oder Decknocken dienen, wenn die Nadeln emporgehen. Diese Nocken verhüten ein Springen der Nadeln über das nächste Strickschloßdreieck.
  • Die beiden Speisepunkte der Maschine können beispielsweise zwischen den Schultern des Schloßmitteldreieckes 5o und der Niederzugs- oder Strickkante von jedem seitlichen Strickschloßdreieck 36o und 361 angeordnet sein.
  • Es sei zuerst das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 5, 8 und 12 beschrieben. Zwischen dem Schloßmitteldreieck 5o und dem rechten Seitenschloßdreieck 361 liegt der durch die untere Kante des Nadelfußweges gebildete mittlere Nadelheber i für den rechten Speisepunkt. Auf der linken Seite ist für die linke Speisung in ähnlicher Weise ein zwischen dem Schloßmitteldreieck 5o und dem linken Schloßseitendreieck 36o liegender Nadelheber 2 vorgesehen. Die mittleren Nadelheber reichen nicht bis auf die Höhe der oberen Enden der benachbarten Maschenziehkanten des mittleren und des seitlichen Schloßdreieckes. Die niedrigen Nadelheberkanten dieser Schloßteile liegen in kennzeichnender Weise unter einer Maschenziehkante, die bei der Nadelbewegung wirksam wird, die der Wirkrichtung für den Nadelheber entgegengesetzt ist. Jeder Nadelheber bildet die Fortsetzung des Buckels 55 des mittleren Grundnockens 56. Die oberen. Enden jedes mittleren Nadelhebers sind beidseitig mit Absätzen 3, 4, 5 und 6 versehen. Die Nadelheber verjüngen sich ferner nach oben zu einer kleinen Abflachung 7 und B.
  • Jedem Speisepunkt ist ein Minderfingerpaar zugeordnet, und zwar ein äußerer Minderfinger bekannter Bauart und ein neuer innerer Minderfinger. Die freien Enden der inneren Minderfinger 652 und 653 liegen zwischen dem Strickschloßmitteldreieck und einem seitlichen Strickschloßdreieck. Die inneren und äußeren Minderfinger 65o, 651, 652 und 653 werden je von einem auf der Grundplatte B befestigten Ständer 9 gehalten. Des weiteren ist jeder :Minderfinger schwenkbar in einem Gehäuse io und i i eingesetzt, welches auf einem der Ständer 9 verschwenkt werden kann. Federn 12 sind bestrebt, die freien Enden dieser Minderfinger nach unten zu ziehen.
  • Das Anheben der vier Minderfinger erfolgt durch Steuerteile 13 bis 16 (Fig.2). Die senkrecht gerichtete Bewegungskomponente wird durch eine waagerechte Schwenkbewegung der Minderfinger beim Berühren mit den Nadelfüßen N während der Drehung des Zylinders verursacht. Die Steuerteile 13 und 14 für den linken und rechten äußeren Minderfinger 65o und 651 sind an den Ständern g befestigt. Die Steuerteile 15 und 16 für die inneren Minderfinger 652 und 653 werden durch den Schloßmantel 271 gebildet. Das äußere Ende des Gehäuses io jedes äußeren Minderfingers ist mit dem äußeren Ende des Gehäuses i i des inneren Minderfingers des gleichen Speisepunktes der Maschine durch eine Lenkerverbindung 17 mit totem Gang verbunden. Die freien Enden der äußeren Minderfinger 650 und 651 liegen in der üblichen Kerbe in der oberen Fläche des rechten und linken seitlichen Schloßdreieckes 36o und 361, wenn sie für die Aufnahme der Nadelfüße bereit sind. Sie wirken auf Nadeln, die über das seitliche Schloßdreieck 36o oder 361 angehoben werden. Die Bauart sämtlicher Minderfinger ist derart, daß sie infolge ihrer Steuerteile 13 bis 16 in eine höhere Lage gehoben werden, wenn sie unter der Wirkung eines Nadelfußes zu einer Schwenkbewegung gezwungen worden sind. Gleichzeitig verursachen die Lenkerverbindung 17 und die Feder 12 eine Senkung des dazugehörigen Minderfingers des gleichen Paares in die Arbeitsstellung. An jedem Speisepunkt arbeiten also zwei Minderfinger derart zusammen, daß der eine Finger in die Arbeitsstellung gebracht wird, wenn der andere Finger beim Emporheben einer Nadel eine aus einer waagerechten Schwenkkomponente und einer senkrechten Hebekomponente zusammengesetzte Bewegung ausführt. Es ist demnach jedem Speisepunkt ein Minderfingerpaar, nämlich ein innerer und ein äußerer Minderfinger, beigeordnet, wobei der innere Minderfinger in einer Bewegungsrichtung arbeitet und der äußere Finger in der gegenläufigen Bewegungsrichtung des Nadelzylinders. jeder Minderfinger ist also in der entgegengesetzten Richtung des Nadelzylinders wirksatn als der, in der der mit ihm zusammenwirkende Minderfinger arbeitet. Man sieht, daß der äußere Minderfinger nur im Wege der angehobenen Nadelfüße liegt, während der innere Minderfinger nicht nur im Wege der in einer Bewegungsrichtung angehobenen Nadelfüße, sondern auch tatsächlich unter der Strickwelle der rückläufigen Bewegung liegt. Jeder innere Minderfinger liegt im Wege der vom Strickschloßmitteldreieck aufsteigenden Nadeln und wirkt mit ihnen zusammen. Der innere Minderfinger schafft führende Nadeln hoch, nachdem sie unter dem Strickschloßmitteldreieck durchgelaufen sind und bevor sie unter das seitliche Strickschloßdreieck treten.
  • Der feststehende Steuerteil 16 für den linken inneren Minderfinger 652 und der zugehörige Steuerteil für den inneren Minderfinger 653 des rechten Speisepunktes sind nach oben in der Richtung vom Schloßmitteldreieck 5o hinweg abgeschrägt und weisen eine oberhalb des Scheitels des benachbarten seitlichen Schloßdreieckes 36o oder 361 angeordnete Abflachung 18 auf. Diese Abflachung 18 ist mit Bezug auf die Drehpunkte der Minderfinger derart in der Umfangsrichtung angeordnet, daß ein Minderfinger aus dem Bereich der Nadelfüße geschwenkt wird und auf dieser Fläche in seiner oberen Lage oder Ruhestellung i7erbleibt, wenn das freie Ende eines dieser.Minderfinger auf die Abflachung 18 geschwenkt wird. Wenn einer der Minderfinger in seiner unteren Lage ist, dann hilft einer der Steuerteile mit, das freie Ende des Minderfingers zu halten, wobei sein löffelförmiger Ansatz oder seine Lippe auf der anderen Seite der Abflachung 7 oder 8 des Nadelhebers i oder 2 liegt. Wenn ein äußerer Minderringer 651 oder 65o auf das Schloßmitteldreieck 5o zu verschwenkt wird, dann wird er durch die äußeren Steuerteile 13 oder 14 über die Abflachung i8 der inneren Minderfingerführung 15 bzw. 16 gehoben. Infolge der Lenkerverbindung 17 mit totem Gang nehmen die beiden Minderfinger bei jedem Speisepunkt abwechselnd den Raum über der Abflachung 18 als Ruhestellung ein. Der innere Minderfinger liegt in der Ruhestellung tatsächlich auf der Abflachung 18 auf, während der äußere Minderfinger etwas höher liegt (Fig.4).
  • Infolge der Anordnung der Schultern oder Absätze 3 bis 6 der mittleren Nadelheber schlagen irgendwelche am Schloßmitteldreieck 5o oder an der unteren Seitenkante i9 eines der seitlichen Dreiecke 36o oder 361 absteigenden Nadeln einen anderen Weg ein als die am mittleren Nadelheber aufsteigenden Nadeln. Da die Minderfinger in diesen Absätzen liegen, gehen die absteigenden Nadeln über diese Finger hinweg, während die aufsteigenden Nadeln sie berühren. Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. i bis 5, 8 und 12 ist das freie Ende jedes inneren Minderfingers in seiner Arbeitsstellung gegenüber dem Scheitel des Nadelhebers, wobei seine Lippe 2o in gleicher Höhe liegt wie die Abflachung 7 des rechten Nadelhebers i oder die Abflachung 8 des linken Nadelhebers 2. In jedem Fall ist die Lippe auf das davorliegende Strickschloßdreieck zu gerichtet. Daher ist der mit dem Nadelheber i zusammenwirkende, zwischen dem Schloßmitteldreieck 50 und dem rechten Schloßseitendreieck 361 liegende Minderfinger nach links gerichtet, wie aus Fig. i ersichtlich ist. In der gleichen Figur ist der dem zwischen dem Schloßmitteldreieck 5o und dem linken Schloßseitem dreieck 36o angeordnete Nadelheber :2 zugeordnete Minderfinger nach rechts gerichtet. Die löffelförmigen Ansätze oder Lippen 2o des inneren Minderfingers liegen daher nicht gegenüber dem seitlichen Strickschloßdreieck.
  • Die Abflachungen 7 und 8 auf den Scheiteln der mittleren Nadelheber 1 und 2 liegen genügend hoch, um die über sie laufenden Nadeln für das Hochschaffen zum Einschließen der Masche anzuheben, d. h. freizugeben. Aus diesem Grunde werden sämtliche über diese beiden mittleren Nadelheber laufenden Nadeln zum Einschließen angehoben, unabhängig davon, ob das freie Minderfingerende der Abflachung 7 oder 8 gegenüberliegt oder nicht. Die Scheitel dieser Nadelheber sind dünner ausgebildet als die unteren Teile (Fig. 1, 2 und 12). Während die Enden der Minderfinger teilwedse durch. die Scheitel der Nadelheber abgedeckt oder überlappt werden, sind die Nadelfüße genügend lang ausgebildet, um über die Scheitel der Nadelheber in den Weg der Enden der Minderfinger hineinzuragen. Dies ist für den Fall des linken inneren Minderfingers 652 aus Fig. 1 oder aus der Darstellung in Fig. 12 ersichtlich.
  • Bei allen Ausführungsfo-rmen der Erfindung ist ein an sich bekannter Zunahmefinger 68o und ein Schutzteil oder eine Führung 416 vorgesehen (Fig. z5). Diese Führung liegt in der Umfangsrichtung dem doppelt wirkenden Schloßmitteldreieck 5o gegenüber. Der Zunahmefinger hat auf jeder Seite zwei Lippen 681 und 682. Die Doppellippenkonstruktion erlaubt, den Zunahmefinger in einer höheren oder tieferen Lage zu halten, so daß er entweder mit beiden Lippen 681 und 682 oder nur mit Hilfe der oberen Lippe 681 Nadeln abzieht. Die Breite der Lippen kann, wie im folgenden beschrieben, so bemessen werden, daß die benötigte Nadelzahl für eine bestimmte gewünschte Reihenfolge der Vorgänge beim Zunehmen abgezogen wird. In Fig. 15 ist die Breite der unteren Lippe 682 für eine einzige Nadel gerechnet, während die obere Lippe 681 eine Breite für zwei Nadeln aufweist.
  • Die Nadeln können in die Ruhestellung gehoben werden, in der sie durch die Zunahmefingerführung 46 erfaßt und dem Zunahmefinger 68o dargeboten werden (Fig. 15). Dies kann entweder nur durch die Minderfinger oder unter Mithilfe der in der Umfangsrichtung zwischen den Minderfingerführungen und dem Zunahmefinger angeordneten, feststehenden Hil,fssdhloßteilen 43 und 44 geschehen. Diese Hilfsschloßteile berühren die durch die Minderfinger angehobenen Nadeln und heben sie auf eine gleichförmige Höhe, in der sie von einem der beiden Enden der Zunahmefingerführung erfaßt werden können.
  • Es hat sich herausgestellt, daß es möglich ist, die Anzahl der durch die Minderfinger emporgehobenen Nadeln zu verändern. Die Erfindung ermöglicht aber nicht nur das Verändern der Gesamtanzahl der angehobenen Nadeln bei einer gegebenen Pendelschwingung der Maschine, sondern auch ein derartiges Hochschaffen durch nur einen oder beide Minderfinger bei jeder Pendelschwingung. Es sollen daher nicht nur die Einstellmittel der inneren Minderfinger für die Veränderung der Anzahl der außer Wirkung gesetzten Nadeln beschrieben werden, sondern auch die Einrichtung, mittels deren der innere Minderfinger während der Herstellung eines zunehmenden Segments außer Wirkung gesetzt wird. Es zeigt sich, daß die erfindungsgemäßen Ausbildungen der Minderfinger und deren Steuermittel sowie das neue Verfahren außerordentlich günstige Nähte und außerdem eine bis heute mit einer einfach gespeisten Maschine nicht erreichbare Vielfalt von Nähten und Segmentformen ergibt.
  • Mit Bezug auf die Fig. 5 und 8 seien im folgenden Mittel beschrieben, durch welche die Anzahl der durch die äußeren Minderfinger 65o und 651 emporgehobenen Nadeln verändert werden kann. Das freie Ende, d. h. das Arbeitsende des rechten äußeren Minderfingers 65 x besitzt obere und untere Lippen 21 und 22. Wenn die Stellung des Minderfingers so ist, daß die führende aktive Nadel in die obere Lippe 21 läuft, dann wird der zweite Nadelfuß in die untere Lippe 22 gehoben, und es werden zwei Nadeln außer Wirkung gesetzt. Andererseits wird nur eine Nadel emporgeführt, wenn der Fuß der führenden Nadel von der unteren Lippe 22 aufgenommen wird. Der linke äußere Minderfinger 65o weist ähnliche Lippen auf. Für das Verändern der Lage des rechten Minderfingers in bezug auf das rechte Schloßseitendreieck 361 ist ein schwenkbar gelagerter Nocken 23 vorgesehen. Dieser Nocken ist am Schloßmantel271 (Fig. 5) schwenkbar angebracht. Wenn sich der Nocken 23 ähnlich wie der in Fig. 8 gezeigte Steuerteil 28 in der aufrechten Lage befindet, dann hält er die untere Lippe 22 auf der Höhe der sich nähernden Nadelfüße. Wenn er jedoch auf das Schloßmitteldreieck zu (Fig. 5) gekippt v#,imd, dann erlaubt er der Feder 12, das freie Ende des Minderfingers auf einer solchen Höhe zu halten, daß der Nadelfuß der führenden aktiven Nadel von der oberen Lippe 21 erfaßt wird. Für das Verschwenken des Nockens 23 von der einen Lage in die andere ist ein mit einem außermittigen Punkt einer waagerechten Scheibe 25 verbundener Lenker 24 (Fig. 8) vorgesehen. Diese Scheibe wird von einem aufrecht stehenden Zapfen 26 der Grundplatte B der Maschine getragen (Fig. 1). Sie kann durch einen zu der nicht gezeigten Hauptmustertrommel führenden Drahtlenker bewegt werden. Dieser Lenker wird von Kurven der Hauptmustertrommel betätigt. Auf der Scheibe 25 ist ein Lenker 29 befestigt, der zu einem ähnlichen Steuerteil 28 führt, welcher die Arbeitsstellung des linken äußeren Minderfingers 65o in ähnlicher Weise steuert.
  • Die Fig. 6, 7 und 13 zeigen eine Abänderung, bei der nicht nur die äußeren Minderfinger 65o und 651, sondern auch die inneren Minderfinger 654 und 655 einstellbar sind. Zu diesem Zweck sind schwenkbare, am Schloßmantel 271 sitzende Steuerteile 30 und 31 vorhanden, welche unterhalb der unteren Lage, d. h. der Arbeitslage der freien Minderfingerenden, liegen,. Wenn dietse Steuerteile, wie beispielsweise in den Fig. 7 und i3 gezeigt, aufrecht stehen, dann bieten die Minderfinger 654 und 655 in ihren Arbeitsstellungen nur die untere Lippe 3.2 dar, während der Minderfinger in seiner tiefsten Lage ist und die obere Lippe 33 -zuerst von einem ;\adelfuß berührt wird, wenn diese Steuerteile in ähnlicher Weise gekippt sind, wie dies für den Steuerteil für die äußeren :Minderfinger in Fig. 5 gezeigt ist. Die Breite der in diesen Figuren gezeigten Lippen 32 und 33 ist so, daß die Lippen nur eine einzige Nadel aufnehmen können. Bei gekippten Steuerteilen 3o oder 31 werden daher zwei Nadeln durch den entsprechenden inneren Minderfinger angehoben, während bei aufrechter Lage der Steuerteile nach Fig. 7 nur eine Nadel jeweils hochgehoben wird. Es ist selbstverständlich, daß die Breite der Lippen gewüns htenfa,lls auch für das Hoc'h.scllaffen von drei oder vier Nadeln angepaßt sein kann. Diese Steuerteile werden durch Lenker 34 und 35 betätigt, welche zu einer zweiten Scheibe 39 führen, die auf derselben Vertikalachse 26 sitzt, welche die Scheibe 25 für die Einstellung des äußeren Minderfingers trägt. Ein Draht 38 führt für die Drehung der Scheibe 39 zu einer anderen Kurve der Hauptmustertrommel.
  • Aus der Fig. 13 ist auch die Beziehung zwischen dem doppelt wirkenden Schloßmitteldreieck und den Platinen bzw. dem üblichen, auch bei den früheren Bauarten angewandten Platinenschloßkopf ersichtlich. Man kann daraus auch ersehen, daß der Platinen.schloßweg so verläuft, daß die Platinen am ersten oder Maschenzielipunkt 54. des Schloßmitteldreiecks zurückgezogen sind. Nachdem die Platinen die das Ende des »Gefahrenbereichs« anzeigende Linie 69 überschritten haben, sind sie spätestens im Zeitpunkt des Hebens der Nadeln vollständig eingezogen, so daß die durch die Nadeln gebildeten .Maschen zu den Platinennasen gelangen. Dies verursacht das Hineinstoßen der abgeschlagenen Masche hinter die Nadel und verhütet auch das .Aushaken der Maschen, wenn die Nadeln am Nadelheber hochgehen.
  • Bei der Abänderung der Erfindung nach den Fig. 6, 7 und 13 können entweder eine, zwei oder mehr Nadeln bei jeder Maschenreihe außer Wirkung gesetzt werden, d. h. insgesamt zwei, vier oder mehr Nadeln für jede Pendelschwingung.
  • Es soll nun die Vorrichtung beschrieben werden, durch welche die inneren Minderfinger außer Tätigkeit gesetzt werden können, soweit dies das Emporlieben der Nadeln selbst betrifft. Dies erfordert die Unterdrückung der Bewegungskomponenten der Minderfinger. Die Bauart ist in den Fig. 14 und i,5 dargestellt. Im Fall der Fig. 14 wurde angenommen, daß die inneren Minderfinger 652 und 653 während des Zunehmens der Ferse außer Wirkung gesetzt sind. Während dieser Zeit behalten sie aber ihre Funktion für das Zurückstellen der äußeren Minderfinger bei jeder Pendelschwingung der Maschine bei. Die inneren Minderfinger 652 und 653 und die äußeren Minderfinger 650 und 651 sind in ähnlicher Weise wie beim ersten Ausführungsbeispiel wieder durch eine einstellbare Lenkerverbindung 17a mit totem Gang verbunden, d. h. der eine innere Minderfinger 652 und sein zugehöriger äußerer Minderfinger 65o arbeiten zusammen, und der andere rechte innere Minderfinger 653 ist mechanisch mit dem zugehörigen äußeren Minderfinger 651 zusammen verbunden. Die Lenkerverbindung 17" bewirkt das Zurückstellen eines Minderfingers für die folgende Schwingung in der anderen Richtung, wenn der andere Minderfinger des gleichen Paares durch einen Nadelfuß versch.wenkt wird.
  • In Fig. 14 sind Schloß- oder Steuerteile .M6 und 4.7 ersichtlich, welche den inneren Minderfingern 652 und 653 ihre senkrecht gerichtete Bewegungskomponente für das Hochschaffen der Nadeln in die wirkungslose Stellung erteilen. Diese Steuerteile sind an dem Schloßmantel 271 schwenkbar gelagert. Sie werden mit Hilfe von Lenkern .M8 gesteuert, welche sie mit einer auf einer senkrechten Achse 26 der Grundplatte b' sitzenden Scheibe 49 verbinden. Die Arbeitsstellung dieser Steuerteile kann mit Hilfe von exzentrischen Knöpfen 65 geregelt werden. Die- Drehung der Scheibe 49 wird durch einen Draht4o verursacht, der zu irgendeinem geeigneten Steuermechanismus der Maschine führt, beispielsweise zur Hauptmustertrommel (nicht gezeichnet).
  • Die beweglichen Steuerteile :M6, 47 erzeugen in aufrechter Stellung nur die Hebekomponente für die Bewegung der inneren Minderfinger. Wenn die Steuerteile .M6 und .M7 gesenkt werden, dann laufen die Minderfinger über waagerechte feste Flächen ,M1 und 4.2, die durch den Schloßmantel selbst gebildet sind.
  • Wenn es erwünscht ist, die zwei inneren Minderfinger außer Wirkung zu setzen, soweit dies die während der Herstellung eines zunehmenden Segments hochgeschafften Nadeln betrifft, dann spielt sich folgende Reihenfolge von Vorgängen ab: Während des Minderns sind der innere und der äußere Minderfinger bei jedem Speisepunkt i,n Betrieb und führen je eine Nadel empor. Bei Beginn des Zunehmens sollen zwei Minderfinger außer Betrieb gesetzt werden, während ein Zunahmefinger in Betrieb gesetzt werden soll, der gleichzeitig drei Nadeln abziehen kann. In dieser Weise werden bei jeder Pendelschwingung drei Nadeln zugesetzt und eine Nadel abgezogen, so daß der Nettozuwachs je Schwingung zwei Nadeln beträgt. Zum Herbeiführen dieser Bedingung für die Minderfinger wird die Scheibe .M9 unter dem Einfluß eines Kurvenstücks der Hauptmustertrommel durch den Draht do im Uhrzeigersinn gedreht. Dabei werden die Steuerteile ,M6 und ,.7 in ihre unwirksame Lage gebracht. Bei diesen außer Wirkung gesenkten Steuerteilen schwingen die inneren Minderfinger 652 und 653 mir noch in einer waagerechten Ebene längs der Seiten 41 und 4.2, ohne Nadeln hochzuheben, wenn sie von ankommenden Nadeln erfaßt werden. Diese waagerechte Bewegung des Minderfingers bringt den äußeren 'Minderfinger des gleichen Paares in seine Arbeitsstellung zurück, obgleich der Minderfinger dabei keine Nadeln hochhebt. Mit dieser Einstellung wird das erwünschte Ergebnis erreicht, nämlich das Emporbewegen einer Nadel bei jeder Pendelschwingung der Maschine. Es sei angenommen, daß sich die aktive Nadelgruppe dem rechten Minderfingerpaar, wie in Fig. 14 gezeigt, nähert. Die erste Nadel wird dann durch den rechten äußeren Minderfinger 65o außer Wirkung gesetzt und tritt zur Gruppe der unwirksamen Nadeln. In Fig. i und 2 ist das der Finger 65o auf der linken Seite der Figuren. Der Rest der Gruppe der aktiven Nadeln wird unter dem äußeren Minderfinger durchlaufen und unter die Schulter 57 des doppelt wirkenden Schloßdreiecks 5o geführt. Von dort werden sie in eine Lage knapp über dem inneren Minderfinger 652 und unter das doppelt wirkende Schloßdreieck hinuntergezogen. Man ersieht, daß infolge der Absätze und Schultern 57 die am Schloßmitteldreieck von rechts nach knks vorbeigehenden Nadeln trotz der Plazierung des inneren Minderfingers in einer tieferen Ebene als die Oberkante des Schloßmitteldreiecks einen anderen Weg einschlagen, als die von links nach rechts laufenden Nadeln. Wie aus Fig. i ersichtlich, bei der der Finger 652 sich links befindet, werden nur die sich von rechts nach links bewegenden Nadeln mit dem inneren Minderfinger 652 zusammentreffen. Ähnliche Verhältnisse stellen sich auf der anderen Seite des Schloßmitteldreiecks 5o ein, -wenn die Nadeln in der anderen Richtung laufen.
  • Nachdem die Nadeln an dem doppelt wirkenden Schloßdreieck vorbeigegangen sind, werden sie am linken Nadelheber 2 gehoben, wenn sie in die Schulter 6 gleiten und auf den inneren Minderfinger 652 (Fig. 27) auftreffen. Wenn der Steuerteil 46 des inneren Minderfingers in seiner unteren unwirksamen Stellung ist, schwingt der innere Minderfinger nur längs der waagerechten Fläche 41, bis er sich während seiner Schwingbewegung von den Nadeln löst, die dann längs ihres wirksamen Weges weiterlaufen können.
  • Wenn die inneren Minderfinger wie während des Minderns in. Betrieb sind %und die Nadelfüße längs des linken Nadelhebers und in die mit dem linken Minderfinger 652 in Eingriff tretende Schulter 6 aufsteigen, dann wird die erste Nadel der aktiven Gruppe genügend hoch außer Wirkungsbereich gebracht, so daß sie von einem festen Hilfsschloßteil 43, der als Hilfsnadelheber bezeichnet werden könnte, aufgenommen wird, nachdem sie sich vom Minderfinger gelöst. hat. Dieser Hilfsschloßteil43 wird das Emporheben der Nadel in die unwirksame Stellung vervollständigen. Die zweite bei dieser Pendelbewegung der Maschine gestrickte Maschenreihe wird mit dem Rest der Gruppe der aktiven Nadeln hergestellt. Neben dem rechten Speisepunkt ist ein ähnlicher Hilfsschloßteil44 vorgesehen.
  • Beim letzten Vorwärtshub der zunehmenden Segmente für die Ferse bzw. die Spitze werden die Steuerteile 46 und 47 voll zur Wirkung gebracht, und zwar durch Drehen der Scheiben 49 entgegen dem, Uhrzeigersinn. Daher wird der linke innere Minderfinger 652 durch die erste Nadel des aktiven Segments in die unwirksame Stellung angehoben, in welcher er während der Längen- und Fußherstellung außerhalb des Nadelweges liegt. Der äußere Minderfinger wird dadurch für die nächste Tätig-]zeit wieder eingestellt. Der rechte innere Minderfinger 653 braucht nicht außer Wirkung gehoben zu werden, weil die Nadeln über den Scheitel des rechten seitlichen Schloßdreiecks@ beim Rundstricken gehoben werden und deshalb über den inneren Minderfinger 653 laufen, welcher tiefer als die Oberkante des rechten Nadelhebers i verbleibt.
  • Es ist ersichtlich, daß die obige Durchbildung eine Maschine zeigt, bei der die Nadeln nach dem Stricken an der ersten Garnzuführung zum Anheben unter der dritten Maschenziehkante ansteigen, bevor sie an der vierten Kante niedersteigen, um eine zweite Strickreihe zu bilden, und daß Mittel vorhanden sind, die die vorangehende Nadel in untätige Lage bewegen, bevor sich die Nadeln an der oder den geradzahligen Speisestellen abwärts bewegen. Es sei darauf hingewiesen, daß bei Anwendung von zwei Minderfingern bei jedem Speisepunkt und bei derartiger Anordnung der diese Minderfinger steuernden Mittel, daß einer von diesen keine Nadeln anhebt, während der andere weiterhin Nadeln außer Wirkung setzt, es möglich ist, eine große Vielfalt von zunehmenden Segmenten für Fersen oder Spitzen zu erhalten. Die Auswahl der Nähte und Segmente, die beim Herstellen von geminderten oder zunehmenden Segmenten in der angegebenen Art und mit den angegebenen Mitteln erreicht werden kann, ist viel größer als beim Stricken im Pendelgang mit Einfachspeisung. Die Erfindung ermöglicht auch die Herstellung von verbesserten Nähten.
  • Mittels der besonderen Lippe an den äußeren Minderfingern oder für bestimmte Zwecke an den inneren Minderfingern ist es möglich, die Anzahl der angehobenen Nadeln zu verändern. Wenn zwischen dem Zunahme- und Mindervorgang eine besondere Nadel zugesetzt wird, dann wird dadurch bestimmt, welches durch den Zunahmefinger.zur Wirkung gebrachte Nadelpaar seinen Platz äm Anfang der zurückkehrenden Nadeln haben wird. Dies verursacht ein gegenseitiges Versetzen der Maschenreihen bei geminderten und zunehmenden Segmenten. Dies ist wünschenswert, da es einen Einfluß auf die Festigkeit der Zwickelnaht hat.
  • Die Maschine kann natürlich, wie im Fall der Fig. 6, 7 und 13, auch innere Doppel'Iippenminderfinger und zugleich Mittel zum Stillsetzen dieser Finger gemäß- den Fig.14 und 15 aufweisen, wenn man eine anz besondere Aufeinanderfolge der Minderfingertätigkeit zu erhalten wünscht. In Fig. 16 ist beim rechten Speisepunkt eine kombinierte Vorrichtung für diesen Zweck gezeigt. Sie besteht aus den in Fig. 7 dargestellten Teilen und ferner aus einem schwenkbaren Steuerteil 64 für die Minderfinger mit einem exzentrischen Einstellknopf 65 und einer Lenkstangenverbindung 66 zu einer dritten Scheibe 67 auf der Säule 26. Zu der nicht gezeigten Hauptmustertrommel ist noch eine Drahtverbindung vorgesehen. Bei diesem Aufbau kann die Reihenfolge des Emporhebens und -Abziehens der Nadeln nach Belieben verändert werden. Ferner lassen sich die Reihen in den zunehmenden und geminderten Segmenten nach Wunsch gegeneinander versetzen, so daß man jegliche Abart von Nähten oder sogar \Tähte mit bestimmten Mustern erzeugen kann. Man kann beim Beginn der Nahtherstellung z. B. eine Nadel durch den äußeren Minderfinger anheben und den inneren Minderfinger in Ruhestellung belassen. Der nächste Schritt besteht darin, den inneren Minderfinger zur Wirkung zu bringen und sowohl mit dem äußeren als auch mit dem inneren Minderfinger je eine Nadel hochzuführen. Daraufhin kann man die Stellungen der äußeren Minderfinger so verschieben, daß der äußere Minderfinger zwei Nadeln emporhebt, während der innere Minderfinger weiterhin eine Nadel hebt. Schließlich können der äußere und der innere Minderfinger je zwei Nadeln in die Ruhestellung heben.
  • In den Fig. 9, 1o und i i ist eine verbesserte Ausbildung des inneren Minderfingers gezeigt. Bei den anderen Figuren der Zeichnung endigen die freien Enden der Minderfinger hinter den Abflachungen 7 und 8 der mittleren Nadelheber i und 2 und bleiben auf der Schulter hinter diesen flachen Stücken, In den Fig. 9, io und i i sind innere Minderfinger 656 und 657 dargestellt, deren innere Enden vollständig über die oberen Enden der mittleren Nadelheber ragen und in den Kerben 59 und 6o ruhen. Aus der Fig. io ist ersichtlich, daß diese Kerben auf derjenigen Seite der mittleren Nadelheber angeordnet sind, die dem doppelt wirkenden Sch,loßdreieck 5o abgewendet ist. Am Scheitel der Nadelheber sind noch kurze gerade Stücke 61 in der bisherigen Höhe beibehalten, die gleich hoch liegen wie die Lippe 20 des Minderfingers. Ein längs des Nadelhebers 62 oder 63 von der Seite des Schloßmitteldreiecks 5o her aufsteigender Nadelfuß trifft zuerst auf den Absatz 6 oder 3 und gleitet daraufhin über das gerade Stück 61 in die Lippe 2o. Der gekrümmte Rüchen des freien Endes der Minderfinger hilft Maschinenschäden zu verhüten, wenn in irgendeiner Stufe des Strickens eine Nadel von der äußeren Seite her auf den Nadelheber 62 oder 63 aufgleitet und nach dem Durchlaufen der Absätze 5 oder 4 auf die Rückseite eines in der Kerbe 6o oder j9 ruhenden Minderfingers gelangen sollte.
  • Nachdem bisher der Aufbau von mehreren Ausführungsformen der Erfindung beschrieben worden ist, seien im folgenden verschiedene Aufeinanderfolgen des Gebrauchs der Minderfinger aufgeführt, die sich mit der Anordnung nach der Erfindung erreichen lassen. Nach richtiger gegenseitiger Beziehung der Größe der Lippen gestattet die Auswahl der Lippen, mit denen die Nadelfüße angehoben oder abgezogen werden, und ferner die Änderung der Anzahl der wirksamen 'Minderfinger in verschiedenen Zeitpunkten während einer Strickperiode beinahe jede gewünschte Beziehung zwischen den geminderten und zunehmenden Segmenten. Es läßt sich auch jede beliebige Nahtlänge herstellen.
  • Zuerst sei auf eine typische, durch die erfindungsgemäße Maschine besonders leicht auszuführende Aufeinanderfolge der Arbeitsstufen hingewiesen, bei der während des Minderns oder Zunehmens die Nettozahl jeweils zwei Nadeln beträgt. Beim Beginn des Minderns führt jeder Minderfinger je Pendelschwingung zwei Nadeln hoch. Am Anfang des Zunehmens setzen die inneren und äußeren Minderfinger ihre Tätigkeit fort, indem sie je eine Nadel hochheben, während der Zunahmefinger bei Jeder Schwingung vier Nadeln abzieht und zur Wirksamkeit bringt. Der Nettobetrag ist bei diesem Vorgehen sowohl beim Mindern als auch beim Zunehmen je zwei Nadeln.
  • Die beschriebene Reihenfolge kann wie folgt geändert werden: Während des Minderns hebt jeder Minderfinger eine Nadel hoch, d. h. insgesamt zwei Nadeln je Pendelschwingung. Beim Zunehmen wird der innere Minderfinger, wie in den Fig. 14 und 15 gezeigt, außer Tätigkeit gesetzt, während der Zunahmefinger durch Verändern der Größe der Lippen oder der Lage in bezug auf die ankommenden Nadelfüße bei jeder Pendelschwingung drei Nadeln abzieht. Dies ergibt einen Nettowechsel von zwei durch den Zunahmefinger abgezogenen Nadeln für je zwei Reihen, d. h. für jede Pendelschwingung.
  • In einigen Fällen ist eine Naht von kleinerer Länge erwünscht. Dann ist es angezeigt, je Schwingung insgesamt drei Nadeln auszutauschen. Zu diesem Zweck werden die Minderfinger nach den Fig. i bis 5, 8 und 13 nicht so gehoben, daß die Nadelfüße nur mit der unteren Lippe zusammentreffen, sondern in der unteren Stellung verbleiben, und es wird mittels jeder Lippe des äußeren Minderfingers eine Nadel emporgehoben. Der innere Minderfinger wird, wie aus diesen Figuren zu ersehen ist, eine Nadel hochheben. Dies ergibt insgesamt drei während des Minderns bei jeder Pendelschwingung hochgehobene Nadeln.
  • Während des Zunehmens werden die äußeren Minderfinger durch die Steuerteile so angehoben, daß nur die untere Lippe mit den Nadelfüßen zusammentrifft. Aus diesem Grund werden nur zwei _Nadeln bei je zwei Reihen hochgehoben, nämlich eine durch den äußeren und eine durch den inneren Minderfinger. Der Zunahmefinger 68o hat dabei seine Lippen derart, daß er bei jeder Pendelschwingung fünf Nadeln abzieht und zur Wirkung bringt. Der Nettobetrag der während des Zunehmens bei je zwei Reihen wirksam gemachten Nadelnbeträgt drei \T adeln. Dadurchergibt sich.eine kürzeme Naht als in den obene-rwähnten Beispielen.
  • Eine Abänderung der beschriebenen Arbeitsfolge für eine kurze Naht, die jedoch ebenfalls eine kleine Nahtlänge ergibt, liegt darin, daß die Tätigkeit beim Mindern in der beschriebenen Weise beibehalten wird, während jedoch der Zunahmefinger zum Ausgleichen der Verminderung der Anzahl der abgezogenen Nadeln nur vier Nadeln, abzieht, so daß der Nettowechsel von, drei Nadeln gleichbleibt. Dazu werden die inneren Minderfinger, wie aus den Fig. 14 und 15 ersichtlich ist, vollständig stillgelegt. Da die äußeren Minderfinger bei jeder Pendelschwingung nur eine einzige Nadel hochheben, beträgt die Nettoanzahl der beim Zunehmen je Pendelschwingung abgezogenen Nadeln drei, d. @h. gleich viel, wie beim Mindern außer Wirkung gesetzt wurden.
  • Eine weitere Abänderung bei der Herstellung von diesen kurzen Nähten erhält man, wenn die äußeren Minderfinger bei jeder Schwingung zwei Nadeln und die inneren Minderfinger beim Mindern eine Nadel außer Tätigkeit setzen. Während des Zunehmens zieht der Zunahmefinger fünf Nadeln ab. Die innneren Minderfinger werden gänzlich stillgelegt, und- die äußeren Minderfinger heben zwei Nadeln hoch. Dies ergibt den: gleichen Nettowechsel von drei- Nadeln, jedoch in einer .anderen Art. Die Fadenverschlingungen in der Naht verlaufen daher verschieden,.
  • Wenn auch die beschriebene erste Arbeitsfolge genau die gleiche ist wie bei einer mit Einfachspeisung hergestellten Keilferse, ermöglicht doch die neue Maschine zum ersten Male die Herstellung einer Ferse mit Zweifachspeisung,wobei der Aufbau der Naht beinahe mit dem Aufbau der Naht einer mit Einfachspeisung hergestellten Ferse identisch ist. Es sei auch erwähnt, daß die kleinen Löcher bei einer zweifach gespeisten Ferse enger geschlossen sind und daß bei der Herstellung eines einseitigen Keiles, wie es im USA.-Patent 2 388 649 beschrieben ist, die Fersen die Vorteile von mit Einfachspeisung erzeugten Fersen beibehalten, obgleich sie auf einer Maschine mit mehrfacher Speisung hergestellt wurden.
  • Man erkennt ferner, daß diese Vorteile hauptsächlich auf den Gebrauch des doppelt wirkenden Schloßmitteldruckes zurückzuführen sind. Diese Vorteile treten auch teilweise noch in Erscheinung, wenn das Schloßdreieck in Maschinen mit Mehrfachspeisung benutzt wird, bei denen sich die Arbeitsstufen nicht gleich folgen, wie im Falle der beschriebenen Beispiele. Weitere Vorteile liegen aber auch in der Anordnung der inneren Minderfinger und der Ansätze der Nadelheber in Kombination mit den schwenkbaren Steuerteilen für das Unterdrücken der senkrecht gerichteten Bewegungskomponente der inneren Minderfinger ohne Beeinflussung der Schwenkbewegung der Minderfingerpaare bei jedem Speisepunkt. Dieses Merkmal ist bei einem Rundstrickautomaten, der so ausgebildet ist, daß er das Stricken eines ganzen Strumpfes mit Doppelrand mit den leeren Nadeln beginnen kann, besonders wertvoll, weil die übrige Tätigkeit der Nadeln nicht gestört wird.
  • Es ist bereits ein Verfahren sowie eine Rundstrickmaschine zur Herstellung von Strumpfwaren mit mehreren maschenbildenden Arbeitsstellen bekanntgeworden, bei dem :auch während des Pendelganges zur Herstellung der Ferse und der Spitze mit zwei maschenbildenden Arbeitssystemen gearbeitet wird. Zur praktischen Erzielung des Erstrebten, nämlich einen praktischen Weg zur Herstellung von Damenstrümpfen mit Doppelspeisung für Hacken und Spitze zu zeigen, reicht das dort Angegebene aber nicht aus.
  • Die Erfindung dagegen zeigt den einzigen praktischen Weg hierzu. Hier sind Nadelheber unter mehreren maschenziehenden Kanten angebracht, und es sind diese Nadelheber und die maschenziehenden Kanten so abgeschrägt, daß sie auf Nadelbewegungen in entgegengesetzten Richtungen einwirken. Die niedrigen Hebekanten dieser Schloßteile liegen, was kennzeichnend ist, tiefer als eine Nadelziehfläche, die auf die Nadelbewegungsrichtung einwirkt, die der Einwirkrichtung für den Nadelheber entgegengesetzt ist.
  • Aus den Fig. 14 und 15 ist eine Maschine ersichtlich, bei der die Nadeln nach dem Stricken an einer ersten Strickstelle zum Anheben bis unter das obere Ende der dritten Maschenziehkante ansteigen, bevor sie an der vierten Kante niedergehen, um eine zweite Strickreihe zu bilden, und bei der Mittel vorhanden sind, die führende Nadel in unwirksame Stellung zu bewegen, ehe die Nadeln an der oder den geradzahligen Strickstellen niedergehen.
  • Ein großer Vorteil der Anbringung von Nadelhebern unter den maschenziehenden Kanten: liegt in der dadurch e`@rzielten Längenverminderung der von den Steuerteilen angenommenen Raumlänge.
  • Ein Hauptmerkmal der Erfindung liegt auch darin, die beiden Sätze von' getrennten Steuerteilen zu einem einzigen auszubilden, und zwar durch derartige Kombination der Steuerteile, daß, nachdem eine Nadel an einer maschenbildenden Kante niedergezogen worden ist, sie nicht über einen anderen maschenziehenden Steuerteil geführt zu werden braucht, ehe sie an der nächsten Maschenziehkante de,r Reihe niederzugehen beginnt. Die Zu:sammendrückung der Strickschloßteile auf :den kleinstmöglichen Raum ist äußerst erwünscht, um eine möglichst große Zahl solcher Schloßteile um den Maschinenzylinder herum zu erhalten. Das ist besonders wichtig am Anfang und Ende des Strickens der Spitze, weil gewöhnlich die Hälfte der Nadeln außer Wirkung gebracht ist. Die Hälfte der in Tätigkeit befindlichen Nadeln muß einmal durch die Strickschloßteile hindurchgehen, sollte aber nicht ein zweites Mal durch sie hindurchgehen, da das die Zurückbewegung der Maschine behindern würde, und sollten solche Nadeln unvermutet Garn annehmen, so würde das ein Flottliegen, des Fadens über die Taschen hervorrufen. Das begrenzt den für die Strickschloßteile verfügbaren Raum auf einen Abstand, der mindestens eine Hälfte des Zylinderumfanges nicht erheblich überschreitet. Das kann nur dadurch erreicht werden, daß man entweder Doppelschloßdraiecke verwendet oder die Schloßdreiecke so dicht aneinander setzt, daß kein Raum für ein Ansteigen der Nadeln über eine dritte Nadelziehkante vorhanden ist, ehe sie an einer vierten Nadelziehkante heruntergezogen werden, um die zweite Reihe zu bilden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung von durch Mindern und Mehren gefertigten Waren auf einer mehrfach gespeisten, d. h. mit mehreren Arbeitsstellen versehenen Rundstrickmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Arbeitsstufen des Strickens für eine Mehrzahl von Reihen während einer einzigen Pendelbewegung in, einer Drehrichtung aufeinanderfo.lgen, während deren an mindestens einigen Speisepunkten oder Arbeitsstellen Nadeln in eine unterhalb der oberen, Enden der Maschenziehkanten liegende Ebene angehoben, und gleichzeitig vor jeder Strickwelle Nadeln durch Minderfinger außer Betrieb gesetzt werden, so daß bei einer einzigen Pendeclschwingung der Maschine mehrere Reihen einer von Reihe zu Reihe geminderten Ware entstehen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch, mehrmalige Wiederholung dieser _Vorgänge ein von Reihe zu Reilhe gemindertes Strickwarensegment hergestellt wird und @daß daraufhin alle bei der Minderung durch Minderfinger außer Betrieb gesetzten Nadeln in einer Reihe wieder eingerückt werden, so daß eine mit Mehrfachspeisung hergestellte Strickware mit einer einseitigen löcherfreien Naht entsteht.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i zur Herstellung einer Tasche aus geminderten und zunehmenden Segmenten mittels einer Rundstrickmaschine mit in beiden Richtungen für Hinundhergangstricken wirkenden Maschenziehkanten, bei der jedem Speisepunkt eine Gruppe von wenigstens drei Schloßdreiecken und zwei Minderfingern zugeordnet ist, wobei die Minderfinger der gleichen Gruppe so ausgebildet sind, daß sie bei gegenläufigen Bewegungen wirksam sind, und wobei je ein Minderfinger jeder Gruppe im Wege der aufsteigenden Nadelfüße zwischen -zwei Schloßdreiecken angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein gemindertes Segment im Pendelgang der Maschine hergestellt wird, indem bei jeder Pendelschwingung in jeder Richtung wenigstens zwei Reihen gestrickt werden. . Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von Reihen in unmittelbarer Folge bei einer einzigen Pendelschwingung in einer Richtung gestrickt wird, während welcher Nadeln auf gleichmäßige Höhe unter den Maschenziehkanten an zumindest gewissen Speisestellen angehoben werden unter gleichzeitiger Herausnehme von Nadeln aus ihrer Tätigkeit vor jeder Strickwelle, wodurch eine Mehrzahl von Reihen mit Minderung in jeder Reihe bei einer einzigen Schwingung der Maschine hergestellt wird. 5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein gemindertes Segment im Pendelgang der Maschine hergestellt wird, indem bei jeder Pendelbewegung in jeder Richtung zwei Reihen gestrickt werden, während vor jeder Reihe eine Nadel durch Minderfinger hochgehoben wird, worauf ein zunehmendes Segment im fortgesetzten Pendelgang hergestellt wird, indem weiterhin vor jeder Reihe eine 'Nadel durch Minderfinger hochgeschafft wird, während nur an einem Punkt während jeder Bewegung in einer @ Richtung vier Nadeln durch Zunahmefinger in Wirksamkeit gesetzt werden, so daß sich sowohl beim Stricken des geminderten Segments als auch beim Stricken des zunehmenden Segments am Ende jeder PendelsGhwingung die wirksame Nadelzahl -um zwei verändert. 6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein gemindertes Segment im Pendelgang der Maschine hergestellt wird, indem bei jeder Pendelschwingung in jeder Richtung zwei Reihen gestrickt werden, während bei einer Reihe zwei Nadeln und bei der anderen Reihe eine Nadel durch Minderfinger hochgehoben werden, worauf ein zunehmendes Segment hergestellt wird, indem eine Mehrzahl von Nadeln nur an einem Punkt bei jeder Pendelschwingung als ganze Gruppe durch Zunahmefinger in Wirksamkeit gesetzt wird, und wobei bei jeder Pendelschwingung eine Anzahl Nadeln außer Wirksamkeit hochgehoben wird, die um so viele Nadeln, kleiner ist als die Anzahl der in Betrieb gesetzten Nadeln, als Nadeln beim Mindervorgang während einer Pendelschwingung außer Wirkung gesetzt wurden. 7. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein gemindertes Segment im Pendelgang der Maschine hergestellt wird, indem bei jeder Pendelschwingung in jeder Richtung eine Mehrzahl von Reihen gestrickt wird, während bei jeder Reihe mindestens eine Nadel durch Minderfinger außer Wirkung gebracht wird, worauf ein zunehmendes Segment im fortgesetzten Pendelgang durch Abziehen einer Mehrzahl von Nadeln mittels Zunahmefinger an nur einer Stelle bei jeder Pendelschwingung und durch gleichzeitiges Außerbetriebsetzen von Nadeln durch Emporheben gestrickt wird, -%vobei die Anzahl der bei jeder Pendelschwingung tatsächlich durch Abziehen zur Wirkung gebrachten Nadeln gleich ist der Anzahl der während des Mindervorganges bei jeder Pendelschwingung durch Anheben außer Wirkung gesetzter Nadeln. B. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeidhnet, da:ß ein gemindertes Segment im Pendelgang der Maschine hergestellt wird, indem bei jeder Pendelschwingung in jeder Richtung zwei Reihen, gestrickt werden, während vor jeder Reihe mindestens eine Nadel durch Emporheben außer Wirkung gesetzt wird, und daß daraufhin ein zunehmendes Segment durch Anheben mindestens einer Nadel vor jeder zweiten Reihe und Abziehen einer Nadelgruppe an nur einer einzigen Stelle während jeder Pendelschwingung gestrickt wird, derart, daß die beim Zunahmevorgang am Ende jeder PendelschwiiZ-gung tatsächliche Anzahl der durch die Zunahmefinger abgezogenen Nadeln gleich ist der beim Mindervorgang am Ende jeder Pendelschwingung tatsädhl.icheii Anzahl der hochgehobenen Nadeln. g. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein gemindertes Segment im Pendelgang der Maschine hergestellt wird, indem bei jeder Pendelschwingung in jeder Richtung zwei Reihen gestrickt werden, während vor jeder zweiten Reihe eine Nadel durch Minderfinger hochgehoben wird, und daß daraufhin ein zunehmendes Segment gestrickt wird, indem vor jeder zweiten Reihe eine Nadel durch Anheben außer Wirkung und ferner an nur einer Stelle während jeder Bewegung in jeder Richtung drei Nadeln als eine Nadelgruppe durch Abziehen zur Wirkung gebracht werden, so daß sowohl beim Mindern als auch beim Zunehmen der Tasche am Ende jeder Pendelschwingung die Anzahl der wirksamen Nadeln sich um zwei geändert hat. io. Verfahren. nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein gemindertes Segment im Pendelgang der Maschine hergestellt wird, indem bei jeder Pendelschwingung in jeder Richtung zwei Reihen gestrickt werden, während bei einer Reihe zwei Nadeln und bei der anderen Reihe eine Nadel durch Minderfinger hochgehoben werden, und, daß daraufhin ein zunehmendes Segment gestrickt wird, indem vor jeder Reihe eine Nadel emporgeführt und bei jeder Pendelschwingung in jeder Richtung nur an einer Stelle fünf Nadeln als Gruppe durch Zunahmefinger abgezogen werden, so daß eine Naht entsteht, bei welcher sowohl heim geminderten Teil als auch beim zunehmenden Teil der Tasche am Ende jeder Pendelschwingung die Anzahl der wirksamen Nadeln um zwei geändert wurde. i i. Mehrfach gespeiste Rundstrickmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Speisepunkte vorgesehen sind für die Mehrfachspeisung mit Garn während des Pendelganges der Maschine und daß jedem Speisepunkt zwei Minderfinger zugeordnet sind, die derart ausgebildet sind, daß die Ebene, bis zu der das Nadelheberdreieck die Finger an Speisepunkten nach dem ersten anhebt, tiefer liegt als das obere Ende :der nächsten Maschenziehkante. 12. Rundstrickmaschine zur Durchführung jedes der Verfahren nach den Ansprüchen i bis io mit einer Reihe Speisestellen zur Zuführung von Garn für Mehrfachstricken sowohl im Hinurnd'hergang wie im Rundgang mit einer Maschenziehkante an, jeder Speisestelle für jede Strickvorrichtung, gekennzeichnet durch Nadel-'he@ber unter mehreren Maschenziehkanteny deren jede bei Bewegung der Nadeln in einer Richtung wirksam wird, die entgegengesetzt der des Nadelhabers unter ihr ist, in Verbindung mit Minderfingern zur Bewegung der führenden, durch jeden solchen Nadelheber angehobenen Nadel in unwirksame Lage. 13. Rundstrickmaschine nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch eine Reihe von zwei entgegengesetzt geneigten Maschenziehkanten für jede Speisestelle in Verbindung mit Nadelanhebemitteln unter der zweiten entgegengesetzt abfallenden Maschenziehkante bei jeder Strickrichtung und mit Mitteln, die führenden Nadeln in unwirksame Stellung zu bewegen, bevor die Nadeln abwärts laufen., um die Maschen an geradzahligen Maschenziehpunkten bei jeder Strickrichtung zu ziehen. 1q.. Rundstrickmaschine nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch eine Reihe von zwei Nadelziehkanten für jede Speisestelle mit solcher Durchbildung, daß Nadeln nach dem Stricken an einer ersten Speisestelle in jeder Richtung zum Anheben unter der dritten Nadelziehkante ansteigen,, bevor sie an der vierten Kante abwärts gehen, um eine zweite Strickreihe zu bilden, mit Mitteln, die führende Nadel in unwirksame Stellung zu bewegen, ehe die Nadeln an einer solchen, geradzahligen Speisestelle abwärts laufen. 15: Rundstrickmaschine nach jedem der Ansprüche i i bis 1q., dadurch gekennzeichnet, daß ein einziger Zunahmefinger für das Abziehen einer Mehrzahl von Nadeln während einer Bewegung in jeder Richtung vorgesehen ist. 16. Rundstrickmaschine nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gruppe von wenigstens drei- Strickschloßdreiecken vorgesehen ist und daß je ein Minderfinger im Wege der aufsteigenden Nadelfüße zwischen zwei Strickschloßdreiecken angeordnet ist. 17. Maschine- nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gruppe von wenigstens drei Sfirick sicnloßdreiecken vorgesehen ist, daß die äußeren. Schloßdreiecke der Gruppe so geformt sind, daß das jeweils führende Schloßdreieck zum Anheben. und Freigeben der Nadeln und das jeweils letzte Sc'hloßdrenedk der Gruppe zum Stricken. dient, daß ferner das Schloßmitteldreieck so geformt ist, daß es in beiden Bewegungsrichtungen stricken kann und daß im Wege der vom Sahloßmitteld.reieck aufsteigenden Nadeln in jeder Bewegungsrichtung ein: Minderfinger angeordnet ist. 18. Rundstrickmaschine nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschine einen Nadelzylinder, zwei Speisepunkte und eine Gruppe von Schloßdreiecken aufweist, wobei das Schloßmitteldreieck für das Stricken in beiden Bewegungsrichtungen ausgebildet ist, während die beiden seitlichen Strickscliloßdreiecke so geformt sind, daß das bei der Bewegung des Nadelzylinders jeweils an erster Stelle stehende Schloßdreieck zum Anheben der Nadeln und das jeweils an, letzter Stelle folgende Schloßdreieck zum Stricken dient, ferner dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Schloßmitteldreieck und den beiden seitlichen Schloßdreiecken je ein. Minderfinger angeordnet ist, der auf die vom Schloßmittafdreieck aufsteigenden Nadeln einwirken kann, und daß zwei Minderfinger vorgesehen sind, von denen jeder auf die über ein seitliches. Schloßdreieck laufenden Nadeln einwirken kann, wenn das entsprechende Schloßdreieck bei einer bestimmten Drehrichtung des Nadelzylinders an erster Stelle liegt. i9. Rundstrickmaschine nach Anspruch 15, gekennzeichnet durch wenigstens ein Schloßmitteldreieck, das für das Stricken in beiden Bewegungsrichtungen des Nadelzylinders ausgebildet ist, mit zwei seitlichen Schloßdreiecken, die je für das Anheben der Nadeln dienen, wenn sie jeweils an erster Stelle stehen und Nadeln stricken lassen, die von dem Schloßmitteldreieck kommen, wenn sie an letzter Stelle folgen, in Verbindung mit zwei Minderfingern bei jeder Speisestelle, wobei sich am Scheitel von jedem Endschloßdreieck ein äußerer Minderfinger zum Anheben von Nadeln zur Untätigkeit befindet, wenn sich der Endnocken in führender Stellung befindet, wobei ein innerer Minderfinger zu jeder Speisestelle gehört, der die voranlaufenden Nadeln außer Tätigkeit zwischen ihrem Durchgang unter zwei Strickseh:loßdreiecken aus-,hebt. 2o. Rundstrickmaschine nach Anspruch i9, bei der zwei Speisestellen vorgesehen sind, gekennzeichnet durch mechanische Verbindungsmittel, deren jedes Minderfingerpaar zwischen einem seitlichen Strickschloßdreieck und dem benachbarten Strickschloßdreieck so kuppelt, daß die Betätigung des äußeren Minderfingers durch die Nadelfüße den inneren Minderfinger in die Arbeitsstellung unter dem genannten benachbarten Schloßdreieck senkt. 21. Rundstrickmaschine nach Anspruch 2o, gekennzeichnet durch je einen zwischen dem Schloßmitteldreieck und jedem seitlichen Schlo:ßdreieck angeordneten mittleren Nadelheber, bei dem je ein innerer Minderfinger angeordnet ist und wobei diese Nadelfinger tiefer liegen als die oberen Enden der benachbarten maschenziehenden Seiten :dieser Schloßdreiecke und wobei dieser mittlere Nadelheber Anhubkanten besitzt, die unter Nadelziehkanten liegen und so geneigt sind, daß sie bei der Bewegungsrichtung der Nadeln wirksam werden, die von der wirkenden Bewegungsrichtung der Hubkanten entgegengesetzt ist, und wobei die inneren Minderfinger auf diesen Nadelhebern angeordnet sind. 22. Rundstrickmaschine nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Schloßmitteldreieck und dem inneren Minderfinger Raum für den Durchgang der Nadeln vorhanden ist, die über das angrenzende, führende seitliche Schloßdreieck zulaufen und unter das Schloßmitteldreieck weiterlaufen. a3. Rundstrickmaschine nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum für :die Nadeln zwischen dem Schloßmitteldreieck und dem inneren Minderfinger einen in einem mittleren Nadelheber angebrachten Absatz aufweist, der unterhalb der Strickkante des Schloßmitteldreiecks angeordnet ist und in dem der innere Minderfinger liegt, wenn er sich in Arbeitsstellung befindet. 2d.. Rundstrickmaschine nach jedem der Ansprüche 15 bis 23 zum :hin und her gehenden Stricken mit Mehrfachspeisung mit wenigstens einem mittleren Schloßdreieck zum Stricken für jede Bewegungsrichtung und zwei Endschloßdreiecken j e zum Anheben von Nadeln in führender Stellung und Stricken durch Nadeln, die von dem Schloßmitteldreieck zum Stricken kommen in nachlaufender Stellung mit einem äußeren .Minderfinger am Scheitel jedes En.dschloßdreiecks zum Anheben von Nadeln in unwirksamer Stellung, wenn sich das Enddreieck in führender Stellung befindet, und mit einem inneren, zwischen einem Schloßmitteldreeck und jedem Endschloßdreieck liegenden Minderfinger der führende Nadeln außer Tätigkeit während ihres Durchganges: unter dem Schloßmitteldreieck und dem nachfolgenden Schloßteil anheben kann in Verbindung mit Hubkanten. unter den Nadelziehkanten jedes Schloßmitteldreiecks bei Schräglage jeder Anihubflädhe, derart, daß sie bei der Nadelbewegungsrichtung in Tätigkeit tritt, die der wirksamen Bewegungsrichtung der Maschenziehkante darüber entgegengesetzt ist, und wobei die Hubkanten an ihren oberen Enden abgesetzt sind, wodurch Nadeln, die an einem Schloßmitteldreieck niedersteigen, einen anderen Weg als aufsteigende Nadeln nehmen und nur die aufsteigenden Nadeln die inneren Minderfinger berühren. a5. Rundstrickmaschine nach den Ansprüchen 17 und 18, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen jedem Schloßm.itteldreieck und jedem seitlichen Schloßdreieck ein mittlerer Nadelheber angeordnet ist, der mit einer Oberkante tiefer liegt als die oberen Enden der benachbarten maschenziehenden. Seiten dieser Schloßdreiecke, idaß die inneren Minderfinger auf diesen mittleren Nadelhebern angeordnet sind, die an ihren oberen Enden Absätze aufweisen, so daß die am Schloßmittelteil entlang absteigenden Nadeln einen anderen Weg beschreiben als die aufsteigenden Nadeln und daß nur die aufsteigenden Nadeln den inneren Minderfinger berühren. 26. Rundstrickmaschine nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Schloßmitteldreieck die seitlichen Schloß.dreiecke überragt, daß eine Schloßdreieckseitenkante so, ausgebildet ist, daß jeder innere Minderfinger über den unter dem Schloßmitteldreieck verlaufenden Nadelweg gehoben wind, wenn der Minderfinger durch Berührung mit den Nadelfüßen verschwenkt wird, so :daß führende Nadeln, die von der Unterseite des Schloßmitteldreiecks hervortreten, durch den inneren Minderfinger über das seitliche Schloßdreieck gehoben werden, während die folgenden Nadeln unter das seitliche Schloßdreieck laufen und zum Stricken verwendet werden, wobei der äußere Minderfinger des Paares auf dem seitlichen Schloßdreieck liegt, das zum Stricken dient, und daß ferner der äußere Minderfinger des Paares unter den in der anderen Bewegungsrichtung über den Scheitel des seitlichen Schloßdreiecks herkommenden Nadeln auswählt, wogegen die darauffolgenden Nadeln zum Stricken dienen und unter dem Schloßmitteldreieck durchlaufen.. 27. Rundstrickmaschine nach Anspruch 18, gekennzeichnet durch Mittel, die das Anheben von bestimmten Nadeln durch den inneren Minderfinger verhindern, und durch eine zwischen den Fingern wirksame Kraftübertragungsanordnung mit mechanischen Teilen das Ganze derart, daß die äußeren Minderfinger während des Wirkens der genannten Mittel nicht außer Betrieb gesetzt werden. 28. Rundstrickmaschine nach Anspruch i i, gekennzeichnet durch mechanische Verbindungsglieder, die die beiden Minderfinger derart zusammenkuppeln, daß der eine Minderfinger in seine Arbeitsstellung verschwenkt wird beim Drehen des anderen Minderfingers durch einen Nadelfuß, durch Führungsnocken, die den Fingern eine nach oben gerichtete Bewegungskomponente erteilen, wenn die Finger bei BerÜhrung mit einem Nadelfuß verschwenkt werden und durch Steuermittel für wenigstens einen Finger eines jeden Paares, welche Steuermittel derart .ausgebildet sind, daß sie den Führungsnocken für diesen Finger derart bewegen, daß die genannte Bewegungskomponente aufgehoben ist. 29. Rundstrickmas"dhiine nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Minderfinger eine Mehrzahl von Lippen aufweisen, daß Mittel zum Verändern der Arbeitsstellung der äußeren Minderfinger vorgesehen sind, um verschiedene Lippen an die Nadeln anlegen zu können, und: daß ein einziger Zunahmefinger vorgesc!hen ist, der gleichzeitig mehrere Nadeln abziehen kann, das Ganze derart, daß die Reihen beim geminderten und beim zunehmenden Segment gegeneinander versetzt sein können. 30. Rundstrickmaschine nach Anspruch i i, dadurch gekennzeichnet, daß der Minderfinger eines jeden Paares, der gegen das Schloßmitteldreieck läuft, mehrere Lippen aufweist, und daß Mittel vorgesehen sind zum Verändern der Arbeitslage dieses Minderfingers zwecks Anrlegung von verschiedenen Ansätzen an die Nadeln, so daß,die bei einem Speisepunkt hochgehobene Nadelzahl geändert werden. kann, ohne daß die Nadelzahl beim anderen Speisepunkt geändert wird. 31. Rundstrickmaschine nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Schloßdreieckgrupp-e wenigstens ein Schloßmitteldreieck mit zwei gegeneinander geneigten Masche.nziehkanten aufweist, die am unteren Ende des Schloßmitteldreiecks an zwei in gleicher Höhe liegenden, durch einen kleinen Horizontalabstand getrennten Punkten endigen, das Ganze derart, daß beim Stricken in jeder Richtung der erste Punkt als Maschenziehpunkt und der darauffolgende Punkt als Abschla,gpunkt wirksam ist. 32. Rundstrickmaschine nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der beiden Punkte am unteren Ende der Mascchenziehkanten wenigstens. angenähert dem Abstand von sechs bis zehn in der Maschine liegenden Nadeln entspricht, so daß die am ersten Punkt gezogenen Maschen den Gefahrenbereich verlassen haben, bevor sie den zweiten Punkt erreichen. 33. Rundstrickmaschine nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundseite des Schloßmitteldreiecks zwischen den beiden Punkten nach oben gewölbt ausgebildet ist. 34. Rundstrickmaschine nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der beiden Punkte am unteren Ende der Maschenziehfläahen wenigstens angenähert dem Abstand von sechs bis zehn in der Maschine liegenden Nadeln entspricht, so daß die am ersten. Punkt gezogenen Maschen den Gefahrenbereich, in dem ein Nichterfassen der Maschen durch die Platinennase möglich ist, verlassen haben, bevor sie den zweiten Punkt erreichen. 35. Rundstrickmaschine nach Anspruch 31, gekennzeichnet durch Nadelheber, d.ie zum unverzögerten Heben der unter dem Schloßmitteldreieck hervortretenden Nadeln dienen, ferner gekennzeichnet durch warehaltende, mit den Nadeln zusammenwirkende Platinen und Schloßmittel zum Zurückziehen der Platinen am Ziehpunkt des Schloßdreiecks, wobei die Ausbildung der Schloßmittel und der Abstand zwischen den zwei Punkten des doppelt wirkenden Schloßdreiecks derart sind, daß die Platinen eingeführt sind, bevor sie den Abschlagpunkt des Schloßdreiecks erreicht haben, und wobei ein Loshaken der Maschen .durch Aufsteigen der Nadeln an einem Nadelheber vermieden wird. 36. Rundstrickmaschine nach Anspruch i i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schloßdreieckgruppe mit zwei seitlichen Schloßd.reiecken und mindestens einem Schloßmitteldreieck _ vorgesehen ist, das zwei gegeneinander geneigte, maschenziehende Seitenkanten aufweist, die am unteren Ende an zwei auf gleicher Höhe liegenden, durch einen kleinen Horizontalabstand getrennten Punkten endigen, wobei zwischen den beiden genannten Punkten ein nach oben gewölbter Abschnitt angeordnet ist, das Ganze derart, daß beim Stricken in jeder Richtung der von der Nadel zuerst erreichte Punkt als Maschenziehpunkt und der nachfolgende Punkt als Abschlagpunkt wirksam ist. 37. Rundstrickmaschine nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den beiden genannten Punkten am unteren Ende der Maschenziehkanten verlaufende Seitenfläche jedes Schloßmittel dreiecks nach oben gewölbt ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 56o 613.
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