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Strumpfrundstrickmaschine Die Erfindung bezieht sich auf Strumpfrundstrickmaschinen
und insbesondere auf Strumpfrundstrickmaschinen mit mehreren Systemen, die auch
während des hin- und hergehenden Strickens von Fersen und Spitzen mehrsystemig stricken
können. Beim Stricken von Fersen und Spitzen durch hin- und hergehendes Stricken
ist es üblich, eine oder mehrere Nadeln während der Minderung und während der Zunahme
außer Wirkung zu heben. Während der Zunahme ist es bei einsystemigen Strumpfrundstrickmaschinen
üblich, bei jeder Schwingung eine Nadel außer Wirkung zu heben und zwei Nadeln nach
unten in Funktion zu setzen. In dem USA.-Patent 2 440 280 sind eine Maschine und
ein Verfahren beschrieben, nach welchem an jedem System in einer mehrsystemigen
Strumpfrundstrickmaschine bei jeder Schwingung während der Zunahme in der Ferse
oder in der Spitze drei Nadeln in die Funktion gesenkt werden und eine Nadel außer
Funktion gehoben wird. Die vorliegende Erfindung ist nachfolgend bei einer Maschine
beschrieben, welche bei jeder Schwingung während der Zunahme eine Nadel anhebt und
drei Nadeln senkt.
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In Rundstrickmaschinen läuft das Garn, das den Nadeln tangential zum
Nadelkreis zugeführt wird, von dem Fadenführer über die Kante der Halsplatte schräg
abwärts zu den Abschlagkanten der Platinen. Diese absteigende Garnlänge ist als
sogenannte »Garnsteigung« bekannt. Sie ist durch verschiedene Faktoren bestimmt,
die nicht leicht änderungsfähig sind. Es genügt zu bemerken, daß die Erfindung die
Schwierigkeit beseitigt, die nachfolgend beschrieben ist, ohne die Garnsteigung
zu ändern. Während des hin- und hergehenden Strickens bei der Herstellung der Fersen
und Spitzen muß die Garnsteigung an jedem System bei jeder Schwingung wiederhergestellt
werden. Bevor eine Schwingung umkehrt, verläuft das Garn von der Halsplatte zu der
letzten Nadel, von der es verstrickt worden ist, und ist an dem Gestrick in Höhe
der Abschlagkante der an diese letzte Nadel angrenzenden Platine befestigt. Das
Garn läuft normalerweise über die Ecke der Halsplatte. Nach der Richtungsumkehr
zu Beginn einer neuen Schwingung wird das Garn von der einen Ecke der Halsplatte
zu der anderen Ecke herübergezogen, wobei das Garn für einen Augenblick über die
Kante der Halsplatte zwischen den beiden Ecken läuft und infolgedessen der Winkel
der Garnsteigung ein wenig flacher als gewöhnlich ist. Es ist dies der Augenblick,
in dem die Störung eintritt, welche die Erfindung beseitigt.
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Es ist zu erkennen, daß die Zungen der Nadeln, die nach oben an das
zulaufende Garn gelangen, offen sind, d. h., die Spitzen der Zungen sind nach unten
gerichtet. Es ist gefunden worden, däß, wenn der Winkel der Garnsteigung etwas flacher
ist, die heruntergeklappten Zungenspitzen der ersten oder der beiden Nadeln, die
der Nadel folgen, an der das Garn an dem Gestrick befestigt ist, über die Garnsteigung
hinweggehen können, bevor die Nadeln beginnen, sich unter dem Einfiuß des Nadelsenkers
nach abwärts zu bewegen. Wenn dies geschieht, werden an diesen Nadeln Fallmaschen
gebildet, wenn sie zum Stricken heruntergezogen werden, da die Zungen der Nadeln
von dem zulaufenden Garn geschlossen worden sind, ohne daß ihre Haken es erfassen
konnten. Diese Fallmaschen erscheinen in der Naht der Ferse oder der Spitzentasche
und unter Umständen auch in einer folgenden Masche.
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Zur Vermeidung dieser Schwierigkeit ist eine Strumpfrundstrickmaschine
mit einem oder mehreren Systemen, einer Minder- und Zunahmeeinrichtung zur Herstellung
der Strumpfferse und -spitze im Pendelgang, Zungennadeln, mindestens einem Fadenführer
und mindestens einer Halsplatte, von deren Kante das Garn nach schräg abwärts gerichtet
und tangential zum Nadelkreis den Nadeln zuläuft, erfindungsgemäß mit radial ein-
und ausschaltbaren Hilfsschloßteilen zu beiden Seiten des Nadelsenkers versehen,
die während des Pendelganges die arbeitenden Fersennadeln vor Erreichen des Nadelsenkers
zum
sicheren Erfassen des Fadens so weit abziehen, daß die Spitzen
ihrer nach unten geklappten Zungen unmittelbar oberhalb der Abschlagkante liegen.
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Bei Strumpfrundstrickmaschinen nach der Erfindung mit einer Einrichtung
zum Stricken an zwei Systemen während des Pendelgangs, bestehend aus einem mittleren,
in beiden Drehrichtungen wirksamen Nadelsenker und je einem weiteren, jeweils nur
in einer Drehrichtung wirksamen Nadelsenker an jeder Seite des mittleren Nadelsenkers,
wobei der mittlere Nadelsenker an seinen beiden Arbeitskanten je eine nach unten
offene Aussparung aufweist, sind zweckmäßig die Hilfsschloßteile in den Aussparungen
angeordnet.
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Bei auch im Pendelgang zweisystemig arbeitenden Maschinen sind die
zwischen den Nadelsenkern angeordneten Nadelheber vorzugsweise axial verstellbar
derart, daß sie im Pendelgang der Maschine die arbeitenden Fersennadeln nur so weit
anheben, daß deren nach unten geklappte Zungen mit ihren Spitzen unmittelbar oberhalb
der Abschlagkante liegen und so auch im zweiten System die Anfangsnadeln den Faden
sicher erfassen.
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In den Zeichnungen ist Fig. 1 eine abgewickelte Ansicht der Halsplatten,
der Garnsteigungen, der Nadeln und der Schloßteile einer zweisystemigen Strumpfrundstrickmaschine,
von innen gesehen, wobei die Stellungen der Teile gerade beim Beginn einer Schwingung
nach einer Umkehrbewegung des Nadelzylinders gezeigt sind. Der kleine Pfeil zeigt
die Bewegungsrichtung der Nadeln.
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Fig. 2 ist eine Fig. 1 ähnliche Ansicht, die das Stricken zeigt, wenn
die vorderste arbeitende Nadel bei derselben Schwingung im Begriff steht, mit dem
Nadelsenker am rechten System in Kontakt zu kommen, das das zweite System in dieser
Schwingrichtung ist.
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Fig. 3 ist eine Ansicht einer Nadel, wie sie in den Fig. 1 und 2 benutzt
wird, wobei die Zunge offen gezeigt ist.
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Fig. 4 ist eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung, welche die
Hilfsschloßteile an der Maschine in Fig. 1 und 2 betätigt, um die Nadeln ein wenig
zu senken, bevor sie die Nadelsenker erreichen, wobei ein Teil der Schubstange weggebrochen
gezeigt ist.
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Die Erfindung wird an einer zweisystemigen Strumpfrundstrickmaschine
gezeigt und beschrieben, die in dem USA.-Patent 2 576 962 dargestellt ist, aber
die Erfindung ist nicht auf mehrsystemige Maschinen beschränkt. Die genannte Maschine
weist den gewöhnlichen umlaufenden Nadelzylinder 260 auf sowie einzeln bewegliche
Nadeln N mit angelenkter Zunge 10, Nadelsenker 360 und 361 und einen in beiden Drehrichtungen
wirksamen mittleren Nadelsenker 50. Es sind auch die üblichen Minderfinger 650 und
651 vorhanden, um Nadeln an der Ferse und an der Spitze außer Funktion zu heben,
und ein Zunahmefinger 680, um die Nadeln in die Funktion zurückzubringen. Es sind
weiter die üblichen Halsplatten 560, 561 und drehbar angelenkte Fadenführer F vorhanden,
die mit ihnen zusammenwirken. Die Abschlagkante der Platinen ist mit 31 bezeichnet.
In ihrer Höhe sind die Garne, die von den Halsplatten und Fadenführern kommen, an
dem Gestrick befestigt.
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In mehrsystemigen Strumpfrundstrickmaschinen der obengenannten Art
ist eine Halsplatte weniger vorhanden als Nadelsenker vorhanden sind, aber es sind
an den Nadelsenkern doppelt so viele Maschenziehkanten vorhanden wie Halsplatten.
Der Nadelsenker 361 kann, wenn gewünscht, als Einschlußschloßteil während des Strickens
im Rundlauf und während der in Rundlaufrichtung erfolgenden Pendelbewegung wirken;
während der in Gegenrichtung erfolgenden Pendelbewegung dagegen dient er zum Abziehen
der Nadeln in die Abschlagstellung am zweiten System. Wenn der Zylinder sich in
dieser Gegenrichtung dreht, bewegen sich die Nadeln von links nach rechts, wie sie
in den Fig. 1 und 2 erscheinen. Der Nadelsenker 360 schallt eine Maschenziehkante
für das zweite System, wenn der Zylinder sich in der Rundlaufrichtung dreht. Er
dient auch dazu, die Nadeln im ersten System in die Einschlußstellung zu heben,
wenn der Zylinder sich in der Gegenrichtung dreht.
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Der mittlere Nadelsenker 50 weist je eine Maschenziehkante auf für
jede Strickrichtung. Diese beiden Maschenziehkanten sind in den Zeichnungen mit
51 und 52 bezeichnet, und jede dient als eine Maschenziehkante für das erste oder
vordere System in ihrer Strickrichtung. Wenn der Zylinder sich in der Rundlaufrichtung
dreht, ist die Maschenziehkante 51 für das erste System wirksam. Die Garne werden
an diesem Punkt von der rechten Halsplatte 561 zugeführt.
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Die Form des mittleren Nadelsenkers 50 wird nun etwas mehr im einzelnen
beschrieben. An jedem Ende dieses Nadelsenkers befindet sich eine Aussparung 57
oder 571. Diese befinden sich an den oberen Enden der Maschenziehkanten
52, 51. Jedes Ende oder jeder Flügel des Nadelsenkers bildet die Außenseite
einer Aussparung und ist so geneigt, daß irgendeine Nadel, die für irgendeinen Zweck
in die Aussparung nach aufwärts geführt wird, gesenkt und wieder aus der Aussparung
herausgeführt wird, wenn die Nadel sich gegen das Ende des Nockens zu bewegt. Jedoch
macht die vorliegende Erfindung von den Aussparungen für einen vollständig verschiedenen
Zweck Gebrauch, wie nachfolgend erklärt ist.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Sicherung, daß Fallmaschen
angrenzend an die Mindernähte von verschmälerten oder erweiterten Fersen und Spitzentaschen,
die durch hin- und hergehendes Stricken hergestellt werden, nicht gebildet werden.
Während diese Fallmaschen auch beim Abnehmen eintreten können, insbesondere beim
Abnehmen an zwei Nadeln auf einmal, wird die Verhütung von Fallmaschen nun während
des Zunehmens beschrieben, wo sie leichter eintreten. Fig. 1 der Zeichnungen zeigt
die Situation am linken System, gerade bevor die Nadeln N an der Maschenziehkante
52 nach unten gehen, wobei das Garn Y von der linken Halsplatte 560 zugeführt wird.
Die Nadeln sind im Begriff, in das Stricken einbezogen zu werden, wenn der Umkehrhub
beginnt. Wie vorher erwähnt, ist die Ansicht von der Mitte des Zylinders aus nach
auswärts gesehen angenommen, so daß die Nadeln N dem Beobachter näher liegen als
die Garnlänge 12, die sich zwischen dem Fadenführer F und dem Punkt befindet, an
welchem sie in dem Gestrick in Höhe der Abschlagkante 31 befestigt ist. In dieser
Höhe ist das Garn an der letzten Nadel befestigt, die bei der vorhergehenden Vorwärtsschwingung
gestrickt hat. Wie vorher erwähnt, ist diese Garnlänge 12, die zwischen dem Fadenführer,
der Halsplatte und der letzten wirksamen Nadel des vorhergehenden Hubes liegt,
als
die Garnsteigung bekannt. Der Winkel dieser Garnsteigung ist wichtig und beeinflußt
so viele Bedingungen, daß er nicht ohne weiteres geändert werden kann.
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In den Fig. 1 und 2 geben die Punkte 11 die Höhe der Spitzen der offenen
Zungen 10 an bestimmten Nadeln N an. Nachdem die Füße 14 der Nadeln
N
auf die obere Kante des linken Nadelsenkers 360 aufgelaufen und die Maschen
unter die Zungen gebracht worden sind, wird der Fuß der ersten Nadel NI der wirksamen
Gruppe von dem Minderfinger 650 gefangen und außer Funktion in eine Stellung gerade
über dem flachen Oberteil des mittleren Nadelsenkers 50 angehoben. Bevor der Minderfinger
650 die gestrichelte Stellung, die über dem Nadelsenker 50 in Fig. 1 gezeigt ist,
erreicht, ist er, wie üblich, in einer horizontalen Ebene radial von der Mitte des
Zylinders genügend weit weggeschwenkt, um den Fuß der Nadel freizugeben, und diese
Nadel N1 wird bis zu der vollen Höhe der Ruhestellung der unwirksamen Nadeln durch
das Schloßtei126 angehoben, das dem Zunahmefinger 680 zugeordnet ist.
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Wie man die Lage in dem Augenblick betrachtet. die in Fig. 1 gezeigt
ist, hat sich die Nadel N., welche nun die neue führende Nadel der wirksamen Reihe
ist, mit ihrem Fuß auf der Oberkante des Nadelsenkers 360 entlangbewegt, wobei ihre
Zunge von der letzten Masche frei gemacht und die Spitze der offenen Zunge gerade
unter dem Boden der Halsplatte 560 in der Höhe 13 ist. Wenn der Fuß 14 der Nadel
N., das Schloßteil 360 verläßt, trifft er auf die äußere abwärts führende Kante
15 des Endes des mittleren Nadelsenkers 50. Diese Kante senkt die Nadel,
bis die Spitze der offenen Zunge sich in der Höhe 16 befindet. Die Garnsteigung
12 läuft auf den Beobachter von Fig. 1 so zu, daß sie tangential die Nadel N1 berührt,
die gerade außer Funktion gehoben worden ist. Es ist zu sehen, daß, wenn die Nadel
N, an die Umfangsstelle bewegt würde, in welcher sich jetzt die Nadel Ni befindet,
und wenn die Spitze 11 ihrer offenen Zunge in der Höhe 16 verbliebe, in die sie
durch die abwärts führende Kante 15 des mittleren Nadelsenkers 50 gebracht worden
ist, die Spitze der offenen Zunge über das zuzuführende Garn hinweggehen würde,
d. h. sich rechts von der Garnsteigung 12 befinden würde, bevor die Nadel durch
die Maschenziehkante 52 genügend gesenkt werden könnte, um die Spitze der Zunge
daran zu hindern, über das Garn 12 hinwegzugehen. Die Zunge der Nadel N., würde
dann durch die unter der Zunge liegende Garnsteigung geschlossen werden, wenn die
Nadel sich an der Maschenziehkante 52 herunterbewegt, und dementsprechend würde
die Masche abgeworfen werden, ohne daß ein neues Garn durch die Masche gezogen würde,
da sich kein Garn im Nadelhaken befände, so daß eine Fallmasche entstehen würde.
Dies könnte auch an der wirksamen Nadel einireten, die der Nadel A', folgt.
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Es ist zu bemerken, daß an dieser besonderen Stelle beim Stricken
das Garn in der Halsplatte 560 aus der linken Ecke der Halsplatte, in der es sich
während des Hubes in der Rundlaufrichtung befand, in die rechte Ecke bewegt wird,
welche es in Fig. 2 erreicht hat. Wenn es die rechte Ecke erreicht, ist der Winkel
der Garnsteigung ein wenig steiler als an der in Fig. 1 gezeigten Zwischenstellung,
und es ist so, daß, wenn das Garn aus den Ecken zuläuft, die richtige Garnsteigung
hergestellt ist. Mit anderen Worten sollte zum befriedigenden Stricken in jeder
Richtung das Garn aus der der Maschenziehkante nächsten Ecke der Halsplatte unter
einem Winkel laufen, der flach genug ist, um das Erfassen durch die Haken zu sichern,
und steil genug, um zu verhindern., daß es unter die Zungen gelangt. Jedoch würde
während des hin- und hergehenden Strickens die vorangehende Nadel NZ und möglicherweise
auch noch die ihr folgende Nadel beginnen, an der Maschenziehkante 52 herabzusteigen,
bevor das Garn die Ecke der Halsplatte erreicht hat, und die Gefahr, daß die Zungen
geschlossen werden, ohne daß die Haken das Garn erfaßt haben, würde vorhanden sein,
wodurch sich Fallmaschen ergeben könnten.
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Um die Gefahr dieser Bildung von Fallmaschen zu beseitigen, werden
die wirksamen Nadeln früh genug auf eine tiefere Höhe gebracht, um die Zungenspitzen
11 daran zu hindern, über die Garnsteigung hinwegzugehen, wenn sich die Nadel N.,
der Maschenziehkante 52 nähert. Zu diesem Zweck sind zwei radial ein- und ausschaltbare
Hilfsschloßteile 17, 18 vorgesehen, die in den Aussparungen 57 und 57' des mittleren
Nadelsenkers 50 liegen. Diese Hilfsschloßteile 17,18 sind so gestaltet, daß sie
auf die Nadelfüße 14 einwirken, bevor sie die diesbezüglichen Maschenziehkanten
51 oder 52 erreichen. Die Hilfsschloßteile senken die Spitzen 11 der Nadelzungen
auf eine Höhe 19, in welcher sie nicht über die Garnsteigung 12 hinweggehen können.
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Das Mittel zur Bewegung dieser Hilfsschloßteile 17, 18 in und außer
Arbeitsstellung ist in Fig. 4 gezeigt. Die Steuerung geschieht von der Hauptmustertrommel
120 aus. Ein Nocken 501 auf dieser Trommel hebt eine Schubstange 460 während des
hin- und hergehenden Fersen- und Spitzenstrickens an. Das obere Ende der Schubstange
trägt eine Längenverstellscheibe 20, die schwenkbar mit einem an dem Rahmen der
Maschine schwenkbar gelagerten Winkelhebel 21 verbunden ist. Der obere Arm des Winkelhebels
ist schwenkbar mit einer horizontalen Stange 22 verbunden, die sich nach Vorwärts
gegen den Nadelzylinder über die Bettplatte B der Maschine erstreckt. Am Ende der
Stange ist ein senkrechter Stift 23 befestigt, der gleitend auf der Bettplatte ruht,
sowie eine Konsole 24, die sich seitlich der Stange zu Stellen hinter den Hilfsschloßteilen
17, 1f; erstreckt. Die Verbindung zwischen der Konsole 24 und jedem Hilfsschloßteil
erfolgt über Federn 25. Die Hilfsschloßteile werden beim Beginn der Hin-und Herbewegung
eingerückt und am Ende einer Ferse oder Spitze zurückgezogen. Wenn der Trommelnocken
501 die Schubstange 460 anhebt, werden die beiden Hilfsschloßteile 17 und 18 eingerückt,
und wenn die Schubstange vom Nocken abfällt, werden sie zurückgezogen.
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Die Zurückziehung der Hilfsschloßteile 17, 18 während des ganzen Rundstrickens
ermöglicht es, die Aussparungen 57, 571 für andere Zwecke während der Herstellung
von Rundteilen eines Strumpfes zu benutzen. In diesem Zusammenhang ist zu bemerken,
daß in Fig. 1 eine Schloßbahn für ausgewählte Musterstößer zum Anheben von Nadeln
in die Aussparungen 57 gezeigt ist. Diese kann benutzt werden, um unter anderem
eine verjüngte, verstärkte Hochferse gemäß bekannten Verfahren zu erzeugen. Eine
ähnliche Schloßbahn kann auch für ausgewählte Musterstößer vorgesehen sein, um Nadeln
in die Aussparung 571 anzuheben. Es ist zu
bemerken, daß die Aussparungen
nach unten offen sind und nach abwärts geneigte Außenkanten haben, so daß Nadeln,
die sich von der Außenseite nähern, unter die Kante abgelenkt werden. Ähnlich ist
die Innenseite geformt, um Nadeln aufzunehmen und zu senken, die in die Aussparung
angehoben sind zur Aufnahme von Verstärkungsgarn usw., wenn die Hilfsschloßteile
17, 18 zurückgezogen sind.
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Die Schloßteile 26, 27, die unter dem Schloßteil 416 und zu beiden
Seiten des Zunahmefingers 680 angeordnet sind, dienen dazu, die einzelnen, von den
Minderfingern 650, 651 angehobenen Nadeln zu der vollen Höhe der Ruhestellung anzuheben.
In Rundlaufrichtung ist das Schloßteil27 und in der Gegenrichtung das Schloßteil
26 wirksam.
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Wie in Fig. 2 gezeigt ist, ist die Möglichkeit einer Fallmaschenbildung
auch am zweiten oder rechten System vorhanden, wenn das Stricken an diesem System
beim Schwingen in Gegenrichtung beginnt. Jedoch ist die Situation am zweiten System
bei jeder Hin- und Herbewegung von derjenigen am ersten System verschieden.
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Wenn bei eingarückten Hilfsschloßteilen 17, 18 die erste wirksame
Nadel N2 und die nachfolgenden Nadeln sich dem tiefsten Punkt der Maschenziehkante
52 nähern, nehmen ihre Haken Garn auf, ihre Zungen schließen sich, und es werden
Maschen gestrickt ohne Gefahr der Fallmaschenbildung am ersten System. Wie erwartet
werden darf, ist die Situation am zweiten System im wesentlichen eine Wiederholung
der Situation am ersten System gemäß Fig. 1. Wie in Fig. 2 zu sehen ist, hat sich
das Garn noch nicht zu der Ecke der Halsplatte 561 nächst dem Nadelsenker 361 bewegt,
und die Nadeln sind noch nicht von dem Nadelsenker 361 beeinflußt worden. Deshalb
würden die Spitzen der Zungen, wenn die Nadeln auf die normale Einschlußhöhe 16
angehoben würden, so hoch liegen, daß die Gefahr bestände, daß das aufzunehmende
Garn unter die Zungen gelangt. Dia Nadeln werden deshalb vor Erreichen des Nadelsenkers
361 des beim Stricken in Gegenrichtung zweiten Systems auf die untere Einschlußhöhe
19 geführt, die sie entweder von oben oder von unten kommend erreichen können.
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Ein bewegbares Einchlußschloßteil28 ist unter der Maschenziehkante
51 des mittleren Nadelsenkers 519 angeordnet. Es erstreckt sich seitlich zu einem
Punkt unter dem Flügel des Nadelsenkers 50, der die Aussparung 571 enthält. Dieses
Einschlußschloßteil 28 ist axial bewegbar, und wenn es zu der Höhe, die in Fig.
2 gezeigt ist, gesenkt ist, dient es zum Anheben der Nadeln, die von dem mittleren
Nadelsenker 50 abgesenkt worden sind, auf die untere Einschlußhöhe 19, auf welche
die Nadeln am vorhergehenden System durch das Hilfsschloßteil 17 in der Aussparung
57 gesenkt waren. In ähnlicher Weise, um das Entstehen von Fallmaschen zu verhindern,
wenn der Nadelzylinder sich in Rundlaufrichtung dreht, ist ein bewegbares Einschlußschloßtei129
unter der Maschenziehkante 52 an der anderen Seite des mittleren Nadelsenkers 50
vorgesehen. Es kann gesenkt werden, um die Nadeln auf die untere Einschlußhöhe 19
in der gleichen Weise und für den gleichen Zweck anzuheben wie das Einschlußschloßteil28.
Normalerweise befinden sich die Einschlußschloßteile 28, 29 in ihrer oberen Stellung,
um die Nadeln in die obere Einschlußhöhe 16 anzuheben, welche bezüglich Einschlußschloßteil
29 ausreicht, um während eines Garnwechsels das neue Garn in die Nadelhaken einzulegen,
und welche es gestattet, den Nadelzylinder zum Ziehen längerer Maschen anzuheben,
ohne daß Gefahr besteht, daß die neuen Maschen beim Anheben der Nadeln nicht unter
die Nadelzungen gelangen.
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Die Arbeitsweise beim Stricken während des Pendelns in der Rundlaufrichtung
ist offensichtlich. Wenn die Bewegungsrichtung der Nadeln in den Fig. 1 und 2 nach
links gerichtet ist, wird das rechte System das erste, und die Nadeln nähern sich
ihm von der rechten Seite der Figuren. Die Füße der wirksamen Nadeln laufen an der
abwärts führenden Außenkante 30 der Aussparung 571 am rechten Ende des mittleren
Nadelsenkers 50 abwärts. Sie treffen dann auf das Hilfsschloßtei118, welches sie
auf die untere Einschlußhöhe 19 in der gleichen Weise senkt, wie es das Hilfsschloßteil17
tut, wenn die Nadeln in der Gegenrichtung bewegt werden. Am zweiten, d. h. am linken
System befindet sich das bewegbare Einschlußschloßteil29 in seiner unteren Stellung
und hebt alle Nadeln auf die untere Einschlußhöhe 10 an, die vom mittleren Nadelsenker
50 abgezogen worden sind.
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Es kann vorgebracht werden, daß die besprochene Bildung von Fallmaschen
verhütet werden kann, indem Fadenführer benutzt werden, die sich nicht in der Mitte
der Halsplatte befinden (zu jeder Halsplatte gehören, wie üblich, verschiedene Fadenführer).
Ein Fadenführer kann nun zwar vorteilhaft außer Mitte liegen und den Garnsteigungswinkel
etwas verbessern, wenn die Nadeln sich in einer Richtung bewegen, seine Lage wird
dann aber zur Verschlechterung des Garnsteigungswinkels führen, wenn die Nadeln
sich in der entgegengesetzten Richtung bewegen.
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Aus der vorhergehenden Beschreibung ist ersichtlich, daß durch Benutzung
der Hilfsschloßteile 17, 18 und der Aussparungen 57, 571 in den Flügeln des mittleren
Nadelsenkers 50 in Verbindung mit den bewegbaren Einschlußschloßteilen 28,
29 Fallmaschen in Mindernähten vermieden werden können, während andererseits die
Hilfsschloßteile 17, 18, wenn sie zurückgezogen sind, die Aussparungen 57,
571 in der Unterseite der Flügel des mittleren Nadelsenkers 50 freigeben, in welche
eine oder mehrere durch Musterstößer ausgewählte Nadeln zur Maschenvariation beim
mehrsystemigen Stricken von Strumpfware angehoben werden können.