DE946838C - Umlegevorrichtung fuer Rundstrickmaschinen - Google Patents

Umlegevorrichtung fuer Rundstrickmaschinen

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DE946838C
DE946838C DEH4688D DEH0004688D DE946838C DE 946838 C DE946838 C DE 946838C DE H4688 D DEH4688 D DE H4688D DE H0004688 D DEH0004688 D DE H0004688D DE 946838 C DE946838 C DE 946838C
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DE
Germany
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thread
threads
folding
spindle
fingers
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DEH4688D
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English (en)
Inventor
Alfred Langworthy Hutton Jun
Eugene St Pierre
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Hemphill Co
Original Assignee
Hemphill Co
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B9/00Circular knitting machines with independently-movable needles
    • D04B9/26Circular knitting machines with independently-movable needles for producing patterned fabrics
    • D04B9/28Circular knitting machines with independently-movable needles for producing patterned fabrics with colour patterns
    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B1/00Weft knitting processes for the production of fabrics or articles not dependent on the use of particular machines; Fabrics or articles defined by such processes
    • D04B1/10Patterned fabrics or articles

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Knitting Machines (AREA)

Description

(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 9. AUGUST 1956
H 4688 VII125a
Die Erfindung betrifft eine Umlegevorrichtung für Rundstrickmaschinen mit zwei wechselseitig bewegbaren Fadenführern oder Fadenführergruppen für die Zuführung der Umlegefäden zu ausgewählten Nadeln, bei der die Umlegefäden auf einem zum Nadelzylinder außermittigen Kreis, d. h. auf einem Kreis, dessen Mittelpunkt nicht auf der Achse des Nadelzylinders liegt, entlang geführt werden.
Insbesondere sollen mit der erfindungsgemäßen. Umlegevorrichtung solche Umlegefadenmuster gestrickt werden, die eine weite Fläche bedecken und
bei denen große Figuren hergestellt werden, können,, ohne daß senkrechte Flottierfäden gezogen werden, die sich von einem Punkt, an dem ein. Umlegefaden in eine Maschenreihe gestrickt ist, zu einem Punkt erstrecken, an dem der Faden wieder in eine von dieser Maschenreihe entfernt liegende Maschenreihe verarbeitet wird. Es werden, auf diese Weise Muster hergestellt, bei denen Linien einer Farbe sich mit Linien einer anderen Farbe kreuzen.
Bei den verschiedenen Vorrichtungen zum Stricken von Umlegemustern., wie sie zur Zeit Anwendung finden, und insbesondere bei der Vorrich-
rung nach der deutschen Patentschrift 589 397 werden verschiedene Umlegefäden ausgewählten Nadeln in der Weise zugeführt, daß ein Faden einer Gruppe von mehreren Nadeln zugeführt und um einen verhältnismäßigkleinen Betrag ausgeschwungen werden kann, so daß die Nadelgruppe nur innerhalb eines verhältnismäßig kleinen Winkels veränderbar ist. In der deutschen Patentschrift 685 365 ist eine Vorrichtung zum Stricken von Umlegemustern beschrieben, bei der Tragfmger oder -glieder für Umlegefäden, die in getrennten Gruppen, betätigt werden, hin und her geschwungen werden, und zwar die eine Gruppe in der einen Richtung und die andere Gruppe in der entgegengesetzten Richtung. Hierbei kann jedoch das Schwingen in entgegengesetzten Richtungen oder das Schwingen der einen· Gruppe von Fingern mit Bezug auf die andere Gruppe von Fingern nur in einem Winkel von etwa 450' stattfinden, da dieser Winkel infolge der Unmöglichkeit, einen Faden am anderen Faden vorbeizuschwingen, begrenzt ist. Es können also Finger von gegenüberliegenden Gruppen niemals um einen solchen Betrag ■ verschwenkt werden, der die Bewegung eines Umlegefadens an einem der anderen Umlegefäden vorbei erfordern würde. Es ist aber auch durch ,die deutsche Patentschrift 199 252 bei Rundwirkstühlen mit konzentrisch zum Nadelkranz angeordneten Umlegefadenführern, d. h. bei Rundwirkstühlen, bei denen der Mittelpunkt des Umlegefadenführerkreises mit dem Mittelpunkt des Nadelkranzes zusammenfällt, bekanntgeworden, die Umlegefadenführer bei ihrer Schaltung in. entgegengesetzten Richtungen dadurch aneinander vorbeigehen zu lassen, daß den Fadenführern zwei verschiedene Höhenlagen gegeben werden.
Das Kennzeichen der Erfindung besteht nun darin, daß bei einer der eingangs bezeichneten Umlegevorrichtungen für Rundstrickmaschinen 'die beiden Fadenführer oder Fadenführergruppen während des Strickens in wirksamer Stellung aneinander vorbeibewegt werden können.
Hierdurch ist es möglich, daß Umlegefäden in verschiedenen Gruppen von Nadeln in einer verhältnismäßig großen Zahl von Schwingschritten zum Stricken von Reihen verwendet werden, können. Beispielsweise kann ein Führungsfinger für einen Umlegefaden mit seinen zugehörigen Teilen um etwa i8o° oder um mindestens i8o° in der einen Richtung, und gleichzeitig ein anderer Finger und seine zusammen arbeitenden Finger und deren Tragteile ebenfalls um 1800', jedoch in der entgegengesetzten !Richtung, ausgeschwungen werden. Es kann also ein Umlegefaden mit einer Nadel oder einer Vielzahl von Nadeln in verschiedenen Gruppen in aufeinanderfolgenden Maschenreihen: um 180·0 des gestrickten, Schlauches gestrickt werden. Da auf diese Weise zwei der für sich angebrachten und gesteuerten Finger eine derartige Bewegung ausführen können, wird es möglich, Muster zu stricken, die sich auf etwa i8o° des Umfangs des gestrickten Schlauches erstrecken, wobei die Tragteile mit jedem getrennten Umlegefaden erst in einer Richtung und dann in der anderen Richtung oder in einer Richtung um i8o° oder einen sonstigen. Winkel schwingen und dann in einem einzigen Schritt schnell in die Ausgangsstellung zurückbewegt werden. Bei dem letzterwähnten Vorgang würde ein FlO'ttierfaden verbleiben, der sich quer durch die-Ware erstreckt und später abgeschnitten, werden kann. Wird das Muster in der Längsrichtung der Ware gestuft gestrickt, so* bilden sich maschenreihenweise liegende, von einer gestrickten Gruppe zur nächsten Gruppe verlaufende Flottierfäden und gegebenenfalls auch die obenerwähnten langen-Flottierfäden. Da jedoch das Stricken, der Umlegefäden bei jedem Faden stets fortlaufend erfolgt, entstehen keine Flottierfäden in den Stäbchenreihen. Um ein Muster der im nachfolgenden dargestellten, und be-■ schriebenen Muster zu stricken, war es bisher notwendig, das Muster zu unterbrechen, so> daß verschiedene Fäden in einer einzelnen Linie der Ware gestrickt werden mußten. Hierbei mußte das Muster von einer Maschenreihe zu einer von. dieser Maschenreihe einige Maschenreihen entfernt liegenden anderen Maschenreihe springen, so· daß ein stäbchenweises Flottieren auftrat. Während in. Umfangsrichtung der Ware verlaufende lange Flottierfäden leicht abgeschnitten werden können, ist dies bei stäbchenweisen Flottierfäden nicht leicht möglich, so· daß sie gewöhnlich in. der Ware belassen werden. Bei dünner. Strickware können sie aber auch von außen, gesehen werden und beeinträchtigen dann das Aussehen einer sonst fehlerlos gestrickten Ware.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise veranschaulicht. Es ist
Fig. ι die Ansicht eines Sockens mit einem gemäß vorliegender Erfindung gestrickten einfachen Muster,
Fig. 2 die schematische Seitenansicht einer Strickmaschine mit der allgemeinen Anordnung der erfindungsgemäßen Umlegevorrichtung,
Fig. 3 die Aufsicht auf solche Maschinenteile, die für das Verständnis der Erfindung wesentlich sind, und auf Teile der Vorrichtung zum Stricken der Deckfäden,
Fig. 4 die Seitenansicht einer Ausfuhrungsform des Deckfadenkopfes mit den zugehörigen Garnfmgern,
Fig. S eine Draufsicht auf Fig. 4,
Fig. 6 ein Schnitt durch die Mitte des Deckfadenkopfes,
Fig. 7 eine Seitenansicht der unteren Deckfadenscheibe,
Fig. 8 eine Seitenansicht der oberen. Deckfadenscheibe,
Fig. 9 eine Seitenansicht ähnlich Fig. 4 mit der Abänderung, daß jede der Scheiben mit den daran befestigtenDeckfadenführungsfingernindieäußerste entgegengesetzte Lage gedreht oder geschwungen ist/
Fig. 10 bis 15 Einzeldarstellungen, verschiedener Schritte der vollständigen Schwingbewegung für Scheiben und Finger von einer äußersten Lage in die andere mit einer Darstellung der Steuerung der Deckfäden derart, daß sie sich nicht stören,
Fig. 16 eine schematische Darstellung der Nadel- und Stößernocken und der Bahnen, der Nadel- und Stößerfüße und der Nadelhaken,
Fig. iy eine schematische Darstellung der An-Ordnung der Maschen, und waagerechten Flottierfäden bei einem typischen Muster mit Diagonallinien,
Fig. 18 die Ansicht eines Ausschnittes aus der gestrickten Ware in stark vergrößertem Maßstab
ίο und zwar in, der Mitte oder dem Schnittpunkt einer Raute mit der anderen,,
Fig. 19 eine ähnlich vergrößerte Darstellung der gegenüberliegenden, Ecken des Spitzka.ro® oder der Raute und des Verlaufes der horizontalen oder maschenreihenweisen Flottierfäden.
Der Socken in Fig. 1 besitzt den Rand 1, den Längen 2, den Fuß 3 mit dem üblichen Hacken 4 und die Spitze 5. Der Fuß hat eine glatte Sohle und einen gemusterten Spann, jedoch können auch beide Teile gemustert sein,. Ein aus weiten Rautenlinien. 6 bestehendes Muster besitzt eine solche Größe, daß zwei Rauten sich vollständig um die Ware herum erstrecken, Mit anderen Worten: Es bedeckt jede Raute i8o° des gestrickten Schlauches. Auf dem Spann werden einige halbe Rauten hergestellt, da, das Muster nicht auch auf der Sohle erscheinen soll. Die Umrißlinien dieser rautenartigen Figuren, werden aus einzelnen Deckfäden oder Umlegefäden hergestellt und können, einfarbig sein oder zwei oder vier verschiedene Farben haben, wie sich aus den nachfolgenden Erläuterungen ergibt. Bei zwei Farben kreuzt in der gestrickten Ware die eine die andere, bei vier Farben kreuzen sich alle vier.
In den Zeichnungen ist eine Strickmaschine, beispielsweise eine Strumpfstrickmaschine, dargestellt, bei welcher die Grundplatte 7 auf dem üblichen Gestell befestigt ist und einen Zylinder trägt, der vorzugsweise, wenn auch nicht notwendigerweise, drehbar ist und in welchem die unabhängig vonein,-ander bewegten Nadeln, z. B. die üblicherweise verwendeten Zungennadeln, angebracht sind. Die Maschine besitzt einen Platinenkopf mit den üblichen Platinen, um nach Wunsch entweder glatte Ware oder umgekehrt plattierte Ware zu stricken.
Auf dem üblichen Pfosten 9 ist ein Tragring 8 angelenkt, welchereineReihevon Garnzuführfingern 10 besitzt, die die Hauptfäden zum Stricken von Längen, Hacken oder Spitze oder von anderen üblichen Teilen eines Strumpfes oder einer sonstigen Strickware zuführen. Die üblichen Strickschlösser, wie sie weiter unten beschrieben werden, bewegen die Nadeln, zum Stricken der Maschen. Da jedoch das Stricken dieser Grundware von dem üblichen Verfahren nicht abweicht, kann im vorliegenden Fall von einer Beschreibung des Vorganges abgesehen werden.
Die Umlegevorrichtung, welche in. ihrer allgemeinen Anwendung derjenigen nach der USA.-Patentschrift 1 702 608 entspricht, dreht sich mit der Spindel 11, welche gegenüber dem Nadelzylinder außermittig angeordnet ist. Die Spindel 11 wird mit der gleichen Winkelgeschwindigkeit wie der Nadelzylinder angetrieben und trägt Deckfädenspulen., Aufnehmer und an ihrem unteren. Ende einen sogenannten Umlegekopf mit Fingern für die Umlege- oder Deckfäden, durch welche die verschiedenen Fäden geführt werden. Auf diesen Teil der Vorrichtung insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung.
Die gesamte Spindel mit Vorrichtung kann angehoben und gesenkt werden, um ausgewählten Nadeln Deckfäden zu bestimmten. Zeiten zuzuleiten. Diese Hub- und Senkbewegung wird mittels eines Hebels 12 (Fig. 2 und 3) bewirkt, der auf einem Bock 13 am oberen Ende eines Pfostens 14 angelenkt ist. Der Pfosten 14 sitzt seinerseits auf einem Lagerbock 15, der am Pfosten 9 angebracht ist. Der Hebel 12 hat an seinem der Spindel zugekehrten Ende einen. Zapfen oder eine Rolle 16, die in eine Ringnut 17 eines Halsringes 18 eingreift. Dieser Halsring ist an einer dünneren Spindel 19 befestigt (Fig. 4, 5, 6). Die Spindel 19 ist von der größeren Spindel 11 abnehmbar, aber sie ist in ihr befestigt, wenn, sie sich in. einer wirksamen Stellung befindet. Eine Stange 20 ist am äußeren Ende des Hebels 12 angelenkt und verläuft nach unten zu einer Verbindung an der Mustertrommel, um derart das Anheben der Spindel beim Hacken oder der Spitze oder wenn es sonst gewünscht ist zu bewirken. Die übliche Platte 21 ist am Tragring 8 angebracht (Fig. 2 und 3). Sie wirkt auf eine Rolle 22, die auf der anderen Seite des Zapfens 16 am Hebel angebracht ist (Fig. 3). Die Platte 21 dient dazu, die Fadenvorrichtung aus dem Wege zu heben, wenn der Tragring 8 nach oben geschwungen wird und wenn ein Rippenrand auf die Nadeln übertragen wird.
An Fig. 4 bis 8 sollen die Einzelheiten des sogenannten Umlegekopfes erläutert werden. Die Spindel 19 ist an ihrem unteren Ende hülsenförmig und trägt drehbar zwei Scheiben, eine obere Scheibe 23 und eine untere Scheibe 24. An jeder dieser Scheiben sind herabhängende Finger 25 bis 28 von solcher Länge angebracht, daß sie die Deckfäden, den Nadeln zuführen können. Jeder Finger reicht bis in die gleiche waagerechte Höhenlage hinab, obwohl die Scheiben, verschiedene Höhenlage haben. An der oberen. Scheibe 23 sind lange Finger 25 und 26 und an der unteren Scheibe 24 kurze Finger 27 und 28 befestigt. Die langen Finger 25 und 26 sind an zwei Stellen durchbohrt, um die Fäden derart wie in Fig. 4 bis 8 und auch in den Fig. 9 bis 15 dargestellt zu führen. Die kurzen Finger 27 und 28 haben nur Bohrungen an ihren unteren Enden, durch welche die Garne geführt werden, und sind so· angeordnet, daß ein Zusammentreffen mit den langen Fingern 25 und 26 und deren Deckfäden vermieden wird (Fig. 4).
Die obere Scheibe 23 besitzt einen hülsenförmigen Schaft 29 (Fig. 8). Dieser Schaft ist abgesetzt, so· daß Lagerteile 30, 31, 32 entstehen, die in dem röhrenförmigen Teil der Spindel 19 anliegen. In die Nut 33 zwischen dem Lagerteil 31 und. 32 greift das Ende einer Schraube 34 ein (Fig. 6), welche, von der Außenseite der Spindel 19 hindurchgeschraubt, den, Schaft 29 an einer axialen Bewegung
in der Spindel 19 hindert. Jedoch können die Scheibe 23 und Schaft 29 sich, gesteuert durch weiter unten beschriebene Teile, frei in der Spindel 19 drehen. Die untere Scheibe 24 besitzt einen Schaft 35 (Fig. 7), der so bemessen ist, daß er in dem rohrförmigen Schaft 29 der oberen Scheibe drehbar gelagert ist. ' .
Der Schaft 35 wird im röhrenförmigen Schaft 29 mittels Schraube 36 und Unterlegscheibe 37 gehalten. Diese Teile werden zusammengebaut, bevor sie nach oben in die Spindel 19 eingesetzt werden, und ■ darauf beide in die Spindel eingeführt, worauf durch Anziehen der Schraube 34 das· Ganze in dieser Lage gehalten wird. Der Schaft 29 ist mit einer schraubenförmigen Nut oder Schlitz 38 und der Schaft 35 mit einer ebensolchen Nut 39 versehen. Diese Nuten oder Schlitze umfassen etwa i8o°, so daß mit ihrer Hilfe die Scheiben um i8o|0' geschwenkt werden können. Die Nuten sind jedoch für beide Teile in entgegengesetzter Richtung ausgeschnitten, derart, daß bei der Bewegung der einen Scheibe im Uhrzeigersinn die andere Scheibe sich entgegengesetzt dem Uhrzeiger bewegt, und umgekehrt. -
Ein Halsring 40 (Fig. 4 und 6) mit einer Ringnut 41 und einem Nabenansatz 42 kann an der Außenseite des unteren Endes· der Spindel 19 senkrecht' frei, gleiten, wird jedoch mittels des abgesetzten Endes 43 einer Schraube 44 so gehalten, daß er sich mit der Spindel 19 dreht. Die Schraube 44 ist in die Nabe eingeschraubt (Fig. 6) und wird in der gewünschten Stellung durch eine Sperrmutter 45 gehalten. In dem röhrenförmigen Teil des Schaftes 19 ist ein Schlitz 46 senkrecht eingeschnitten, durch welchen das abgesetzte Ende 43 der Schraube 44 passend hindurchgeht. Das abgesetzte Ende 43 der Schraube 44 erstreckt sich außerdem noch weiter nach innen durch den schraubenförmigen Schlitz 38 hindurch in den zweiten Schlitz 39 to hinein. Der Schlitz 39 ist an den Seitenrändern gemäß Fig. 7 konisch geschnitten, und das kegelige Ende des abgesetzten Teiles 43 der Schraube 44 greift in den so geformten Schlitz 39 einstellbar ein. Durch die Einstellung kann jedes mögliche Spiel wieder beseitigt werden, welches nach einer gewissen Zeit durch Abnutzung eintreten kann, da der Schaft 35 einen verhältnismäßig geringen Durchmesser besitzt.
Deckfäden, welche um ausgewählte Nadeln herümgelegt werden sollen, werden durch die Augen 48 im oberen Halsring 18 und 49 im unteren Halsring 40 nach unten geführt. Diese Augen liegen in einer Flucht. Die Fäden werden durch die Augen hindurch nach unten zu den Fingern. 25 bis 28 geleitet. Die Fäden, welche durch die längeren Finger 25 und 26 zugeführt werden, laufen durch die Augen hindurch, dann durch einen konzentrischen Langschlitz in jeder der Platten oder Scheiben 23 und 24 und hierauf zu öffnungen am Ende jedes Fingers. Die konzentrischen. Langschlitze 50 in der oberen und Si in der unteren Scheibe sind in Fig. 6 und 10 'bis 15 dargestellt. Diese Schlitze nehmen an der Stelle, wo sie liegen, praktisch fast den gesamteri Umfang der Scheiben ein, so daß das Außenteil jeder Scheibe nur noch mit einer schmalen Metallverbindung 52, 53 mit dem Innenteil der Scheiben 23 bzw. 24 verbunden ist. Die Festigkeit dieser Verbindungsstücke genügt jedoch, um jeglicher Beanspruchung infolge der Drehung der Teile während des Umlegens der Deekfäden gerecht zu werden. Da die "auftretenden Beanspruchungen sehr gering sind, ist es möglich, in den- Scheiben derartig große Langschlitze für die Bewegung der Fäden vorzusehen, ohne die praktische Verwendbarkeit der Scheiben zu beeinträchtigen.
Wenn die beiden Scheiben in entgegengesetzten Richtungen geschwungen werden und um ein Höchstmaß von etwa i8o°, so kann sich jeder der durch diese Langschlitze gehenden und durch die kurzen Finger zugeführten Fäden frei gleitend in den Langschlitzen bewegen, und es kann keine ernstliche Reibung oder Klemmung eintreten, was geschehen könnte, wenn, sie sich verfangen würden oder sich nicht frei in entgegengesetzter Richtung wie bei Fig. 4 und g oder in den Zwischenstellungen der Fig. 11 bis 14 bewegen könnten.
Da die durch die inneren o<der kürzeren Finger zugeführten Fäden durch die Langschlitze nach unten gehen, so- können sie sich auch niemals mit den äußeren Fingern verwickeln oder damit in störende Berührung kommen. Entsprechend werden die durch die äußeren Finger zugeführten Fäden von den ersterwähnten Fäden und Fingern festgehalten, so daß auch sie ohne Verfangen oder Störung zugeführt werden,, und zwar selbst nicht in den äußersten Schwinglagen in entgegengesetzten Richtungen,
In Fig. 2 und 3 ist eine Vorrichtung dargestellt, bei der der-Halsring 40 schrittweise oder in einer einzigen Bewegung senkrecht bewegt wird, um die Lage der Deckfadenfinger mit Bezug auf den Nadelkreis zu verändern. Ein gegabelter Hebel 54 ist an seinem äußeren Ende bei 55 am Bock 13 angelenkt. Das gegabelte Ende greift mit Zapfen 56 an beiden Seiten in die Ringnut 41 ein. Der Hebel 54 liegt in einer Ebene mit einem zweiten Hebel 57, 58, der als Kniehebel mit einem kurzen Arm 57 und einem längeren herabhängenden Arm 58 ausgebildet ist. Dieser Hebel ist bei 59 angelenkt. Ein erweiterter Teil 60 des Armes 57 steht mit einer verstellbaren Kontaktschraube 61 im Eingriff, welche! in den Hebel 54 eingeschraubt ist. Gemäß Fig. 3 steht der Arm 58 mit einem hakenförmigen Ende des Hebels 62 im Eingriff, welcher bei'63 auf einem sich von der Grundplatte 7 nach oben erstreckenden Bock angelenkt ist. Dieser Hebel 62 besitzt einen lösbar auf der anderen Seite des Zapfens 63 befestigten Arm 65 mit einem Daumenansatz 66, der mit einer Anzahl abgesetzter Nocken 67 im Eingriff kommt, die ihrerseits· an einer bei 69 drehbar gelagerten Trommel 68 angebracht sind. DieseTrommel ist vorzugsweise die Mustertrommel für die Auswahl der Nadeln oder Sonstigen Teile,'beispielsweise die Trommel, welche" das Auswählen der Nadeln bewirkt, welche die Deck- oder Umlege-
fäden nehmen. Diese Trommel wird schrittweise mit Unterbrechungen durch eine Schaltklinke angetrieben, so daß verschiedene Nocken 67 unter den Daumen 66 gelangen und derart die Veränderung der Stellung des Halsringes. 40, beispielsweise bei jeder Maschenreihe, jeder zweiten Maschenreihe oder in anderen geeigneten Zwischenräumen während des Strickens bewirken.
Für das besondere, in den Zeichnungen dargestellte Muster ist jeder Nocken, 67 ein wenig höher als der vorhergehende, so daß der Halsring 40 stufenweise allmählich angehoben und dann bei Erreichen des höchsten Nockens plötzlich in die unterste Stellung fallen gelassen wird (Fig. 3). Diese besondere Nockenanordnung beginnt in der untersten; Stellung, bei welcher die Fingerpaare 25, 27 und 26, 28 zusammenliegen. Nun beginnt die Ausschwingbewegung, die fortdauert, bis der höchste Nocken erreicht ist, wobei jeder der Finger sich um etwa 1800' bewegt hat d. h. in eine der in Fig. 4 gezeigten Lage entgegengesetzte Lage ge:- langt ist; nach Erreichen dieser Stellung hat sich jedes Fingerpaar in entgegengesetzter Richtung gedreht; z.B. trennen sich die Finger 25 und 27 in den ersten 90° ihrer Bewegung und kommen dann an der entgegengesetzten Seite während der zweiten 90°' der Bewegung mit Bezug auf jeden Finger wieder zusammen.
Die Bewegung der Nocken 67 kann geändert oder es können andere Steuerteile für die Musterung verwendet werden. Die Stellschraube 61 (Fig. 2) gestattet ein. genaues Einstellen des Halsringes 40, so' daß in. den äußersten Lagen, oder wenigstens in einer äußersten. Lage sich die Finger in einer gewünschten Anfangs- oder Endlage befinden. An Stelle einer allmählichen Vergrößerung der Nocken vom untersten bis zum obersten Punkt mit nachfolgendem plötzlichem Abfallen auf den untersten Nocken vom obersten Nocken herab' kön,-nen die Nocken auch allmählich ansteigen und dann in der gleichen oder einer ähnlichen Weise abfallen, so· daß an Stelle einer Bewegung um vollständige i8opl oder einer sonstigen, Rückbewegung die allmähliche Trennung und das Zusammengehen der Finger beim Schwingen in die entgegengesetzten Lagen auf dem Rückweg wiederholt wird.
In Fig. 4 und 9 bis 15 sind die beweglichen Teile des Umlegekopfes in. zwei Endlagen und in verschiedenen Zwischenlagen dargestellt. Gemäß Fig. 4 sind die vier verschiedenen Fäden durch die Augen 48 und 49 in den Halsringen 18 und 40 hindurchgeführt und anschließend durch die Finger 25 bis 28. Diese Fäden sind mit den Buchstaben w, x, y, ζ bezeichnet. In der Anfangslage (Fig. 4) befindet sich der Daumenansatz 66 in seiner untersten Stellung (Fig. 3). Der Faden w ist durch die Augen 48, 49 und die Öffnungen im langen Finger 26 gerade nach unten geführt. Der Faden ζ wird durch ein nebenliegendes Auge an dieser Seite des Kopfes und dann durch die Öffnungen oder Schlitze 50 und 51 der Scheiben 23 und 24 geführt, weiterhin durch den kurzen Finger 28 an dieser Seite des Deckfadenkopfes. Der Fadens ist, wie in. Fig. 10 dargestellt, so geführt, daß er hinter dem Verbindungsstück 52 und vor dem unteren, Verbindungsstück 53 liegt. Bei dieser Art der Fadenführung wird beim Schwingen der Scheiben, wie es in, den folgenden Fig. 11 bis 15 dargestellt ist, kein Verwirren oder zusätzliche Schlaufenbildung des Fadens oder der Fäden vorkommen, so· daß sie unbehindert durch die Führungen hindurchlaufen können.
An der anderen Seite läuft der Faden χ durch die Augen 48, 49 abwärts, dann herüber auf die entgegengesetzte Seite und wird durch die gleichen Öffnungen in den Scheiben, geführt, d. h. hinter der Verbindung 52 und vor der Verbindung 53, dann zurück zur früheren. Seite und durch den Finger 27. Der andere Faden y wird durch die Augen und dann direkt durch die Öffnungen im längeren Finger 25 hindurchgeführt.
In Fig. 10 bis· 15 sind die Lagen der Fäden in verschiedenen Stadien der Bewegung dargestellt, während der Daumen 66 auf den, Nocken. 6y bis zur höchsten Stelle wandert, wobei Fig. 9 und 15 die gegenseitigen Stellungen der verschiedenen. Teile und Fäden, bezeichnen, nachdem sie sich um annähernd i8o:°l aus ihrer Anfangsstellung bewegt haben. Es ist zu sehen, daß in, jeder der Zwischenlagen nun die beiden Fäden w und y die Neigung / haben, sich um die Nabe 42 und das untere Ende der Spindel 19 herumzulegen, jedoch auf entgegengesetzten Seiten dieser Teile, so daß ein Verwirren oder eine Störung nicht eintreten kann. Auch besteht keine Neigung dieser Fäden,, mit den. Fäden χ und ζ in irgendeiner Weise zusammenzukommen, die zu einem unerwünschten Arbeiten führen würde. Die beiden anderen Fäden χ und ζ werden in den Schlitzen oder Öffnungen 50 und 51 geführt und sind durch die Verbindungsstücke 52 und 53 etwas in ihrer Bewegung beschränkt. Wenn die Scheiben verschwenkt werden, werden diese Fäden, etwas verschoben,; ihre Bahnen verändern sich, aber sie werden so* gesteuert, daß sie niemals in solchen Bahnen verlaufen, wodurch Störungen zwischen den Fäden oder zwischen diesen und Teilen der Umlegevorrichtung selbst vorkommen könnten,.
In Fig. 16 wird durch den Hauptfadenführer 10 ein Faden, an einer üblichen Zuführungsstelle oder einem Mundstück zugeführt, während die Scheiben 23 und 24 des Umlegekopfes schematisch mit einem der langen. Umlegefinger für einen Deckfaden, beispielsweise Finger 25, gezeigt sind, der den Deck- oder Umlegefaden zuführt. Eine Nadel 68 mit einem Fuß 69 wird durch einen, Stößer 70 mit einer Vielzahl entfernbarer Füßchen. 71 gesteuert, von denen bei dem gezeigten Stößer lediglich ein einziger dargestellt ist. Die Stößer sind mit diesen Füßchen gemäß einem vorbestimmten. Muster versehen und heben durch Zusammenarbeiten mit einer Vielzahl von Auswählnocken 72 die Nadeln zur bestimmten Zeit an, um einen der Deckfäden w, x, y oder ζ aufzunehmen,. Die Nocken, oder Schieber 72 werden durch eine Vorrichtung gesteuert, die durch Musterteile auf der Trommel 68 beeinflußt wird. Diese Vorgänge sind dem Fachmann geläufig und sollen daher in vorliegendem Fall nicht im einzelnen
beschrieben werden. Der ■ Nocken 73 hebt die Stößer an, so· daß sich deren Fußchen den Nocken72 nähern, um durch diese Nocken 72 in richtiger Weise ausgewählt zu werden, wenn die Füßchen an. den Stößern in der richtigen Höhenlage angeordnet sind. Der Weg eines dieser Stößer ist bei 74 dargestellt. Auf der üblichen. Schloßplatte 75 befinden, sich die Hubnocken 76 und 1J1J, während die Stricknocken 78, 79, der mittlere Wächternocken 80 und der mittlere Hubnocken. 81 schematisch .dargestellt sind, da diese mehr oder weniger in üblicher Weise angeordnet sind. Der Weg der Nadelfüße 69 ist mit 82 bezeichnet, wobei ein Nocken 83 dazu dient, das Herausspringen der Nadeln zu verhindern, wenn sie ausgewählt und umgelegt werden und auch, um zu gewährleisten, daß die Nadelfüße herabgedrückt werden, um sicher unter den mittleren Nocken 80 zu gelangen. Der Weg' der Nadelhaken ist mit 84 bezeichnet. Die Haken der ausgewählten Nadeln werden genügend hoch angehoben, damit einer der Finger 25 bis 28 einen Deckfaden um den Schaft der Nadel gerade unterhalb des Hakens umlegen kann. Andere Nadeln, die nicht angehoben sind, laufen an dieser Stelle nicht hoch genug, um einen der Deckfäden zu erfassen. Nach dem Aufnehmen des Umlegefadens laufen die betreffenden Nadeln und alle sonstigen Nadeln weiter, um in der üblichen Art unterhalb des Nockens 79 zu stricken. Es ist offensichtlich, daß vorliegende Erfindung auch anwendbar ist, wenn eine andere Art der Nadelauswählung vorgenommen wird, und wenn das Umlegen unter der Zunge statt oberhalb derselben vorgenommen wird. Während die vorliegende Umlegevorrichtung, dia ja beispielsweise dargestellt ist, außermittig angeordnet ist und sich eng an die übliche Bannervorrichtung nach der USA-Patentschrift ι 702 608 anlehnt, kann der Ernndungsgedanke auch bei anderen Arten von Umlegevorrichtungen von Deckfäden verwendet werden. Die vorliegende Erfindung bezieht sich daher nicht allein auf die dargestellte und beschriebene Vorrichtung, sondern erstreckt sich auch auf alle sonstigen nicht in diesem Beispiel angegebenen Vorrichtungen zum Umlegen von Deckfäden,
Nach der Beschreibung des allgemeinen Verfahrens und der Vorrichtung sowie der grundsätzlichen Arbeitsweise soll nunmehr die Beschreibung des> Strickens eines einfachen Deckfadenmusters an Hand der Fig. 17 bis 19 folgen. Einer der Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens und der Vorrichtung ist der, daß das- Ausschwenken der Finger und Deckfäden um einen· derartigen großen Betrag (annähernd 180 bzw. mindestens i8o°) vorgenommen werden kann, daß ein einziger Faden eine sehr große Zahl von Nadeln in einer Vielzahl von Maschenreihen umlegen kann, obgleich er nicht um mehr Nadeln gelegt wird, als bei jeder einzelnen Maschenreihe üblich ist. Dadurch wird, es möglich, besonders in Hinsicht auf die Tatsache, daß ein Finger in einer Richtung und der entsprechende Finger gleichzeitig in der entgegengesetzten Richtung geschwungen werden kann, den Umriß einer Musterfigur herzustellen, die sich über eine große Anzahl von Stäbchen in der Wäre erstreckt. Es ist nicht notwendig, einen-derart großen Figurenumriß in mehrere Teile zu unterteilen und jeden der Teile mit einem Finger und seinem Garn zu umlegen, wie es bisher erforderlich war. Hierdurch entfällt auch die Notwendigkeit von Flottierungen in der Längsrichtung der Ware. '
In Fig. 17 ist ein ausreichender Teil einer Musterfigur dargestellt, um das Grundsätzliche des Arbeitsganges deutlich zu machen. Der Schnittpunkt der Linien einer der Figuren, die im vorliegenden Fall beispielsweise eine Raute ist, ist auf einer Seite bei 85 und ein ähnlicher Schnittpunkt bei 86 auf der anderen Seite dargestellt. Diese Punkte stellen die größte Entfernung von Punkten in einer einzigen Figur dar und liegen auf entgegengesetzten Seiten eines gestrickten Schlauches, also um 1800' voneinander entfernt. Es soll angenommen werden, daß sich die Deckfadenfinger in der Stellung der Fig. 9 und 15 befinden. Unmittelbar danach werden diese Finger um annähernd i8o°' zürückbewegt, wenn der Daumen, 66 vom höchsten Nocken auf die Trommel 68 herabfällt. Infolgedessen fällt dar Halsring 40 in seine unterste Lage (Fig. 4), worauf das Verbreitern der Musterfigur beginnt. In diesem Zeitpunkt werden Flottierfäden87 und 88 gezogen, welche die einzigen von nennenswerter Länge in der Ware sind. Wenn, man mit Bezug auf Fig. 4 und IO annimmt, daß der Finger 27 auf einer Seite und der Finger 26 auf der anderen Seite diese besonderen Linien ausführen, so schreitet das Muster zunächst nach innen zum Schnittpunkt 89 fort und erweitert sich dann wieder zur ursprünglichen Breite an dem oberen Rand der Figur. Bei diesem besonderen Muster geschieht das Auswählen so>, daß jeder Finger einen Deckfaden drei Nadeln in einer Maschenreihe und den gleichen Nadeln für zwei aufeinanderfolgende Mäschenreihen zuführt, bevor eine Ausschwingbewegung erteilt wird. An den Ecken der Figuren, nämlich an den Schnittpunkten der Diagonallinien, wird der Deckfaden vier Nadeln für zwei aufeinanderfoigende Maschenreihen zugeführt. Der Finger 27 versieht die Linie 90, die vom Schnittpunkt 86 zum gegenüberliegenden Schnittpunkt 91 verläuft, mit Umlegefaden. Der gegenüberliegende Finger 26 versieht die andere Diagonallinie 92 vom Schnittpunkt 85 nach rechts zum entgegengesetzten Schnittpunkt 93 mit Umlegefaden. Wie oben "erwähnt, schneiden sich diese Linien bei 89. Es führt also· jeder Finger 27 einen Faden von einer Farbe und Finger 26 einen Faden von anderer Farbe zu, so daß beide Farben bei 89 gestrickt werden, obwohl ■inige Maschen wahrscheinlich nur eine der Farben zeigen werden. Das äußere Aussehen ist derart, daß eine gerade Linie von einer Farbe eine diagonal dazu liegende Linie von einer anderen Farbe kreuzt.
Die Finger 27 und 26 beginnen in der Stellung der Fig. 4 und 10, wandern nach vorn herum, wobei sie aneinander vorbeigehen, und entfernen sich wieder voneinander, bis sie die Stellung der Fig. 9 und erreichen. Wenn sie sich dann um einen voll-
ständigen Schritt zurückbewegen., entstehen weitere Flottierfäden 94 und 95, ähnlich den Flottierfäden, 87 und 88. Diese Flottierfäden werden natürlich abgeschnitten, wenn die fertige Ware aus der Maschine genommen ist, und bedeuten keinen zu beanstandenden Nachteil. Es ist ersichtlich, daß jeder der Umlegefadenfmger seinen Faden kontinuierlich zuführt und daß mit Ausnahme dieser längeren maschenweisen Flottierfäden keine anderen Flottierfäden und insbesondere keine stäbchenweisen Flottierfäden vorkommen, welche für derart große Muster bei den bisher bekannten Anordnungen, kennzeichnend waren. Die anderen Finger 25 und 28 wandern auf der entgegengesetzten Seite des Umlegekopfes herum und arbeiten in ähnlicher Weise, um so ein Muster auf der anderen Hälfte des gestrickten Schlauches herzustellen.
In Fig. 18 ist ein Teil der Ware in stark vergrößertem Maßstab dargestellt, und zwar eine Fläche bei 89 als Einzelheit. Die Liniego wird durch einen Deck- oder Umlegefaden χ von einer Farbe gebildet. Die andere Linie 92 wird durch den Deckfaden, w gestrickt. Der Faden χ bei 96 flattiert von der letzten mit Deckfaden umlegten Schlaufe der drei Nadeln, die in der ersten Maschenreihe umlegt sind, und führt zu der ersten der drei in. der zweiten Maschenreihe umlegten Nadeln. Wenn dann das Muster weitergestrickt wird, so verbindet ein kurzer Flottierfäden 97 die bereits mit Deckfaden gestrickte Fläche mit der mittleren mit Deckfaden gestrickten Fläche 89. In gleicher Weise flottiert auf der Gegenseite der Faden w bei 98 von der ersten Maschenreihe zur zweiten Maschenreihe und dann mit einem längeren Flottierfäden 99 herüber zur ersten Schlaufe in der mittleren oder Schnittfläche. Wie oben erwähnt, wird diese mit 89 bezeichnete Fläche mit beiden Deckfaden hergestellt. Es gibt keine feste Regel, nach welcher die beiden Fäden auf der Fläche der Ware erscheinen. Es besteht eine Neigung, daß der zuerst in die umlegte Fläche führende Faden auf der Fläche vorn vor dem Faden erscheinen, wird, welcher von der entgegengesetzten Seite her zur Musterfigur führt. Jedoch ist dies nicht immer der Fall. Die Erfahrung hat vielmehr gezeigt, daß keine feste oder vorbestimmte Anordnung dieser Umlegefäden erwartet werden kann.. Bei einer feinmaschigen Ware ist es nicht nötig, daß jeder der beiden Fäden genau in einer vorbestimmten Weise im Schnittpunkt er-
So scheint, da sich die Linien bei einem oberflächlichen Hinsehen, in diesem Punkt lediglich zu schneiden und zu kreuzen scheinen. In dem Schnittpunkt erhalten, vier Nadeln für zwei aufeinanderfolgende Maschenreihen Deckfaden, worauf der Faden χ mit einem flottierenden Teil 100 zur nächsten mit Deckfaden, gemusterten Fläche läuft, während der Faden w in der entgegengesetzten. Richtung mit einem flottierenden Teil 101 verläuft, und von diesem Punkt an werden drei Nadeln in. aufeinanderfolgenden Paaren von Maschenreihen mit den entsprechenden Fäden angehoben.
In Fig. 19 ist ein Teil der Ware in der Mitte durchschnitten dargestellt, um die Fläche an den Enden bei 85 und 86 zu zeigen. Bei 85 werden vier Nadeln mit Deckfaden in, der dritten Maschenreihe versehen, nachdem die Finger aus der Stellung der Fig. 9 in die der Fig. 4 geschwungen wurden. Die Flottierung 87 führt den Deckfaden von der Gegenseite der Ware oder von der zweiten. Maschenreihe der mit Umlegefaden versehenen Fläche 102 her zur ersten dieser vier Nadeln. Gleicherweise wird der Schnittpunkt 86 gestrickt, nachdem der längere Flottierfäden 88 von der mit Deckfaden versehenen Fläche 103 zur ersten mit Deckfaden gestrickten Schlaufe in der Fläche 86 gezogen, worden, ist. Die weiteren in Fig. 19 dargestellten Flottierungen sind denjenigen sehr ähnlich, welche oben mit Bezug auf Fig. 18 beschrieben wurden.
Bei der besonderen Ausführungsform, die für vorliegende Erfindung beschrieben wurde, beträgt die Schwingbewegung jeder Scheibe annähernd i8o;O. Dies ist aber keine absolute Grenze, da auch Bewegungen über diesen Betrag hinaus möglich sind, und natürlich für einige Zwecke die Bewe^ gung einer oder beider Scheiben auch nicht so groß zu sein braucht. Weiterhin ist es möglich, gewisse Muster zu stricken., bei denen, die Bewegung der Scheiben nicht um den gleichen Betrag vorgenommen wird oder bei denen eine Scheibe sich bewegen kann, während die andere in Ruhe bleibt, und umgekehrt. Bei der vorliegenden. Ausführungsform besitzt jede Scheibe zwei Führungsflnger für die Deckfäden, jedoch ist eine solche Anordnung der Finger nicht die einzig mögliche, da auch Muster gestrickt werden können, bei denen mehr Finger Verwendung finden. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, daß die Fadenzuführung durch die Finger in jedem Falle derart vor sich gehen muß, daß ein A^erwirren oder Verfangen, der Garne auch bei größten Bewegungen vermieden wird. Bei Verwendung mehrerer Fäden, und Finger wird auch die äußerste Bewegung jeder Scheibe nicht so groß sein. Die Erfindung ist weiterhin auch auf andere Arten von Umlegevorrichtungen anwendbar, wie ferner auch andere Mittel zum Auswählen der Nadeln Verwendung finden können.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    1. Umlegevorrichtung für Rundstrickmaschinen mit zwei wechselseitig bewegbaren Fadenführern oder Fadenführergruppen für die Zuführung der Umlegefäden zu ausgewählten Nadeln, bei der die Umlegefäden auf einem zum Nadelzylinder außermittigen Kreis, d. h. auf einem Kreis, dessen Mittelpunkt nicht auf der Achse des Nadelzylinders liegt, entlang geführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Fadenführer oder Fadenführergruppen (25, 26 und 27, 28) während des Strickens in wirksamer Stellung aneinander vorbeibewegbar sind.
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch, gekennzeichnet, daß die Tragteile (23, 24) für die Umlegefadenzuführglieder (25, 26 bzw. 27, 28) sowohl im Zeigersinn als auch entgegengesetzt dem Zeigersinn um einen Betrag von mindestens
    oder im wesentlichen i8o01 ausgeschwungen werden, können.
    3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragteile (23,
    24) für die Umlegefadenzuführglieder (25, 26 bzw. 2,7, 28) gleichzeitig, jedoch in entgegengesetzter Richtung bewegt werden.
    4. Vorrichtung nach den Ansprüchen. 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlegefadenzuführglieder an, Scheiben (23, 24) befestigt sind, die sich mit einem außermittig angeordneten Umlegefadentragteil (19) drehen können, der sich zusammen mit dem Nadelzylinder der Rundstrickmaschine und mit gleicher Geschwindigkeit wie dieser dreht, und daß die Zuführglieder den Nadelkranz überschneiden, so daß die von den Zuführgliedem getragenen Umlegefäden ausgewählten Nadeln zugeführt werden können.
    5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis. 4, dadurch gekennzeichnet, daß die die Zuführteile tragenden Scheiben (23, 24) mit Achsschenkeln (29, 35) versehen sind, die teleskopartig ineinanderliegen und beide innerhalb eines hohlen oder rohrförmigen Ansatzes der außermittig angeordneten Spindel (19) für die Umlegefadentragteile angebracht sind, daß eineaxiale Bewegung der genannten Achsschenkel innerhalb des hohlen Ansatzes der Spindel (19) durch eine Sperrvorrichtung (33, 34) verhindert wird und daß weiterhin jede Scheibe mit Bezug auf diese Spindel durch eine Nockenvorrichtung in Drehung gesetzt werden kann,.
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenvorrichtung aus einer auf dem rohrförmigen Teil der Spindel (19) axial verschiebbaren. Hülse (40) mit einem Ansatz (43) besteht, der sich von der Hülse durch einen senkrechten Schlitz (46) des rohrförmigen Spindelteiles nach innen in in jedem der Achsschenkel (29, .35) der beiden Scheiben (23, 24) vorgesehene schraubenförmige NockenscMitze (38> 39) erstreckt.
    7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß jede Scheibe (23, 24) nahe ihrem Umfang mit einem ringförmigen Schlitz (50, 51) versehen ist und daß die Umlegefäden durch diese Ringschlitze hindurch den Zuführungsgliedern der Scheiben zugeführt werden, so daß die Scheiben um sehr große Winkelbeträge ohne Behinderung der Umlegefäden verschwenkt werden können.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschriften Nr. 199 252, 492 598, 533509,608500, 658365;
    britische Patentschrift Nr. 338 4S9;
    französische Patentschrift Nr. 792 654.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
    609 574 8.56
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