DE560613C

DE560613C - Verfahren und Rundstrickmaschine zur zweisystemigen Herstellung von Strumpfwaren

Info

Publication number: DE560613C
Application number: DESCH94607D
Authority: DE
Original assignee: Schubert und Salzer Maschinenfabrik AG
Current assignee: Rieter Ingolstadt Spinnereimaschinenbau AG
Priority date: 1931-06-26
Filing date: 1931-06-26
Publication date: 1932-10-04

Description

Verfahren und Rundstrickmaschine zur zweisystemigen Herstellung von Strumpfwaren Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur mehrsystemigen Herstellung von Strumpfwaren auf Rundstrickmaschinen sowie eine Rundstrickmaschine zur Ausführung des Verfahrens.
Verfahren, Strumpfwaren mit mehreren maschenbildenden Arbeitssystemen auf Rundstrickmaschinen herzustellen, sind bekannt.
Nach bekannten Verfahren wird außer mit dem Hauptsystem noch mit einem weiteren Zusatzsystem gearbeitet. Dieses Zusatzsystem, welches ein- und ausschaltbar ist, arbeitet aber nur während des Strickens der Rundreihen. Während des Strickens von Ferse und Spitze, welches ausschließlich nur mit dem Hauptsystem während des Pendelganges erfolgte, sind die maschenbildenden Schloßteile des Zusatzsystems ausgeschaltet. Hierbei war die Anordnung des Zusatzschlosses derart, daß dieses dem Hauptsystem gegenüberlag.
Es ist weiter ein Verfahren bekannt geworden, den Strumpf in zusammengesetzten Rundreihen, welche nicht rund gearbeitet sind, mit mehreren Systemen zu arbeiten, z. B. während der Herstellung der Sohle mit Splitverbindung. Nach diesem Verfahren wurde mit dem Zusatzschloß im Pendelgang der Fußunterteil (Strumpfsohle) und mit dem Hauptsystem der Fußoberteil gearbeitet, wobei, da besondere Nadeln an der Maschenbildung des gegenüberliegenden Schloßteiles teilnehmen, der Strumpf geschlossen wurde. Nach der Erfindung wird nicht nur zur Herstellung der Längen, sondern auch während der Pendelarbeit in den halboffenen Reihen, also während der Herstellung der Ferse und Spitze, mit zwei besonders angeordneten Systemen gearbeitet. Durch dieses Verfahren nebst Maschine wird eine wesentliche Erhöhung der Leistung erzielt.
Die beiden Systeme sind nach der Erfindung im Gegensatz zu den bisher bekannten Verfahren und Ausführungen nicht mehr einander gegenüber, sondern nebeneinander auf einer Seite des Nadelzylinders gelagert.
Diese beiden Arbeitssysteme sind Vollsysteme, d_ a dieselben außer den maschenbildenden Teilen alle nötigen Vorrichtungen zur Herstellung für die im Pendelgang zu arbeitende Ferse und Spitze haben. Die Lage der beiden Arbeitsschlösser in den Systemen ist in bezug zu der oszillierenden Bewegung des Nadelzylinders oder auch umgekehrt so festgelegt, daß die Nadeln der Fersengruppe beide Arbeitssysteme in jeder Richtung hintereinander durchlaufen, d. h., daß sämtliche Nadeln der Fersenhälfte vor dem Umkehren mit der Maschenbildung fertig sind.
Zur Erläuterung des Verfahrens sind in der beifolgenden Zeichnung die beiden Systeme in einer Ausführungsform als Beispiel dargestellt.
Abb. r zeigt die beiden Systeme als aufgerollten Schloßteil mit der Stellung der Teile und dem Nadelverlauf während der Herstellung der Längen. In Abb. z ist der Nadelverlauf während der Herstellung der Ferse beim Rechtsgang und in Abb. 3 der Nadelverlauf während der Herstellung der Ferse beim Linksgang veranschaulicht.
Aus Abb. i ist ersichtlich, daß die Nadeln i den durch die Striche angedeuteten Weg in der Pfeilrichtung in den beiden Systemen I und II hintereinander durchlaufen. Die Arbeitsschloßteile a sind in beiden Systemen gleich eingestellt, so daß die Nadeln zweimal in Arbeitsstellung kommen.
In Abb. s und 3 ist der mittlere Teil der Nadeln außer Tätigkeit gebracht. Durch die Pfeile ist ersichtlich, daß die maschenbildenden Nadeln der Fersengruppen beide Arbeitssysteme hintereinander durchlaufen. Die Nadeln kommen durch Umstellung der Arbeitsschloßteile zweimal in Arbeitsstellung, und haben vor dem Umkehren alle Nadeln der Fersenhälften die Maschenbildung beendet.
Bei der 'Nadelab- und -zunahme während des Pendelganges in Ferse und Spitze kann in der Weise verfahren werden, daß vor oder nach jeder maschenbildenden Reihe stets eine Nadel außer bzw. in Tätigkeit gesetzt wird, bei jedem Zylinder- oder Schioßpendelgang also zwei Na.cieln. Dies erfolgt durch die bekannten Minderfinger. Dasselbe gilt auch für den Zunahmefinger.
Bei einer mit zwei Schloßsystemen gearbeiteten Ferse lassen sich die verschiedensten Abänderungen in bezug auf die erforderlichen Nadelsortierungen bzw. in Ausführung der Fersenmindernaht herstellen.
Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung wird der Strumpf während des Pendelganges zur Fersenherstellung in ungefähr einem Drittel bis zur Hälfte der bisherigen Zeit fertig, was eine ganz bedeutende Produktionssteigerung bedeutet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Strumpfwaren mit mehreren maschenbildenden Arbeitssystemen auf Rundstrickmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß auch während des Pendelganges zur Herstellung der Ferse und Spitze mit zwei maschenbildenden Arbeitssystemen gearbeitet wird. z. Rundstrickmaschine zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei je eine Maschenreihe arbeitenden Arbeitssysteme nebeneinander auf einer Seite des Nadelzylinders gelagert sind.