DE950955C - Rechts-Rechts-Strumpfware und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Description

• Rechts-Rechts-Strumpfware und Verfahren zu ihrer Herstellung Die Erfindung betrifft eine Rechts-Rechts-Strumpfware mit jacquardmuster, die einschließlich Sohle, Ferse und Spitze in einem Stück gefertigt ist. Das Neue besteht darin, daß in jeder Maschenreihe drei Fäden verarbeitet sind und daß jede der in gleicher Anzahl vorhandenen Rechts-und Linksmaschen nur einen von diesen drei Fäden enthält. Dadurch, daß hierbei in jeder Maschenreihe jeder Rechtsmasche eine Linksmasche entspricht, wird das Gestrick engmaschiger und erscheint das Farbbild auf der Strumpfaußenseite klarer und geschlossener, als das beim bekannten Köpern der Rückseite einer bemusterten Rechts-Rechts-Leibweitenware der Fall ist, bei welcher der volle Ausgleich der Maschenlänge zwischen rechten und linken Maschen nicht erreicht wird. Gerade bei Strumpfware sind die erwähnten Vorteile bedeutungsvoll, nachdem diese am Bein mehr oder weniger gespreizt wird.
• Ein von der Erfindung bevorzugtes Verfahren zur Herstellung einer solchen Strumpfware auf einer Doppelzylinder-Rundstrickmaschine besteht darin, daß die die Rechtsmaschen arbeitenden Nadeln an drei Arbeitsstellen in mustergemäßer Reihenfolge und die die Linksmaschen arbeitenden Nadeln an den drei Arbeitsstellen in gleichbleibender Reihenfolge (z. B. Nadel r' an Arbeitsstelle I, Nadel a' an Arbeitsstelle II, Nadel 3' an Arbeitsstelle III), und zwar je Zylinderumdrehung nur einmal abstricken. Wie das im einzelnen vor sich geht, ist nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel in der Zeich= nung schematisch verdeutlicht.
• Fig. i zeigt schematisch die Anordnung der drei Arbeitsstellen I, II und III rund um den unteren Nadelzylinder 12. Jeder Arbeitsstelle sind je eine Mustereinrichtung io nach Art eines »Jacquards« und je eine Fadenwechseleinrichtung i i etwa bekannter Bauart mit Mehrfadenführer zugeordnet.
• Fig. a zeigt die SchloBabwicklung für alle drei Arbeitsstellen schematisch, wobei die Arbeitsstelle I dadurch als Hauptarbeitsstelle ausgebildet ist, daß ihr Schloßteil die bekannten Steuerteile für die Nadelübergabe, Ferienstößel, das Herzstück für den Pendelgang usw. enthält. In dieser Hauptarbeitsstelle werden die einfarbigen Strumpfteile, wie Rand, Ferse, Sohle und Spitze, im Pendelgang ohne Trennstelle gearbeitet.
• Fig. 3 verdeutlicht das Arbeiten in einer Arbeitsstelle II oder III, dem ein entsprechendes Arbeiten in der Hauptarbeitsstelle beim Herstellen des Strumpflängens entspricht. Die in Richtung des Pfeiles von links nach rechts anlaufenden Nadelschieber des unteren Zylinders werden durch die Mustereinrichtung io (Fsg. i) entsprechend dem Muster aussortiert und nach abwärts gesteuert, so daß ihre Steuerfüße 14 in die Bahn b gelangen und durch das Schloßteil 13 die eine rechte Masche bildende Bewegung erhalten. An zwei Nadelschiebern i5 ist das im oberen Teil der Fig. 3 angedeutet. Die von der Mustereinrichtung io (Fig. i) nicht ausgesonderten Nadelschieber laufen auf der Bahn c, so daß sich der Faden glatt über deren Nadelschaft legt.
• In Fig. 4 ist dieser Vorgang nochmals verdeutlicht, wobei :in der obersten Reihe für die Arbeitsstelle I angenommen ist, daß die unteren Nadeln mit den Nummern 1, 2, 3, 7 nach dem Durchlauf eine rechte Masche bildeten. Die im Abstand i +!r gesetzten oberen Nadeln 16 bilden dabei in gleichbleibender Reihenfolge an den drei Arbeitsstellen je Zylinderumdrehung einmal linke Maschen.
• In der Arbeitsstelle II ist angenommen, daß die unteren Nadeln mit den Nummern 4 und 5 eine rechte Masche bilden, in der Arbeitsstelle III die unteren Nadeln mit den Nummern 6, 8, g. Jede untere Nadel bildet somit bei einem Umlauf an der' ihr zugewiesenen Steile eine Masche, während von den oberen Nadeln jede dritte an der jeweiligen Arbeitsstelle eine linke Masche bildet. Fig. 5 zeigt im wesentlichen denselben Vorgang wie Fig. 3, jedoch ist hier die Bahn c' parallel zur Bahn b der ausgewählten Nadelschieber geführt. Dadurch wird erreicht, daß sich der Faden nicht an den Schaft der nicht ausgewählten Nadeln, sondern über deren Köpfe legt, so daß er von den Nadeln 16 des oberen Zylinders fester verstrickt werden kann.
• Fig. 6 zeigt das äußere Maschenbild des neuen Gestricks. Von den Nadeln des oberen Zylinders bildet nur jede dritte eine Masche an der jeweiligen Arbeitsstelle. Die oberen Nadeln Nr. i' stricken den weißen, Nr.2'den roten (schraffiert gezeichnet) und Nr. 3' den schwarzen Faden. Dadurch wird erreicht, daß in jeder Maschenreihe jeder Rechtsmasche eine Linksmasche entspricht, was nicht der Fall wäre, wenn jede obere Nadel an jeder Arbeitsstelle eine Masche bilden" würde. Fig. 6 zeigt bei einer angenommenen Musterung die Engmaschigkeit und Homogenität des 'Gestricks und das klare und geschlossene Erscheinen des Farbbildes auf der Strumpfgußenseite.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Rechts-Rechts-Strumpfware mit Jacquardmuster, die einschließlich Sohle, Ferse und Spitze in einem Stück gefertigt ;ist, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Maschenreihe drei Fäden verarbeitet sind und daß jede der in gleicher Anzahl vorhandenen Rechts- und Linksmaschen nur einen von diesen drei Fäden enthält. z. Verfahren zur Herstellung der Strumpfware nach Anspruch i auf einer Doppelzylinder-Rundstrickmaschine, dadurch gekennzeichnet, ,daß die die Rechtsmaschen arbeitenden Nadeln an drei Arbeitsstellen in mustergemäßer Reihenfolge und die die Linksmaschen arbeitenden Nadeln an den drei Arbeitsstellen in gleichbleibender Reihenfolge (z. B. Nadel i an Arbeitsstelle I, Nadel 2 an *Arbeitsstelle II, Nadel 3 an Arbeitsstelle III), und zwar je Zylinderumdrehung nur einmal abstricken. In Betracht gezogene Druckschriften: »Technologie der Rundstrickerei, Teil b) Die Großrundrändermaschinen« von Albert Dieb 1 e r, S. ioi bis 103, Konradin-Verlag, Stuttgart, 1g48.