DE2603112A1 - Verfahren zur herstellung von struempfen u.dgl. mit jacquardmuster auf geripptem gestrick mit rechten und linken maschen und rundstrickmaschine zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur herstellung von struempfen u.dgl. mit jacquardmuster auf geripptem gestrick mit rechten und linken maschen und rundstrickmaschine zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
S.I.K.B. SOCIETA' IiTIZIATIVS KECCMICHE BESSCIAiTS S.p.A.
Via Bassiche 8 - BR3SCIA - Italien
VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG VOM STRÜMPFEN U.'DGL. MIT JACQUARDMUSTER AUF GERIPPTEM GESTRICK MIT RECHTEM
UND LINKEN MASCHEN UND RUNDSTRICKMASCHINE ZUR DURCHFÜHRUNG DES VERFAHRENS.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Strümpfen u.dgl. mit Jacquardmuster auf
geripptem Gestrick mit rechten und linken Maschen und auf eine Rundstrickmaschine zur Durchfuhrung des Verfahrens
.
Gemäss dem derzeitigen Stand der Technik werden Herren-,
Damen- und Kinderstrümpfe bzw. -Socken, Strumpfhosen u.dgl. mit Jacquardmuster und geripptem Gestrick auf
Doppelzylinder-Rundstrickmaschinen hergestellt. Die Herstellung
erfolgt in an sich bekannter Weise derart, dass
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mit wenigstens zwei Fadeneinspeisungen gearbeitet wird und die Nadeln teils im oberen und teils im unteren
Nadelzylinder eingesetzt werden. Dabei wird der Beinteil vorzugsweise mit den Nadeln abwechselnd in einem
und im anderen Nadelzylinder gestrickt, wobei alle Nadeln des oberen Nadel Zylinders den Faden einer jeden
Einspeisung bei jeder Maschenreihe abnehmen, wogegen die Nadeln des unteren Nadel Zylinders den Faden von nur einer
Einspeisung wahrend einer Maschenreihe entsprechend dem gewünschten Muster abnehmen. Nach der Fertigstellung des
Beinteiles wird das Gestrick durch einen Teil der Nadeln des oberen Nadel Zylinders gehalten, während die übrigen
Nadeln in den unteren Nadelzylinder übergeführt werden, wo alle Nadeln zur Bildung der Ferse tätig werden. Hierauf
werden die entsprechenden Nadeln neuerlich in den
Il "
oberen Nadelzylinder ruckgefuhrt und es wird der Fussteil
im wesentlichen in derselben ¥eise wie der Beinteil gestrickt. Werm die Spitze nicht nach einer der bekannten
Methoden direkt auf der Maschine geschlossen wird, so kann sie wie eine Ferse offen gestrickt werden, weshalb
eine neuerliche überführung der Nadeln und Verarbeitung in der vorerwähnten Weise vorgenommen werden muss, wonach
die Spitze durch Vernähen geschlossen wird.
Diese Maschinen ermöglichen die Bildung einer Reihe von Mustern und die Herstellung eines befriedigenden Produktes,
sie sind jedoch nicht frei von Nachteilen, die jedoch auf Grund der vorerwähnten Möglichkeiten als sekundär und
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tolerierbar betrachtet werden.
Die Nachteile sind vor allem die hohen Preise solcher Doppelzylinder-Rundstrickmaschinen* der insbesondere in
der Hohe erforderliche grosse Platzbedarf, die Erfordernis des Einsatzes spezialisierter Arbeitskräfte für die Bedienung
und Einstellung der Maschine, sowie die relativ geringe Produktionsleistung. Letztere wird tatsächlich
durch die Empfindlichkeit der Maschine, welche keine Drehung oder Pendelbewegung der Nadelzylinder mit zu
Il
hoher Geschwindigkeit zulasst, und auch durch die Notwendigkeit der Überführung der Nadeln -von einem Nadelzylinder
in den anderen begrenzt, welche Überfuhrung mehrmals im Verlaufe der Herstellung eines Strumpfes
durchgeführt werden muss und Totzeiten bei der Herstellung des 'Gestrickes mit sich bringt. Tatsächlich erfordert die
Uberführungsbewegung jedes Mal auch das Aushängen der
Nadel durch den entsprechenden Nadelstosser eines der Nadelzylinder und das Einhängen seitens des anderen
Nadelstössers des anderen NadelZylinders, zusätzlich
zur eingentlichen überführung der Nadel.
Aufgabe der Erfindung ist die Beseitigung der vorerwähnten Nachteile und Beschränkungen und die Schaffung
eines Verfahrens und einer Rundstrickmaschine für die Strumpfherstellung, welche die Vorteile der bekannten
Maschinen hinsichtlich der Fantasie der Muster und technischen Perfektion des Produktes bewahren, jedoch
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eine höhere Produktionsleistung bei äusserster Betriebssicherheit
und geringerem produktionsaufwand gestatten,
wobei die Maschine einen geringeren Platzbedarf hat und für ihre Einstellung und ihren Betrieb kein spezialisiertes
Personal erfordert.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung von Strumpfen mit Jacquardmuster auf geripptem
Gestrick mit rechten und linken Maschen auf einer Rundstrickmaschine mit wenigstens zwei Einspeisungen verschiedener
Faden, wie z.B. verschiedenfarbiger Faden, und Nadeln, die auf zwei getrennten und synchron laufenden
Nadelträgern angeordnet sind, umfassend wenigstens eine
Arbeitsphase, in welcher die Nadeln eines ersten dieser Nadelträger den Faden von jeder Einspeisung während einer
Maschenreihe abnehmen und die Nadeln des zweiten Nadelträgers, die abwechselnd ausgewählt mi#t denen des ersten
Nadelträgers angeordnet sind, den Faden je von einer Einspeisung in jeder Maschenreihe abnehmen, und wenigstens
eine Arbeitsphase fur die Herstellung der Strumpfferse
im Pendelgang, wobei ein Teil des Gestrickes von einaii
entsprechenden Teil der Nadeln des ersten Nadelträgers gehalten wird und der restliche Teil durch alle Nadeln
des zweiten Nadelträgers gestrickt wird, welche Nadeln alle den Faden von ein und derselben Einspeisung während
des Pendelganges des Nadelträgers abnehmen, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass unmittelbar vor
der Bildung der Strumpfferse ein Teil der Nadeln des
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ersten Nadelträgers in der Weise gesteuert werden, dass
sie das Gestrick an darunterliegende Nadeln des zweiten Nadelträgers abgeben und im ersten Nadelträger während
der ganzen !ersenbiläung untatig gehalten werden, und
dass.nach der Bildung der Ferse diese Nadeln des ersten Nadelträgers untätig gehalten werden und wenigstens ein
Teil des Fusses mit den restlichen Nadeln'des ersten Nadelträgers in Zusammenwirkung mit Nadeln des zweiten
Nadelträgers gebildet wird.
Fur die Durchfuhrung des Verfahrens sieht die Erfindung
eine Rundstrickmaschine mit wenigstens zwei Einpeisungen von verschiedenen Faden, z.B. von verschiedenfarbigen
Faden, und Nadeln, die auf zwei getrennten und synchron rotierenden Nadelträgern angeordnet sind, sowie mit Nadelwähleinrichtungen
und Einrichtungen, um den beiden Nadelträgern eine Pendelbewegung mitzuteilen, vor, wobei die
Rundstrickmaschine dadurch gekennzeichnet ist, dass der erste der beiden Nadelträger aus einem an sich bekannten
Nadelteller mit radialen Nadeln in einer Anzahl gleich der Hälfte der Zahl der Nadeln des zweiten Nadelträgers
besteht, welch letzterer durch einen an sich bekannten Nadelzylinder mit axialen Nadeln gebildet ist, und dass
Einrichtungen für die gleichzeitige Auswahl in die Arbeitsstellung wenigstens eines Teiles der Nadeln des Nadeltellers
und der betreffenden darunter befindlichen Nadeln des NadelZylinders zur Abgabe des Gestrickes von einem
Teil der Nadeln des Nadeltellers an die entsprechenden
darunter befindlichen Nadeln des Nadel Zylinders unmittelbar
vor der Pendelbewegung vorgesehen sind.
Das erfindungsgemässe Verfahren und die zu seiner Durchführung
dienende Rundstrickmaschine ermöglichen die Erzeugung eines Jacquardmusters zugleich mit einem gerippten.
Gestrick auf einer Einzylinder-Rundstrickmaschine, die an sich eine hohe Produktionsleistung hat, weil sie mit
einer grosseren Geschwindigkeit als eine Doppel zylinder— Rundstrickmaschine angetrieben werden kann. Durch die
erfindungsgemässe überführung des Gestrickes anstatt der Überführung der Nadeln gemäss der bekannten Technik wird
nicht nur eine konstruktive Vereinfachung erzielt, da die zur Überführung ausgebildeten Nadelstosser und die Einrichtungen
für die Steuerung derselben zum Aushängen und Einhängen der Nadeln wegfallen, sondern es werden auch die
mit der Nadelüb er führung verbundenen unproduktiven Zeiten ausgeschaltet. Der Wegfall des oberen Nadel Zylinders ermöglicht
weiters eine bedeutende Beschränkung des Platz— bedarfes.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
Il K Il
naher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Axialteilscnnitt durch die erfindungsgemässe
Rundstrickmaschine;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Steuerungseinrichtungen|für
die Nadeln des Nadeltellers in etwas kl einer ein Mass—
stab;
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it "
Fig. 3 eine Einzelheit der Wahl einrichtung flor die Nadeln
des Nadeltellers;
Fig. 4 ein Beispiel eines nach dem erfindungsgemässen
Verfahren erhaltenen Strumpfes;
Fig. 5 die Steuerungseinrichtungen für die Nadeln des Nadelteller^ und die Bahn, die von diesen Nadeln
während der Erzeugung des Beinteiles des Strumpfes durchlaufen wird;
Fig. 5a, 5ΐ>, 5c, 5d und 5e schematisch die Art, in welcher
die Nadeln bei der Bildung von zwei aufeinanderfolgenden Maschenreihen des Beinabschnittes arbeiten;
Fig. 6 ein Beispiel des erhaltenen Gestrickes;
Fig. 7 die Steuerungseinrichtungen der Nadeln des Nadel—
tellers und die von den Nadeln wahrend der Erzeugung des Beinteiles bis zur Erzeugung der Ferse des Strumpfes
durchlaufene Bahn;
Fig. 8 schematisch die überführung des Gestrickes vor der
Bildung der Ferse;
Fig. 9 die Steuerungseinrichtungen für die Nadeln des Nadeltellers
und die von den Nadeln bei der Erzeugung der Ferse durchlaufene Bahn;
Fig. 10 schematisch die Bildung der Ferse durch Tätigwerden
aller Nadeln des Nadel Zylinders..
Die Rundstrickmaschine zur Durchführung des erfindungsgemässen
Verfahrens weist als Nadelträger für die Nadeln
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2 einen nadelzylinder 1 auf, in welchem die Nadeln axial
verschiebbar sind und durch Nadelwähler 3 gesteuert werden, welche in an sich bekannter Weise von den dem Programm
der Maschine untergeordneten wählerhebeln 4 betätigt werden.
Die Maschine besitzt weiters einen Nadelteller 5 als Nadelträger fur die Nadeln 6, welche in radialen Nuten
des Nadeltellers verschiebbar sind. Der Nadelteller ist drehbar in einem ortsfesten Konstrulctionsteil 7 gelagert
und wird durch die Welle 8 synchron mit dem Nadelzylinder 1 mittels nicht dargestellter Zahnradgetriebe in Drehung
versetzt.
Auf dem Konstruktionsteil 7 ist eine Scheibe 9 ortsfest gelagert, welche die Steuerungseinrichtung fur die Nadeln
des Nadeltellers darstellt. Dabei besitzt die Scheibe 9 eine endlose Nut 10 (Fig*. 2), welche eine Bahn definiert,
in der sich die Nadelfusse 11 der Nadeln 6 während der Drehung des Nadeltellers 5 gegenüber der ortsfesten Scheibe
9 bewegen. Die Nut 10 weist innere Abschnitte 10a und
äussere Abschnitte 10b auf, weiche jeweils einer untatigen
Stellung bzw. einer tätigen Stellung der Nadeln 6 entsprechen. In Fig. 2 sind schematisch mit I und II zwei
Einspeisungen verschiedener Fäden angedeutet, es ist jedoch offensichtlich, dass auch mehrere Einspeisungen vorgesehen
werden können, in welchem Falle auch die Nut 10 in entsprechender Weise ausgebildet ist, um einen Austritt
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der Nadeln 6 Pur die Erfassung des Fadens auch im Bereich der zusätzlichen Einspeisungen zu ermöglichen.
Als Wahl einrichtungen bzw. Nadelwähler fur die Nadeln des Nadeltellers sind kleine Wahlkolben 12 (Fig. 3) vorgesehen,
Π It »
welche in einem auf der Stutzflache 1 3a befestigten Fuhrungs—
zylinder 13 vertikal beweglich sind und auf welche die Federkraft
einer Feder 14-wirkt, die bestrebt ist, die wählkolben
12 nach unten in die betreffenden Abschnitte der Nut 1O zu
drücken. Jeder wählkolben 12 wird von einem Steuerungshebel
15 gesteuert, der in zwei Fenstern 16 des Fuhrungszylinders
13 senkrecht zu diesem läuft, wie durch die Pfeile angedeutet ist, und mit einem an jedem wählkolben 12 befestigten Zahn
17 in Eingriff steht. Der Steuerungshebel 15 ist mit Stufen
18 mit schrägverlaufenden Verbindungsabschnitten versehen
und greift an den Zahn 17 derart an, dass dem wählkolben
12 wenigstens eine im Inneren der Nut 10 liegende Stellung
und eine ausserhalb der Nut liegende Stellung mitgeteilt wird. Die Betätigung des Steuerungshebels 15 ist dem Programm
der Maschine untergeordnet, wie später näher erläutert wird.
Wie in Fig. 2 schematisch angedeutet ist, weist die Rundstrickmaschine
drei dieser wählkolben 12 auf, welche im Bereich der Trennstellen der Abschnitte 10a und 10b angeordnet
sind. Zwei dieser wählkolben sind vor einer betreffenden Einspeisung und der dritte ist vor einem Aus—
ziehabschnitt 10c der Nut 10 zwischen den beiden Einspeisung
en in einer Zone, in welcher kein Gestrick gebildet wird, angeordnet. Vorzugsweise können die Wahlkolben
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auch, in eine Mittelstellung zwischen den beiden vorerwähnten
Stellungen gebracht werden, wobei der betreffende Steuerungshebel 15 eine dreistufige Form besitzt, um den
wählJcolben drei Höhenstellungen mitteilen zu können, von
denen eine in Fig, 3 ifl. ausgezogenen Linien und die beiden
anderen in strichlierten Linien gezeigt sind.
Wie deutlicher den Fig. 5a bis 5g und 10 zu entnehmen ist,
sind die Nadeln 6 des Nadel tellers 5 in. einer Anzahl entsprechend
der Hälfte der Nadeln 2 des Nadelzylinders 1 vorgesehen, sodass jeder Nadel des Nadeltellers eine dar—
unterbefindliche Nadel des NadelZylinders entspricht. Die
Nadelfüsse 11 der Nadeln 6 weisen wenigstens zwei Hohen
auf, sodass die Nadeln mit dem höheren Nadelfuss in Eingriff
mit dem im Bereich des Ausziehabschnittes 10c angeordneten Wählkolben 12 gelangen, wenn sich dieser in
der Mittelstellung befindet, jedoch, die Nadeln mit dem
kürzeren Nadelfuss nicht vom wählkolben berührt werden. Wenn, sich jeder der wählkolben demnach in seiner äussersten
Stellung befindet, steht er mit keinem der Nadelfusse im Eingriff, er steht hingegen mit allen Nadelfussen in Eingriff,
wenn er sich in seiner in bezug auf die Nut 10 inneren Stellung befindet. Zweckmäs si gerweise ~k.onnen die
Hohen der Nadelfüsse 11 und die Stellungen der wählkolben
12 auch mehrere, wie beispielsweise vier, sein, um eine grössere Wahlmöglichkeit und folglich eine grossere
Variationsmöglichkeit hinsichtlich des Gestrickes zu erhalten.
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Die übrigen Teile der Rundstrickmaschine, insbesondere
die für die Mitteilung der Pendelbewegung, sind von herkömmlicher Bauweise.
Die Herstellung eines Strumpfes, wie beispielsweise des in Fig. 4 gezeigten Strumpfes 19, erfolgt in der nachstehend
beschriebenen Weise.
Die Herstellung des anfänglichen elastischen Abschnittes 20 kann in verschiedener in an sich bekannter ¥eise er-.folgen
und wird daher nicht näher beschrieben.
Der Beinteil 21, der von rechts gesehen beispielsweise
ein zweifarbiges Muster mit Quadraten 21 a von einer Farbe
und dazwischenliegenden Abschnitten 21b von einer anderen
Farbe aufweist, wird beispielsweise mit zwei Einspeisungen erzeugt, von denen die eine Einspeisung I den Faden fur
die Abschnitte 21b und die andere Einspeisung II den Faden für die Abschnitte 21a liefert. Bei der Bildung einer
Maschenreihe nehmen alle Nadeln 6 des Nadeltellers 5 den
Faden sowohl von der Einspeisung I als auch von der Einspeisung II auf. Die zwischen den Nadeln des Nadeltellers
liegenden Nadeln des NadelZylinders nehmen wahrend derselben
Maschenreihe den Faden von nur einer Einspeisung auf, mit. Ausnahme der unter den Nadeln des Nadeltellers
liegenden Nadeln, welche keinen Faden aufnehmen. Dies ist vereinfacht und schematisch in den Fig. 5a und 5b gezeigt,
wobei in Fig. 5a nur zwei Nadeln 2a des NadelZylinders,
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die zwischen den Nadeln des Nadeltellers liegen, den Faden der Einspeisung I (in ausgezogener Linie dargestellt)
aufgenommen haben, wogegen in Fig. 5b der Faden der Einspeisung II (strichliert dargestellt) durch die
Nadeln 2b des Nadelzylinders, welche keinen Faden von der Einspeisung I aufgenommen haben, aufgenommen wurde,
während alle unterhalb der Nadeln 6 des Nadeltellers liegenden Nadeln 2c ausser Tätigkeit sind. In der Tat,
wenn die Nadeln den Faden von der Einspeisung II abnehmen, werden die Nadeln, welche .den Faden von der Einspeisung I
abgenommen haben, mit dem Faden abgesenkt, wobei der schematisch in Fig. 5c dargestellte Fall eintritt.
In dieser Phase sind die wählkolben 12 vollkommen abgesenkt
und die Nadelfusse 11 der Nadeln folgen ausnahmslos
der strichliert in Fig. 5 angedeuteten Bahn, da alle Nadeln 6 stricken. Der strichlierte Pfeil in Fig. 5 zeigt die
Drehrichtung des Nadeltellers 5 in bezug auf die ortsfeste Scheibe 9 an. Die Wahl der Nadeln 2 des NadelZylinders
erfolgt hingegen mit den Wahlerhebeln 4 in der Weise, dass nur die zwischen den Nadeln 6 des Nadeltellers 5 liegenden
Nadeln 2a und 2b und jede nur im Bereich einer einzigen Fadeneinspeisung, entsprechend dem zu erhaltenden Muster,
angehoben werden.
FÜr die nachfolgende Maschenreihe, wie auch für den ganzen
Beinteil 21 * i-st ^-& Arbeitsweise dieselbe, mit der Ausnahme,
dass die Anzahl der Nadeln des NadelZylinders, welche
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jedesmal den Faden von einer bestimmten Einspeisung abnehmen,
geändert wird. Beispielsweise wird in den Fig. 5d und 5e angenommen, dass in der Maschenreihe, welche
der in Fig. 5a - 5c dargestellten Maschenreihe folgt, die Nadeln, welche den Faden von der Einspeisung II abnehmen,
in einer Anzahl von fünf und nicht mehr in einer Anzahl von drei vorgesehen sind,da durch die Erweiterung
des Abschnittes 21a/ wie durch das kleine Rechteck R in
Fig. 4 angedeutet ist, die beiden äusseren Nadeln, welche vorher den Faden von der Einspeisung I abgenommen und
eine Masche .· ;des Abschnittes 21b gebildet haben, nunmehr
Maschen des Abschnittes 21a bilden. Die Auswahl der Nadeln
des Nadelzylinders in Abhängigkeit vom Muster, welches
man erhalten will, erfolgt mit herkömmlichen Einrichtungen.
In Fig. 6 ist ein Abschnitt des Gestrickes gezeigt, welches nach der oben beschriebenen Arbeitsweise erhalten wird,
d.h. ein Abschnitt mit zweifarbigem Jacquardmuster und geripptem Gestrick.
Es wird nunmehr der Endabschnitt des Beines und der Anfang
der Ferse 22 in Betracht gezogen. Ein Teil der Nadeln des Nadeltellers 5, d.h. etwa die Hälfte, und zwar die
mit dem höheren Nadelfuss 11 versehenen Nadeln, werden
derart gesteuert, dass sie die Maschen der zuletzt gebildeten Maschenreihe halten, wogegen die übrigen- Nadeln
6 mit dem kürzeren Nadelfuss derart gesteuert werden, dass sie die Maschen an die entsprechenden darunterbefindlichen
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Fädeln 2c des NadelZylinders abgeben, welche ihrerseits
angehoben werden, um die Maschen aufzunehmen. Zu diesem Zweck werden die vor den betreffenden Einspeisungen I
und II angeordneten V/ahlkolben 1 2 vollständig angehoben,
wogegen der dritte V/ählkolben, wie in Fig. 7 strichliert
angedeutet ist, in seine mittlere Stellung gebracht wird. Die Betätigung erfolgt durch das Programm der Maschine
mittels der betreffenden Steuerungshebeln 15. Unter diesen Bedingungen werden die Nadeln 6 mit dem höheren Nadelfuss
gegen den inneren Abschnitt 10a der Nut 10 (Fig. 7) geführt
und in eine Stellung gebracht, in welcher sie sich ausser Tätigkeit befinden und das Gestrick halten. Die
Nadeln 6 mit dem kürzeren Nadelfuss werden hingegen von
dem wählkolben in Mittelstellung nicht abgelenkt und laufen auf dem Ausziehabschni1rb10c(Fig. 7) weiter ,
wobei sie in eine ausgezogene Stellung gebracht werden, in welcher sie die Maschen an die betreffenden darunterliegenden,
gleichzeitig angehobenen Nadeln 2c des Nadelzylinders abgeben (Fig. 8). Sodann treten, wie durch die
Pfeile in Fig. 8 angedeutet, die Nadeln des Nadeltellers und des Nadelzylinders, welche die oberführung des Gestrickes
durchgeführt haben, wieder zurück, und nachdem alle Nadeln 6 mit dem kürzeren Nadelfuss die Überführung
durchgeführt haben, wird der betreffende Wahlkolben 12
zur Ganze abgesenkt und in seine tiefste Stellung im Inneren der Nut 10 gebracht. Alle Nadeln des Nadeltellers
folgen -nunmehr der innersten Bahn (Fig. 9) und befinden sich ausser Tätigkeit. Ein Teil der Nadeln hält das Gestrick,
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der andere Teil trägt Iceine Maschen.
An dieser Stelle beginnt die Bildung der Ferse an welcher ohne Unterschied alle Nadeln 2a, 2b,- 2c des NadelZylinders
teilnehmen, welche Nadeln den Faden von einer einzigen Einspeisung, beispielsweise von der Einspeisung I, abnehmen,
wie schematisch in Fig. 10 gezeigt ist. Die Ferse wird durch Bewegung des NadelZylinders im Pendelgang mittels an
sich bekannter und daher nicht naher beschriebener und dargestellter Einrichtungen gebildet, während der Pendelbewegung
des Nadeltellers bewegen sich alle seine Nadeln in der innersten Bahn, wie aus Fig. 9 ersichtlich ist, wobei der strich—
lierte Doppelpfeil die Bewegung des Nadeltellers in bezug auf die ortsfeste Scheibe 9 angibt.
Nach Beendigung der Bildung der Ferse 22 werden alle Wahlkolben
12 in eine Zwischenstellung (strichliert in Fig. 3 angedeutet) gebracht und die Nadeln des Nadeltellers
mit dem höheren Nadelfuss, welche das Gestrick gehalten
haben, werden neuerlich in die Strickstellung gesteuert, in weicher sie den Faden von beiden Einspeisungen einstricken.
Die Nadeln mit dem kürzeren Nadelfuss sind ausser Tätigkeit und folgen der strichliert in Fig. 9
angedeuteten Bahn. Die Nadeln des NadelZylinders werden
in Abhängigkeit von der Art des zu bildenden Gestrickes gesteuert. Vorzugsweise kann eine Hälfte der Nadeln 2a
und 2b in Zusammenwirkung mit den Nadeln 11 mit langem Nadelfuss den oberen Teil 23a des Fussteiles stricken,
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beispielsweise unter Befolgung des bereits für den Beinteil verwendeten Musters, wogegen die andere Hälfte der
Nadeln 2a und 2b zusammen mit den dazwischenliegenden Nadeln 2c den unteren Fussteil 23b mit beliebiger Musterung
stricken kann.
Am Ende des Fussteiles im Bereich der Maschenreihe 24· ,
erfolgt eine Überführung der Maschen von den Nadeln 11
mit höherem Nadelfuss an die entsprechenden darunterbefindlichen Nadeln 2c des NadelZylinders. Es wird sodann
weiter mit allen Nadeln nur des NadelZylinders gearbeitet
und die Bildung des Strumpfes in an sich bekannter ¥eise beendet.
Die obigen Ausführungen lassen erkennen, dass es im Zuge
des erfindungsgemassen Verfahrens und mit der erfindungsgemassen Rundstrickmaschine möglich istt, einen Herren-,
Damen- oder Kinderstrumpf bzw. -Socken, Strumpfhose u.dgl. mit Jacquardmuster und gleichzeitig geripptem Gestrick zu
erhalten, ohne dass Nadeln übergeführt oder wahrend einiger
Arbeitsphasen an entsprechende Uberfuhrungsorgane angehängt
Il it
oder von diesen abgehängt werden müssen. In der Praxis
führen alle Nadeln nur die Axialverschiebungen durch,
welche fur die Bildung des' Gestrickes erforderlich sind.
It "
Die Steuerungen, welche fur den Übergang von der Bildung
des Beinteils zur Bildung des Fersenteiles und von diesem · zur Bildung des Fussteiles erforderlich sind, beschranken
sich lediglich auf die Axialverschiebung der Steuerungshebel
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15 fur die Steuerung der Nadeln 6 wad der Wahlhebel
fur die gleichzeitige Auswahl der Nadeln 2c für deren Anhebung sov/ie auf die Einschaltung und die Ausschaltung
des Pendelganges des NadelZylinders und des Nadeltellers,
also auf einfach und rasch erzielbare Steuerungen. Die Rundstrickmaschine zur Durchführung des erfindungsgemässen
Verfahrens besitzt alle Vorteile einer Einzylinder-Rundstriclonaschine.
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Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von Strümpfen mit Jacquard-Muster
auf geripptem G-estrick mit rechten und linken Kaschen auf einer Rundstrickmaschine mit wenigstens zwei
Einspeisungen verschiedener Faden, wie z. B. verschieden-Il
farbiger Faden, und Nadeln, die auf zwei getrennten und synchron laufenden Nadelträgern angeordnet sind,umfassend
wenigstens eine Arbeitsphase, in v/elcher die Nadeln eines ersten dieser Nadelträger den Faden von jeder Einspeisung
wahrend einer Maschenreihe abnehmen und die Nadeln des zweiten Nadelträgers, die abwechselnd ausgewählt mit denen
des ersten Nadeltragers angeordnet sind, den Faden je von einer Einspeisung in jeder Maschenreihe abnehmen, und
wenigstens eine Arbeitsphase fur die Herstellung der Strumpfferse
im Pendelgang, wobei ein Teil des Gestrickes von einem entsprechenden Teil der Nadeln des ersten Nadeltragers
gehalten wird und der restliche Teil durch alle Nadeln des zweiten Nadeltragers gestrickt wird, welche Nadeln alle den
Faden von ein und derselben Einspeisung wahrend des Pendelganges des Nadeltragers abnehmen, dadurch gekennzeichnet, dass
unmittelbar vor der Bildung der Strumpfferse ein Teil der Nadeln des ersten Nadeltragers in der Weise gesteuert werden,
dass sie das G-estrick an darunterliegende Nadeln des zweiten Hadeltragers abgeben und im ersten Nadelträger , während der
ganzen Fersenbildung untätig gehalten werden,und dass nach der Bildung der Ferse diese Nadeln des ersten Nadelträgers
untatig gehalten werden und wenigstens ein Teil des Fusses mit den restlichen Nadeln des ersten Nadeltragers in
Zusammenwirkung mit Nadeln des zweiten Nadeltragers gebildet wird.
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2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
nach der Bildung der Ferse ein Teil des Pusses mit den benachbarten Nadeln des zweiten Nadelträgers, die.wenigstens
im Bereich von zwei Einspeisungen zur Arbeit gewählt werden, gebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Bildung des Fusses ein Teil der restlichen
Nadeln des ersten Nadelträgers in der V/eise gesteuert wird, dass das Gestrick an die darunterliegenden Nadeln des zweiten
Nadelträgers abgegeben wird und die Nadelnzusammen mit allen
anderen Nadeln des ersten Nadeltragers in eine nicht arbeitende Stellung gebracht werden, und dass sodann ein Warenabschnitt
mit allen Nadeln des zweiten Nadelträgers gebildet wird.
4. Rundstrickmaschine für die Durchführung des Verfahrens
Il
nach den Ansprüchen 1-3, mit wenigstens zwei Einspeisungen vonverschiedenen
Faden,z.B. von verschiedenfarbigen Fäden, und Nadeln, die auf zwei getrennten und synchron rotierenden
Nadelträgern angeordnet sind, sowie mit Nadelwähleinrichtungen
und Einrichtungen, um den beiden Nadelträgern eine Pendelbewegung
mitzuteilen, dadurch gekennzeichnet, dass der erste der beiden Nadelträger aus einem an sich bekannten Nadelteller
(5) mit radialen Nadeln (6) in einer Anzahl gleich
der Hälfte der Zahl der Nadeln (2) des zweiten Nadeltragers
besteht, welch letzterer durch einen an sich bekannten; Nadelzylinder (1) mit axialen Nadeln (2) gebildet ist, und
dass Einrichtungen (9»TO,12) für die gleichzeitige Auswahl
in die Arbeitsstellung wenigstens eines Teiles der Nadeln (6) des Nadeltellers (5) und der betreffenden, darunter
befindlichen Nadeln (2) des Nadelzylinders(1) zur Abgabe
1η t*
des Gestrickes von einem Teil der Nadeln (6) des Nadeltellers
(5) an die entsprechenden, darunter befindlichen Nadeln (2) des Nadelzylinders (1) unmittelbar vor der Pendelbewegung
vorgesehen sind.
5. Rundstrickmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Einrichtungen für die Auswahl der Nadeln (6) des Nadeltellers (5) aus einer ortsfesten Scheibe (9) f die oberhalb
des Nadeltellers (5) angeordnet ist, und eine Nut (10) aufweist, welche eine Führungsbahn für die Nadelfüsse (11)
der Nadeln (6) des Nadeltellers (5) definiert und wenigstens einen Abschnitt (10c) zum Ausziehen der Nadeln (6) an einer
Stelle zwischen zwei Einspeisungen (I,II) in einer Zone, in v/elcher nicht gestrickt wird, aufweist, und aus wenigstens
einen» Nadelwähler, (12) bestehen, der von einer Aussensteilung in wenigstens eine Stellung im Inneren "der Nut (10) im Bereich
des Ausziehabschnittes (10c) bewegbar ist, um wenigstens, einen Teil der Nadeln (6) gegen den Ausziehabschnitt (10c)
Il ♦
in Arbeitsstellung zu fuhren.
6. Rundstrickmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dass der im Bereich des Ausziehabschnittes (10c) angeordnete Nadelwähler (12) in wenigstens eine Zwischenstellung zwischen
der im Inneren der Nut (10) liegenden Stellung und der Aussensteilung bewegbar ist. und dass die Nadeln (6) des
Nadeltellers (5) Nadelfüsse (11) mit wenigstens zwei Hohen zur Auswahl durch den in Zwischenstellung angeordneten
Nadelwahler (12) aufweisen,
7.. Rundstrickmaschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, dass der Nadelwahler aus einem durch elastische
• 20 -
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Mittel (14) betätigten Wahlkolben (12) Gesteht, der einen
Zahn (17) für den Eingriff mit einem stufenförmigen -und dem Programm der Maschine "untergeordneten Steuerungshebel (15)
aufweist,
8. Strumpf mit Jacquardmuster mit wenigstens zwei Farben auf geripptem G-estrick mit rechten und linken Maschen hergestellt
nach dem Verfahren gemäss den Ansprüchen 1-3.
21
• 09I32/0Ü3
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