DE672980C - Einflaechige Kettenwirkware mit Gummikettenfaeden - Google Patents

Description

• Einflächige Kettenwirkware mit Gummikettenfäden Es ist bereits vorgeschlagen worden, eine einflächige Kettenwirkware mit Gummikettenfäden zu bringen, welch letztere von den Ouerkanten der Ware aus nicht zurücklaufen. Bestimmend für diese Absicht ist, daß derartige ILettenwirkware im wesentlichen als Schneidstoff benutzt wird, d. h. es werden aus ihr Warenstücke für zusammenzunähende Bekleidungsstücke o. dgl. herausgeschnitten. Erreicht wird das gesteckte Ziel bei diesem älteren Vorschlag damit, daß die Gummikettenfäden an sich wiederholenden Stellen, also in Abständen, Maschen bildend in der Ware abgebunden sind. Ausgegangen ist dabei davon, die Gummikettenfäden bei der Herstellung der Ware in der allgemein üblichen Weise in eine Legemaschine einzulesen, so daß dieselben eine einheitliche und einzige Fadengruppe bilden. Zur Folge hat dies nun, daß die maschenbildenden Stellen aller Gummikettenfäden in ein und denselben Reihen liegen, was von Nachteil ist. Diese betreffenden Reihen der Ware fallen nämlich auf diese Weise auf, und um dieselben faltet sich die Ware leicht.
• Der Zweck der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, diesen Mißstand zu beseitigen, was dadurch erreicht wird, daß erfindungsgemäß die Gummikettenfäden aus zwei oder mehr Gruppen bestehen, welche Gruppen an in der Längsrichtung zueinander versetzten Stellen Maschen bildend in der Ware abgebunden sind.
• Auf diese Weise wird es auch möglich, die Gummikettenfäden der einen Gruppe beim Einarbeiten in anderer Drehrichtung um die Nadeln zu legen als die Gummikettenfä.den der anderen Gruppe. Zur Folge hat dies, daß die sonst lediglich nach der einen Seite der Ware verlaufende seitliche Zugwirkung der Gummikettenfäden vermieden wird.
• Beim Einarbeiten von Gummischußfäden ist es natürlich bereits bekanntgeworden, den Schußfaden an versetzten Stellen Maschen bildend abzubinden. Dabei wird der Gummischußfaden aber nur von einem einzigen Fadenführer geführt, genau wie beim unversetzten Abbinden, während die Gummikettenfäden bei der Erfindung hierzu in zwei oder mehr voneinander. unabhängige Fadenführermittel, d. h. in zwei oder mehr Legemaschinen eingelesen werden müssen.
• Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, und zwar in Form eines Legungsbildes dargestellt, weil auf diese Weise die Zusammensetzung der Ware am besten kenntlich ist. .
• Die Kettenwirkware besteht aus zwei Textilfadenordnungen 7 und B. Die Fadenordnung 7 stellt hierbei wieder eine übliche Grundware dar, der Zeichnung zufolge halben, einfachen Trikot. Die Fadenordnung 8, von der der besseren Übersicht halber nur ein Faden gezeigt ist, ist teils in Unter- und teils in Überlegungen gearbeitet. Diese zweite Fadenordnung 8 hat hierbei im wesentlichen den Zweck, die von der Fadenordnung 7 gebildete Grundware gemäß dem Patent 56o 612 in Querrippen zu legen. Hierzu sind die Fäden 'der Fadenordnung 8 abwechselnd einmal in der gleichen Richtung wie die Fäden der Fadenordnung 7 versetzt und das andere Mal in entgegengesetzter Richtung zu denselben. Die Versatzweise der Fadengruppe 8 wiederholt sich alle sechs Reihen. Diese Reihen sind auf der Zeichnung mit i bis 6 angegeben. Die Gummikettenfäden bestehen nun neuerungsgemäß aus zwei oder mehr Gruppen. Auf der Zeichnung ist von zwei Gruppen ausgegangen, von denen der besseren Übersicht halber ebenfalls nur je ein Faden dargestellt ist. Die Gumtnikettenfäden der einen Gruppe sind mit 9 bezeichnet, die der anderen mit 9'. Die Gummifäden 9, 9' dieser beiden Gruppen sind nun so Maschen bildend in der Ware abgebunden, daß die maschenbildenden Stellen in der Längsrichtung der Ware zueinander versetzt sind. Der Zeichnung nach erfolgt, weil sich die Legungs-`veise der Fadenordnung 8 alle sechs Reihen wiederholt, die Abbindüng der Guznmikettenfäden 9, 9' alle zweimal sechs Reiben, wobei sich die maschenbildenden Stellen der Gummifadengruppe 9 in halber Höhe zwischen den maschenbildenden Stellen der Gummifadengruppe 9' befinden. Die Textilfadenordnungen 7, 8 können natürlich auch einer anderen als der gezeigten Legung sein, ebenso wie es gleichgültig ist, in welchen Abständen die Gummikettenfäden 9, 9' :Maschen bildend abgebunden sind. Auch die Anzahl der eingearbeiteten Gummikettenfäden 9, 9' ist an sich belanglos. Die Zeichnung geht nun von einer vollen Gummifadenkette aus, d. h. die Gummikettenfäden 9, g beider Gruppen bilden zusammen eire volle Kette. Auf einen Gummikettenfaden 9 folgt immer ein Gummikettenfaden 9'. Die Gummikettenfäden 9 sind bei der Herstellung der Ware für sich allein in eine Legemaschine eingelesen, desgleichen die Gummikettenfäden g in eine zweite Legemaschine. Auf diese Weise können die beiden Gumtnifädenlegemaschinen voneinander unabhängig die zur Maschenbildung ihrer Gummifäden 9, 9' erforderlichen Bewegungen ausführen.
• Bemerkt soll noch werden, daß von den textilen Fadengruppen 7, 8 die Fadengruppe 7 in die untere Legemaschine eingelesen ist, die Fadengruppe 8 in die, obere. Von den Legemaschinen ist bekanntlich die die obere, die den Nadeln zugekehrt ist, wenn sich di-Legemaschinen auf der Warenabzugsseite der adeln befinden. Die beiden Gummifadenlegemaschinen liegen zwischen den beiden Textilfadenlegemaschinen.
• Verwerten läßt sich die Erfindung auch bei Kettenwirkware, die lediglich aus einer Textilfadenordnung besteht. Die Gummikettenfäden 9, g sind in diesem Falle in Legemaschinen einzulesen, die über der Textilfadenlegemaschine liegen. Notwendig ist es in diesem Falle übrigens, die Gummikettenfäden Unterlegungen ausführen zu lassen, wenn dieselben auch zwischen ihren Maschenbildungsstellen in -die Ware eingebunden werden sollen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Einflächige Kettenwirkware mit Gusnmikettenfäden, die in Abständen Maschen bildend in die Ware eingearbeitet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Guinmikettenfäden aus zwei oder mehr Gruppen bestehen, welche Gruppen an in der Längsrichtung zueinander versetzten Stellen Maschen bildend in der Ware abgebunden sind.