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Rundstrickmaschine Die Erfindung bezieht sich auf Rundstrickmaschinen
mit einzeln beweglichen Nadeln und betrifft im besonderen Strickmaschinen derjenigen
Art, bei welchen Picker oder Einrichtungen zum selbsttätigen Mindern und Zunehmen
von durch Stricken im Pendelgang erzeugter Ware verwendet werden.
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Die Erfindung läßt sich mit Vorteil bei Maschinen derjenigen. Gattung
verwenden, die zeitweise im Pendelgang oder im Rundlauf arbeiten, und zwar zwecks
Herstellung von schlauchförmig gestrickten Waren oder Gegenständen mit Taschen,
wie beispielsweise nahtlos gestrickten Strümpfen mit Fersen- und Zehentaschen, wobei
die Picker oder die Pickereinrichtung während des Pendelganges zwecks selbsttätigen
Minderns oder Zunehmens dieser Taschen in Arbeitsstellung gebracht -,werden.
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Die Erfindung ist ferner anwendbar und ist in der Hauptsache zur Verwendung
bestimmt bei Rundstrickmaschinen mit zwei axial gegenüberliegenden Zylindern, und
zwar im besonderen bei Maschinen dieser Gattung, die mit doppelendigen Zungennadeln
und zugehörigen Platinen ausgestattet sind, durch welche die Nadeln von dem einen
Zylinder auf den anderen Zylinder zwecks Veränderung des Charakters der Strickart
übertragen werden können, um beispielsweise von glatter Ware auf Rippware oder von
einer Rippart auf eine andere Rippart überzugehen oder um Perl- oder Rippfängmaschenmuster
zu
erzeugen, wie dies den Fachleuten. bekannt. ist. -In Maschinen, die mit Pickersystemen
oder -ein= richtungen, üblicher Art und Anordnung ausgerüstet sind, werden die während
des Pendelgangs ausgeschalteter Nadeln für gewöhnlich in eine Ruhestellung gebracht;
die als Fersenhöhe in Maschinen zurHerstellung_vonnahtlosen Strümpfenbekannt ist.
Bei Maschinen dieser Art, bei denen Zungennadeln verwendet werden, liegen die alten
Maschen unter den Zungen, sobald die Nadeln diese Ruhestellung erreichen. In einer
Maschine, die, wie erwähnt, sowohl im Rundlauf als auch im Pendelgang arbeitet,
sind außerdem die @Nadeln in zwei Gruppeneingeteilt, von denen jede Gruppe etwa
die Hälfte des vollen Nadelsatzes enthält; beim Pendelstricken werden die Nadeln
der einen Gruppe in richtiger Ordnung in die vorerwähnte Rühestellung bewegt, während
zwecks Minderns die Nadeln der anderen Gruppe, die in Strickstellung verbleiben,
durch die Pickereinrichtung so verschoben werden, daß, bei jedem Pendelstrickgang
eine Nadel in die Ruhestellung bewegt wird und zwecks Weiterns die -auf diese Weise
vorher außer Arbeit gesetzten Nadeln in Strickstellung zurückgebracht werden, und-
zwar eine Nadel oder zwei Nadeln gleichzeitig, d-. h. bei jedem Pendelgang.
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. Bei Maschinen zur Herstellung von- nahtlosen Strümpfen werden die
Nadeln, -die in richtiger Ordnung in die Ruhestellung bewegt werden und zeitweise
dort verbleiben, als Fußblattnadelm bezeichnet, während diejenigen Nadeln, die während
des Pendelns arbeiten, Fersen- oder Zehennadeln benannt werden.
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Die in der üblichen Weise erfolgende-Bewegung der Zungennadeln in
die Abschlag- oder Ruhestellung 'hat mancherlei nachteilige Folgen, beispielsweise
bei Maschinen zur Herstellung von Mustern und bei Maschinen .zur Herstellung von
Umwickelstreifen, da eine Unterbrechung des Musters auf wenigstens einem Teil der
Maschenreihe entsteht, -sobald wieder mit dem Stricken im Rundlauf begonnen wird,-
-wodurch das Aussehen der hergestellten gestrickten. Ware oder .des Strickgegenstandes
beeinträchtigt wird. Auch beim Einschließen der Maschen und beim Herabbewegen der
Nadeln auf eine günstige untere Ebene zur Nadelauswahl werden die Maschen unter
Zungen gelegt, die offen sein. müssen. Hierdurch wird die Lage der unteren Ebene
begrenzt und gleichzeitig werden die Zungen und die Maschen einer unzulässigem Beanspruchung
unterworfen: Die Erfindung bezweckt, die Lage der Nadeln in Außerarbeitsstellung
während des Pendelganges bei Rundstrickmaschinen zu verbessern., wodurch die vorerwähnten
Nachteile und andere Nachteile vermieden werden.
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Gemäß .der Erfindung ist bei einer Rundstrickmaschine der vorerwähnten
Art Vorkehrung getroffen, daß die Nadeln, die während des Pendelganges außer Arbeit
gebracht werden -sollen, eine nichtsdickende Stellung einzunehmen vermögen, in welcher
die alten Maschen auf diesen Nadeln in _ dem- Haken der Nadeln oder im wesentlichen
darin liegen, und- eine Pickereinrichtung ist vorgesehen, die so gebaut und angeordnet
ist, daß sie in der Lage ist, es zu ermöglichen; oder zuzulassen, daß die in Frage.
stehenden Nadeln diese Lage einnehmen oder beibehalten, und daß während des Minderns
oder Zunehmens das Stricken fortgesetzt werden kann.
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Ein kennzeichnendes Merkmal der Erfindung besteht in der Verwendung
eines beweglichen -Schlosses, das in der einen Stellung alle Nadeln so beeinflußt,
daß sie einschließen und stricken, während das Schloß in der 'anderen Stellung die
erwähnten Nadelnveranlaßt, in imwesentlichen derAbschlagstellung zu verbleiben,
und dies in Verbindung mit einem Aufbau- und einer Anordnung der Pickereinrichtung,
in welcher der Minderpicker oder die Minderpiclter in der Lage sind, auf entsprechende
Nadeln .so einzuwirken, daß die Nadeln in .der vorerwähnten Lage während der Mindertätigkeit
verbleiben, während der Rest der Nadeln strickt, und in welcher der Zunahmepicker
oder die Zunahmepicker in der Lage sind, auf entsprechende Nadeln so einzuwirken,
.daß die Nadeln während der Zunahme wieder mit Stricken anfangen.
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Bei einer Rundstrickmaschine, die im Pendelgang und im Rundlauf zu
arbeiten vermag und bei welcher die Nadeln in der vorerwähnten Weise in zwei Gruppen
unterteilt sind, ist das vorerwähnte bewegliche, Schloß vorzugsweise im Vorlauf
zum Strickschloßsystem angeordnet, und sobald ein sQlches Schloß in Vorbereitung
eines Wechsels von Rundlauf auf Pendelgang außer Betrieb gesetzt oder abgeschaltet
wird, werden die Nadeln beider - Gruppen in--Abschlagstellung oder im wesentlichen
in diese Stellung geschoben, in die sie selbsttätig durch das vordere seitliche
Schloßdreieck bewegt =werden,-w=orauf während des Minderns und Zunehmens die Pickereinrichtung
arbeitet, um die Lagen der Nadeln derjenigen Gruppe, die zum Pendelstricken dient,
zu bestimmen, während die Nadeln der anderen Gruppe völlig außer Arbeit bleiben:
Um die Erfindung .deutlicher zu beschreiben und leichter in der Praxis ausführen
zu können, werden . besondere Ausführungsformen in Anwendung auf eineRundstrickmaschine
mit übereinanderliegenden umlaufenden Nadelzylindern zum Stricken nahtloser Strumpfwaren
nachstehend mit Bezug auf die schematischen Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen
ist Fig. r eine senkrechte Schnittansicht eines so großen Teiles einer nichtmusternden
Maschine derjenigen Art, die oben erwähnt ist, wie notwendig ist, um die@Anwendung
der Erfindung bei diesen Maschinen zu erläutern, Fig. z eine abgewickelte Ansicht
der Schloßsysteme und Pickereinrichtungen dieser Maschine von der Innenseite des
Schloßkastens der Maschine aus gesehen, Fig.3 eine senkrechte Schnittansicht einer
Abänderung, die bei .einer Muster erzeugenden Maschine verwendet wird,
Fig.
,4 eine Ausführungsform einer Nadelauswählvorrichtung, mit der .die letzterwähnte
Maschine ausgerüstet sein kann, Fig. 5 eine schematische Darstellung der Anordnung
der strickenden Füßchen der Fußplatinen oder unteren Platinen der Maschine, und
Fig. 6 und 7 sind Vorder- und Seitenansicht der Lagerung der Minderpicker.
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In den Zeichnungen sind gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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In Fig. i ist der untere oder glatte Zylinder 2 und der darüberliegende
obere oder Rippzylinder der ?Maschine mit 3 bezeichnet. Die Maschine besitzt doppelendige
Zungennadeln .I, die zusammen mit den unteren Schiebern 5 und den oberen Schiebern
6 arbeiten. jeder der Schieber 5 besitzt ein Strickfüßchen 7 (oder 71) und ein Übertragungsfüßchen
8, während jeder obere Schieber 6 in ähnlicher Weise einStrickfüßcheng und einÜbertragungsfüßchenio
aufweist. Zur Vereinfachung der Darstellung ist der obere Schloßkasten weggelassen
worden, dagegen ist der untere Schloßkasten bei li.i dargestellt. Wie -dies aus
der Fig. 5 hervorgeht, haben im Gegensatz zu der üblichen Praxis die unteren Schieber
5 der Gruppe <-I, die den Fußblattnadeln zugeordnet sind, kurze Strickfüßchen
71, -während die Schieber der Gruppe B, die mit den Fersen- und Zehennadeln zusammenarbeiten,
lange Strickfüßchen 7 besitzen. Das in ausgezogenen Linien in Fig. i dargestellte
Strickfüßchen ist ein langes Strickfüßchen.
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Die Schloßsysteme der Maschine sind von mehr oder weniger üblicher
Ausführung. Wie aus Fig. 2 erkenntlich ist, enthält das zum glatten Stricken dienende
Schloßsystem ein vorwärts gerichtetes Seitenschloß 12, mit dem ein Einschließschloß
13 verbunden ist, ferner ein spiegelbildartig liegendes Seitenschloß 1.1., das mit
einem Einschließschloß 15 kombiniert ist, weiterhin ein festes Führungsschloß 16,
ferner unterhalb der Schlösser 12 und 14. liegende untere Rieht- oder Gegenschlösser
17 und 18, ferner .ein Leitschloß i9 länglicher Form, das vorwärts des Schlosses
14 liegt, und schließlich ein unteres Übertragungsschloß 2o.
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Das zum Randstricken dienende gegenüborliegende Schloßsystem erhält
ein seitliches Randschloß 21, ein zugehöriges Clearingschloß oder Einschließschloß
22 und ein oberes Übertragungsschloß 23. Die Drehrichtung der einander gegenüberliegendenZylinder
in den feststehendenSchloßkästen während des Rundstrickens ist durch den Pfeil C
in Fig. 2 angedeutet.
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Wie erkenntlich, ist, abgesehen von der Anordnung und Ausbildung der
Strickfüßchen an den, unteren Schiebern 5, die abweichend von der üblichen Gepflogenheit
und eine Umkehrung der üblichen Praxis ist, die bisher beschriebene Maschine in
üblicher Weise aufgebaut.
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Gemäß der Erfindung ist im unteren Schloßkasten i i, und zwar unmittelbar
vor dem zum blatten Stricken -dienenden Schloßsystem, ein Schloß 2:I angeordnet,
das in die Bahn der Strickfüßchen 7 und 71 auf im wesentlichen der Abschlagebene
D hineinbew egt oder aus der Bahn herausbewegt werden kann. Sobald sich das Schloß
24 in seiner Arbeitsstellung befindet, bringt es alle Strickfüßchen 7 und 71 in
Berührung mit dem Einschließschloß 15 und von da in Berührung mit dem vorderen Seitenschloß,
i2 für Rundstricken. Wird das Schloß 24 jedoch als Vorbereitung zum Pendelstricken
aus der Arbeitsstellung herausbewegt, so läßt es zu, daß die in Frage kommenden
Strickfüßchen auf der Ebene D verbleiben und auf diese Weise die Schlösser ii,5
und 12 vermeiden. Sobald also das Schloß 24 arbeitet, wird durch das Schloß bewirkt,
daß alle Nadeln q. im dem unteren Zylinder 2 einschließen und stricken, und wenn
das Schloß in Ruhestellung ist, verbleiben die in Frage stehenden Nadeln in der
Abschlagstellung oder im wesentlichen in der Abschlagstellung, die .die bereits
erwähnte nichtstrickende Ruhestellung ist, in welche die Nadeln selbsttätig durch
das Seitenschloß 12 bewegt werden. Die unter .den Seitenschlössern 12 und 14 liegenden
Richt- oder Gegenschlösser 17 und 18 weisen kleine Erhebungen 25 auf, durch welche
die Nadeln nach dem Abschlagen etwas angehoben werden, um die Spannung auf die in
den Haken 4.a .der Nadeln liegenden Maschen aufzuheben.
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Das bewegliche Schloß 24 kann entweder ein Bolzenschloß sein, so daß
es in Arbeitsstellung hineingedrückt oder aus der Arbeitsstellung herausgezogen
werden kann, oder es kann als Hebelschloß ausgebildet werden, so daß es in die Arbeitsstellung
hinein- und aus dieser herausgedreht werden kann. Das Schloß wird außerdem von einer
geeigneten, zu bestimmten Zeiten arbeitenden und (nicht dargestellten) Zwischenverbindungen
üblicher Art zwecks selbsttätiger, zu den erforderlichen Zeiten erfolgender Bewegungen
in die Arbeitsstellung hinein- und aus der Arbeitsstellung herausgesteuert, wobei
die Einrichtung so abgestimmt ist, daß sie arbeitet, um das Schloß nach Berührung
mit den, kurzen Füßchen 71 in Vorbereitung zu einem Wechsel von Rundstricken auf
Pendelgang abzuschalten.
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In dem nachstehend beschriebenen besonderen Ausführungsbeispiel befinden
sich unter der F:ersenundZehemnadelgruppeB von Schiebern5 mit langen Strickfüßchen
7 einzeln bewegliche Pickerplatinen 26, von denen jede ein Füßchen 27 an ihrem oberen
Ende aufweist. Unterhalb der Seitenschlösser 12 und 14 sind Hebelschlösser 28 und
29 vorgesehen, die so ausgebildet und angeordnet sind, daß sie die in der Bahn auf
der Ebene E liegenden Füßchen 27 berühren und .dann die entsprechenden Platinen
beim Vorwärts- und Rückwärtsgang des Pendels so heben, daß die Strickfüßchen 7 der
Fersen- und Zehennadelschieber auf die Schlösser 15 und 13 auflaufen und infolgedessen
auch auf die entsprechenden Schlösser 12 bzw. 14 auftreffen, so daß die zugehörigen
Nadeln stricken.
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.Die Maschine ist auch mit zwei Minderpickern ausgerüstet, von denen
der Picker 30 vorwärts dein vorderen Hebeschloß 28 und der andere Picker
31 vorwärts dem spiegelbildartig angeordneten Hebeschloß
29 liegt.
Der Zweck dieser Picker ist, die Füßchen 27 gewünschter Pickerplatinen 26
während des Vorwärts- und Rückwärtsganges beim Pendeln zu erfassen und dadurch jedesmal
eine. dieser Platinen auf oder in die Nähe einer Ebene F zu brin= gen, die unterhalb
der Ebene E und der Hebeschlösser 1218, 29# liegt, so .daß die .entsprechenden Schieber
5 die Einschließe chlösser 13 und 15 nicht berühren und infolgedessen die zugehörigen.
Nadeln in .der nichtstrickendem Stellung- zum Mindern verbleiben. _ Unterhalb der
Hebeschlösser 28 und 29 liegen zwei Richt- oder Gegenschlösser 32 und 33, die dazu
bestimmt sind, mit dem Füßchen 27 derjenigen Platinen in Berührung zu kommen, die
durch die Minderpicker nach abwärts geschoben sind, so daß also diese Platinen während
des Minderas auf der unteren, d. h. .der nichtarbeitenden EbeneF gehalten. werden.
Die Schlösser 32" und 33 sind mit platinenhebenden Schloßteilen 34 und 35 versehen,
die die Füßchen z7 von Platinen auf die Ebene E zu heben vermögen,, die, wie vorerwähnt,
durch geeignete, mit den Nadeln in der nichtstrickenden Stellung liegende Schieber
heruntergeschoben worden sind.
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Es sei hier erwähnt, daß die Schlösser iz und 14. sowie die mit diesen
Schlössern verbundenen. Einschließschlösser beweglich sind und teilweise zurückgezogen
werden können, wenn ein Wechsel vom Rundlauf auf Pendelgang vorgenommen werden soll,
so daß dann die Schlösser die kurzen Füßchen 71 nicht berühren.
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Es sei nun angenommen, daß der letzte volle Rundlauf der Zylinder
von einem beabsichtigten Wechsel auf Pendelgang gerade vor sich -geht. Während dieses
Umlaufes wird das Schloß 2q., sobald das letzte kurze Füßchen 71 über das Schloß
weggelaufen ist, vollständig außer Arbeit gebracht, worauf dann die Seiten- undEinscbließschlösser12,
13, 1q., 11r5, wie vorerwähnt, teilweise zurückgezogen werden. Der Wechsel ist nun
vollzogen. Beim ersten Gang des Pendelns, der im Richtung des Pfeiles G erfolgt,
werden daher alle Fußblattnadelschieber mit ihren. Strickfüßchen 71 auf die Ebene
D in Ruhestellung geschoben, und die zugehörigen Nadeln befinden sich in der nichtstrickenden
Stellung; ferner werden während dieses Pendelganges! die Füßchen :27 aller Platinen.
_16 durch das Hebeschloß 29 berührt, und zwar mit dem Erfolg, daß diese Platinen
alle Fersen- und Zehennadelschieber der Reihe nach auf eine solche Höhe heben, daß
ihre langen Strickfüßch .en 7 auf :das Einschließschloß 13 auflaufen. Diese langen
Füßchen werden daraufhin: zuerst auf Einschließhöhe gehoben und, werden dann beim
Schloß 14 gesenkt, so daß alle zugehörigen Fersen- und Zehennadeln zum Einrschließen
gebracht werden und stricken, um eine vollständige halbe Maschenreihe herzustellen.
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Als, Folge.der Abwärtsbewegung der langen Füßchen durch das Schloß
14 werden alle Platinen :z-6 so weit gesenkt, daß ihre Füßchen 27 in der Bahn zwischen
dem Hebeschloß 2:8 und dem Gegenschloß 32 liegen, und anschließend werden die Platinen
mit ihren Füßchen in die arbeitende Bahn auf EbeneE mittels der diePlatinen anhebendenSchloßteil@e
34 gebracht. Nachdem alle Füßchen den Minderpicker 30 passiert haben, wird
der letztere freigegeben und die Bewegung der Zylinder wird umgekehrt, damit der
zweite Pendelausschlag, d. h. eine Vorwärtsbewegung in Richtung :des Pfeiles G ausgeführt
wird. Bei der Freigabe fällt dieser Minderpicker anfänglich von seiner gewöhnlichen
Ruhestellung auf die Ebene E, wo er das vorderste Füßchen 27 der Reihe erfaßt, und
bewegt sich dann sofort nach abwärts, um die entsprechende Platine nach abwärts
zu drücken und das erwähnte Füßchen in Berührung mit der unteren Kante des Schlosses
32 zu bringen. Die auf .diese Weise nach abwärts gedrückte Platine ist in Ruhestellung
übergeführt und wird mit ihrem Füßchen, 27 in der nichtarbeitenden Bahn auf der
Ebene F für die Restzeit des Minderns gehalten. Die der letzterwähnten Platine -entsprechende
Fersen- und Zehennadel verbleibt also infolgedessen auch in der nichtstrickenden
Stellung. Unterdessen sind die Füßchen der übrigen Platinen 26 auf das Hebeschloß
28 aufgelaufen, so daß die entsprechenden Fersen- und Zehennadelschieber gehoben
werden und ihre langen Strickfüßchen 7 auf :das Einschließschloß,i5 auflaufen. Während
dieses Vorwärtsganges werden, also die langen Strickfüßchen durch das Schloß 15
abgehoben und werden dann :durch das Seitenschloß in nach abwärts gezogen, so daß
alle Fersen- und Zehennadeln, mit Ausnahme der äußersten, die untätig bleibt, wieder
einschließen und stricken.
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Durch die Abwärtsverschiebung der Fersen- und Zehennadelschieber durch
das Schloß 12 werden die entsprechenden Platinen 26 um ein solches Ausmaß nach abwärts
geschoben, daß ihre Füßchen-27 in der Bahn zwischen dem Hebeschloß 29 und dem Gegenschloß:
33 liegen. Der die Platinen anhebende Teil 35 hebt die Füßchen der Reihe nach in
die arbeitende Bahn auf Ebene E. Nachdem die Füßchen den Minderpicker 31 passiert
haben, wird die Bewegung der Zylinder wieder umgekehrt, und der Picket wird freigegeben,
um die entsprechende Platine 26 abwärts zu ziehen und sie außer Arbeit zu setzen.
Das Füßchen 27 dieser Platine wird durch die untere Kante des Schlosses 33 berührt
und auf die Ebene F geführt. Die übrigen arbeitenden Füßchen laufen unterdes zu
dem Hebeschloß 29, wo sie gehoben werden, um die zugehörigen Schieber anzuheben
und die langen Strickfüßchen: ? derselben in den Bereich .des glattstrickenden Schloßsystems
zu bringen, so .daß die zugehörigen Nadeln einschließen und, stricken. Als Folge
davon, daß diese Strickfüßchen durch Schloß 14 erfaßt und nach abwärts bewegt werden,
werden die entsprechenden Platinen gesenkt, so daß ihre Füßchen in die Bahn zwischen
dem Schloß 28 und dem Schloß 32, gebracht und anschließend in die arbeitende Bahn
auf Ebene E mittels des Schloßteiles 34 gehoben werden, wie dies bereits vorher
beschrieben ist.
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Nachdem die auf diese Weise gehobenen Füßchen: 2o über den jetzt arbeitenden
Picker 30 in Richtung des Pfeiles G weggelaufen sind, wird der
Picker
in die Lage gesetzt, seine Mittel-, d. 1i, arbeitende Stellung auf der Ebene E einzunehmen,
um das vorderste Füßchen 27 beim nächsten Vorwärtsgang .des Pendelns aufnehmen zu
können. Auf diese Weise wird die Minderung durchgeführt, wobei immer eine Platine
26 abwechselnd von gegenüberliegenden Seiten der Gruppe dieser Platinen bei jedem
folgenden Hub des Pendelganges abwärts gedrückt und stillgesetzt wird. Während des
-\lindernsbleiben allekurzenFüßchen 71 auf der Ebene D, und sobald einmal eine Platine
26 nach abwärts gedrückt ist,, wird, das lange Füßchen 7 des entsprechenden Schiebers
in gleicher Weise auf dieser Ebene verbleiben. Infolgedessen werden alle Fußblattnadeln
und die schrittweise zunehmende Zahl der Fersen- und Zehennadeln außer Arbeit in
der vorerwähnten nichtstrickenden Stellung während der Dauer des Minderns sein.
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Zwei Hubschlösser 36 und 37 liegen in Umfangsrichtung auf Abstand
von den Schlössern 28 und 29 und liegen außerdem auf einer etwas tieferenEhene.
Zwischen diesen Schlössern ist ein Zunehmepicker 38 vorgesehen, der dazu bestimmt
ist, die. Füßchen 27 der Platinen 26 auf der Ebene F zu berühren und immer zwei
zu gleicher Zeit bei den Vorwärts- und Rückwärtsgängen des Pendelns zu erfassen,
um sie auf die "-Hubschlösser 36 und 37 auflaufen zu lassen, mit .dem Ergebnis,
daß diese Platinen auf ihre ursprüngliche Ebene zurückgeführt werden, worauf sie
mit den Hubschlössern 28 und 29 in Berührung kommen und die entsprechenden Schieber
gehoben werden, so daß sie auf die Einschließschlösser 13 und 15 treffen,
wodurch die zugehörigen Nadeln zur Herstellung einer Weiterung mit dem Stricken
wieder 1iegiirnen.
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Wie bereits dargelegt und wie aus Fig.:2 erkenntlich, werden die Minderpicker
30 und 31
während des Rundlaufes in einer Ruhestellung gehalten, wobei
ihre arbeitenden Enden oberhalb der Normalebene E der Füßchen 27 der Platinen 26
liegen. Sobald diese Picker zur geeigneten Zeit freigegeben werden, werden sie nach
abwärts bewegt, so daß ihre arbeitenden Enden auf der Ebene E liegen. Wenn auch
nur zwei Picker vorhanden sind, so können .doch von jedem Picker drei Stellungen
eingenommen werden, die in Fig. 2 dargestellt sind, nämlich die Ruhestellung, ferner
die Stellung, auf welche der Picker beim Freigeben fällt,und schließlich die Stellung,
die durch denPicker eingenommen wird, nachdem er zum Herabdrücken einer Platine
nach abwärts bewegt worden ist.
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Der Zunahmepicker,38 wird in Ruhestellung während des Rundstrickens
und des Minderns gehalten, wobei das arbeitende Ende mittwegs z-,vischen der Normalebene
E und der unteren Ebene F der Platinenfüßchen 27' liegt (v-1. voll ausge-r_ogelie
Stellung in Fig. 2). Sobald der Picker zur geeigneten Zeit freigegeben wird, bewegt
er sich na.7h abwärts in eine Vertiefung 39a eines kreisringförmigen Trägers 39,
um sein arbeitendes Ende so einzurichten, daß es auf .der unteren Ebene.F liegende
Füßchen aufnimmt. Eine Stellung des Zunahmepickers, die die gehobene Lage zeigt,
um Füßchen auf ein Hubschloß auflaufen zli lassen, ist ebenfalls dargestellt.
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Der Aufbau und die Wirkungsweise der Picker und der Steuervorrichtung
für die Picker können von derjenigen Art sein, die üblicherweise bei Rundstrickmaschinen
zur Herstellung von nahtlosen Strümpfen angewendet wird, mit der Ausnahme natürlich,
daß die Pick-er in der umgekehrtli Art arbeiten, d. h. die Minderpicker bewegen
si--li nach abwärts anstatt nach aufwärts, und der Zunahmepicker bewegt sich nach
aufwärts anstatt nach abwärts während der Arbeitsvorgänge. jeder Minderpicker kann
natürlich in der später beschriebenen Art und Weise gelagert sein und gesteuert
werden.
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Bei einer Strickmaschine zur Herstellung von Mustern könnein dlie
unter der Fersenr und Zehengruppe ß (Fig. 5) der Schieiter 5 vorgesehenen Platinen
für M -u:sterungsz-#vecke in Verbindung mit mnustern!den Platinen unter der Fuß'bl!attnia@d!ehgruppe
A dIer erwähnten Schieber verwendet werden. Zu diesem Zweck werden die Pickerpliatinen
länger als diejeniigen gemacht, (d!ie in einer nichtmusternden Maschine verwendet
werden, und sie können mit Musterfüßchen ausgestattet sein oder ihnen können Must,erel!emente
mit -,Nlufs:terfüßchen zugeordnet sein, @d!iie wahlweise in geeigneter Art durch
eine Mustervorriahtuing geeigneten Charakters, wie einer umliaufen!den Wähilervorrichtung
oder durch eine mustergesteuerte veränderliche Wählervorrichtung von einer den Fachleuten
bekannten Form :gesteuert werden.
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Wie aus Fig.3 erkenintliich, können diesie Pliatinen, von id'enen
eine bei 261 dargestellt ist, federnde Schäfte 26a aufweisen, die in ihre Nuten
2a mittels Preß@schieneni 40 einsgedrückt werdlen können. Die Schienen d.o weisen
un!Yerschiedliche Musterfiiße.li auf und liegen auf der Vorderseite der Schäfte
26a in den gleichen Nuten. Eine mustergesteuerte veränderliche Wählervorrichtung
isst vorgesehen, die aus einer Reihe von. Wählernocken 4.2 (Fig. d.) und einer nicht
,dargestellten Muis,te-rGteiuereinheit zur selbsttätigen Betätigung der Wähfiernadeln
in bestimmter Answ ahl besteht, um auf diie Preß,schienen do einzuwirken, so daß
diie zu"-lethföiriigen Platinen 261 in ihre Nuten 2a mit Bezug auf den Nocken-.3
hineingedrückt werden, so d:aß infolgedessen die Nadeln in geeigneter Weise zur
Herstellung einer Musterung wahlweise betätigt werden. Die Platinen 261 sind mit
Arbeitsfüßchen 44 versehen, mit denen sie in Eingriff mit dem Nocken, 43 kommen.
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Musterplatinen, -die genlau dien vorbeschri.ebenen Pickerplatinen
261 gleichen, deren übere Füßchen 27 jedoch weggelasisen sind, würden in diesem
Beisspiel unterhalb der Fußbliattrnadelschieher, d'. h. den unteren Schiebern, die
kurze Füßchen 71 haben, und den zugehörigen Preßschienen vorgesehen werden. Diese
Mu,steranordniung kann zur Herstelilung von Zierstichmustern durch irgendeins der
11elc!annt°ii Verfahren: verwendet werden, und zwar einisc_hIießlich der Herstellung
von Umwic@kel@mu:ster auf ein,r adel oder auf gleichzeitig zwei oder mehr Nadeln.
Es
kann leine Einrichtung vorgesehen werden, um die Mustervorrichtung zu gewüns-chi@en
'Zeiten außer Betrieb zu :setzen, indem z. B. die Stenuereirnheit in eine Ruhestellung
geschoben oder die Wählerwirkung während des. Perndielns aufgehoben wird, und es@kann.
eine Einrichtung zur Herstellung von halbrunden gemusterten Flächen, wie gemusterten
Fußblatteillen von -nahtlosen- Strümpfen, in Verbindhzn!g' reit glatt gearbeiteten
Fußsohlen verwendet werden. Diese Einrichtungen können von üblicher Art sein und
von: -der Steuervorrichtung der Maschine aus gesteuert werden.
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Diaas Rän@derschloßsystem jeder der hier beschriehenen Maschinen kann
von üblicher Form sein und ein Rippschloß und ein Randschloß aufweisen. Als Abänderung
kann, wie irr Fig.2 dlargestellt, das Schloßsystem indem Ränderschleßkastendurch
dien Ersatz eines Schlosses 45 für diee beiden- vorerwähnten Schlösser geändert
sein, wohei das ErsatzschQoß 45 beweglich in eine Arbeitsstelllüng hinein und aus
einer Arbeitsstellung (heraus irr der Bahn der .Strickfüßchen 9 d!er oberen Schieber
5 auf oder Bim wesentlichen auf (der AbschIaagebene H unmittelbar vorwärts des Ränderstrickschloßsystems
liegen kann, so @daß idas Schloß 45, säbalidi es sich in Arbeitsistellung befindet,
idie erwähnten Füßchen auf--das Schloß 22 aufkaufen läßt, und infolgedessen die
Nadeln ,des. Rippzylinders stricken, und sobald[ das Sdhloß sich in Ruhestellung
befindet, die Füßchen 9 auf der Ebene H bleiben, so diaß düe Rippnadeln nicht stricken,
wie dies beispieIsweise wähnend der Herstellung von Rändern dler Fall ist.
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Das beweeiche Schloß 24 in dem Sohloß'#asten i i für glattes Stricken
!kann ebenfialls zur HersteI4aung eines umgekehrten Randes verwendet werden, indem
es während .des Rundstrickens. :außer Arbeit gesetzt wind. An den Zeitspannen jedoch,
an( ellenen das Schloß 24 während des Rundstrickens für den eben dargelegten Zweck
außer Arbeit gesetzt wird, ist es jedoch a auch erforderlich, .das Seihloß 28 zurückzuziehen;
um idies durchzuführen, wird das Hebeschloß 28 beweglich gemacht; um in oder außer
Arbeitisstelllung gebracht wenden zu können. Die ,drei beweglichen Schlösser 24,
28 und 45 werden vorteilhaft von der Steuervorrichtung der Musdhsne durch zwischengeschaltete
Verbindungen- üblicher Art gesteuert, @so daß sie 2u geeigneten-Zeiten außer Betrieb
gesetzt werden können. Selbs@tverstänldl,ich kann auch (dass bewegliche Schloß 45
während" des Pendelns @außer Betrieb gesetzt werden, so daß die Schieber 6 auf der
Ebene H im Leerlauf verbleiben.
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Außer d er Vermeidung.dier vorerwähnten Nachteile Mist die vorliegende
Erfindung bei ihrer Anwendung auf eine Rundstrickmaschine mit zwei axieil gegenüberliegenden,
Zylindern mit doppelendigen Nadeln und Schiebern insofern vorteilhaft, als es nicht.
notwendig ist, ein, bewegliches Sehloß vorzusehen, das selbsttätig gesteuert wird,
um die Schiebet in :dem kiippzylinld!er in eine Zungenwäahterste1@Iuhg zu bringen,
wie es irr dem Falle notwendig ist, wenn die Nadeln in dem glatten Zyliiuder in
Einschließstellung-in Vorbereitung zum Pendelstricken oder während ides Pendelstrickens
bewegt werden, wie dies bereits dargelegt wurde. Es wird jedoch vorzugsweise ein,
Zungenwächter 46 in Form :eines bogenförmigen Streifens von geeigneter, in Umfangsrichtung
verlaufender Länge und in einer geeigneten Lage auf -dem Umfang und axial in @bezug
auf die Nadelzylinder vorgesehen. In Axialridhtung liegt der Zungenwächterstreifen
46 auf einer Ebene mixt den Spitzen der üblichen Niederhakeplatinen oder
Wurenhalter47 (Fig. i), und es ist ein Abstand oder Zwischenraum zwischen den gegenüberliegenden
Endendes Streifens an der Maschernzugstelle vorhanden, damit ein nach auswärtis
gerichtetes Verschieben der Platinen oder Warenhalter .möglich ist. 48 stellt die
mit dem Zungenwächter@verbundlene Feden!leitplatte dar, die für gewöhnlich in Maschinen-,dier
in Frage stehenden Art vorgesehen ist: " Unmittelbar einwärts des oberen Übertragungs-,schlosses.23'@ist
:ein Schloß 49 vorgesehen, das'ans der in strichpunktierten I-änien dargestellten
Ruhestellung in die in vollen Linien dargestellte Arbeits sage verschoben werden
kann. An .den Zeitpunkten, an :dienen Nadeln 4 nach abwärts von d.-,m oberen Zylinder
3 in: den unteren Zylindier 2 übertragen werden müssen, wind ,das Schloß 49 eingelegt
und dient dann dazu, die Übertragungsfüßchen io in Berührung mit dem Übertragnngssehloß
23 zu bringen. Sobald jedbclh Natdeln aus dem unteren Zylinder in ,den oberen( Zylinder
übertragen werden sollen, wind das Schloß 49 dazu verwendet, die Rippschieber um
ein solches Ausmaß vorzuschieben, daß sie in der Lage sind., Nadeln vorn dien Schiebern
5, die durch das untere Üb;ertragungssdhiloß 2o vorgetrieben sind, zu Übernehmen.
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Im unteren Schloßkasten ist ein bewegliches Schloß So vorgesehen,
das in der in vollen Linier dargestellten Lage lediglich dazu dient, Pliatin-enfüßchen
27, die durch. das Hubschloß 37 während des Wsiterns angehoben sind, auszurichten.
und, zu führen. Wenn das- Sohloß 5o jedoch in die strichpunktierte Lage übergeführt
ist, vermag es übertragungsfüßchen 8 zu -berühren, um die unteren Schieber 5 nm
ein solches Ausmaß zu heben, d!aß sie in '.der Lage sind; Nadeln von den gegenlib°rliegenden
Schiebern 6 -aufzunehmen, die durch das obere Üibertragungsschlöß! 23 v orgesch-oben,
d'. h. abwärts gedrückt;- sind. z,
Während der Übertragung von. Nadeln 4 aus
dem oberen Zylinder in den unteren Zylinder werden -die soeben -beschriebenen Ripps.chieber
6 durch dies übliche Teilschloß 51- beeinflußt und nach auswärts bewegt. Dieses
Au@swärtsbewegen der Schieber ist dadurch .möglich gemacht, dlaß der Zungenwächterstreifen
4f> ibei 46( etwas vertieft ist, wie Fig. 2 erkennen -läßt., In gleicher Weise werden
während, der Übertragung von Nadeln aus dem unteren Zylinder in -dien: oberen Zylinder
die durch das Übertragungssdrloß 2o vorgeschobenen Schieber 5 durch -düs Teilschloß
52-beeiniflußt und in einer Vertiefung 46b mach auswärts bewegt, die im vorerwähnten
Streifen 46 vorgesehen ist.
Wenn es auweh nicht wesentlich ist,
so kann gewünschtenfalls ein Sch:altschloß 53 (Fig. 4) vorwärts der Schlösser 28
und 29 vorgesehen sein, um die Füßchen 27 zu berühren und alle P'liatinen 26 (oder
j61) j e nach den Erfordernis,sen in oder außer Arbeit zu setzen. Für gewöhnlich
würde ein solches Schloß in der neutralen, in vollen Linien dargest:llten Lage -('halten,
um die Platinen nicht zu beeinhflussen. Sobald das Sohloß 53 nach aufwärts gedreht
ist, wird es die Füßchen 27 nach abwärts drücken, so daß diese in die nichtarbeitende
Bahn auf Ebene F einlaufen, während bei abwärts gedrehtem Sc'hloß die Füßchen in
die arbeitende Bahn auf Ebene E gehoben werden. Da Pickerplatinen 26 (oder 261)
nur auf annähernd dem halben Umfang des Zyliniders 2 liegen, würde genügend Zeit
sein, um' das Sch altschloß 53 ohne Behinderung mit den Füßchen 27 zu betätigen.
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In dem dargestellten besonderen Ausführungsbeispiel kann jeder der
Minderpicker 30 und 31 zwec'hmäß,ig federnd ih,der nachistehen@d mit Bezug
auf die Fig. 6 und 7 beschriebenen Weise angeordnet sein. Wenn auch in diesen Figuren
nur dia Lagerung des Pickers 3 i dargestellt ist, kann selbstverständlich eine ähnliche
Lagerung, jethoch als Spiegelbilde, für den Picker 3o vorgesehen werden.
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Der Picker 31 ist, wie erkenntlich, schwingbar auf einem Zapfen 54
(Feg. 7) gelagert, der von der Konsole 55 getragen -wird. Diese Konsole ist mittels
Schrauben 56 an dem unteren Schloßkastenr gehäuse i i oder @an irgendeinem geeigneten
feststehenden Teil der Maschine befestigt. Der auswärts gerichtete Schwanzteil31a
des Pickers liegt zwischen zwei Hebeln 57 und 58, von denen der letztere schwingbar
ist, .um sich auf ein:( Schraube 59 zu drehen, die in einem aufrecht stehenden :fuge
55a auf der Konsole 55 eingeschraubt isst. Die Hebel 57 und 58 sind zwischen ihren.
Enden durch eine kleine Spannfeder 6o miteinander verbunden, die für gewöhnlich
dit Hebel in Berührung mit dem vorerwähnten Schwanzteil 31a hält. jeder dieser Hebel
trägt eine Einstellschraube 61, deren Schaftende mit einem fest an der Konsole 55
angebrachten Stift 62 in Berührung steht. Feststellmuttern 63 sind vorgesehen, um
die Schrauben 61 nach der Einstellung festzustellen.
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Durch geei@gn@ete Verstellung der Einstellschrauben kann die Lage
des arbeitenden Endes des Pickers 3 1 mit Bezug auf die Füßchen,
27 geändert und genau eingestellt werden, um die Füßchen an geeigneten Zeitpunkten
währende der Minderung zu erfassen. Die Konstruktion ist natürlich so, daß .jede
Bewegung des Pickers sowohl nach links als auch nach rechts von der in. Fig.6 dargestellten
Stellung gegen die Wirkung der Feder 6o stattfindet. Die aufwärts gerichtete Schwingbewegung
des Pickers in seine normale Ruhestellung erfolgt also gegen: ,die Wirkung,der Feder,
wobei die Ruhestel urig sich oherhalb der Ebene E befindet; die nach der Freigabe
-des Pickers erfolgende Ab-wärtsbewegung auf die Ebene E erfolgt unter der Wirkung
der Feder und eine weitere Abwärtsbewegung des Pickers nach der Ebene F zu erfolgt
ebenfal'l,s gegen die Federwirkung. Sobald das Lager auf d!er Maschine aufgeschraubt
ist, liegt die Linie d-a paralilel der Achse der Zylinder, so daß die Schwingbewegurigen
des Pickers in einer schrägen Ebene. stattfinden.
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Die folgende kurze Beschreibung der aufeinanderfolgend:en Stufen bei
der Herstellung eines Strumpfes, z. B. auf der hier beschriebenen nichtmusternden
Maschine, dient weiterhin dazu, das Arbeiten der Pickersystem@e und der Pickereinrichtung
näher zu erläutern.
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Es sei angenommen, .d.a, der Strumpf oben begonnen wird. Zuerst wird
ein Rand nach Zurückziehen des Schlosses 45 oder der Schlösser 24 und 218,
je nach Art dies erforderlichen Randes, hergestellt, worauf das Schloß oder die
Schlösser wieder in Arbeitsstellung gebracht werden und auf den Nadeln, von denen
sich einige im unteren Zylinder und andere im oberen Zylinder befinden, ein Ripprad
hergestellt wird. Die SChIIGtSISer 23, 49 und 5o werden daraufhin in Arbeit gebracht,
um eine Übertragung der Nadeln aus dem oberen Zyld-nder in den unteren Zylinder
al:s Vorbereitung zum Stricken des Längen zu bewirken. Wenn die Nadeln :des oberen
Zylinders zwecks Übertragung vorgeschoben werden, werden die Maschen von ihren Zungen
,abgeschoben und verbleiben auf den Nadel-schäften.. Nach einer solchen Übertragung
der Nadeln sind die oberen Zungen aller Nadeln: im unteren Zylinder offen oder geöffnet.
In diesier Stufe liegen die alten Maschen unter den erwähnten Zungen der übertragenen
Nadeln, jedoch auf den Zungen der Nadeln, die sich schon vorher im unteren Zylinider
'befanden, dl. h. den nichtübertrageniden Nadell@n. Der Zungenwächterstreifen 46
schützt und leitet diese Zungen, bis die Nadeln hinter dem Zungenwächter 48 sind.
Die Schlöss°r '3, 49 und 5o werden dann aus :der Arbeit zurückgezogen, wodurch die
Nadeln. auf ihrer unteren Ebene belassen werden. Das Stricken des Längen wird weiter
durchgeführt, bis die Ferse erreicht ist, worauf die Schlösser 24 und 45 vol'lstärndig
zurückgezogen werden. Die vorerwähnten kombinierten: Seiten- und EinschIießschlösser
sind teilweise zurückgezogen und :die Minderpicker werden freigegeben" -um eine
Minderung einzuleiten. Der Rundlauf der Maschine wird in eine Pendelbewegung geändert
und nach Beendigung dies Minderns wird der Zunahmepicker in Arbeit gebracht, um
mit den Minderpickern zusammenzuarbeiten, umdie übliche 2 X i -Bewegung zu machen.
Nach Fertigstellung der.Ferse werden die Schlösser 24. und 45 und die letzterwähnten
Schlösser in Arbeitsstellung zwecks Rundstrickens gebracht. Der Fuß wird dann hergestellt,
worauf die P;ickervorrichtung nochmals, und zwar in der Ferse, in Tätigkeit gesetzt
wird, um ebenso wie in der Spitze, die erforderlichen Taschen im Pendelgang durch
Mindern und Zunehmen herzustellen.
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Ein weiterer Vorteil ergibt sich aus der Verwentdung getrennter Platinen
in Verbindung mit der Pic'kervorridhtung, @da der Reibungswiderstand der Platinen
geringer ist alsderjenige von Nadeln
und Schiebern, so daß tdie Picker weniger Reibung |
zu überwinden haben. Da die Pickerbetätibung |
vollständig ohne Schieber durchgeführt wird, er- |
folgt auch weniger Bruch. |
Die vorbesdhriebenen Verbesserungen können bei |
glatt ambeiteuden Strickmaschinen angewendiet wer- |
den, wobei ,dann Pliatnnen der in Fig. i dargestellten |
Form in, ,demN:adelzylinder zur direktenBerührung |
mit ,dem in ,dem Nadelzylinder befindlichen Nadel- |
satz verendet werden; oder die Verbesserung kann |
bei Rändermaschinen mit Zylinder und Ripp- |
scheibe und bei Maschinen mit zwei axial gegen- |
überliegenden Zylindern verwendet lverden, in |
letzterem Falle auch bei Maschinen, die anstatt mit |
tdopptelendiigen Nadeln, mit einerdigen. Nadelt, und, |
Schiebern aus!gerüstet ein@d. Wenn Musterungen er- |
forderlich .sind, so köhn@en "die Nadeln selbst oder |
geeignete zugehörige Elemente mit Musterfüßchen |
versehen sein. |
Wenn auch die Erfindung in oder Hauptsache zur |
Verwendung bei der beschriebenen Art von Rund- |
strickmaschinen, mit Zungeniniadeln bestimmt ist, |
kann sie gewünachtenfal!ls bei Maschinen dieser |
Gattung verwendet werden, die mit Hakenntadeln |
ausgestattet stInd, und, sie kann- auch Anwendung |
finden bei Masdhinien, diie mit feststehenden Zyliin- |
dern und umlaufenden Schloßkästen oder mit um- |
laufenden Zylindern, und feststehenden Sohloß- |
kä-sten ausgerüstet sind. |