-
Rundstrickmaschine Die Erfindung bezieht sich auf Rundstrickmaschinen
und betrifft diejenigen Arten von Rundstrickmaschinen, die mit einer Mustervorrichtung
versehen sind, welche bewegliche Fadenführer aufweist, die Musterfäden um ausgesuchte
Nadeln herumwickeln oder -winden, um die bekannten Wickelfadeneffekte (Stickereiplattiereftekte)
zu erzielen, wobei die Musterfäden als Zusatzfaden zu dem in üblicher Weise zugeführten
Hauptfaden oder den Hauptfäden zur Verarbeitung gebracht erden.
-
Die Erfindung ist sowohl an glatte Ware arbeitenden Rundstrickmaschinen,
d. h. nicht rändernden Maschinen mit nur einem Nadelzylinder, als auch bei Rundstrickmaschinen
zur Herstellung vonRippware anwendbar. In dieser letzterwähnten Beziehung kann die
Erfindung beispielsweise bei Rundrändermaschinen derjenigen Art verwendet werden,
die zwei koaxial liegende Zylinder aufweisen, von denen jeder -Nadel oder
Nadeln und zugehörige Platinen aufzunehmen vermag. Als Beispiel für solche Maschinen
können die :Maschinen erwähnt werden, die iibereinanderliegende Zylinder mit durch
Platinen betätigbaren doppelendigen Nadeln aufweisen, die von dem einen, Zylinder
in den anderen Zylinder übergeführt werden können, um von Glattstricken auf Rippstricken
überzugehen, und umgekehrt. Für solche Maschinen ist die vorliegende Erfindung in
erster Linie zur Verwendung bestimmt, ohne jedoch in dieser Beziehung begrenzt zu
sein.
-
Bezweckt wird ferner, eine Einrichtung zu schaffen, die vor allem
bei Rundstrickmaschinen zur Herstellung von Waren- und Bekleidungsstücken,
wie
Pullover, Jumper od. dgl. oder zur Herstellung von Teilen dieser Stücke, verwendet
werden kann, obgleich die Verwendung der Erfindung aur-h bei kleineren Maschinen
möglich ist, um beispielsweise nahtlose Strümpfe, Halbstrümpfe und ähnliche Gegenstände
getrennt oder in Strangform herzustellen.
-
Die Erfindung bezweckt auch die Schaffung einer Rundstrickmaschine
der erwähnten Art, die allgemein von vorteilhafter und verhältnismäßig einfacher
Ausführung ist und bei der die Wickelfaden-oder Umlegefadenführer leicht zugänglich
sind, um auf diese Weise das Einsetzen der Umwickelfadenführer in die Maschine oder
das Herausnehmen aus der Maschine zu erleichtern.
-
Ein weiteres Ziel besteht darin, eine solche Maschine mit einer verbesserten
Einrichtung zur wahlweisen Betätigung der Fadenführer' zu versehen, wie dies nachstehend.
noch beschrieben wird.
-
Ganz allgemein gesprochen, besteht die Erfindung darin, in einer Rundstrickmaschine
der in Frage stehenden Art einen genuteten Rippscheiben-, Ring-, Scheiben- od. dgl.
Träger vorzusehen, der zur Aufnahme der Umwickelfadenführer geeignet ist, wobei
die Ausbildung des Trägers in der Weise erfolgt, daß die Fadenführer in einer Ebene
bewegt werden können, die senkrecht zu der Achse des Nadelzylinders oder der Nadelzylinder
der Maschine steht, und außerdem eine Einrichtung zur Betätigung der Fadenführer,
und zwar vorzugsweise zur wahlweisen Betätigung der Fadenführer, vorzusehen.
-
Zum besseren Verständnis der Erfindung und. zur leichteren praktischen
Durchführung werden nachstehend unter Bezugnahme auf die schematischen Zeichnungen
Durchführungsbeispiele der Erfindung in Anwendung auf eine Rundstrickmaschine mit
umlaufenden übereinanderliegenden Nadelzylindern beschrieben, die mit doppelendigen
Zungennadeln ausgestattet sind, die mittels Platinen unabhängig voneinander bewegt
werden können.
-
In den Zeichnungen zeigt Fig. i einen senkrechten Teilschnitt von
einem so großen Teil einer solchen Maschine, wie er notwendig ist, um die Verwendung
der Erfindung an der Maschine als Beispiel zu zeigen, Fig. 2 eine Draufsicht auf
einen Teil des Rippscheibenschloßsystems mit den Schlössern zur Steuerung und Betätigung
der Umwickelfadenführer, Fig. 3 eine Draufsicht auf die in Fig. i dargestellte Versatzeinrichtung,
Fig. q. einen Teilschnitt der Versatzeinrichtung von der Seite gesehen, und zwar
in Richtung des-Pfeiles A in Fig. 3, Fig. 5 eine Draufsicht auf einen Trägerblock
und auf die von dem Block getragenen Kolben oder Stößel, die zur Steuerung der Versatzeinrichtung
dienen, Fig. 6 einen einem Teil der Fig. i ähnlichen Teilschnitt einer abgeänderten
Form der Wählereinrichtung für die Umwickelfadenführer, Fig. 7 eine Draufsicht auf
die Wählereinrichtung und Fig.8 einen Gesamtaufbau der Muster- oder Steuervorrichtung
der Maschine mit vier Fadenzuführstellen.
-
Gleiche Teile sind in den Zeichnungen mit gleichen Bezugszeichen versehen.
-
In Fig. i ist i der untere oder glatte Zylinder und 2 der obere oder
Rippzylinder. Eine der doppelendigen Zungennadeln ist bei 3 dargestellt. q. ist
der obere Teil einer die Nadel betätigenden Platine, die im unteren, glatte Ware
herstellenden Zylinder liegt. Eine einzige Kreisreihe von Umwickelfadenführern,
wie der beispielsweise bei 5 dargestellte Fadenführer, ist vorgesehen, und die Fadenführer
liegen in@ einer waagerechten Scheibe 6, die innerhalb der Nadelzylinder i und 2
konzentrisch zu diesen Zylindern .liegt. Die Scheibe liegt in einer Ebene, die senkrecht
zur Achse a der gegenüberliegenden Nadelzylinder steht und zwischen diesen Nadelzylindern
liegt. .Außerdem ist die Scheibe 6 ringförmig und mit ihrer inneren Umfangsfläche
mit einer durchlochten Scheibe 7 verbunden. Diese Scheibe unterstützt die Führung
der Musterfäden 8 zu den Fadenführern 5 von einer Anzahl Spulen, Kegelspulen, Kötzern
oder Haspeln (nicht dargestellt) her, die von einer Konsole oder einem ähnlichen
Aufbau getragen. werden, der oberhalb der Oberplatte 9 der Maschine liegt. Die Scheibe
7 ist mit dem unteren Ende einer Mittelspindel io verbunden, die der erwähnten Konsole
od. dgl. zugeordnet ist. Die obere Fläche der Scheibe,? weist radiale Nuten 6a zur
Aufnahme der Fadenführer 5 auf. Am Außenumfang besitzt die Scheibe 7 einen Flansch
6b, mittels dessen sie zusätzlich zwischen einem kreisringförmigen Träger i i und
einem Klemmring 12 getragen wird, wobei der Träger i i und der Klemmring 12 durch
Schrauben 13 miteinander verschraubt sind. Der kreisringförmige Träger i i weist
ebenfalls einen Flansch i i11 auf, so daß er eine in Umfangsrichtung verlaufende
Bewegung zwischen zwei übereinanderliegenden Tragringen 1q. und '15 ausführen kann,
die beide miteinander, und mit der Unterseite des oberen oder Rippzylinders 2 verbunden
sind. Auf Grund dieses Aufbaues ist es möglich, die Scheibe 6 zu versetzen. Außerdem
liegt die Scheibe 6, die natürlich mit den Zylindern i und 2 umläuft, in einer solchen
Ebene, daß die Arbeitsenden der Fadenführer 5 zwischen dem Klemmring 12 und. den
Spitzen s1 der Warenhalter oder Platinen s, die dem unteren Nadelzylinder i zugeordnet
sind, vorgeschoben und zurückgezogen werden können.
-
Jeder der Fadenführer 5 ist blattförmig und an seiner unteren Kante
bei 5a im Bereich seines arbeitenden Endes mit einer Vertiefung oder einem Ausschnitt
versehen, so daß an diesem Ende eine nach abwärts gerichtete rechtwinklige Verlängerung
5b vorhanden ist, welche in. der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise seitlich abgewinkelt
ist. Diese Verlängerung liegt also schräg mit Bezug auf den Hauptteil des Fadenführers
und weist zwei Fadenleitöffnung@n 16 auf, die übereinanderliegen. Eine
weitere
Öffnung 17 ist in.- demjenigen Teil des Fadenführers vorgesehen, der neben der Verlängerung
5b liegt. Die obere Kante jedes Fadenführers weist eine Vertiefung oder einen Ausschnitt
5c von rechteckiger Form mit Schultern 5d und 5e auf, die mit geeigneten Schlössern
zusammenarbeiten. Ferner hat jeder Fadenführer einen nach rückwärts sich erstreckenden
Endfuß 51, der in Verbindung mit einer Wählervorrichtung zur Steuerung des
Arbeitens der Fadenführer entsprechend dem herzustellenden Muster verwendet werden
kann. Die Endfüße sind in verschiedenen: Höhenlagen vorgesehen, so daß sie in entsprechend
verschiedenen Ebenen in Höhenrichtung liegen. Gewünschtenfalls kann jeder der Fadenführer,
wie in Fig. i dargestellt, von vornherein mit einer Mehrzahl von abbrechbaren Füßen
5' versehen sein, welche leicht, entsprechend den! Erfordernissen, abgebrochen
werden können.
-
Unmittelbar oberhalb der Scheibe 6 liegt eine feste ringförmige Schloßplatte
18, die auf ihrer Unterseite mit Schlössern zur Betätigung der Fadenführer 5 versehen
ist. Die Unterseite der Schloßteilplatte 18 und die genutete Fläche der Scheibe
6 liegen also auf diese Weise dicht einander gegenüber. An der Schloßplatte 18 sind
gebogene Schloßteile ig befestigt, die konzentrisch mit Bezug auf die Mittelachse
a der Maschine liegen und in die Ausschnitte 5c einzugreifen vermögen. Der Zweck
dieser Schloßteile besteht für gewöhnlich darin, die Fadenführer in ihren Ruhestellungen,
d. h. in ihren vollständig zurückgezogenen Stellungen, zu halten. An der Fadenzuführstelle
oder an jeder Fadenzuführstelle der Maschine ist die Schloßplatte mit Schloßteilen
2o und 21 ausgestattet, die zusammen einen geeignet vertieften Teil 22 bilden, damit
ausgewählte Fadenführer mittels der Wählervorrichtung frei nach vorn geschoben werden
können. Die Schrägfläche Zia wirkt auf die rückwärts liegenden Schultern 5d der
ausgewählten Fadenführer, um diese Fadenführer zurückzuziehen und in ihre vorerwähnten
Ruhestellungen wieder hineinzubringen. Zur Verdeutlichung der Zeichnung sind in
Fig. 2 die Abschnitte, aus denen. die Schloßplatte 18 besteht, lediglich in strichpunktierten
Linien angedeutet.
-
Der mit einer Austiefung versehene v orbeschriebene Teil, oder einer
von diesen Teilen, wenn mehr als ein Teil vorhanden ist, weist eine Lücke auf oder
ist in gleichwertiger Weise geformt oder ausgebildet, um einen freien Raum 23 zum
Einsetzen der Fadenführer 5 in die Nutscheibe oder zum Herausnehmen der Fadenführer
aus der Scheibe 6 zu schaffen. Zum Verschließen dieser Lücke ist ir gewöhnlich ein
beweglicher Schieber 24 vorgesehen, der von Hand betätigt wird. Gemäß der in Fig.
2 dargestelltenAusführungsform besteht die Lücke 24 bzw. Schieber 24 aus einem Teil,
der unter der Wirkung einer Druckfeder 25 steht und waagerecht in einem Schloßteil2o
gleiten kann, der von der Schloßplatte 18 getragen wird. Auf diesen Schieber 24
kann ein Stift 26 eines Hebels 27 einwirken, der schwingbar bei 28 auf einem an
der Schloßplatte sitzenden, nicht dargestellten Lager oder einer Konsole gelagert
ist. Der zugehörige Schloßteil ig weist einen länglichen Schlitz rga auf, der zur
Aufnahme des Stiftes 26 dient und eine Bewegung des Schiebers 24 zuläßt. Am Hebel
27 ist eine Spindel befestigt, die sich nach aufwärts bis zur Oberplatte der Maschine
.erstreckt. Durch Drehen der Spindel in der entsprechenden Richtung kann also die
Lücke dadurch geöffnet werden, daß der Schieber a4 gegen die Wirkung der Feder 25
in den Schlitz iga hineingezogen wird. Gewünschtenfalls kann ein Riegel irgendwelcher
Art vorgesehen sein, um den Schieber 24 zu erforderlichen Zeitpunkten in seiner
geöffneten Stellung zu halten. Als Abänderung kann der Verschluß aus einem kleinen
rechtwinkligen Block von solcher Größe bestehen, daß er in die Lücke paßt, wobei
sich der Block zwecks Ausführung einer Bewegung in senkrechter Richtung in einem
Träger befindet, der auf der Oberseite der Schloßplatte befestigt ist. Der Verschluß
kann in diesem Falle durch einen Knopf unter Zwischenschaltung einer Spindel betätigt
werden.
-
Zwecks Einwirkung auf die Endfüße 5f an der Fadenzuführstelle oder
an den Fadenzuführstellen ist in dem in den Fig. i und 2 dargestellten Beispiel
ein waagerecht liegendes Wählerschloß 2g vorgesehen, welches in senkrechter Richtung
in eine der vorerwähnten verschiedenen Ebenen, in welchen Füße liegen, oder in eine
neutrale oder Ruhestellung, wo das Schloß mit keinem der Füße in, Berührung kommt,
je nach den Mustererfordernissen, geschoben werden kann. Dieses Wählerschloß liegt
an einer festen Stelle gegenüber, jedoch etwas vor der schräg liegenden Rückholfläche
Zia, an der Fadenzuführstelle und soll auf die Endfüße 5f in solcher Weise einwirken,
daß entsprechende Fadenführer zwecks Ausführung einer Umwicklung vorgeschoben werden.
Das Wählerschloß ist ferner an dem unteren Ende einer senkrechten Stange 3o befestigt,
welche sich bis zur Oberplatte der Maschine erstreckt und in Längsrichtung in einer
Büchse 31 gleitbar liegt, die einen Teil eines Armes oder einer Konsole 32 bildet
oder von dieser Konsole getragen wird, die an der Schloßplatte 18 befestigt ist
(Fig. i). Durch eine Bewegung dieser Stange um das erforderliche Ausmaß in der zugehörigen
Richtung kann deshalb das Wählerschloß 29 entweder in die gewünschte Ebene bewegt
werden, um in dieser Ebene auf die Endfüße 5f einzuwirken, oder das Schloß kann
vollständig in Ruhestellung gebracht werden. Die Stange 30 wird durch irgendeine
geeignete Zwischenverbindung von einer Einrichtung oder Einheit der vorbeschriebenen
allgemeinen Art mustergesteuert. Wie aus Fig. 2 erkenntlich, ist das Schloß 29 an
jeder Fadenzuführstelle bei 29a zur Aufnahme eines festen Stiftes 33 geschlitzt,
welcher in wirksamer Weise dazu dient, irgendwelche unerwünschte Drehbewegung dieses
Schlosses zu hemmen oder aufzuhalten.
-
Wie aus den Fig.6 und 7 erkenntlich, ist an Stelle der beschriebenen
Wählervorrichtung an der Fadenzuführstelle oder an jeder Fadenzuführstelle eine
Bank von schwingbaren Schloßhebeln 34 vorgesehen,
die in den verschiedenen
Ebenen übereinanderliegen, . um wahlweise auf die in Frage kommenden verschiedenen
Reihen von Endfülßen.,5r einwirken zu können. Diese Schloßhebel 34. weisen
nasenähnliche Vorsprünge 34a (Fig. 7) auf, auf die wahlweise durch eine kleine Einheit
eingewirkt zu werden vermag, die aus einer Reihe, von in geeig-. neter Weise auf
Abstand stehenden, auf dem Umfang mit Vertiefungen oder Nuten versehenen Platten
oder Scheiben 35 besteht und die schrittweise durch eine pockengesteuerte Klinkenschaltvorrichtung
in Umdrehung gesetzt.wird. Sowohl die Einheit als auch die Spindel 36, um
welche die Schloßhebel_3q: schwingen, werden: von..einerri 11u£ der Oberseite der'Schloßplatte
18 befestigten Arm oder einer Konsole 37 getragen. Am unteren Teil dieser Einheit
sitzt ein Sperrad 38, für dessen Schaltung eine von einem nockenbetätigtenKlinkenhebel
40 getragene Klinke 39 vorgesehen ist. Der Hebel 40 trägt. eine Rolle 41, die: durch
einen Nocken beaufschlagt werden kann, der von irgendeinem geeigneten, mit der gleichen
Geschwindigkeit wie die Nadelzylinder i und 2 umlaufenden Teil ge-. tragen wird.
So besitzt beispielsweise bei der dargestellten Ausführungsform die durchlochte
Fadenführungsscheibe 7 an ihrem Umfang eine nach aufwärts sich erstreckende Wand
711, an deren nach außen gerichteten Flansch 7b -,die Scheibe 6 befestigt
werden kann, während ein zur Einwirkung auf die Rolle 4r bestimmter Nocken 42 -_2n
der Innenseite dieser Wand vorgesehen ist.
-
Die oben beschriebene Maschine stellt die einfachste. Form der-Erfindung
dar: =Zuxn Versatz der. Scheibe 6 kann jedoch vorteilhaft die Durchführungsform
der Versatzvorrichtung verwendet werden, die in den Fig. 1, 3, 4 und 5. dargestellt
ist.
-
Diese- Versatzvorrichtung weist einen gestuften Nocken 43 auf, der
sich um einen festen senkrechten Achsstumpf 44 dreht, der von einem Arm oder .einer
Konsole 45 getragen =wird, die mittels Schrauben 46 auf der Oberseite des oberen
Scheibentragringes 15 befestigt ist. Dem gestuften Nocken 43 ist eine Einrichtung
zugeordnet, durch welche verhindert wird, daß sich der Nocken zu frei oder zu leicht
um den Achsstumpf 44 dreht. Der Nocken weist zu diesem Zweck,.wie Fig. i erkennen
lä'ßt, an der Oberseite eine Vertiefung 43a zur Aufnahme eines Teiles 47 auf, der
eine Reibung oder einen Druck. zwischen dem Nocken und dem oberen Ende des Ächsstumpfes
hervorrufen soll. Eine kleine Platte 48a, die mittels einer Schraube 49 an, dem
Achsstumpf 44 oberhalb der Vertiefung 43a befestigt ist, hält das Reibungs- oder
Druckglied 47 in seiner Stellung.
-
Der Nocken 43 weist eine Anzahl Stufen -.36- auf,. von denen die Hälfte
in der einen .Richtung schräg nach abwärts verläuft, während der übrige Teil in
ähnlicher Weise in entgegengesetzter Richtung abgeschrägt ist (Fig. 3). Unterhalb
des Stufennockens sitzt - eine Nockenscheibe -5o, - die auf einem Teil ihres Umfanges
mit einer Reihe von aneinanderstoßenden flachen Vertiefungen 5o11 versehen ist.
Die auf dem Umfang vertiefte Scheibe 5ö dreht ,sich mit dem Stufennocken 43; jedoch
kann zwischen diesen beiden Teilen eine _ Relativverstellung oder -einstellung erfolgen.
Die Scheibe 5o und der Nocken43 sind miteinander durch einen senkrechten einstellbaren
Stift 5 i verbunden, der sich durch den Stufennocken 43 ganz hindurcherstreckt und
am unteren Ende einen exzentrisch liegenden oder gebogenen Teil @ra.äüfiveist,'der
nach -abwärts:in_einen.in der Scheibe 5o vorgesehenen'Schlitz5ob einragt(Fig. i).
Ein Schlitz 51b in der oberen 'Stirnfläche des Verbindungsstiftes 5 i ermöglicht
ein Verdrehen des Stiftes, und eine in den Stufennocken 43 eingeschraubte Madenschraube
52 sichert die Stellung des Stiftes nach dessen Einstellung. Durch Drehen des Stiftes
51 in der einen Richtung oder in- der anderen Richtung kann auf diese Weise die
Scheibe 5o um ein kleines Ausmaß vor- oder zurückversetzt werden, und es kann eine
genaue Einstellung mit Bezug auf den Stufennocken 43 erfolgen.
-
Unmittelbar oberhalb des Stufennockens 43 liegt ein Block 53, durch
welchen sich zwei auf Abstand liegende stangenähnliche Kolben oder Stößel 54 und
55 hindurcherstrecken, die auf die Stufen 43b einwirken-kdnnen. Der. Block
5>3 -wird yon einer Konsole 56 getragen, die. an einer mit der- Oberplatte
9 aus einem Stück bestehenden Büchse 911 befestigt ist. Der Stößel 54 ist länger
als der Stößel 55 und ist mit diesem Stößel 55 durch einen Schwinghebel 57 verbunden.
Dieser Hebel ist in seiner Mitte schwingbar auf einem am Block 53 gebildeten Auge
5 a gelagert" so daß beim Niederdr-cken des -einen 3 - - u
Stößels
der andere Stößel hochgeht, und umgekehrt. Der Stößel 54 erstreckt sich bis zur
Oberseite der Maschine und ist mustergesteuert, wobei er, entsprechend der Größe
und der Richtung der der Scheibe 6 zu erteilenden, Versatzbewegung um veränderliche
Ausmaße auf und ab bewegbar ist. Die Anordnung ist so getroffen, daß bei Abwärtsbewegung
eines der Stößel durch Einwirkung desselben auf den entsprechenden Teil des Stufennockens
43 dieser Nocken und damit also auch die Nockenscheibe 50 um das erforderliche
Ausmaß in der einen Richtung gedreht werden, während bei einer ähnlichen Bewegung
des anderen Stößels derStuf ennocken und die Nockenscheibe in der entgegengesetzten
Richtung sich drehen.. Zwischen den Stößeln 54 und 55_ und dem Hebel 57 sind Schrauben-
und Schlitzverbindungen 58, 57' vorgesehen.
-
Aus den Fig.,3 und 4 ist erkenntlich, daß die Nockenscheihe 5o 'auf
einen Hebel 59 einwirkt,. der bei 6o auf der gleichen Konsole 45 schwingbar gelagert
ist, welche auch den Achsstumpf 44 trägt. Dieser Hebel 59 weist an dem einen
Ende zwei Arme 59' und 59b auf, von denen jeder eine Rolle 61 trägt, auf
welche die Nockenscheibe 5o einwirkt. Jede Rolle ist von solcher Größe, daß sie
in eine der flachen Vertiefungen 5o11, der Nockenscheibe 5o einpaßt. Der Arm 59a
des Schwinghebels 59. ist bei 59c geschlitzt, und zwecks Einstellung der entsprechenden
Rolle 61 in dem Schlitz ist eine Schraube 62 vorgesehen. Der Schwinghebel 59 trägt
auf der Unterseite des gegenüberliegenden Endes einen Schuh 63, -der--, in ein geschlitztes
oder genutetes
Segment 64 eingreift. Dieses Segment wird von einer
Konsole 65 getragen, die an dem kreisringförmigen Scheibenträger i i befestigt ist.
Die Nut 64a im Segment 64 liegt exzentrisch zu der Achse, um welche der Hebel 59
schwingt, so daß sich bei der Drehung dieses Hebels in der einen oder in der anderen
Richtung das Segment und damit also auch der Scheibenträger i i und die Scheibe
6 in entsprechender Weise drehen. Der Schuh 63 ist auf dem Hebel 59 einstellbar,
um die Nuten 6a in der Scheibe 6 richtig einzustellen. Zu dieseln Zweck ist das
in Frage stehende Ende des Hebels 59 bei 59d (Fig. 3) geschlitzt, und es ist eine
Schraube 65 mit einer Riegelmutter 66 vorgesehen, um den Schuh einzustellen und
ihn in seiner eingestellten Stellung zu sichern. Es !<arm auch eine Verstellung
des genuteten Segmentes 64 auf dem Arm 65 erfolgen, um die Größe der Versatzbewegung
zu verändern. ;Ein Dübelstift 67 wird verwendet, um die Stellung des Segmentes 64
zu sichern. Wie aus dem Vorstehenden hervorgeht, ist diP Ausbildung und Anordnung
der Versatzvorrichtung so getroffen, daß der Schwinghebel 59 durch eine Bewegung
der Nockenscheibe 5o um die erforderliche Größe in der einen oder in der anderen
Richtung in entsprechender Weise bewegt wird, so daß sich der Schuh 63 des Hebels
59 längs der im Segment 64 vorhandenen Nut 64.a bewegt und dadurch eine Versatzbewegung
auf die Scheibe 6 überträgt. Die Größe und die Richtung dieser Bewegung - hängen
natürlich von der der Nockenscheibe 5o gegebenen Bewegung ab.
-
Gewünschtenfalls kann die gleiche Muster- und Steuervorrichtung, welche
verwendet wird, um das Auswählen der Umwickelfadenführer 5 zu regeln, auch zur Steuerung
des Versatzes dieser Umwickelfadenführer mit Bezug auf die Nadeln 3 dienen. Beispielsweise
kann für diesen Zweck eine Muster-und Steuervorrichtung der allgemeinen Art verwendet
werden, wie sie in der deutschen Patentschrift 74.5 767 beschrieben, ist.
-
Eine besondere Anordnung einer solchen Einrichtung in Anwendung bei
einer Rundstrickmaschine mit übereinanderliegenden umlaufenden Nadelzylindern und
vier Fadenzuführstellen wird nachstehend mit Bezug auf Fig. 8 kurz beschrieben.
An jeder Fadenzuführstelle dieser Maschine ist eine Wählervorrichtung vorgesehen,
die ein Wählert' 29 aufweist, das mittels einer in senkrechter Richtung verschiebbaren
Stange 30 in verschiedene Höhenebenen eingestellt werden kann. Außerdem ist
an jeder Fadenzuführstelle eine Versatzvorrichtung der hier beschriebenen besonderen
Art vorgesehen. Die Stange 30 und der längere Stößel 54 der beiden Versatzstößel
erstrecken sich an jeder Fadenzuführstelle bis zur Oberseite der Maschine, wo jede
Stange mit einem kleinen Winkelhebel 68
verbunden ist, der schwingbar in einem
in geeigneter Weise angeordneten (nicht dargestellten) Lager gelagert ist. @Es sind
also acht Kurbelhebel 68 vorhanden und diese sind durch Stangen 69 mit einer entsprechenden
Anzahl von Kurbelhebeln 70 verbunden, die durch Muster- oder Steuerelemente in oder
auf der allgemein mit B bezeichneten Steuervorrichtung beeinflußt werden. Bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel bestehen diese Elemente aus Zapfen 71 wechselnder
Höhe, die entsprechend den Mustererfordernissen angeordnet und in Gewindelöcher
eingeschraubt sind. Die Mustervorrichtung B besteht aus zwei auf Abstand liegenden
Trommeln 72 und 73, die fest auf einer Spindel sitzen, und zwischen diesen festen
Trommeln liegt auf der Spindel frei drehbar eine «eitere Trommel 74. Die 1litteltromme174,
deren Antrieb aus der Beschreibung der vorerwähnten Patentschrift 745 767 erkenntlich
ist, steuert die Stangen 3o, während die beiden Außentrommeln 72 und 73 zur Steuerung
der Versatzstößel 54 und 55 dienen. Auf der Spindel sitzen zwei Schalträder 75 und
76, die die Außentrommeln 72 und 73 vorwärts und rückwärts schalten können.- Zum
Rundschalten der Außentrommeln ist eine Klinkenschaltvorrichtung vorgesehen, die
durch einen Hebel 77 betätigt wird, dessen Antrieb durch eine umlaufende Nockenscheibe
78 erfolgt, die über ein Getriebe von der Antriebswelle 79 des Oberzylinders mit
der vierfachen Geschwindigkeit der Nadelzylinder i und 2 angetrieben wird. Wie aus
Fig. 8 erkenntlich, steht ein Zahnrad 8o auf dem Rippzylinder mit einem Zahnrad
81 der Welle 79 im Eingriff. Da die Maschine vier Fadenzuführstellen hat, wird das
Zahnradbi mit der vierfachen Zylindergeschwindigkeit angetrieben. Das Zahnrad 8i
treibt ein Zahnrad 82, auf welchem Nocken sitzen, die die Nockensteuervorrichtung
78 bilden. Der Hebel 77 steht mit seiner Rolle 83 mit einer dieser Nockenscheiben,
und zwar der Nockenscheibe 78I, in Derührung. Eine Musterkette (nicht dargestellt)
zur Steuerung der Schaltbewegungen der Trommeln wird durch eine Einrichtung geschaltet,
welche einen von der umlaufenden Nockenscheibensteuervorrichtung 78 betätigten Hebel
aufweist. In ähnlicher Weise wird ein Riegel, der dem Riegel 23 der erwähnten Patentschrift
entspricht, durch einen Hebel 84 betätigt, dessen Rolle 85 in Berührung mit einer
Nockenscheibe 78,1 steht.
-
Bei der vorbeschriebenen Anordnung ist also nur eine Steuervorrichtung
zur Musterbildung an den vier Fadenzuführstellen vorhanden. Als Abänderung könnte
auch an jeder Fadenzuführstelle eine Steuervorrichtung vorgesehen sein, Damit die
Umwickelfadenführer 5 zwischen dem unteren Ende des Rippzylinders 2 und den Spitzen
s1 der Platinen oder Warenhalter s vorgeschoben werden können, muß natürlich ein
entsprechender Raum zwischen diesen Teilen vorhanden sein. Dies wird entweder durch
Weglassen eines Randes erhalten, der für gewöhnlich dem. Rippzylinder gegeben wird,
oder durch geeignetes Verkürzen des Rippzylinders. An Stelle des üblichen Randes
oder Randteiles sind unabhängig gleitbare Oberplatinen oder Abschlagplatinen 86
(Fig. i und 6) vorgesehen, die im unteren Ende des Rippzylinders liegen und Füßchen
86a aufweisen, um sie in gehöriger Ordnung durch geeignete Nockeneinrichtungen während
der Herstellung von Rippware in
Arbeitsstellung zu bringen: Um die
Ware an den Zeitpunkten, wo Maschen durch die Rippnadeln gezogen werden, niederzuhalten,
besitzt jede der Oberplatinen oder der Abschlagplatinen 86 am. unteren Ende eine
nach einwärts gerichtete radiale Verlängerung 86b. Diese Verlängerungen liegen rechtwinklig
zu den Platinen und sind von solcherLänge; daß sie ein Verlagern und Abgleiten längs
der Rückkante der über sie geformten oder gezogenen, Rippmaschen wirksam verhindern.
-
Mit der neuen Maschine können Umwickelmuster' (Stickereiplattiermuster)
hergestellt werden, beispielsweise Längs- oder Schrägstreifen, Zwickel, Unterbrechungs-,
Zickzack- und andere Muster für glatt gestrickte Ware oder in Verbindung mit Ripp-und/oder
Fangstichmüstern, und zwar entsprechend der besonderen Art der Maschine, bei welcher
die Erfindung verwendet wird. Gegenstände mit gerippten Teilen und gemusterten Teilen,
wie vorerwähnt, können auch auf einer Maschine der hier beschriebenen Art hergestellt
werden. Demgemäß umfaßt die - Erfindung als ein kennzeichnendes Merkmal Ware oder
Gegenstände, die auf der Maschine, und zwar vorzugsweise- selbsttätig, in einem
ununterbrochenen Arbeitsgang hergestellt sind.
-
Es wird nicht für nötwendig-angesehen,hier einen Fadenum-wickelvorgang
zu beschreiben, da Arbeitsvorgänge dieser Artallgemein bekannt sind.
-
-Es liegt im Bereich der Erfindung, in der neuen Maschine (Einrichtungen
vorzusehen, durch welche Stickereifäden in die Ware in jeder Maschenreihe eingearbeitet
werden können, indem ein Faden entweder- in den - Nadelhaken hineingelegt oder ohne
Eintritt in den Nadelhaken um die Nadel herumgewickelt wird, so daß der Faden entweder
auf der Vorderseite oder auf der Rüekseite der Ware ohne lose Fäden in der ;Art
und Weise erscheint, wie sie in der britischen Patentschrift 313 657 beschrieben
ist. Eine Mustervorrichtung zur Erreichung dieses Zieles kann außerdem eine Fadenführerantriebsvorrichtung,
-die bei jeder Maschenreihe jeden Fadenführer durch eine vollständige Fadenzuführungsbewegufig
hindurchfährt, und eine Wählervorrichtung zum relativen Verstellen der Fadenführer
und ihrer zugehörigen Nadeln enthalten, so daß die Fäden entweder in die Haken eingeführt
oder ohne Eintritt in die Haken um die Nadeln herumgeführt werden, d. h. unterhalb
der Nadelzungen zu liegen kommen oder über die Haken gehen, wie dies unter Angabe
des Zweckes in der letzterwähnten Beschreibung ausführlich dargelegt ist.