DE668048C - Rundraenderstrickmaschine - Google Patents

Rundraenderstrickmaschine

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DE668048C
DE668048C DEST55261D DEST055261D DE668048C DE 668048 C DE668048 C DE 668048C DE ST55261 D DEST55261 D DE ST55261D DE ST055261 D DEST055261 D DE ST055261D DE 668048 C DE668048 C DE 668048C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B9/00Circular knitting machines with independently-movable needles
    • D04B9/06Circular knitting machines with independently-movable needles with needle cylinder and dial for ribbed goods

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Knitting Machines (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Rundstrickmaschinen mit einem Zylinder und einer Rippscheibe und unabhängig strickenden Nadeln sowie mit einer Reihe von in einem zur Rippscheibe konzentrischen Träger angeordneten Nadelstößern, die die Scheibennadeln in veränderlicher Weise steuern, um verschiedene Strickeffekte hervorzubringen.
Es sind Rundränderstrickmaschinen bekannt, bei denen die Nadeln der Rippscheibe ausgemustert werden, und darunter befinden sich Maschinen mit Zwischenplatinen oder Stößern, die in einem zur Nadelscheibe konzentrischen Träger angeordnet sind. Bei den bekannten Maschinen erfolgt jedoch das Ausmustern der Scheibennadeln durch schwingende Hilfsmittel, deren Lagerung mittels Drehzapfen erfolgt. Mit dieser Form und Anordnung der Musterungshilfsmittel ist eine ungünstige und schwerfällige Bauweise verbunden, bei der nur eine beschränkte Möglichkeit zur Erzielung verschiedenartiger Mustereffekte besteht.
Demgegenüber ist gemäß der Erfindung die Anordnung getroffen, daß einzelne und einzeln bewegbar lose Stößer (oder Zwischenplatinen) in einem Rinnenbett eines genuteten, auf der Rippscheibe gleichachsig mit ihr angebrachten Rin nenzylinders lotrecht zu den Scheibennadeln an geordnet sind und wahlweise so betätigt werden daß die ausgewählten oder vorgeordneten Stößer den zu ihnen gehörenden Nadeln unmittelbar oder mittelbar eine Bewegung gegen die übrigen Nadeln und die Strickschloßteile der Maschine erteilen.
Die neue Gestaltung und Anordnung der Musterungshilfsmittel führt zu einer sehr weitgehenden Vereinfachung der Einrichtung und gleichzeitig zu einer bemerkenswerten Erhöhung der Vielseitigkeit in der Anwendung. Die in dem zylindrischen Rinnenbett aufrecht stehenden Stößer reichen bis zu den Scheibennadeln her- · unter, und damit ergibt sich einerseits eine überaus einfache Kupplung der Musterungshilfsmittel mit den Nadeln, während andererseits durch die in an sich bekannter Art mit Füßen besetzbaren Stößer eine außergewöhnlich große Musterungsmöglichkeit geschaffen ist.
Mit der erfindungsgemäßen, Einrichtung kann man gerippte Ware mit Änderungen in den Mustern oder Phantasieeffekte herstellen. Die Änderung der Betätigung ausgewählter oder vorher angeordneter Nadeln läßt sich zur Musterung
nach irgendeinem bekannten Verfahren benutzen; so kann z. B. der Strickvorgang derart gestaltet werden, daß die Rippung sich ändert, und dadurch Muster in der Ware erzeugt werdet}-;' Ferner ist Vorkehrung getroffen, um auf dej*| selben Maschine selbsttätig vom Mustern zmft Geripptstricken und bzw. oder zum Stricken' mit jeder zweiten Nadel an der Rippscheibe und am Zylinder oder aber zum Stricken auf den ίο Zylindernadeln allein übergehen zu können, während für eine vorher bestimmte Zahl von Reihen die Scheibennadeln zwecks Herstellung eines Randes untätig sind.
In Verbindung mit den Hilfsmitteln zum auswählenden Steuern der Stößer sind gemäß der Erfindung zusätzliche Hilfsmittel vorgesehen, mittels deren im Anschluß an die Wirkung der auswählenden Stößersteuerung sich einige oder auch alle Stößer so betätigen lassen, daß die zugehörigen Nadeln in Stellungen gelangen, bei denen man von der Erzeugung von Mustern o. dgl. durch ein bekanntes Verfahren (z. B. Flottierungseffekte) zur Erzeugung anderer Effekte durch ein anderes bekanntes Verfahren (z. B. Fang- oder Preßeffekte) übergehen kann oder aber von irgendeinem bekannten Mustern zum Geripptstricken oder zum Glattstricken, und zwar zu vorher bestimmten Zeitpunkten und für vorher bestimmte Zeiträume. Der Kürze halber wird hier von Stößern gesprochen, jedoch ist dieser Ausdruck im allgemeinen Sinne zu verstehen, und zwar schließt er irgendwelche geeigneten Elemente zum Steuern von Nadeln in einer Strickmaschine in sich ein. Die Erfindung ist hauptsächlich für Maschinen bestimmt, deren Nadelzylinder und Rippscheibe sich drehen, aber sie läßt sich auch bei Maschinen verwenden, deren Zylinder und Rippscheibe feststehen. Die Maschinen können Zungennadeln oder auch Haken- oder Bartnadeln haben.
Eine Ausführungsform einer Scheibennadelsteuerung für eine Strickmaschine mit einem Zylinder und einer Rippscheibe, die sich beide drehen, und eine abgeänderte Ausführungsform einer solchen Steuerung sind als Beispiele in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
Fig. ι einen senkrechten Schnitt durch einen Maschinenoberteil, soweit er zur Darstellung der Scheibennadelsteuerung gezeigt werden muß.
Fig. 2 und 3 eine Seiten- und Vorderansicht der Stößer,
Fig. 4 eine Abwicklung fester Schloßteile für die Aufundabbewegung der Nadelstößer, Fig. 5 einen Grundriß selbsttätig veränderlicher Hilfsmittel für die auswählende Betätigung der Stößer,
Fig. 6 eine teilweise Seitenansicht dazu, Fig. 7 einen Grundriß einer Hubtrommel- und Sternradvorrichtung,
Fig. 8 eine Seitenansicht dazu, Fig. 9 und 10 Grundriß und Ansicht von Hilfsmitteln zum Steuern der Steuerradvorrichtung : und der selbsttätig veränderlichen Stößeraus- ^ählmitteL
p/Fig. 11 einen Schnitt nach XI-XI der Fig. 9, t'ν Fig. 12 die Anordnung von Schloßteilen der Rippscheibe in der Scheibenkappe,
Fig. 13 einen Grundriß von unter der Maschinenoberplatte angeordneten Schloßteilen zur Einwirkung auf die oberen Enden der Nadelstößer,
Fig. 14 ein Schaubild einer abweichenden Ausführungsform der Scheibennadelsteuerung.
Gemäß Fig. 1 sind die Nadelstößer 1 in einem Stößerzylinder 3 oberhalb der Rippscheibe 4 der Strickmaschine so angeordnet, daß sie zwei Bewegungen, eine Drehbewegung für wahlweise Betätigung und eine Längsbewegung zum Verschieben der zugehörigen Nadel 2, ausführen können. Jeder Stößer besitzt einen Betätigungsoder Arbeitsfuß io und einen oder mehrere Füße I6, auf welche die Auswählvorrichtung einwirkt. An oder nahe ihrem unteren Ende ist jeder Stößer so ausgebildet, daß er mit dem Schaft 2a der zugehörigen Scheibennadel zusammenwirken kann. Die Rinnen 3a des Stößerzylinders 3 sind so tief geschnitten, daß die Stößer ι sich aus einer normalen Außenstellung in die Rinnen hineindrücken lassen. Die Längsbewegung der Stößer dient dazu, die Nadeln 2 in ihre Rinnen 4a hinunterzudrücken, so daß ihre Strickfüße 2b aus dem Bereich der Scheibenschlösser 5 herauskommen, und hierzu ist vorgesehen, daß die Nadeln in ihren Rinnen kippen oder sich verschieben können. Die Rippscheibe ist bei 46 ringsum abgesetzt, um zu ermöglichen, daß die Schäfte 2O der Nadeln durch die Abwärtsbewegung der Stößer 1 gesenkt werden können. Es ist daher wichtig, Stößer vorzusehen, welche die Nadeln dort, wo die Rippscheibe abgesetzt ist, stützen können, wenn die Nadeln sich in ihrer gewöhnlichen Strickstellung befinden. Ein für die Zwecke der Erfindung geeigneter Stößer ist in Fig. 2 und 3 dargestellt und zeigt an seinem unteren Ende seitliche Vorsprünge ic in solchem Abstand, daß sie einen Nadelschaft zwischen sich aufnehmen können, der eine Vorsprung ι c sich also über dem Nadelschaft und der andere Vorsprung i„ sich unter dem Schaft befindet, siehe Fig. 1. Der Abstand der seitlichen Vorsprünge voneinander ist so, daß die Nadel 2 frei gleiten kann, wenn sie durch Schloßteile 5 der Rippscheibe radial bewegt werden, während zugleich die Nadel sich durch ihren Stoßen heben und senken läßt, um ihren Strickfuß 26 in die Ebene der Scheibenschlösser hinein- oder aus derselben herauszubewegen.
Zur Erzielung einer Aufundabbewegung der Stoßen sind am Stößerzylinder 3 feste Schloßteile angebracht, die in Fig. 4 gesondert dargestellt und in einer zylindrischen Buchse 6
(Fig. ι) angeordnet sind. Die Buchse 6 umgibt den Stößerzylinder 3, und eine Kappe 18 trägt die Scheibennadelschlösser 5. Vor dem Auswählpunkt y (Fig. 4 und 13) ist ein fester Schloßteil 7 angeordnet, der von oben her auf die Arbeitsfüße ie der Stößer wirkt, so daß alle Stößer in die in Fig. 1 gezeichnete Stellung gesenkt und dementsprechend alle Scheibennadeln 2 in eine gemeinsame unwirksame Stellung gebracht werden, in der ihre Strickfüße 26 aus der Ebene der Scheibenschlösser 5 herausgedrückt sind. Jenseits des Auswählpunktes y sitzt ein Hubschloßteil 8 von geringerer Dicke als der Schloßteil 7 und so befestigt, daß die Füße ia der ausgewählten Stößer (Stößer 1 nach Fig. 1) aus der Ebene des Schloßteiles 8 herausgelangen, während die Arbeitsfüße der übrigen Stößer vom Schloßteil 8 erfaßt werden, so daß die entsprechenden Nadeln 2 mit ihren Strickfußen 2t in die Ebene der Scheibenschloßteile 5 gelangen. Ein Sicherungsschloßteil 9 ist unter der Oberplatte 10 der Maschine befestigt und sorgt dafür, daß die Füße io aller nicht ausgewählten Stößer, wenn letztere gehoben werden, mit dem Hubschloßteil 8 in Berührung gehalten werden. Der Sicherungsschloßteil 9 wirkt an den oberen Enden der gehobenen Stößer auf deren Rückseite, während die oberen Enden der ausgewählten Stößer unter dem Schloßteil 9 hinweggehen, wenn der Stößerzylinder 3 sich dreht.
In Verbindung mit dem Schloßteil 7 ist ein wenig vor dem Auswählpunkt y ein fester Schloßteil 11 vorgesehen, der alle Stößer aus ihren Rinnen 3O herausdrückt, z. B. um alle Stößer vor dem Auswählvorgange in eine vorher bestimmte gemeinsame Stellung zu bringen. Auch der Schloßteil 11 ist an der Unterseite der Oberplatte 10 befestigt. Durch die Wirkung der Auswählmittel werden ausgewählte Stößer nach innen in ihre Rinnen 3a hineingedrückt, und die Anordnung ist eine solche, daß die Arbeitsfüße ia der ausgewählten Stößer aus dem Bereich des Hubschloßteiles 8 herausgebracht werden und infolgedessen bei der Drehbewegung der Stößer gegen den Schloßteil die nicht ausgewählten Stößer gehoben werden und die ausgewählten Stößer an ihrem Platze bleiben. Bei den ausgewählten Stößern befinden sich also die Strickfuße 26 der zugehörigen Nadeln außerhalb des Bereiches der Scheibenschlösser 5, während die Füße der Nadeln von nicht ausgewählten Stößern sich im Bereich dieser Schlösser befinden. Wenn hiernach nach dem Auswählvors gange und vor der Rückkehr der Stößer in die gemeinsame Stellung nicht in anderer Weise auf die Stößer eingewirkt wird, so werden einige der Scheibennadeln 2 zum Stricken gebracht, während die übrigen Nadeln nicht stricken.
In Verbindung mit der eben beschriebenen Einrichtung werden zweckmäßig jenseits des Auswählpunktes y ein oder mehrere bewegliche Schlösser so angeordnet, daß sie auf die oberen Enden der Stößer einwirken und in vorher vorgesehene Arbeitsstellungen gebracht werden können, um ein Zurückordnen der Stößer und dadurch einen Wechsel in der Strickart herbeizuführen. So kann z. B. gemäß Fig. 7, 8 und 13 gerade jenseits des Auswählpunktes y ein radial beweglicher Rückführschloßteil 12 angeordnet sein, der auf die oberen Enden der ausgewählten Stößer 1 an deren Rückseite wirkt, und zwar so, daß sie durch den Schloßteil 8 gehoben werden und damit die Füße 26 der zugehörigen Nadeln in die Strickstellung für 1:1 gerippte Ware gelangen.
Die unwirksame und wirksame Stellung des Rückführschloßteiles 12 sind in Fig. 13 angedeutet, und gemäß Fig. 7 ist der Schloßteil mit einem drehbaren Gliede 13 verbunden, das entgegen der Wirkung einer Feder 14 radial in die vorher vorgesehene Arbeitsstellung gebracht werden kann. Die Bewegung des Schloßteiles 12 wird selbsttätig durch eine Hubtrommel- und Sternradvorrichtung herbeigeführt.
Für eine gleiche Wirkung auf die ausgewählten Stößer zu einer etwas anderen Zeit ist ein zweiter ähnlicher Schloßteil 15 vorgesehen, der die Füße I6 der Stößer in den Bereich eines Hilfshubschlosses 16 bringt, welches gemäß Fig. 4 selbständig sein oder mit dem Schloßteil 8 aus einem Stück bestehen kann. Die zugehörigen Nadeln werden dadurch so gehoben, daß ihre Füße 2j, in eine Fangmaschenbahn der Schlossers gelangen. Zwischen den Schloßteilen 8 und 16 ist eine Lücke ζ vorgesehen, damit die Füße I6 vorgedrückt werden können. Gemäß Fig. 7 ist der Schloßteil 15 mit einem drehbaren Gliede 17 verbunden und kann von Hand bewegt sowie durch Schrauben in der erforderlichen Stellung festgehalten werden. Gewünschtenfalls läßt sich jedoch auch die Bewegung der Schloßteile 15 selbsttätig herbeiführen, und zwar z. B. durch Steuerung von der Hubtrommel- und Sternradvorrichtung aus.
Die übliche Schloßeinrichtung 5 in der Rippscheibenkappe 18 umfaßt zweibewegliche Schloßteüe, ein Fangschloßteil 19 und ein Doppelrandschloßteil 20 (Fig. 12), die zweckmäßig beide bei τ<^α und 20a drehbar sind, um durch die Hubtrommel- und Sternradvorrichtung gesteuert zu werden. Für 1:1 gerippte Ware befinden die Schloßteile. 19 und 20 sich in der in Fig. 12 voll gezeichneten Stellung. Für Fangmaschen wird der Schloßteil 19 beispielsweise gegen Federwirkung in die gestrichelte gezeichnete Stellung bewegt. Während der Herstellung eines Doppelrandes, wenn alle Nadeln 2 sich in ihrer Nichtstrickstellung befinden, hat der Schloßteil 19 die voll gezeichnete Lage, während der Schloßteil 20 sich innen in der gestrichelten Stellung befindet. Durch geeignete Benutzung
der Schloßteile ig und 20 können die Strickfüße 26 der Scheibennadeln als Ergebnis der beschriebenen Betätigung der Stößer in verschiedene Bahnen geleitet werden. Die Hubtrommel 21 (Fig. 1) besteht aus einer Hülse 22 mit einer Mehrzahl von Hubscheiben 23. Die Hülse dreht sich um einen Achsenstumpf 24, der z. B. in die Oberplatte 10 eingeschraubt sein kann, und ist von Hubscheiben ungleicher Umrißlinien umgeben, die in bestimmter Anordnung übereinander angebracht sind. Sie werden durch Schrauben 25 zusammengehalten, und zwar unterhalb einer Deckscheibe 26. Die Hülse 22 ist an ihrem unteren Ende mit einem Zahnkranz 27 versehen, der in. ein Ritzel 28 der Sternradvorrichtung 29 eingreift. Diese besteht aus einer senkrechten Spindel 30, die durch eine Schlitz- und Stiftverbindung mit einer Nabe 31 des Ritzels 28 verbunden ist, ferner aus einem Sternrad 32 am unteren Spindelende, Stiften 33 zum Schalten des Sternrades (Fig. 9,10 und 11) sowie aus mustergesteuerten Hilfsmitteln zum Bewegen des Sternrades in die Bahn der Stifte 33 und aus einem Schloßteil 34 (Fig. 10) zum Heben des Sternrades, sofort nachdem es geschaltet wurde.
Die Spindel 30 ist in einem z. B. durch Schrauben 36 befestigten Konsol 35 auf der Oberplatte 10 angeordnet, das gewöhnlich durch eine Kugel 37 und eine Feder 38 in der gehobenen Stellung gemäß Fig. 1 gehalten wird. Die Kugel.3.7 ruht in einer Ringnut 30^ der Spindel 30 nahe deren oberem Ende. Die in Fig. 9, 10 und 11 angegebenen Stifte 33 sitzen auf einer kleinen Platte 39 der Kopfplatte des Stößerzylinders 3 oder einem an diesem Zylinder befestigten Ringe 40, und wenn die Spindel 30 sich in ihrer oberen Stellung befindet, liegt das Sternrad 32 außerhalb der Ebene der Stifte. Der Schloßteil 34 hat eine Schrägfläche 34a und befindet sich auf der Platte oder dem Ring 40 nahe den Sternradschaltstiften 33. Mustergesteuerte Hilfsmittel irgendeiner geeigneten Art können dazu benutzt werden, um die Spindel zu geeigneter Zeit niederzudrücken und das Sternrad in eine Stellung zu senken, in der es durch die Stifte 33 gedreht werden kann, wenn der Zylinder 3 sich dreht. Für diesen Zweck ist vorzugsweise am oberen Ende der Spindel 30 beispielsweise ein Bowdenkabel 41 angeschlossen, das mit dem Hauptsteuermittel der Maschine, z. B. mit der Musterkette, verbunden ist. In dem dargestellten Beispiel sind zwei Schaltstifte für das Sternrad vorgesehen, so daß jedesmal, wenn die Spindel3o niedergedrückt ist, letztere und damit auch das Ritzel 28 zweimal um eine Viertelumdrehung, entsprechend den der Hubtrommel 21 erteilten • Bewegungen, gedreht werden. Der Schloßteil 34 ist so angeordnet, daß er sofort nach dem Schalten des Sternrades die Spindel 30 in ihre normale Stellung1 hebt. Eine Kugel 42 und eine Feder 43 sind vorgesehen, um das Ritzel 28 nach jeder Drehbewegung zu sperren. Die Kugel 42 wird in Ausschnitte einer niedrigen Hülse hineingedrückt, welche die Nabe 31 umgibt und mit dieser fest verbunden ist. Das biegsame Kabel 41 steckt in einem Rohr 44, das senkrecht in das Konsol 35 einmündet und in diesem durch eine Stellschraube 45 festgehalten wird. Die Hubtrommel 21 wird also von dem Hauptsteuermittel der Maschine aus nach dessenTakt geschaltet.
Das Stößerhilfshubschloß 12 wird durch einen drehbaren Hebel 46 und Lenker 47, 48 von der Hubtrommel 21 gesteuert. Der Fangschloßteil 19 wird in gleicher Weise durch einen drehbaren Hebel 49 und einen Lenker 50 sowie der Doppelrandschloßteil 20 durch einen drehbaren Hebel 51 und einen Lenker 52 gesteuert. Alle Hebel sind um einen Bolzen 53 (Fig. 8) drehbar.
Für die Auswahl der Stößer 1 wird vorzugsweise eine Reihe von Auswählnocken 54 (Fig.i) benutzt, die nach Art eines Stapels übereinander angeordnet sind, um auf Füße ΐδ, die in verschiedenen Höhen an den Stößern angebracht sind, einzuwirken. Die Bewegung der Auswählnocken in oder aus ihrer Arbeitsstellung kann in irgendeiner gewünschten Weise vorgenommen werden. Wie dargestellt und vorzugsweise wird jedoch die Bewegung selbsttätig, von einer Mustersteuertrommel 55 abgeleitet, die mit Stiften, Wirbeln, Hubspitzen oder, wie dargestellt, mit Stegen 56 0. dgl. mit Füßen 5O0 in verschiedener Höhenlage ausgerüstet ist, die vorher nach Maßgabe der gewünschten Muster so an der Trommel angebracht sind, daß sie mit den Auswählnocken 54 zusammenwirken. Die Trommel 55 ist" mit einer Spindel 57 ausgerüstet, die durch einen Bolzen 57a mit einer gleichachsigen Spindel 58 so verbunden ist, daß sie an einem Flansch 6a des zylindrischen Gehäuses oder Mantels 6 hängt. Auf einen oberen Gewindeteil des Bolzens 58 ist eine Mutter 59 geschraubt, welche die Trommel 55 trägt. Die Auswählnocken 54 sind bei 60 in einem Halter 61 drehbar gelagert, und dieser ist mit einem Führungskamm 62 ausgerüstet, der in geeigneter Weise am Mantel 6 befestigt ist. Gewöhnlich werden die Nocken 54 durch kleine Blattfedern 63 von den Stößern weggedrückt.
Die Mustertrommel 55 kann mittels einer Schaltvorrichtung in irgendeiner geeigneten Weise gedreht werden. Gemäß Fig. 1, .5 und 6 ist z. B. für diesen Zweck ein Schaltrad 64 an der Trommel 55 befestigt, das mittels einer Klinke 65 einer unter der Einwirkung einer Feder' stehenden Platte 66 geschaltet werden kann. Die Platte läßt sich in einer Richtung entgegen der Wirkung der an ihr angreifenden Feder 67 drehen, um den Arbeitshub der Klinke 65 herbeizuführen. Das geschieht durch einen unter dem Flansch 6a drehbar angeordneten Hebel 68,
der an einem Ende mit der Schaltplatte 66 verbunden ist und an seinem anderen. Ende einen Stift 69 o. dgl. trägt, auf den ein Kolben 70 wirkt. Der Kolben wird durch einen bei 72 drehbaren Hebel 71 (an der Unterseite der Platte 10) betätigt, der durch einen auf dem Ringe 40 sitzenden Schloßteil 73 während jeder Umdrehung des Stößerzylinders 3 einmal geschaltet wird.
Um die Schaltvorrichtung für die Mustertrommel 55 zu steuern, d. h. diese Vorrichtung zu den geeigneten Zeitpunkten unwirksam zu machen, ist ein federgesteuerter Hebel 74 vorgesehen, dessen eines Ende 74O so gestaltet und angeordnet ist, daß der Hebel bei seiner zur Einwirkung auf den Stift 69 dienenden Bewegung nicht durch den Kolben 70 betätigt wird. Das andere Ende des Hebels 74 ist so geformt, daß dieser zur geeigneten Zeit betätigt und entgegen der Wirkung einer Feder 75 von einem oder mehreren Hubnocken 23 der Hubtrommel 21 bewegt werden kann. An den Stößern 1 kann sich eine beliebige Zahl von Auswählfüßen in beliebiger Stellung befinden, und dementsprechend werden die Auswählnocken 54 vorgesehen. Wenn die Stößer 1 sich in ihrer Stellung im Zylinder 3 befinden, können sie sich verschieben oder an ihren unteren Enden drehen, und sie sind zu diesem Zweck in einer Aussparung 4,. der Oberfläche der Rippscheibe 4 angeordnet. Zweckmäßig ist der Stößerzylinder 3 mit der Rippscheibe 4 verzapft.
Bei einer abgeänderten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung gemäß Fig. 14 können die Stößer 76, nachdem sie ausgewählt sind, gehoben werden, um die Strickfüße 26 der zugehörigen Nadeln in den Bereich der Strickschlösser zu bringen, anstatt daß sie niedergedrückt werden, um diese Füße aus dem Schloßbereich herauszubringen, wie es bei dem eben beschriebenen Beispiel der Fall ist. Jeder Stößer 76 besitzt einen Hauptarbeitsfuß 76,, und ferner Füße 76;,, auf welche die Auswählmittel einwirken, die bei diesem Beispiel aus einer Mehrzahl von Hubschloßteilen 77 bestehen. Letztere dienen dazu, die Stößer anfangs in eine solche Höhe zu heben, daß sie nachher durch ein Stößerhubschloß 78 auf die volle Höhe gehoben werden können. Die nicht ausgewählten Stößer, also
z. B. die, die anfangs nicht gehoben sind, gehen unter dem Schloßteil 78 weg und werden durch hn nicht bewegt. Bei diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung können die Stößer nur eine Längsbewegung sowohl für den Auswählvorgang wie auch für das Bewegen der Scheibennadeln gegen die Ebene der Strickschlösser machen, und jeder Stößer hat nur einen Seitenvorsprung 76,,, der unter die zugehörige Nadel bzw. deren Schaft 2a greift. Der in Fig. 14 in vollen Linien angedeutete Stößer ist ein ausgewählter Stößer, während die in gestrichelten Linien dargestellten Stößer nicht ausgewählte sind.
Der Gegenstand der Erfindung läßt sich sowohl bei Maschinen mit nur einer Fadenzuführung wie auch bei solchen mit mehreren Fadenzuführungen anwenden. Hat eine Maschine zwei oder mehr Fadenzuführungen, so können so viel Auswählvorrichtungen nebst Zubehör vorgesehen sein, wie Fadenzuführungen vorhanden sind. Wenn zwei oder mehr Satz Auswählvorrichtungen und zusätzliche Schlösser vorhanden sind, empfiehlt es sich, die Betätigung der Steuervorrichtungen der Reihe nach vorzunehmen, so daß die Änderungseffekte in der Strickware im wesentlichen auf der Länge der Ware an derselben Längslinie liegen.
Bei einer Strickmaschine mit sich drehendem Zylinder und sich drehender Rippscheibe können die Scheibennadeln mit einem Vorsprung 2C versehen sein, der sich an eine Schulter 4^ der zugehörigen Nadekinne 4a der Rippscheibe 4 anlegt und ein zu weites radiales Heraustreten der Nadeln unter der Wirkung der Fliehkraft verhindert, wenn die Nadeln nicht in das Strickschloß 5 eingreifen. Werden die Scheibennadeln durch Eingriff ihrer Füße in die Strickschloßteile radial auswärts bewegt, so reiten die Vorsprünge 2„ auf dem flachen Rinnenboden der äußeren Nadelrinnen 4a, und die Nadeln werden dadurch waagerecht gehalten, können sich also nicht senken.
Der Musterungsbereich der Maschine läßt sich dadurch vergrößern, daß man den Nadeln an der oder den Fadenzuführungsstellen Garne von verschiedenen Farben zuführt. Man kann dann eine Riegelvorrichtung, d. h. ein Garnwechselhilfsmittel, irgendeiner geeigneten Form anwenden, um der Arbeitsstelle oder bei mehreren Arbeitsstellen einem oder den gewünschten Zuführungen verschiedene Garne zuzuleiten.
Die Anwendung von Nadelauswählvorrichtungen zum Steuern von Scheibennadeln für Musterungszwecke ermöglicht es, den Zylindernadeln Garn zuzuführen und das Normalstricken für ι: ι gerippte Ware beizubehalten, so daß bei einem Wechsel vom Mustern auf 1:1 gerippte Ware eine normale elastische 1:1 gerippte Ware erzeugt wird. Dies macht die Anwendung von verschiebbaren Strickschlössern, die eine Stellung für ι: 1 und eine Stellung für Fantasieware haben, entbehrlich. Auch wenn man dies an der Rippscheibe macht, kommt die Ware in normaler Weise aus der Maschine heraus, d. h. sie braucht nicht gewendet zu werden, um bestes Aussehen zu haben, wie es der Fall ist, wenn auf Zylindernadeln gemustert wird.

Claims (14)

  1. Patentansprüche:
    i. Rundstrickmaschine mit einem Zylinder und einer Rippscheibe sowie mit einer Reihe von in einem zur Rippscheibe konzentri-
    sehen Träger angeordneten Nadelstößern, die die Scheibennadeln in veränderlicher Weise steuern, um verschiedene Strickeffekte hervorzubringen, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne und einzeln bewegbare lose Stößer in einem Rinnenbett eines genuteten, auf der Rippscheibe gleichachsig mit ihr angebrachten Rinnenzylinders lotrecht zu den Scheibennadeln angeordnet sind und wahlweise so betätigt werden, daß die ausgewählten oder vorgeordneten Stößer den zu ihnen gehörenden Nadeln unmittelbar oder mittelbar eine Bewegung gegen die übrigen Nadeln und die Strickschloßteile- der Maschine erteilen.
  2. 2. Strickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stößer mit den zugehörigen Nadeln gekuppelt sind und ihren Eingriff mit den Nadeln unabhängig von der Richtung und Ausdehnung der Bewegung der letzteren behalten.
  3. 3. Strickmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur wahlweisen Betätigung der Stößer selbsttätig veränderliehe Stößerauswählmittel vorgesehen sind.
  4. 4. Strickmaschine nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein festes Stößerbetätigungsschloß und Stößerauswählmittel, die unter den Stößern einige auswählen, welche den Schloßteil nicht treffen, und andere, die mit dem Schloßteil in Eingriff kommen, wodurch vorgeordnete Nadeln aus einer für alle gemeinsamen Stellung bewegt werden, so daß einige Nadeln in einer bestimmten Weise arbeiten, z. B. stricken, während andere Nadeln anders arbeiten, z. B. fangen oder überhaupt nicht arbeiten.
  5. 5. Strickmaschine nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in Verbindung mit der auswählenden Stößersteuerung zusätzliche Hilfsmittel, z. B. mustergesteuerte Nocken, vorgesehen sind, durch die gemäß der Wirkung der auswählenden Stößersteuerung einige oder auch alle Stößer außerdem so betätigt werden können, daß sie den zugehörigen Nadeln eine Stellung geben, in welcher man von der Erzeugung von Mustereffekten 0. dgl. durch ein bekanntes Verfahren, z. B. Flottierungseffekte, zur Erzeugung anderer Effekte durch ein anderes Verfahren, z. B. Fang- oder Preßeffekte, oder von Mustern durch irgendein bekanntes Verfahren zum Geripptstricken oder zum Glattstricken in vorher bestimmten Zeitpunkten und für vorher bestimmte Zeiträume übergehen kann.
  6. 6. Strickmaschine nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als zusätzliche Hilfsmittel ein oder mehrere radial gegen die Stößer bewegliche Nocken vorgesehen sind und ferner Hilfsmittel, mittels deren diese Nocken in einer vorherbestimmten Weise gemäß dem herbeizuführenden Effekt selbsttätig wirksam oder unwirksam gemacht werden. .
  7. 7. Strickmaschine nach Anspruch 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen festen Schloßteil, der die Stößer und anschließend daran die Nadeln in eine gemeinsame Stellung bewegt, die zur Vorbereitung des Auswählvorganges durch die Auswählsteuerungsmittel dient.
  8. 8. Strickmaschine nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stößer in solcher Weise gelagert sind, daß sie sowohl eine Drehbewegung für den Auswählvorgang wie auch eine Längsbewegung für das Bewegen der Scheibennadeln gegen die Ebene des Scheibenstrickschlosses der Maschine ausführen können, d. h. kippbare Scheibennadeln in ihren Rinnen niederdrücken, so daß deren Strickfüße aus dem Bereich des Strickschlosses herauskommen.
  9. 9. Strickmaschine nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stößer mit einem Arbeitsfuß und mit einem oder mehreren Füßen für den Angriff der Auswählteile versehen sind und ferner Hilfsmittel, z. B. einen oder zwei Seitenvorsprünge zum Kuppeln mit dem Schaft der zugehörigen Schei- go bennadel besitzen.
  10. 10. Strickmaschine nach Anspruch 8 und 9, gekennzeichnet durch feste Schloßteile zur Herbeiführung der Aufundabbewegung der Stößer in ihren Rinnen, wobei die Schloßteile so angeordnet sind, daß sie unter und über den Arbeitsfüßen der Stößer wirken, und zwar der eine zwecks Bewegung der Stößer in eine vorher bestimmte gemeinsame Stellung vor dem Auswählvorgang und der an- ίου dere zwecks Einwirkung auf ausgewählte· oder vorgeordnete Stößer zwecks Bewegung der zugehörigen Nadeln gegen die Ebene des Strickschlosses.
  11. 11. Strickmaschine nach Anspruch 1 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Stößerauswählmittel aus Nocken bestehen, die auf die Auswählfüße vorher bestimmter Stößer wirken, um sie anzuheben, d. h. auszuwählen, wobei ein Stößerhubschloß so angeordnet ist, daß es die Arbeitsfüße nicht ausgewählter Stößer nicht, dagegen die Füße ausgewählter Stößer trifft, die dann voll gehoben werden und ihre zugehörigen Nadeln anheben, um deren Striekfüße in die Ebene des Strick-Schlosses zu bringen (Fig. 14).
  12. 12. Strickmaschine nach Anspruch ι bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zum Auswählen der Stößer ein Stapel von übereinander angeordneten Auswählnöcken vorgesehen ist, die auf die entsprechenden, in verschiedenen Höhen an den Stößern angebrachten Füße
    einwirken, wobei die Bewegung der Auswährnocken von einer Mustersteuervorrichtung aus selbsttätig herbeigeführt wird.
  13. 13. Strickmaschine nach Anspruch 1 bis 12, gekennzeichnet durch Stößer, mittels deren Nadeln in eine unwirksame Stellung (Nadelfüße außerhalb des Bereichs des Scheibenstrickschlosses) bewegt werden, aus welcher Stellung die Nadeln durch ausgewählte Stößer wahlweise in Eingriff mit dem Strickschloß gebracht werden, sowie durch Stößerschloßteile, die sich in vorher bestimmte Stellungen bewegen lassen, um das Zurückordnen der Stößer herbeizuführen.
  14. 14. Strickmaschine nach Anspruch 1 bis 13, gekennzeichnet durch Stößer mit einem Schaft, an welchem Füße zum Eingriff mit Arbeits- und Auswählhilfsmitteln angebracht sind, und der an oder nahe seinem einen Ende einen Seitenvorsprung oder Seitenvorsprünge 0. dgl. zum Kuppeln mit dem Schaft der Scheibennadel besitzt.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
DEST55261D 1935-09-13 1936-09-13 Rundraenderstrickmaschine Expired DE668048C (de)

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