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Strickmaschinennadel und mit solchen Nadeln arbeitende Strickmaschine
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Strickmaschinennadeln und auf mit solchen
Nadeln arbeitende Strickmaschinen und im besonderen auf Nadeln und .Maschinen zur
Herstellung gemusterter Gewirke, z. B. Unterzeug oder Oberzeug, vermittels Wechsels
der Maschenart, wobei diese Maschinen vorzugsweise in der Ausbildung als Rundstrickmaschinen
mit vielfachen Zuführungen in Frage kommen.
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Um eine abwechslungsreiche Maschenbildung mit einfachen Mitteln zu
ermöglichen, werden gemäß der Erfindung Nadeln benutzt, deren Schaft zusätzlich
zu einem üblichen festen Fuß mit einem quer zur Schaftrichtung verschiebbaren Fuß
versehen ist, der über den festen Fuß zum Auswählen der Nadeln herauszutreten vermag.
Strickmaschinennadeln mit verschiebbar am Nadelschaft in dessen Querrichtung sitzendem
Fuß sind zwar an sich bekannt. Bei den bekannten Nadeln dieser Art sind für die
Fußverstellung besondere Stellorgane an der Nadel vorgesehen, Gvodurch die Nadeln
unhandlich werden. Die für die :Tadel der Erfindung kennzeichnende Anordnung des
beweglichen Fußes zusätzlich zu einem an sich normalen festen Fuß, über den der
verschiebbare Fuß herauszutreten vermag, macht es möglich, durch den festen Fuß
Stellwirkungen auf den beweglichen Fuß zu veranlassen, so daß besonderebewegliche
Stellglieder fortfallen können.
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Um von einer dem Vorstehenden gemäß ausgebildeten Nadel den größtmöglichen
Nutzen in der Strickmaschinentechnik zu ziehen, bedarf es einer besonderen Art der
Ausbildung des Nadelbettes. Diese besteht gemäß einem weiteren Teil der Erfindung
darin, daß in der Farung jeder Nadel im Nadelbett eine Einsenkung vorgesehen wird,
welche dem verschiebbaren Nadelfuß in einem Einstellabschnitt der Nadel gestattet,
aus der Unterseite des Nadelschaftes herauszutreten, während er bei weiterer Verschiebung
der Nadel angehoben wird und über die Oberseite der Nadel heraustritt.
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Bei einer solchen Ausbildung der Maschine besteht die Möglicheit,
die Wählerorgane unmittelbar zur Einwirkung auf die Nadeln zu bringen, ohne daß
es der Verwendung von Stößern o_. dgl. bedarf. Dadurch wird die Lösung des Problems
der Raumbeschaffung für
die Musterwerkzeuge insbesondere bei Rundstrickmaschinen
mit vielfacher Fadenzuführung wesentlich erleichtert.
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Fig. i ist eine schematisierte Vorderansicht einer Rippenstrickmaschine
mit vielfachen Zuführungen bzw. Arbeitsstellen, an deren Nadelscheibe die Erfindung
zur Anwendung gebracht ist.
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Fig. 2 ist eine Seitenansicht, gesellen von der rechten Seite der
Maschine, und stellt einen Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 4 dar und veranschaulicht
im einzelnen die Einrichtung, 11111 gewisse Teile der Scheibennocken in die Lage
für Glattstricken oder aus dieser herauszubewegen, wenn ein Preß- und Flottiermaschenmuster
gearbeitet werden soll, wie es mit der aus Fig. 1z ersichtlichen Allordnung durchführbar
ist.
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Fig. 3 ist eine schaubildliche Darstellung in größerem Maßstabe der
Anordnung des verschiebbaren \adelfußes an einer Nadel.
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Fig.4 ist ein Grundriß eines Abschnittes eines schwingbaren Stellringes
für Nocken der Scheibennadeln, welcher Ring auch in Fig. 12 und a erscheint.
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Fig. 5 ist eine Seitenansicht einer elektromechanischen Hammereinrichtung
für die Auswahl der verschiebbaren Füße von Nadeln.
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Fig.6 bis io sind Einzeldarstellungen im vertikalen Schnitt durch
den äußeren Rand der Scheibe nach den Schnittlinien 6-6, 7-7 usw. der Fig. 12; Fi.g.6
zeigt die Scheibennadel in ausgewählter Lage, unmittelbar nachdem der verschiebbare
Nadelfuß durch den Wählerhammer niedergedrückt worden ist; Fig. 7 zeigt eine ausgewählte
Nadel in die Preß- oder Fangstellung zur Fadenaufnahme vorgeschoben, wobei die gestrichelte
Lage des verschiebbaren Nadelfußes diejenige ist. welche der Fuß einnimmt, wenn
er nicht ausgewählt ist; Fig.8 veranschaulicht, wie eine Nadel, deren verschiebbarer
Fuß nicht nach abwärts gedrückt worden ist, radial nach innen verstellt wird, um
keinen Faden zu erhalten, nachdem alle Scheibennadeln das Gewirk in der Tiefstellung
hielten, während die Zylindernadeln in die Höhe gingen; Fig. g veranschaulicht eine
ausgewählte Nadel im Abschlagpunkt und Fig. io eine ausgewählte Nadel, welche bis
zu ihrer ilIascheneinschließstellung vorgeschoben ist, nachdem ihr verschiebbarer
Fuß durch die Endbegrenzung der Nuten der Scheibe im die Hochstellung zurückgeführt
worden ist.
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Fig. i i ist eine Abwicklung der Stricknocken für eine Fadenzuführung
oder Arbeitsstelle der Maschine, welche der in Fig. 12 mit i i bezeichneten Zuführung
entspricht.
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Fig. 12 ist ein Grundriß der Scheibennocken and Nadeln für einige
Zuführungen der Maschine der Fig. i, wenn diese Maschine dafür eingerichtet ist,
Preß- und Flottiermaschenmuster herzustellen; die in strichpunktierten Linien dargestellten
Nadeln machen Flottierniaschen und die in ausgezogenen Linien dargestelten Nadeln
machen Preßmaschen bei den Musterzuführungen der Musterstellen.
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Fig. 13 ist ein Grundriß ähnlich dem der Fig. 1 2 und veranschaulicht
die Scheibennokken und Nadeln für die Mehrzahl von Zuführungen der Maschine, wenn
diese hergerichtet ist, um Preß- und Glattmuster zu stricken.
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Fig. 14 ist ein Vertikalschnitt durch den äußeren Teil der Scheibe
bei Zuführung 2 nach der Linie 14-14 der Fig. 13 und veranschaulicht eine Scheibennadel
in ausgezogenen Linien in Fadenaufnahmestellung und in gestrichelten Linien in Mascheneinschließstellung.
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Fig. 15 ist ein Grundriß einer den Fig. 12 und 13 ähnlichen Anordnung
und veranschaulicht Scheiben. Nocken und Nadeln bei Zurichtung für die Herstellung
von Flottier- und Glattmuster.
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Fig. 16 zeigt in radialem vertikalem Schnitt eine gegenüber Fig.5
abgeänderte Einrichtung für die Auswahl von Nadelfüßen, wobei diese durch ein Stufenrad
herbeigeführt wird.
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Fig. 17 ist ein Schnitt zu Fig. 16 mit Ansicht auf die Stufenscheibe
zur Veranschaulichung ihrer Wirkungsweise bei der Auswahl von Nadelfüßen, wobei
die in die Figur eingezeichneten Pfeile die Bewegungsrichtung der Scheibe und des
Stufenrades veranschaulichen: Fig. 18 ist eine schaubildliche Darstellung einer
Nadel mit verschiebbarem Fuß.
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Die in Fig. 18 dargestellte Nadel i9, welche einen wesentlichen Teil
der erfinderischen Neuheit ausmacht, hat den üblichen Haken 2o mit gelenkig daran
befestigter Zunge 21 und einen Schaft 22. Im mittleren Teil des Schaftes ist ein
niedriger Fuß 23 vorgesehen, welcher seitlich aus dem Schaft in der Ebene des Nadelhakens
herausragt. Da die Nadel in der Scheibe mit nach oben gekehrtem Haken liegt, so
ist auch der feste Fuß auf der Oberseite angeordnet. Dieser Fuß hat eine ansehnliche
Breite, damit der neue Fuß gemäß der Erfindung, welcher nachstehend erläutert werden
wird, den festen Fuß durchsetzen kann. Die Scheibe 24. ist mit Schlitzen 25 versehen,
welche zum Einsetzen der Nadel dienen. Die niedrigen festen Füße 23 ragen über die
Schlitze 25 der Scheibe hinaus, wie dies aus Fig. 17 ersehen werden kann. Bei der
in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform der Erfindung wirkt der feste niedrige
Nadelfuß mit Nocken zusammen, durch welche die Nadel beim Glattstricken betätigt
wird. Der Fuß kann natürlich an jeder beliebigen Stelle des Nadelschaftes angebracht
seid.
Die neue Nadel weist einen in vertikaler Richtung beweglichen
hohen Fuß 26 auf, der in einem Schlitz 27 verschiebbar ist, welcher an einer Seite
des Nadelschaftes vorgesehen ist. Vorzugsweise wird dieser Schlitz in den niedrigen
Fuß 23 eingeschnitten, weil sich dabei eine Vereinfachung der Kurvenbahnen ergibt,
in welchen die Nadelfüße sich bewegen. Der Schlitz -in dem Nadelfuß besitzt nur
die Hälfte der Nadelschaftdicke, wie aus Fig. 3 und i8 ersehen werden kann. Der
verschiebbare Nadelfuß 26 kann durch Reibung im Nadelschaft gehalten sein. In den
Zeichnungen ist zur Erzeugung .des Reibungseingriffes eine kleine Feder 28 vorgesehen,
welche an einer Seite des niedrigen Nadelfußes 23 angenietet ist und über den Schlitz
herüberreicht und den verschiebbaren- Nadelfuß gegen die Nadel und den niedrigen
festen Nadelfuß drückt, wie aus den Fig. 3 und 18 ersichtlich ist. Die obere Endfläche
des verschiebbaren Fußes 26 kann von einem ebenflächigen Rechteck gebildet werden,
während die untere Fläche des verschiebbaren Fußes gewölbt ist. Die Länge des verschiebbaren
Fußes ist so gewählt, daß er je nach seiner Einstellung unter den Nadelschaft herunter-
oder über denselben und. den fest daransitzenden niedrigen Fuß herüberragt. Wenn
der verschiebbare Nadelfuß sich in der Hochstellung befindet, so daß er über den
niedrigen Nadelfuß herüberragt, dann känn er mit gewissen Nocken der Scheibe zusammenarbeiten,
wie dies noch erläutert werden wird, um eine besondere Art der Nadelbetätigung zu
ermöglichen.
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Es hat sich als möglich ergeben, alle erforderlichen Bewegungen des
verschiebbaren Nadelfußes ohne Schwingbewegung der Nadel oder ohne sonstige Störung
ihrer Längsverschiebung oder ihrer Strickfunktionen herbeizuführen. Während die
Abwärtsbewegung des verschiebbaren Nadelfußes durch Wählernocken erfolgt, geht die
Aufwärtsbewegung selbsttätig durch die besondere Form der Scheibe in Verbindung
mit der Längsbewegung der 'Nadel vor sich. Um das zu erreichen, ist in die Scheibe
2d. eine Nut oder Einsenkung 29 eingeschnitten, wie dies beispielsweise aus den
Fig. 6 bis io zu ersehen ist. Diese Einsenkung oder Nut 29 befindet sich für gewöhnlich
unterhalb des beweglichen Nadelfußes. Die Endbegrenzung der Nut 29 liegt so weit
von der Mittelachse der Maschine ab, daß, wenn die darinliegende Nadel vollkommen
zurückgezogen ist, sich der verschiebbare Nadelfuß noch innerhalb der Nut befindet
(Fig. 9). Die Nut besitzt dabei eine solche Tiefe, daß, wenn der verschiebbare Nadelfuß
nach abwärts verstellt wird, bis seine Oberkante bündig mit der Oberkante des niedrigen
festen Nadelfußes liegt, dann das untere oder abgerundete Ende des verschiebbaren
Nadelfußes sich nicht in Berührung mit der Sohle der Nut befindet (Fig. 9). Wie
bereits erwähnt wurde, erfolgt die Aufwärtsbewegung des verschiebbaren Nadelfußes
selbsttätig ohne Mitwirkung von Wählernocken, und zwar bei der radialen Verschubbewegung
der Nadel, wobei der verschiebbare Fuß auf die abgeschrägte Außenkante 30 der Nut
aufläuft, bis der verschiebbare Fuß schließlich in die in Fig. io dargestellte Lage
gelangt. Während der Zeit, während welcher der verschiebbare Fuß aus der Nut herausgetreten
ist, wie in Fig. io dargestellt ist, ist die Nadel bis zu dem Punkt vorgeschoben,
wo die Maschen, welche sich in ihrem Haken befanden, freigegeben sind. Da der verschiebbare
Nadelfuß durchReibung in seiner Führung gehalten ist, bleibt er in der Hochstellung
stehen, bis er durch Wählernocken bei einer nachfolgenden Fadenzuführung gesenkt
wird.
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Bei den Ausführungen gemäß den Fig. 1.2, 13 und 15 sind
Nockenbahnen dargestellt, vermittels deren Preß- und Flottiermaschenmuster und Preß-
und Glattmaschenmuster und Flottier- und Glattmaschenmuster erzeugt werden können.
Diese verschiedenen Arten der Musterung entstehen bei drei Fadenzuführungen, denen
eine vierte Fadenzuführung folgt, bei welcher alle Nadeln glatte Maschen herstellen,
d. h. die Doppelmaschen abschlagen.
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Es sollen zunächst die Nocken und die Nadelbewegungen beschrieben
werden, welche sich auf die Ausführung der Fig. 15 beziehen, wo Flottier-
und glatte Maschen erzeugt werden, je nach .der Wirksammachung -der hohen verschiebbaren
Nadelfüße durch die Wählernocken. In den Fig. 12, 13 und 15 sind die Stricknocken
der Scheibe mit dem Bezugszeichen 31 in jedem Nockensatz bezeichnet. In Fig.
15 sind sechs solcher Nocken von den acht Nocken sichtbar, welche in der
Maschine vorhanden sind. In Fig. 15 ist nur einer der Austriebnocken 32 vollständig
dargestellt, welcher dem zweiten Stricknocken im oberen Teil der Figur in der Stellung
von links nach rechts folgt. Der im oberen Teil der Figur befindliche, die Richtung
entgegen dem Drehsinn des Uhrzeigers darstellende Pfeil zeigt die Richtung an, in
welcher sich die Bewegung der Nadel durch die Nocken fortsetzt, und .diese Figur
dient zur Erläuterung sowohl einer Maschine mit feststehendem Nadelzylinder als
auch mit feststehender Scheibe. Die Stricknocken 3 i, welche unmittelbar den beiden
Austriebnocken 32 folgen, gerechnet in der Richtung entgegengesetzt dem Drehsinn
des Uhrzeigers, bilden daher die Strickpunkte für das Glattstricken. Bei der folgenden
Erläuterung der Wirkungsweise der Maschine
sind die Arbeitsstellen
für das Glattstricken mit 4. und 8 bezeichnet. Die Zuführungen oder Arbeitsstellen,
welche den Zuführungen 4 und 8 in der Richtung entgegen dem Drehsinn des Uhrzeigers
oder in Strickrichtung unmittelbar folgen, sind als Zuführungen und i bezeichnet.
Wenn eine Scheibennadel ganz über die Scheibe hinausgeschoben wird, was durch einen
der Austriebsnocken 32 bei Zuführung 4. oder 8 geschehen kann, dann nimmt sie die
in Fig. io dargestellte Lage ein. Die Nadel erreicht diese Stellung durch Einwirkung
auf ihren niedrigen Fuß 23 und nicht durch Einwirkung auf den hohen Fuß 26.
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Der Ablauf der Nadelbewegungen für die Anordnung gemäß Fig.
15 soll nunmehr erläutert werden, wobei angefangen werden soll mit dem Zeitpunkt,
in dem die Nadeln gerade an dem Stricknocken 31 in Zuführung 8 am unteren Rande
der Zeichnungsfigur vorbeigegangen sind. Der Vorschubnocken 33 treibt dann die Nadel
radial nach auswärts, sobald sie den Strickpunkt verlassen hat, bis sie den Wählpunkt
erreicht, welche Lage in Fig.6 veranschaulicht ist. Bei Erreichung dieser Lage tritt
der verschiebbare Nadelfuß 26 unter einen Wähler oder Hammer 34, welcher die verschiebbaren
Füße von entsprechend den .Musteranforderungen ausgewählten Nadeln nach abwärts
schiebt. Wenn der verschiebbare Fuß nach abwärts verschoben ist, dann gelangter
in die in Fig.6 mit ausgezogenen Linien dargestellte Lage. Wenn. er nicht nach abwärts
verschoben wurde, dann bleibt er in der in Fig. 6 gestrichelt dargestellten Lage.
Der Vorschubnocken 33 fährt fort, die Nadel radial nach auswärts vorzuschieben,
wobei sich der niedrige Nadelfuß 23 gegen den .\-, okhen legt, bis die Nadel die
in Fig. 7 dargestellte Fangstellung erreicht. Ein Zweck der Auswärtsbewegung der
Nadeln an dieser Stelle besteht darin, das Gewirk nach abwärts auf den Zylindernadeln
84 zu halten, welche dann ihre Aufwärtsbewegung unter dem Einfluß des Nockens 85
(Fig. i i) beginnen. Ein Nocken 35 befindet sich hierbei in radialer Richtung auf
der Außenseite des Nadelfußes, und kurz nachdem die Nadel die in Fig. 7 dargestellte
Lage erreicht hat, treibt der Nocken 35 alle Nadeln nach innen bis zu einem Punkt,
wo sie den Faden auslassen. Die Nadeln mit hochstehenden verschiebbaren Füßen werden
sofort durch einen Austriebnocken bis zu dem Punkt vorgeschoben, wo das Einschließen
erfolgt, die Maschen also hinter die Nadelzungen kommen. Danach erfassen die Nadeln
den Faden. Der Nocken 37 ist jedoch unterschnitten, so daß er die Nadeln, deren
bewegliche Füße sich in der Tiefstellung befinden, nicht vorschiebt. Diese Nadeln
machen dann Flottierungsmaschen. Alle Nadeln werden dann am Strickpunkt durch den
Nocken 31 von Zuführung i nach abwärts bzw. einwärts gezogen, und die Nadeln mit
hochgestellten Füßen stricken, während die Nadeln mit nach abwärts gedrückten Füßen
Flottierungsmaschen machen. Derselbe Ablauf der Vorgänge tritt bei Zuführung 2 und
3 ein. Beim Eintritt in Zuführung .4 «-erden die Nadeln, wenn sie den Stricknocken
31 von Zuführung 3 verlassen, angehoben oder radial nach außen verschoben durch
einen Nocken 33 von Zuführung 4. Statt des Nockens 35 ist für Zuführung 4 ein Nocken
38 vorgesehen, welcher keinen überstehenden Teil aufweist, urri Nadeln nach innen
zu schieben, so daß allt Nadeln Faden erhalten, durch die Nocken 32 bis zur Einschließstellung
angehoben werden und unter dem Einfluß des Stricknockens 31 von Zuführung 4. stricken.
Die ganze Reihe der Vorgänge wiederholt sich bei Zuführungen 5, Ei, 7 und B.
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Die verschiebbaren Nadelfüße müssen, nachdem sie in die Tiefstellung
überführt worden sind, wieder selbsttätig angehoben werden, was in der bereits oben
angegebenen Weise geschieht, bevor sie zwischen der vierten und der fünften Zuführung
wieder ausgewählt werden können. Demgemäß schiebt der Austriebnocken 3 2 von Zuführung
4 die Nadeln noch weiter vor als die Austriebnocken 37 von Zuführung 1, 2 und 3.
Das hat eine Anliebung der verschiebbaren Füße durch Auflaufen auf die Schrägfläche
30 zur Folge und die Überführung in die in Fig. io dargestellte Lage.
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Wenn Preßmaschen an Stelle der Flottiermaschen gewünscht werden, dann
wird die aus Fig.13 ersichtliche Nockenanordnungbenutzt. Die Stricknocken 31 und
die Vorschubnocken 33 bleiben unverändert; aber es wird ein neuer Rückhol- oder
Schutznocken 39 und ein neuer Austriebnocken 4o vorgesehen, welcher den Austriebnocken
37 bei Zuführungen 1, 2 und 3 ersetzt, sowie ein Austriebnocken 41. von abweichender
Form bei Zuführung 4. Die einzigen Nocken mit Unterschneidung sind die Austriebnocken
4o bei Zuführungen 1, 2 und 3, während alle Nadeln durch die anderen Kokken auf
gleiche Weise behandelt werden. Bei dieser Ausführungsform werden alle Nadeln durch
den gewöhnlichen Vorschubnocken 33 bis zur Fangstellung vorgeschoben und werden
durch den Schutznocken 39 ungefähr in dieser Lage gehalten. Alle Nadeln fassen dann
Faden. Die Nadeln, deren verschiebbare Füße nicht nach abwärts gedrückt waren, «erden
dann frei gemacht durch den Austriebnocken 4o; aber diejenigen Nadeln, deren verschiebbare
Füße nach abwärts gedrückt waren, gehen unter der Unterschneiehing 42 des \'ockens
4o hinweg und werden
nicht frei gemacht. Die Nadeln mit nach abwärts
gedrückten verschiebbaren Füßen nehmen daher lediglich Faden auf am Strickpunkt
von Zuführung i, während die anderen Nadeln abstricken. Derselbe Ablauf der Vorgänge
tritt bei Zuführungen 2 und 3 ein. Bei Zuführung 4 werden alle Nadeln frei gemacht
und stricken. Wie im Falle von Flottier- find Glattmuster stellen Zuführungen 5
bis 8 eine Wiederholung von Zuführungen i bis 4 dar.
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Es ist jetzt die Einrichtung gemäß Fig. 12 für Preß- und Flottiermaschenmusterung.zu
erläutern. In diesem Falle sind nach der Darstellung der Zeichnung Mittel vorgesehen,
um auch bei Zuführungen 1, 2, 3, 5, 6 und 7 Blattstricken zu können, während bei
Zuführungen 4 und 8 stets glattgestrickt wird. Es soll jedoch zunächst die Nockenanordnung
beschrieben werden, durch welche es ermöglicht wird, Preß- und Flottiermaschenmuster
bei Zuführungen 1, 2 und 3 zu machen. Die Stricknocken 31 und die normalen Vorschubnocken
33 der Anordnungen nach Fig. 13 und 15 sind bei der Anordnung zum Preß- und
Flottiermaschenstricken nach Fig. 12 beibehalten; aber es ist ein neuer Einzugsnocken
35' und ein neuer Austriebnocken 43 bei Zuführungen 1, 2 und 3 vorgesehen. Der Einzugsnocken35'
ist mit einer Spitze ausgerüstet, wodurch bewirkt wird, daß die Nadeln nach einwärts
geschoben werden, nachdem sie an dem Vorschubnocken 33 vorbeigegangen sind. Diese
Spitze des Einzugsnockens 35' ist bei 36 unterschnitten, so daß nur diejenigen Nadeln,
deren verschiebbare Füße sich in der Hochstellung befinden, eingezogen werden. Die
Nadeln, deren verschiebbare Füße niedergedrückt sind, gehen an der Unterschneidun:g
des Einzugsnockens vorbei, um Faden zu fassen; aber sie bilden Preßmaschen und stricken
nicht, wenn sie den nächsten Stricknocken 3 i erreichen. Die Nadeln mit hochstehenden
Füßen, welche, wie erwähnt, eingezogen werden, fassen keinen Faden und machen daher
Flottiermaschen bei Zuführung i, 2 und#3. Bei Zuführung 4 ist an Stelle des Einzugsnockens
35' ein Schutznocken 38 vorgesehen, welcher alle Nadeln in Fangstellung vorgeschoben
läßt, und ferner ein Austriebnocken 44, .der alle Nadeln vortreibt, um Faden zu
fassen und bei dieser Zuführung .die alten Maschen hinter die Zungen zu bringen,
wobei .die Nadeln bis in die in Fig. io dargestellte Lage vorgeschoben werden wie
bei beiden bereits beschriebenenAusführungsformen. jeder Austriebnocken 43 von Zuführungen
i, a und 3 ist an einem Punkt .a.5 drehbar angebracht und bewegt sich, wenn er ,um
diesen Drehpunkt im Drehsinn des Uhrzeigers gedreht wird, nach außen in Austriebstellung,
obwohl nicht weit genug, um zu bewirken, daß ein-nach abwärts gedrückter Nadelfuß
angehoben wird und in .die in Fig. io dargestellte Lage gelangt, sondern der Vorschub
geht nur bis zu der in Fig. 14 in gestrichelten Linien ,dargestellten Lage. Diese
Bewegung der Austriebnocken 43 wird durch einen schwingenden Steuerring 47 hervorgerufen,
welcher auf der Scheibe ruht und mit seinem Rande sich dicht neben dem Innenende
der Nadel befindet, wobei jeder Austriebnocken 43 in Zuführungen 1, 2 und 3 bei
46 gelenkig mit .dem Ring 47 verbunden ist, so daß die Schwingbewegung des Ringes
die Nocken aus einer Stellung in die andere überführt. Eine Bewegung im durch den
Pfeil auf dem Ring in Fig. 12 angezeigten Drehsinn .des Uhrzeigers bringt ,die Nocken
in Sicherungsstellung, in welcher Preß- und Flottiermaschen erzeugt werden, und
eine Bewegung in entgegengesetzter Richtung bringt dieselben in ihreAustriebstellung,
bei welcher glatte Maschen bei allen Zuführungen gestrickt werden. Um eine richtige
Beziehung zwischen den Bewegungen der Scheibennadel und der Zylindernadel herzustellen,
ist .der Abschlagpunkt 86 der Zylindernadeln und derAbschlagpunkt 87 der Scheibennadeln
bei i i in Fi.g. 12 für die dritte Zuführung markiert. Es ist dabei von Interesse
zu bemerken, daß beim Preß- und Glattmaschenmuster und beim Flottier- und Glattmuster
die Nadeln bei niedergedrückten verschiebbaren Füßen in ihrer radialen Innenstellung
bleiben, bei welcher sie unter dem unterschnittenen Nocken vorbeigehen, im Unterschied
von den Nadeln, deren verschiebbare Füße sich in der Hochstellung befinden. Bei
Preß-.undFlottiermustern bleiben dagegen die Nadeln mit niedergedrückten Füßen in
der Außenstellung gegenüber den .Nadeln mit hochstehenden Füßen. Alle glatten Maschen
bei Zuführung 1, 2 und 3 werden mit nicht niedergedrückten Nadelfüßen hergestellt.
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Der Antrieb des Steuerringes 47 wird durch eine Musterkette 48 herbeigeführt,welchedurch
eine Klinke 49 vorgeschaltet wird, die von einem Ansatz an einem nicht dargestellten
Ring. betätigt wird, der mit dem Nadelzylinder umläuft. Wie im besonderen aus Fig.
2 und 4 ersichtlich ist, .ist am Gestell 51 der Maschine ein Winkelhebel
50 gelagert, dem durch einen Ansatz an idem umlaufenden Ring periodisch eine
Schwingbewegung erteilt wird. Am oberen Ende dieses Winkelhebels 5o ist die Klinke
49 angelenkt, welche eine hin und her ,gehende Bewegung über einem Schaltrad 52
ausführt (Fi.g. 2). Das Schaltrad 52 liegt koaxial zum Kettenrad 53 .und läuft mit
.diesem um. Das Kettenrad 53 trägt die Musterkette 48, an der sich die Ansätze zur
Herbeiführung der Bewegung des Steuerringes befinden. Die Steuerbewegungen der Ansätze
werden auf
den Steuerring 47 durch einen Finger 54 übertragen, der
an einem Arm eines Winkelhebels 55 sitzt, welcher durch eine Feder 56 in Berührung
mit den Ansätzen an der Musterkette gehalten wird. Die Ansätze an der -Musterkette
sind bei 57 angedeutet und besitzen sämtlich die gleiche Höhe. Der Ring wird von
einer Endstellung zur anderen bewegt, wenn der Finger 54 sich zwischen der Oberfläche
der Musterkette und der Spitze eines Ansatzes 57 bewegt. Durch Herbeiführung einer
mittleren Ringstellung können die Nokken 43 die Herstellung von Preßmaschen auf
allen Nadeln herbeiführen. Das äußere Ende des oberen Armes des Winkelhebels 55
ist gelenkig mit einer Stange 58 verbunden, welche die Scheibenkappe 6o mit ihrem
inneren Ende überdeckt, wobei das innere Ende der Stange 58 gelenkig mit einem Arih
eines kleinen Winkelhebels 59 verbunden ist, der drehbar auf der Scheibenkappe befestigt
ist. Der andere Arm des kleinen Winkelhebels umfaßt mit seinem gegabelten Ende einen
Stift 61, der am Steuerring 47 sitzt und aus demselben nach oben herausragt und
die Scheibenkappe 6o durchsetzt. Die Teile sind in den Fig. a, 4 und 1a in ihrer
Sicherungsstellung, d.h. Nichtaustriebstellung, dargestellt. Die Pfeile in Fig.4
deuten die Bewegungsrichtung der Teile an, «-elche diese beim Übergang in die Austriebstellung
vollführen. Die durch eine gestrichelte Linie dargestellte Lage des Nadelnockens
43 ist die Ruhe- oder Sicherungsstellung und die durch eine strichpunktierte Linie
dargestellte Lage die Austriebstellung des \ockens. An Stelle dieser Mustersteuerung
sann irgendeine andere Mustersteuerart verwendet «-erden, um die Ringbewegung zeitlich
zu überwachen.
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Der Auswählvorrichtung für die verschiebtiaren Füße a6 kann eine beliebige
geeignete Form gegeben werden. In den Zeichnungsfiguren sind zwei Formen dargestellt,
nämlich in Fig. i und 5 die eine Form, bei welcher eine elektromechanische Betätigung
des Fußes erfolgt, und in den Fig. 16 und 17 eine zweite Form, wobei die Betätigung
durch ein Stufenrad erfolgt. Eine andere Vorrichtung, welche für den Zweck gc eirinet
sein würde, besteht in einem endlosen Papier- oder 'Metallband mit darin gestanzten
Löchern, welches über die Nadelfüße bewegt wird und diejenigen Füße niederdrückt,
welche nicht auf Löcher in dem Blatt treffen. Die Wirkungsweise der elektroinechanischen
Einrichtung ist wie folgt: Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, besteht das Wählerelement,
welches unmittelbar auf den langen Nadelfuß 26 wirkt, aus einem drehbar gelagerten
Hammer 34, welcher an einem Halter sitzt, der undrehbar an dem Ring angebracht ist,
welcher die Scheibenkappe 6o trägt. Dieser Halter 62 kann aus Metall bestehen,
und ein Teil desselben kann als Kern für einen Elektromagneten 63 dienen. Dieser
Elektromagnet liegt dicht an dem hinteren Ende des schwingbar gelagerten Hammers
34 und zieht bei seiner Erregung das hintere Hammerende an, so daß der Hammer eine
Schwingbewegung erfährt, wobei er mit seinem vorderen Ende auf den unter ihm liegenden
Nadelfuß 26 trifft und diesen nach abwiirts drückt. Eine Feder 64 sucht den Hammer
in seiner Hochstellung zu halten, bei welcher die :TadelfüBe unter ihm hinweggehen.
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Elektrische Stromstöße, die in geeigneter Weise synchron mit dem Umlauf
des Nadelzylinders erfolgen, um die Wirksamkeit ausgewählter Nadeln durch Niederdrücken
ihrer langen Füße zu beeinflussen, werden durch eine vertikale Trommel
65 erzeugt, die sich oberhalb des Nadelzylinders befindet, koaxial mit dein
Nadelzylinder gelagert ist und gen neinsam mit dein Nadelzylinder umläuft. Diese
Trommel trägt an ihrem Umfang ein, Muster 66, welches gewünschtenfalls farbig sein
kann, so daß es photoelektrischen Zellen Impulse zu erteilen vermag, indem Lichtstrahlen,
welche von der '-\Iusterfläche reflektiert werden, auf die Zellen wirken. Solche
Zellen sind in Fig. i bei 6; angedeutet. Die Winkelstellung dieser Zellen um die
Zylinderachse herum ist unveränderlich: doch können sich die Zellen entlang senkrechten
Führungen 78 verstellen, um das Muster auf einer Schraubenlinie abzutasten, entsprechend
den einzelnen Nadeln und Haschen in dem herzustellenden Gewirk. Es kann eine Einrichtung
vorgesehen sein, um diese Zellen zu veranlassen, ihre Bewegung am Ende der durch
die Stäbe 78 vorgeschriebenen Bahn umzukehren, so daß das 1Zuster zunächst in einer
Richtung und dann in der anderen abgefühlt wird. (In Fig. i sind zwei photoelektrische
Zellen dargestellt, von denen die eine dazu bestimmt ist, unmittelbar vor der ersten
Zuführung und die andere unmittelbar vor der fünften Zuführung auf die hohen Nadelfüße
zu wirken.) In Fig. i ist ein geeigneter Antrieb mit Umkehreinrichtung zur Herbeiführung
der Vertikalbewegungen der Zellen dargestellt. Dieser Antrieb wird durch einen großen
Zahnring 68 beherrscht, welcher auf der Welle sitzt, die den Nadelzylinder trägt
und an der Umlaufbewegung dieser Welle teilnimmt. Die Lage des Zahnringes 68 auf
dieser Welle ist oberhalb des Halters, welcher den Zylinder- und den Scheibennockenring
trägt. Ein Zahnradgetriebe 69, 70, 71 und 72 überträgt die Bewegung des Zahnringes
68 auf ein Kegelradtimkehrgetriebe 73, 74, 75, dessen Kupplungsorgan betätigt
wird, wenn die Umkehrbewegung in vertikaler Richtung beim Anlangen
der
Zelle am Ende- ihrer Bahn eingeleitet werden soll. Die Vertikalbe-,vegung der Zellen
erfolgt durch Schraubengewinde 77 an den vertikalen Stangen 78, welche die Träger
der Zellen bilden.
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Der in Fig. 16 und 17 dargestellte Stufenradantrieb für die Nadelfüße
weist ein Stufenrad 79 auf, welches so auf einer horizontalen Welle 8o sitzt, daß
es sich unmittelbar über den hohen Nadelfüßen 26 befindet. Diese ragen ebenso wiew
auch die niedrigen Nadelfüße 23 über die Scheibe 24 hinaus. Auf dem Umfang des Stufenrades
79 sind flache Zähne 8 1 vorgesehen. Wenn ein Zahn des Stufenrades 79 über
einen hohen Nadelfuß gelangt, dann drückt er diesen so weit herab, daß seine obere
Fläche bündig mit der Oberseite des festen niedrigen Nadelfußes steht. Wenn ein
Zahn des Stufenrades fortgeschnitten ist, dann bleibt der hohe Nadelfuß in seiner
Hochstellung, wie dies in Fig. 16 angedeutet ist. Um das Stufenrad in Einklang mit
den Nadeln zu drehen, ist ein Zahnrad 82 neben dem Stufenrad auf der Welle8o angeordnet.
Dieses Rad ist an seinem Umfang mit Zähnen 83 versehen, welche etwas länger sind
als die Zähne .des Stufenrades. Die Zähne 83 besitzen auch gegenüber den Zähnen
des Stufenrades eine Winkelversetzung, so daß sie von den festen niedrigen Füßen
23 der Nadeln erfaßt werden und beim Vorbeigang der Nadeln einen Drehimpuls erfahren,
so daß die Tragwelle 8o des Stufenrades 79 i:nd damit auch das Stufenrad schrittweise
gedreht werden: Die Schrittbewegungen des Stufenrades erfolgen so, daß seine Zähne
81 so an den Nadeln vorbeigehen, daß sie auf die langen verschiebbaren Nadelfüße
auftreffen.
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Nachdem nunmehr die Einrichtung der Maschine und ihrer Teile erläutert
worden ist, .soll auch ihre rWirkungsweise im Zusammenhang erläutert werden. Es
sei hierbei angenommen, daß Preß- und Flottiermaschen bei Zuführungen r, 2, 3, 5,
6 und 7 vermittels der in den Fig. zr und 12 dargestellten Einrichtung erzeugt werden
sollen und daß die Nadelwahl durch die elektromechanischen Vorrichtungen der Fig.
r und 5 beherrscht werden soll. Für einen solchen Betrieb ist das Muster 66 an denjenigen
Stellen, an denen eine Preßmasche bei Zuführungen r, 2 und 3 erzeugt werden soll,
so gefärbt, daß die photoelektrische Zelle dem Elektromagneten 63 einen Impuls erteilt,
so daß er den das Wählerelement bildenden Hammer 34 anschlägt und dadurch den verschiebbaren
Fuß 26 der Nadel, welche der betreffenden Musterstelle entspricht, niederdrückt.
Dieses Niederdrücken der verschiebbaren Füße findet statt, wenn die Nadeln sich
am unteren Ende der Fig. 1a befinden, wo das untere Ende des Hammers 3:4 als schraffiertes
Rechteck angedeutet ist. Die Lage der Scheiben- und'Zylindernadel in -diesem Augenblick
ist in Fig. 6 dargestellt. Man erkennt, daß das obere Ende des verschiebbaren Nadelfußes
der Scheibennadel sich in diesem Augenblick bündig mit der Oberseite des festen
niedrigen Nadelfußes 23 befindet. Das untere Ende jedes verschiebbaren Nadelfußes
ragt in die zugeordnete Nut 29 der Scheibe 24 hinein. Der Vorschubnocken 33 bewegt
die Scheibennadel radial nach auswärts in die Preßstellung, welches die in Fig.
7 und in Fig. 1a durch die Schnittlinie 7-7 dargestellte Lage ist. Man erkennt,
daß der Vorschubnocken 33, indem er diese Bewegung herbeiführt, sich in Berührung
mit dem unteren feststehenden Nadelfuß 23 befindet und daß demzufolge alle Nadeln
in die Preßstellung vorgeschoben werden. Die fortgesetzte Drehung der Scheibe bringt
die Nadeln in Gegenüberstellung zum Sicherungsnocken 35', welcher bei 36 eine Unterschneidung
in solcher Höhenlage aufweist, daß die Nadeln, deren lange Füße nach abwärts gedrückt?worden
sind, unter der Unterschneidung 36 des Nockens vorbeigehen, während die Nadeln,
deren verschiebbare Nadelfüße sich noch in der Hochstellung befinden, radial nach
innen bis zu der in Fig.8 in gestrichelten Linien dargestellten Lage verstellt werden,
welche sie in der Schnittebene 8-8 der Fig.-r2 erhalten. In der Zwischenzeit ist,
nachdem die Scheibennadel die Lage der Fig. 7 erreichte, die Zylindernadel durch
ihren Austrieb- oder Hebernocken 85 angehoben worden, während die Scheibennadel
das Gewirk in der Tiefstellung festhielt und -dadurch die Lösung der Zungen von
der Zylindernadel unterstützte. Die Nadeln, deren verschiebbare Füße niedergedrückt
sind, nehmen, nachdem sie an der Unterschneidung 36 vorbeigegangen, in Zuführung
z Faden auf, während die Nadeln mit nicht niedergedrückten verschiebbaren Nadelfüßen
in radialer Richtung so verstellt werden, daß sie keinen Faden erhalten. Diese letztgenannten
Nadeln gehen am Schwingnocken 43 und am nächsten Vorschubndcken 33 am Abschlagpunkt
vorbei, ohne vorgeschoben zu werden oder Faden aufzunehmen. Inzwischen haben sich
die Nadeln mit niedergedrückten Füßen in Berührung mit dem Stricknocken 31 bei Zuführung
z weiterbewegt und sind hineingezogen worden. Da jedoch die Zunge nicht frei gemacht,
die alte Masche also nicht hinter die Zunge gebracht war, konnte die Nadel nicht
stricken. Die Arbeitsvorgänge an den Nadeln sind bei Zuführung 2 und 3 die gleichen
wie bei Zuführung r.
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Bei Zuführung q. bleiben alle Nadeln, welche durch den Vorschubnocken
33 vorgeschoben «-orden sind, in der Preßstellung unter dem
Einfluß
des Nockens 38, welcher den Nocken 35' ersetzt, und alle Nadeln erhalten
Faden. An Stelle des Schwingnockens 43 ist für diese Zuführung ein Austriebnocken
44 vorgesehen, welcher alle Nadeln in Einschließstellung bringt durch Erfassen ihrer
niedrigen Füße 23, wodurch sie radial nach außen bis in die in Fig. io dargestellte
Lage vorgeschoben werden. Man erkennt, daß durch den Vorschub dieser Nadeln bis
in die in Fig. io dargestellte Einschließstellung das untere Ende des verschiebbaren
Nadelfußes auf das äußere Ende der Sohle der Nut 29 aufläuft, so daß der verschiebbare
Nadelfuß in die Lage angehoben wird, in welcher er die erneute Auswahl der Nadel
ermöglicht. Diese Rückstellung des verschiebbaren Nadelfußes erfolgt, ohne dal eine
Klemmbewegung auftritt, weil der Austriebnocken 1q. auf den festen niedrigen Fuß
wirkt, während die Kante 3o der Nut 29 nur auf den verschiebbaren Nocken wirkt,
und es würde auch keine Klemmwirkung eintreten, wenn ein Nadelfuß nur teilweise
niedergedrückt sein sollte. Die Vorgänge bei den Zuführungen 5 bis 8 sind die gleichen
wie bei den Zuführungen i bis d..
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Wenn bei Zuführungen i, 2 und 3 sowie bei 5, 6 und 7 glattgestrickt
werden soll, dann dreht die Klinke 49 das Schaltrad 52 und das Kettenrad 53, bis
der Finger 5.4 von dein Ansatz 57 der -Musterkette 48 abfällt und der großeWinkelhebel
55 den kleinenWinkelhebel 6o betätigt und den Steuerring47 entgegen dem Drehsinn
des Uhrzeigers dreht, wie in Fig. 12 angedeutet. Dadurch werden die drei Schwingnocken
.13 so verstellt, daß sie in ihre Austriebstellung gelangen. Beim Vergleich der
Fig. 10 und 14, von welchen die letztere die Austriebstellung der Schwingnocken
43 darstellt, erkennt man, daß die Scheibennadeln bei Zuführungen 1. 2 und 3 nicht
so weit vorgeschoben werden, als es bei Zuführungen l der Fall ist, obwohl die Nadeln
bei allen vier Zuführungen in Einschließstellung sind. Es ist notwendig, einen solchen
Unterschied in dein Maß des Vorschubes vorzusehen, damit die verschiebbaren Nadelfüße
erst bei Zuführung ..M zurückgestellt werden.
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Bei der Anordnung der Fig. 13, wo die Maschine Preß- und Glattmaschen
bei Zuführungen 1, 2 und 3 und Glattmaschen allein bei Zuführung .l. machen soll,
erfolgt die Auswahl von Nadeln durch Niederdrücken von Nadelfüßen in der gleichen
Weise wie für die Ausführungsform der Fig.r2; aber der äußere .Nocken 39 schiebt
die Nadeln mit nicht niedergedrücktem hohem Fuß nicht radial nach innen, nachdem
sie die Preßstellung erreicht haben, und alle Nadeln fassen Faden. Der Austriebnocken
40, der, wie aus Fig. rd. ersichtlich ist, unterschnitten ist, läßt die Nadeln finit
niedergedrücktem Fuß in der Preßstellung; aber er schiebt die Nadeln, deren Füße
nicht niedergedrückt sind, in die Einschließstellung vor. Darauf wirkt der Stricknocken
31 auf alle Nadeln, und die Nadeln, welche nicht freigemacht worden sind, machen
Preßmaschen, während die Nadeln, deren Füße nicht niedergedrückt worden sind, glattstricken.
Bei Zuführungen 2 und 3 sind die Vorgänge die gleichen wie bei Zuführung i. Bei
Zuführung d. ist der Austrieb-'locken 41 nicht unterschnitten, sondern voll, und
alle Nadeln werden in die Einschließstellung vorgeschoben und stricken glatt.
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Bei der Ausführung nach Fig. 15, wo bei Zuführungen 1, 2 und 3 Flottier-
und Glattmaschen gestrickt werden, werden alle Nadeln in die Preßstellung vorgeschoben,
um das Geivirk für die Zylindernadeln niederzuhalten. Danach «erden die Nadeln aber
durch Nocken 3 5 in die Flottierstellung zurückgeschoben. Dies erfolgt, bevor die
tadeln zu fassen vermögen. Die Nadeln, deren Füße nicht niedergedrückt «-orden sind,
werden dann radial nach außen in Einschließstellung durch einen Nocken 37 vorgeschoben,
nehmen Faden und stricken dann, wie üblich, beim Vorbeigang am Stricknocken 31.
Die niedergedrückten Nadelfüße machen Flottiermaschen. Bei Zuführungen 2 und 3 ist
die Wirkungsweise die gleiche.
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Bei Zuführung 4 schiebt der äußere Nokken 38 keine Nadeln radial nach
innen. Alle Nadeln fassen Faden, werden durch den vollen Austriebnocken 32 in Lösestellung
gebracht unter Rückstellung ihrer verschiebbaren Nadelfüße, und alle Nadeln stricken
beim Vorbeigang am Stricknocken 31.
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Es mag noch bemerkt sein, daß die Nadelschäfte nicht gekippt werden,
wodurch ihre Eignung zur 'Maschenbildung beeinträchtigt werden würde. Nadelstößer
oder besondere Strickorgane, für welche in der Scheibe wenig Raum vorhanden _ ist,
sind nicht erforderlich.