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Maschine zur Herstellung von Kulierwirkware mit Ketten- und Schußfäden
Die Erfindung betrifft eine Maschine zur Herstellung einer Kulierwirkware mit Ketten-und
Schußfäden.
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Die Erfindung besteht darin, daß, um dieses Einbinden der - Ketten-
und Schußfäden herbeizuführen, der Schußfaden den Nadeln derartig zugeführt wird,
daß er abwechselnd vor und hinter die Nadeln zu liegen -kommt und nach abwärts hinter
die Nadelzungen gedrückt wird, ehe die Strickbewegung der Nadeln einsetzt.
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In den Zeichnungen ist Abb. i in vergrößertem Maßstab ein Beispiel
des hauptsächlich erzeugten Gewirks mit Ketten- und Schußfäden.
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Abb.2 ist eine andere Wirkart nur mit Kettenfäden.
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Abb. 3 ist ein teils geschnittener Aufriß des oberen Teiles einer
Strickmaschine und zeigt die Anordnung zum Einführen der Ketten-und Schußfäden.
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Abb. ¢ ist ein Grundriß für den sich drehenden Spulenhalter, der die
Stellung der Spulen und die Führungsstücke für die Kettenfäden und auch einen Teil
des kreisförmigen Kammes zeigt. In Abb. q. sind beispielsweise vier Kettenfäden
dargestellt.
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Abb. 5 ist ein senkrechter Schnitt in vergrößertem Maßstabe durch
einen Teil des Nadelzylinders und die äußeren Fadenführer, womit die gegenseitige
Lage des äußeren Fadenführers und die Reihe der Kettenfäden gezeigt werden soll,
von denen nur eine zur Darstellung gekommen ist.
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Abb. 6 ist ein teilweiser senkrechter Schnitt durch den Nadelzylinder
und den inneren Fadenführer mit der Reihe der Kettenfäden und zeigt ferner, wie
die Kettenfäden von dem Fadenführer durch eine Kettenfadenführung 30 entfernt
gehalten werden. die auf dem Fadenführer oder auf einer sich drehenden Scheibe .39L
sitzt. Diese Scheibe dreht sich mit einem Rad 39 mit Aussparungen 39a, in welche
die Nadeln hineinfassen, und das über dem Stoff angeordnet ist,- um zu verhindern,
daß dieser sich zusammen mit den Nadeln abhebt. Für den zu zweit besprochenen Fall
werden die Kettenfäden die mit punktierten Linien gezeichnete Lage einnehmen.
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Abb.7 ist eine Draufsicht auf den inneren Fadenführer und einen festen
Kettenfadenführer, dessen Stellung gegenüber den Nadeln gezeigt ist: Abb. 8 ist
ein Grundriß eines sich drehenden scheibenförmigen Kettenfadenführers 39L, der sich
mit dem Rad 39 bewegt, welches geschnitten in Abb. 6 gezeigt ist. Die Fadenführung
ist teilweise weggebrochen, um die Nadeln zu zeigen.
Abb.9 ist ein
senkrechter Schnitt durch einen Teil des Nadelzylinders und durch das Schloß sowie
durch die inneren und äußeren Fadenführer, womit die durch die Erfindung gelöste
Aufgabe gezeigt werden soll, den Faden auf oder von beiden Seiten der Kettenfäden
zuzuführen.
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Abb. i o ist ein Teil des abgewickelten Nadelzylinders und des Schlosses,
das die Lage der Schußfäden abwechselnd auf ungeraden und geraden Nadeln bei Rundstrickmaschinen
mit mehrfacher Zuführung zeigt.
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Abb. T i ist ein senkrechter Schnitt der Ausführung nach Abb. i o.
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Abb. 12 zeigt in vergrößertem Maßstabe, wie der Schußfaden gelegt
wird und hinter den abwechselnden Nadeln vorbeigeht.
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Abb. 13 zeigt die entsprechenden Stellungen des Schußfadens
und der Nadeln im Grundriß und in vergrößertem Maßstabe.
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Im einzelnen geht aus den Abbildungen das Folgende hervor: Die dargestellte
Strickmaschine hat einen sich drehenden, mit Nadeln besetzten Zylinder, Kettenfäden
und Kettenspulen sowie feststehende Schlösser und Fadenführer; aber auch die umgekehrte
Anordnung, d. h. sich drehende Schlösser und Fadenführer bei feststehendem Nadelzylinder,
Kettenfäden und Kettenspulen, kann, wenn nötig, Anwendung finden.
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Bei der Herstellung des. Gewirkes auf einer solchen Rundstrickmaschine
(Abb.3) müssen die Schußfäden 3 i abwechselnd vor und. hinter den Nadeln liegen,
und zwar unterhalb der Nadelzungen, genau wie bei 3 ia in Abb. 3 und im Grundriß
in Abb. 13 gezeigt ist.
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Der Nadelzylinder i (Abb. 3, 1o, 11) trägt Nadeln 3 mit abwechselnd
kurzem oder langem Fuß. Wenn eine Reihe herumgestrickt ist, hebt das Schloß 4. nur
die Außennadeln 3 auf langem Fuß gerade um den Betrag an, der nötig ist, um einen
Schußfaden unter die Haken zu legen, wie in Abb. i i gezeigt ist. Hierauf werden
erst die kurzfüßigen Nadeln angehoben und, da der Schußfaden stramm gegen die vorher
angehobenen Nadeln anliegt, kommen die langfüßigen Nadeln bei ihrer nach oben. gerichteten
Bewegung vor den gespannten Schußfaden, was durch den gebogenen Kopf der Haken erleichtert
wird, der dafür sorgt, daß die Fäden hinter den Nadeln bleiben, wie in Abb. 12 dargestellt
ist. Nachdem die langfüßigen Nadeln auf die Höhe der kurzfüßigen Nadeln angehoben
worden sind, werden alle Nadeln. so weit gehoben, bis der festgehaltene Schußfaden
hinter die Zungen zu liegen kommt.
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Bei Maschinen mit vielfacher Zuführung kamt der Schußfaden abwechselnd
gegen die Nadeln mit langen und gegen die Nadehi mit kurzen Füßen, wie in Abb. io
gezeigt, gespannt werden.
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Aus. Abb. i o ist der Weg der Nadeln zu erkennen, wobei die Nadeln
mit langen Füßen durch kurze, dicke Linien und die Nadeln mit kurzen Füßen durch
dünne Linien dargestellt sind. Wenn man den Bewegungen der Nadeln von rechts nach
links folgt, wie mit einem Pfeil angedeutet ist, so ist festzustellen, daß nach
Herunterdrücken zum Stricken einer Reihe nur die Nadeln mit langen Füßen etwas angehoben
werden, um das Einlegen des Schußfadens zu ermöglichen. Dann werden alle Nadeln
angehoben, bis der Schußfaden hinter die Zungen gelegt ist. Dann wird eine Reihe
gestrickt, alle Nadeln werden etwas angehoben und die Nadeln mit langen Füßen nach
unten gedrückt, um das Legen eines Schußfadens gegen die Nadeln mit. kurzen Füßen
zu ermöglichen, worauf sich dannderArbeitsvorgang wiederholt. Abb. i i zeigt die
Schloßwirkung und wie die untersten Nadeln vor den Schußfäden in angehobene Stellung
kommen. Dieser Arbeitsvorgang ist auch in vergrößertem Maßstäbe in Abb. 12 gezeigt.
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Abb.9 zeigt, wie die Kettenfäden im Gewirke befestigt werden. In dieser
Abbildung ist ein senkrechter Schnitt durch den Nadelzylinder einer Strickmaschine
gezeigt, wobei eine Nadel auf dem Schloß angegeben ist. Die Kettenfäden 25 werden
von entsprechenden, hier nicht dargestellten Spulen abgewickelt, die über dem Nadelzylinder
auf einem runden Halter angeordnet sind, der sich gleichmäßig mit dem Nadelzylinder
dreht. Die Kettenfäden werden zwischen den Nadeln 3 gespannt, mit Bezug auf welche
sie in gleicher Zahl angebracht sind, wie aus Abb. i und 2 hervorgeht. Die so gespannten
Kettenfäden bilden eine Art Gehäuse oder Umhüllung, in deren Innern ein. Fadenführer
29 Platz findet, der den Schußfaden 3 i trägt, während auf der Außenseite ein anderer
Fadenführer 32 angeordnet ist, der den Schußfaden 34 führt.
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Das Ansetzen der Fadenführer 29 und 32 wird nach. dem gerade gewünschten
Zweck gewählt. Wenn die Führer z. B. unmittelbar nebeneinander beiderseits außen
am Kettenfaden liegen, so daß sie ihr Garn zum Stricken derselben Maschenreihe abgeben,
dann wird ein flaches .Gewirke mit Kettenfäden. erzeugt, die zwischen den beiden
von den Führern 29 und 32 zugebrachten Fäden eingebettet liegen. Diese Arbeitsartist
der Regelfall.
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Die Fadenführer 29 und 32 können bei Maschinen mit mehreren Strickstellen
abwechseln und können Strickgarn zuführen; so daß die Kettenfäden bei jeder zweiten
Reihe
außen und bei den übrigen Reihen inneu liegen. Auf diese Weise
wird ein angemustertes Gewirke abwechselnd mit den Fäden 3 r und 34 als Maschen
bildende Fäden erzeugt, wie aus Abb. i ersichtlich ist. Jedoch kann man auch nach
Wunsch das Gewirke mit Kette oder Schuß herstellen.
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Die in Abb.3 gezeigte erfindungsgemäße Maschine ist für angemusterte
Ware bestimmt und hat einen sich drehenden Nadelzylinder i mit zwei Arten von Nadeln
3, welche mit langen Füßen als 3' und mit kurzen Füßen als 3" bezeichnet sind. Diese
fassen in Schloßteile 4, welche in einem Gehäuse 5 befestigt sind, das seinerseits
auf der Grundplatte 6 angebracht ist. Dieser Tisch 6 trägt noch einen Ring 7, mit
dem der Zylinder i auf Kugellagern 7 R verbunden ist. Der Ring 7 wird von einem
Zahnrad 8 angetrieben, das auf der Welle 10 des Vorgeleges 9 befestigt ist.
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Die Vorrichtung für die Zuführung der Kettenfäden ist über dem Zylinder
i auf einer hohlen Achse i i befestigt, die an einer Kreuzstange 14 sitzt; welche
ihrerseits einen mittleren Wulst i 4a aufweist. Dieser Wulst bildet einen Teil eines
Kugellagers, das den sich drehenden Spulenhalter 15 trägt, der von der Nabe i 6
ausgeht, die: sich auf der Achse 11 drehen kann. Die Nabe 16 trägt ferner einen
Zahntrieb 17, der durch- die Zahnräder 18, 19, 20 und die Wellen 21 und 22 (Abb.
3) von einem Triebrad auf der Achse io her angetrieben wird, so daß der Spulenhalter
sich gleichförmig mit dem Nadelzylinder i dreht.
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Der Spulenhalter 15 hat Lager 23 für die Spulen 24 der Kettenfäden
25, die über feste Führungsstücke 26 laufen. Von diesen Stangen 26 aus laufen die
Kettenfäden zwischen die Zähne eines Kreiskammes 2., der am Umfang des Spulenhalters
15 angeordnet ist, und dann unmittelbar zu den Stricknadeln. Das Gewirke wird in
dem Maße, wie es hergestellt wird, im Innern des Nadelzylinders von zwei Walzen
40 in der gewöhnlichen «#ÄTeise abgezogen, wobei die Spannung durch eine nicht dargestellte
Bremse einstellbar ist.
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Die Spulen 24 und Führungsstücke 26 können ihrer Zahl nach entsprechend
dem Durchmesser der Maschine und den baulichen Anforderungen wechseln, sie können
schräg gelegt oder in jede beliebige andere Lage gebracht werden. Auch können die
Führungsstücke fortgelassen oder ein Ring an ihrer Stelle verwendet werden.
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Form und Anordnung des Spulenhalters 15 ist nur als Ausführungsbeispiel
gebracht, der Halter kann, je nach den vorliegenden Verhältnissen oder nach den
Gewohnheiten der Benutzer, geändert werden; z. B. kann der sich drehende Spulenhalter
durch einen flachen Ring von annähernd dem gleichen Durchmesser als die Grundplatte
6 (Abb. 3) ersetzt werden, der von den Streben 13 gehalten wird und an der Außenkante
die Spulen 24 trägt. In diesem Fall würde der runde Kamm mit seinen Spitzen oder
Zähnen nach der Mitte der Maschine zu ausgeführt sein. Die Spulen 24 können auch
durch eine entsprechende Anzahl von Hölzern ersetzt werden.
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Das Strickgarn wird der Maschine von Spulen 38 auf Haltern 28 zugeführt,
die auf der oberen Seite der Maschine befestigt sind.
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Wie in der linken Hälfte der Abb.3 gezeigt ist, wird der Schußfaden
31 den Nadeln innerhalb des Kettenfadens von einer Spule 36 zugeführt, die. auf
Haltern 2S auf dem oberen Teil der Maschine sitzt. Hierzu dient ein Fadenführer
29, der durch die feste Stange 14 in seiner Stellung gehalten ist-- Der Faden läuft
von der Spule 36 durch ein Loch 37 in die hohle Achse r i und dann aus dieser heraus
zum Fadenführer 29. Dieser Fadenführer 29 ist ferner mit einer Kettenfadznführung
30 (Abb. 6 und 7) versehen, welche die Kettenfäden bei ihrem Vorbeigang an der Führung
29 verschiebt, so daß der Teil 29 zwischen den Kettenfäden und den Nadeln liegt.
Nach Vorbeigang an dem Teil '2,9 können sich die Kettenfäden rückwärts in ihre ursprüngliche
Stellung nach Abb. 7 bewegen.
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Der rechte Teil der Abb. 3 zeigt die Zuführung des Strickfadens an
der Außenseite der Kette durch einen Fadenführer 3 2 auf einem Halter 33. Dieser
Halter 33 sitzt am Schloßgehäuse 5 und bringt den Faden 34 zu den Nadeln
außerhalb der Reihe der Kettenfäden 25, welche sinngemäß eine etwas nach dein Mittelpunkt
des Zylinders hin geneigte Stellung einnehmen.
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Die fVirkungsweise ist folgende: Wenn ein Gewirke nur mit Kettenfädeneinlage
ohne Schußfaden hergestellt werden soll, so daß es in seiner Längsrichtung nicht
streckbar oder dehnbar ausfällt, so werden die Kettenfäden 2 5 von den Spulen 24
auf dem sich drehenden Halter 25 über die Führungsstücke 26 geleitet, um einen geschlossenen
Ring von Fäden zu bilden, der zwischen den Zähnen des Kreiskammes 27 hindurch nach
unten zu dem Gewirke 35 so hingeht, daß jeder Faden zwischen zwei Nadeln untergebracht
ist. Die Garnzuführung 29 trägt einen Faden 3 i, der von der Spule 36 durch eine
nicht dargestellte Bremsvorrichtung abgewickelt wird und der durch die Öffnung 37
nach unten in die hohle Achse i i eintritt, von wo aus der Faden aus dem unteren
offenen Ende heraustritt und zu dem Fadenführer 29 läuft; von diesem wird er in
der gewöhnlichen )Veise durch die Nadeln
abgenommen und ebenfalls
verstrickt. Die Kettenfäden 25 liegen auf diese Weise auf der Außenseite der durch
die Nadeln vom Faden 3 i her abgenommenen Maschenreihe. Die von den Fäden 3 i hergestellten
Maschenreihen wechseln mit denjenigen Maschenreihen ab, die durch die Fäden 34 lhergestellt
werden, die von der Spule 38 über den Fadenführer 32 laufen, von wo sie ebenfalls
in der gewöhnlichen Weise durch' die Nadeln abgenommen werden. Die Kettenfäden liegen
daher auf der Innenseite der Maschenreihen, die mit dem Faden 34 hergestellt sind.
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Auf diese Weise wechseln auf der Innenseite der Kette gebildete Maschen
mit Maschen auf der Außenseite der Kette ab, so daß der Kettenfaden selbst stramm
und fest im Gewirke gehalten ist. Ein auf diese Weise hergestelltes Gewirke ist
in Abb.2 gezeigt; es ist elastisch in der Querrichtung, aber unnachgiebig in der
Längsrichtung.
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In diesem Fall werden die beiden Fäden 3 i und 34 verstrickt, wobei
die Nadeln an allen Zuführungsstellen in der gewöhnlichen Weise arbeiten. In Abb.3
sind nur zwei Fadenführer 29 und 32 gezeigt, doch kann die Maschine mit so viel
Zuführungen ausgerüstet werden, wie es der zur Verfügung stehende Platz ermöglicht.
Wenn man die Fadenführer 29 und 32 aneinanderliegend anordnet (Abb.9), können sie
ihre Fäden zur Bildung der gleichen Maschenreihen hergeben; in diesem Fall entsteht
ein einfaches, plattiertes Gewirke, in welchem die Kettenfäden zwischen dem Faden
31 und dem Deckgarn 34 gehalten sind.
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Zur Herstellung eines Gewirkes mit Kette und Schußeinlage wird einer
der Fadenführer benutzt, um den Schußfaden der hohlen Achse zuzuführen. Der Schußfaden
kann den Nadeln entweder von innen oder von außen her zugeleitet werden. Bei Maschinen
mit mehrfacher Zuführung können mehrere Zuführer die Schußfäden teils von innen
und teils von außen zuleiten.
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Um die Schußfäden in dem Gewirke zu befestigen, wird von je zwei,
drei oder mehr Nadeln immer eine etwas angehobefi, so daß der Schußfaden, welcher
an dieser Stelle über die Nadeln läuft, in die Haken der Nadeln einfaßt. Dann werden
die übrigen Nadehi angehoben, und der Schußfaden läuft naturgemäß während dieser
Bewegung hinter sie. Wenn alle Nadeln vollkommen angehoben sind, wird der Schußfaden
durch das Rad 39 davor bewahrt, diesen zu folgen (Abb. 6 und 8). Hierzu ist auch
jede andere geeignete Vorrichtung brauchbar, die dafür sorgt, daß der Faden hinter
die Zunge der Nadeln zu liegen kommt. In dieser Stellung wird den Nadeln Striekgarn
durch entsprechende Fadenführer zugeleitet, um Maschen zu stricken. Dieses Strickgarn
kommt von einer dem Kettenfaden gegenüberliegenden Seite her, während auf der anderen
Seite der Schußfaden zugeführt wird, so daß die Kettenfäden zwischen dem Schußfaden
und den gestrickten Maschen gehalten werden.
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Wenn die Maschine mit Abschlagplatinen ausgerüstet ist, müssen diese
zurückgezogen werden, wenn der Schußfaden eingelegt und eingezogen wird, bevor die
folgenden Nadeln sich anheben. Das obere Ende der Platinen wird dann den Schußfaden
herunterhalten, während die Nadeln angehoben werden.
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Bei der Bedingung, daß der Schußfaden von außen und das Strickgarn
von innen zugeführt wird, d. h. unter Benutzung der Fäden 34 und 31, kann die im
folgenden beschriebene einfachere Methode für die Zuführung des Schußfadens benutzt
werden. An einer Stelle, an der die Nadeln an ihrem höchsten Punkt sind, wird der
Schußfaden 34 gegen die Nadeln und unter die Zungen gespannt; wenn in der untersten
Stellung der Nadeln der Schußfaden 34 über die Maschen der vorigen Reihe geschlagen
und durch die Kettenfäden 25, gegen welche er anliegt, zurückgehalten wird, dann
werden ihn die Maschen der nächsten Reihe von außen her erfassen bzw. halten.
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Auf der linken Seite der Abb. 3 ist dieser Arbeitsgang, nachdem die
Schußfäden zwischen den Maschen und Kettenfäden liegen, zwecks Erzeugung einfacher,
Muster in weichem Gewirk, mit Rücksicht auf die Abb. i o, 1i, 12 und 13, dargestellt.
Hier werden zwei Arten von Nadeln benutzt, nämlich kurzfüßige Nadeln 3" und langfüßige
Nadeln 3'. In dem Schloß 4 ist eine Stufe 4' angeordnet, in welche nur die kurzfüßigen
Nadeln g" hineinfassen. Diese Stufe veranlaßt, daß die Aufwärtsbewegung der kurzfüßigen
Nadeln 3" genügend verzögert wird, um dem Schußfäden 3 i zu gestatten, sich in die
Haken der Nadeln mit langem Fuß 3' einzulegen, bevor die Nadeln mit kurzem Fuß abgehoben
sind. Dann erst werden die kurzen Nadeln in der vorher beschriebenen Weise angehoben.
Ein auf diese Weise hergestelltes Gewirke ist in beiden Richtungen undehnbar und
unnachgiebig.
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Bei Verwendung von Musterrädern zum Anheben der Nadeln ist es möglich,
eine große Verschiedenheit im Muster des Gewirkes dadurch zu erhalten, daß die Reihenfolge
geändert wird, in welcher die Nadeln angehoben werden und indem man verschiedene
Nadeln in verschiedenen Reihen anhebt. Auch durch Verbindung verschiedener Nadeln
und verschiedener Fäden in abweichenden Farben sind alle möglichen Arten von Mustern
zu
erhalten. Wenn die Kettenfäden 25 in Fortfall kommen,
kann die Maschine zur Herstellung von gewöhnlicher Strickware benutzt werden oder
kann auch zur Herstellung von Gewirken mit Schuß, aber ohne Kette, gebraucht werden.